DE19512501A1 - Personalisiertes Druckerzeugnis sowie Druckereianlage und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Personalisiertes Druckerzeugnis sowie Druckereianlage und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein personalisiertes Druckerzeugnis sowie
eine Druckereianlage und ein Verfahren zur Herstellung des
Druckerzeugnisses, insbesondere in Form von mehrlagigen Informa
tions- oder Werbeschriften oder dergleichen.
Mehrlagige Druckerzeugnisse wie z. B. Zeitschriften, Informa
tions- und Werbeschriften oder dergleichen werden aus mehreren
bedruckten, gefalzten Bogen zusammengestellt. Dabei werden ge
falzte, am Bund geschlossene Bogen ineinandergesteckt und im
Rücken geheftet.
Persönlich adressierte bzw. mit persönlichen Daten versehene,
sogenannte personalisierte Druckerzeugnisse, wie z. B. kreative
Werbemittel, sollen aus wirtschaftlichen Gründen in hoher Aufla
ge uniform gedruckt und dennoch während des online-Druckverfah
rens oder des online-Sammelverfahrens personalisiert hergestellt
werden. Zum Personalisieren und gegebenenfalls Kodieren werden
z . B. Inkjet-Druckvorrichtungen verwendet.
Personalisierte Daten sind nicht auf Einzelpersonen beschränkt,
sondern unter persönlichen Daten bzw. Zeilen werden auch Daten
bzw. Zeichen verstanden, die bestimmten Gruppen von Personen,
Firmen, Vereinen usw. zugeordnet sind.
Bekannt ist, in einer Rotationsdruckmaschine Druckbogen mit z. B.
einer Inkjet-Anlage zu personalisieren, indem online während des
Druckvorganges auf ein dafür vorgesehenes freies Feld mit dem
Inkjet- bzw. Tintenstrahldrucker persönliche Daten auf den
Druckbogen aufgetragen werden. Für einlagige Druckerzeugnisse
oder für mehrlagige Druckerzeugnisse, die aus einem personali
sierten und anderen nicht personalisierten Druckbogen kombiniert
werden, kann diese Personalisierung bereits ausreichen, um ein
personalisiertes mehrlagiges Informations- oder Werbeprodukt
oder dergleichen zu erstellen. Zur Herstellung derartiger mehr
lagiger Druckerzeugnisse werden die gefalzten Druckbogen wie
üblich gesammelt und geheftet.
Gefalzte Druckbogen zur Herstellung der in Rede stehenden Druck
erzeugnisse werden in der Regel über einen Sammelhefter (Fig. 1)
zu einem Druckerzeugnis zusammengetragen. Der Sammelhefter weist
mehrere Bogenanleger 1 auf, über die die gefalzten Bogen in
bestimmter Reihenfolge auf eine Sammelkette 2 geführt werden.
Auf der Sammelkette 2 werden die Bogen als aufeinandergesammelte
Lagen an die Heftstation 3 übergeben. Heftköpfe in der Heftsta
tion 1 besorgen den Heftvorgang der Lagen. Nach dem Heften wird
in einer Beschneidestation 4 z. B. dreiseitig beschnitten. Eine
nachgeschaltete Sammelstation 5 bzw. ein Kreuzleger sammelt und
zählt die gehefteten Druckerzeugnisse und legt sie paketweise
aus.
Die Bogenanleger 1 des Sammelhefters arbeiten in der Regel nach
dem Rotationsprinzip. Sie weisen Magazine 6 für die gefalzten
Druckbogen und gegebenenfalls für zuzulegende Druckerzeugnisse
auf, die meist von Hand beschickt werden.
Bekannt ist, online während des Sammelns mit einer Inkjet-Anlage
die gefalzten Druckbogen zu personalisieren. Dabei kann eine
Inkjet-Station 7 hinter der Sammelkette 2 und vor der Heftsta
tion 3 und/oder nach der Beschneidestation 4 stationiert sein.
