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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Rohrleitungssystem für eine Anlage
zur pneumatischen Förderung
pulverförmiger
oder körniger
Materialien, mit einem druckluftbeaufschlagten Vorratsbehälter, einem
im Abstand dazu angeordneten Silobehälter, mindestens einer die
beiden Behälter
miteinander verbindenden Förderleitung
sowie einem darin angeordneten und in axialer Richtung orientierten
Innenrohr, welches mehrere aus gasdurchlässigem Material bestehende
erste Rohrteilstücke
umfasst und für eine
zusätzliche
Druckluftbeaufschlagung der Förderleitung
an eine mit einem steuerbaren Ventil versehene Zuführleitung
angeschlossen ist.
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Die
Erfindung befasst sich mit dem Problem einer kontinuierlichen Förderung
pulverförmiger
oder körniger
Materialien mittels einem im wesentlichen eine Förderleitung sowie eine Druckluftleitung
umfassenden Rohrleitungssystem, bei welchem zur Vermeidung von Materialanhäufungen
oder einer Stopfenbildung eine ausreichende Minimalgeschwindigkeit
der Druckluft zu gewährleisten
ist. Bei derartigen Rohrleitungs systemen ist es von besonderer Bedeutung,
dass unter Beibehaltung einer ausreichenden Förderleistung die Aggregate
zur Erzeugung der erforderlichen Druckluft nicht überdimensioniert
sind und der konstruktive Aufbau der miteinander zu verbindenden
Rohrleitungen eine schnelle und wirtschaftliche Montage ohne zusätzliche
Hilfsmittel gewährleistet.
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Aus
der US-A 4,220,426 ist ein mit einem Behälter in Verbindung stehendes
Leitungssystem zur pneumatischen Förderung eines Schüttgutes
bekannt, wobei das Schüttgut
am Ausgang des Behälters über eine
erste Leitung mit Druckluft beaufschlagt sowie über ein ebenfalls mit Druckluft
beaufschlagbares Leitungsstück
und einem vorgeschalteten Ventil dem Rohrleitungssystem zugeführt wird, wobei
das Rohrleitungssystem eine äussere
sich über
die gesamte Länge
erstreckende Rohrleitung sowie ein im Innenraum derselben in axialer
Richtung orientiertes Innenrohr aufweist, welches mehrere durch
entsprechend ausgebildete Druckausgleichs-Ventile miteinander verbundene
Rohrteilstücke
aus porösem
Material umfasst. Bei diesem System wird zur Erreichung der pneumatischen
Förderung
des Schüttgutes
zunächst
das erste Teilstück des
porösen
Innenrohres mit Druckluft beaufschlagt und nach dem Öffnen des
ersten Ventils nacheinander die einzelnen Innenrohr-Teilstücke mit
Druckluft beaufschlagt und dabei die Ventile geöffnet, wodurch das Schüttgut ausgehend
von dem Behälter über die gesamte
Länge des
Rohrleitungssystems durch den Innenraum der äusseren Rohrleitung dem Austritt
zugeführt
wird. Bei dem bekannten Leitungssystem ist eine getrennt ansteuerbare
Druckluftbeaufschlagung der einzelnen Teilstücke des Innenrohres nicht vorgesehen
und somit ein Auflösen
und Entfernen in Transportrichtung an beliebigen Stellen entstehender Materialanhäufungen
oder Stopfenbildungen weitgehend ausgeschlossen. Ein Auflösen und
Fluidisieren von Materialanhäufungen
mittels einer abrupten und schlagartigen Druckentlastung in der
Förderleitung ist
bei diesem Leitungssystem ebenfalls nicht vorgesehen.
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Aus
der DE-A 35 35 093 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum
pneumatischen Fördern von
Schüttgütern bekannt,
bei welchem/welcher zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten Stationen
eine Förderleitung
und am äusseren
Umfang derselben eine in Längsrichtung
orientierte und mit einer Druckluftquelle in Verbindung stehende
Bypassleitung angeordnet ist, welche mit einer Anzahl im Abstand
zueinander angeordneter und mit dem Innenraum der Förderleitung
in Verbindung stehender Kanäle
für die
Druckluftbeaufschlagung des Schüttgutes
vorgesehen ist.
