DE19519260A1 - Biaxial orientierte Polypropylenfolie mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Mechanik und Barriere - Google Patents
Biaxial orientierte Polypropylenfolie mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Mechanik und BarriereInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Polypropylenfolie mit verbesserten Barriereeigenschaf
ten hinsichtlich Durchtritt von Wasserdampf und Sauerstoff und verbesserten
mechanischen Eigenschaften.
Die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Folien, insbesondere
von Folien für den Verpackungssektor, hat in letzter Zeit an Bedeutung zuge
nommen. Aus Kosten- und aus Umweltgründen wünscht die Verpackungsindu
strie immer dünnere Folien bei gleichbleibender Maschinengängigkeit und
gleichbleibenden bzw. verbesserten Barriereeigenschaften, insbesondere hin
sichtlich Durchtritt von Wasserdampf und Sauerstoff.
Dünnere Folien haben jedoch eine überproportional schlechtere Steifigkeit in
Maschinenrichtung und damit ein wesentlich schlechteres Maschinenlaufverhal
ten, insbesondere auf den heutigen schnellaufenden Einschlagsmaschinen.
Daneben verringern sich mit der Reduzierung der Foliendicke die Barriereeigen
schaften ebenfalls überproportional. Infolge der schlechteren Barriereeigen
schaften dünner Folien wird die Schutzwirkung der Folie gegenüber Verderben
des Füllgutes stark eingeschränkt.
Die Steifigkeit (S) der Folie ist proportional dem Elastizitätsmodul (E) und der
dritten Potenz der Dicke (d) [S = E · d³]. Daher hat man bei dünneren Folien nur
die Möglichkeit, den Verlust an Steifigkeit über den Elastizitätsmodul der Folie zu
kompensieren.
Die Erhöhung des Elastizitätsmoduls (E-Modul) in Maschinenrichtung ist seit
jeher Gegenstand intensiver Bemühungen, weil diese mechanische Eigenschaft
in unmittelbarem Zusammenhang mit der anwendungstechnischen Eignung steht
und somit das Verarbeitungsverhalten direkt bestimmt.
Wie in den Produkt-Übersichten der Firmen Mobil Plastics Europe und
Hoechst AG dargestellt liegt beispielsweise der Zug-E-Modul (DIN 53 457, ASTM
882) von üblichen boPP-Folien in Längsrichtung unabhängig von der Dicke
zwischen 2000 und 2200 N/mm².
Die Barriere von boPP-Folien hinsichtlich Wasserdampf (WDD) und Sauerstoff
(SDD) nimmt mit der Foliendicke ab. Im üblichen Dickenbereich von boPP-Folien
(4 bis 100 µm) besteht z. B. zwischen der Wasserdampfbarriere (WDD) und der
Dicke (d) näherungsweise ein hyperbolischer Zusammenhang (WDD · d =
const.). Die Konstante hängt im wesentlichen von der Rohstoffzusammensetzung
und den Streckbedingungen ab. Für boPP-Verpackungsfolien nach dem Stand
der Technik hat die Konstante einen Wert von etwa: const. = 28 g · µm/m² · d.
Die Wasserdampfdurchlässigkeit wurde hierbei nach DIN 53 122 gemessen. Aus
den genannten Produkt-Übersichten geht hervor, daß beispielsweise die Wasser
dampfdurchlässigkeit einer 25 µm dicken boPP-Folie bei 1,1 g/m² · d liegt.
Es ist bekannt, bei boPP-Folien den E-Modul in Maschinenrichtung entweder
über die Verfahrenstechnik oder über Rohstoffmodifikationen oder die Kom
bination beider Möglichkeiten zu erhöhen.
Eine Möglichkeit zur Herstellung von hochfesten Polypropylenfolien ist ein drei-
oder mehrstufiges Streckverfahren, wie es beispielsweise in der EP-B-0 116 457
beschrieben ist. Ein solches Herstellverfahren hat jedoch den Nachteil, daß es
eine zusätzliche Vorrichtung zur Nachlängsstreckung benötigt und dadurch sehr
aufwendig ist. Darüber hinaus ist es gegen Störungen im Produktionsablauf,
z. B. Folienabrisse, sehr anfällig.
Ferner weisen solche nachlängsgestreckten Folien einen gegenüber lediglich
biaxial verstreckten Folien deutlich erhöhten Längsschrumpf auf, der es in der
Regel verhindert, daß die Folien eine thermische Trocknung, wie sie z. B. nach
dem Aufbringen von Klebermassen zum Teil noch üblich ist, ahne unerwünschte
Schrumpffalten überstehen.
Die Modifizierung der für die Herstellung von hochfesten Polypropylenfolien
verwendeten Rohstoffe mit verschiedenen Kohlenwasserstoffharzen ist beispiels
weise in der US-A-3,937,762 beschrieben. Eine solche Rohstoffmodifizierung
ermöglicht die Herstellung von Polypropylenfolien, deren mechanische Festigkeit
in Längsrichtung gegenüber Folien aus unmodifizierten Rohstoffen deutlich
verbessert ist, die Werte nachlängsverstreckter Folien jedoch nicht erreicht, und
deren Schrumpf in Längsrichtung ebenfalls relativ hoch ist.
In der EP-A-0 406 642 wird eine boPP-Folie mit hoher mechanischer Festigkeit
beschrieben. Der hohe E-Modul in Längsrichtung wird dadurch erreicht, daß die
Basisschicht 5 bis 30 Gew.-% eines Kohlenwasserstoffharzes und 0,01 bis 1,0
Gew.-% eines Nukleierungsmittels enthält. Über Barriereeigenschaften wird in
dieser Schrift keine Ausage gemacht. In den Beispielen wird eine Harzkonzen
tration von 20 Gew.-% angegeben.
Derartig hohe Harzkonzentrationen führen zu Problemen bei der Folienherstel
lung. Insbesondere treten nach kurzer Zeit Ablagerungen an der Schnecke des
Plastifizierextruders und an den Walzen der Längsstreckung auf. Daneben führt
die Zugabe von Nukleierungsmittel in der angegebenen Konzentration zu opti
schen Foliendefekten in Form von sogenannten "Stippen" und "Blasen", die
natürlich äußerst unerwünscht sind. Außerdem ist das Regenerat derartiger
Folien aufgrund von Agglomeratneigung im Folienherstellprozeß nicht mehr
einsetzbar. Weiterhin sind die in den Beispielen 3 bis 6 angegebenen Streck
verhältnisse auf keiner Produktionsmaschine bei den üblichen Geschwindigkeiten
mit dem dort beschriebenen Homopolymer zu realisieren. Es treten ständig
Folienabrisse, insbesondere in der Querstreckung auf.
Hervorragende mechanische Eigenschaften lassen sich durch die Kombination
eines Harzzusatzes zum eingesetzten Rohstoff mit einem Nachlängsstreckprozeß
erzielen. Eine entsprechende Vorgehensweise ist in der EP-A-0 079 520 be
schrieben; es werden Elastizitätsmodule in Längsrichtung von 4000 bis
6000 N/mm² erreicht. Allerdings hat auch dieses Verfahren den Nachteil, daß
ein aufwendiges und störanfälliges Nachlängsstreckverfahren erforderlich ist.
