DE19515482C2 - Vorrichtung zum Rückführen von Öl aus einem Ölabscheider - Google Patents
Vorrichtung zum Rückführen von Öl aus einem ÖlabscheiderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 181 633 A2 bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung ist dem Sammelraum ein Pum
penraum nachgeordnet, der über zwei Rückschlagventile ver
fügt, die schwerkraftabhängig üblicherweise ihre Offenstellung
im Normalfall einnehmen würden. Eine ständige Evakuierung
des Sammelraumes ist erforderlich, um das zwischen Sammel
raum und Pumpenraum angeordnete Rückschlagventil stets ge
schlossen zu halten. Wird die Pumpe betätigt, um einen Unter
druck im Pumpenraum aufzubauen, so öffnet gegen die Eva
kuierungswirkung das Verbindungsventil zwischen Sammelraum
und Pumpenraum, so daß Öl aus dem Sammelraum in den
Pumpenraum gelangen kann. Eine Betätigung der Pumpe, die
den Pumpenraum unter Druck setzt, bewirkt ein Schließen des
genannten Verbindungsventils und gleichzeitig ein Öffnen eines
Ventils, welches vom Pumpenraum eine Verbindung zur Auslaß
leitung schafft.
Weiterhin ist aus der US-PS 26 52 819 eine gattungsfremde
Vorrichtung bekannt, bei der ein Rücklauf von abgeschiedenem
Öl über ein druckbetätigtes oder ein elektronisch betätigtes
Ventil ermöglicht wird. Bei Stillstand der Brennkraftmaschine
erfolgt auf diese Weise eine automatische Öffnung des Ventils
und damit eine Entleerung des Ölsumpfes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß diese mit einfa
cheren Mitteln und dadurch preiswerter sowie funktionssicherer
aufgebaut ist.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des An
spruchs 3 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, auf Zusatzein
richtungen, wie eine zusätzliche Pumpe oder dergleichen zu
verzichten. Anstelle der bei der gattungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehenen Evakuierungsleitung kann eine Ausblasleitung vor
gesehen sein, die beispielsweise mit einem Pedal eines Kraft
fahrzeuges verbunden sein kann, so daß durch die Pedalbetäti
gung auftretende Druckschwankungen, beispielsweise beim
Betätigen der Motorbremse, zu einer Druckeinleitung in den
Sammelraum und dadurch eine druckbetätigte Ventilöffnung
bzw. Ventilschließung des Rückschlagventiles und des Steuer
ventiles führen und dadurch zu einer regelmäßigen und auto
matischen Entleerung des Sammelraumes. Die Anzahl der er
forderlichen Bauteile, insbesondere beweglicher Bauteile, kann
gegenüber der gattungsgemäßen Vorrichtung auf diese Weise
reduziert werden, so daß zum einen die Herstellungskosten
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung niedriger gehalten wer
den können und zum zweiten die Funktionssicherheit einer er
findungsgemäßen Vorrichtung verbessert wird.
Alternativ schlägt die Erfindung vor, eine Mehrfach-Kolbenan
ordnung zu schaffen, bei der zwischen den Kolben vorgesehene
Zwischenräume die Sammelräume für das abgeschiedene Öl
bilden. Eine gemeinsame Bewegung der Kolben und damit der
dazwischenliegenden Sammelräume bewirkt den Anschluß
eines Sammelraumes entweder an die Zuleitung oder an die
Auslaßleitung. Auf diese Weise kann die Anzahl der bewegli
chen Bauteile noch weiter reduziert werden, indem keine Steu
erventile oder dergleichen erforderlich sind, sondern innerhalb
eines festen Gehäuses lediglich die Kolbenbaugruppe beweg
lich gelagert ist.
Zwei Ausfüh
rungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden anhand der Zeichnungen im folgenden näher
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch ein Blockschaltbild eines
ersten Ausführungsbeispieles und die
Fig. 2 ein zweites, ebenfalls schematisch
dargestelltes Ausführungsbeispiel in
zwei verschiedenen Betriebszuständen.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein eine Vorrichtung zum
Rückführen des als aus einem Ölabscheider bezeich
net. Mit 2 ist dabei eine Zuleitung gekennzeichnet,
die vom Ölabscheider zu der Vorrichtung 1 führt.
Mit einem Pfeil ist die Strömungsrichtung des als
kenntlich gemacht.
Die Vorrichtung 1 umfaßt zunächst ein Rückschlag
ventil 3, welches im Normalfall in seiner Offen
stellung steht und das Einströmen des als durch die
Zuleitung 2 in die Vorrichtung 1 ermöglicht. Die
Vorrichtung 1 umfaßt weiterhin einen Sammelraum 4
sowie eine Auslaßleitung 5, durch die das Öl in das
Kurbelgehäuse eines Verbrennungsmotors rückgeführt
werden kann.