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Eine
weitere Fördereinrichtung
ist aus der DE-A 32 01 588 bekannt, bei welcher ein Silo von einem
Tankwagen mit pulver- oder
rieselfähigem Schüttgut beschickt
wird, wobei der Tankwagen mittels einer daran anschliessbaren Förderleitung
und einer Sicherheitseinrichtung mit einer am Silo angeordneten
Zuführleitung
derart in Wirkverbindung steht, dass einerseits beim Überschreiten
eines maximalen Förderdrucks
und andererseits beim Unterschreiten eines minimalen Förderdrucks
die Förderung
des Schüttgutes
unterbrochen wird.
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Aus
der DE-A 41 09 960 ist weiterhin eine Anlage zur pneumatischen Förderung
von Schüttgütern bekannt,
bei welcher Anlage das Schüttgut
aus einem Silo mittels eines daran angeschlossenen Saugrüssels über eine
mit mehreren Bypassleitungen in Verbindung stehende Rohrleitung
in einen Behälter
gefördert
wird, wobei in dem Behälter
und der Rohrleitung mittels eines Sauggerätes ein Unterdruck erzeugt
und dadurch die Förderung
des Schüttgutes
von dem Silo zu dem Behälter
im sogenannten Saugbetrieb erreicht wird.
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Weitere
Anlagen zur pneumatischen Förderung
von Schüttgütern sind
aus den Druckschriften (DE-A 23 05 030; DE-A 3 022 656) bekannt,
bei welchen Anlagen über
die gesamte Länge
der Förderleitung
im Abstand zueinander angeordnete Ventile beziehungsweise Einstellschrauben
vorgesehen sind, mittels welcher die Druckluftzufuhr regulierbar
und infolge davon entstehende Materialstopfen in der Förderleitung
auflösbar
sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohrleitungssystem gemäss der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung so zu verbessern und
auszubilden, dass zusätzlich
zu der pneumatischen Förderung
der pulverförmigen
oder körnigen
Materialien auch örtlich
entstehende Anhäufungen
durch eine gezielte pneumatische Beaufschlagung in strömungsfähigem Zustand
gehalten werden.
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Gelöst wird
diese Aufgabe gemäss
der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale. Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Rohrleitungssystems
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Mit
dem erfindungsgemässen
Rohrleitungssystem wird in vorteilhafterweise eine kontinuierliche pneumatische
Förderung
der pulverförmigen
oder körnigen
Materialien gewährleistet,
wobei sich zur Vermeidung und/oder Beseitigung von Materialanhäufungen
oder Materialstopfen die Druckluftbeaufschlagung der einzelnen Innenrohrteilstücke, insbesondere
aber die getrennt angesteuerte Druckluftbeaufschlagung derselben
als besonders vorteilhaft herausgestellt hat.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit
der Zeichnung und den einzelnen Patentansprüchen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben. Es
zeigt:
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1 eine
schematisch dargestellte Anlage zum pneumatischen Fördern pulverförmiger oder körniger Materialien
von einem Vorratsbehälter
zu einem über
ein Rohrleitungssystem damit in Verbindung stehenden Silobehälter;
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2 den
als Diagramm dargestellten idealen Druckverlauf sowie einen durch
eine Stopfenbildung beeinflussten Druckverlauf in einer mit einem Innenrohr
versehenen Förderleitung
des Rohrleitungssystems gemäss 1;
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3 ein
im Schnitt dargestelltes erstes Ausführungsbeispiel einer Flanschverbindung
für zwei
miteinander zu verbindende Rohrteilstücke der Förderleitung und dem darin angeordneten
Innenrohr;
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4 ein
als Teilstück
sowie im Schnitt dargestelltes zweites Ausführungsbeispiel der Flanschverbindung
für die
Förderleitung
mit dem darin angeordneten Innenrohr;
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5 ein
als Teilstück
sowie im Schnitt dargestelltes drittes Ausführungsbeispiel der Flanschverbindung
für die
Förderleitung
mit dem darin angeordneten Innenrohr;
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6 ein
im Schnitt dargestelltes viertes Ausführungsbeispiel der Flanschverbindung
für die miteinander
zu verbindenden Rohrteilstücke
der Förderleitung
und dem darin angeordneten Innenrohr;
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7 die
im Schnitt gemäss
der Linie VII-VII in 6 dargestellte Förderleitung
mit dem auswechselbar eingesetzten Innenrohr; und
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8 ein
Teilstück
einer weiteren Variante der Flanschverbindung gemäss 3.
