DE19513170A1

DE19513170A1 - Schutzkontaktstecker

Info

Publication number: DE19513170A1
Application number: DE1995113170
Authority: DE
Inventors: Torsten Dipl Ing Dolkeit
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-04-07
Filing date: 1995-04-07
Publication date: 1996-10-10

Description

Die Erfindung betrifft einen Schutzkontaktstecker zur Verbindung eines elektrischen Gerätes mit einer Netzsteckdose.

Schutzkontaktstecker sind bekannt und befinden sich allerorten im prak tischen Einsatz. Dabei dient der Schutzkontaktstecker außer der Verbin dung mit dem elektrischen Netz auch der Verbindung zwischen elektrisch leitfähigen Teilen, wie beispielsweise Gehäusen, und der Erde durch ent sprechende Kontakte und einer Erdleitung zur Vermeidung von Unfällen durch hohe Berührungsspannungen. Da mit diesen Schutzkontaktsteckern Stromstärken < 10 A übertragbar sind, sind feste Verbindungen zwischen den Steckerstiften einerseits und den entsprechenden Gegenstücken anderer seits, die meist federartig ausgebildet sind, erforderlich. In den Netz steckdosen sind überdies die mit den Schutzkontakten zusammenwirkenden Elemente federnd ausgebildet, um einen guten Kontakt zwischen beiden her zustellen. Das hat allerdings zur Folge, daß infolge der hohen Haftrei bung zwischen allen kontaktgebenden Elementen, sich ein Schutzkontakt stecker nur schwer aus der Netzsteckdose herausziehen läßt. Meist bedarf diese Verrichtung beider Hände, um ein sicheres Entfernen des Schutzkon taktsteckers aus der Netzsteckdose zu erreichen. Geschieht dies mit nur einer Hand, wird die Befestigung der Netzsteckdose schwer belastet. Das führt dazu, daß sich dieselbe nach und nach lockert und schließlich ganz aus der Wand herausreißt. Dies gilt für alle Schutzkontaktstecker, gleich gültig, ob sie nun zweipolig oder dreipolig (für den Anschluß von Gerä ten an Drehstromnetze) ausgebildet sind. Besonders schwierig gestaltet sich diese Verrichtung des Ausziehens eines Schutzkontaktsteckers für Be hinderte, die nur über eine Hand verfügen oder deren andere Hand, z. B. durch Lähmungen, nicht voll einsatzfähig ist.

Es ist daher die Aufgabe zu lösen, einen Schutzkontaktstecker zu schaffen, der unter Beibehaltung aller notwendigen Eigenschaften leicht und ohne Belastung der Verankerung der Netzsteckdose im Mauerwerk aus derselben mit einer Hand ausziehbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dargelegt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den Ansprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß sich ein Schutzkontaktstecker mit einer Hand aus einer Netzsteckdose herausziehen läßt, wobei die Druck platte gegen die Frontseite der Netzsteckdose gedrückt wird. Durch ein fache Druckausübung auf den konkav ausgebildeten Knopf mit Hilfe des Daumens der einen Hand oder auch des Handtellers, je nach der Gewohnheit, wie man den Schutzkontaktstecker anfaßt, kann dies bewerkstelligt werden, wobei durch die Druckplatte eine Entlastung der Befestigung der Netzsteck dose eintritt, indem sie gegen die Wand gepreßt wird. So wird das Heraus ziehen eines Steckers auch für Leute möglich, die in irgendeiner Weise in ihrer Fähigkeit zuzugreifen, eingeschränkt sind.

Der mit einem Hebel versehene Stecker bietet überdies die Möglichkeit, das Andrücken zu erleichtern, indem über den Hebel die Kraft ausgeübt wird. Auch diese Verrichtung ist mit einer Hand durchführbar.

Nachstehend ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläu tert.

