DE102015203358B4 - Verfahren zur Beurteilung von mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnissen hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Beurteilung von mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnissen hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit,
a) bei dem eine Druckmaschine (01) in einer bestimmten Produktion eine bestimmte Menge an Druckerzeugnissen und zu diesen gehörende Druckbilder produziert,
b) bei dem eine Kennzeichnungseinrichtung (02) jedes der zu der betreffenden Produktion gehörenden Druckerzeugnisse und/oder deren jeweilige Druckbilder jeweils mit einem jedes dieser Druckerzeugnisse und/oder Druckbilder eindeutig identifizierbar machenden Kennzeichen versieht,
c) bei dem eine erste Erfassungseinrichtung (03) während der bestimmten Produktion zumindest von einer Teilmenge der zu dieser Produktion gehörenden Druckbilder jeweils eine fotografische Abbildung erstellt, wobei jede dieser Abbildungen jeweils das zu dem jeweiligen Druckerzeugnis und/oder Druckbild gehörende Kennzeichen aufweist,
d) bei dem eine in oder an der Druckmaschine (01) angeordnete mit der ersten Erfassungseinrichtung (03) verbundene Speichereinrichtung (04) mehrere oder alle jeweils während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen jeweils in Form digitaler Bilddaten in einem zusammengehörenden Datensatz speichert,
e) bei dem die während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen des betreffenden Datensatzes jeweils im Abgleich mit einer Druckvorlage für das jeweilige Druckbild jeweils auf ein eventuelles Vorhandensein von mindestens einem Produktionsfehler geprüft werden,
f) bei dem die in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse bis zu ihrer jeweiligen Weiterverarbeitung in einer der Druckmaschine (01) nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung (07) für eine bestimmte Dauer zwischengelagert werden,
g) bei dem der in der Speichereinrichtung (04) gespeicherte Datensatz mit den während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen an eine von der Druckmaschine (01) örtlich getrennte Recheneinheit (06) übertragen wird,
h) bei dem die Recheneinheit (06) während der bestimmten Dauer der Zwischenlagerung der in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse die zu den jeweiligen Abbildungen gehörenden Druckbilder oder Druckerzeugnisse jeweils hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit beurteilt werden, ...
a) bei dem eine Druckmaschine (01) in einer bestimmten Produktion eine bestimmte Menge an Druckerzeugnissen und zu diesen gehörende Druckbilder produziert,
b) bei dem eine Kennzeichnungseinrichtung (02) jedes der zu der betreffenden Produktion gehörenden Druckerzeugnisse und/oder deren jeweilige Druckbilder jeweils mit einem jedes dieser Druckerzeugnisse und/oder Druckbilder eindeutig identifizierbar machenden Kennzeichen versieht,
c) bei dem eine erste Erfassungseinrichtung (03) während der bestimmten Produktion zumindest von einer Teilmenge der zu dieser Produktion gehörenden Druckbilder jeweils eine fotografische Abbildung erstellt, wobei jede dieser Abbildungen jeweils das zu dem jeweiligen Druckerzeugnis und/oder Druckbild gehörende Kennzeichen aufweist,
d) bei dem eine in oder an der Druckmaschine (01) angeordnete mit der ersten Erfassungseinrichtung (03) verbundene Speichereinrichtung (04) mehrere oder alle jeweils während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen jeweils in Form digitaler Bilddaten in einem zusammengehörenden Datensatz speichert,
e) bei dem die während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen des betreffenden Datensatzes jeweils im Abgleich mit einer Druckvorlage für das jeweilige Druckbild jeweils auf ein eventuelles Vorhandensein von mindestens einem Produktionsfehler geprüft werden,
f) bei dem die in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse bis zu ihrer jeweiligen Weiterverarbeitung in einer der Druckmaschine (01) nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung (07) für eine bestimmte Dauer zwischengelagert werden,
g) bei dem der in der Speichereinrichtung (04) gespeicherte Datensatz mit den während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen an eine von der Druckmaschine (01) örtlich getrennte Recheneinheit (06) übertragen wird,
h) bei dem die Recheneinheit (06) während der bestimmten Dauer der Zwischenlagerung der in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse die zu den jeweiligen Abbildungen gehörenden Druckbilder oder Druckerzeugnisse jeweils hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit beurteilt werden, ...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beurteilung von mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnissen hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit.
