DE19518304C2 - Sicherheitsventileinrichtung - Google Patents
SicherheitsventileinrichtungInfo
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Description
Sowohl in der Wärmeversorgungstechnik, als auch in
anderweitigen Industriezweigen, bspw. in der Chemie oder
auf verfahrenstechnischem Gebiet, kommt es häufig vor, daß
Anlagen, Anlagenteile oder einzelne Baugruppen über Lei
tungen mit Wärmeträgern versorgt werden, in denen ein
Sicherheitsabsperrventil vorgesehen ist. Ein solches
Sicherheitsabsperrventil hat die Aufgabe, die betreffende
Leitung im Gefahrenfalle bei Überlast oder aus anderen
Gründen abzusperren, während es ansonsten offen ist.
Versagt ein Sicherheitsabsperrventil, d. h. schließt es
bspw. im Gefahrenfalle nicht, können Gefahren für die
Anlage selbst und für in der Nähe der Anlage arbeitendes
Personal entstehen.
Insbesondere bei Anlagen, in denen ein Dampfzufluß
bedarfsweise abgestellt werden muß, werden hohe Ansprüche
an die Ventilzuverlässigkeit gestellt. Fällt ein Sicher
heitsventil aus und schlägt Dampf bspw. durch Wärmetau
scher auf die Kondensatseite durch, kann die betreffende
Anlage dadurch erheblich beschädigt werden.
Aus der Praxis ist bspw. das Dampfmehrzweckventil
Bälz 192 bekannt, das vor allem als dampfseitiges Sicher
heitsventil eingesetzt wird. Das Dampfmehrzweckventil ist
ein mittels einer Feder auf seine Schließstellung zu
vorgespanntes Sitzventil, dessen Ventilkegel mit einem
Membranantrieb verbunden ist. Dieser enthält eine Membran,
die über einen Steuerkanal druckbeaufschlagt ist. In dem
Steuerkanal ist ein weiteres, elektrisch betätigtes Ventil
angeordnet, das einen Elektromagneten aufweist. Der Elek
tromagnet hält das als Sitzventil ausgebildete, in dem
Steuerkanal sitzende Ventil offen, solange er erregt ist.
Bei Entregung, bspw. bei Stromausfall schließt ein Ventil
kegel den Steuerkanal und beendet damit die Druckbeauf
schlagung der Membran. Daraufhin schließt das Mehrzweck
ventil Bälz 192 mittels Federkraft.
Mit dieser bekannten Anordnung wird eine hohe System
zuverlässigkeit erreicht. Jedoch ist das Mehrzweckventil
relativ teuer.
Als Alternative zu den oben genannten Mehrzweckventi
len gibt es mit einem Federspeicher ausgerüstete Motorven
tile, die als Sicherheitsventile verwendbar sind, die bei
Stromausfall durch Auslösen des Federspeichers schließen.
Der Federspeicher wird bei solchen Systemen mittels einer
magnetischen Vorrichtung ausgelöst. Der Magnet ist bei
anliegender Spannung angezogen und gibt bei Stromausfall
den Federspeicher frei. Es hat sich gezeigt, daß derartige
Ventile eine begrenzte Betriebssicherheit aufweisen.
Außerdem sind derartige Ventile relativ teuer.
Aus der DE 41 05 705 A1 ist ein Magnetventil bekannt,
bei dem ein Ventilverschlußglied mittels eines Elektroma
gneten in Offen- und Schließstellung sowie in Zwischen
stellungen überführbar ist. Zur Erfassung der Position des
Ventilverschlußgliedes und somit des Ventilöffnungsquer
schnittes ist ein magnetischer Feldsensor vorgesehen, der
das Magnetfeld eines gemeinsam mit dem Ventilglied beweg
ten Permantmagneten erfaßt. Das Sensorsignal kennzeichnet
die Stellung des Ventilverschlußgliedes.
Ein weiteres Magnetventil ist aus der DE 39 27 150 A1
bekannt, das zur Betätigung des Ventilverschlußgliedes
einen Magnetkreis mit beweglichem Polkern aufweist. Der
Polkern und die übrigen ruhenden Teile des Magnetkreises
sind so ausgebildet, daß auch im abgefallenen Zustand des
Magnetkreises eine hohe Anzugskraft ausgeübt werden kann.
Dazu dient ein in eine Ausnehmung des ruhenden Magnet
kreises greifender Vorsprung an dem Polkern.
Sind die genannten Magnetventile in Dampfanlagen
installiert und werden sie lange Zeit in Offenstellung
gehalten, können Ablagerungen an dem jeweiligen Ventilver
schlußglied bzw. diesen benachbarten Teilen gegebenenfalls
ein Schließen des Ventiles verhindern.
Ein zeitgesteuertes Ventil mit programmierbaren
Offen- und Schließzeiten zur Regulierung des Wasserzuflus
ses zu Rasensprengern ist aus der DE US-PS 4.807.664 be
kannt. Das zeitgesteuerte Ventil ist mit einem elektroni
schen Zeitschalter verbunden, der das Ventil zeitgesteuert
öffnet, wenn eine Wasserversorgung gewünscht ist. Als
Endlagenschalter für einen das Ventil betätigenden Motor
ist ein Umschalter vorgesehen, mit dessen Hilfe ein den
Motor ansteuernder Steuerimpuls bei Erreichen seiner
Endlagen jeweils umgepolt wird.
Schließlich ist es gemäß einem DVGW-Arbeitsblatt bei
Gasanlagen erforderlich und bekannt, Sicherheitseinrich
tungen in regelmäßigen Zeitabständen zu warten und auf
Funktion zu prüfen.