In der US-A-4,921,749 (= EP-A-0 247 898) wird eine siegelfähige boPP-Folie mit
verbesserten mechanischen und optischen Eigenschaften beschrieben. Ebenfalls
verbessert sind die Siegelbarkeit der Folie und die Durchlässigkeit für Wasser
dampf und Sauerstoff. Sämtliche Verbesserungen resultieren aus der Zugabe
eines niedrigmolekularen Harzes in die Basisschicht. Der Harzanteil beträgt dabei
zwischen 3 und 30 Gew.-%. Das Harz hat ein Molekulargewicht deutlich kleiner
als 5000, bevorzugt kleiner als 1000, und beträgt beispielsweise 600. Der
Erweichungspunkt des Harzes liegt bei 120 bis 140°C.
In der EP-A-0 468 333 wird eine siegelfähige Folie mit verbesserten Barriere
eigenschaften hinsichtlich Durchtritt von Wasserdampf und Sauerstoff bei gleich
zeitig guten Gleiteigenschaften und niedrigen Schrumpfwerten beschrieben. Die
kennzeichnenden Merkmole dieser boPP-Folie sind darin zu sehen, daß sie aus
einer Basisschicht aufgebaut ist, welche aus einem Polypropylen und einem
Kohlenwasserstoffharz mit einem Erweichungspunkt von größer 140°C besteht,
und daß sie wenigstens eine siegelfähige Deckschicht aufweist, die gegebenen
falls zusätzlich ein Kohlenwasserstoffharz enthält. Die Basisschicht und die
Deckschicht enthalten mindestens ein Antiblockmittel und/oder ein Gleitmittel.
In der US-A-4,921,749 und in der EP-A-0 468 333 werden hohe Konzentrationen
an Kohlenwasserstoffharz eingesetzt, um die Barriereeigenschaften zu erhöhen.
Derartig hohe Harzgehalte führen zu Problemen bei der Folienherstellung.
Insbesondere treten nach kurzer Zeit Harzablagerungen an der Schnecke des
Extruders und an den Längsstreckwalzen auf. Infolge der hohen Harzgehalte
zeigen die Folien hohe Warmblockwerte und weisen eine störende Blockneigung
bei der Weiterverarbeitung auf.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine biaxial orientierte
Polypropylenfolie zur Verfügung zu stellen, die sich durch einen hohen E-Modul
in Maschinenrichtung und erhöhte Barriereeigenschaften hinsichtlich Durchtritt
von Wasserdampf und Sauerstoff auszeichnet. Die Nachteile des Nachlängs
streckprozesses wie technische Umbauten an der Produktionsmaschine, Störun
gen durch häufige Folienabrisse und hoher Restschrumpf der boPP-Folien sollen
vermieden werden. Weiterhin muß gewährleistet sein, daß das Regenerat in einer
Konzentration von 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Folie,
wieder zugeführt werden kann. Die Folie muß lauf- und verfahrenssicher bei
Produktionsgeschwindigkeiten von bis zu 400 m/min herstellbar sein. Andere
physikalische Folieneigenschaften, die im Hinblick auf deren Verwendung als
Verpackungsfolie und/oder als Kaschierfolie gefordert sind, dürfen nicht nachtei
lig beeinflußt werden. Die Folie soll einen hohen Glanz, keine optischen Defekte
in Form von Stippen oder Blasen, eine gute Kratzfestigkeit, bei einer niedrigen
Foliendicke einen störungsfreien Lauf auf schnellaufenden Verpackungsmaschi
nen und im Falle transparenter Folientypen eine niedrige Folientrübung auf
weisen.
Diese Aufgabe wird durch eine biaxial orientierte Polypropylenfolie gelöst, deren
kennzeichnende Merkmole darin bestehen, daß
- - die isotaktische Blocklänge des Polypropylenmoleküls zwischen zwei räumlich anders angeordneten CH₃-Gruppen im statistischen Mittel größer als 60 ist;
- - der n-heptanunlösliche Anteil des Polypropylens einen Kettenisota xie-Index, gemessen mittels¹³C-NMR-Spektroskopie, von minde stens 97% aufweist;
- - das Verhältnis von Gewichtsmittel Mw zu Zahlenmittel Mn der Mole kulargewichtsverteilung kleiner als 4 ist; und
- - der n-heptanlösliche Anteil des Polypropylenpolymeren kleiner als 1% ist.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an,
welche nachstehend zusätzlich erläutert werden.
Erfindungsgemäß kann die Folie einschichtig sein und besteht dann nur aus der
im folgenden beschriebenen Basisschicht. Die Basisschicht ist im Sinne der
vorliegenden Erfindung diejenige Schicht, welche die größte Schichtdicke von
allen vorhandenen Schichten aufweist. Im allgemeinen macht die Basisschicht
mindestens 40%, vorzugsweise 50 bis 98%, der Gesamtfoliendicke aus. In einer
bevorzugten Ausführungsform weist die Folie auf ihrer Basisschicht mindestens
eine, gegebenenfalls beidseitig Deckschicht/en auf, welche die äußere Schicht
der Folie bilden. In einer weiteren Ausführungsform weist die Folie auf ihrer
Basisschicht mindestens eine, gegebenenfalls beidseitig Zwischenschicht/en auf.
Die Basisschicht der Folie enthält im allgemeinen mindestens 85 Gew.-%, vor
zugsweise 85 bis 99 Gew.-%, insbesondere 90 bis 95 Gew.-%, jeweils bezogen
auf die Basisschicht, eines nachstehend beschriebenen Propylenhomopoly
meren.
Dieses Propylenhomopolymer enthält im allgemeinen mindestens 90 Gew.-%,
vorzugsweise 94 bis 100 Gew.-%, insbesondere 98 bis 100 Gew.-%, Propylen. Der
entsprechende Comonomergehalt von höchstens 10 Gew.-% bzw. 0 bis 6
Gew.-% bzw. 0 bis 2 Gew.-% besteht, wenn vorhanden, im allgemeinen aus
Ethylen. Die Angaben in Gew.-% beziehen sich jeweils auf das Propylenhomo
polymere.
Das Propylenhomopolymere der Basisschicht hat im allgemeinen einen Schmelz
punkt von 140 bis 165°C, vorzugsweise von 155 bis 162°C, und einen
Schmelzflußindex (Messung DIN 53 735 bei 21,6 N Belastung und 230°C) von
1,0 bis 20 g/10 min, vorzugsweise von 1,5 bis 10 g/10 min. Der n-heptanlösliche
Anteil des Polymeren beträgt im allgemeinen weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf
das Ausgangspolymere. Der n-heptanunlösliche Anteil des Propylenhomopoly
meren ist hochisotaktisch. Der mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie bestimmte Ketten
isotaxie-Index des n-heptanunlöslichen Anteils beträgt mindestens 97%, vorzugs
weise 97 bis 99%.
Die Molekulargewichtsverteilung des Propylenhomopolymeren ist vergleichsweise
eng. Das Verhältnis des Gewichtsmittels Mw zum Zahlenmittel Mn liegt im all
gemeinen kleiner als 4.
Die statistisch ermittelte mittlere isotaktische Blocklänge zwischen zwei räumlich
anders angeordneten CH₃-Gruppen (d. h., ohne unmittelbar benachbarte CH₃-
Gruppe) des Propylenmoleküls ist größer 60, vorzugsweise größer 70.