Die Auslaßleitung 5 ist zu einem Großteil der Zeit
durch ein Steuerventil 6 verschlossen, so daß das
durch die Zuleitung 2 in den Sammelraum 4 ein
strömende Öl im Sammelraum 4 gesammelt wird. In
zeitlichen Abständen wird das Steuerventil 6 ge
öffnet, so daß das Öl aus dem Sammelraum 4 durch
die Auslaßleitung 5 in das Kurbelgehäuse abfließen
kann.
Zu diesem Zweck wird eine schematisch mit 7 bezeich
nete Steuereinrichtung betätigt, die beispielsweise
an ein schematisch angedeutetes Pedal 8 angeschlos
sen sein kann. Wird die Motorbremse betätigt, so
strömt Druckluft über eine Ausblasleitung 9 und
gelangt stromabwärts (in Richtung des Ölstromes
gesehen) hinter das Rückschlagventil 3.
Der durch die Ausblasleitung 9 aufgebaute Druck
innerhalb der Vorrichtung 1 bewirkt, daß das
Rückschlagventil 3 schließt, da sich ein Druck
innerhalb des Sammelraumes 4 und der anschließenden
Leitungsabschnitte aufbaut. Durch diesen Druck wird
das Steuerventil 6 geöffnet, beispielsweise gegen
die Wirkung einer schematisch angedeuteten Feder 10.
Durch den Druck, der höher ist als der im Kurbel
gehäuse herrschende Druck, wird das Öl aus dem
Sammelraum 4 durch die Auslaßleitung 5 in das
Kurbelgehäuse geblasen.
Die Steuereinrichtung 7 ist rein beispielhaft als
mit dem Pedal 8 verbunden dargestellt. Eine Zeit
steuerung innerhalb regelmäßiger zeitlicher Ab
stände kann ebenso vorgesehen sein wie eine Aus
lösung des Ausblasvorganges mittels eines Füll
standsensors, der dem Sammelraum 4 zugeordnet ist.
Das Ausblasen des Sammelraumes 4 kann in kurzer Zeit
erfolgen. Das währenddessen aus dem Ölabscheider
anfallende Öl wird in der Zuleitung 2 gesammelt, die
durch ihre Länge oder durch ihren Durchmesser als
Puffer oder Speicher für das Öl während dieser Phase
des Ausblasens dient.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung 1, wobei funktionell gleichwirkende
Bauteile bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind wie beim
ersten Ausführungsbeispiel.
Die Vorrichtung 1 umfaßt auch in Fig. 2 eine Zu
leitung 2, jedoch zwei Auslaßleitungen 5.
Die Vorrichtung 1 weist zwei Sammelräume 4 für das
Öl auf. Diese beiden Sammelräume 4 befinden sich
zwischen insgesamt drei Kolben 11, die durch eine
gemeinsame Kolbenstange 12 im Abstand zueinander
angeordnet sind.
In einem ersten Betriebszustand gemäß der Dar
stellung I von Fig. 2 ist der links dargestellte
Sammelraum 4 wirksam mit der Zuleitung 2 verbunden.
In diesem Sammelraum 4 kann demzufolge Öl gesammelt
werden, welches der Vorrichtung 1 vom Ölabscheider
zugeführt wird.
Der rechte Sammelraum 4 ist im Betriebszustand
gemäß der Darstellung I mit der rechten Auslaß
leitung 5 wirksam verbunden, so daß das in diesem
rechten Sammelraum 4 vorhandene Öl durch die Aus
laßleitung 5 zum Kurbelgehäuse abfließen kann.
Dabei ist keine zusätzliche Druckunterstützung zum
entleeren des Sammelraumes 4 vorgesehen, sondern
das Öl kann durch die Einwirkung der Schwerkraft
nach unten in die Auslaßleitung 5 abfließen.
In einem zweiten Betriebszustand, der in der Dar
stellung II von Fig. 2 dargestellt ist, ist die
gesamte Kolbenbaugruppe gegenüber dem ersten
Betriebszustand verschoben. In diesem zweiten
Betriebszustand wird der zunächst gefüllte linke
Sammelraum 4 entleert, da dieser mit der linken
Auslaßleitung 5 verbunden ist. Der rechte Sammel
raum 4 ist gegenüber der rechten Auslaßleitung 5
abgeschlossen und zur Zuleitung 2 geöffnet, so daß
das vom Ölabscheider anfallende Öl in diesem
rechten Sammelraum 4 gesammelt wird.
Die Umschaltung zwischen den beiden Betriebszu
ständen kann wie schon grundsätzlich erwähnt zu
festen oder vorgegebenen Zeitpunkten erfolgen. Zu
sätzlich zu der dargestellten Möglichkeit des
Abfließens des Öls können beispielsweise an der
Oberseite der Vorrichtung 1 Druckluftanschlüsse vor
gesehen sein, die bei einer entsprechenden Stellung
der Kolbenbaugruppe das Entleeren eines Sammel
raumes 4 unterstützen.