- Durch die
DE 10 2005 037 497 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb eines Bildinspektionssystem zur Qualitätssicherung für eine Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, bekannt, bei welcher der Bedruckstoff durch eine Bildaufnahmeeinrichtung erfasst wird und die gewonnen Signale in einer nach geschalteten Bildverarbeitung verarbeitet werden, wobei jeder Nutzen des Druckbogens in Bogenlaufrichtung der Druckmaschine vor dem Passieren der Bildverarbeitungseinrichtung einen individuellen Code durch eine Druckeinrichtung oder durch eine Lasereinrichtung erhält und im Fehlerfall innerhalb eines Nutzens dieser Code oder eine daraus abgeleitete eindeutige Kennung in digitaler Form erfasst und an eine nachgeordnete Weiterverarbeitungseinrichtung, zum Beispiel eine Faltschachtelklebemaschine, in digitaler Form weitergereicht wird, und dort in der Weiterverarbeitungseinrichtung nach dem Stanzen oder Schneiden der Druckbogen der individuelle Code der vereinzelten Nutzen durch eine geeignete Sensorik erfasst und in einer Auswerteeinheit der erfasste Code mit den vorhandenen Daten der fehlerhaften Nutzen verglichen und im Falle der Übereinstimmung der fehlerhafte Nutzen aus dem Produktionsprozess durch eine geeignete Vorrichtung innerhalb der Weiterverarbeitungseinrichtung ausgeschleust wird. - Durch die
DE 195 12 501 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Druckerzeugnisses bekannt, umfassend folgende Schritte: a) Bedrucken von Druckbogen in einer oder mehreren Druckmaschinen, wobei zumindest ein Druckbogen eines jeden Druckerzeugnisses mit personalisierenden Daten und einer maschinenlesbaren Kennung bedruckt wird, b) Ablegen der Druckbogen in einem Zwischenlager, wobei die maschinenlesbare Kennung eines jeden personalisierten Druckbogens vor dem Ablegen gelesen und so die Reihenfolge der abgelegten, personalisierten Druckbogen in einem Protokoll gespeichert wird, c) Zuführen der Druckbogen zu einem Sammelhefter, wobei die maschinenlesbare Kennung der personalisierten Druckbogen gelesen und die so ermittelte Reihenfolge mit der im Protokoll gespeicherten Reihenfolge verglichen wird und die personalisierten Druckbogen einer weitere personalisierende bzw. individualisierende Daten enthaltenden Datenbank zugeordnet werden, d) Sammeln der einzelnen Druckbogen zum Binden des Druckerzeugnisses, wobei für ein Druckerzeugnis zumindest zwei in der Druckmaschine personalisierte Druckbogen gesammelt werden und/oder auf Grundlage der individualisierenden Daten die Druckbogen selektiv gesammelt und/oder mit weiteren personalisierenden Daten bedruckt werden. - Durch die
EP 1 727 679 A2 ist ein Verfahren zur Identifikation eines einzelnen Nutzens mit einem Druckbild von fehlerhafter Qualität auf einem Bedruckstoff mit mehreren Nutzen bekannt, wobei ein Bild zumindest von einem Teil des Bedruckstoffes fotografisch aufgenommen wird und mit dem aufgenommenen Bild korrelierende Daten dahingehend geprüft werden, ob auf dem Bedruckstoff ein die Qualität des Druckbildes mindernder Fehler vorliegt, wobei mit Bezug auf den Bedruckstoff eine Information zum Ort des den die Qualität des Druckbildes mindernden Fehler aufweisenden Nutzens ermittelt wird, wobei der Ort des den die Qualität des Druckbildes mindernden Fehler aufweisenden Nutzens durch einen Vergleich der mit dem aufgenommenen Bild korrelierenden Daten mit einem elektronisch generierten Datensatz mit einer Information zur Anordnung, Gestalt oder Größe der einzelnen auf dem Bedruckstoff angeordneten Nutzen ermittelt wird. DieEP 1 727 679 A2 beschreibt auch ein Verfahren zur Identifikation eines einzelnen Nutzens mit einem Druckbild von fehlerhafter Qualität auf einem Bedruckstoff mit mehreren Nutzen, wobei ein Inspektionssystem mit einer Kamera ein Bild von dem