DE19514432A1 - Mittel zur verschleißschützenden Beschichtung von Oberflächen im Kaltverfahren, sowie zur Herstellung von verschleißfesten Formteilen - Google Patents

Description

Bei den bisherigen Verfahren zur Herstellung von verschleißschützenden Oberflächen auf Grundkörpern aus nichtverschleißfesten, ungehärteten Materialien werden verschiedene Verfahren verwendet, die alle mit bedeutenden Nachteilen behaftet sind.

• - Beim Flammpritzen von Metall- oder Keramikverbindungen, sowie beim Aufschweißen von Metall- Legierungen mittels Autogenverarbeitung, Lichtbogenverarbeitung oder LASER-Strahl wird sehr viel Wärme in das zu schützende Bauteil eingebracht, wodurch ein mehr oder weniger starker Verzug des Bauteils nicht ausgeschlossen werden kann. Außerdem können nur Materialien bearbeitet werden, die bei der Verarbeitungstemperatur weder verbrennen, noch schmelzen.
• - Bei den Kaltverfahren werden zähe Spachtelmassen mit verhältnismäßig geringem Anteil von Hartstoffen (weniger als 50% des Volumenanteils) verwendet, die Aufgespachtelt werden. Bei diesen Verfahren sind aufgrund der Zähigkeit der Masse die Hartstoffe lose in der Masse verteilt, und geben keine geschlossene Packlage. Auch ein Vergießen ist hierbei nicht möglich.

Werden einfache Dünnflüssige Kleb- oder Vergußstoffe zur Verbindung der Hartstoffe verwendet, so fließt der Klebstoff aus den Hartstoffen heraus, so daß die Hartstoffe nicht schlüssig miteinander verbunden werden, und sich sowohl eine schlechte Bindung, als auch eine offenporige, rauhe Oberfläche ergibt.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Mittel zu schaffen, das die Vorteile aller bisheriger Verfahren miteinander vereint, ohne deren Nachteile mit zu übernehmen, also ein Produkt, das eine hochverschleißfeste Beschichtung ergibt, ohne Wärmezufuhr bei Zimmertemperatur verarbeitet werden kann, auf weitgehend allen festen Materialien aufgebrachte werden kann, eine schlüssige Verbindung in sich bildet, eine sehr dichte, geschlossene Packlage der Hartstoffe unmittelbar an der Oberfläche der Grundkörpers bildet, sowie eine geschlossene, glatte Oberfläche ohne Löcher bekommt, und in Dicken bis zu mehreren Milimetern auftragbar ist. Außerdem soll es möglich sein, den Volumenanteil der Hartstoffe im Endprodukt auf deutlich über 50% zu steigern, ohne die restlichen positiven Eigenschaften zu mindern.

Diese Probleme werden mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel wird folgendermaßen erläutert:

Die Harzkomponente einer 2-komponentigen Epoxidharz-Vergußmasse herkömmlicher Art mit einer Viskosität von weniger als 20.000 mPas wird mit einem PTFE-Pulver Gewichtsgleich vermischt. In dieses Gemisch werden anschließend kugelförmige Keramikhartstoffe zu mindestens 10% des Volumenanteils des PTFE-haltigen Epoxidharzes eingerührt.

Bei der weiteren Verarbeitung wird die Härterkomponente der Epoxidharz-Vergußmasse in exakt der vorgeschriebenen Konzentration mit in das Harz-PTFE-Keramik-gemisch eingerührt, und das so entstandene Fertiggemisch auf das zu schützende Bauteil aufgetragen, oder aufgegossen, bzw. - für die Herstellung von Formteilen - in eine Form eingegossen.

Claims (1)

1. Mittel zur verschleißschützenden Beschichtung von Öberflächen im Kaltverfahren, sowie zur Herstellung von verschleißfesten Formteilen, dadurch gekennzeichnet,
   daß Hartstoffe aus Keramik oder aus Metallkarbiden, in kugeliger oder kugelähnlicher Form, mit Durchmessern von 5mm und/oder kleiner in mindestens 10% des Volumenanteils des Endproduktes vorhanden sind, außerdem dadurch gekennzeichnet,
   daß das Bindemittel, welches die Hartstoffe miteinander verbindet, aus einer Epoxidharz- oder Acrylharz-Vergußmasse besteht, welche eine Viskosität von 20.000 mPas oder weniger besitzt, und mindestens 10% des Gewichtsanteils ein Pulver aus der TFE / PTFE-Produktreihe (geläufig als TEFLON® oder HOSTAFLON® bekannt) sind.