In diesem Zusammenhang ist auch bekannt, mit Hilfe einer soge
nannten Selektivsteuerung kundenorientiert bzw. personenabhängig
zu sammeln. Dabei werden personenabhängig nur bestimmte Bogen zu
einem insofern individualisierten Druckerzeugnis zusammenge
führt, indem die Steuerung der Sammelstation mit der Steuerung
der Inkjetanlage entsprechend gekoppelt wird. Verwendet wird
dazu eine entsprechend aufgebaute Datenbank. Es werden somit die
Druckbogen zu einem kundenspezifischen Produkt zusammengetragen
und anschließend mit der dazugehörigen Kundenadresse versehen.
Beide bekannten Personalisierungsverfahren haben Vor- und Nach
teile. Beim online-Personalisieren in der Druckmaschine können
die personalisierenden Daten bzw. Zeichen an einer beliebigen
Stelle auf dem noch nicht gefalzten Druckbogen gedruckt werden,
so daß die personalisierenden Daten in einer großen Vielfalt den
an sich uniformen Druck der Druckmaschine individuell ergänzen
können.
Bei der online-Personalisierung in der Druckmaschine ist ein
selektives bzw. kundenspezifisches Sammeln der gefalzten und
bereits personalisierten Druckbogen im Sammelhefter nicht mög
lich, da der Sammelhefter nicht zwischen den einzelnen persona
lisierten Druckbogen unterscheiden kann und so eine Zuordnung zu
weiteren personalisierenden Daten nicht möglich ist, die in der
dem Sammelhefter zugeordneten Datenbank enthalten sind und das
selektive, kundenspezifische Sammeln bzw. das Aufdrucken von
weiteren personalisierenden Daten steuern würde.
Die von der Druckmaschine bedruckten und gefalzten Druckbogen
werden vor der Zuführung zum Sammelhefter auf Paletten zwischen
gelagert. Von der Palette werden die Druckbogen von Hand abge
nommen und in die Magazine 6 der Bogenanleger 1 eingelegt, so
daß die Druckbogen in der Regel nicht in der Reihenfolge, mit
der sie von der Druckmaschine abgegeben werden, dem Sammelhefter
zugeführt werden. Hierdurch ist eine eindeutige Zuordnung von
bereits in der Druckmaschine personalisierten Druckbogen zu der
die personalisierenden Daten enthaltenden Datenbank nicht mög
lich, die ein kundenspezifisches Sammeln bzw. Personalisieren
steuern könnte.
Die bereits in der Druckmaschine personalisierten Druckbogen
können somit nicht im Sammelhefter mit einem weiteren personali
sierten Druckbogen zu einem kundenspezifischen Druckerzeugnis
zusammengeheftet werden. Es ist auch nicht möglich, einen be
reits in der Druckmaschine personalisierten Bogen im Sammelhef
ter mit weiteren nicht-personalisierten Druckbogen selektiv zu
kombinieren.
Ein Druckerzeugnis mit einem bereits in der Druckmaschine perso
nalisierten Druckbogen weist somit nur diesen, einen einzigen
personalisierten Druckbogen auf, wobei alle weiteren Druckbogen
nicht personalisiert sind.
Bei der online-Personalisierung im Sammelhefter können mehrere
Druckbogen eines Druckerzeugnisses personalisiert werden. Da die
Druckbogen bereits gefalzt bzw. das Druckerzeugnis geheftet ist,
können nicht alle Bereiche des Druckerzeugnisses mit den Druck
einrichtungen zum Personalisieren erreicht werden.
So können die gefalzten, aber noch nicht beschnittenen Druckbo
gen nur jeweils an ihren außenliegenden Oberflächen bedruckt
werden, da wegen der Falze die anderen Oberflächen nicht zugäng
lich sind. Die bereits gehefteten und geschnittenen Druckerzeug
nisse werden nur außen, beispielsweise mit einer Adresse für den
Postversand, bedruckt, da ein maschinelles Aufschlagen einzelner
bestimmter Seiten nicht möglich ist.
Die Breite der Druckfelder für die online-Personalisierung im
Sammelhefter ist deshalb in der Regel auf 500 mm begrenzt, da
die hierbei typischerweise anfallenden Druckaufgaben, wie z. B.
Adressieren, kein breiteres Druckfeld erfordern. Da mit der on
line-Druckeinrichtung zum Personalisieren nur wenige Bereiche
bzw. Seiten des Druckerzeugnisses bedruckt werden können, würde
eine Verbreiterung des Druckfeldes nur sehr beschränkt zu einer
Erhöhung der Vielfalt der personalisierten Daten auf dem Druck
erzeugnis beitragen können, da die Mehrzahl der Bereiche bzw.
