DE19512972C1 - Verbinder zur Herstellung von T-Verbindungen mit unterschiedlichen Winkeln an Fensterprofilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbinder zur Herstellung von T-Verbindungen an Fensterprofilen, der bei unterschiedlichen Winkeln zwischen Blendrahmenprofil und Pfostenprofil einsetzbar ist.

Aus der europäischen Patentschrift 0 166 083 ist ein gattungsgemäßer Verbinder bekannt. Er besteht aus einem im Pfostenprofil festlegbaren und einem in eine Nut des Rahmenprofils einsetzbaren, kreisringförmig ausgebildeten Teil. Das im Pfostenprofil festlegbare Teil des Verbinders greift in die kreisringförmige Ausbildung des anderen Teils ein, wobei beide Teile gegeneinander verspannt werden können. Durch diese Verspannung werden Blendrahmenprofil und Pfostenprofil aufeinander gepreßt.

Es ist dabei von Nachteil, daß das kreisringförmig ausgebildete Teil des Verbinders nur über einen Kraftschluß daran gehindert wird, sich in der Nut des Rahmenprofils zu verschieben. Ein Nachlassen der Spannkraft kann daher eine Verschiebung zur Folge haben. Die in der Nut des Blendrahmenprofils auftretenden hohen Kräfte setzen ferner voraus, daß das Blendrahmenprofil aus einem Werkstoff hoher Festigkeit gefertigt wird. Der Verbinder ist somit für Fenstersysteme aus weniger steifen Werkstoffen, insbesondere thermoplastischen Kunststoffen, die ihre mechanische Festigkeit aus in das Fensterprofil eingeschobenen Metallprofilen erhalten, weniger geeignet.

Aus der europäische Patentschrift 0 094 300 ist ebenfalls ein im wesentlichen zweiteilig aufgebauter Verbinder bekannt, dessen blendrahmenseitig angeordnetes Teil in eine Nut im Blendrahmenprofil eingeschoben ist. Dieses Teil wird über eine separate Spannschraube, die partiell in das Blendrahmenprofil eindringt, gegen dieses verspannt. Beide Teile des Verbinders sind über einen Querbolzen drehbar miteinander verbunden.

Dieser Verbinder führt wiederum zu erheblichen mechanischen Belastungen im Werkstoff des Blendrahmens und ist überdies sehr aufwendig zu fertigen.

In der deutschen Patentschrift 33 06 426 wird eine Verbindung zwischen Blendrahmenprofil und Pfostenprofil eines Fensters offenbart, bei der die durch das Blendrahmenprofil geführte Schraube in einen im Pfostenprofil angeordneten Quergewindebolzen eingeschraubt wird. Diese Konstruktion ermöglicht nur, Blendrahmenprofil und Pfostenprofil in einem Winkel von 90° zueinander anzuordnen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen möglichst einfachen und auch in Kunststoff-Fenstersystemen einsetzbaren Verbinder zur Herstellung einer T-förmigen Verbindung zwischen Blendrahmenprofil und Pfostenprofil zu schaffen, wobei sich der Verbinder unterschiedlichen, durch den Zuschnitt des Pfostenprofils bestimmten Winkelstellungen zwischen Blendrahmenprofil und Pfostenprofil anpassen kann.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch den drehbaren Quergewindebolzen kann die Schraube gegenüber dem Grundkörper des Verbinders verdreht und somit der Winkel zwischen Grundkörper und Schraube in erheblichem Maße verändert werden. Da die Lage des Grundkörpers im Pfostenprofil und die plane Auflage des Schraubenkopfes im Blendrahmenprofil festgelegt sind, kann der Verbinder über die Drehung des Quergewindebolzens an den gewünschten Winkel zwischen Blendrahmen und Flügel angepaßt werden.

Selbstverständlich kann mit diesem Verbinder nicht nur eine Verbindung zwischen Blendrahmenprofil und Pfostenprofil, sondern auch zwischen einem Flügelprofil und einem Pfostenprofil hergestellt werden. Je nach Positionierung des Pfostenprofils ist es ferner üblich, dieses auch als Kämpferprofil zu bezeichnen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen Verbinder mit eingeschobenem Quergewindebolzen und zusätzlichen Dichtelementen

Fig. 2 einen montierten Verbinder zur Herstellung einer T-förmigen Verbindung zwischen Blendrahmenprofil und Pfostenprofil in zwei verschiedenen Ansichten.