Davon ausgehend ist es eine Aufgabe der Erfindung,
eine Sicherheitsabsperreinrichtung zum bedarfsweisen
Sperren einer Rohrleitung zu schaffen, wobei die Sicher
heitsabsperreinrichtung preiswert sein und eine erhöhte
Zuverlässigkeit aufweisen soll. Darüberhinaus ist es
Aufgabe der Erfindung, eine Wärmeübergabestation zu schaf
fen, die auch im Gefahrenfalle, insbesondere bei Stromaus
fall, mit erhöhter Sicherheit keinen gefährlichen Zustand
annimmt. Schließlich ist es ein weiterer Teil der Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Funk
tionsfähigkeit eines Absperrventiles erhalten und bedarfs
weise überwacht werden kann.
Die vorgenannten Aufgaben werden durch eine Sicher
heitsabsperreinrichtung mit den Merkmalen des Patentan
spruchs 1, mit einer Wärmeübergabestation mit den Merkma
len des Patentanspruchs 14 und mit einem Verfahren gelöst,
das die Merkmale des Anspruchs 18 aufweist.
Die Absperreinrichtung weist ein elektrisch gesteuer
tes und/oder betätigtes Sicherheitsventil, vorzugsweise
ein Magnetventil, auf, das als Standardprodukt kostengün
stig verfügbar ist. Das Sicherheitsventil ist mit einem
Ventilverschlußglied versehen, das zwischen einer Offen
stellung und einer Schließstellung hin und her bewegbar,
d. h. verstellbar ist. Als Antriebseinrichtung kann ein
Elektromagnet oder ein anderweitiger elektrischer Antrieb
vorgesehen sein, der das Ventilverschlußglied in eine vor
bestimmte Stellung, d. h. entweder in seine Offenstellung
oder in seine Schließstellung überführt. Bspw. kann das
Sicherheitsventil ein Magnetventil, ein Motorventil mit
Federspeicher oder ähnliches sein. In den weitaus meisten
Fällen treibt ein Elektromagnet das Ventilverschlußglied
so an, daß es bei Erregung des Elektromagneten in seine
Offenstellung überführt wird. In diesem Falle ist das als
Magnetventil ausgebildete Sicherheitsventil mit anderwei
tigen Mitteln, bspw. Federn, versehen, über die es in
seine Schließstellung überführbar ist.
Bei dem oben genannten Beispiel, gemäß dessen der Elek
tromagnet das Ventilverschlußglied in seine Offenstellung
überführt, wenn er erregt wird, schaltet die Steuerein
richtung den Elektromagneten periodisch stromlos. Das
Ausgangssignal der Steuereinrichtung ist in diesem Falle,
daß kein Strom an den Elektromagneten abgegeben wird. Dies
kann sowohl in fest vorgegebenen Zeitabständen, als auch
in anhand bestimmter Parameter vorgegebenen Zeitabständen,
die dann etwas variieren können, erfolgen. Bspw. kann das
periodische Schließen des Sicherheitsventils bei Dampf
systemen täglich erfolgen. Das Sicherheitsventil wird
dabei jeweils kurzzeitig und ohne Rücksicht darauf ge
schlossen, ob die jeweilige Prozeßführung tatsächlich ein
Schließen erfordert. Bspw. wird bei einem Dampfwärmesystem
trotz Wärmebedarfs das Sicherheitsventil kurzzeitig, d. h.
bspw. um eine oder wenige Sekunden geschlossen.
Das periodische Schließen des Sicherheitsventiles,
bpsw. im Tagesrhythmus, ermöglicht es anhand des von dem
Sensormittel abgegebenen Signales zu bestimmen, ob das
betreffende Sicherheitsventil tatsächlich arbeitsfähig
ist, oder ob es bspw. durch Korrosion oder Ablagerungen
unbrauchbar geworden ist und seine Sicherheitsfunktion
somit verloren hat. Es hat sich darüberhinaus gezeigt, daß
erst die häufig wiederkehrende Betätigung der Sicherheits
ventile deren Arbeitsfähigkeit zuverlässig sicherstellt.
Wird ein solches Sicherheitsventil, das bei einem Dampf
wärmesystem bspw. über eine gesamte Heizperiode hinweg
andauernd geöffnet ist, periodisch geschlossen, ist die
Ausfallwahrscheinlichkeit signifikant vermindert. Versuche
haben ergeben, daß in Dampfsysteme eingebaute Ventile,
insbesondere Magnetventile zu 50% nicht mehr arbeitsfähig
sind, wenn sie 6 Monate lang ständig offen gehalten worden
sind und eine Dampfmenge in der Größenordnung von 6.000 t
durch das Ventil geströmt ist. Sicherheitsventile, die
täglich oder auch in größeren Zeitabständen kurzzeitig
geschlossen werden, sind mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit voll betriebsfähig und erfüllen somit
ihre Sicherheitsfunktion, wenn sie die gleiche Dampfmenge
durchgelassen haben. Ablagerungen, die sich aus dem Dampf
zum Korrosionsschutz beigegebenen Chemikalien bilden
können, werden bei jedem Arbeitsspiel des Sicherheits
ventiles insbesondere an gegebenenfalls vorhandenen Gleit
flächen entfernt. Auf diese Art und Weise wird ein Fest
klemmen des Ventilverschlußgliedes in seiner Offenstellung
durch Ablagerungen oder Korrosion vermieden, so daß das
Ventilverschlußglied mit geringer Kraft sicher in seine
Schließstellung überführbar ist.
Die Erfindung ist alternativ bei solchen Sicherheits
ventilen anwendbar, die bspw. anstelle einer das Ventil
verschlußglied auf seine Schließstellung zu spannende
Feder ein weiteres Magnetsystem, einen Druckspeicher oder
ähnliches aufweisen.
Das Sicherheitsventil weist ein Sensormittel auf, das
im einfachsten Falle ein eine ausgezeichnete Stellung des
Ventilverschlußgliedes erfassender Sensor sein kann.