Derartige Polypropylene können durch neuartige, z. B. Metallocenkatalysatoren,
hergestellt werden.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, die Basisschicht mit einem Kohlenwasser
stoffharz auszurüsten, wobei das Harz in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Folie zugesetzt ist.
Als Harze sind insbesondere Kohlenwasserstoffharze bevorzugt. Kohlenwasser
stoffharze sind niedermolekulare Polymere, deren mittleres Molekulargewicht Mw
(Gewichtsmittel) im allgemeinen in einem Bereich von 300 bis 8000, vorzugs
weise 400 bis 5000, insbesondere 500 bis 2000, liegt. Damit ist das Molekular
gewicht der Harze deutlich niedriger als das der Propylenpolymeren, welche die
Hauptkomponente der einzelnen Folienschichten bilden und im allgemeinen ein
mittleres Molekulargewicht Mw von über 100 000 haben. Die Kohlenwasserstoff
harze können teilweise oder vollständig hydriert sein. Als Harze kommen grund
sätzlich synthetische Harze oder Harze natürlichen Ursprungs in Frage. Es hat
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, Harze mit einem Erweichungspunkt von
80°C (gemessen nach DIN 1995-U4 bzw. ASTM E-28) einzusetzen, wobei
solche mit einem Erweichungspunkt von 100 bis 180°C, insbesondere 120 bis
160°C, bevorzugt sind.
Unter den zahlreichen Harzen sind Kohlenwasserstoffharze bevorzugt, und zwar
in Form der Erdölharze (Petroleumharze), Styrolharze, Cyclopentadienharze und
Terpenharze (diese Harze sind in Ullmanns Encyklopädie der techn. Chemie, 4.
Auflage, Band 12, Seiten 525 bis 555, beschrieben).
Die Erdölharze sind solche Kohlenwasserstoffharze, die durch Polymerisation
von tiefzersetzten (deep-decomposed) Erdölmaterialien in Gegenwart eines
Katalysators hergestellt werden. Diese Erdölmaterialien enthalten gewöhnlich ein
Gemisch von harzbildenden Substanzen wie Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol,
Inden, Methylinden, Butadien, Isopren, Piperylen und Pentylen. Die Styrolharze
sind Homopolymere von Styrol oder Copolymere von Styrol mit anderen Mono
meren wie Methylstyrol, Vinyltoluol und Butadien. Die Cyclopentadienharze sind
Cyclopentadienhomopolymere oder Cyclopentadiencopolymere, die aus Kohlen
teerdestillaten und zerlegtem Erdölgas erhalten werden. Diese Harze werden
hergestellt, indem die Materialien, die Cyclopentadien enthalten, während einer
langen Zeit bei hoher Temperatur gehalten werden. In Abhängigkeit von der
Reaktionstemperatur können Dimere, Trimere oder Oligomere erhalten werden.
Die Terpenharze sind Polymerisate von Terpenen, d. h. Kohlenwasserstoffen der
Formel C₁₀H₁₆, die in fast allen etherischen Ölen oder ölhaltigen Harzen von
Pflanzen enthalten sind, und phenolmodifizierte Terpenharze. Als spezielle
Beispiele der Terpene sind Pinen, α-Pinen, Dipenten, Limonen, Myrcen, Cam
phen und ähnliche Terpene zu nennen. Bei den Kohlenwasserstoffharzen kann
es sich auch um die sogenannten modifizierten Kohlenwasserstoffharze handeln.
Die Modifizierung erfolgt im allgemeinen durch Reaktion der Rohstoffe vor der
Polymerisation, durch Einführung spezieller Monomere oder durch Reaktion des
polymerisierten Produkts, wobei insbesondere Hydrierungen oder Teilhydrierun
gen vorgenommen werden.
Als Kohlenwasserstoffharze werden außerdem Styrolhomopolymerisate, Styrolco
polymerisate, Cyclopentadienhomopolymerisate, Cyclopentadiencopolymerisate
und/oder Terpenpolymerisate mit einem Erweichungspunkt von jeweils oberhalb
135°C eingesetzt (bei den ungesättigten Polymerisaten ist das hydrierte Produkt
bevorzugt). Ganz besonders bevorzugt werden die Cyclopentadienpolymerisate
mit einem Erweichungspunkt von mindestens 140°C oder Copolymerisate aus
α-Methylstyrol und Vinyltoluol mit einem Erweichungspunkt von 120 bis 150°C
in der Basisschicht eingesetzt.
Darüber hinaus kann die Basisschicht zusätzlich übliche Additive wie Antiblock
mittel, Neutralisationsmittel, Stabilisatoren, Antistatika, Gleitmittel und Pigmente
in jeweils wirksamen Mengen enthalten.
Bevorzugte Antistatika sind Alkali-alkansulfonate, polyethermodifizierte, d. h.
ethoxylierte und/oder propoxylierte Polydiorganosiloxane (Polydialkylsiloxane,
Polyalkylphenylsiloxane und dergleichen) und/oder die im wesentlichen gerad
kettigen und gesättigten aliphatischen, tertiären Amine mit einem aliphatischen
Rest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, die mit ω-Hydroxy-(C₁-C₄)-alkyl-Gruppen
substituiert sind, wobei N,N-bis-(2-hydroxyethyl)-alkylamine mit 10 bis 20 Kohlen
stoffatomen, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, im Alkylrest besonders
geeignet sind. Die wirksame Menge an Antistatikum liegt im Bereich von 0,05 bis
0,5 Gew.-%. Des weiteren wird Glycerinmonostearat in einer Menge von 0,03%
bis 0,5% bevorzugt als Antistatikum eingesetzt.
Geeignete Antiblockmittel sind anorganische Zusatzstoffe wie Siliciumdioxid,
Calciumcarbonat, Magnesiumsilicat, Aluminiumsilicat, Calciumphosphat und
dergleichen und/oder unverträgliche organische Polymerisate wie Polyamide,
Polyester, Polycarbonate und dergleichen, bevorzugt werden Benzoguanamin
formaldehyd-Polymere, Siliciumdioxid und Calciumcarbonat. Die wirksame
Menge an Antiblockmittel liegt im Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise
0,1 bis 0,8 Gew.-%. Die mittlere Teilchengröße liegt zwischen 1 und 6 µm,
insbesondere 2 und 5 µm, wobei Teilchen mit einer kugelförmigen Gestalt, wie
in der EP-A-0 236 945 und der DE-A-38 01 535 beschrieben, besonders geeignet
sind.
Gleitmittel sind höhere aliphatische Säureamide, höhere aliphatische Säureester,
Wachse und Metallseifen sowie Polydimethylsiloxane. Die wirksame Menge an
Gleitmittel liegt im Bereich von 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 1
Gew.-%. Besonders geeignet ist der Zusatz von höheren aliphatischen Säure
amiden im Bereich von 0,01 bis 0,25 Gew.-% in der Basisschicht. Ein insbeson
dere geeignetes aliphatisches Säureamid ist Erucasäureamid.
Der Zusatz von Polydimethylsiloxanen ist im Bereich von 0,02 bis 2,0 Gew.-%
bevorzugt, insbesondere Polydimethylsiloxane mit einer Viskosität von 5000 bis
1 000 000 mm²/s.
Als Stabilisatoren können die üblichen stabilisierend wirkenden Verbindungen für
Ethylen-, Propylen- und andere α-Olefinpolymere eingesetzt werden. Deren
Zusatzmenge liegt zwischen 0,05 und 2 Gew.-%. Besanders geeignet sind phe
nolische Stabilisataren, Alkali-/Erdalkalistearate und/oder Alkali-/Erdalkalicar
bonate.
