DE19513951A1 - Verfahren für das Kalibrieren und/oder Überwachen einer temperaturgeregelten Heizvorrichtung - Google Patents
Verfahren für das Kalibrieren und/oder Überwachen einer temperaturgeregelten HeizvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für das Kalibrieren und
Überwachen einer temperaturgeregelten Heizvorrichtung, insbe
sondere einer beheizten Galette von Spinnereimaschinen zur Her
stellung von Kunstfasern, sowie eine temperaturgeregelte Heiz
vorrichtung, insbesondere beheizte Galette einer Spinnereima
schine, bei welcher das Verfahren durchführbar ist.
Bei Spinnereimaschinen zur Herstellung von Kunstfasern, bei
spielsweise Streck-Spulmaschinen, ist es erforderlich, die Tem
peratur der mit den Fäden in Kontakt stehenden Oberfläche der
Galette innerhalb gewisser Toleranzen konstant zu halten. Hierzu
wird in der Regel wenigstens ein Temperatursensor für das Fühlen
der Temperatur der Galettenoberfläche verwendet, dessen Signal
einer Regelschaltung zugeführt ist, welche ein Heizelement an
der Galette oder die Wärmeübertragung von einem Heizelement bzw.
einer Heizeinheit außerhalb der Galette auf diese so steuert,
daß die gewünschte Solltemperatur innerhalb der geforderten
Grenzen konstant gehalten wird.
Für die Anordnung des Temperatursensors sind verschiedene Mög
lichkeiten bekannt. So kann der Temperatursensor in dem Mantel
der Galette eingebettet sein (DE-OS 21 08 825). Hierbei wird je
doch nur eine Stelle des Umfangs der Galette abgetastet, so daß
Flecken unterschiedlicher Temperatur auf der Galettenoberfläche
nicht erkannt werden.
Ebenfalls bekannte ringförmige Temperatursensoren, welche in
einer Nut in der Innenfläche des Galettenmantels integriert sind
(DE-OS 19 901 902) beseitigen zwar diesen Nachteil, weisen je
doch ebenso wie in den Galettenmantel eingebettete Temperatur
sensoren den Nachteil auf, daß das Sensorsignal von einem mit
der Galette Umlaufenden Temperatursensoren auf die ortsfeste Ma
schine übertragen werden muß.
Aus Gründen eines geringeren schaltungstechnischen bzw. kon
struktiven Aufwands ist es daher vorteilhaft, ortsfest angeord
nete Temperatursensoren zu verwenden, die beispielsweise in eine
zur Drehachse der Galette konzentrische Nut ragen oder in einer
achsparallelen Nut der im Inneren der Galette angeordneten Heiz
einheit liegen. Hierbei besteht jedoch zwischen dem Bereich des
Galettenmantels, auf dem die Fäden laufen und dessen Temperatur
gemessen werden soll, und der im allgemeinen am Rande der Galet
te angeordneten Nut ein Abstand. Infolge des Temperaturabfalls
im Galettenmantel gegen den Rand und infolge der Trägheit der
Wärmeleitung im Mantel der Galette vom Arbeitsbereich zum Meßbe
reich entstehen Fehler, die die Messung verfälschen. Ein weite
rer Nachteil besteht darin, daß zwischen den Galettenkörpern und
dem Temperatursensor notwendigerweise ein mit Luft gefüllter
Abstand vorhanden ist, wobei die Luft als Isolator zwischen
Galette und Temperatursensor wirkt.
All diese Einflüsse bewirken, daß der Temperatursensor letzt
endlich eine von der Galettenoberfläche im Bereich des Fadens
abweichende Temperatur detektiert.
Zwar kann der Einfluß eines Luftspalts durch das Füllen des
Spalts mit einem zumindest im Betriebszustand der Galette flüs
sigen Wärmeträgers beseitigt werden (DE-OS 25 17 731). Die übri
gen Einflüsse lassen sich hierdurch jedoch nicht beseitigen
Darüber hinaus ergeben sich bei der Verwendung eines flüssigen
Wärmeträgers im Spalt konstruktive Schwierigkeiten.
Zur Kompensation dieser vorgenannten Einflüsse ist es bekannt,
in bestimmten Zeitlichen Abständen - beispielsweise einmal täg
lich - bei geschlossener Regelschleife die vom Temperatursensor
tatsächlich gefühlte Temperatur mit der gemessenen Oberflächen
temperatur der Galette zu vergleichen und die Abweichung (vor
zeichenrichtig) als Korrekturwert in der geschlossenen Regel
schleife zu berücksichtigen.
Problematisch hierbei ist jedoch die Messung der Oberflächentem
peratur der Galette. Denn dies muß aus Gründen einer gesteiger
ten Meßgenauigkeit bei rotierender Galette erfolgen, da Messun
gen bei stillstehender Galette aufgrund möglicherweise unter
schiedlicher Umgebungstemperaturen, unterschiedlicher Wärmeab
leitung bzw. durch das Aufsteigen von der Galette erwärmter Luft
zu nicht-tolerierbaren Meßungenauigkeiten führen würden.