Seite nach wie vor nicht bedruckt werden könnten.
Aufgabe der Erfindung ist, noch weitergehende individualisierte
und personalisierte, in hoher Auflage gedruckte Erzeugnisse der
in Rede stehenden Art zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Druckerzeugnis mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Druckereianlage
und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen weitgehend indi
vidualisierten und personalisierten Druckerzeugnisses zu schaf
fen.
Diese Aufgabe wird durch die Druckereianlage mit den Merkmalen
des Anspruchs 4 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 9 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Das neue erfindungsgemäße Druckerzeugnis zeichnet sich somit
dadurch aus, daß zumindest zwei Druckbogen personalisierende
Daten bzw. Zeichen tragen, die sowohl während des Druckverfah
rens als auch während der Sammelheftung aufgebracht werden kön
nen. Der Fachmann erkennt beispielsweise anhand der Seitenzahl,
ob das Druckerzeugnis auf einem oder mehreren Druckbogen herge
stellt ist und kann auch bei einem Druckerzeugnis aus mehreren
Druckbogen am fertigen Druckerzeugnis die Bereiche eines jeden
Druckbogens zuordnen. Typische Seitenzahlen, die mit einem ein
zigen, gefalzten Druckbogen im Offsetverfahren bedruckt werden
können, sind 4, 6, 8, 12, 16, 24, 32, 48, wobei davon abweichen
de Seitenzahlen am Druckerzeugnis durch Kombinieren mehrerer
gefalzter Druckbogen im Sammelhefter erzeugt werden können.
Ferner sind unterschiedliche Druckbogen am fertigen Druckerzeug
nis auch an der unterschiedlichen Papierqualität, die einzelne
Druckbogen aufweisen können, erkenntlich, z. B. wenn ein Werbe
prospekt einen beispielsweise nicht gefalzten Druckbogen aus
kartoniertem Papier enthält, auf dem eine Bestellkarte gedruckt
ist. Dies ist zudem ein typisches Anwendungsbeispiel für das
Aufbringen von personalisierten Daten, denn das Bedrucken einer
solchen Bestellkarte mit Kundenadresse und Kundennummer bewirkt
eine erhebliche Erleichterung im Postversand des diesen Prospekt
verteilenden Versandhauses.
Die Erfindung konnte geschaffen werden durch die Kombination der
Verwendung einer individualisierenden Kennung auf jedem vorper
sonalisierten Druckbogen und mit der Identifizierung dieser
Kennung vor dem Sammeln der Druckbogen. Diese Identifizierung
gelingt auf besonders einfache Weise durch die Verwendung eines
Voranlegers vor der Beschickung der Anleger des Sammelhefters.
Gesammelte Daten aus der Druckmaschine werden mit gesammelten
Daten aus dem Voranleger kombiniert, und mit den kombinierten
Daten wird die Selektier- und Inkjet-Anlage des Sammelhefters
gesteuert.
Mit dem erfindungsgemäßen neuen Druckerzeugnis kann die Reak
tionswahrscheinlichkeit des Adressaten erhöht werden, weil we
sentlich mehr persönliche Daten verwendet werden können. Die
Individualisierung ist wesentlich erweiterbar, so daß z. B. der
Kaufreiz in einem Prospekt auch insoweit erhöht wird. Dies wird
mit einfachen Mitteln erreicht, die den Aufbau einer Datenbank
ermöglicht, mit der das erweiterte Steuersystem einfach be
herrschbar ist.
Zudem ist es möglich, mehrlagige gebundene Formulare großflächig
mit personalisierten Daten zu ergänzen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend beispielhaft
näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines bekannten Sam
melhefters mit mehreren Bogenanleger, einer Sammelket
te, zwei Druckstationen zum Drucken personalisierender
Daten und jeweils eine Heft- und Beschneidestation;
Fig. 2 in einer schematisch vereinfachten Darstellung einen
einem Bogenanleger vorgeordneten Voranleger;
Fig. 3 schematisch ein Blockschaltbild eines Ausführungsbei
spiels der erfindungsgemäßen Druckereianlage, und
Fig. 4 schematisch ein Blockdiagramm des Datenflusses in
der erfindungsgemäßen Druckereianlage.
