DE19515629A1 - Verfahren zur Herstellung eines Lithiummanganoxid-Spinells als Kathodenmaterial für Lithium-Sekundärbatterien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Lithiummanganoxid-Spinells als Kathodenmaterial für Lithium-SekundärbatterienInfo
- Publication number
- DE19515629A1 DE19515629A1 DE19515629A DE19515629A DE19515629A1 DE 19515629 A1 DE19515629 A1 DE 19515629A1 DE 19515629 A DE19515629 A DE 19515629A DE 19515629 A DE19515629 A DE 19515629A DE 19515629 A1 DE19515629 A1 DE 19515629A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lithium
- manganese oxide
- spinel
- manganese
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/02—Electrodes composed of, or comprising, active material
- H01M4/36—Selection of substances as active materials, active masses, active liquids
- H01M4/48—Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides
- H01M4/50—Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides of manganese
- H01M4/505—Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides of manganese of mixed oxides or hydroxides containing manganese for inserting or intercalating light metals, e.g. LiMn2O4 or LiMn2OxFy
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G45/00—Compounds of manganese
- C01G45/12—Manganates manganites or permanganates
- C01G45/1221—Manganates or manganites with a manganese oxidation state of Mn(III), Mn(IV) or mixtures thereof
- C01G45/1242—Manganates or manganites with a manganese oxidation state of Mn(III), Mn(IV) or mixtures thereof of the type [Mn2O4]-, e.g. LiMn2O4, Li[MxMn2-x]O4
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2002/00—Crystal-structural characteristics
- C01P2002/30—Three-dimensional structures
- C01P2002/32—Three-dimensional structures spinel-type (AB2O4)
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2002/00—Crystal-structural characteristics
- C01P2002/70—Crystal-structural characteristics defined by measured X-ray, neutron or electron diffraction data
- C01P2002/77—Crystal-structural characteristics defined by measured X-ray, neutron or electron diffraction data by unit-cell parameters, atom positions or structure diagrams
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/40—Electric properties
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/10—Energy storage using batteries
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Lithiummanganoxid-Spinells zur
Verwendung als aktives Material der positiven Elektrode in Lithium-Sekundärbatterien.
Aufgrund ihrer Befähigung, Li-Ionen in ihrer offenen Skelettstruktur reversibel zu intercalie
ren und zu deintercalieren, stellen Lithiummanganoxid-Spinelle ein vielversprechendes
Kathodenmaterial für elektrochemische Sekundärelemente mit negativen Lithiumelektroden
dar. Letztere können aus dem reinen Lithiummetall oder einer Lithiumlegierung bestehen,
besonders vorteilhaft aber aus einer ebenfalls für eine Einlagerung und Auslagerung von
Lithium geeigneten Wirtsstruktur, z. B. aus einem hochporösen Kohlematerial, gebildet sein.
Wird aus einem LiMn₂O₄-Spinell Lithium elektrochemisch ausgelagert, bis theoretisch nur
noch MnO₂ vorhanden ist, wobei der durchschnittliche Oxidationsgrad des Mangans von
3,5 auf 4,0 ansteigt entspricht dies einer Ladung der Spinell-Kathode. Umgekehrt findet
durch Einlagerung von weiterem Lithium eine Entladung statt. Der LiMn₂O₄-Spinell bildet
auf diese Weise in dem einen Fall das Entladeprodukt eines Li-ärmeren Spinells, im ande
ren Falle das Ladeprodukt einer Li-reicheren Verbindungsreihe Li1+xMn₂O₄ mit 0 x 1,
die allerdings keine homogene Phase bildet, weil das Endglied Li₂Mn₂O₄ nicht im
kubischen Spinellgitter kristallisiert, sondern tetragonale Symmetrie besitzt.
Zwischen stöchiometrischen Spinellen wie z. B. LiMn₂O₄ oder Li₄Mn₅O₁₂ (= Li4/3Mn5/3O₄)
gibt es andererseits Übergänge, bei denen sich das Mn/O-Verhältnis innerhalb gewisser
Grenzen ändert, die Spinellstruktur aber erhalten bleibt. Von Thackeray (DE-OS 43 28 755)
wurden derartige Spinellphasen durch die allgemeine Formel Li1+xMn2-xO4+ δ mit
0 x 0,33 und 0 δ 0,5 beschrieben, wobei Werte der Laufparameter x und δ derart
miteinander korrespondieren sollen, daß die mittlere Oxidationsstufe des Mangans inner
halb des Bereiches 3,5 bis 4,0 liegt und noch keine Deformation des Spinellgitters eintritt.