Hierzu werden in der Regel externe Meßgeräte verwendet, deren
Temperatursensor in Kontakt mit der rotierenden Galettenober
fläche gebracht wird, wodurch der Temperatursensor einem mecha
nischen Verschleiß unterworfen ist. Üblicherweise verwendete
externe Temperatursensoren müssen daher in der Regel nach ca.
1.000 bis 1.500 Messungen ausgetauscht werden. Neben diesem
Kostennachteil erfordert diese externe Temperaturmessung zusätz
lich einen entsprechenden Zeitaufwand. Insbesondere bei Spinne
reimaschinen mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen (beispiels
weise 150 Arbeitsstellen mit je 3 Galetten), wird hierdurch die
Produktivität in einer Spinnerei negativ beeinflußt.
Selbstverständlich wirkt sich dieser Nachteil auch negativ bei
der Herstellung derartiger Spinnereimaschinen aus, da diese vor
der Auslieferung an den Kunden zumindest einmalig kalibriert
werden müssen. Für dieses Kalibrieren bzw. das in der Regel
gleichzeitige Überprüfen der korrekten Funktion wird bisher
ebenfalls das vorgenannte Verfahren unter Verwendung externer
Temperaturmeßgeräte verwendet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
für das Kalibrieren und Überwachen einer temperaturgeregelten
Heizvorrichtung, insbesondere einer beheizten Galette von Spin
nereimaschinen zur Herstellung von Kunstfasern, zu schaffen,
welches die Verwendung externer Temperaturmeßgeräte bzw. -senso
ren vermeidet und dennoch eine ausreichende Genauigkeit für das
Kalibrieren bzw. Überwachen der Heizvorrichtung ermöglicht.
Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
temperaturgeregelte Heizvorrichtung, insbesondere beheizte Ga
lette für eine Spinnereimaschine zu schaffen, welche die Durch
führung des Verfahrens ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patent
ansprüche 1 bzw. 10.
Die Erfindung geht zunächst von der Erkenntnis aus, daß mit gro
ßer Sicherheit und Wahrscheinlichkeit bei der Beaufschlagung
einer in einer Heizvorrichtung integrierten Heizeinheit mit
einem konstanten Stellgrad nach Erreichen eines Gleichgewichts
zustandes - zumindest bei gleicher Konstruktion der Galette bzw.
der betreffenden Umgebung der Maschine - immer dieselbe ge
wünschte Temperatur erreicht wird. Um einen konstanten Stellgrad
s zu gewährleisten, muß hierzu selbstverständlich der während
des normalen Betriebs der Vorrichtung geschlossene Regelkreis
aufgetrennt sein.
Der Stellgrad s sei in diesem Zusammenhang als Quotient des
Werts der momentan wirksamen Stellgröße S und des Maximalwerts
der Stellgröße Smax, ausgedrückt in Prozent, definiert.
Der tatsächliche Zusammenhang zwischen Stellgrad und Oberflä
chentemperatur der Heizvorrichtung, beispielsweise der Oberflä
che der Galette, kann durch die einmalige Messung in der oben
erläuterten Weise erfolgen oder, falls möglich, theoretisch
bestimmt werden. Die Aufnahme dieser Oberflächentemperatur -
Stellgrad-Kennlinie ist jedoch für jeden Typ der Heizvorrichtung
bzw. für den Typ der Spinnereimaschine nur ein einziges Mal er
forderlich.
Die korrekte Funktion der Heizeinheit der Heizvorrichtung vor
ausgesetzt, kann dann für jedes Exemplar dieses Typs Heizvor
richtung bzw. Spinnereimaschine bei einem ersten bestimmten
Stellgrad so die Abweichung ΔT der von wenigstens einem inte
grierten Temperatursensor gefühlten Temperatur von der aus der
Kennlinie (für diesen Stellgrad) ermittelten Solltemperatur
bestimmt und hiervon ein Signal abgeleitet werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann bei Detektieren
einer unzulässig hohen Abweichung ΔT ein Fehlersignal erzeugt
werden, da, beispielsweise bei defektem Temperatursensor, eine
Kompensation der Abweichung im geregelten Betrieb der Vorrich
tung nicht mehr möglich bzw. sinnvoll ist. Das Fehlersignal kann
somit einer Bedienperson bzw. einem Konstrukteur den erforderli
chen Austausch des Temperatursensors anzeigen.