Dieses Sensormittel gibt ein Signal ab, wenn das Ventil
verschlußglied eine vorbestimmte Stellung, bspw. seine
Verschlußstellung, einnimmt. Dies ermöglicht es zu über
wachen, ob das Ventilverschlußglied sich tatsächlich
bewegt und insbesondere seine vorbestimmte Stellung ein
nimmt, wenn dies gefordert ist. Diese Überwachungsaufgabe
kann bspw. von einer Steuereinrichtung mit übernommen
werden, die mit dem Elektromagneten verbunden ist und
diesen ansteuert. Die Steuereinrichtung gibt in vorbe
stimmten Zeitabständen Signale ab, die der Schließstellung
des Ventilverschlußgliedes entsprechen.
Das Sicherheitsventil ist vorzugsweise ein Kolbenven
til, bei dem das Ventilverschlußglied ein in einer zylin
drischen Kammer abgedichtet längsverschiebbar gelagerter
Kolben ist. Durch eine Längsverschiebung des Kolbens wird
dieser von seiner Offenstellung in seine Schließstellung
überführt. Ein solches Kolbenventil hat in Offenstellung
einen geringen Durchflußwiderstand und schließt, insbeson
dere wenn es als Sitzventil ausgebildet ist, in Schließ
stellung dicht ab.
Die Steuereinrichtung kann bspw. ein auf einem Mikro
prozessor basierender Regler sein, bei dem die entspre
chenden Regel-, Überwachungs- und Steuerfunktionen durch
ein Programm vorgegeben werden.
Der Zeitabstand zwischen erzwungenen Betätigungsvor
gängen des Sicherheitsventils ist vorzugsweise nicht ganz
starr festgelegt, sondern als eine Wartezeit definiert,
deren Beginn von einem Signal des Sensormittels ausgelöst
wird und bei deren Ablauf das Sicherheitsventil innerhalb
eines Zeitfensters zu einem Zeitpunkt geschlossen wird,
bei dem dies ohne Gefahr für das nachfolgende System
möglich ist. Auf diese Weise kann der Zeitpunkt für das
zusätzliche, willkürliche Arbeitsspiel des Sicherheits
ventils auf einen Zeitpunkt gelegt werden, bei dem der
Durchsatz durch das Sicherheitsventil ohnehin gering ist.
Dies ist bei Dampfwärmesystemen ein Betriebspunkt, bei dem
das System mit geringer Leistung gefahren wird.
Wenn ein Sicherheitsventil nicht mehr in Schließ
stellung überführbar ist, verliert es seine Sicherheits
funktion und stellt somit eine Gefahr für das nachfolgende
System dar. Dies kann insbesondere bei Magnetventilen
vorkommen. Um solche Gefahren erkennen zu können, kann das
Sensormittel direkt oder über die Steuereinrichtung mit
einer Warneinrichtung verbunden sein, die ein Warnsignal
abgibt, wenn die Steuereinrichtung erkennt, daß das Ven
tilverschlußglied nicht mehr in seine ausgewählte Stel
lung, bspw. in seine Schließstellung geht.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung wiederholt die
Steuereinrichtung die Versuche, das Sicherheitsventil in
seine ausgewählte Stellung, also bspw. seine Schließstel
lung zu überführen, wenn dies beim ersten Mal nicht ge
lingt. Sollte nach einer festgelegten Anzahl versuchter
Arbeitsspiele noch kein Schließen des Sicherheitsventils
erreicht worden sein, wird ein Warnsignal abgegeben. Auf
diese Weise ist es möglich, Sicherheitsventile betriebs
fähig zu halten, die einer höheren Korrosions- oder Ver
krustungsgefahr unterliegen.
Wenn das Sicherheitsventil lediglich für eine ausge
sprochen kurze Zeitspanne, die bspw. unter 5 Sekunden
liegt, geschlossen wird und wenn sichergestellt wird, daß
die Zeitspanne so kurz ist, daß die in dem nachfolgenden
System ablaufenden Prozesse nicht gestört werden, ist es
möglich, das Sicherheitsventil auch dann zu schließen,
wenn aktuell ein größerer Durchsatz an dem Sicherheits
ventil vorhanden ist. Generell richtet sich die Zeitspan
ne, für die das Sicherheitsventil geschlossen wird, nach
der Zeit, die erforderlich ist, um das Ventilverschluß
glied aus seiner Dauerstellung in die jeweils andere
Stellung zu überführen.
Eine zuverlässige und verschleißfreie Variante für
das Sensormittel ist ein magnetisch gesteuerter Schalter,
der bspw. durch einen ortsfest gelagerten Reed-Kontakt
gebildet sein kann. Dieser wird dann durch einen Magneten
betätigt, der mit dem Ventilverschlußglied verbunden ist.
Bei einer Wärmeübergabestation, bei der in einer
bspw. dampfführenden Vorlaufleitung eine Absperreinrich
tung in einer der vorstehend diskutierten Varianten oder
eine Absperreinrichtung mit einer Kombination der vor
stehend erläuterten Merkmale verwendet worden ist, wird
sichergestellt, daß das Sicherheitsventil in Gefahren-
oder anderweitigen Bedarfsfalle sicher schließt, auch wenn
es für lange Zeiträume, wie ein halbes oder ein ganzes
Jahr, betriebsmäßig offen gestanden hat. Die bspw. täglich
veranlaßten Arbeitsspiele des Sicherheitsventils, d. h. die
periodisch durchgeführten Schließbewegungen des Ventilver
schlußgliedes erhalten dessen Beweglichkeit. Ablagerungen,
die das Ventilverschlußglied ansonsten blockieren könnten,
werden abgestreift, bevor sie eine schädliche Dicke errei
chen.
Das vorstehend beschriebene Sicherheitsventil kann
auch in einer Kondensatleitung oder einer anderweitig von
einem Wärmeverbraucher kommenden Rücklaufleitung angeord
net werden. In diesem Falle kann das Sicherheitsventil
zusätzlich Regelfunktionen übernehmen, d. h. ein bspw. im
Kondensatanstau betriebener und durch Kondensatanstau
geregelter Wärmeverbraucher wird jeweils mit Dampf beauf
schlagt, wenn das Sicherheitsventil öffnet und Kondensat
aus dem Wärmetauscher ausfließen läßt. Ein periodischer
Schließvorgang kann hier vor allem dann erforderlich sein,
wenn die Anlage so dimensioniert ist, daß Betriebszustände
auftreten können, bei denen das Sicherheitsventil über
längere Zeit offen bleibt.