Diese Druckbogen werden in einer Druckmaschine z. B. einer Rota
tionsdruckmaschine bedruckt, wobei die Druckmaschine mit einer
zusätzlichen Druckeinrichtung zum Drucken personalisierender
Daten bzw. Zeichen z. B. einer Laser- bzw. Inkjet-Anlage ausgerü
stet ist, die auf die mit einem an sich unveränderlichen Druck
satz bedruckten Druckbogen weitere personalisierende, individu
elle Daten bzw. Zeichen druckt. Personalisierende Daten bzw.
Zeichen können personenspezifische Daten, wie z. B. ein Name,
Geburtsdatum, Beruf usw. oder firmenspezifische Daten, wie ein
Firmenname, Firmenlogo, Kontonummer, aber auch gruppenspezifi
sche Daten im allgemeinen Sinne sein. Derartige gruppenspezi
fische Daten im allgemeinen Sinne sind z. B. der Betrag eines
Gutscheins, der in einen Werbeprospekt eingedruckt wird und bei
spielsweise nach Maßgabe gewisser Kundenparameter in unter
schiedlicher Höhe gewährt wird.
Die zusätzliche Druckeinrichtung zum Drucken personalisierender
Daten kann auf die mit einem vorbestimmten uniformen Drucksatz
bedruckten Druckbogen zusätzliche Daten und Zeichen drucken, die
variieren können und sich beispielsweise zwischen zwei aufein
anderfolgenden Druckbogen unterscheiden.
Ein derart personalisierter Druckbogen wird erfindungsgemäß mit
einer diesen Druckbogen individualisierenden maschinenlesbaren
Kennung versehen. Diese Druckbogen werden nach dem Bedrucken und
nach dem Aufbringen der Kennung an der Druckmaschine maschinell
anhand der Kennung identifiziert und zwischengelagert. Hierzu
ist eine Leseeinrichtung vorgesehen, die die Kennung der einzel
nen bedruckten und möglicherweise gefalzten Druckbogen liest und
protokolliert. Mit dem hierbei ermittelten und abgespeicherten
Protokoll wird die Reihenfolge, mit der die Druckbogen an der
Leseeinrichtung vorbeigeführt werden, festgehalten. Die derartig
protokollierten Druckbogen werden dann zwischengelagert, bei
spielsweise, indem sie mit einem Kreuzleger auf Paletten 12
aufgelegt und zu Paketen 13 gepackt werden (Fig. 2). Vorzugs
weise wird ein Palettenbegleitzettel erstellt, der zur Kontrolle
eine mit Druckbogen 10 beladene Palette 12 kennzeichnet. Die
Pakete 13 sollten in einer festgelegten Reihenfolge abgesetzt
werden, wobei zur Unterstützung und als Kontrollmittel Zwischen
pappen mit einem darauf aufgezeichneten Absetzschema verwendet
werden, um eine definierte Ablage auf den Paletten 12 zu errei
chen.
Die auf den Paletten 12 abgelegten Druckbogen 10 werden dann
einem Sammelhefter zugeführt. Der erfindungsgemäße Sammelhefter
weist einen Voranleger 14 und einen Hauptanleger 15 als Bogen
anleger auf. Der Voranleger 14 und der Hauptanleger 15 sind in
bekannter Weise nach dem Rotationsprinzip mit jeweils einer
Greifertrommel 16 ausgebildet, die die Druckbogen 10 aus jeweils
einem Magazin 6 vereinzelt.
Zwischen dem Voranleger 14 und dem Hauptanleger 15 ist eine
Förderstrecke 17 vorgesehen, beispielsweise ein Transportband,
wobei die Förderstrecke 17 die vom Voranleger 14 vereinzelten
Druckbogen 10 zum Hauptanleger 15 befördert. Die Druckbogen 10
werden vom Voranleger 14 einander überlappend auf die Förder
strecke 17 aufgelegt, so daß sie in einem Schuppenstrom zwischen
den beiden Anlegern 14, 15 befördert werden.