Wird - wie eingangs beschrieben - ein in einem Luftspalt ange
ordneter Temperatursensor verwendet, so kann eine unzulässige
Abweichung dann angenommen werden, wenn die tatsächlich detek
tierte Abweichung größer ist als eine theoretisch oder empirisch
für die betreffende Maschine bzw. für den betreffenden Maschi
nentyp ermittelte maximale Abweichung infolge maximal zulässiger
Toleranzen der Kennlinie des Temperatursensors und/oder infolge
maximal zulässiger konstruktiver Toleranzen und/oder infolge
zulässiger Toleranzen bei der Montage des Temperatursensors.
In einer Ausbildung der Erfindung kann auch die maximal zulässi
ge Abweichung von einem über mehrere, vorzugsweise sämtliche
Arbeitsstellen einer Maschine gebildeten Mittelwert der aktuell
detektierten Temperaturen festgelegt werden. Dies bietet den
Vorteil, daß Einflüsse der Umgebung minimiert werden können.
Wenn also beispielsweise bei einem bestimmten Maschinentyp bei
einem konstanten Stellgrad von s=50% eine Oberflächentemperatur
der Galette von 220° erreicht wird und der Temperatursensor,
abhängig von zulässigen Schwankungen in der Einbauposition, in
zulässiger Weise Ist-Temperaturen von 210° C bis 230°C anzeigen
kann, so deutet ein vom Temperatursensor gefühlter Temperatur
wert außerhalb dieses Toleranzbereichs auf einen Defekt des
Sensors hin.
Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für eine erstmalige
Überprüfung der Heizvorrichtung bzw. der Spinnereimaschine nach
deren Montage, da die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer
defekten Heizvorrichtung gegenüber der Wahrscheinlichkeit des
Vorliegens eines defekten Temperatursensors bzw. eines bei der
Montage der Galette beschädigten Temperatursensors vernachläs
sigbar ist. Selbstverständlich kann die Überprüfung der Funktion
des Sensors bzw. der Funktion des Systems Sensor/Heizeinheit
auch zu beliebigen Zeiten auf eine Anforderung hin oder in vor
bestimmten zeitlichen Abständen erfolgen.
Fühlt jedoch der Temperatursensor bei Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens einen Temperaturwert innerhalb zulässi
ger Toleranzen, so kann während des normalen geregelten Betriebs
der Vorrichtung die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren be
stimmte Temperaturabweichung als Korrekturwert für die gemesse
nen Istwerte verwendet werden.
Bei diesen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich somit der Vorteil, daß durch die Bestimmung eines
einzigen Parameters, nämlich der Temperaturabweichung bei offe
ner Regelschleife, sowohl eine Aussage über die korrekte Funk
tion bzw. den erforderlichen Austausch einer Komponente getrof
fen werden als auch eine Korrektur des späteren geregelten Be
triebs bewirkt werden kann.
Wie bereits erwähnt, eignet sich das Verfahren in dieser ein
fachen Ausgestaltung insbesondere zur erstmaligen Überprüfung
bzw. Kalibrierung der Heizvorrichtung bzw. der Spinnereimaschi
ne. Denn neben einem Defekt des Temperatursensors bzw. einer
unzulässigen Einbauposition könnte theoretisch selbstverständ
lich auch ein Defekt der Heizeinheit der Heizvorrichtung vor
liegen. Ob ein Defekt der Heizeinheit und/oder ein Defekt des
Temperatursensors vorliegt, kann jedoch mit den bisher darge
stellten Ausführungsformen der Erfindung nicht unterschieden
werden.
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
daher bei Feststellen einer unzulässigen Temperaturabweichung
bzw. bei Vorliegen eines Fehlersignals, der Stellgrad auf einen
zweiten konstanten Wert, vorzugsweise auf Null, geändert und
abhängig von einem Vergleich der Steigungen des nach der Stell
gradänderung gemessen Verlaufs der Ist-Temperatur (Tmt(t)) und
dem Soll-Temperaturverlauf (Tst₁)) in wenigstens einem Punkt
oder abhängig von einem Vergleich mittlerer Steigungen in einem
bestimmten Zeitintervall entschieden, ob ein Defekt der Heiz
einheit oder ein Defekt des Temperatursensors vorliegt.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
hierzu nach einer bestimmten Zeitspanne nach der Stellgradände
rung erneut der von dem integrierten Temperatursensor gefühlte
Temperatur-Istwert gemessen. Anschließend wird die Differenz
zwischen dem ersten Temperatur-Istwert (Gleichgewichtszustand
bei dem ersten konstanten Stellgrad s₀) und dem zweiten Tempera
tur-Istwert (gemessen nach einer bestimmten Zeitspanne bei An
liegen des zweiten konstanten Stellgrads) bestimmt. Dieser Ist-
Differenzbetrag wird sodann mit einem Soll-Differenzbetrag ver
glichen und abhängig von der Abweichung auf das Vorliegen eines
Fehlers in der Heizeinheit (Heizeinheit-Fehlersignal) bzw. auf
das Vorliegen eines Fehlers des Temperatursensors (Temperatur
sensor-Fehlersignal) geschlossen.