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1 zeigt
eine als Ausführungsbeispiel dargestellte
und in der Gesamtheit mit 100 bezeichnete Anlage zum pneumatischen
Fördern
pulverförmiger
oder körniger
Materialien. Die schematisch dargestellte Anlage 100 umfasst
im wesentlichen einen Vorratsbehälter 10,
beispielsweise einen zur Aufnahme der Materialien ausgebildeten
und mit Druckluft beaufschlagbaren Vorratsbehälter 10, eine damit in
Verbindung stehende Druckluftquelle 15 sowie einen Silobehälter 20.
Der Silobehälter 20 ist
beispielsweise als Verbrauchstelle für das Material 9'' ausgebildet. Der Vorratsbehälter 10 sowie
der im Abstand dazu angeordnete Silobehälter 20 sind über das Rohrleitungssystem 90 miteinander
verbunden. Das Rohrleitungssystem 90 umfasst mindestens
eine Förderleitung 25,
einen darin angeordneten und in Längsrichtung der Förderleitung 25 orientierten
und schematisch dargestellten Hohlkörper 35 sowie eine im
dargestellten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen parallel zur Förderleitung 25 angeordnete Druckluftleitung 60.
Der aus porösem,
gasdurchlässigen
Material bestehende Hohlkörper 35 ist
beispielsweise als zylindrisches Rohr oder im Profilquerschnitt oval,
rechteckig, quadratisch oder dergleichen ausgebildet. Der Hohlkörper 35 wird
nachstehend als Innenrohr 35 bezeichnet.
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Die
mit dem pulverförmigen
oder mit dem körnigen
Material zu beschickende und im dargestellten Ausführungsbeispiel
als gerade Leitung dargestellte Förderleitung 25 sowie
das darin angeordnete Innenrohr 35 sind in Abhängigkeit
der Distanz zwischen dem Vorratsbehälter 10 und dem Silobehälter 20 sowie
in Abhängigkeit
der räumlichen
Anordnung der beiden Behälter 10 und 20 zueinander
in eine Anzahl miteinander verbundene Rohrteilstücke unterteilt. Die Förderleitung 25 umfasst
beispielsweise die einzelnen, durch Flanschverbindungen miteinander verbundenen
Rohrteilstücke 21, 22, 23 und 24.
Das Innenrohr 35 umfasst die einzelnen, durch zusammensteckbare
Kupplungselemente miteinander verbundenen Rohrteilstücke 31, 32, 33 und 39. Über die Druckluftleitung 60 und
den einzelnen damit in Verbindung stehenden und aus einem porösen, luftdurchlässigen Material
hergestellten Rohrteilstücken 31 bis 34 kann
dem Innenrohr 35 und gleichzeitig dem mit den zu fördernden
Materialien beaufschlagten Innenraum 25' der Förderleitung 25 eine
sogenannte Sekundär-Druckluft
zugeführt
werden.
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Mit
dem aus den Teilstücken 31 bis 34 gebildeten
Innenrohr 35 wird eine sich über die gesamte Förderstrecke
orientierte Aufwirbelung des pulverförmigen oder körnigen Materials
gewährleistet.
Das Innenrohr 35 besteht aus einem porösem, gasdurchlässigen Material,
beispielsweise aus einem Material in Form einer Gewebe-, Keramik-
Sintermetall- oder einer gesinterten Kunststoffstruktur. Die Porösität und Gasdurchlässigkeit
des jeweiligen Werkstoffes für
das Innenrohr 35 wird beispielsweise in Abhängigkeit
des zu fördernden
Materials gewählt.