Von M.N. Richard et. al. (Solid State Ionics 73 (1994) 81-91) wurde auch bereits ein sauer
stoffdefizitärer Spinell Li4/3Mn5/3O4- δ charakterisiert.
Bei der Kathodenreaktion in der elektrochemischen Zelle ist die Diffusion des Lithiums im
Spinellgitter der geschwindigkeitsbestimmende Schritt, weshalb ein sehr feinteiliges Katho
denmaterial mit hoher spezifischer Oberfläche erwünscht ist. Diesem Wunsch trägt die übli
che Herstellungsweise von Lithiummanganoxid-Spinellen, bei der es sich um ein kerami
sches Verfahren handelt, nicht immer Rechnung, weil sich Korngröße und Oberfläche leicht
einer Kontrolle entziehen.
Gemäß US-PS 5240794 wird bei einer solchen keramischen Synthese ein Lithiumsalz,
Lithiumoxid oder Lithiumhydroxid mit einem Mangansalz, einem Manganoxid, Mangan
hydroxid oder gegebenenfalls auch mit einem Lithiummanganoxid gemischt und die Mi
schung in nichtreduzierender Atmosphäre bis zu 168 h bei Temperaturen zwischen 350°C
und 900°C geglüht.
Andere bekannte Wege der Herstellung von Spinellen haben die Verwendung organischer
Lithium- oder Mangansalze mindestens einen der Reaktionspartner gemeinsam. So geht
gemäß DE-OS 43 27 760 aus einer Mischung von Mangandioxid mit Lithiumformiat oder
Lithiumacetat, deren Mengenanteile so abgestimmt sind, daß sich ein Molverhältnis Mn : Li
= 2 : x mit 0,5 < x < 1,5 ergibt, durch Glühbehandlung bei 600°C bis 750°C ein feinkristalli
ner Lithium-Manganspinell hervor.
Tomoki Tsumura et al. (J. Mater. Chem. 1993, 3 (9), 995-996) erhielten ebenfalls einen ein
phasigen LiMn₂O₄-Spinell durch thermische Zersetzung von Lithiumtartrat und Mangan
tartrat bei relativ niedriger Temperatur zwischen 250°C und 600°C, wobei das Salzgemisch
als "Precursor" für den Spinell zunächst durch Umsetzen von Lithiumazetat und Mangan
azetat mit Weinsäure in alkoholischer Lösung und Abdampfen des Alkohols sowie der
Essigsäure gewonnen worden war.
Ebenfalls zu einem LiMn₂O₄-Spinell führt nach P. Barboux et al. (J. Solid State Chem.
(1991), 94, 185-196) die thermische Zersetzung eines homogenen Li/Mn-Acetat-Hydrats,
welches als Copräzipitat aus einer wässerigen Manganacetat-Lösung durch vorsichtige pH-
Wert-Anhebung mittels Zugabe von LiOH und NH₄OH erhalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von in Lithium-Se
kundärbatterien als Elektrodenmaterial verwendbaren Lithiummanganoxid-Verbindungen
mit Spinellstruktur anzugeben, dessen Produkte sich durch gute Anfangskapazitäten, gute
Zyklenstabilität und durch Unempfindlichkeit gegen Hochtemperaturlagerung auszeichnen.
Das Verfahren selbst soll aus möglichst einfach durchzuführenden Schritten bestehen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 definierte Verfahren gelöst.
Danach werden eine Lithiumverbindung und ein Mangansalz zunächst in ein flüssiges Me
dium eingebracht und in diesem entweder gelöst oder dispergiert. Die hochdispersen und
dadurch besonders gleichmäßig verteilten Komponenten werden darauf mit einer
aliphatischen zwei- oder mehrbasischen Carbonsäure mit maximal einer Hydroxylgruppe
oder einem Salz derselben zur Reaktion gebracht. Das Umsetzungsprodukt wird darauf von
dem Dispersionsmittel, welches flüchtig ist, durch Abdampfen befreit, wobei gleichzeitig
flüchtige Nebenprodukte der Umsetzung wie beispielsweise aus MnCO₃ freigesetztes CO₂
oder aus Manganacetat freigesetzte Essigsäure entfernt werden.
