DE19518689A1 - Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.

Diese Daten werden i.d.R. im Rahmen der Fertigung der Brennkraftmaschine am Prüfstand durch Messungen gewonnen. Es handelt sich um exemplarspezifische Abgleichdaten der Brennkraftmaschine, die als Korrekturwerte zur Programmierung einer elektronischen Motorsteuerung oder ihrer peripheren Komponenten, z. B. ei­ ner Kraftstoff-Einspritzpumpe verwendet werden. Bei diesen Abgleichdaten handelt es sich um Daten über die im Hinblick auf die Laufruhe individuell optimierte Leer­ laufdrehzahl oder Korrekturwerte für die ggf. zylinderspezifische Einspritzmenge. Die Notwendigkeit, diese Korrekturwerte zu berücksichtigen, ergibt sich aus der Tatsache, daß Exemplarsteuerungen der jeweiligen Brennkraftmaschine im Rah­ men der Serienfertigung nicht zu vermeiden sind und andererseits aus dem Um­ stand, daß die gesetzlichen Vorschriften bezüglich Verbrauchs und Abgasverhalten eine dem jeweiligen Exemplar individuell angepaßte elektronische Steuerung so­ wohl der Brennkraftmaschine selbst als auch ihrer peripheren Komponenten for­ dern.

Es ist bekannt, die motortypspezifischen Daten, i.f. Grunddaten genannt, in einem dem Motor zugeordneten Steuergerät abzulegen. Dies geschieht im Rahmen der Fertigung am Band beispielsweise in Verbindung mit der Programmierung dieses Steuergeräts sowie weiterer Steuergeräte für andere Aggregate des Kraftfahr­ zeugs, wie beispielsweise einem Getriebesteuergerät. Die exemplarspezifischen Abgleichdaten, i.f. Korrekturdaten genannt, werden, wie bereits ausgeführt, eben­ falls im Rahmen der Fertigung auf einem Prüfstand gewonnen und beispielsweise in einer zentralen Datenbank abgelegt. Daraus lassen sich Informationen über die Fertigungsqualität gewinnen. Das Problem, die Korrekturdaten auch der Brenn­ kraftmaschine zuzuordnen, ist bis heute nicht gelöst. Dieses Problem tritt vor allem bei einem Austausch des Motors auf. Die Korrekturdaten des neuen Motors müs­ sen in das nicht ausgetauschte Steuergerät eingegeben werden und dort die Kor­ rekturdaten des alten Motors ersetzen. Überlegungen, die Korrekturdaten des neu­ en Motors als Begleitpapier mitzuliefern und daraus das Steuergerät mit den Kor­ rekturdaten zu versorgen, erweisen sich als nicht praxisgerecht. Die Begleitpapiere können verlorengehen oder vertauscht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine sichere und eindeutige Zuordnung der zugehörigen Korrekturdaten erreicht ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1.

Der Datenträger kann verschieden gestaltet sein. Neben der Möglichkeit der opti­ schen Lesbarkeit ist besonders eine elektronische, drahtlos übertragbare Aufnah­ me der Korrekturdaten vorteilhaft. Als Speichermedium kommt beispielsweise ein nicht löschbarer elektronischer Speicher (PROM) in Frage.

Die unverlierbare Zuordnung des Datenträgers und der Brennkraftmaschine kann auf verschiedene Weise vorgesehen sein. Es ist beispielsweise möglich, den Da­ tenträger wie ein Motor-Anbauteil z. B. durch eine Schraubverbindung zu befesti­ gen. Demgegenüber ist es vorteilhaft, den Datenträger in den Motorblock zu inte­ grieren, d. h. beispielsweise in eine Aussparung einzusetzen. Damit ist er vor einer mechanischen Beschädigung geschützt. Der Datenträger ist damit integraler Be­ standteil der Brennkraftmaschine selbst. Es ergeben sich keinerlei Handlingpro­ bleme beim Transport und beim Austausch der Brennkraftmaschine. Über eine Datenübertragungsstrecke können die Korrekturdaten jederzeit ausgelesen wer­ den. Durch die Ausgestaltung als nicht löschbarer Speicher wird ein Schutz vor Manipulation gewährleistet. Ist es erforderlich, die Korrekturdaten beispielsweise im Rahmen einer Wartung zu überprüfen, so können sie ohne weiteres ausgelesen werden. Ebenso ist es möglich, die Korrekturdaten in ein zugehöriges Steuergerät einzulesen und damit beispielsweise vorhandene Korrekturdaten zu ersetzen.

Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Datenträger ohne eigene Energieversorgung ist und ein Auslesen der Korrekturdaten beispielsweise wie bei "Ident-Plaketten" er­ folgt, die in mehreren Varianten am Markt erhältlich sind und mit Hochfrequenz, beginnend im Bereich von ca. 1,5 MHz bis hinauf in den Mikrowellenbereich arbei­ ten. Auch Transponder-Chips sind geeignet. Ihre Speicherkapazität ist ausrei­ chend, auch die Grunddaten der Brennkraftmaschine zu speichern, die wie die Korrekturdaten verwendet werden können, um ein Steuergerät der Brennkraftma­ schine auf den jeweiligen Brennkraftmaschinentyp und das spezifische Exemplar einzurichten.

Dabei können die Grunddaten änderbar sein, während die Korrekturdaten auf­ grund ihrer Aussagen über die individuelle Charakteristik der Brennkraftmaschine nicht änderbar sind.

Die erfindungsgemäße Mitführung zumindest der Korrekturdaten an der Brenn­ kraftmaschine verhindert Verwechslung oder Verlust des Datenträgers und damit der Korrekturdaten. Der bevorzugt eingesetzte elektronische Datenträger bietet zu den Vorteilen wie Flexibilität bezüglich der Datenmenge durch Wahl der Speicher­ kapazität und Flexibilität bezüglich der Datenablage (physikalische Meßwerte, Kor­ rekturwerte, Grunddaten) ferner die Möglichkeit, den Datenträger vollautomatisch zu beschreiben, beispielsweise bei Abschluß des Prüflaufs im Motorprüfstand. Ebenso kann der Datenträger vollautomatisch lesbar sein in der Fertigung und im Kundendienst. Der Datenträger unterliegt keinem Verschleiß und keiner Lebens­ dauerbegrenzung. Die Daten können durch Sicherungsmechanismen (Codierung) vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Dabei ist Zugriffschutz auch je nach Art der Daten unterschiedlich möglich. So können beispielsweise die Grunddaten ohne zusätzlich Sicherungsmaßnahme ausgelesen werden und beispielsweise zur Überprüfung des Brennkraftmaschinentyps herangezogen werden, während die Korrekturdaten nur nach Überwindung besonderer Sicherungsmaßnahmen ausles­ bar sein können, um eine versehentliche Verwendung der Korrekturdaten für eine andere Brennkraftmaschine auszuschließen.

Die Möglichkeit, die Grunddaten zu überschreiben, ermöglichen deren Aktualisie­ rung während der Betriebszeit.

Damit ergibt sich die Möglichkeit, die der Brennkraftmaschine zugeordneten Daten flexibel einzusetzen und gleichzeitig eine unverlierbare und unverwechselbare Zu­ ordnung der Korrekturdaten zum jeweiligen Brennkraftmaschinenexemplar zu ge­ währleisten.

Claims (4)

1. Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge mit motorspezifischen, anhand der Maschine selbst gewonnen Daten, die Informationen über die Seriensteuerung der Maschine beinhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten mittels eines Datenträgers gespeichert sind und daß der Datenträger unverlierbar mit der Brennkraftmaschine verbunden ist.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger in den Motorblock integriert ist.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger auch die Daten des Brennkraftmaschinentyps enthält.

4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Daten des Brennkraftmaschinentyps änderbar sind.