Bedruckstoff aufnimmt und Daten des aufgenommenen Bildes in einem Bildverarbeitungssystem verarbeitet, wobei das Bildverarbeitungssystem die Daten des aufgenommenen Bildes mit einem einzelne Nutzen auf dem Bedruckstoff betreffenden Datensatz vergleicht, wobei das Bildverarbeitungssystem den Vergleich mit einem Datensatz zur Form der einzelnen Nutzen auf dem Bedruckstoff durchführt, wobei der Datensatz von einer Herstellung einer Stanzform zum Separieren der Nutzen aus dem Bedruckstoff stammt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Beurteilung von mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnissen hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit zu schaffen, welches auch bei einer mit einer hohen Produktionsgeschwindigkeit einen Druckprozess ausführenden Druckmaschine kostengünstig eine möglichst vollständige und hinsichtlich der Weiterverarbeitungsfähigkeit ausgewogene Beurteilung der produzierten Druckerzeugnisse ausführt.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen und/oder Ausgestaltungen der gefundenen Lösung.
- Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass für die Beurteilung von mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnissen am Betriebsort der Druckmaschine ein kostenintensiver Rechner, insbesondere Hochleistungsrechner nicht zur Verfügung stehen muss, der aber erforderlich ist, wollte man während einer Produktion einer Druckmaschine, die z. B. 18.000 Druckbogen pro Stunde oder eine mit einer Geschwindigkeit von ca. 15 m/s durch die Druckmaschine transportierte Materialbahn bedruckt, d. h. in Echtzeit, diese Beurteilung der mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnisse durchführen. Denn die in der Druckmaschine erfasste Datenmenge, die der Beurteilung der mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnisse zugrunde liegt, ist bei der erforderlichen Auflösung der von jedem Druckbild zu erstellenden fotografischen Abbildung i. d. R. so groß, dass sie in Echtzeit unmittelbar in Verbindung mit dem Druckprozess kaum hinreichend ausgewertet werden kann, um eine zuverlässige und ausgewogene Beurteilung dieser Druckerzeugnisse hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit zu erzielen. Daher nutzt die vorgeschlagene Lösung eine bestimmte, z. B. einer Totzeit des Produktionssystems entsprechende Dauer für eine Zwischenlagerung der in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse, bis diese zu ihrer jeweiligen Weiterverarbeitung zu der der Druckmaschine nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung transportiert werden, um durch eine gründliche vorzugsweise in einem Rechenzentrum ausgeführte Auswertung der in der Druckmaschine erfassten Datenmenge zu einer soliden Beurteilung der mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnisse zu gelangen. Diese Auswertung führt dazu, dass nicht jeder ermittelte Verdachtsfall als ein ein Handeln erforderlicher Produktionsfehler gewertet wird, sondern dass zuverlässig nur Druckerzeugnisse mit mindestens einem tatsächlichen, ein Druckerzeugnis unbrauchbar machenden Produktionsfehler ausgeschleust werden. In der Folge werden für die betreffende Produktion die Makulaturmenge und damit Kosten gesenkt, und die Menge an weiterverarbeitungsfähigen Druckerzeugnissen und damit die Produktivität werden erhöht. Der wirtschaftliche Nutzen durch die verbesserte Produktivität und die geringere Investition aufgrund des Wegfalls der Rechnerkosten an der Druckmaschine ist höher als der durch die Zwischenlagerung der Druckerzeugnisse bedingte zeitliche Aufschub in der Weiterverarbeitung und damit bis zur Auslieferung dieser Druckerzeugnisse an den Kunden, zumal die Druckerzeugnisse nach dem Druckprozess und vor ihrer Weiterverarbeitung i. d. R. einer Trocknung von gewisser Dauer unterzogen