DE19518862C1 - Verfahren und Schaltung zur Entzerrung von mehrkanaligen Signalen von Kunstköpfen, Sondenmikrofonen oder anderen Anordnungen zur originalgetreuen Aufzeichnung von Ohrsignalen - Google Patents
Verfahren und Schaltung zur Entzerrung von mehrkanaligen Signalen von Kunstköpfen, Sondenmikrofonen oder anderen Anordnungen zur originalgetreuen Aufzeichnung von OhrsignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Entzerrung von
mehrkanaligen Signalen von Kunstköpfen, Sondenmikrofonen
oder anderen Anordnungen zur originalgetreuen Aufzeich
nung von Ohrsignalen an einer beliebigen Stelle des
Außenohres oder des Gehörganges nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Kunstköpfe - wie auch das menschliche Außenohr - weisen
richtungsunabhängig genauso wie richtungsabhängig
Resonanzüberhöhungen bzw. Resonanzabsenkungen in einem
Bereich von etwa 20 dB bis -30 dB auf. Um eine weitrei
chende Kompatibilität mit an sich bekannten Standardmeß
techniken zu erzielen, werden Kunstkopfsysteme und
Sondenmikrofone oder andere Anordnungen zur originalge
treuen Aufzeichnung von Ohrsignalen an einer beliebigen
Stelle des Außenohres oder des Gehörganges derart
entzerrt, daß für eine vorgegebene, definierte Beschal
lungsrichtung oder Beschallungssituation (z. B. Freifeld-
Beschallung, Diffusfeld-Beschallung oder richtungs
neutrale Beschallung) ein frequenzunabhängiges Über
tragungsverhalten erzielt wird durch eine Freifeld
entzerrung, eine Diffusfeldentzerrung oder eine rich
tungsneutrale Entzerrung oder auch eine Entzerrung auf
eine bestimmte Referenz-Beschallungssituation bzw. auf
eine bestimmte Referenzrichtung.
Allen genannten Entzerrungsarten ist gemeinsam, daß
richtungsunabhängig auftretende Resonanzüberhöhungen,
insbesondere die Cavum-Concha-Grundresonanz sowie der
Einfluß des Ohrkanals kompensiert werden müssen. Hierzu
ist es erforderlich, daß das Signal in einem Frequenzbe
reich von ca. 500 Hz bis 10 KHz breitbandig um einen
Betrag bis zu 18 dB abgesenkt wird, abhängig von der
gewünschten Entzerrungsart bzw. der Referenz-Beschal
lungssituation.
Darüber hinaus kann für bestimmte Referenz-Beschallungs
situationen, wie z. B. eine Freifeldbeschallung, auch noch
eine höhere Absenkung bestimmter Frequenzbereiche oder
die Absenkung weiterer Resonanzüberhöhungen erforderlich
sein, die durch richtungsabhängige Komponenten des
Außenohres hervorgerufen werden.
Aus der DE-31 46 706 C2, der DE-29 32 330 A1 sowie der
DE-30 03 852 C2 gehen Verfahren hervor, bei denen
mehrkanalige Signale, beispielsweise von Kunstköpfen,
Sondenmikrofonen und derartigen Anordnungen ausschließ
lich durch analoge Filter entzerrt werden.
Derartige rein analoge Entzerrungen erlauben die Reduk
tion der erwähnten Komponenten bei einer gleichzeitigen
Erhöhung der Systemdynamik. Auf diese Weise wird das
Eigenrauschen der verwendeten Mikrofone durch sehr
rauscharme Analogfilter deutlich
abgesenkt. Nachteilig bei einer solchen rein analogen
Entzerrung ist jedoch, daß eine Präzisions- oder Indivi
dualentzerrung oder auch der Ausgleich von Fertigungs
toleranzen nur schlecht möglich ist.
Darüber hinaus ist es bekannt, zur Entzerrung der
Resonanzüberhöhungen Digitalfilter zu verwenden. Eine
digitale Filterschaltung in Form eines Signalprozessors
geht beispielsweise aus der Veröffentlichung von Neu
u. a.: "Untersuchungen zur richtungstreuen Schallwieder
gabe bei Darbietung von kopfbezogenen Aufnahmen über zwei
Lautsprecher", veröffentlicht in Acustica, Vol. 76(1992),
Seiten 181 bis 192, hervor. Ferner sind Digitalfilter in
der US-5,333,200 offenbart.
