DE4228053A1 - Verfahren zur zylinderspezifischen kennliniensteuerung und -anpassung fuer die elektronische steuerung von mehrzylinder-brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur zylinder­ spezifischen Kennliniensteuerung und -anpassung für die elek­ tronische Steuerung von Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen, ins­ besondere Kfz-Ottomotoren.

Bei der elektronischen Steuerung von Mehrzylinder-Brennkraftma­ schinen besteht ein Problem dahingehend, daß die einzelnen Zy­ linder in ihren Parametern, wie angesaugte Luftmasse, Wand-Tem­ peratur u. a. m. ein unterschiedliches Verhalten aufweisen. Zum Zecke einer Optimierung der Mehrzylinder-Brennkraftmaschine ist daher auf den Zylinder mit dem ungünstigsten Verhalten Rück­ sicht zu nehmen, wodurch die Optimierungsmöglichkeiten einge­ schränkt sind.

Bisher ist kein Vorschlag bekannt geworden, durch den das ge­ nannnte Problem bewältigt werden könnte.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ fahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels dessen eine an die einzelnen Zylindereigenschaften einer Mehrzylinder- Brennkraftmaschine angepaßte elektronische Steuerung des Be­ triebs einer solchen Brennkraftmaschine zum Zwecke eines opti­ malen Betriebsverhaltens durchgeführt werden kann.

Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen, das durch die darin ange­ gebenen Merkmale gekennzeichnet ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.

Im folgenden wird die Erfindung im einzelnen beschrieben.

Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, den jeweili­ gen Zylinder entsprechend seinen indiviuellen Parametern nach einem für den Motor gültigen Kennfeld zu steuern.

Im einzelnen ist erfindungsgemäß vorgesehen, ein gemeinsames, zumindest bauartspezifisches Kennlinienfeld für die Brennkraft­ maschine zu benutzen, in dem alle bei der elektronischen Steue­ rung der Brennkraftmaschine zu berücksichtigenden Betriebspara­ meter änderbar abgelegt sind. Der jeweilige Zylinder wird ent­ sprechend seinen individuellen, in dem Kennlinienfeld abgeleg­ ten Betriebsparametern gesteuert. Das gemeinsame Kennlinienfeld wird während des Betriebs fortlaufend an den durch die Be­ triebsparameter des jeweiligen einzelnen Zylinders gegebenen Punkten des Parameterraums hinsichtlich zumindest einer Ziel­ größe adaptiv optimiert, wobei ggf. benachbarte Punkte des Kennfeldes bei der Korrektur einer betreffenden Größe nach vorgegebenen Regeln entsprechend gewichtet ebenfalls adaptiert werden können.

Das Kennlinienfeld kann beispielsweise exemplarindividuell werksseitig bei der Brennkraftmaschinen-Endkontrolle eingerich­ tet worden sein.

Die adaptiven optimierungsbestimmten Änderungen in dem Kennli­ nienfeld können vorzugsweise durch einen Mikroprozessor gesteu­ ert werden, der Bestandteil eines Motormanagementsystems ist.

Neben der zylinderspezifischen Steuerung ergibt sich als weite­ rer Vorteil, daß die zu einem gegebenen Zeitpunkt im allgemei­ nen unterschiedlichen Positionen der einzelnen Zylinder im Pa­ rameterraum mehr Information für die Adaptierung liefern. Für aus der Konstruktion des Motors sich ergebende Abweichungen zwischen den theoretischen Kennlinienfeldern, die sich als Op­ timum für die einzelnen Zylinder ergeben, und dem gemeinsamen Kennlinienfeld können durch einfache Maßnahmen empirisch be­ stimmbare Korrekturparameter bzw. -funktionen oder vereinfachte Kennfelder berücksichtigt werden, falls dies erforderlich ist.

Erfindungsgemäß ist die Möglichkeit gegeben, eine Zündwinkel­ steuerung durch fortlaufende adaptive Optimierung des im multi­ dimensionalen Parameterraum aufgespannten Kennfeldes im Hin­ blick auf einen optimalem Wirkungsgrad zylinderspezifisch durchzuführen. Damit lassen sich die Maßnahmen für den zylin­ derspezifischen Betrieb auf die transiente Bestimmung der Para­ meter, z. B. durch einen Luftmassenprädiktor reduzieren, und das Problem der Zündwinkelregelung kann auch bei Instationärbe­ trieb auf eine adaptive Vorsteuerung hin vereinfacht werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur zylinderspezifischen Kennliniensteuerung und -anpassung für die elektronische Steuerung von Mehrzylinder- Brennkraftmaschinen, insbesondere Kfz-Ottomotoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsames, zumindest bauartspezifisches Kennlinienfeld für die Brennkraftmaschine vorgesehen ist, in dem alle bei der elektronischen Steuerung der Brennkraftmaschine zu berücksichtigenden Betriebsparame­ ter änderbar abgelegt sind, daß der jeweilige Zylinder ent­ sprechend seinen individuellen, in dem Kennlinienfeld abge­ legten Betriebsparametern gesteuert wird und daß das ge­ meinsame Kennlinienfeld fortlaufend an den durch die Be­ triebsparameter des jeweiligen einzelnen Zylinders gegebenen Punkten des Parameterraums hinsichtlich zumindest einer Zielgröße adaptiv optimiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Kennlinienfeld exemplarindividuell werks­ seitig bei der Brennkraftmaschinen-Endkontrolle eingerich­ tet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die adaptiven optimierungsbestimmten Anderungen in dem Kennlinienfeld durch einen Mikroprozessor gesteuert werden, der Bestandteil eines Motormanagementsystems ist.