Darüberhinaus ist es möglich, Ventile, die bei Be
trieb einer Anlage üblicherweise lange Zeit geschlossen
sind und denen eine sicherheitsrelevante Funktion zukommt,
in vorgegebenen Zeitabständen kurzzeitig zu öffnen. Die
ausgewählte Stellung ist dann die Offenstellung. Das
Sensormittel gibt ein entsprechendes Signal ab, wenn diese
erreicht wird. Bei dieser Variante dient das kurzzeitige
Öffnen des Ventils dazu, die Beweglichkeit des Ventilver
schlußgliedes zu erhalten und evt. in dem vorgelagerten
Rohrabschnit abgelagertes Material zu entfernen bzw.
auszulassen. Damit wird verhindert, daß der im Gefahren
falle zu öffnende Rohrabschnitt im Ernstfall nicht freige
geben werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine an ein Dampf-Fernwärmesystem angeschlos
sene Wärmeverbraucherstation mit einem Magnetventil zur
Sicherheitsabschaltung in vereinfachter und stark schema
tisierter Darstellung,
Fig. 2 ein mit einem Sensor versehenes Magnetventil
der Wärmeverbraucherstation nach Fig. 1 in geschnittener
und teilweise schematisierter Darstellung,
Fig. 3 einen die zeitliche Steuerung des Magnetven
tils nach Fig. 2 in einer Wärmeverbraucherstation nach
Fig. 1 veranschaulichendes vereinfachtes Flußdiagramm und
Fig. 4 einen Schaltplan einer Sicherheitsüber
wachungsschaltung mit einem Magnetventil.
In Fig. 1 ist eine über eine Dampfleitung 01 mit
Dampf gespeiste und über eine Kondensatleitung 02 an eine
nicht weiter dargestellte Kondensatsammelleitung ange
schlossene Wärmeverbraucherstation 5 dargestellt. Die
Wärmeverbraucherstation 5 weist einen Wärmetauscher 7 auf,
in dem der über die Dampfleitung 01 herangeführte Dampf
unter Wärmeabgabe kondensiert, wobei das entstehende
Kondensat über die Kondensatleitung 02 abgeführt wird.
Während die Dampfleitung 01 und die Kondensatleitung 02
den Vorlauf bzw. den Rücklauf eines Primärkreislaufes
bilden, speist der für den Primärkreislauf als Wärmever
braucher wirkende Wärmetauscher 7 einen Sekundärkreislauf.
Dieser ist ein Wasserkreislauf, der in Fig. 1 durch eine
warmwasserführende Vorlaufleitung 04 und eine Rücklauflei
tung 03 angedeutet ist, die von einem eigentlichen Wärme
verbraucher, wie eine Heizung oder dergleichen, ausgekühl
tes Wasser an den Wärmetauscher 7 heranführt.
In der Dampfleitung 01 ist ein Magnetventil 9 an
geordnet, das als Kolbenventil ausgeführt und durch einen
Zugmagneten 11 betätigt ist, der als elektrisch gesteuer
tes Antriebsmitetl dient. Zur Überwachung der Funktion des
Magnetventiles 9 ist an diesem ein Endschalter 13 mon
tiert. In Flußrichtung vor dem Magnetventil 9 sind ein
Schmutzfänger 15 und ein Handabsperrventil 17 angeordnet.
Sowohl der Zugmagnet 11, als auch der Endschalter 13
sind an einem Mikroprozessorregler 19 angeschlossen, der
außerdem nicht weiter dargestellte Sensoren abfragt und
die Wärmeverbraucherstation 7 über gesonderte, nicht
dargestellte Regelorgane führt. Zur Verfolgung der in der
Wärmeverbraucherstation 5 ablaufenden Prozesse ist der
Mikroprozessorregler 19 mit einer Datenverarbeitungsanla
ge, vorzugsweise einem PC 21 verbunden, an den eine Proto
kolliereinrichtung 22 angeschlossen sein kann. Der Mikro
prozessorregler 19 kann dabei an eine Standardschnitt
stelle des PC 21 angeschlossen, als auch als Bestandteil
desselben, d. h. als eine an den geräteinternen Bus des
PC's angeschlossene Steckkarte ausgefüht sein.
In der Kondensatleitung 02 ist ein weiteres Magnet
ventil 9' angeordnet, das mit dem Magnetventil 9 baugleich
ist. Sein Zugmagnet 11' und sein Endschalter 13' sind an
den Mikroprozessorregler angeschlossen. Auf das Magnetven
til 9' folgen in der Kondensatleitung 02 in Flußrichtung
ein Kondensatcontroller 25 und ein Handabstellventil 26.
Das in Fig. 2 gesondert dargestellte Magnetventil 9
weist ein Gehäuse 31 auf, das einen durch einen Kolben 33
verschließbaren Kanal 35 aufweist. Dazu ist in dem Gehäuse
31 ein Sitzring 37 eingelassen, dessen schmale stirnseiti
ge und ringförmige Dichtkante 39 dem Kolben 33 zugewandt
angeordnet ist.
Der flach ausgebildete Kolben 33 sitzt in einer an
dem Gehäuse 31 befestigten Kammer 41 und ist in dieser in
Kolbenlängsrichtung auf den Sitzring 37 zu und von diesem
weg verschiebbar gelagert. Der Kolben 33 trägt dazu an
seiner Mantelfläche einen Nutring 43 mit einer Außenum
fangsnut 44, in der eine Dichtung 45 angeordnet ist. Diese
dichtet den Kolben 33 gegen die Kammer 41, d. h. gegen ihre
zylindrische Innenwand 46 ab.
