DE19518368C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bewertung der Signalstärke eines mit einem Tuner empfangenen Fernsehsignals - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bewertung der Signalstärke eines mit einem Tuner empfangenen FernsehsignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung der Signal
stärke eines mit einem Tuner empfangenen Fernsehsignals eines
Fernsehprogramms, das auch Teletextsignale innerhalb des Fernseh
signals aufweist. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens sowie eine Verwendung des Verfah
rens und/oder der Vorrichtung.
Fernsehgeräte, seien es übliche Fernsehempfänger mit einer Bild
röhre, Videorekorder o. dgl., müssen in herkömmlicher Technik in
aufwendiger Weise manuell für den jeweiligen Aufstellungsort pro
grammiert werden, um so die empfangbaren Sender Programmnummern
zuzuordnen. Dabei ist es zweckmäßig, die am häufigsten eingestell
ten Fernsehsender auf niedrigen Programmnummern zu programmieren,
um einen möglichst schnellen und leicht merkbaren Zugriff über
niedrige Programmpositionen zu den am häufigsten eingestellten
Sendern zu ermöglichen.
Es sind Vorschläge bekannt geworden, die Abspeicherung der
empfangbaren Sender auf den Programmpositionen automatisch vorzu
nehmen. Hierfür ist es erforderlich, bei einem automatischen Such-
Durchlauf die Sendernamen bzw. Programmnamen zu erkennen. Für
Fernsehprogramme, die zugleich Teletextsignale ausstrahlen, kann
der Sendername aus der Teletextseite entnommen werden, da der Sen
dername auf einer Teletextseite immer an einer bestimmten Stelle
auf dem Bild angegeben ist und ausgewertet werden kann. Die Sor
tierung der Fernsehprogramme geschieht dabei vorzugsweise in Über
einstimmung mit einer für ein bestimmtes Empfangsland abge
speicherten Prioritätenliste, in der die Fernsehprogramme nach der
Einschalthäufigkeit bzw. dem historischen Entstehen dieser Pro
gramme sortiert sind.
Bei der automatischen Einstellroutine des Fernsehgeräts entsteht
das Problem, daß einige Fernsehprogramme auf mehreren Fernsehkanä
len empfangbar sind, so daß an den für dieses Fernsehprogramm vor
gesehenen niedrigsten Programmplatz der Fernsehkanal programmiert
werden sollte, auf dem dieses Fernsehprogramm am besten empfangen
werden kann, also die höchste Signalstärke aufweist.
Bei einer manuellen Einstellung des Fernsehgeräts wird man die
mehreren Kanäle, auf denen das eine Fernsehprogramm empfangen
wird, optisch miteinander vergleichen, um so den vermeintlich
besten Kanal herauszufinden. Ein solcher Vergleich läßt sich nur
schwierig automatisieren.
Im übrigen ist es aus IEEE Transactions on Broadcasting, Vol. 37, No. 2, June 1991,
Seiten 35 bis 43, bekannt, zur Messung des Rauschabstandes von Fernsehsignalen
Abweichungen der Signale von deren Mittel werten auszuwerten.
Ausgehend von der Problemstellung, die Signalstärke von mit einem
Tuner empfangenen Fernsehsignalen eines Fernsehprogramms mitein
ander zu vergleichen, ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß ein vorgewählter, im wesentlichen zeitlich
unveränderter Bereich einer Teletextseite ausgewertet und das aus
gewertete Signal mit einem vorher ausgewerteten Signal dieses Be
reichs verglichen wird, daß bei einer nicht festgestellten Über
einstimmung ein Fehlersignal produziert wird, daß eine Vielzahl
solcher Vergleiche durchgeführt wird und daß die Menge der produ
zierten Fehlersignale als umgekehrt proportionales Maß der Signal
qualität bewertet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet somit keine herkömmliche
Methode zur Bewertung der Signalstärke eines Fernsehsignals, son
dern bezieht sich auf Bereiche einer Teletextseite, die im
wesentlichen zeitlich unverändert sind, so daß für einen Test
zyklus von gleichen Signalen in diesem Bereich ausgegangen werden
kann. Die Beurteilung der Signalqualität ergibt sich aus der Aus
wertung der Signale in diesem Bereich und Durchführung von Ver
gleichen eines aktuell ausgewerteten Signals mit einem vorher aus
gewerteten Signal. Wird dabei eine völlige Übereinstimmung festge
stellt, wird kein Fehlersignal erzeugt, während bei einer Ab
weichung der verglichenen Signale ein einen Fehler repräsentieren
des Signal produziert wird. In einem Testzyklus wird eine Vielzahl
derartiger Vergleiche durchgeführt, wobei die Anzahl der produ
zierten Fehlersignale ein umgekehrt proportionales Maß zur Güte
der Signalqualität darstellt. Diesem Verfahren liegt die Vorstel
lung zugrunde, daß die verglichenen Signale senderseitig gleich
sind und daß eine fehlende Übereinstimmung auf Störeinflüsse auf
grund einer schlechteren Empfangsqualität zurückzuführen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht daher die Beurteilung
der Empfangsqualität eines empfangenen Fernsehprogramms, ohne auf
variierende Bildinhalte der aktuell ausgestrahlten Fernsehsendung
Rücksicht nehmen zu müssen.