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Ausführungsbeispiele
und zweckmässige Ausgestaltungen
der einzelnen in der Gesamtheit mit 40, 40' oder 40'' beziehungsweise mit 140 oder 240 bezeichneten
Flanschverbindungen für
die einzelnen Rohrteilstücke 21 bis 24 der
Förderleitung 25 beziehungsweise
die Kupplungselemente für
die Rohrteilstücke 31 bis 34 des
Innenrohres 35 werden nachstehend in Verbindung mit den 3 bis 8 beschrieben.
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An
dem nicht näher
bezeichneten oberen Boden des schematisch dargestellten Vorratsbehälters 10 ist
eine mit einem Einlaufschieber 11 in Verbindung stehende
erste Zuführleitung 1 sowie
eine mit einem Entlüftungsventil 12 in
Verbindung stehende Entlüftungsleitung 2 angeordnet.
Bei geöffnetem Einlaufschieber 11 und
Entlüftungsventil 12 wird
der Innenraum 10' des
Vorratsbehälters 10 mit
dem pulverförmigen
oder körnigen
Material 9 beschickt. Beim Erreichen einer bestimmten Füllmenge
wird ein nicht dargestellter Niveauschalter betätigt und der Einlaufschieber 11 sowie
das Entlüftungsventil 12 mit
nicht dargestellten Mitteln geschlossen, wodurch die Materialzufuhr
zum Innenraum 10' des
Vorratsbehälters 10 unterbrochen
wird.
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An
dem oberen Boden des Vorratsbehälters 10 ist
eine mit einem Ventil 13 in Verbindung stehende zweite
Zuführleitung 3 angeschlossen.
Die zweite Zuführleitung 3 steht
mit einer mit der Druckluftquelle 15 in Verbindung stehenden
ersten Zuführleitung 5 in Verbindung.
Von der Druckluftquelle 15 wird bei geöffnetem Ventil 13 über die
beiden Zuführleitungen 5 und 3 der
Innenraum 10' des
Vorratsbehälters 10 so lange
mit Druckluft beaufschlagt, bis ein vorbestimmter Förderdruck
aufgebaut ist. Der Förderdruck
wird dabei von einem nicht dargestellten, beispielsweise am Vorratsbehälter 10 angeordneten
Druckschalter überwacht.
Beim Erreichen des erforderlichen Förderdrucks wird die Zufuhr
der Druckluft durch Schliessen des Ventils 13 unterbrochen.
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An
dem mit einem schematisch dargestellten Belüftungsboden 19 versehenen
Unterteil 10'' des Vorratsbehälters 10 ist
eine dritte Zuführleitung 4 angeschlossen,
welche über
ein Ventil 14 mit der ersten Zuführleitung 5 und der
Druckluftquelle 15 in Verbindung steht. Korrespondierend
zu der dritten Zuführleitung 4 ist
am Unterteil 10'' des Vorratsbehälters 10 eine
erste Abströmleitung 7 angeschlossen.
Die erste Abströmleitung 7 ist
unter Zwischenschaltung eines ersten Auslaufschiebers 17 an
eine in 1 nicht näher bezeichnete Flanschverbindung
der Förderleitung 25 angeschlossen.
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Bei
geöffnetem
Ventil 14 wird von der Druckluftquelle 15 über die
erste Zuführleitung 5 und
die am Unterteil 10'' angeschlossene
dritte Zuführleitung 4 dem
Vorratsbehälter 10 Druckluft
zugeführt.
Bei geöffnetem
ersten Auslaufschieber 17 wird das kontinuierlich nachrieselnde
Material 9 durch die Förderleitung 25 gefördert und über eine
zweite Abströmleitung 8 bei
geöffnetem
zweiten Auslaufschieber 18 dem Silobehälter 20 zugeführt. Der
in der zweiten Auslaufleitung 8 angeordnete zweite Auslaufschieber 18 ist
mit möglichst
geringem Abstand dem Silobehälter 20 zugeordnet.