Der Soll-Differenzbetrag entspricht dabei der für einen bestimm
ten Maschinentyp lediglich einmalig zu bestimmenden Differenz
zwischen dem mit dem ersten Stellgrad s₀ korrespondierenden
Temperatur-Sollwert und dem sich nach der vorbestimmten Zeit
spanne einstellenden Temperatur-Sollwert. Mit anderen Worten:
Für einen bestimmten Maschinentyp wird einmalig gemessen, auf welchen Wert sich die tatsächlich gemessene Oberflächentempera tur erniedrigt, wenn nach Erreichen einer Gleichgewichtstempera tur bei einem konstanten ersten Stellgrad die Heizeinheit mit einem konstanten niedrigeren zweiten Stellgrad beaufschlagt (vorzugsweise ausgeschaltet) wird und nach einer vorbestimmten Zeitspanne nach der Stellgradänderung die Ist-Temperatur erneut gemessen wird.
Für einen bestimmten Maschinentyp wird einmalig gemessen, auf welchen Wert sich die tatsächlich gemessene Oberflächentempera tur erniedrigt, wenn nach Erreichen einer Gleichgewichtstempera tur bei einem konstanten ersten Stellgrad die Heizeinheit mit einem konstanten niedrigeren zweiten Stellgrad beaufschlagt (vorzugsweise ausgeschaltet) wird und nach einer vorbestimmten Zeitspanne nach der Stellgradänderung die Ist-Temperatur erneut gemessen wird.
Selbstverständlich kann die Bestimmung des Soll-Differenzbetrags
auch individuell je Arbeitsstelle bzw. Position einer Maschine
erfolgen. Des weiteren kann auch über mehrere oder sämtliche
Positionen einer Maschine eine Mittelwertbildung über aktuell
gemessene Soll-Differenzbeträge erfolgen und die Abweichung der
Ist-Differenzbeträge von diesem mittleren Soll-Differenzbetrag
ausgewertet werden.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß sich für
den Fall, daß bei einem konstanten bestimmten Stellgrad eine
höhere Temperatur erreicht wird, als dies für den betreffenden
Typ der Vorrichtung zu erwarten wäre, eine stärkere Abkühlung,
d. h. eine größere Temperaturdifferenz, ergeben wird, da zum
Zeitpunkt der Stellgradänderung ein größerer Temperaturgradient
zwischen der beheizten Oberfläche und der Umgebung besteht.
Wenn daher mittels des integrierten Temperatursensors ein Ist-
Differenzbetrag bestimmt wird, der dem zu erwartenden Soll-Dif
ferenzbetrag entspricht bzw. nur innerhalb zulässiger Toleranzen
von diesem abweicht, s₀ kann mit hoher Sicherheit geschlossen
werden, daß keine defekte Heizeinheit sondern ein Defekt des
Temperatursensors vorliegt.
Wenn dagegen der Ist-Differenzbetrag außerhalb der zulässigen
Toleranzen liegt, kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus
gegangen werden, daß die Heizeinheit defekt ist, da aufgrund der
abweichenden Ist-Temperatur-Differenz mit hoher Sicherheit zu
vermuten ist, daß die Heizoberfläche bei dem bestimmten konstan
ten Stellgrad die damit korrespondierende korrekte Temperatur
nicht erreicht hat.
Ganz allgemein kann auf einen defekten Temperatursensor ge
schlossen werden, wenn die Steigung des nach der Stellgrader
niedrigung bzw. -erhöhung abfallenden bzw. ansteigenden Tempera
tur-Istverlaufs (beispielsweise in einem bestimmten Punkt oder
Bereich bzw. die mittlere Steigung in einem bestimmten Bereich)
nicht oder nur innerhalb zulässiger Toleranzen von einem für den
betreffenden Vorrichtungstyp einmalig bestimmten Temperatur-
Sollverlauf abweicht. Andernfalls muß auf eine defekte Heizein
heit geschlossen werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung darge
stellter Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines beheizten Galetten
aggregats einer nicht näher dargestellten Spinnereima
schine mit einer Steuervorrichtung zur Realisierung des
Verfahrens nach der Erfindung und
Fig. 2 ein Diagramm mit dem Verlauf des Stellgrads und dem Ver
lauf der Soll- und Ist-Temperaturen bei der Durchführung
des Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein beheizbares Galettenagreggat 1 einer im übrigen
nicht näher dargestellten Spinnereimaschine, insbesondere zur
Herstellung synthetischer Fäden, welches eine beheizbare Galette
3 aufweist, die von einem Antrieb 4 rotierend angetrieben wird.