Besonders geeignet für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist der Bereich der Teletextseite, an dem standardisiert
die Zeitanzeige bei den verschiedenen Fernsehprogrammen erscheint.
Diese Zeitanzeige wird senderseitig alle 40 ms aktualisiert, so
daß von einem über einen Testzyklus sicher konstanten ausgesende
ten Fernsehsignal ausgegangen werden kann. Dabei ist zu berück
sichtigen, daß sich ein Testzyklus regelmäßig nur über wenige Se
kunden erstrecken wird, weil vorzugsweise mehrfach pro Sekunde
Vergleiche ausgeführt werden. In Anpassung an die Aktualisierung
der Zeitanzeige kann es beispielsweise zweckmäßig sein, den Ver
gleich alle 40 ms durchzuführen, wobei es ausreichend sein kann,
nur einen Teil der Zeitanzeige (unter Nichtbenutzung einer etwai
gen Sekundenanzeige) auszuwerten.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn als zu vergleichendes ausgewertetes
Signal immer das jeweils vorhergehende ausgewertete Signal verwen
det wird. Sollte der relativ unwahrscheinliche Fall eintreten, daß
die regelmäßig Stunden und Minuten erfassende Zeitanzeige inner
halb des Testzyklus beim Übergang von einer Minute zur anderen
geändert wird, entsteht dadurch nur ein einziges Fehlersignal,
während die nachfolgenden Signale bei einwandfreiem Empfang nicht
zur Bildung von Fehlersignalen führen.
Ausgehend von der oben erwähnten Problemstellung ist ferner eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens erfindungsgemäß ge
kennzeichnet durch eine Auswertungsstufe für einen vorgegebenen
Bereich der Teletextseite zur Bildung eines ausgewerteten Signals,
einen Speicher zur Zwischenspeicherung des ausgewerteten Signals,
einer Vergleichsstufe zum Vergleich eines früher abgespeicherten
ausgewerteten Signals mit einem späteren ausgewerteten Signal zur
Erzeugung eines Fehlersignals bei nicht übereinstimmenden Signalen
und einen Zähler für die Anzahl erzeugter Fehlersignale für einen
eine vorgegebene Anzahl von Vergleichen enthaltenden Testzyklus.
Dabei ist die Auswertungsstufe vorzugsweise für die Auswertung des
für die Zeitanzeige standardisierten Bereichs der Teletextseite
eingestellt.
Sowohl das erfindungsgemäße Verfahren als auch die erfindungsge
mäße Vorrichtung erlauben Einschätzungen der Signalstärke bzw. der
Empfangsqualität des empfangenen Fernsehprogramms für beliebige
Zwecke, für die Kenntnis dieser Information wesentlich ist. Erfin
dungsgemäß wird das Verfahren bzw. die Vorrichtung zur Bildung
einer Rangordnung zwischen auf mehreren Kanälen empfangbaren Fern
sehsignalen desselben Fernsehprogramms für die automatische Pro
grammbelegung eines Fernsehgeräts verwendet.
Die Erfindung soll im folgenden anhand des in der Zeichnung darge
stellten Flußdiagramms näher erläutert werden:
Zum Start des Textzyklus wird ein Schleifenzähler (Loop Counter)
auf 1 gesetzt. Ferner wird ein Zähler für die Fehlerrate (Error
Rate) auf 0 gesetzt. Sodann wird überprüft, ob ein stabiles Tuner
signal (Stable Tuner Signal) vorliegt. Ist dies nicht der Fall,
wird ein Fehlersignal produziert und die Fehlerrate um 1 erhöht.
Damit ist für diesen Fall die jeweilige Prüfungsschleife beendet.
Wird jedoch ein stabiles Tunersignal festgestellt, wird auf eine
Teletextseite umgeschaltet und überprüft, ob eine gültige Tele
textseite empfangen wird. Ist dies nicht der Fall, wird ein Feh
lersignal gebildet und die Fehlerrate um 1 erhöht. Auch in diesem
Fall wäre die Testschleife abgeschlossen.