Als Dispersionsmittel kommt im allgemeinen H₂O in Frage. Es können aber auch wasserähn
liche organische Lösungsmittel polaren Charakters, z. B. Äthanol, sowie unpolare nichtwäs
serige Lösungsmittel verwendet werden.
Die aliphatische Carbonsäure wird erfindungsgemäß aus der Gruppe Zitronensäure, Oxal
säure, Apfelsäure ausgewählt. Diese Säuren sind befähigt, mit mehrwertigen Metallkationen
(Mn) stabile Komplexsalze vom Typ der Chelatkomplexe zu bilden. Besonders vorteilhaft ist
die Verwendung der Zitronensäure.
Die Abtrennung des Dispersionsmittels vom Umsetzungsprodukt erfolgt gewöhnlich durch
einen Trocknungsprozeß bei Temperaturen von mehr als 100°C. Als eine besonders vor
teilhafte und praktische Maßnahme hat sich ein Sprühtrocknen erwiesen.
Der nächste Verfahrensschritt besteht in der thermischen Zersetzung des zuvor fein ver
mahlenen Trockenrückstandes an Luft bei Temperaturen zwischen 300°C und 600°C, vor
zugsweise um ca. 500°C. Das Zersetzungsprodukt wird nach dem Abkühlen erneut fein
verrieben und abschließend unter den ebengenannten Temperaturbedingungen getempert
bzw. geglüht.
Je nach Wahl der Li-haltigen und der Mn-haltigen Ausgangssubstanzen sowie der
Dispersionsflüssigkeit kann das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren gewissen Ab
wandlungen unterliegen. Weiter unten werden 3 verschiedene Synthesewege als Ausfüh
rungsbeispiele beschrieben, in denen jedoch stets Zitronensäure als das bevorzugte Fäl
lungsreagenz eingesetzt ist. Unter anderem lassen sich den Beispielen auch nähere Anga
ben über die Dauer der einzelnen Behandlungsschritte entnehmen.
Überraschenderweise besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Lithiummanganoxid-Spi
nelle eine nahezu doppelt so hohe Schüttdichte wie bekannte Lithiummanganoxid-Spinelle.
Daraus resultiert eine Verdoppelung der erzielbaren volumetrischen Energiedichte angege
ben in Watt pro Liter.
Das nach der thermischen Zersetzung jeweils anfallende Endprodukt wird mittels Röntgen-
Pulverdiffraktometer auf seine Einphasigkeit und Gitterkonstante untersucht. Durch
potentiometrische Titration (Fe (II)/Ce (IV)) wird die mittlere Oxidationsstufe des Mangans
festgestellt und durch ICP-Analyse der Li- und Mn-Gehalt der Probe bestimmt.
Zur Darstellung eines Spinells der stöchiometrischen Zusammensetzung Li1.042Mn1.958O4.01
werden 18.0000 g MnCO₃ und 3.4971 g LiOH × 1H₂O in 300 ml H₂Odest. suspendiert,
50.4181 g Zitronensäuremonohydrat (reinst, Merck) zugegeben, 20 min bei Raumtemperatur,
dann nochmals 20 min bei 100°C gerührt, bis keine CO₂-Entwicklung mehr zu beobachten
ist und ein Farbumschlag der Suspension von hellbraun nach weiß erfolgt, bevor in einem
Gebläsetrockenschrank bei 170°C zur Trockne eingedampft wird. Die auf diese Weise er
haltene harte, hellgelbe Masse wird in einer Achatkugelmühle zu einem feinem Pulver ge
mahlen, dieses in einer Korundwanne 4 h bei 500°C an Luft zersetzt, bei dieser Temperatur
aus dem Ofen genommen, an Luft auf Raumtemperatur abgekühlt, in einer Achatreibschale
fein verrieben, weitere 4 h bei 500°C geglüht und abschließend nach erneuter Entnahme bei
der Präparationstemperatur aus dem Ofen an Luft abgekühlt.
Die Untersuchung der Probe ergab
- a. Einphasigkeit
- b. Gitterkonstante a = 8.209 Å
- c. mittlere Oxidationsstufe des Mn: 3,56 (theroret. 3,56).