Das Prinzip beweglicher Sammelräume, die vom Ort
geringeren Druckes, also von einer Verbindung mit
der Zuleitung 2, zu einem Ort höheren Druckes, also
zu einer Verbindung mit der Auslaßleitung 5, be
wegt werden, läßt sich mit beliebigen anderen Bau
gruppen ebenfalls realisieren. So sind beispiels
weise rotierende zahnradartige Kolben mit mehreren
Sammelräumen denkbar oder schraubenartig ausge
bildete Kolben.
In jedem Fall ist es möglich, die abgeschiedene
Ölmenge gegen das Druckgefälle wieder in das
Kurbelgehäuse zurückzufördern, wobei eine kompakte
Ausgestaltung der Einrichtung möglich ist und
eine Energie zur Betätigung der Einrichtung ver
wendet werden kann, die durch den Motor ohnehin
bereitgestellt wird. Dabei kann die Vorrichtung
einfach, funktionssicher und wartungsfrei ausge
bildet sein.
Bei einem druckunterstützten Ausblasen des Sammel
raumes 4 kann das Ausblasen beispielsweise durch ein
elektrisches oder pneumatisches Träggermodul in
festen Abständen erfolgen. In variablen Abständen,
wie durch die angesprochene Motorbremse oder im
Bedarfsfall durch eine entsprechende Sensorik, kann
dieses Ausblasen des Sammelraumes 4 ebenfalls an
gesteuert werden. Der hierzu notwendige Druck kann
beispielsweise aus der Bremssystemluft bei LKW′s
oder durch die Entnahme von Luft hinter einem vor
handenen Turbolader bereitgestellt werden oder durch
die Verringerung des Volumens des Sammelraumes.
Claims (3)
1. a) Vorrichtung zum Rückführen von Öl aus einem Ölabscheider in
den Ölkreislauf einer Brennkraftmaschine,
- b) mit einer vom Ölabscheider zu der Vorrichtung (1) führenden Zuleitung (2),
- c) sowie mit einem Sammelraum (4) für das Öl,
- d) sowie mit einer Auslaßleitung (5), die mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist,
- e) wobei der Sammelraum (4) mit der Auslaßleitung (5) wahlweise verbindbar ist,
- f) und wobei die Verbindung vom Sammelraum (4) zur Auslaß leitung (5) unterbrechbar ausgebildet ist,
- g) wobei der Sammelraum (4) auch mit der Zuleitung (2) wahlweise verbindbar ist,
- h) und auch diese Verbindung unterbrechbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
- i) daß zwischen dem Sammelraum (4) und der Zuleitung (2) ein Rückschlagventil (3) angeordnet ist, welches bei im Sammel raum (4) im Vergleich zur Zuleitung (2) höherem Druck schließt und welches im Normalfall seine Offenstellung einnimmt,
- k) und wobei zwischen dem Sammelraum (4) und der Auslaß leitung (5) ein als Rückschlagventil ausgebildetes Steuerventil (6) angeordnet ist, welches bei im Sammelraum (4) gegenüber der Auslaßleitung (5) höherem Druck öffnet und welches im Nor malfall, also zu einem Großteil der Zeit, seine Schließstellung einnimmt
- l) und wobei bezüglich des Ölstromes stromabwärts hinter dem Rückschlagventil (3) eine Ausblasleitung (9) an die Vorrichtung (1) anschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerventil (6) federbelastet ausgebildet ist und durch die Feder
in seiner Schließstellung gehalten ist.
3. a) Vorrichtung zum Rückführen von Öl aus einem Ölabscheider in
den Ölkreislauf einer Brennkraftmaschine,
- b) mit einer vom Ölabscheider zu der Vorrichtung (1) führenden Zuleitung (2),
- c) sowie mit einem Sammelraum (4) für das Öl,
- d) sowie mit einer Auslaßleitung (5), die mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist,
- e) wobei der Sammelraum (4) mit der Auslaßleitung (5) wahlweise verbindbar ist,
- f) und wobei die Verbindung vom Sammelraum (4) zur Auslaß leitung (5) unterbrechbar ausgebildet ist,
- g) wobei der Sammelraum (4) auch mit der Zuleitung (2) wahlweise verbindbar ist,
- h) und auch diese Verbindung unterbrechbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
- i) daß in einem Gehäuse bewegliche Kolben (11) im Abstand zueinander angeordnet sind und zwischen sich Sammelräume (4) bilden,
- k) wobei je nach Stellung der Kolben (11) ein Sammelraum (4) entweder mit der Zuleitung (2) oder mit der Auslaßleitung (5) verbunden ist.
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