In der Galette 3 ist eine gestrichelt angedeutete Heizeinheit 5
vorgesehen, welche beispielsweise als Heizwicklung ausgebildet
sein kann. Die Heizwicklung 5 ist von einer Steuereinheit 7 mit
einer Stellgröße S beaufschlagbar, welche die Wärmeabgabe bzw.
die Heizleistung der Heizeinheit 5 bestimmt. Die Stellgröße S
wird dabei üblicherweise in Form des Stellgrads s = S/max angege
ben, wobei mit Smax der maximale Wert der Stellgröße bezeichnet
ist, der auch zur höchsten Temperatur auf der Oberfläche 3a der
Galette 3 führt.
Die Temperatur der Oberfläche 3a ist dabei maßgebend für die
Erwärmung bzw. Behandlung eines Fadens 9, welcher die Galette 3
umschlingt.
Des weiteren ist in dem Galettenaggregat 1 ein Temperatursensor
11 angeordnet, welcher ortsfest im Gehäuse 13 des Galettenaggre
gats 1 gehalten ist. Der Temperatursensor 11 kann dabei in an
sich bekannter Weise in einer konzentrischen Nut im rückwärtigen
Ende der Galette 3 positioniert sein.
Das Sensorsignal ist wiederum der Steuereinheit 7 zugeführt, so
daß diese im normalen Betrieb des Galettenaggregats eine Rege
lung der Temperatur der Oberfläche 3a der Galette 3 in der Weise
durchführen kann, daß die Stellgröße S bzw. der Stellgrad s in
Abhängigkeit vom gemessenen Wert der Ist-Temperatur so variiert
wird, daß die Temperaturdifferenz zwischen dem Temperatur-Soll
wert Ts, welcher ebenfalls der Steuereinheit 7 zugeführt wird,
und dem Temperatur-Istwert Tm gegen Null geht.
Nachdem die Temperatur Tm, welche vom Temperatursensor 11 detek
tiert wird, in der Regel geringfügig unterhalb der Temperatur Ts
der Oberfläche 3a der Galette 3 liegen wird, führt die Steuer
einheit 7 in an sich bekannter Weise eine entsprechende Korrek
tur der gemessenen Istwerte durch. Hierzu kann beispielsweise
ein Korrekturwert (vorzeichenrichtig) zu der gemessenen Ist-
Temperatur addiert werden, bevor der Vergleich zwischen der Ist-
Temperatur Tm und der Soll-Temperatur Ts durchgeführt wird.
Das von der Steuereinheit 7 durchgeführte Verfahren für das
Kalibrieren und/oder Überwachen der in Fig. 1 dargestellten
temperaturgeregelten Heizvorrichtung wird im folgenden anhand
der in Fig. 2 dargestellten Diagramme erläutert.
Zum Zeitpunkt t₀ beaufschlagt die Steuereinheit 7 die Heizeinheit
5 mit einem konstanten Stellgrad s₀ von beispielsweise 50%.
Dabei ist es für die Funktion der Erfindung unwesentlich, ob der
Stellgrad s₀, wie in Fig. 2 dargestellt, zum Zeitpunkt t₀ sprung
haft von 0 auf 50% erhöht oder von einem beliebigen anderen
Wert (ggf. auch langsam steigend) auf den gewünschten konstanten
Sollwert s₀ erhöht wird.
Allein maßgebend ist, daß der Stellgrad (ggf. nach einer Über
gangszeit) den konstanten Wert s₀ erreicht und die geschlossene
Regelschleife aufgetrennt ist, d. h. der Stellgrad s₀ unabhängig
von dem vom Temperatursensor 11 gemessenen Temperatur-Istwert
konstant gehalten wird.
Des weiteren wird vorzugsweise der Antrieb 4 aktiviert, um die
vorstehend erwähnten negativen Einflüsse einer Messung bei ste
hender Galette auszuschalten.
Nach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes wird zur Zeit tm der
Temperatur-Istwert Tm(tm) gemessen und der Steuereinheit 7 zu
geführt.
Wie aus dem in Fig. 2 dargestellten Diagramm ersichtlich, kann
der Verlauf der vom Fühler 11 detektierten Ist-Temperatur Tm
unterhalb der wahren, auf der Oberfläche 3a der Galette vorhan
denen Solltemperatur Ts liegen. Dabei ist in Fig. 2 der Verlauf
der Solltemperatur mit einer ausgezogenen Linie und der Verlauf
der Ist-Temperatur gestrichelt dargestellt.
Da sich in der Praxis herausgestellt hat, daß sich für einen
bestimmten Typ eines Galettenaggregats bzw. einer Spinnereima
schine bei der Beaufschlagung der Heizeinheit 5 mit einem kon
stanten Stellgrad auf der Oberfläche 3a jeder Galette 3 nur sehr
geringe Abweichungen in der Temperatur ergeben, s₀ kann für eine
bestimmte Maschine durch eine einmalige Messung der Oberflächen
temperatur Ts als Funktion des Stellgrads s eine für sämtliche
Maschinen dieses Typs gültige Kennlinie bestimmt werden. Dabei
ist zu berücksichtigen, daß die Bestimmung der Kennlinie und die
Durchführung des Verfahrens entweder ohne Faden bzw. bei glei
chem Faden (bzw. gleicher Wärmeabgabe der Galette) erfolgt.