Nachteilig bei der Entzerrung von Resonanzüberhöhungen
durch Digitalfilter ist jedoch, daß Digitalfilter zu
einem Dynamikverlust des Gesamtsystems führen. Dieser
Dynamikverlust resultiert im wesentlichen daraus, daß
Aussteuergrenzen und die Auflösung von A/D-Umsetzern fest
vorgegeben sind, wohingegen der maximal auftretende Pegel
in den oben erwähnten Frequenzbereichen der Resonanzüb
erhöhungen deutlich, bis zu ca. 18 dB, über dem mittleren
Signalpegel liegen kann. Da auch noch solche Signale
verzerrungsfrei vom A/D-Umsetzer verarbeitet werden
müssen, ist es notwendig, eine Übersteuerungsreserve des
oben genannten Betrags, d. h. im wesentlichen von ca. 18
dB, vorzusehen, was allerdings zu einem Dynamikverlust
des Systems in Höhe dieses Betrags, d. h. 18 dB, führt.
Eine weitere Beschränkung liegt darin, daß das Auf
zeichnungsformat auf 16 Bit, wie es heute gebräuchliche
Speichermedien (CD, DAT) zwingend vorschreiben, be
schränkt ist. Der Dynamikverlust kann nun nicht durch
höher auflösende A/D-Umsetzer und/oder die Verwendung
einer größeren Wortbreite (z. B. 24 Bit) kompensiert
werden. Insoweit kann nicht auf eine rein digitale
Entzerrung zurückgegriffen werden, deren Vorteil grund
sätzlich in einer besseren Individualanpassung an ein zu
entzerrendes Übertragungssystem, insbesondere im hoch
frequenten Bereich liegt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren
vorzusehen, das die Vorteile beider Entzerrungsarten auf
einfache Weise kombiniert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Kombination der analogen mit der digitalen
Entzerrung von Kunstkopfsignalen, Sondenmikrofonen oder
anderer Anordnungen zur originalgetreuen Aufzeichnung von
Ohrsignalen werden die Vorteile der analogen Entzerrungs
technik, wie eine hohe Systemdynamik und Rauscharmut, mit
den Vorteilen der digitalen Entzerrungstechnik, nämlich
einer hohen Präzision der Entzerrung und eines einfachen
Individualabgleichs des Systems kombiniert.
Die analoge Vorentzerrung der Signale, entsprechend einer
gewählten Entzerrungsart, erlaubt eine Verminderung des
Eigenrauschens durch die Verwendung hochqualitativer
Analogfilter. Die Präzision der Entzerrung, die ins
besondere die Kompensation von Fertigungstoleranzen, aber
auch den Individualabgleich der Systeme erlaubt, erfolgt
mit Hilfe eines digitalen Entzerrers.
Auf diese Weise wird eine deutlich höhere Dynamik des
Gesamtsystems ermöglicht, da die Übersteuerungsreserve,
die der digitale Entzerrer zur Verfügung haben muß,
deutlich, um bis zu 18 dB, geringer sein kann. Dadurch
kann der zur Verfügung stehende Dynamikbereich des A/D-
Umsetzers bzw. des digitalen Aufzeichnungs- oder Signal
verarbeitungssystems erheblich besser genutzt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind
Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 12.
So ist es beispielsweise vorteilhaft, daß die analoge
Vorentzerrung mittels des analogen Vorfilters so ausge
legt ist, daß die Gesamtsystemdynamik um den Betrag der
maximalen Pegelabsenkung des analogen Vorfilters erhöht
wird.
Darüber hinaus können vorzugsweise durch das oder die
digitalen Filter lediglich geringe Änderungen einer die
Übertragungseigenschaften des Filters charakterisierenden
Übertragungsfunktion kompensiert werden.
Außerdem können durch das oder die digitalen Filter nicht
minimalphasige Filter realisiert werden.
Vorteilhafterweise können sowohl Erhöhungen im Frequenz
bereich, die durch richtungsunabhängige Komponenten der
Außenohrübertragungsfunktion hervorgerufen werden, als
auch Überhöhungen im Frequenzbereich, die durch rich
tungsabhängige Komponenten der Außenohrübertragungs
funktion hervorgerufen werden, entzerrt werden.
Die analoge Entzerrung kann in einer oder mehreren Stufen
erfolgen.