Der Silobehälter 20 ist
beispielsweise als sogenannte, nicht näher dargestellte Verbrauchereinrichtung
ausgebildet. Als Auslaufschieber 17 und 18 können auch
entsprechend ausgebildete und ansteuerbare Ventile vorgesehen werden.
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An
der mit der Druckluftquelle 15 in Verbindung stehenden
ersten Zuführleitung 5 ist
weiterhin, wie in 1 dargestellt, unter Zwischenschaltung
eines Ventils 16 eine vierte Zuführleitung 6 angeschlossen,
welche mit der etwa parallel zu der Förderleitung 25 orientierten
Druckluftleitung 60 in Verbindung steht. An der Druckluftleitung 60 sind
mehrere in Längsrichtung
im Abstand zueinander angeordnete Stegleitungen 61, 62, 63, 64 und 65 angeschlossen. Die
Stegleitungen 61 bis 65 sind jeweils unter Zwischenschaltung
eines Ventils 26, 27, 28, 29 und 30 im
Bereich der Flanschverbindungen mit den einzelnen Rohrteilstücken 31 bis 34 des
Innenrohres 35 verbunden. Die einzelnen Ventile 26 bis 30 stehen
jeweils mit einem zugeordneten Druckschalter 26', 27', 28', 29' und 30' in Wirkverbindung,
wobei die einzelnen Druckschalter 26' bis 30' der Drucküberwachung dienen und mit nicht
dargestellten Mitteln entsprechend ansteuerbar sind.
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In 2 ist
als Fliessdiagramm der Druckverlauf P in der Förderleitung 25 über die
gesamte Länge
L des Rohrleitungssystems 90 dargestellt, wobei mit der
einen Kennlinie PN der ideale, weitgehend konstante Druckverlauf über die
gesamte Länge
der Förderleitung 25 dargestellt
ist. Der Förderdruck
P wird weiterhin über
eine am Vorratsbehälter 10 (1)
angeordnete und nicht näher
dargestellte Regeleinrichtung konstant gehalten. Der Förderdruck P
wird beispielsweise mittels der in axialer Richtung der Förderleitung 25 im
Abstand zueinander angeordneten und damit in Verbindung stehenden
Druckschalter 26', 27', 28', 29' und 30' überwacht
und kontrolliert.
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Beim
Auftreten einer in 1 schematisch dargestellten
Materialverdichtung 9' oder
eines Stopfens, wie in dem teilweise aufgebrochen dargestellten
Rohrteilstück 22 der
Förderleitung 25 gemäss 1 bespielsweise
dargestellt, weicht der Druckverlauf von der normalen Kennlinie
PN nach oben ab (2). Der durch die Materialverdichtung 9' entstehende
Druckverlauf ist im wesentlichen durch die Kennlinie PS dargestellt,
welche in Förderrichtung gesehen
hinter der Materialverdichtung 9' entsprechend stark abfällt. Zum
Auflösen
der Materialverdichtung 9' beziehungsweise
des Stopfens 9' ist
es nunmehr erforderlich, dass diese Stelle gezielt mit gasförmigem Medium,
vorzugsweise mit Druckluft beaufschlagt wird. Der Druck der zugeführten Luft
ist dabei abhängig
von dem sogenannten Wirbelpunkt des jeweils geförderten Materials. Mittels
der zugeführten
Luft wird das Material im wesentlichen fluidisiert und wieder fliess-
oder strömungsfähig, so
dass beim Auflösen
der Materialverdichtung 9' wieder
die gewünschte
normale Kennlinie PN erreicht wird.
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Bei
geringfügigen
Materialanhäufungen, durch
welche nach releativ kurzer Zeit Stopfen in der Förderleitung 25 entstehen,
wird der entsprechend nächstliegende
Druckschalter aktiviert und mindestens über das nächstliegende, poröse und luftdurchlässige Teilstück des Innenrohres 35 Druckluft
zugeführt
und dadurch die Materialverdichtung aufgelöst.