Unter der Voraussetzung einer korrekt funktionierenden Heizein
heit 5 kann somit durch die Messung der ggf. vorhandenen Tempe
raturabweichung ΔT = Tm(tm) - Ts(tm) ein Korrekturwert ermittelt
werden, mit dem im geregelten Betrieb die vom Temperatursensor
11 detektierte Ist-Temperatur Tm (vorzeichenrichtig) korrigiert
wird. Auf diese Weise können unvermeidliche Toleranzen bei der
Positionierung des Temperatursensors 11 in einem Luftspalt bzw.
hieraus resultierende Abweichungen der detektierten Ist-Tempera
tur von der tatsächlichen Oberflächentemperatur ermittelt und
kompensiert werden. Hierzu kann der Korrekturwert in der Steuer
einheit 7 gespeichert sein.
Wird von vornherein festgelegt, bei welchem konstanten Stellgrad
s₀ und damit bei welcher Oberflächentemperatur der Galette 3
diese Messung vorgenommen werden soll, so muß hierfür der Steu
ereinheit 7 lediglich ein einziger Punkt der Kennlinie Ts(s₀) für
den betreffenden Maschinentyp bekannt sein. Die ermittelte Ab
weichung ΔT kann dann zumindest im Temperaturbereich um den
Punkt Tm(s₀) als Korrekturwert verwendet werden. Es empfiehlt
sich daher, diese Kalibrierung der Heizvorrichtung bei einer
Temperatur Ts vorzunehmen, die im (relativ engem) Bereich der
Arbeitstemperatur während des Fertigungsprozesses liegt, bei
spielsweise bei einer Temperatur Ts von ca. 220°C bzw. einem
zugehörigen Stellgrad s₀.
Selbstverständlich kann die Abweichung ΔT jedoch auch an mehre
ren (Temperatur- bzw. Stellgrad-) Punkten ermittelt und in Form
von diskreten Meßpunkten oder einer angenäherten analytischen
Funktion in der Steuereinheit 7 abgelegt werden.
Auf diese Weise wird die bisher für jede einzelne Vorrichtung
übliche Messung der Oberflächentemperatur der Galette 3 im gere
gelten Betrieb mittels eines externen Meßgeräts bzw. die Bestim
mung der Abweichung dieser Oberflächentemperatur von der im
geregelten Betrieb durch den Sensor 11 detektierten Ist-Tempera
tur hinfällig.
Darüber hinaus kann durch die vorstehend beschriebene Messung
der Abweichung ΔT - die korrekte Funktion der Heizeinheit 5 vor
ausgesetzt - die korrekte Funktion bzw. Einbauposition des Tem
peratursensors 11 überprüft werden. Hierzu kann empirisch oder
theoretisch für einen bestimmten Maschinentyp der Bereich zuläs
siger Abweichungen ΔT, insbesondere abhängig von zulässigen
Toleranzen in der Positionierung des Sensors 11 in einem Luft
spalt, bestimmt werden. Wird für einen bestimmten Maschinentyp
beispielsweise festgestellt, daß sich bei korrekt funktionieren
den Temperatursensoren die detektierte Ist-Temperatur im Bereich
von 2 bis 10° um die tatsächliche Oberflächentemperatur der
Galette bewegt, so kann bei Feststellen einer Abweichung nach
dem vorstehend beschriebenen Verfahren, welche außerhalb dieses
Bereichs liegt, darauf geschlossen werden, daß der in der be
treffenden Heizvorrichtung verwendete Temperatursensor defekt
ist und ausgetauscht werden muß.
Auch ohne die Voraussetzung einer korrekten Funktion der übrigen
Elemente (außer dem Sensor) läßt eine derartige unzulässige Ab
weichung selbstverständlich den Schluß zu, daß ein oder mehrere
Elemente des (für die Messung aufgetrennten) Regelkreises nicht
korrekt funktionieren.
Da sich in der Praxis herausgestellt hat, daß in der Mehrzahl
aller Fälle entweder der Sensor 11 oder die Heizeinheit 5 defekt
sind, kann hieraus mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Defekt
einer dieser beiden Komponenten geschlossen werden.
Im folgenden wird daher beschrieben, wie nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung festgestellt werden kann, in wel
cher der beiden Komponenten der Defekt vorliegt.
Hierzu kann - wie in Fig. 2 dargestellt - nach Durchführung des
vorstehend beschriebenen Verfahrens zur Zeit t₁ der Stellgrad s
sprungartig auf den Wert 0% geändert werden. Nach einer be
stimmten Zeitspanne Δt = t₂ bzw. Zur Zeit t₂ wird wiederum
der Temperatur-Istwert Tm(t₂) gemessen und die Temperaturdiffe
renz ΔTm12 = Tm(tm) - Tm(t₂) ermittelt (Dabei kann selbstverständ
lich zum Zeitpunkt t₁ auch nochmals die Temperatur Tm(t₁) gemessen
werden; dies ist wegen des konstanten Stellgrads s₀ jedoch in der
Regel unnötig, da dann gilt: Tm(tm) = Tm(t₁)).