Es können für jede Entzerrungsart, z. B. eine Freifeld-,
Diffusfeld- oder richtungsneutrale Entzerrung, jeweils
ein eigenes analoges Vorfilter genauso wie ein eigenes
digitales Filter verwendet werden.
Vorzugsweise werden als digitale Filter FIR-, IIR-Filter
oder andere digitale Filterbausteine verwendet.
Vorzugsweise ist die analoge Vorentzerrung für jeden
Kanal im wesentlichen identisch.
Durch das oder die digitalen Filter können vorteilhafter
weise individuelle Unterschiede zwischen den beiden
Ohrsignalen berücksichtigt und gegebenenfalls korrigiert
werden.
Es ist auch möglich, mittels des oder der digitalen
Filter einen Individualabgleich durchzuführen.
Darüber hinaus können Fertigungstoleranzen des Systems
mittels des digitalen Filters kompensiert werden.
Schließlich wird eine Reduktion des Gesamtsystemrauschens
ermöglicht.
Die Erfindung betrifft ferner eine Schaltung zur Entzer
rung von mehrkanaligen Signalen von Kunstköpfen, Sonden
mikrofonen und anderen Anordnungen zur originalgetreuen
Aufzeichnung von Ohrsignalen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 13.
Diesbezüglich liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltung zu vermitteln, die eine hohe Systemdynamik und
Rauscharmut und darüber hinaus eine hohe Präzision der
Entzerrung und einen einfachen Individualabgleich des
Systems ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 13 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Schaltung sind
Gegenstand der Unteransprüche 14 bis 21.
Die nachfolgende Beschreibung der Erfindung dient im
Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der näheren
Erläuterung.
Fig. 1 zeigt eine Schaltung zur kombinierten analogen
und digitalen Entzerrung der Signale von
Kunstköpfen, Sondenmikrofonen oder anderen
Anordnungen zur originalgetreuen Aufzeichnung
von Ohrsignalen;
Fig. 2 den frequenzabhängigen Verlauf einer Entzer
rungsübertragungsfunktion einer Schaltung zur
kombinierten analogen und digitalen Entzerrung
der Signale von Kunstköpfen.
Das Verfahren zur Entzerrung von mehrkanaligen Signalen
von Kunstköpfen, Sondenmikrofonen oder anderen Anord
nungen zur originalgetreuen Aufzeichnung von Ohrsignalen
läßt sich am besten in Verbindung mit der in Fig. 1
dargestellten Schaltung erläutern.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, umfaßt eine Schaltung zur
Entzerrung von mehrkanaligen Signalen von Kunstköpfen,
Sondenmikrofonen oder anderen Anordnungen zur originalge
treuen Aufzeichnung von Ohrsignalen eingangsseitig
Mikrofone 2, die jeweils einem linken und einem rechten
Ohrsignal zugeordnet sind. Dem Mikrofon 2 sind jeweils
für das linke und rechte Ohr getrennt analoge Vorfilter
3 nachgeschaltet.
Die analogen Vorfilter 3 umfassen jeweils einen Opera
tionsverstärker 4 sowie hochwertige RLC-Schwingkreise
oder rauscharme RC-Schwingkreise. Dem analogen Vorfilter
3 jeweils nachgeschaltet ist ein A/D-Umsetzer 6. Dem A/D-
Umsetzer 6 ist wiederum jeweils ein digitales Filter 7
nachgeschaltet.
Das analoge Vorfilter 3 ist vorzugsweise in der Nähe der
Aufzeichnungsmikrofone angeordnet. Darüber hinaus kann
die analoge Vorentzerrung auch in mehreren Stufen,
beispielsweise mit mehreren (nicht dargestellten)
analogen Vorfiltern erfolgen.
Als A/D-Umsetzer werden vorzugsweise hochwertige A/D-
Umsetzer verwendet, wie z. B. A/D-Umsetzer vom Typ Crystal
CS 5390.
Als digitale Filter kommen vorzugsweise FIR- oder IIR-
Filter oder andere digitale Filterbausteine zum Einsatz.
Die digitale Entzerrung kann beispielsweise durch einen
digitalen Signalprozessor, z. B. vom Typ Motorola DSP
56002 oder Texas Instruments TMS 320C30 oder eine andere
geeignete digitale Signalverarbeitungseinheit vorgenommen
werden. Auf diese Weise können die entzerrten Signale
direkt einer weitergehenden Analyse, Speicherung oder
Verarbeitung zugeführt werden.