Wird jedoch eine gültige Teletextseite empfangen, wird aus dieser
Seite die Zeit (Stunden : Minuten) ausgelesen. Für die erste Test
schleife wird die ausgelesene Zeit als "alte Stundenzeit und alte
Minutenzeit" abgespeichert, um für die nächste Testschleife als
Vergleichswert zur Verfügung zu stehen. Nach der Abspeicherung des
Zeitsignals wird der Schleifenzähler um 1 erhöht und überprüft, ob
schon 25 Testschleifen ausgeführt worden sind, da in dem darge
stellten Ausführungsbeispiel ein Testzyklus 25 Vergleiche enthal
ten soll. Ist der Testzyklus noch nicht abgeschlossen, steht also
der Schleifenzähler auf einem Wert zwischen 1 und 25, wird eine
Wartezeit von 40 ms abgewartet, bevor die Prüfschleife wieder bei
der Überprüfung beginnt, ob ein stabiles Tunersignal empfangen
worden ist.
Ist die erste Testschleife abgeschlossen worden, wird bei der
nächsten Testschleife die aus der Teletextseite ausgelesene Zeit
mit der "alten Zeit" (Stunden : Minuten) verglichen.
Wird bei dem Vergleich eine Abweichung festgestellt, wird die Feh
lerrate um 1 erhöht und die neu ausgelesene Zeit als "alte Zeit"
für die nächste Testschleife abgespeichert.
Wird hingegen bei dem Vergleich keine Abweichung festgestellt,
liegt also dieselbe Stunden- und Minutenangabe vor, wird ebenfalls
die neue Zeit abgespeichert, die allerdings der vorher abge
speicherten Zeit entspricht, ohne die Fehlerrate zu erhöhen. Da
nach wird der Schleifenzähler wieder um 1 erhöht und eine neue
Testschleife begonnen, wenn nicht der Schleifenzähler auf einen
Wert < 25 gelangt. Ist dies der Fall, ist der Testzyklus abge
schlossen, und die auf summierte Fehlerrate wird als Testergebnis
ausgewertet. Eine hohe Fehlerrate wird als Indikator für eine
schlechte Empfangsqualität, also eine geringe Signalstärke des
empfangenen Fernsehsignals bewertet.
Obwohl das dargestellte Ausführungsbeispiel für einen Vergleich
der Zeitanzeige auf der Teletextseite ausgelegt ist, kann die Er
findung ohne weiteres auch für andere stabile Anzeigen auf der
Teletextseite angewendet werden, beispielsweise für das jeweilige
Logo des betreffenden Fernsehprogramms.
Claims (7)
1. Verfahren zur Bewertung der Signalstärke eines mit einem
Tuner empfangenen Fernsehsignals eines Fernsehprogrammes, das
auch Teletextsignale innerhalb des Fernsehsignals aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein vorgewählter, im wesentlichen
zeitlich unveränderter Bereich einer Teletextseite ausgewer
tet und das ausgewertete Signal mit einem vorher ausgewerte
ten Signal dieses Bereichs verglichen wird, daß bei einer
nicht festgestellten Übereinstimmung ein Fehlersignal produ
ziert wird, das eine Vielzahl solcher Vergleiche durchgeführt
wird und daß die Menge der produzierten Fehlersignale als
umgekehrt proportionales Maß der Signalqualität bewertet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
ausgewerteter Bereich der Teletextseite die an einer stan
dardisierten Position erscheinende Zeitanzeige verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrfach pro Sekunde Vergleiche ausgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle
40 ms ein Vergleich ausgeführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Auswertungsstufe
für einen vorgegebenen Bereich der Teletextseite zur Bildung
eines ausgewerteten Signals, einen Speicher zur Zwischen
speicherung des ausgewerteten Signals, eine Vergleichsstufe
zum Vergleich eines früheren abgespeicherten ausgewerteten
Signals mit einem späteren ausgewerteten Signal zur Erzeugung
eines Fehlersignals bei nicht übereinstimmenden Signalen und
einen Zähler für die Anzahl erzeugter Fehlersignale für einen
eine vorgegebene Anzahl von Vergleichen enthaltenden Testzy
klus.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswertungsstufe für die Auswertung des für die Zeitanzeige
standardisierten Bereichs der Teletextseite eingestellt ist.
7. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4
und/oder der Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6 zur Bildung
einer Rangordnung zwischen auf mehreren Kanälen empfangbaren
Fernsehsignalen desselben Fernsehprogramms für die auto
matische Programmbelegung eines Fernsehgeräts.
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