DE19514673A1 - Trockengehäuse mit Luftöffnungen, insbesondere für Flexodruckmaschinen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trockengehäuse mit Luftöffnungen, das sich insbesondere zur Verwendung bei Flexodruckmaschinen eignet.

Bekanntlich sieht man bei Flexodruckmaschinen ein Trockenge­ häuse mit Heißluftöffnungen vor, das üblicherweise durch Zu­ sammenschweißen geeignet geformter bzw. formgestanzter Blech­ stücke hergestellt wird und dazu dient, einen Bogen oder eine Bahn aus Papier oder Kunststoffmaterial nach dem Bedrucken zu trocknen. Die verschiedenen formgestanzten Bleche werden auf einem Grundkörper so zueinander angeordnet, daß sie eine dop­ pelte (eine obere und eine untere) Reihe von Öffnungen oder Schlitzen beträchtlicher Länge (z. B. 1 m oder mehr) bilden, die sich quer zur Vorschubrichtung des gerade bedruckten zu trocknenden Materials erstrecken, welches zwischen diesen quer zum Gehäuse vorgeschoben wird.

Um die Heißluftausströmungsöffnungen im Gehäuse zu bilden, werden jeweils zwei U-förmige Blechstücke, die an den Stirn­ seiten Flügel zum Anschweißen an das Gehäuse haben, nebenein­ ander angeordnet. Um die Ränder der jeweiligen Öffnung beim Schweißen gleichmäßig voneinander beabstandet zu halten, ver­ wendet man Distanzstücke, die über die gesamte Länge der Öff­ nung verteilt sind.

Jedes U-förmige Blechstück wird an den Stirnseiten üblicher­ weise entlang des gesamten Profils der verschiedenen Elemente verschweißt, um eine gute Luftdichtigkeit des Trockengehäuses zu gewährleisten und einen Luftaustritt nur durch die Öffnun­ gen zuzulassen. Ferner werden zur größeren Sicherheit gewöhn­ lich auch die Distanzstücke zwischen den Rändern der Öffnun­ gen festgeschweißt, um die gesamte Konstruktion zu verstärken und ihr eine größere Festigkeit zu verleihen. Der Zusammenbau eines Trockengehäuses ist somit sehr arbeitsaufwendig, nimmt einige Zeit in Anspruch und ist daher auch sehr kostspielig, insbesondere auch aufgrund der großen Zahl von Schweißvorgän­ gen, die ausgeführt werden müssen. Dabei ist ferner zu beach­ ten, daß das verwendete Blech in den meisten Fällen aus rost­ freiem Stahl ist, der bekanntlich sehr schwer zu schweißen ist, und daß insbesondere beim Festschweißen der Distanz­ stücke spezielle Maßnahmen erforderlich sind, um die ver­ schiedenen zu verschweißenden Stücke in der Arbeitsposition festzuhalten.

Eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein neues Gehäuse anzugeben, das besonders einfach zusammen­ zubauen ist und daher eine kostengünstige Herstellung er­ laubt.

Diese und weitere Aufgaben, die im folgenden noch genauer er­ läutert werden, werden durch ein Trockengehäuse mit Luftöff­ nungen gelöst, welches ein Grundgehäuseelement und eine Viel­ zahl von formgestanzten Blechstücken umfaßt, die so zueinan­ der angeordnet sind, daß sie einerseits zusammen mit dem Grundgehäuseelement eine Rohr- bzw. Sammelleitung für Heiß­ luft oder Dampf und andererseits eine Reihe von Öffnungen zur Abgabe der in der Rohr- bzw. Sammelleitung befindlichen Luft oder des darin befindlichen Dampfes bilden, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Blechelemente oder Blechstücke durch Nieten, die in an den Blechstücken und an dem Grundge­ häuseelement vorgesehenen Durchgangslöchern aufgenommen sind, untereinander verbunden und an dem Grundgehäuseelement befe­ stigt sind.

Vorteilhafterweise werden die Ränder einer jeden Luftöffnung durch einander gegenüberliegende Grate voneinander beabstan­ det gehalten, die durch Tiefziehen oder Lochstanzen erzeugt und jeweils um entsprechende Aufnahmelöcher für die Nieten herum vorgesehen sind.

Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die bei­ gefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine axonometrische Perspektivansicht eines Teils eines Trockengehäuses mit Luftöffnungen,

Fig. 2 eine Querschnittansicht des Trockenge­ häuses nach Fig. 1, und

Fig. 3 eine vergrößerte Aufrißansicht eines Details des Trockengehäuses nach Fig. 1.