An seiner dem Sitzring 37 zugewandten Flachseite ist
in den Kolben 33 ein Dichtring 47 eingelassen, der an der
Dichtkante 39 des Sitzringes 37 anliegt, wenn der Kolben
33 in Schließstellung steht.
Zur Bewegung des das eigentliche Ventilverschlußglied
bildenden Kolbens 33 aus seiner in Fig. 3 dargestellten
Schließstellung in eine Offenstellung, ist der Zugmagnet
11 an der Kammer 41 befestigt. Der Zugmagnet 11 weist eine
lediglich schematisch angedeutete Magnetspule 51 auf, in
der ein Magnetanker 53 axial verschieblich gelagert ist.
Der Magnetanker 53 ist über eine Spindel 55 starr mit dem
Kolben 33 verbunden. Sowohl der Kolben 33, als auch der
Magnetanker 53 ist jeweils über eine Schraubenfeder 55, 56
auf die Schließstellung des Kolbens 33 zu federnd vor
gespannt.
Über einen Stößel 58 ist der Endschalter 13 mit dem
Kolben 33 starr verbunden. Der Stößel 58 erstreckt sich
von dem Kolben 33 in gerader Verlängerung und koaxial zu
diesem weg und ragt aus dem Gehäuse 31 heraus. Endseitig
trägt der Stößel 58 einen Dauermagneten 61, wobei sowohl
der aus dem Gehäuse 31 ragende Stößel 58, als auch der
Dauermagnet 61 sich in eine endseitig geschlossene, fest
mit dem Gehäuse 31 verbundene unmagnetische Buchse 62
erstrecken. Um eine axiale Bewegung des Stößels 58 in der
Buchse 62 zu ermöglichen, kann ein gewisses radiales Spiel
vorhanden sein, das einen Ringspalt zwischen dem Stößel 58
und der Buchse 62 entstehen läßt. Auf diese Weise wird
eine Blockierung des Stößels durch Wasser-, Luft- oder
Dampfeinschlüsse vermieden.
In der Buchse 62 ist ein magnetisch empfindlicher
Schalter 65, vorzugsweise ein Reed-Kontakt angeordnet, der
schließt, wenn der Kolben 33 in Schließstellung steht.
Die insoweit beschriebene Wärmeverbraucherstation 5
arbeitet wie folgt:
Das Magnetventil 9 dient als Sicherheitsventil und
ist bei normalem Betrieb der Wärmeverbraucherstation 5
voll offen. Dazu gibt der Mikroprozessor 19 ein Signal an
den Zugmagneten 11, so daß dieser anzieht und den Kolben
33 von dem Sitzring 37 wegzieht. Über das Magnetventil 9'
steuert der Mikroprozessor 19 die aus dem Wärmetauscher 7
ausfließende Kondensatmenge und somit den Leistungsumsatz
in dem Wärmetauscher 7. Dieser Vorgang ist in Fig. 3 durch
einen ersten Block 70 symbolisiert. Der Mikroprozessorreg
ler 19 vergleicht über nicht weiter dargestellte Sensoren
aufgenommene Ist-Werte von Prozeßparametern mit deren
Soll-Werten und führt das System nach, indem es bspw. das
Magnetventil 9' öffnet oder schließt.
Jeweils nach Durchlauf eines diese entsprechende
Regelung bewirkenden Programmabschnittes prüft der Mikro
prozessorregler 19 in einem Block 72, ob das als Sicher
heitsabsperrventil dienende Magnetventil 9 länger als eine
vorgegebene Zeit offen gestanden hat und somit nicht
bewegt worden ist. Diese vorgegebene Zeit ist anhand der
Dampfzusammensetzung und sonstiger Einflußparameter wie
durchströmende Dampfmengen, chemische Zusammensetzung des
Dampfes usw. derart festgelegt, daß das Magnetventil 9 in
der seit dem letzten Schließvorgang vergangenen Zeit mit
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch nicht
festgegangen ist. Dies bedeutet, daß insbesondere an der
zylindrischen Innenwand 46 der Kammer 41 noch keine Abla
gerungen vorhanden sind, die eine Bewegung des Kolbens 33
und des Nutringes 43 verhindern würden.
Ist die vorgegebene Zeit noch nicht erreicht, kehrt
der Mikroprozessorregler zu dem Block 70 zurück und führt
den Prozeß bspw. durch Auf- und Zu-Steuern des Magnetven
tils 9'. Ist die vorgegebene Zeit bspw. bei erneutem
Durchlaufen des Blocks 72 jedoch erreicht oder überschrit
ten, wird bei einem Block 74 ein Zeitfenster gestartet,
innerhalb dessen das Magnetventil 9 unabhängig von son
stigen Prozeßanforderungen geschlossen wird. Dazu wird in
dem Block 74 zunächst abgefragt, ob die Wärmeverbraucher
station 5 aktuell mit größerer oder geringerer Leistung
betrieben wird. Zu diesem Zweck werden die Stellung eines
nicht weiter dargestellten Regelventils oder die Stellung
des Magnetventils 9' abgefragt. Ist das Magnetventil 9'
geschlossen oder unterschreitet die Öffnung des Regelven
tils einen vorgegebenen Grenzwert, arbeitet die Wärmever
braucherstation 5 mit geringer Leistung und ein kurzzeiti
ges Schließen des durch das Magnetventil 9 gebildeten
Sicherheitsventiles kann ohne nachteiligen Einfluß für den
Betrieb der Wärmeverbraucherstation 5 erfolgen. Der
Schließvorgang wird in einem Block 76 durch kurzes Strom
los-schalten des Zugmagneten 11 bewirkt. Kann der Kolben
33 durch die Kraft der Schraubenfeder 55 in seine Schließ
stellung überführt werden, gibt der als Sensormittel
dienende Endschalter 13 ein Signal an den Mikroprozessor
regler 19 ab, sobald der Kolben 33 seine Schließstellung
erreicht. In einem Block 78 erkennt der Mikroprozessorreg
ler dies und veranlaßt in einem Block 80, daß das Magnet
ventil 9 geöffnet wird, d. h. daß der Zugmagnet 11 wieder
anzieht. Danach kehrt der Mikroprozessorregler 19 zur
normalen Abarbeitung seiner Regelschleife in Block 70
zurück. Ist das Ventil jedoch nicht geschlossen worden,
wird in einem Block 82 ein Alarm ausgelöst und je nach
Gefährlichkeit des laufenden Prozesses zur normalen Ab
arbeitung der Regelschleife in Block 70 zurückgekehrt oder
zu einem Systemstop übergegangen.