Zur Darstellung eines Spinells der stöchiometrischen Zusammensetzung Li1.03Mn1.97O₄
werden 45.0000 g Mn(OAc)₂ × 4H₂O und 4.0284 g LiOH × 1H₂O und 58.7544g Zitronen
säuremonohydrat in 100 ml H₂Odest. gelöst. Die klare, leicht rosa gefärbte Lösung wird in
einem Sprühtrockner (Einlaßtemperatur 205°C, Auslaßtemperatur 105-107°C (max.
111°C)), versprüht. Das auf diese Weise erhaltene weiße Pulver wird in einer Korundwanne
4 h bei 500°C an Luft zersetzt, bei dieser Temperatur aus dem Ofen genommen, an Luft auf
Raumtemperatur abgekühlt, in einer Achatreibschale fein verrieben, weitere 4 h bei 500°C
geglüht und abschließend, nach erneuter Entnahme bei der Präparationstemperatur aus
dem Ofen an Luft abgekühlt.
Die Untersuchung der Probe ergab
- a. Einphasigkeit
- b. Gitterkonstante a = 8,224 Å
- c. mittlere Oxidationsstufe des Mn: 3,53 (theoret. 3,54).
Zur Darstellung eines Spinells der stöchiometrischen Zusammensetzung Li1.03Mn1.97O₄
werden 20.0000 g MnCO₃, 3.8175 g LiOH × 1H₂O bzw. 3.3610 g Li₂CO₃, 50.9080 g bzw.
42.1688 g Zitronensäure H₂O-frei (Merck) und 100 ml Petrolether (Mahlhilfsflüssigkeit) in
einer Achatkugelmühle zu einem feinem Pulver gemahlen, dieses nach Entfernen des Pe
trolethers in einer Korundwanne 4 h bei 500°C an Luft zersetzt, bei dieser Temperatur aus
dem Ofen genommen, an Luft auf Raumtemperatur abgekühlt, in einer Achatreibschale fein
verrieben, weitere 4 h bei 500°C geglüht und abschließend nach erneuter Entnahme bei der
Präparationstemperatur aus dem Ofen an Luft abgekühlt.
Die Untersuchung der Probe ergab
- a. Einphasigkeit
- b. Gitterkonstante a = 8,217 Å
- c. mittlere Oxidationsstufe des Mn: 3,54 (theoret. 3,54).
Es wurde gefunden, daß sich gemäß vorstehend angegebenen Verfahrensschritten
Lithiummanganoxid-Verbindungen der allgemeinen Zusammensetzung Li1+xMn2-xO4± δ mit
0 x 0,33 und 0 δ 0,5 darstellen lassen, die sich als röntgenographisch einheitliche
Spinelle erweisen.
Eine besondere Eigenschaft der nach der neuen Präparationsmethode hergestellten
Spinelle besteht aber darin, daß ihre Gitterkonstanten um einen signifikanten Betrag kleiner
sind als bei Spinellen gleicher Zusammensetzung, die auf konventionelle Weise nach dem
keramischen Verfahren hergestellt wurden.
Die durch das neue Verfahren erhaltenen Produkte sind somit in ihrem Ausgangszustand,
in dem sie als Kathodenmaterial eingesetzt werden und der von der "Startstöchiometrie" x
abhängt, durch die Gitterkonstante, den Manganoxidationsgrad und das Mn/O-Verhältnis
eindeutig definiert.
Beim Laden verkleinert sich die Gitterkonstante infolge Kontraktion des Sauerstoffgitters
noch weiter, wobei der Ladevorgang aus einer Auslagerung (Entdotierung) von Lithium be
steht. Beim Entladen findet Wiedereinlagerung von Lithium statt, die bis zum ursprünglichen
Lithiumgehalt führen kann.
In Fig. 1 sind Gitterkonstanten a [Å] einer Anzahl von Spinellen Li1+xMn2-xO4± δ gegen
den Li-Anteil x aufgetragen. Die Spinelle sind einesteils nach dem konventionellen kera
mischen Verfahren, zum anderen Teil durch die erfindungsgemäße Zitronensäure-Synthese
hergestellt worden. Die Figur zeigt eindeutig, daß erfindungsgemäß hergestellte Spinelle
(leere Quadrate) gegenüber konventionell hergestellten Spinellen (volle Quadrate) mit je
weils gleichem Li-Gehalt (und damit vergleichbarem Ladezustand) eine wesentlich kleinere,
um ca. 0,4% geschrumpfte Gitterkonstante besitzen.