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Es
besteht jedoch auch die Möglichkeit,
dass während
der eigentlichen Materialförderung
das poröse,
gasdurchlässige
Innenrohr 35 mittels der in Reihe angeordneten und über die
gesamte Länge
der Druckluftleitung 60 verteilt angeordneten Ventile 26, 27, 28, 29 und 30 mit
Druckluft beaufschlagt wird.
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Beim
Auftreten eines den Innenraum 25' verschliessenden Stopfens (nicht
dargestellt) in der Förderleitung 25 baut
sich der Druck, aufgrund des weitgehend luftdurchlässigen Materials
etwa gemäss
der Kennlinie PS' in
der Förderleitung 35 auf.
In Abhängigkeit
der Position des Stopfens wird nunmehr entweder das in Strömungsrichtung
im Bereich des Vorratsbehälters 10 angeordnete
Ventil 17 oder aber das möglichst nahe am Silobehälter 20 angeordnete
Ventil 18 in bestimmten Zeitintervallen geschlossen und geöffnet. Sobald
das entsprechende Ventil 17 oder 18 geöffnet wird,
entlastet sich der Druck schlagartig in den Vorratsbehälter 10 oder
in den Silobehälter 20. Durch
die abrupte, schlagartige Druckentlastung wird der Materialstopfen
entweder kontinuierlich abgetragen oder direkt aufgelöst. Das
intervallmässige Öffnen und
Schliessen der Ventile wird vorzugsweise solange fortgesetzt und
gesteuert bis die Förderleitung 25 wieder
frei ist.
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3 zeigt
als erstes Ausführungsbeispiel eine
in l durch einen Kreis F bezeichnete
und im Schnitt dargestellte Flanschverbindung. Die in der Gesamtheit
mit 40 bezeichnete Flanschverbindung umfasst zwei an den
Enden der beiden Rohrteilstücke 22 und 23 der
Förderleitung 25 angeordnete
und befestigte Flanschen 41 und 41', zwei abgedichtet daran angeordnete
Ringkörper 45 und 45' sowie ein dazwischen
abgedichtet angeordnetes Zwischenstück 55. Die Enden der
Rohrteilstücke 22 und 23 sind
jeweils in einer Ausnehmung 39, 39' der Flanschen 41, 41' angeordnet
und beispielsweise durch eine Schweissverbindung (nicht bezeichnet)
miteinander verbunden. Die beiden Ringkörper 45, 45' sind mittels
angeformter Zentrierringe 44, 44' zentrisch in den Ausnehmungen 39, 39' der Flanschen 41, 41' angeordnet.
Zwischen den Flanschen 41, 41' und den Ringkörpern 45,45' ist jeweils
eine Flachdichtung 42, 42' angeordnet. Die beiden Ringkörper 45, 45' sind gegenüber dem
Zwischenstück 55 beispielsweise
durch einen O-Ring 43, 43' abgedichtet. Die beiden Ringkörper 45, 45' werden jeweils
von einer Durchgangsöffnung 46, 46' und das Zwischenstück 55 von
einer Durchgangsöffnung 56 durchdrungen, wobei
die miteinander korrespondierenden Durchgangsöffnungen 46, 46' und 56,
wie in 3 dargestellt, mit den Innenräumen 22', 23' der beiden Rohrteilstücke 22 und 23 beziehungsweise
mit dem Innenraum 25' der
Förderleitung 25 korrespondieren.
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Die
beiden Flanschen 41 und 41' mit den dazwischen angeordneten
Teilen 45 und 45' sowie 55 mit
den zugeordneten Dichtungen 42, 42' und 43, 43' werden über nicht
dargestellte, in Um fangsrichtung der Flanschen 41 und 41' gleichmässig verteilt
angeordnete Schraubverbindungen gegeneinander verspannt.
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Weiterhin
erkennt man in 3 ein die beiden Ringkörper 45 und 45' sowie das Zwischenstück 55 in
axialer Richtung durchdringendes Kupplungsstück 50. Das Kupplungsstück 50 wird
von einer Durchgangsbohrung 52 in axialer Richtung durchdrungen
und ist an den Enden jeweils mit einem angeformten, zylindrischen
Zentrierzapfen 51, 51' versehen. Die beiden mit einem
O-Ring 53, 53' versehenen
Zentrierzapfen 51, 51' dienen zur axial aufsteck- oder
aufschiebbaren Befestigung der Rohrteilstücke 33 und 34 des
Innenrohres 35.