Unter Bezugnahme auf die oben genannten Figuren umfaßt ein Trockengehäuse mit Luftöffnungen ein Grundgehäuseelement 1, das als tragende Struktur des Gehäuses und als Luftrohr- bzw. Luftsammelleitung dient, sowie eine Vielzahl von Blechstücken 2, die am Grundelement 1 befestigt werden können und im we­ sentlichen U-förmig sind, so daß sie, wenn sie nebeneinander angeordnet werden, zwischen sich Öffnungen oder Schlitze 6 bilden, um Luft aus dem Gehäuse in Richtung auf eine Trocken­ straße eines bogen- oder bahnenförmigen Materials (nicht dar­ gestellt) abzugeben.

Die Befestigung der verschiedenen Blechstücke 2 am Grundge­ häuseelement 1 geschieht unter Verwendung von Nieten 3, die an entsprechenden Flanschen oder Flügeln 7 angebracht werden, die an den Stirnseiten jedes Blechstückes 2 vorgesehen sind und die auch dazu dienen, die verschiedenen Blechstücke an den Enden abzuschließen, um zu verhindern, daß Luft aus dem Gehäuse entweicht.

An den Rändern, die eine Öffnung oder einen Schlitz 6 begren­ zen, haben die Blechstücke jeweils Aufnahmelöcher für eine Niete, die durch Tiefziehen oder Lochstanzen so ausgebildet sind, daß sie einen vorstehenden Grat 5 bilden, der zusammen mit einem entsprechenden Grat an einem benachbarten Blech­ stück die Aufgabe eines Distanzstückes erfüllt, um so die Weite oder Breite einer Öffnung über deren gesamte Länge hin­ weg konstant zu halten.

Die gleichmäßige Breite jeder Öffnung über deren gesamte Länge hinweg ist ein wichtiger Faktor, um eine gleichmäßige Verteilung der Luft aus dem Grundsammelrohr 1 auf die zu trocknende Materialbahn zu gewährleisten.

Durch die tiefgezogenen Löcher hindurchgesteckte Nieten 4 verbinden jeweils zwei Blechstücke 2 an ihren Rändern mitein­ ander. Auf diese Weise werden die Ränder sowohl während des Zusammennietens als auch danach automatisch auf Abstand ge­ halten, so daß keine Zwischenlegscheiben verwendet werden müssen, deren Anbringung äußerst schwierig und mühsam ist, auf die jedoch nicht verzichtet werden könnte, wenn die Blechstücke miteinander verschweißt würden.

Da das Vernieten eine sehr rasch auszuführende Arbeit ist, bringt der oben beschriebene Aufbau des Gehäuses eine be­ trächtliche Ersparnis an Zeit und Arbeitskräften mit sich.

Die oben beschriebene Erfindung kann auf vielfältige Weise abgewandelt und variiert werden, ohne den Schutzbereich, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, zu verlassen.

Die verwendeten Materialien und Abmessungen lassen sich nach Bedarf variieren.

Claims (3)

1. Trockengehäuse mit Luftöffnungen, umfassend ein Grundge­ häuseelement (1) und eine Vielzahl von formgestanzten Blechstücken (2), die so zueinander angeordnet sind, daß sie einerseits zusammen mit dem Grundgehäuseelement (1) eine Rohr- bzw. Sammelleitung für Heißluft oder Dampf und andererseits eine Reihe von Abgabeöffnungen (6) zur Abga­ be der in der Rohr- bzw. Sammelleitung enthaltenen Luft oder des Dampfes bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechelemente oder Blechstücke (2) durch Nieten (3, 4), die in an den Blechstücken (2) und an dem Grundgehäusee­ lement (1) vorgesehenen Durchgangslöchern aufgenommen sind, untereinander verbunden und an dem Grundgehäuseele­ ment (1) befestigt sind.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder jeder Luftöffnung durch vorstehende, durch Tief­ ziehen oder Lochstanzen erzeugte, einander gegenüberlie­ gende Grate (5), die um die jeweiligen Aufnahmelöcher für die Nieten (4) herum vorgesehen sind, voneinander beab­ standet gehalten werden.

3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Blechelement oder Blechstück (2) im wesentli­ chen U-förmig ausgebildet ist und an seinen Stirnseiten Fortsätze hat, um an entsprechenden Befestigungsflügeln (7) des Grundgehäuseelementes (1) angenietet werden zu können, um so die Rohr- bzw. Sammelleitung luftdicht zu machen.