Der in Fig. 1 dargestellte Verbinder 1 besteht bevorzugt aus einem im Spritzgußverfahren aus einem glasfaserverstärkten Thermoplast gefertigten Grundkörper 10, der im Querschnitt auf die Innenkontur des Pfostenprofils 3 abgestimmt ist. Der Grundkörper 10 weist zumindest eine Querbohrung auf, die zur Aufnahme eines Quergewindebolzens 11 dient. Im Ausführungsbeispiel ist ferner eine gegenüber der ersten Querbohrung um 90° versetzte weitere Querbohrung 16 vorgesehen. Mittels eines durch diese zweite Bohrung geführten Stifts kann der Grundkörper 10 im Pfostenprofil 3 festgelegt werden. Es ist jedoch denkbar, diese Stiftverbindung durch eine andere Verbindung, etwa eine Verschraubung oder Klebung zu ersetzen.

Der nach dem Einsetzen in das Pfostenprofil endseitig liegende Teil des Grundkörpers 10 ist kreisbogenförmig ausgebildet, wobei die Längsachse des Quergewindebolzens 11 zugleich die Längsachse der kreisbogenförmigen Ausbildung 13 darstellt.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Montage von Pfostenprofil 3 und Blendrahmenprofil 2 wird eine Schraube 12 durch das vorher durchbohrte Blendrahmenprofil 2 in das Gewinde 17 des Quergewindebolzens 11 eingeschraubt, wodurch Blendrahmenprofil 2 und Pfostenprofil 3 gegeneinander verspannt werden. Die kreisbogenförmige Ausbildung 13 liegt dann annähernd auf dem Falz 20 des Blendrahmenprofils 2 auf, unabhängig von dem durch den Zuschnitt des Pfostenprofils 3 vorherbestimmten Winkel zwischen Pfostenprofil 3 und Blendrahmenprofil 2.

Bevorzugt wird die Kontur der kreisbogenförmigen Ausbildung 13 so ausgelegt, daß sie entlang ihrer Längsachse in etwa die Gegenkontur des Falzes 20 aufweist.

Um das Eindringen von Wasser in das durchbohrte Blendrahmenprofil 2 zu vermeiden, wird in einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung zwischen kreisförmiger Ausbildung 13 und Falz 20 eine Dichtplatte 14 angeordnet. Zur Vereinfachung der Montage ist es günstig, die Dichtplatte an den Grundkörper 10 locker anzuhängen, beispielsweise über eine vom Quergewindebolzen 11 durchdrungene Schlaufe 18.

In einer weiteren Ausführungsform ist in die Dichtplatte 14, durch die bei der Montage die Schraube 12 hindurchgeführt wird, in Richtung der Schraubenlängsachse ein Dichtring 15 eingelassen, der eine zusätzliche Sicherheit gegen eindringendes Wasser bietet.

Während die Dichtplatte 14 auch aus einem relativ harten Material gefertigt werden kann, sollte zur Herstellung des Dichtrings 15 ein weicher, elastischer Werkstoff, beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer vorgesehen werden.

Claims (5)

1. Verbinder zur Herstellung von T-Verbindungen an Fensterprofilen, der bei unterschiedlichen Winkeln zwischen Blendrahmenprofil (2) und Pfostenprofil (3) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der im Pfostenprofil (3) festlegbare Grundkörper (10) des Verbinders (1), in den ein drehbar angeordneter Quergewindebolzen (11) eingeschoben ist, über eine im Quergewindebolzen (11) einsetzbare Schraube (12) mit dem Rahmenprofil (2) verbindbar ist und die dem Falz (20) des Blendrahmens zugewandte Seite des Grundkörpers (10) kreisbogenförmig ausgebildet ist, wobei die Längsachse des Quergewindebolzens (11) zugleich die Längsachse der kreisbogenförmigen Ausbildung (13) darstellt.

2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisbogenförmige Ausbildung (13) des Grundkörpers (10) entlang ihrer Längsachse in etwa die Gegenkontur des Falzes (20) des Blendrahmenprofils aufweist.

3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Grundkörper (10) und Rahmenprofil (2) eine im Falz (20) anliegende Dichtplatte (14) angeordnet ist.

4. Verbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte (14) über eine Schlaufe (18) mit dem in den Grundkörper (10) des Verbinders (1) eingeschobenen Quergewindebolzen (11) verbunden ist.

5. Verbinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dichtplatte (14) ein Dichtring (15) angeordnet ist, durch den die Schraube (12) hindurchführbar ist.