Als Vorteile des neuen Syntheseverfahrens mit Hilfe komplexierender organischer Säuren
ergeben sich, wie aus den Ausführungsbeispielen hervorgeht, relativ niedrige Synthese
temperaturen um 500°C und kurze Reaktionszeiten von 4 bis 12 h.
Die niedrige Synthesetemperatur findet vor allem in der Verbrennung des
metallorganischen Salzgemisches während der Zersetzung, da diese ein exothermer
Vorgang ist und einer geringeren Wärmezufuhr von außen bedarf, eine Erklärung.
Trotzdem liefert das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren die jeweils gewünschten und
aus dem Verhältnis der Materialeinwaagen stöchiometrisch vorberechneten Spinelle. Beim
keramischen Verfahren hingegen erhält man bei Niedertemperaturpräparation lithiumreiche
Spinelle und als Fremdphase Manganoxide.
Das geschrumpfte Gitter erfindungsgemäß hergestellter Spinelle ist außerdem verantwort
lich für gute Kapazitäten und Zyklenstabilität.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Lithiummanganoxid-Spinells zur Verwendung als akti
ves Material der positiven Elektrode in Lithium-Sekundärbatterien, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Lithiumverbindung und ein Mangansalz in disperser Phase mit einer
aliphatischen zwei- oder mehrbasischen Carbonsäure mit maximal einer Hydroxyl
gruppe oder deren Salz umgesetzt werden, daß das Dispersionsmittel einschließlich
Nebenprodukten der Umsetzung durch Trocknung verflüchtigt wird, daß der Trocken
rückstand zu feinem Pulver vermahlen und bei Temperaturen zwischen 300°C und
600°C thermisch zersetzt wird und daß das Zersetzungsprodukt nach Abkühlen erneut
fein gemahlen und bei Temperaturen zwischen 300°C und 600°C geglüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxycarbonsäure aus der
Gruppe Zitronensäure, Oxalsäure, Apfelsäure ausgewählt ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dispersionsmittel durch Sprühtrocknen verflüchtigt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19515629A DE19515629A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-04-28 | Verfahren zur Herstellung eines Lithiummanganoxid-Spinells als Kathodenmaterial für Lithium-Sekundärbatterien |
PCT/EP1996/001591 WO1996034420A1 (de) | 1995-04-28 | 1996-04-16 | Verfahren zur herstellung eines lithiummanganoxid-spinells als kathodenmaterial für lithium-sekundärbatterien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19515629A DE19515629A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-04-28 | Verfahren zur Herstellung eines Lithiummanganoxid-Spinells als Kathodenmaterial für Lithium-Sekundärbatterien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19515629A1 true DE19515629A1 (de) | 1996-10-31 |
Family
ID=7760585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19515629A Pending DE19515629A1 (de) | 1995-04-28 | 1995-04-28 | Verfahren zur Herstellung eines Lithiummanganoxid-Spinells als Kathodenmaterial für Lithium-Sekundärbatterien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19515629A1 (de) |
WO (1) | WO1996034420A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001007367A1 (de) | 1999-07-27 | 2001-02-01 | Emtec Magnetics Gmbh | Lithiummanganoxid enthaltende lithiuminterkalationsverbindungen |
DE19935090A1 (de) * | 1999-07-27 | 2001-02-08 | Emtec Magnetics Gmbh | Lithiumoxid enthaltende Lithiuminterkalationsverbindungen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998029914A1 (fr) * | 1996-12-25 | 1998-07-09 | Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha | Materiau anodique actif, son procede de production, et element d'accumulateur a ion lithium comportant ledit materiau |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5135732A (en) * | 1991-04-23 | 1992-08-04 | Bell Communications Research, Inc. | Method for preparation of LiMn2 O4 intercalation compounds and use thereof in secondary lithium batteries |