Die Entzerrung von Kunstkopfsignalen oder Signalen von
Sondenmikrofonen oder anderen Anordnungen zur originalge
treuen Aufzeichnung von Ohrsignalen an einer beliebigen
Stelle des Außenohres oder des Gehörganges erfolgt nun
dadurch, daß jeweils das linke und rechte Ohrsignal, wie
es von einem linken und rechten Mikrofon 2 aufgenommen
wurde, zunächst dem analogen Vorfilter 3 zugeführt wird,
in dem Resonanzüberhöhungen vollständig oder teilweise
vorentzerrt werden. Es ist dabei erforderlich, die
Signale in einem Frequenzbereich von ca. 500 Hz bis 10
KHz breitbandig um bis zu 18 dB abzusenken - abhängig von
der gewünschten Entzerrungsart, beispielsweise einer
Freifeld-, Diffusfeld- oder richtungsneutralen Entzer
rung, oder der Referenz-Beschallungssituation.
Darüber hinaus können in dem Vorfeld weitere Resonanzüb
erhöhungen, die insbesondere durch richtungsabhängige
Komponenten des Außenohrs hervorgerufen werden, teilweise
oder vollständig vorentzerrt werden. Die vorentzerrten
Signale werden sodann dem A/D-Umsetzer 6 zugeführt und
digitalisiert und gelangen von diesem in das digitale
Filter 7. In dem digitalen Filter 7 erfolgt eine Präzi
sions- und/oder Individualentzerrung. In dem digitalen
Filter 7 werden beispielsweise lediglich geringe Änderun
gen der Übertragungsfunktion kompensiert. Darüber hinaus
können durch das digitale Filter 7 sowohl minimalphasige
als auch nicht minimalphasige Filter realisiert werden.
Schließlich ist es auch möglich, durch das digitale
Filter 7 einen Individualabgleich und/oder einen Aus
gleich von Fertigungstoleranzen zu ermöglichen.
Der frequenzabhängige Verlauf von typischen Entzerrungs
übertragungsfunktionen, wie sie bei Schaltungen zur
kombinierten analogen und digitalen Entzerrung der
Signale von Kunstköpfen verwendet werden, sind in Fig. 2
dargestellt. Wie in Fig. 2 dargestellt, wird die breit
bandige cavum conchae Grundresonanz mit einer Resonanz
frequenz von ca. 3 kHz durch die Schaltung zur kom
binierten analogen und digitalen Entzerrung kompensiert.
In Fig. 2 ist die Entzerrung sowohl für eine Freifeld
entzerrung als auch für eine richtungsneutrale Entzerrung
dargestellt.
Es ist zur Entzerrung in mehreren Stufen auch möglich,
mehrere hintereinandergeschaltete analoge Filter 3
und/oder mehrere hintereinandergeschaltete digitale
Filter 7 (nicht dargestellt) vorzusehen. Darüber hinaus
können auch für die unterschiedlichen Entzerrungsarten
(Freifeld-, Diffusfeld- oder richtungsneutrale Entzer
rung) jeweils ein eigenes analoges Vorfilter 7 und/oder
ein eigenes digitales Filter (7) bzw. auch mehrere
analoge Vorfilter 3 und/oder mehrere digitale Filter 7
verwendet werden (nicht dargestellt).
Die analoge Vorentzerrung ist für den linken und den
rechten Kanal im wesentlichen identisch.
Durch die digitalen Filter 7 können individuelle Unter
schiede zwischen den beiden Ohrsignalen berücksichtigt
und gegebenenfalls korrigiert werden.
Insgesamt wird das Gesamtsystemrauschen deutlich verringert.