Phenolische Stabilisataren werden in einer Menge von 0,1 bis 0,6 Gew.-%,
insbesondere 0,15 bis 0,3 Gew.-%, und mit einer Molmasse von mehr als
500 g/mol bevorzugt. Pentaerythrityl-Tetrakis-3-(3,5-di-Tertiärbutyl-4-Hydroxy
phenyl)-Propionat oder 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-di-Tertiärbutyl-4-Hydroxy
benzyl)benzol sind besonders vorteilhaft.
Neutralisationsmittel sind vorzugsweise Dihydrotalcit, Calciumstearat und/oder
Calciumcarbonat einer mittleren Teilchengröße von höchstens 0,7 µm, einer
absoluten Teilchengröße von kleiner 10 µm und einer spezifischen Oberfläche
von mindestens 40 m²/g.
Pigmente umfassen solche Teilchen, die im wesentlichen nicht zur Vakuolenbil
dung beim Verstrecken führen. Die färbende Wirkung der Pigmente wird durch
die Teilchen selbst verursacht. Der Begriff "Pigment" ist im allgemeinen an eine
Teilchengröße von 0,01 bis maximal 1 µm gebunden und umfaßt sowohl soge
nannte "Weißpigmente", welche die Folien weiß einfärben, als auch "Buntpig
mente", welche der Folie eine bunte oder schwarze Farbe verleihen. Im allgemei
nen liegt der mittlere Teilchendurchmesser der Pigmente im Bereich von 0,01 bis
1 µm, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 µm.
Übliche Pigmente sind Materialien wie z. B. Aluminiumoxid, Aluminiumsulfat,
Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Silicate wie Aluminiumsilicat
(Kaolinton) und Magnesiumsilicat (Talkum), Siliciumdioxid und Titandioxid,
worunter Calciumcarbonat, Siliciumdioxid und Titandioxid bevorzugt eingesetzt
werden.
Die Basisschicht enthält, wenn vorhanden, Pigmente im allgemeinen in einer
Menge von 1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 2 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 15
Gew.-%, jeweils bezagen auf die Basisschicht. Als Pigmente sind Weißpigmente,
insbesondere TiO₂, Siliciumdioxid und BaSO₄ bevorzugt. Diese Pigmente haben
bevorzugt einen mittleren Teilchendurchmesser von 0,01 bis 0,7 µm, insbeson
dere 0,01 bis 0,4 µm.
Die Titandioxidteilchen bestehen zu mindestens 95 Gew.-% aus Rutil und werden
bevorzugt mit einem Überzug aus anorganischen Oxiden eingesetzt, wie er
üblicherweise als Überzug für TiO₂-Weißpigment in Papieren oder Anstrichmitteln
zur Verbesserung der Lichtechtheit verwendet wird. Zu den besonders geeigne
ten anorganischen Oxiden gehören die Oxide von Aluminium, Silicium, Zink oder
Magnesium oder Mischungen aus zwei oder mehreren dieser Verbindungen. Sie
werden aus wasserlöslichen Verbindungen, z. B. Alkali-, insbesondere Natrium
aluminat, Aluminiumhydroxid, Aluminiumsulfat, Aluminiumnitrat, Natriumsilikat
oder Kieselsäure, in der wäßrigen Suspension ausgefällt. TiO₂-Partikel mit einem
Überzug werden z. B. in der EP-A-0 078 633 und EP-A-0 044 515 beschrieben.
Gegebenenfalls enthält der Überzug auch organische Verbindungen mit polaren
und unpolaren Gruppen. Bevorzugte organische Verbindungen sind Alkanale
und Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen in der Alkylgruppe, insbesondere Fett
säuren und primäre n-Alkanale mit 12 bis 24 C-Atomen, sowie Polydiorganosilo
xane und/oder Polyorganohydrogensiloxane wie Polydimethylsiloxan und Poly
methylhydrogensiloxan.
Der Überzug auf den TiO₂-Teilchen besteht gewöhnlich aus 1 bis 12 g, insbeson
dere 2 bis 6 g, anarganischer Oxide, gegebenenfalls sind zusätzlich 0,5 bis 3 g,
insbesondere 0,7 bis 1,5 g, organische Verbindungen, jeweils bezogen auf 100 g
TiO₂-Teilchen, enthalten. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
TiO₂-Teilchen mit Al₂O₃ oder mit Al₂O₃ und Polydimethylsiloxan beschichtet sind.
Die erfindungsgemäße Polypropylenfolie umfaßt in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform mindestens eine, gegebenenfalls beidseitig Deckschicht/en aus
Polymeren aus α-Olefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Im allgemeinen enthält
die Deckschicht mindestens 70 Gew.-%, vorzugsweise 80 bis 100 Gew.-%,
insbesondere 90 bis 98 Gew.-%, der α-olefinischen Polymeren, jeweils bezogen
auf das Gewicht der Deckschicht.
Beispiele für derartige α-olefinische Polymere sind
ein Propylenhomopolymer oder
ein Copolymer von
Ethylen und Propylen oder
Ethylen und Butylen-1 oder
Propylen und Butylen-1 oder
ein Terpolymer von
Ethylen und Propylen und Butylen-1 oder
eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren oder
ein Blend aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Ter polymeren, gegebenenfalls gemischt mit einem oder mehreren der ge nannten Homo-, Co- und Terpolymeren,
wobei insbesondere Propylenhomopolymer oder
statistische Ethylen-Propylen-Copolymere mit
einem Ethylengehalt von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2,5 bis 8 Gew.-%, oder
statistische Propylen-Butylen-1-Copolymere mit
einem Butylengehalt von 2 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren, oder statistische Ethylen-Propylen-Butylen-1-Terpolymere mit
einem Ethylengehalt von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 6 Gew.-%, und
einem Butylen-1-Gehalt von 2 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Terpolymeren, oder ein Blend aus einem Ethylen-Propylen-Butylen-1-Terpolymeren und einem Propylen-Butylen-1-Copolymeren
mit einem Ethylengehalt von 0,1 bis 7 Gew.-%
und einem Propylengehalt von 50 bis 90 Gew.-%
und einem Butylen-1-Gehalt von 10 bis 40 Gew.-%,
jeweils bezagen auf das Gesamtgewicht des Polymerblends, bevorzugt sind.
ein Propylenhomopolymer oder
ein Copolymer von
Ethylen und Propylen oder
Ethylen und Butylen-1 oder
Propylen und Butylen-1 oder
ein Terpolymer von
Ethylen und Propylen und Butylen-1 oder
eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren oder
ein Blend aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Ter polymeren, gegebenenfalls gemischt mit einem oder mehreren der ge nannten Homo-, Co- und Terpolymeren,
wobei insbesondere Propylenhomopolymer oder
statistische Ethylen-Propylen-Copolymere mit
einem Ethylengehalt von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2,5 bis 8 Gew.-%, oder
statistische Propylen-Butylen-1-Copolymere mit
einem Butylengehalt von 2 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren, oder statistische Ethylen-Propylen-Butylen-1-Terpolymere mit
einem Ethylengehalt von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 6 Gew.-%, und
einem Butylen-1-Gehalt von 2 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Terpolymeren, oder ein Blend aus einem Ethylen-Propylen-Butylen-1-Terpolymeren und einem Propylen-Butylen-1-Copolymeren
mit einem Ethylengehalt von 0,1 bis 7 Gew.-%
und einem Propylengehalt von 50 bis 90 Gew.-%
und einem Butylen-1-Gehalt von 10 bis 40 Gew.-%,
jeweils bezagen auf das Gesamtgewicht des Polymerblends, bevorzugt sind.