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Die
in dem Kupplungsstück 50 vorgesehene und
mit den Innenräumen 33', 34' der Rohrteilstücke 33, 34 in
Verbindung stehende Durchgangsbohrung 52 steht weiterhin
mit einer quer dazu orientierten und im Zwischenstück 55 angeordneten
Bohrung 57 sowie einer damit korrespondierenden Gewindebohrung 58 in
Verbindung. Die im Zwischenstück 55 vorgesehene
Gewindebohrung 58 dient zur Aufnahme der mit einem Gewindestück 64' versehenen
Stegleitung 64 (1). Die Stegleitung 64 ist
beispielsweise mittels einer Mütter 66 am
Zwischenstück 55 befestigt.
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Die
beiden Rohrteilstücke 22 und 23 bilden zusammen
ein Teilstück
der in l als eine Einheit dargestellten
Förderleitung 25.
Die einzelnen Rohrteilstücke
des Innenrohres 35 sind an der Innenwand 22'', 23'' der
Förderleitung 25 anliegend
abgestützt.
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4 zeigt
ein im Schnitt dargestelltes Teilstück eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Flanschverbindung 40' für die miteinander
zu verbindenden Rohrteilstücke 22 und 23 der
Förderleitung 25 sowie
für die
etwa steckbar miteinander zu verbindenden Rohrteilstücke 33 und 34 des
Innenrohres 35. Zur Vereinfachung sind die mit dem ersten
Ausführungsbeispiel
ge mäss 3 übereinstimmenden Teile
mit gleicher Bezugszahl versehen. Abweichend von dem vorstehend
in Verbindung mit 3 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel
ist bei diesem Ausführungsbeispiel
zwischen den beiden Rohrteilstücken 33, 34 ein
Kupplungsstück 150 angeordnet.
Das Kupplungsstück 150 ist
an dem einen dem ersten Rohrteilstück 33 zugewandten
und entgegen der Strömungsrichtung
X orientierten Ende mit einem Zentrierzapfen 151 versehen.
An dem anderen dem zweiten Rohrteilstück 34 zugewandten
und in Strömungsrichtung
X orientierten Ende ist der Zentrierzapfen 151' mit einer Sacklochbohrung 152 versehen.
Die Sacklochbohrung 152 steht über die in dem Zwischenstück 55 vorgesehene
Bohrung 57 und Gewindebohrung 58 mit der angeschlossenen Stegleitung 64 in
Verbindung.
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5 zeigt
ein im Schnitt dargestelltes Teilstück eines dritten Ausführungsbeispiels
der Flanschverbindung 140 für die miteinander zu verbindenden
Rohrteilstücke 22 und 23 der
ersten Förderleitung 25 sowie
für die
miteinander zu verbindenden Rohrteilstücke 33 und 34 des
Innenrohres 35. Zur Vereinfachung sind die mit dem ersten
Ausführungsbeispiel
gemäss 3 übereinstimmenden
Teile mit gleicher Bezugszahl versehen. Abweichend von dem ersten
Ausführungsbeispiel
gemäss 3 ist
bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
das Zwischenstück 155 mit
zwei Zentrierringen 154, 154' versehen. Das an der nicht näher bezeichneten
Innenfläche
des Zwischenstücks 155 angeordnete
und befestigte sowie von der Bohrung 52 durchdrungene Kupplungsstück 50 bildet
mit dem Zwischenstück 155 eine
Baueinheit und ist analog, wie vorstehend in Verbindung mit 3 beschrieben,
mit den Zentrierringen 154, 154' in den Ausnehmungen der beiden Flanschen 41 und 41' angeordnet.
Die Bohrung 52 steht über
eine quer dazu im Zwischenstück 155 vorgesehene
zylindrische Bohrung 157 und eine Gewindebohrung 158 mit
der angeschlossenen Stegleitung 64 in Verbindung.