Oberhalb der Förderstrecke 17 ist eine Leseeinrichtung 18 zum
Erfassen der auf die Druckbogen 10 aufgebrachten Kennung. Das
Erfassen bzw. Lesen der Kennung geschieht, während die Druckbo
gen 10 im Schuppenstrom unter der Leseeinrichtung 18 kontinuier
lich vorbei transportiert werden. Bei der Aufbringung der Ken
nung ist deshalb darauf zu achten, daß die Kennung in einem
Bereich am Druckbogen 10 angeordnet ist, der beim Transport auf
der Förderstrecke 17 nach oben freiliegt.
Der Sammelhefter weist mehrere nebeneinander an einer Sammelket
te 5 angeordnete Bogenanleger 1 auf, wobei für das Zuführen
bereits in der Druckmaschine personalierter Druckbogen 10 einer
oder mehrere der Bogenanleger 1 aus einem Vor- und Hauptanleger
14, 15 ausgebildet sind.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel weist beispiels
weise sechs Bogenanleger 1 auf, wobei einer der sechs Bogenanle
ger 1 als Vor- und Hauptanleger 14, 15 ausgebildet ist.
Vor Beginn des gesamten Druckverfahrens wird eine Kundendaten
bank aus den von einem oder mehreren Kunden vorgegebenen Kunden
daten entwickelt, die spezielle und individuelle Angaben über
die Zusammenstellung und die Inhalte der Druckerzeugnisse ent
hält (Fig. 4).
So enthält die Kundendatenbank beispielsweise Daten in folgender
Aufstellung:
Kunde 1: Bg 1 (Kd 1) + Bg 2 + Bg 4 + Bg 6 + Adresse
Kunde 2: Bg 1 (Kd 2) + Bg 2 (Kd 2) + Bg 5 + Adresse
Kunde 3: Bg 1 (Kd 3) + Bg 4 + Bg 5 + Bg 6 + Adresse,
Kunde 2: Bg 1 (Kd 2) + Bg 2 (Kd 2) + Bg 5 + Adresse
Kunde 3: Bg 1 (Kd 3) + Bg 4 + Bg 5 + Bg 6 + Adresse,
wobei Bg 1, Bg 2 . . . die entsprechenden Druckbogen kennzeichnen
und Bg 1 (Kd 1), Bg 1 (Kd 2), Bg 2 (Kd 2) mit Kundendaten zu
personalierende Druckbogen darstellen.
Die Kundendatenbank wird einerseits für den Druckvorgang in der
Druckmaschine zu einem Druckmaschinendatensatz und andererseits
für den Druckvorgang am Sammelhefter zu einem Sammelhefterdaten
satz aufbereitet. Der Druckmaschinendatensatz kann einen Groß
teil der Daten aus der Kundendatenbank umfassen und wird der
zusätzlichen Druckeinrichtung der Druckmaschine zum Drucken der
personalisierenden Daten bzw. Zeichen zugeleitet. Der Sammelhef
terdatensatz enthält die Daten für das selektive Sammeln der
Bogen 10 und weitere zu druckende personalisierende Daten, ins
besondere Adressendaten, so daß die personalisierten und selek
tiv gesammelten Druckerzeugnisse am Ende des Herstellungsver
fahrens für den Postversand adressiert werden können.
Beim Zuführen der Druckbogen 10 zum Sammelhefter wird ihre Ken
nung mit der Leseeinrichtung 18 in der oben angegebenen Art und
Weise gelesen, so daß sie identifiziert werden, wobei die Rei
henfolge der zum Hauptanleger transportierten Druckbogen 10 mit
dem vor dem Ablegen der Druckbogen 10 auf die Paletten 12 er
mittelten Protokoll verglichen wird. Bei entsprechender Über
einstimmung der erfaßten Reihenfolge mit dem Protokoll wird der
entsprechende Sammelhefterdatensatz der Kundendatenbank eingele
sen und die im Sammelhefterdatensatz enthaltenen Daten den im
Sammelhefter befindlichen Druckbogen zugeordnet.