Die Deckschicht kann das vorstehend für die Basisschicht beschriebene Propy
lenhomopolymere oder ein nach dem Stand der Technik hergestelltes Propylen
homopolymere enthalten.
Die in der Deckschicht bevorzugt eingesetzten vorstehend beschriebenen
Copolymeren weisen im allgemeinen einen Schmelzflußindex von 1,5 bis
30 g/10 min, vorzugsweise von 3 bis 15 g/10 min, auf. Der Schmelzpunkt liegt
vorzugsweise im Bereich von 120 bis 140°C. Die in der Deckschicht eingesetz
ten Terpolymeren haben einen Schmelzflußindex im Bereich von 1,5 bis
30 g/10 min, vorzugsweise von 3 bis 15 g/10 min, und einen Schmelzpunkt im
Bereich von 120 bis 140°C. Das vorstehend beschriebene Blend aus Co- und
Terpolymeren hat einen Schmelzflußindex von 5 bis 9 g/10 min und einen
Schmelzpunkt von 120 bis 150°C. Alle vorstehend angegebenen Schmelz
flußindices werden bei 230°C und einer Kraft von 21,6 N (DIN 53 735) gemes
sen.
In einer matten Ausführungsform enthält die Deckschicht zusätzlich ein High
Density Polyethylen (HDPE), welches mit den vorstehend beschriebenen Deck
schichtpolymeren gemischt oder geblendet wird. Die Zusammensetzung und
Einzelheiten der matten Deckschichten sind beispielsweise in der deutschen
Patentanmeldung P 43 13 430.0 beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird.
Gegebenenfalls können der/den Deckschicht/en die vorstehend für die Basis
schicht beschriebenen Additive wie Antistatika, Antiblockmittel, Pigmente, Gleit
mittel, Neutralisationsmittel, Stabilisatoren und Kohlenwasserstoffharze zugesetzt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält/enthalten die Deck
schicht/en eine Kombination von Antiblockmittel, vorzugsweise SiO₂, und Gleit
mittel, vorzugsweise Polydimethylsiloxan.
Die erfindungsgemäße Folie umfaßt mindestens die vorstehend beschriebene
Basisschicht, vorzugsweise mindestens eine Deckschicht. Je nach ihrem vor
gesehenen Verwendungszweck kann die Folie eine weitere Deckschicht auf der
gegenüberliegenden Seite aufweisen. Gegebenenfalls kann/können auch ein
seitig eine oder beidseitig Zwischenschicht/en zwischen der Basis- und der/den
Deckschicht/en aufgebracht werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Polypropylenfolie sind dreischichtig. Aufbau,
Dicke und Zusammensetzung einer zweiten Deckschicht können unabhängig
von der bereits vorhandenen Deckschicht gewählt werden, wobei die zweite
Deckschicht ebenfalls eine der vorstehend beschriebenen Polymeren oder
Polymermischungen enthalten kann, welche aber nicht mit der der ersten Deck
schicht identisch sein muß. Die zweite Deckschicht kann jedoch auch andere
gängige Deckschichtpolymere enthalten.
Die Dicke der Deckschicht/en ist im allgemeinen größer als 0,1 µm und liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 3 µm, insbesondere 0,4 bis 1,5 µm, wobei
beidseitige Deckschichten gleich oder verschieden dick sein können.
Die Zwischenschicht/en kann/können aus den für die Deckschichten beschrie
benen α-olefinischen Polymeren bestehen. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform besteht/bestehen die Zwischenschicht/en aus dem für die
Basisschicht beschriebenen Propylenhomopolymeren. Die Zwischenschicht/en
kann/können die für die einzelnen Schichten beschriebenen üblichen Additive
enthalten.
Die Dicke der Zwischenschicht/en ist im allgemeinen größer als 0,3 µm und liegt
vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 15 µm, insbesondere 1,5 bis 10 µm.
Die Gesamtdicke der erfindungsgemäßen Polypropylenfolie kann innerhalb weiter
Grenzen variieren und richtet sich nach dem beabsichtigten Einsatz. Sie beträgt
vorzugsweise 4 bis 60 µm, insbesondere 5 bis 30 µm, vorzugsweise 6 bis
25 µm, wobei die Basisschicht etwa 40 bis 100% der Gesamtfoliendicke aus
macht.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsge
mäßen Polypropylenfolie nach dem an sich bekannten Coextrusionsverfahren.
Im Rahmen dieses Verfahrens wird so vorgegangen, daß die Schicht oder die
den einzelnen Schichten der Folie entsprechende/n Schmelze/n durch eine
Flachdüse coextrudiert wird/werden, die so erhaltene Folie zur Verfestigung auf
einer oder mehreren Walze/n abgezogen wird, die Folie anschließend biaxial
gestreckt (orientiert), die biaxial gestreckte Folie thermofixiert und gegebenenfalls
an der zur Behandlung vorgesehenen Oberflächenschicht corona- oder flamm
behandelt wird.
Die biaxiale Streckung (Orientierung) wird im allgemeinen aufeinanderfolgend
durchgeführt, wobei die aufeinanderfolgende biaxiale Streckung, bei der zuerst
längs (in Maschinenrichtung) und dann quer (senkrecht zur Maschinenrichtung)
gestreckt wird, bevorzugt ist.
Zunächst wird wie beim Coextrusionsverfahren üblich das Polymere bzw. die
Polymermischung der einzelnen Schichten in einem Extruder komprimiert und
verflüssigt, wobei die gegebenenfalls zugesetzten Additive bereits im Polymer
bzw. in der Polymermischung enthalten sein können. Die Schmelzen werden
dann gleichzeitig durch eine Flachdüse (Breitschlitzdüse) gepreßt, und die aus
gepreßte mehrschichtige Folie wird auf einer oder mehreren Abzugswalzen
abgezogen, wobei sie abkühlt und sich verfestigt.
Die so erhaltene Folie wird dann längs und quer zur Extrusionsrichtung ge
streckt, was zu einer Orientierung der Molekülketten führt. Das Längsstrecken
wird man zweckmäßigerweise mit Hilfe zweier entsprechend dem angestrebten
Streckverhältnis verschieden schnellaufender Walzen durchführen und das
Querstrecken mit Hilfe eines entsprechenden Kluppenrahmens. Die Längsstrec
kungsverhältnisse liegen im Bereich von 3,0 bis 9, vorzugsweise 4,5 bis 8,5. Die
Querstreckverhältnisse liegen im Bereich von 5,0 bis 12,0, vorzugsweise 7,0 bis
10.
An die biaxiale Streckung der Folie schließt sich ihre Thermofixierung (Wärmebe
handlung) an, wobei die Folie etwa 0,1 bis 10 s lang bei einer Temperatur von
100 bis 160°C gehalten wird. Anschließend wird die Folie in üblicher Weise mit
einer Aufwickeleinrichtung aufgewickelt.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, die Abzugswalze oder -walzen,
durch die die ausgepreßte Folie abgekühlt und verfestigt wird, durch einen Heiz-
und Kühlkreislauf bei einer Temperatur von 10 bis 100°C, vorzugsweise 20 bis
70°C, zu halten.