Anschließend wird der Ist-Differenzbetrag |ΔTm₁₂| mit einem Soll-
Differenzbetrag |ΔTs12| verglichen, wobei sich letzterer aus der
Differenz |Ts(t₁) - Ts(t₂)| ergibt. Mit anderen Worten: Es wird die
mittlere Steigung der abfallenden Ist-Temperaturkurve mit derje
nigen der abfallenden Soll-Temperaturkurve (ausgehend von dem
korrekten Temperatur Ts(t₁)) verglichen.
Ausgehend von der Abweichung der mittleren Steigung kann dann
entschieden werden, ob ein Defekt der Heizeinheit 5 oder ein
Defekt des Temperatursensor 11 vorliegt.
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die mitt
lere Steigung bei höherer Ausgangstemperatur Ts(t₁) größer ist als
bei einer geringeren Ausgangstemperatur. Ursache hierfür ist der
größere Temperaturgradient zwischen der Oberfläche 3a der be
heizten Galette 3 und der (wahren) Temperatur Tu der Umgebung.
Da die Maschinen ohnehin praktisch immer in klimatisierten Räu
men betrieben werden, um die Produktionsqualität zu optimieren,
kann diesbezüglich von einer im wesentlichen konstanten Tempera
tur Tu ausgegangen werden. Im einfachsten Fall muß der Steuer
einheit 7 somit lediglich ein einziger Wert für den Soll-Diffe
renzbetrag |ΔTs12| für eine bestimmte Ausgangstemperatur Ts(t₁) und
eine bestimmte Umgebungstemperatur Tu sowie für die maßgebliche
Zeitspanne Δt = t₂ - t₁ für einen bestimmten Maschinentyp bekannt
sein.
Liegt der ermittelte Ist-Differenzbetrag z. B. unterhalb des
Soll-Differenzbetrags, so kann hieraus geschlossen werden, daß
die Temperatur der Oberfläche 3a der Galette 3 bei dem konstan
ten Stellgrad s₀ kleiner war als der zu erreichende Sollwert.
Demnach muß auf einem Defekt in der Heizwicklung geschlossen
werden.
Entspricht dagegen der Ist-Differenzbetrag im wesentlichen dem
Soll-Differenzbetrag und wurde trotzdem zur Zeit tm eine unzuläs
sig hohe Temperatur-Abweichung ΔT ermittelt, so muß auf einen
Defekt des Temperatursensors 11 geschlossen werden.
Nachdem für diesen Vergleich im wesentlichen die Steigungen der
abfallenden Kurven der vom Sensor 11 gemessenen Ist-Temperatur
und der Soll-Temperatur maßgebend sind, kann selbstverständlich
anstelle der Bestimmung der Temperaturdifferenzen vor und nach
einer Zeitspanne Δt auch ein von beiden Kurven zu erreichender
konstanter Temperaturwert vorgegeben werden und diejenige Zeit
ermittelt werden, nach der diese Temperatur erreicht wird. In
diesem Fall ist die mittlere Steigung umso größer, je geringer
die jeweils ermittelte Zeitspanne ist.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann beispiels
weise auch die maximal auftretende Steigung durch eine fortwäh
rende Abtastung des Verlaufs der Temperaturkurven nach dem Än
dern des Stellgrads s₀ bestimmt werden.
Obwohl das Ändern des Stellgrads s₀ auf 0% den einfachsten Fall
darstellt, so funktioniert das erfindungsgemäße Verfahren
selbstverständlich auch bei einer beliebigen Änderung des bis
zur Zeit t₁ konstanten Stellgrads s₀ auf einen beliebig anderen
Wert, wobei grundsätzlich auch eine Erhöhung des Stellgrads
denkbar wäre. In diesem Fall muß jedoch bei der Auswertung der
Steigung des Soll- bzw. Ist-Temperaturverlaufs berücksichtigt
werden, daß eine größere Steigung auf einen ursprünglich zu
geringen Temperatur-Istwert zur Zeit t₁ hindeutet.
Claims (10)
1. Verfahren für das Kalibrieren und Überwachen einer tempera
turgeregelten Heizvorrichtung, insbesondere einer beheizten
Galette von Spinnereimaschinen zur Herstellung von Kunstfa
sern, bei dem
- a) zur Durchführung der Überwachung der geschlossene Regel kreis aufgetrennt und eine Heizeinheit (5) der Heizvor richtung mit einem konstanten Stellgrad (s₀) beaufschlagt wird,
- b) nach Erreichen einer Gleichgewichtstemperatur der mittels der Heizeinheit (5) beheizten Partie (3, 3a) der Heizvor richtung ein erster Temperatur-Istwert (Tm(tm)) der beheiz ten Partie mittels eines Temperatursensors (11) gemessen wird.