Stimmt die ermittelte Reihenfolge mit der im Protokoll gespei
cherten Reihenfolge nicht überein, kann dies von der Steuerein
richtung automatisch behoben werden, wenn beim Einlegen in den
Voranleger 14 eine Palette 12 bzw. ein Paket 13 vertauscht wor
den ist, indem die Steuereinrichtung das Protokoll nach der
entsprechenden Palette 12 bzw. nach dem entsprechenden Paket 13
durchsucht und entsprechend austauscht. Kann eine fehlende Über
einstimmung von der Steuereinrichtung nicht selbsttätig behoben
werden, so wird eine Fehlermeldung angegeben und der Betrieb des
Sammelhefters abgebrochen.
Ist eine Übereinstimmung zwischen der erfaßten Reihenfolge mit
der im Protokoll gespeicherten Reihenfolge hergestellt, so wer
den nach Maßgabe des Sammelhefterdatensatzes die Druckbogen
selektiv gesammelt und/oder mit weiteren personalisierenden
Daten bedruckt, wobei einer oder mehrere Druckbogen eines Druck
erzeugnisses bereits in der Druckmaschine personalisiert worden
sind.
Die derartig hergestellten Druckerzeugnisse weisen somit zumin
dest zwei Druckbogen, die personalisierende Daten bzw. Zeichen
tragen, oder einen in der Druckmaschine personalisierten
Druckbogen und weitere selektiv gesammelte Druckbogen auf. Der
Fachmann erkennt an der Art des Druckes der personalisierenden
Daten, ob die Personalisierung online in der Druckmaschine oder
online am Sammelhefter erfolgte. Ferner erkennt der Fachmann die
Bereiche eines Druckerzeugnisses, die den bei der Herstellung
zum Druckerzeugnis kombinierten Druckbogen zugeordnet werden
können.
Unterschiedliche Druckbogen können am fertigen Druckerzeugnis
auch an einer unterschiedlichen Papierqualität der einzelnen
Druckbogen erkannt werden, insbesondere, wenn in einem Prospekt
ein Druckbogen aus kartoniertem Papier eingebunden ist, wie er
beispielsweise für Antwortkarten verwendet wird. Ferner erkennt
man die erfindungsgemäßen Druckerzeugnisse daran, wenn mehrere
in der Druckmaschine personalisierte Druckbogen zu einem Druck
erzeugnis kombiniert werden, daß die in der Druckmaschine perso
nalisierten Druckbogen jeweils mit einer Kennung, insbesondere
einem Barcode, versehen sind.
Die erfindungsgemäßen Druckerzeugnisse zeichnen sich auch da
durch aus, daß individualisierende Daten großflächig über meh
rere Seiten verteilt angeordnet sind, wobei die Seite mit perso
nalisierenden Daten sich über Bereiche einzelner Druckbogen
hinweg erstrecken können.
Ein wesentliches Element der Erfindung ist das Aufbringen der
Kennung auf den in der Druckmaschine personalisierten Druckbo
gen. Eine kostengünstig aufbringbare und lesbare Kennung ist ein
Barcode, der in bekannter Art und Weise auf die Druckbogen 10
gedruckt wird und mit bekannten Barcode-Leseeinrichtungen gele
sen werden kann. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Ver
wendung eines in einer OCR-Schrift geschriebenen Begriffes der
auf den Druckbogen 10 aufgedruckten personalisierenden Daten
bzw. Zeichen, beispielsweise eines Namens oder einer Adresse, so
daß dieser Begriff maschinell mit einem Scanner gelesen und von
der Steuereinrichtung mittels einer OCR-Software erkannt werden
kann. Durch die Verwendung einer OCR-Schrift als Kennung nimmt
die Kennung keinen zusätzlichen Platz auf dem Druckerzeugnis in
Anspruch, da die personalisierenden Daten unmittelbar als Ken
nung verwendet werden. Das maschinelle Lesen einer OCR-Schrift
ist jedoch aufwendiger als das eines Barcodes. Eine weitere
Alternative des Aufbringens der Kennung ist das Bedrucken der
Druckbogen 10 mit einer UV-lesbaren Beschriftung, die maschinell
gelesen werden kann. Eine UV-lesbare Beschriftung kann an belie
biger Stelle auf dem Druckbogen aufgebracht werden, ohne daß sie
das Druckbild stört und vom Kunden wahrgenommen wird. Durch das
Aufnehmen eines Protokolls vor dem Ablegen der personalisierten
und bedruckten Druckbogen, in dem die Reihenfolge der Druckbogen
gespeichert ist, wird der Steuervorgang des Sammelhefters vom
Druckvorgang an der Druckmaschine separiert, so daß das Drucken
an der Druckmaschine mit bisher gewohnter Flexibilität durch
geführt werden kann, wobei eine Änderung im Ablauf des Druckvor
gangs an der Druckmaschine über das Protokoll erfaßt und hier
durch von der Steuerung des Sammelhefters automatisch übernommen
wird.