Die Temperaturen, bei denen Längs- und Querstreckung durchgeführt werden,
können in einem relativ großen Bereich variieren und richten sich nach den ge
wünschten Eigenschaften der Folie. Im allgemeinen wird die Längsstreckung
vorzugsweise bei 80 bis 150°C und die Querstreckung vorzugsweise bei 120
bis 170°C durchgeführt.
Bevorzugt wird/werden nach der biaxialen Streckung eine oder beide Ober
fläche/n der Folie nach einer der bekannten Methoden corona- oder flamm
behandelt. Die Behandlungsintensität liegt im allgemeinen im Bereich von 37 bis
50 mN/m, vorzugsweise 39 bis 45 mN/m.
Bei der Coronabehandlung wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß die
Folie zwischen zwei als Elektroden dienenden Leiterelementen hindurchgeführt
wird, wobei zwischen den Elektroden eine so hohe Spannung, meist Wechsel
spannung (etwa 5 bis 20 kV und 5 bis 30 kHz), angelegt ist, daß Sprüh- oder
Coronaentladungen stattfinden können. Durch die Sprüh- oder Coronaentladung
wird die Luft oberhalb der Folienoberfläche ionisiert und reagiert mit den Molekü
len der Folienoberfläche, so daß polare Einlagerungen in der im wesentlichen un
polaren Polymermatrix entstehen.
Für eine Flammbehandlung mit polarisierter Flamme (vgl. US-A-4,622,237) wird
eine elektrische Gleichspannung zwischen einem Brenner (negativer Pol) und
einer Kühlwalze angelegt. Die Höhe der angelegten Spannung beträgt zwischen
400 und 3000 V, vorzugsweise liegt sie im Bereich von 500 bis 2000 V. Durch
die angelegte Spannung erhalten die ionisierten Atome eine erhöhte Beschleuni
gung und treffen mit größerer kinetischer Energie auf die Polymeroberfläche. Die
chemischen Bindungen innerhalb des Polymermoleküls werden leichter aufge
brochen, und die Radikalbildung geht schneller vonstatten. Die thermische
Belastung des Polymeren ist hierbei weitaus geringer als bei der Standardflamm
behandlung, und es können Folien erhalten werden, bei denen die Siegeleigen
schaften der behandelten Seite sogar besser sind als diejenigen der nicht behan
delten Seite.
Die erfindungsgemäße Folie zeichnet sich durch hervorragende mechanische
Festigkeiten aus.
Der Elastizitätsmodul der Folie in Längsrichtung liegt bei größer 2400 N/mm²,
vorzugsweise größer 2500 N/mm², und der Elastizitätsmodul der Folie in Quer
richtung liegt bei größer 3800 N/mm², vorzugsweise größer 4000 N/mm².
Überraschenderweise wurde gefunden, daß zur Erzielung dieser ausgezeichne
ten Elastizitätsmodule im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich weniger
Harz zugesetzt werden muß. Nach dem Stand der Technik werden der Basis
schicht etwa 15 bis 30 Gew.-% Harz zugegeben, um die guten mechanischen
Eigenschaften zu erreichen. Bei der erfindungsgemäßen Folie ist der Harzzusatz
deutlich geringer, er kann sogar 0 Gew.-% betragen. Außerdem zeichnet sich
die Folie durch niedrige Warmblockwerte und durch ein ausgezeichnetes, block
freies Verhalten bei der Weiterverarbeitung aus.
Überraschenderweise sind die erfindungsgemäßen Folien selbst mit einer Dicke
von unter 20 µm nach ausreichend steif, um auf den modernen schnellaufenden
Verpackungsmaschinen verarbeitet zu werden. Die erhöhte Foliensteifigkeit wird
möglicherweise darauf zurückgeführt, daß die räumlich anders angeordneten
CH₃-Gruppen der boPP-Folie wie Haltepunkte wirken, die das Abgleiten der
Kristallebenen bei entsprechender Belastung behindern.
Weiterhin zeichnen sich die Folien durch eine erhöhte Barriere vor allem gegen
über Wasserdampf und Sauerstoff aus.
Zur Charakterisierung der Rohstoffe und der Folien wurden die folgenden Meß
methoden benutzt:
Der Schmelzflußindex wurde nach DIN 53 735 bei 21,6 N Belastung und 230°C
gemessen.
DSC-Messung, Maximum der Schmelzkurve, Aufheizgeschwindigkeit 20°C/min.
Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird gemäß DIN 53 122 Teil 2 bestimmt. Die
Bestimmung der Sauerstoffbarrierewirkung erfolgt gemäß Entwurf DIN 53 380
Teil 3 bei einer Luftfeuchte von 53%.
Die Trübung der Folie wurde nach ASTM-D 1003-52 gemessen.
Der Glanz wurde nach DIN 67 530 bestimmt. Gemessen wurde der Reflektorwert
als optische Kenngröße für die Oberfläche einer Folie. Angelehnt an die Normen
ASTM-D 523-78 und ISO 2813 wurde der Einstrahlwinkel mit 60° oder 85°
eingestellt. Ein Lichtstrahl trifft unter dem eingestellten Einstrahlwinkel auf die
ebene Prüffläche und wird von dieser reflektiert bzw. gestreut. Die auf den
photoelektronischen Empfänger auffallenden Lichtstrahlen werden als proportio
nale elektrische Größe angezeigt. Der Meßwert ist dimensionslos und muß mit
dem Einstrahlwinkel angegeben werden.
Die Oberflächenspannung wurde mittels der sogenannten Tintenmethode (DIN
53 364) bestimmt.
Die coronabehandelten Folien wurden 14 Tage nach ihrer Produktion (Kurzzeit
beurteilung) bzw. 6 Monate nach ihrer Produktion (Langzeitbeurteilung) bedruckt.
Die Farbhaftung wurde mittels Klebebandtest beurteilt. Konnte mittels Klebeband
wenig Farbe abgelöst werden, so wurde die Farbhaftung mit mäßig und bei
deutlicher Farbablösung mit schlecht beurteilt.
Die Reißfestigkeit und die Reißdehnung werden nach DIN 53455 bestimmt.
Der E-Modul wird gemäß DIN 53 457 bzw. ASTM 882 bestimmt.
Zur Messung des Warmblockverhaltens werden zwei einseitig filzbeklebte Holz
klötzchen mit den Abmessungen 72 mm × 41 mm × 13 mm in die zu vermes
sende Folie eingeschlagen und gesiegelt. Auf die mit den Filzauflagen zuein
andergekehrten Holzklötzchen wird ein Gewicht von 200 g plaziert und dieser
Aufbau in einen auf 70°C vortemperierten Wärmeofen gebracht und dort über
2 h belassen. Danach wird für 30 min auf Raumtemperatur (21°C) abgekühlt,
das Gewicht von den Holzklötzchen heruntergenommen und das obere Klötz
chen mittels einer mechanischen Apparatur vom unteren Klötzchen herunterge
zogen. Die Auswertung erfolgt über 4 Einzelmessungen, über die dann eine
maximale Abschubkraft (gemessen in N) festgestellt wird. Die Spezifikation ist
erfüllt, wenn keine der Einzelmessungen über 5 N liegt.