Für den Fall, daß in Block 74 festgestellt wird, daß
die Wärmeverbraucherstation 5 mit einer Leistung arbeitet,
die über dem festgelegten Grenzwert liegt, d. h. bspw. ein
Regelventil ist weiter offen als gewünscht oder das Ma
gnetventil 9' ist in seiner Offenstellung, wird abgefragt,
ob das festgelegte Zeitfenster, das im Bereich von einigen
Stunden liegen kann, abgelaufen ist. Wenn dies noch nicht
der Fall ist, wird zunächst zur Abarbeitung der Regel
schleife in Block 70 zurückgekehrt. Wenn das Zeitfenster
jedoch abgelaufen ist, hat das probeweise Schließen des
als Sicherheitsventil dienenden Magnetventiles 9 zur
Erhaltung von dessen Funktionsfähigkeit Vorrang und eine
kurze, bestenfalls sekundenlange Unterbrechung der Dampf
zufuhr zu dem Wärmetauscher 7 wird in Kauf genommen.
Deshalb wird in Block 84 bei Ablauf des Zeitfensters
unabhängig von dem Betriebszustand der Wärmeverbraucher
station 5 zu Block 76, d. h. zum Schließen des Magnetven
tils übergegangen.
Die von der Steuereinrichtung 19 veranlaßten Schließ
bewegungen des Magnetventils 9 und die von dem Endschalter
13 gemeldeten Reaktionen des Magnetventils 9 werden von
dem PC 21 erfaßt und mittels der Registriereinrichtung 22,
die bspw. ein Datenschreiber sein kann, dauerhaft auf
einem Datenträger festgehalten. Dies kann ein Papierstrei
fen, eine Festplatte, ein Magnetband oder ähnliches sein.
In Abwandlung des oben beschriebenen Verfahrens kann
die Steuereinrichtung 19 bei einem erfolglosen Versuch das
Magnetventil 9 zu schließen diesen Versuch mehrere Male
wiederholen. Für den Fall, daß durch Ablagerungen auf der
zylindrischen Innenfläche 46, auf der der Kolben 33 mit
seinem Nutring 43 gleiten muß, können unter Umständen
durch mehrfache Versuche, das Magnetventil 9 zu schließen,
entfernt werden, so daß die Beweglichkeit des Ventilver
schlußgliedes, d. h. des Kolbens 33, wieder hergestellt
werden kann. In diesem Fall wird die vorgegebene Zeit für
die willkürlichen Schließbewegungen des Magnetventils
vermindert, um weitere Ausbildungen von Ablagerungen zu
vermeiden.
Bei Anlagen, bei denen das Magnetventil 9 normaler
weise zu ist und ein periodisches Öffnen erforderlich ist,
kann nach dem Ablaufplan gemäß Fig. 3 verfahren werden,
wobei "auf" und "zu" sowie "öffnen" und "schließen" sinn
gemäß zu vertauschen sind.
Bei einer außerdem abgewandelten Ausführungsform wird
die Zeit überwacht, die vom Auslösen einer Schließbewegung
vergeht, bis der Kolben 33 seine Schließstellung erreicht
hat, d. h. bis das von dem Endschalter 13 abgegebene Signal
ankommt. Der zeitliche Abstand zwischen dem Auslösen des
Schließens und dem Eintreffen des Signals des Endschalters
13 kennzeichnet die Geschwindigkeit mit der das Magnetven
til schließt. Wenn die Geschwindigkeit abnimmt, d. h. wenn
der genannte zeitliche Abstand einen Höchstwert über
schreitet, kann davon ausgegangen werden, daß Korrosion
oder Ablagerungen das Schließen des Magnetventils 9 behin
dern. In diesem Falle werden nacheinander mehrere Schließ
bewegungen ausgelöst. Wird die Schließgeschwindigkeit des
Ventils dabei erhöht, kehrt die Steuereinrichtung zu
Normalbetrieb zurück. Ist dies nicht der Fall, wird dies
protokolliert und ein entsprechendes Warnsignal abgegeben.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Stößel 58
weggelassen und der Endschalter 13 so angeordnet, daß er
mit der Spindel 55 zusammenwirkt. Der Endschalter 13 kann
auch direkt mit dem beweglichen Magnetanker 53 des Zug
magneten 11 verbunden sein.
In Fig. 4 ist ein elektrischer Schaltplan einer etwas
abgewandelten Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Bei diesem System ist kein Zeitfenster vorhanden sondern
das normalerweise offene Magnetventil 9 wird in regelmäßi
gen Zeitabständen durch eine Zeitschaltuhr 91 geschlossen.