In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schutzkontaktstecker mit konkav ausgebildetem Druckknopf

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Schutzkontaktstecker mit schwenk barem Hebel

Fig. 3 die Handhabung eines Schutzkontaktsteckers nach Fig. 1

Fig. 4 die Handhabung eines Schutzkontaktsteckers nach Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein Schutzkontaktstecker gezeigt, der mit einem Stößel 1 versehen ist, der, von der Darstellung ausgehend, senkrecht durch das Gehäuse 2 und durch die Grundplatte 3 des Schutzkontaktsteckers geführt ist. Am unteren Ende des Stößels ist eine Druckplatte 4 angebracht, während am oberen Ende ein Knopf 5 vorgesehen ist, der aus ergonomischen Gründen konkav ausgebildet ist. Aus der gleichen Erwägung ist der hintere Teil des Steckergehäuses 2 mit einer Einbuchtung 6 versehen, um ein gutes Fassen mit einer Hand möglich zu machen.

In Fig. 2 ist ein Schutzkontaktstecker mit einem Hebel 7 dargestellt, der zum Betätigen des Stößels 1 vorgesehen ist. Durch Anordnung eines Nockens 8 an Hebel 7, der auf den Stößel 1 drückt, ist bei Schwenkung des Hebels 7 die Betätigung der Druckplatte 4 möglich. Wahlweise kann der Hebel 7 mit einem Zahnsegment ausgebildet sein, welches in Zähne eingreift, die an Stößel 1 angebracht sind.

Fig. 3 zeigt die Handhabung eines erfindungsgemäßen Schutzkontaktsteckers nach Fig. 1. Der Stecker wird mit dem Zeige- und dem Mittelfinger in der Ausbuchtung 6 angefaßt, während der Daumen Knopf 5 betätigt und damit Stößel 1 in axialer Richtung bewegt. Dabei legt sich Druckplatte 4 auf die Frontseite einer Netzsteckdose und dabei wird diese fest gegen die Wand bzw. ihre Unter lage gepreßt. Damit ist gesichert, daß sich die Netzsteckdose nicht aus ihrer Verankerung in der Wand lösen kann. Meist sind die Netzsteckdosen nur mit Holzdübeln, die mit Gips verschmiert sind, in der Wand befestigt. Durch zahlreichen Gebrauch kommt es daher zu einem Lockern des Dübels, der Gips zerbröckelt und es kommt dazu, was jeder in Werkstatt oder Haushalt fürchtet. Die Netzsteckdose hängt nur noch an den Stromleitern und stellt für jeden, der damit umgeht, eine akute Gefahr dar.

Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig eine Zugwirkung auf den Stecker ausge übt, wobei das physikalische Gesetz Kraft entspricht der Gegenkraft, zur Anwendung kommt. Auf diese Art läßt sich der Schutzkontaktstecker, der in aller Regel fest in der Netzsteckdose sitzt, leicht mit einer Hand heraus ziehen.

Fig. 4 zeigt einen Schutzkontaktstecker mit einem Hebel 7, mit dem die An druckkraft der Druckplatte erzeugbar ist. Solange man den Hebel 7 drückt, wird die Druckplatte 4 gegen die Frontseite der Netzsteckdose gedrückt und das Herausziehen des Steckers ist möglich.

Claims

1. Schutzkontaktstecker zur Verbindung eines elektrischen Geräts mit einer Netzsteckdose, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Steckerstiften ein Stößel (1) vorgesehen ist, der sowohl durch die Grundplatte (3) des Schutzkontaktsteckers als auch durch das Stecker gehäuse geführt ist, und an seinem grundplattenseitigen Ende mit einer Druckplatte (4) versehen ist, die mit Aussparungen für die Steckerstifte versehen ist, während am entgegengesetzten Ende ein konkav ausgebildeter Knopf (5) vorgesehen ist.

2. Schutzkontaktstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Steckergehäuses (2) eine ergonomische Ausbildung zum Anfassen mit zwei Fingern aufweist.

3. Schutzkontaktstecker nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des konkaven Knopfes (5) ein schwenkbarer Hebel (7) vor gesehen ist, der mit einem Nocken (8) versehen ist, der gegen das hin tere Ende des Stößels (1) gerichtet ist.

4. Schutzkontaktstecker nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der parallel zu den Steckerstiften angeordnete Stößel (1) an sei nem gehäuseseitigen Ende mit Zähnen gleich einer Zahnstange versehen ist, und zu seiner Verschiebung in Achsrichtung ein schwenkbarer He bel (7), der mit einem die Zahnstange betätigenden Gegenstück ausge rüstet ist, vorgesehen ist.