BE1005383A3 (fr) * | 1991-09-09 | 1993-07-13 | Solvay | Procede pour la fabrication d'une poudre d'oxydes metalliques mixtes et son utilisation pour l'obtention d'une poudre destinee a la fabrication de condensateurs et de resistances electriques. |
FR2704216A1 (fr) * | 1993-04-23 | 1994-10-28 | Centre Nat Rech Scient | Matériaux d'électrode pour batteries rechargeables au lithium et leur procédé de synthèse. |
JP3487441B2 (ja) * | 1993-09-22 | 2004-01-19 | 株式会社デンソー | リチウム二次電池用活物質の製造方法 |
-
1995
- 1995-04-28 DE DE19515629A patent/DE19515629A1/de active Pending
-
1996
- 1996-04-16 WO PCT/EP1996/001591 patent/WO1996034420A1/de active Application Filing
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001007367A1 (de) | 1999-07-27 | 2001-02-01 | Emtec Magnetics Gmbh | Lithiummanganoxid enthaltende lithiuminterkalationsverbindungen |
DE19935090A1 (de) * | 1999-07-27 | 2001-02-08 | Emtec Magnetics Gmbh | Lithiumoxid enthaltende Lithiuminterkalationsverbindungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1996034420A1 (de) | 1996-10-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4435117C1 (de) | Ternäre Lithium-Mischoxide, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE69206793T2 (de) | VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON LiMn2O4 UND LiCoO2 EINLAGERUNGSVERBINDUNGEN ZUR ANWENDUNG IN LITHIUM AKKUMULATOREN | |
Eror et al. | Polymeric precursor synthesis of ceramic materials | |
DE19615800B9 (de) | Aktives Material einer positiven Elektrode für eine Lithiumbatterie, ein Verfahren zur Herstellung desselben und dessen Verwendung | |
EP0735004B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lithium-Interkalationsverbindungen | |
EP0827636B1 (de) | Elektrochemisches lithium-sekundärelement | |
EP2304828B1 (de) | Mischoxid enthaltend einen lithium-mangan-spinell und verfahren zu dessen herstellung | |
EP3337764B1 (de) | Lithium-nickel-mangan-basierte übergangsmetalloxidpartikel, deren herstellung sowie deren verwendung als elektrodenmaterial | |
DE112007001382T5 (de) | Alkalimetalltitanate und Verfahren zu deren Synthese | |
DE4111459A1 (de) | Lithium-uebergangsmetalloxidverbindung | |
WO2009146904A1 (de) | Verfahren zur herstellung von lithiumtitan-spinell und dessen verwendung | |
DE4115951A1 (de) | Manganoxidverbindung, verfahren zu ihrer herstellung, elektrochemische zelle, die sie als kathode enthaelt, sowie ihre verwendung zur herstellung einer lithiummanganoxidverbindung und elektrochemische zelle, die diese lithiummanganoxidverbindung als kathode enthaelt | |
DE112011102161T5 (de) | Herstellungsverfahren für eine Verbindung auf Grundlage von Lithiumsilicat | |
DE19727611A1 (de) | Verfahren zur Herstellung vom Lithiummanganmischoxiden und deren Verwendung | |
DE60033433T2 (de) | Verfahren zur herstellung von lithiummanganat | |
WO1998029342A1 (de) | Verfahren zur herstellung von lithium-mangan-oxiden | |
DE19515629A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Lithiummanganoxid-Spinells als Kathodenmaterial für Lithium-Sekundärbatterien | |
JPH08333120A (ja) | リチウムとマンガン(iii/iv)を含有するスピネル構造体 | |
DE69938411T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines lithiierten oder überlithiierten Übergangsmetalloxids, dieses Oxid enthaltendes Aktives Elektrodenmaterial und Akkumulator | |
EP1216202B1 (de) | Lithiummanganoxid enthaltende lithiuminterkalationsverbindungen | |
DE4119944A1 (de) | Manganoxid-verbindung | |
DE10223746A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischoxiden enthaltend Lanthan, Strontium und Mangan für Elektroden in Brennstoffzellen | |
DE10296745T5 (de) | Thermische Festkörpersynthese von Lithiumcobaltat | |
DE10296692T5 (de) | Verbrennungsverfahren zur Herstellung von LiCoVO4 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VARTA GERAETEBATTERIE GMBH, 30419 HANNOVER, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MICROBATTERIE GMBH, 30419 HANNOVER, DE |