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6 zeigt
ein im Schnitt dargestelltes Teilstück eines vierten Ausführungsbeispiels
der Flanschverbindung 240 für die miteinander zu verbindenden
Rohrteilstücke 22 und 23 der
ersten Förderleitung 25 sowie
für die
miteinander zu verbindenden Rohrteilstücke 33 und 34 des
Innenrohres 35. Zur Vereinfachung sind die mit dem ersten
Ausführungsbeispiel
gemäss 3 übereinstimmenden
Teile mit gleicher Bezugszahl versehen. Abweichend von dem ersten
Ausführungsbeispiel
gemäss 3 wurde
bei diesem Ausführungsbeispiel
auf das Zwischenstück 55 verzichtet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht die Möglichkeit,
dass die mittels der O-Ringdichtung 43 gegeneinander abgedichteten
Ringkörper 45, 45' nach dem Lösen einer
die beiden Flanschen 41, 41' miteinander verbindenden Schraubverbindung
(nicht dargestellt) zur Erreichung einer einfachen Montage oder
Demontage radial gegeneinander verschoben und somit einzelne Rohrteilstücke aus
dem Rohrleitungssystem 90 problemlos entfernt oder ausgetauscht
werden können.
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7 zeigt
einen Schnitt gemäss
der Linie VII-VII in 6 und man erkennt den einen
Ringkörper 45', den am Rohrstück 23 angeordneten
Flansch 41 sowie das an der Innenwand 23'' des Ringkörpers 45' angeordnete
und befestigte sowie von der Bohrung 52 in axialer Richtung
durchdrungene Kupplungsstück 50'' für das in axialer Richtung einsteckbare
und in Verbindung mit 6 näher beschriebene Innenrohr 35.
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In 8 ist
ein Teilstück
einer weiteren Variante der Flanschverbindung gemäss 3 dargestellt,
wobei auch hier zur Vereinfachung die mit dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäss 3 übereinstimmenden
Teile mit gleicher Bezugszahl versehen sind. Abweichend von dem
ersten Ausführungsbeispiel
gemäss 3 wurde
bei diesem Ausführungsbeispiel
das Kupplungsstück 50 in
einzelne, an den jeweiligen Innenflächen befestigte Teilstücke 50', 54 und 50'' unterteilt. Das erste Teilstück 50' bildete dabei
mit dem ersten Ringkörper 45,
das zweite Teilstück 54 mit
dem Zwischenstück 55 und
das dritte Teilstück 50'' mit dem zweiten Ringkörper 45' eine Einheit.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäss 8 besteht
die Möglichkeit,
dass das mittels der O-Ringdichtungen 43, 43' sowie 49, 49' in bezug auf
die Ringkörper 45, 45' und Teilstücke 50' und 50'' abgedichtete Zwischenstück 55 nach
dem Lösen
einer die beiden Flanschen 41, 41' miteinander verbindenden Schraubverbindung
(nicht dargestellt) zur Erreichung einer einfachen Montage oder
Demontage radial gegeneinander verschoben werden können. Die
einzelnen Rohrteilstücke 21 bis 24 der
Rohrleitung 25 können
somit problemlos aus dem Rohrleitungssystem 90 (l) entfernt oder ausgetauscht werden.
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Zur
Erreichung einer einfachen Montage beziehungsweise Demontage des
einen oder anderen Rohrteilstückes 21 bis 24 ist
mindestens ein vorstehend genanntes Rohrteilstück der Förderleitung 25 mit
einer Flanschverbindung 240 gemäss 6 versehen.
Bei Verwendung der Flanschverbindung 240 besteht die Möglichkeit,
dass mindestens ein Rohrteilstück
der Förderleitung 25 ohne
zusätzliche
Hilfsmittel im wesentlichen in vertikaler Richtung in Bezug auf
die Längsachse
(nicht bezeichnet) der Förderleitung 25 beziehungsweise
in radialer Richtung in die Förderleitung 25 eingefügt oder
aber entfernt werden kann.