Das mittlere Molekulargewicht Mw und Mn (Gewichtsmittel Mw und Zahlenmittel
Mn) und die mittlere Molmassen-Dispersität wurden in Anlehnung an DIN 55 672,
Teil 1, mittels Gelpermeationschromatographie bestimmt. Anstelle von THF
wurde als Elutionsmittel Orthodichlorbenzol verwendet. Da die zu untersuchen
den olefinischen Polymeren bei Raumtemperatur nicht löslich sind, wird die
gesamte Messung bei erhöhter Temperatur (≈135°C) durchgeführt.
Sowohl der isotaktische Anteil des Homopolymeren als auch der isotaktische
Anteil der Folie können in Näherung durch die unlösliche Fraktion des Rohstoffes
bzw. der Folie in einem geeigneten Lösungsmittel charakterisiert werden. Es hat
sich als zweckmäßig erwiesen n-Heptan zu verwenden. Üblicherweise führt man
eine Soxhlet-Extraktion mit siedendem n-Heptan durch. Zur Erzielung einer guten
Reproduzierbarkeit ist es zweckmäßig, das Soxhlet anstelle von Granulat mit
einem Preßling zu befüllen. Die Dicke des Preßlings sollte hierbei 500 Mikrometer
nicht übersteigen. Für die quantitative Erfassung des ataktischen Anteils des
Homopolymeren ist es von entscheidender Bedeutung, eine ausreichende
Extraktionszeit sicherzustellen. In der Regel liegt die Extraktionszeit im Bereich
von 8 bis 24 Stunden.
Die operationelle Definition des isotaktischen Anteils PPiso in Prozent ist gegeben
durch das Verhältnis der Gewichte der getrockneten n-heptanunlöslichen Frak
tion zur Einwaage:
PPiso = 100× (n-heptanunlösliche Fraktion/Einwaage)
Eine Analyse des getrockneten n-Heptan-Extraktes zeigt, daß dieser in der Regel
nicht aus reinem ataktischen Propylenhomopolymeren besteht. Bei der Extrak
tion werden auch aliphatische und olefinische Oligomere, insbesondere isotakti
sche Oligomere sowie auch mögliche Zusatzstoffe wie z. B. hydrierte Kohlen
wasserstoffharze, miterfaßt.
Der oben definierte isotaktische Anteil PPiso ist für die Charakterisierung der
Kettenisotaxie des Homopolymeren nicht ausreichend. Es erweist sich als
sinnvoll, den Kettenisotaxie-Index II des Homopolymeren mittels hochauflösender
¹³C-NMR-Spektroskopie zu bestimmen, wobei als NMR-Probe nicht der Original
rohstoff, sondern dessen n-heptanunlösliche Fraktion zu wählen ist. Zur Charak
terisierung der Isotaxie von Polymerketten benutzt man in der Praxis meist den
¹³C-NMR-spektroskopischen Triaden-Isotaxie-Index II (Triaden).
Die Bestimmung des Kettenisotaxie-Index II (Triaden) des n-heptanunlöslichen
Anteils des Homopolymeren sowie der Folie wird aus dessen bzw. deren ¹³C-
NMR-Spektrum bestimmt. Man vergleicht die Intensitäten von Triaden-Signalen,
welche aus den Methylgruppen mit unterschiedlichen lokalen Umgebungen
resultieren.
Hinsichtlich der Auswertung des ¹³C-NMR-Spektrums sind zwei Fälle zu unter
scheiden:
- A) Der untersuchte Rohstoff ist ein Propylenhomopolymer ohne statistischen C₂-Gehalt.
- B) Der untersuchte Rohstoff ist ein Propylenhomopolymer mit einem gerin gen statistischen C₂-Gehalt, im folgenden C₂-C₃-Copolymer genannt.
Der Kettenisotaxie-Index des Homopolymeren wird aus dessen ¹³C-NMR-Spek
trum bestimmt. Man vergleicht die Intensitäten von Signalen, welche aus den
Methylgruppen mit unterschiedlicher Umgebung resultieren. Im ¹³C-NMR-Spek
trum eines Homopolymeren treten im wesentlichen drei Gruppen von Signalen,
sogenannte Triaden, auf.
- 1. Bei einer chemischen Verschiebung von etwa 21 bis 22 ppm tritt die "mm- Triade" auf, welche den Methylgruppen mit links und rechts unmittelbar benachbarten Methylgruppen zugeordnet wird.
- 2. Bei einer chemischen Verschiebung von etwa 20,2 bis 21 ppm tritt die "mr-Triade" auf, welche den Methylgruppen mit links oder rechts unmittel bar benachbarten Methylgruppen zugeordnet wird.
- 3. Bei einer chemischen Verschiebung von etwa 19,3 bis 20 ppm tritt die "rr- Triade" auf, welche den Methylgruppen ohne unmittelbar benachbarte Methylgruppen zugeordnet wird.
Die Intensitäten der zugeordneten Signalgruppen werden als Integral der Signale
bestimmt. Der Kettenisotaxie-Index ist wie folgt definiert:
worin Jmm, Jmr und Jrr die Integrale der zugeordneten Signalgruppen bedeuten.
Abb. 1 ist eine schematisch vergrößerte Darstellung eines ¹³C-NMR-Spektrums
von einem Ethylen-Propylen-Copolymeren. Die chemische Verschiebung der
interessierenden Methylgruppen liegt im Bereich 19 bis 22 ppm. Wie in Abb. 1
ersichtlich kann das Spektrum der Methylgruppen in drei Blöcke unterteilt wer
den. In diesen Blöcken erscheinen die CH₃-Gruppen in triadischen Sequenzen,
deren Zuordnung zu den lokalen Umgebungen im folgenden näher erläutert
wird:
Block 1:
CH₃-Gruppen in der PPP-Sequenz (mm-Triade)
CH₃-Gruppen in der PPP-Sequenz (mm-Triade)
Block 2:
CH₃-Gruppen in der PPP-Sequenz (mr- oder rm-Triaden)
CH₃-Gruppen in der PPP-Sequenz (mr- oder rm-Triaden)
und CH₃-Gruppen in der EPP-Sequenz (m-Kette):
Block 3:
CH₃-Gruppen in der PPP-Sequenz (rr-Triaden):
CH₃-Gruppen in der PPP-Sequenz (rr-Triaden):
CH₃-Gruppen in einer EPP-Sequenz (r-Kette):
CH₃-Gruppen in einer EPE-Sequenz:
Bei der Bestimmung des triadenbezogenen Kettenisotaxie-Index II (Triaden) des
n-heptanunlöslichen Anteils eines Ethylen-Propylen-Copolymers werden nur PPP-
Triaden in Betracht gezogen, d. h. nur solche Propylen-Einheiten, die zwischen
zwei benachbarten Propylen-Einheiten liegen (siehe auch EP-B-0 115 940, Seite
3, Zeilen 48 und 49).
Die Definition des Triaden-Isotaxie-Index eines Ethylen-Propylen-Copolymeren
lautet:
II (Triaden) = 100 × (Jmm/Jppp)
Berechnung des Kettenisotaxie-Index eines Ethylen-Propylen-Copolymers:
- 1. Jmm ist gegeben durch das Peakintegral von Block 1.
- 2. Berechne das Integral (Jgesamt) aller Methylgruppenpeaks in den Blöcken 1, 2 und 3.