Weitere Schaltungsteile, die das Magnetventil 9 bedarfs
weise schließen können, sind nicht dargestellt. Die Zeit
schaltuhr 91 wird von einer Phasenleitung L und einer
Nulleitung N mit Strom versorgt und enthält eine Uhr 92,
die einen Umschaltkontakt 93 in regelmäßigen Zeitabständen
aus seiner dargestellten Stellung in seine andere Stellung
bringt. In der dargestellten Stellung schließt der Um
schaltkontakt 93 einen von dem Phasenleiter L über einen
Thermostat 94 und das Magnetventil 9 zu dem Nulleiter N
führenden Stromkreis. Der Thermostatschalter 94 ist ge
schlossen, so lange eine eingestellte Grenztemperatur ϑ
nicht überschritten ist. Das Magnetventil 9 ist dadurch
offen, d. h. sein Elektromagnet 11 ist angezogen. Außerdem
erhält ein Relais K1 Betriebsspannung über den Thermostat
schalter 94. Ein weiteres Relais K2 ist an einen stromlo
sen Ausgang des Umschaltkontaktes 93 angeschlossen. In der
dargestellten Stellung des Umschaltkontaktes 93 erhält es
keine Spannung. An dem gleichen Zweig des Umschaltkon
taktes 93 ist der Endschalter 13 des Magnetventiles 9
angeschlossen, der über einen Kontaktsatz S1, S2, S2' eine
Lampe H ansteuert. Im dargestellten Schaltzustand ist die
Lampe H stromlos und somit dunkel.
Zu eingestellten Zeitpunkten schaltet die Schaltuhr
92 den Umschaltkontakt 93 um, wodurch der Zugmagnet 11
stromlos wird. Das Relais K1 ist angezogen, wodurch der
Kontakt S1 geöffnet ist. Mit Umschalten des Umschaltkon
taktes 93 erhält das Relais K2 Strom und die Kontakte S2,
S2' schließen. Dadurch leuchtet die Lampe H auf. Über den
nunmehr geschlossenen Kontakt S2 und den Endschalter 13
geht das Relais K2 in Selbsthaltung. Diese wird unter
brochen, sobald der Endschalter 13 anspricht, d. h. sobald
das Ventilverschlußstück 33 des Magnetventiles 9 in seine
Schließstellung gegangen ist. Sobald der Endschalter 13
die Selbsthaltung des Relais K2 unterbricht, öffnen die
Kontakte S2, S2', wodurch die Lampe H erlischt. Diese
leuchtet damit nur für die Zeit, die das Ventilverschluß
stück benötigt, um in seine Schließstellung zu kommen.
Klemmt dieses, bleibt das Relais K2 in Selbsthaltung und
die Lampe H leuchtet dauernd.
Bei einer mit einem fluiden Medium versorgten Anlage
ist als Sicherheitsventil zum bedarfsweisen Absperren des
Fluids ein Magnetventil vorgesehen, das bei normalem
Betrieb der nachgeschalteten Anlage permanent offen sein
soll. Zur Erhaltung und Überprüfung der Funktionsfähigkeit
des Magnetventils wird dieses in bestimmten Zeitabständen
kurzzeitig geschlossen und mittels eines Endschalters
geprüft, ob das Ventil auch tatsächlich geschlossen hat.
Durch dieses kurzzeitige periodische Schließen des Magnet
ventils wird nicht nur dessen Funktionsfähigkeit peri
odisch überprüft, sondern die Funktionsfähigkeit wird
dadurch erhalten. Die mechanische Bewegung des Ventilver
schlußgliedes des Ventils in festgelegten Zeitabständen
führt dazu, daß dessen Beweglichkeit erhalten bleibt.
Schließlich ist es möglich, das Magnetventil 9 oder ein
anderes fernbetätigtes Ventil in Abhängigkeit von der
Fluidmenge kurzzeitig zu schließen, die durch das Ventil
geströmt ist. Dies erhöht die Sicherheit in Systemen, bei
denen die Ventilzuverlässigkeit in hohem Maße von der
durchgelassenen Fluidmenge abhängt und die Stoffdurchsätze
schwanken.
Claims (23)
1. Sicherheitsabsperreinrichtung zum bedarfsweisen
Sperren einer Dampfströmung in einer Rohrleitung (01),
mit einem Sicherheitsventil (9), dessen Ventilver schlußglied (33) von einer Offenstellung in eine Schließ stellung überführbar ist,
mit wenigstens einem elektrisch gesteuerten Antriebs mittel (11), das mit dem Ventilverschlußglied (33) in Antriebsverbindung steht und mittels dessen das Sicher heitsventil (9) im Gefahrenfalle schließbar ist,
mit einer Steuereinrichtung (19), die mit dem An triebsmittel (11) verbunden und über die das Antriebs mittel (11) ansteuerbar ist,
wobei die Steuereinrichtung (19) derart ausgebildet ist, daß sie unabhängig von sonstigen Prozeßanforderungen in vorgegebenen Zeitabständen Ausgangssignale abgibt, durch die das Ventilverschlußglied (33) zum Erhalt seiner Beweglichkeit jeweils kurzzeitig in die Schließstellung überführbar ist,
mit einem Sensormittel (13), das an die Steuerein richtung (19) angeschlossen ist und ein Signal abgibt, das für die Schließstellung des Ventilverschlußgliedes (33) kennzeichnend ist.
mit einem Sicherheitsventil (9), dessen Ventilver schlußglied (33) von einer Offenstellung in eine Schließ stellung überführbar ist,
mit wenigstens einem elektrisch gesteuerten Antriebs mittel (11), das mit dem Ventilverschlußglied (33) in Antriebsverbindung steht und mittels dessen das Sicher heitsventil (9) im Gefahrenfalle schließbar ist,
mit einer Steuereinrichtung (19), die mit dem An triebsmittel (11) verbunden und über die das Antriebs mittel (11) ansteuerbar ist,
wobei die Steuereinrichtung (19) derart ausgebildet ist, daß sie unabhängig von sonstigen Prozeßanforderungen in vorgegebenen Zeitabständen Ausgangssignale abgibt, durch die das Ventilverschlußglied (33) zum Erhalt seiner Beweglichkeit jeweils kurzzeitig in die Schließstellung überführbar ist,
mit einem Sensormittel (13), das an die Steuerein richtung (19) angeschlossen ist und ein Signal abgibt, das für die Schließstellung des Ventilverschlußgliedes (33) kennzeichnend ist.
2. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (11) ein
Elektromagnet ist, der das Ventilverschlußglied (33) in
seine Offenstellung überführt, wenn er erregt wird und ein
Arbeitsspiel ausführt.
3. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (9) ein das Ventil
verschlußglied (33) auf seine Verschlußstellung zu bela
stendes Federmittel (55) enthält.
4. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlußglied (33)
ein in einer zylindrischen Kammer (41) abgedichtet längs
verschiebbar gelagerter Kolben ist, der durch eine Längs
verschiebung von der Offenstellung in die Schließstellung
überführbar ist.
5. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (9) ein Sitzventil
ist.
6. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (19) ein
Mikroprozessorregler ist, der durch ein Programm gesteuert
ist.
7. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Zeitabstand
durch eine Wartezeit bestimmt ist, deren Beginn von einem
Signal des Sensormittels (13) ausgelöst wird und bei deren
Ablauf das Ventil (9) geschlossen wird, sobald dies ohne
Gefahr für das nachfolgende System ausgeführt werden kann.
8. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (19)
oder das Sensormittel (13) mit einer Warneinrichtung ver
bunden ist, die ein Warnsignal abgibt, wenn die Steuer
einrichtung (19) ein Signal abgibt, demzufolge das Ventil
verschlußglied (33) in seine Schließstellung geht, und das
Sensormittel (13) kein der ausgewählten Stellung des Ven
tilverschlußgliedes (33) entsprechendes Signal abgibt.
9. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (19)
oder das Sensormittel (13) mit einer Warneinrichtung ver
bunden ist, die ein Warnsignal abgibt, wenn das Sensor
mittel (13) auf mehrfache Versuche der Steuereinrichtung
(19), das Ventilverschlußglied (33) in seine Schließstel
lung zu überführen, kein der Schließstellung des Ventil
verschlußgliedes (33) entsprechendes Signal abgibt.
10. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das von der Steuereinrichtung
(19) zum Überführen des Ventiles (9) in seine ausgewählte
Stellung abgegebene Signal eine Zeitdauer aufweist, die so
gering ist, daß die in dem nachgeschalteten System ablau
fenden Prozesse nicht gestört werden.
11. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das von der Steuereinrichtung
(19) zum Überführen des Ventiles (9) in seine Schließ
stellung abgegebene Signal eine Zeitdauer aufweist, die
der Zeitspanne entspricht, die zum Überführen des Ventil
verschlußgliedes (33) in seine Schließstellung erforder
lich ist.
12. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensormittel (13) ein
magnetisch gesteuerter Schalter ist.
13. Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (19) an
eine Datenverarbeitungseinrichtung (21) angeschlossen ist,
die die an das Ventil (9) gegebenen und die von den Sen
sormitteln (13) gelieferten Signale registriert.
14. Wärmeübergabestation (5) zur Übergabe von in
einem Wärmeträger enthaltener Wärmeenergie an einen Wärme
verbraucher (7),
mit wenigstens einer Vorlaufleitung (01), die an eine Quelle unter Druck stehenden Wärmeträgers anschließbar ist und die eine Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1 enthält.
mit wenigstens einer Vorlaufleitung (01), die an eine Quelle unter Druck stehenden Wärmeträgers anschließbar ist und die eine Sicherheitsabsperreinrichtung nach Anspruch 1 enthält.
15. Wärmeübergabestation nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Rücklaufleitung (02) vorgesehen
ist, die eine Sicherheitsabsperreinrichtung (9') nach
einem der vorstehenden Ansprüche enthält.
16. Wärmeübergabestation nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmeträger Dampf ist.
17. Wärmeübergabestation nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmeverbraucher (7) ein im Kon
densatanstau betriebener und durch Kondensatanstau gere
gelter Wärmetauscher ist.
18. Verfahren zur Funktionssicherung eines Sicher
heitsabsperrventils, das eine Offenstellung und eine
Schließstellung aufweist, bei dem:
das Sicherheitsabsperrventil (9) von einer Steuer einrichtung (19) unabhängig von dem tatsächlich geforderten Durchlaßzustand in vorgegebenen Zeitabständen zu einem Arbeitsspiel veranlaßt wird.
das Sicherheitsabsperrventil (9) von einer Steuer einrichtung (19) unabhängig von dem tatsächlich geforderten Durchlaßzustand in vorgegebenen Zeitabständen zu einem Arbeitsspiel veranlaßt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß das Sicherheitsabsperrventil (9) kurzzeitig in
seine Schließstellung überführt wird, wenn die Zeitspanne,
während derer es in Offenstellung war, einen vorgegebenen
Zeitabstand überschreitet.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Zeitabstand derart bemessen wird, daß das
Sicherheitsabsperrventil (9) zu einem Zeitpunkt in seine
Schließstellung überführt wird, bei dem eine über das
Sicherheitsabsperrventil (9) gespeiste Anlage mit geringer
Leistung betrieben wird.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß das Sicherheitsabsperrventil (9) täglich wenig
stens einmal zu dem Arbeitsspiel veranlaßt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß mittels eines Sensors überwacht wird, ob das
Sicherheitsabsperrventil (9) das gewünschte Arbeitsspiel
ausführt, und daß ein Warnsignal abgegeben wird, wenn dies
nicht der Fall ist.
23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß mittels eines Sensors überwacht wird, ob das
Sicherheitsabsperrventil (9) das gewünschte Arbeitsspiel
ausführt, und daß weitere Arbeitsspiele veranlaßt werden,
wenn dies nicht der Fall ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118304 DE19518304C2 (de) | 1995-05-18 | 1995-05-18 | Sicherheitsventileinrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118304 DE19518304C2 (de) | 1995-05-18 | 1995-05-18 | Sicherheitsventileinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19518304A1 DE19518304A1 (de) | 1996-11-21 |
DE19518304C2 true DE19518304C2 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7762281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995118304 Expired - Lifetime DE19518304C2 (de) | 1995-05-18 | 1995-05-18 | Sicherheitsventileinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19518304C2 (de) |
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- 1995-05-18 DE DE1995118304 patent/DE19518304C2/de not_active Expired - Lifetime
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