Die erfindungsgemäße Druckereianlage und das erfindungsgemäße
Verfahren zum Herstellen von kundenspezifischen Druckerzeugnis
sen eignen sich besonders für die Erstellung von Druckerzeugnis
sen in einer vorbestimmten Reihenfolge, z. B. sortiert nach Post
leitzahlen, Lieferrouten usw., so daß die Druckerzeugnisse von
einer dem Sammelhefter nachgeschalteten Stapel- und Packmaschine
endgültig verpackt werden können, ohne daß ein weiterer Sortier
vorgang dazwischen geschaltet werden muß.
Sammelhefter im Sinne der Erfindung sind alle Einrichtungen, die
mehrere Druckbogen sammeln und zu einem Druckerzeugnis binden.
Ob das Binden durch Heftklammern oder mittels eines Klebebinders
oder eines anderen Bindeverfahrens ausgeführt wird, ist für das
erfindungsgemäße Prinzip unerheblich.
Claims (10)
1. Druckerzeugnis, das aus mehreren Druckbogen hergestellt
ist, wobei jeder Druckbogen am Druckerzeugnis einen be
stimmten Bereich bildet, und das Druckerzeugnis mit perso
nalisierenden Daten bedruckt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die personalisierenden Daten auf Bereiche von zumindest
zwei Druckbogen gedruckt sind.
2. Druckerzeugnis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckerzeugnis zumindest zwei Druckbogen mit unter
schiedlicher Papierqualität aufweist, wobei beide Druckbo
gen mit personalisierenden Daten bedruckt sind.
3. Druckerzeugnis nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der bzw. die mit personalisierenden Daten be
druckten Druckbogen mit einer Kennung, insbesondere einem
Barcode, bedruckt sind.
4. Druckereianlage mit einer Druckmaschine zum Bedrucken von
Druckbogen und einem Sammelhefter zum Sammeln und Binden
der Druckbogen zu einem Druckerzeugnis, und
einem Zwischenlager zum Lagern der von der Druckmaschine bedruckten Druckbogen, bis sie dem Sammelhefter zugeführt werden,
wobei die Druckmaschine mit einer Druckeinrichtung zum Drucken personalisierender Zeichen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmaschine eine Einrichtung zum Aufbringen einer Kennung und eine Leseeinrichtung zum Lesen und Protokollie ren der Kennung aufweist, die vor einer Einrichtung zum Ablegen der Druckbogen im Zwischenlager angeordnet ist, und der Sammelhefter eine Einrichtung zum Lesen der Kennung der ihm zugeführten Druckbogen aufweist, so daß mit personali sierenden Zeichen bedruckte Druckbogen einem Datensatz mit weiteren personalisierenden Daten zugeordnet werden können.
einem Zwischenlager zum Lagern der von der Druckmaschine bedruckten Druckbogen, bis sie dem Sammelhefter zugeführt werden,
wobei die Druckmaschine mit einer Druckeinrichtung zum Drucken personalisierender Zeichen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmaschine eine Einrichtung zum Aufbringen einer Kennung und eine Leseeinrichtung zum Lesen und Protokollie ren der Kennung aufweist, die vor einer Einrichtung zum Ablegen der Druckbogen im Zwischenlager angeordnet ist, und der Sammelhefter eine Einrichtung zum Lesen der Kennung der ihm zugeführten Druckbogen aufweist, so daß mit personali sierenden Zeichen bedruckte Druckbogen einem Datensatz mit weiteren personalisierenden Daten zugeordnet werden können.
5. Druckereianlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sammelhefter mehrere Bogenanleger (1) aufweist, wobei
zumindest ein Bogenanleger aus einem Voranleger (14) und
einem Hauptanleger (15) ausgebildet ist, wobei zwischen dem
Voranleger (14) und dem Hauptanleger (15) eine Förder
strecke (17) zur automatischen Beförderung der Druckbogen
(10) vom Voranleger (14) zum Hauptanleger (15) vorgesehen
ist, wobei an der Förderstrecke (17) die Leseeinrichtung
(18) angeordnet ist.
6. Druckereianlage nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kennung ein Barcode ist und die Leseeinrichtung (18)
ein Barcode-Leser ist.
7. Druckereianlage nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Aufbringen einer Kennung die Druckein richtung zum Drucken personalisierender Zeichen ist und als Kennung personalisierende Zeichen in einer OCR-Schrift druckt, und
die Leseeinrichtung (18) ein Scanner mit einer Einrichtung zum Erkennen der Zeichen ist.
die Einrichtung zum Aufbringen einer Kennung die Druckein richtung zum Drucken personalisierender Zeichen ist und als Kennung personalisierende Zeichen in einer OCR-Schrift druckt, und
die Leseeinrichtung (18) ein Scanner mit einer Einrichtung zum Erkennen der Zeichen ist.
8. Druckereianlage nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Aufbringen der Kennung eine UV-lesbare
Kennung auf den Druckbogen druckt und die Leseeinrichtung
(18) ein UV-Lesegerät ist.
9. Verfahren zum Herstellen eines Druckerzeugnisses, umfassend
folgende Schritte:
- - Bedrucken von Druckbogen in einer oder mehreren Druck maschinen, wobei zumindest ein Druckbogen eines jeden Druckerzeugnisses mit personalisierenden Daten und einer maschinenlesbaren Kennung bedruckt wird,
- - Ablegen der Druckbogen in einem Zwischenlager, wobei die maschinenlesbare Kennung eines jeden personali sierten Druckbogens vor dem Ablegen gelesen und so die Reihenfolge der abgelegten, personalisierten Druckbo gen in einem Protokoll gespeichert wird,
- - Zuführen der Druckbogen zu einem Sammelhefter, wobei die maschinenlesbare Kennung der personalisierten Druckbogen gelesen und die so ermittelte Reihenfolge mit der im Protokoll gespeicherten Reihenfolge ver glichen wird und die personalisierten Druckbogen einer weitere personalisierende bzw. individualisierende Daten enthaltenden Datenbank zugeordnet werden,
- - Sammeln der einzelnen Druckbogen zum Binden des Druck erzeugnisses, wobei
- - für ein Druckerzeugnis zumindest zwei in der Druckma schine personalisierte Druckbogen gesammelt werden, und/oder auf Grundlage der individualisierenden Daten die Druckbogen selektiv gesammelt und/oder mit weiteren personalisierenden Daten bedruckt werden.
10. Verfahren zum Herstellen eines Druckereierzeugnisses nach
Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Zuführen der Druckbogen zu einem Sammelhefter die Druckbogen mittels eines Voranlegers vereinzelt werden, vorzugsweise in Form eines Schuppenstroms vom Voranleger zu einem Hauptanleger befördert werden, wobei die Druckbogen auf dem Förderweg zum Hauptanleger bei einer Leseeinrich tung vorbei befördert werden, die die maschinenlesbare Kennung eines jedes Druckbogens liest, und
daß die Druckbogen mittels des Hauptanlegers dem Sammelhef ter zugeführt werden.
daß beim Zuführen der Druckbogen zu einem Sammelhefter die Druckbogen mittels eines Voranlegers vereinzelt werden, vorzugsweise in Form eines Schuppenstroms vom Voranleger zu einem Hauptanleger befördert werden, wobei die Druckbogen auf dem Förderweg zum Hauptanleger bei einer Leseeinrich tung vorbei befördert werden, die die maschinenlesbare Kennung eines jedes Druckbogens liest, und
daß die Druckbogen mittels des Hauptanlegers dem Sammelhef ter zugeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19512501A DE19512501A1 (de) | 1995-04-04 | 1995-04-04 | Personalisiertes Druckerzeugnis sowie Druckereianlage und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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