- 3. Durch einfache Betrachtungen läßt sich zeigen, daß Jppp = Jgesamt - JEPP - JEPE.
60 bis 100 mg Polypropylen werden in 10 mm-NMR-Röhrchen eingewogen und
Hexachlorbutadien und Tetrachlorethan in einem Mischungsverhältnis von etwa
1,5 : 1 zugegeben, bis eine Füllhöhe von ca. 45 mm erreicht ist. Die Suspension
wird so lange (in der Regel ca. eine Stunde) bei ca. 140°C aufbewahrt, bis eine
homogene Lösung entstanden ist. Um den Lösevorgang zu beschleunigen, wird
die Probe von Zeit zu Zeit mit einem Glasstab gerührt.
Die Aufnahme des ¹³C-NMR-Spektrums erfolgt bei erhöhter Temperatur (in der
Regel 365 K) unter Standardmeßbedingungen (halbquantitativ).
Es wurde durch Coextrusion und anschließende stufenweise Orientierung in
Längs- und Querrichtung eine transparente dreischichtige Folie mit symmetri
schem Aufbau mit einer Gesamtdicke von 16 µm hergestellt. Die Deckschichten
hatten eine Dicke von jeweils 0,6 µm.
A-Basisschicht | |
96,85 Gew.-% | |
hochisotaktisches Polypropylen der Firma Hoechst AG | |
3,0 Gew.-% | Kohlenwasserstoffharz (®Escorez ECR 356 der Firma Exxon, Darien, Connecticut, USA; Erweichungspunkt 140°C) |
0,15 Gew.-% | N,N-bis-ethoxyalkylamin |
Das Polypropylen des Basisrohstoffs ist gekennzeichnet durch eine mittlere
isotaktische Blacklänge von 100, einen Kettenisotaxie-Index des n-heptanunlösli
chen Anteils des Polypropylens von 98%, einen Mw/Mn von 2,5 und einen n-
heptanlöslichen Anteil von 0,3 Gew.-%.
B-Deckschichten | |
98,77 Gew.-% | |
statistisches Ethylen-Propylen-Copolymeres mit einem C₂-Gehalt von 4,5 Gew.-% | |
0,33 Gew.-% | SiO₂ als Antiblockmittel mit einer mittleren Teilchengröße von 2 µm |
0,90 Gew.-% | Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 30 000 mm²/s |
Die Herstellungsbedingungen in den einzelnen Verfahrensschritten waren:
Die auf diese Weise hergestellte Folie hatte die in der Tabelle aufgelisteten Eigen
schaften (erste Zeile: Beispiel 1).
Es wurde ein herkömmliches Polypropylen der Fa. Hoechst AG genommen. Der
n-heptanlösliche Anteil der Folie hatte einen mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie
gemessenen Kettenisotaxie-Index von 93%. Das Mw/Mn betrug 4,5 und der n-
heptanlösliche Anteil 4 Gew.-%.
Claims (21)
1. Biaxial orientierte Polypropylenfolie, dadurch gekennzeichnet, daß die iso
taktische Blocklänge des Polypropylenmoleküls zwischen zwei räumlich anders
angeordneten CH₃-Gruppen im statistischen Mittel größer als 60 ist, der
n-heptanunlösliche Anteil des Polypropylens einen Kettenisotaxie-Index, gemes
sen mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie, von mindestens 97% aufweist, das Verhält
nis von Gewichtsmittel Mw zu Zahlenmittel Mn der Molekulargewichtsverteilung
kleiner als 4 ist, und der n-heptanlösliche Anteil des Polypropylenpolymeren
kleiner als 1% ist.
2. Polypropylenfolie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elastizitätsmodul der Folie in Längsrichtung größer 2400 N/mm² und der Elasti
zitätsmodul der Folie in Querrichtung größer 3800 N/mm² ist.
3. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Harz ein nichthydriertes Styrolpolymerisat,
ein Methylstyrol-Styrol-Copolymerisat, ein Pentadien- bzw. Cyclopentadiencapoly
merisat, ein α- oder β-Pinen-Polymerisat, Kolophonium oder Kolophoniumderi
vate oder Terpenpolymerisate und hydrierte Verbindungen hiervon bzw. ein hy
driertes α-Methylstyrol-Vinyltoluol-Copolymerisat oder gegebenenfalls Mischun
gen von diesen enthalten kann.
4. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht ein Polypropylen enthält, dessen
n-heptanunlöslicher Anteil einen Kettenisotaxie-Index, gemessen mittels ¹³C-NMR-
Spektroskopie, von mindestens 97%, vorzugsweise 97 bis 99%, aufweist.
5. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht ein Polypropylen enthält, dessen
Mw/Mn kleiner 4, vorzugsweise kleiner 3,5 ist.
6. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einseitig, vorzugsweise beidseitig,
eine Deckschicht aus α-olefinischen Polymeren aufweist.
7. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht/en ein Propylenhomopolymer
enthält/enthalten, dessen n-heptanunlöslicher Anteil einen Kettenisotaxie-Index,
gemessen mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie, von mindestens 97%, vorzugsweise
97 bis 99%, aufweist.
8. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein- oder beidseitige Zwischenschicht/en aus
α-olefinischen Polymeren zwischen der Basis- und der/den Deckschicht/en
angebracht ist/sind.
9. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht/en ein Propylenhomopolymer
enthält/enthalten, dessen n-heptanunlöslicher Anteil einen Kettenisotaxie-Index,
gemessen mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie, von mindestens 97%, vorzugsweise
97 bis 99%, aufweist.
10. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht/en Pigment, vorzugsweise
Titandioxid, enthält/enthalten.
11. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht Antistatikum, vorzugsweise
tertiäres aliphatisches Amin, enthält.
12. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht Pigment, vorzugsweise TiO₂,
enthält.
13. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht/en Gleitmittel, vorzugsweise
Polydimethylsiloxan, und Antiblockmittel, vorzugsweise SiO₂, enthält/enthalten.
14. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht/en Neutralisationsmittel,
Stabilisator, Antistatika und/oder Antiblockmittel enthält/enthalten.
15. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
daß die Deckschicht/en siegelfähig ist/sind.
16. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
daß die Deckschicht/en nicht siegelfähig ist/sind.
17. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Folie 4 bis 60 µm, insbesondere 5
bis 30 µm und vorzugsweise 6 bis 25 µm beträgt, wobei die Basisschicht etwa
40 bis 60% der Gesamtdicke ausmacht.
18. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einschichtig ist.
19. Verfahren zur Herstellung einer Polypropylenfolie gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierung in Längsrichtung mit einem
Längsstreckverhältnis von 4 : 1 bis 9 : 1 und in Querrichtung mit einem Querstreck
verhältnis von 5 : 1 bis 12 : 1 erfolgt.
20. Verwendung der Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren Ansprü
chen 1 bis 18 als Verpackungsfolie.
21. Verwendung der Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren Ansprü
chen 1 bis 18 als Kaschierfolie.
Priority Applications (61)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19519260A DE19519260A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-05-31 | Biaxial orientierte Polypropylenfolie mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Mechanik und Barriere |
ES96108221T ES2150615T3 (es) | 1995-05-31 | 1996-05-23 | Lamina de polipropileno biaxialmente orientada con propiedades mejoradas referente a la mecanica y la barrera. |
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