- c) die Abweichung (ΔT) des gemessenen Temperatur-Istwertes (Tm(tm)) von einem mit dem konstanten ersten Stellgrad (s₀) korrespondierenden Temperatur-Sollwert (Ts(tm)) ermittelt und hiervon ein Signal abgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem bei Detektieren einer
unzulässigen Abweichung ein Fehlersignal (F) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem eine unzulässige Abwei
chung dann angenommen wird, wenn die detektierte Abweichung
(ΔT) außerhalb eines theoretisch oder empirisch ermittelten
Bereichs zulässiger Abweichungen liegt, welcher sich infolge
maximal zulässiger Toleranzen der Kennlinie des Temperatur
sensors (11) und/oder infolge maximal zulässiger konstrukti
ver Toleranzen und/oder infolge zulässiger Toleranzen bei der
Montage des Temperatursensors ergibt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem,
insbesondere für das erstmalige Kalibrieren der Heizvorrich
tung, das tatsächliche Erreichen des Temperatur-Sollwertes
(ΔTs(tm)) innerhalb vorbestimmter Toleranzen vorausgesetzt und
bei Vorliegen eines Fehlersignals ein erforderlicher Aus
tausch des Temperatursensors (11) signalisiert wird.
5. Verfahren einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem, ins
besondere für das erstmalige Kalibrieren der Heizvorrichtung,
das tatsächliche Erreichen des Sollwertes (ΔTs(tm)) innerhalb
vorbestimmter Toleranzen vorausgesetzt und während des gere
gelten Betriebs eine detektierte zulässige Abweichung (ΔT)
als Korrekturwert für die gemessenen Istwerte (ΔTm(t)) Ver
wendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
- a) nach dem Auftreten eines Fehlersignals (F) der Stellgrad (s) auf einen zweiten konstanten Stellgrad geändert wird,
- b) abhängig von einem Vergleich der Steigungen der Verläufe der nach der Stellgradänderung gemessen Ist-Temperatur (Tm(tt₁)) und der Soll-Temperatur (Ts(tt₁)) in wenigstens einem Punkt oder einem Vergleich mittlerer Steigungen in einem bestimmten Zeitintervall entschieden wird, ob ein Defekt der Heizeinheit (5) oder ein Defekt des Temperatur sensors (11) vorliegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der zweite konstante
Stellgrad kleiner ist als der erste konstante Stellgrad (s₀).
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der zweite konstante
Stellgrad gleich Null Prozent ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem
- a) nach einer vorbestimmten Zeitspanne (Δt) nach der Änderung des Stellgrads erneut mittels des Temperatursensors (11) ein zweiter Temperatur-Istwert (Tm(t₂)) gemessen und der Ist-Differenzbetrag (|ΔTm12| = |Tm(tm)-Tm(t₁)|) zwischen dem ersten und zweiten Temperatur-Istwert gebildet wird,
- b) der Ist-Differenzbetrag (|ΔTm12|) mit einem theoretisch oder empirisch bestimmten Soll-Differenzbetrag (|ΔTs12←) vergli chen wird, welcher der Differenz zwischen dem mit dem er sten Stellgrad korrespondierenden Temperatur-Sollwert und dem sich nach der vorbestimmten Zeitspanne einstellenden Temperatur-Sollwert entspricht, und
- c) bei Vorliegen einer unzulässig hohen Abweichung zwischen dem Ist- und Soll-Differenzbetrag ein Heizeinheit-Fehler signal (FH) und/oder bei Vorliegen einer zulässigen oder keiner Abweichung ein Temperatursensor-Fehlersignal (FT) erzeugt wird.
10. Temperaturgeregelte Heizvorrichtung mit
- a) einer Heizeinheit (5) für das Beheizen einer Partie (3, 3a) der Heizvorrichtung,
- b) einem der beheizten Partie (3, 3a) zugeordneten Tempera tursensor (11) zur Messung des Temperatur-Istwertes (Tm(t)) der Partie,
- c) dessen Signal einer Regel- und Steuereinheit (7) zugeführt ist,
- d) welche in Abhängigkeit von einem ihr zugeführten Tempera tur-Sollwertsignal (Ts) die Heizeinheit (5) derart mit einem Stellgrad (s) beaufschlagt, daß die Differenz zwi schen Temperatur-Istwert und -Sollwert im wesentlichen gleich Null ist, dadurch gekennzeichnet,
- e) daß die Regel- und Steuereinheit (7) so ausgebildet ist, daß auf Anforderung und/oder in vorbestimmten zeitlichen Abständen das Verfahren nach einem der vorhergehenden An sprüche durchführbar ist.
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