Claims (21)
1. Verfahren zur Entzerrung von mehrkanaligen Signalen
von Kunstköpfen, Sondenmikrofonen oder anderen
Anordnungen zur originalgetreuen Aufzeichnung von
Ohrsignalen an einer beliebigen Stelle des Außen
ohres oder des Gehörganges, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst mittels wenigstens einem analogen
Vorfilter (3) Resonanzüberhöhungen mindestens
teilweise vorentzerrt werden, und daß sodann nach
erfolgter A/D-Umwandlung mittels wenigstens einem
digitalen Filter (7) eine Präzisions- und/oder
Individualentzerrung durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die analoge Vorentzerrung mittels des analogen
Vorfilters (3) so ausgelegt wird, daß die Gesamt
systemdynamik um den Betrag der maximalen Pegelab
senkung des analogen Vorfilters (3) erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine die Übertragungseigenschaften des
Filters charakterisierende Übertragungsfunktion
durch das analoge Vorfilter (3) soweit vorentzerrt
wird, daß mittels des/der digitalen Filters/Filter
(7) nur mehr geringe Veränderungen durchzuführen
sind.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des/der digita
len Filters/Filter (7) sowohl minimalphasige als
auch nicht minimalphasige Filtertypen realisiert
werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl Überhöhungen im
Frequenzbereich, die durch richtungsunabhängige
Komponenten der Außenohrübertragungsfunktion hervor
gerufen werden, als auch Überhöhungen im Frequenz
bereich, die durch richtungsabhängige Komponenten
der Außenohrübertragungsfunktion hervorgerufen
werden, entzerrt werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die analoge Entzerrung
in einer oder mehreren Stufen erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Entzerrungsart
(z. B. Freifeld-, Diffusfeld-, richtungsneutrale
Entzerrung) ein eigenes oder ein gemeinsames analo
ges Vorfilter (3) verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Entzerrungsart
(z. B. Freifeld-, Diffusfeld-, richtungsneutrale
Entzerrung) ein eigenes digitales Filter (7) ver
wendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als digitales/digitale
Filter (7) FIR- oder IIR-Filter verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die analoge Vorentzer
rung für jeden Kanal im wesentlichen identisch ist.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch das/die digitale/
digitalen Filter (7) individuelle Unterschiede
zwischen den beiden Ohrsignalen berücksichtigt und
gegebenenfalls korrigiert werden.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des/der digita
len Filters/Filter (7) ein Individualabgleich
und/oder ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen
erfolgt.
13. Schaltung zur Entzerrung von mehrkanaligen Signalen
von Kunstköpfen, Sondenmikrofonen oder anderen
Anordnungen zur originalgetreuen Aufzeichnung von
Ohrsignalen an einer beliebigen Stelle jedes Außen
ohres oder jedes Gehörganges mit Filtern, insbeson
dere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
l, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
analoges Vorfilter (3) zur mindestens teilweisen
Vorentzerrung von Resonanzüberhöhungen vorgesehen
ist, dem zur Durchführung einer Präzisions- und/oder
Individualentzerrung wenigstens ein A/D-Umsetzer (6)
und wenigstens ein digitales Filter (7) nachgeschal
tet sind.
14. Schaltung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das/die analogen Vorfilter (3) in räumlicher
Nähe von eingangsseitig vorgesehenen Aufzeichnungs
mikrofonen (2) angeordnet ist/sind.
15. Schaltung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das/die analoge/analogen Vorfilter (3)
jeweils wenigstens eine Filterstufe aufweist/auf
weisen.
16. Schaltung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das/die digitale/digita
len Filter (7) jeweils wenigstens einen digitalen
Signalprozessor oder einen digitalen Filterbaustein
umfaßt/umfassen.
17. Schaltung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des/der digita
len Filters/Filter (7) ein Ausgleich von Fertigungs
toleranzen durchführbar ist.
18. Schaltung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels des/der digita
len Filters/Filter (7) ein Individualabgleich
durchführbar ist.
19. Schaltung nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Entzerrungsart
(z. B. Freifeld-, Diffusfeld-, richtungsneutrale
Entzerrung) wenigstens ein eigenes analoges Vor
filter (3) vorgesehen ist.
20. Schaltung nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Entzerrungsart
(z. B. Freifeld-, Diffusfeld-, richtungsneutrale
Entzerrung) wenigstens ein eigenes digitales Filter
(7) vorgesehen ist.
21. Schaltung nach einem der Ansprüche 13 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das/die digitale/digita
len Filter (7) FIR- oder IIR-Filter sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118862 DE19518862C1 (de) | 1995-05-23 | 1995-05-23 | Verfahren und Schaltung zur Entzerrung von mehrkanaligen Signalen von Kunstköpfen, Sondenmikrofonen oder anderen Anordnungen zur originalgetreuen Aufzeichnung von Ohrsignalen |
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Publications (1)
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Country Status (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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