werden müssen. Im Übrigen kann im Bedarfsfall aufgrund der Einzelstückprüfung der produzierten Druckerzeugnisse ein lückenloser Qualitätsnachweis für den Kunden und/oder eine Dokumentation über die jeweilige Produktion erstellt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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1 zeigt beispielhaft schematisch in einem vereinfachten Blockschaltbild eine mindestens ein Druckwerk14 aufweisende Druckmaschine01 , die mittels ihres mindestens einen Druckwerks14 aus einem ihr zugeführten Bedruckstoff in einer bestimmten, z. B. von einem Produktionsplanungssystem13 vorgegebenen Produktion mehrere jeweils mindestens ein Druckbild aufweisende Druckerzeugnisse produziert, wobei zu diesen Druckerzeugnissen eine bestimmte Menge an Druckbildern gehören. Die vorzugsweise in einem Drucksaal angeordnete Druckmaschine01 ist z. B. als eine Rotationsdruckmaschine oder als eine in einem druckformlosen Druckverfahren druckende Digitaldruckmaschine ausgebildet, die in mindestens einem Druckprozess eine in eine Transportrichtung T bewegte Sequenz von Druckbogen oder eine in die Transportrichtung T bewegte Materialbahn bedruckt. Am Ende des Druckprozesses hat die Druckmaschine01 aus dem ihr zugeführten Bedruckstoff mehrere Druckerzeugnisse produziert, und zwar z. B. in Form von jeweils mit mindestens einem Druckbild versehenen Druckbogen, vorzugsweise jeweils mehrere Nutzen aufweisende Druckbogen, oder in Form von aufeinander folgenden von der Materialbahn abgetrennten gefalzten oder ungefalzten Abschnitten. Die Druckmaschine01 druckt die Druckbilder z. B. in einem Offsetdruckverfahren oder Tiefdruckverfahren oder Inkjetdruckverfahren oder Laserdruckverfahren auf die Druckbogen oder auf die nach dem Druckprozess in Abschnitte zu vereinzelnde Materialbahn, wobei die Druckbogen oder die Materialbahn in der Druckmaschine01 einseitig oder beidseitig, einfarbig oder mehrfarbig bedruckt werden. Der Bedruckstoff und die aus diesem Bedruckstoff produzierten Druckerzeugnisse werden entlang einer Transportbahn16 durch die Druckmaschine01 und anschließend zu einer der Druckmaschine01 nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung07 transportiert. Während des Druckprozesses wird der jeweilige Bedruckstoff entlang der Transportbahn16 mit einer Transportgeschwindigkeit von z. B. 18.000 Druckbogen pro Stunde oder im Fall der Materialbahn mit ca. 15 m/s durch die Druckmaschine01 transportiert. - Vorzugsweise in der Druckmaschine
01 ist eine Kennzeichnungseinrichtung02 vorgesehen, die jedes der zu der betreffenden Produktion gehörenden Druckerzeugnisse und/oder deren jeweilige Druckbilder jeweils mit einem jedes dieser Druckerzeugnisse und/oder Druckbilder eindeutig identifizierbar machenden Kennzeichen versieht. Die Kennzeichnungseinrichtung02 ist z. B. als ein Nummerierwerk oder als eine druckformlos druckende Druckeinrichtung, insbesondere als eine Inkjetdruckeinrichtung ausgebildet. Als Kennzeichen für die Druckbilder wird z. B. jeweils eine fortlaufende Nummerierung verwendet. Die Kennzeichnungseinrichtung02 kann jeweils in Transportrichtung T der bewegten Sequenz von Druckbogen oder der bewegten Materialbahn vor oder nach einem z. B. als ein Rotationsdruckwerk ausgebildeten Druckwerk14 der Druckmaschine01 angeordnet sein, was in der1 durch eine Darstellung in ausgezogenen Strichen und eine weitere strichlierte Darstellung angedeutet ist. Die Kennzeichnungseinrichtung02 und/oder das mindestens eine Druckwerk14 der Druckmaschine01 werden z. B. mittels einer diese Druckmaschine01 steuernden Maschinensteuerung12 gesteuert, wobei die Maschinensteuerung12 Informationen über die auszuführende Produktion insbesondere von dem Produktionsplanungssystem13 erhält und z. B. in einem zu der Druckmaschine01 gehörenden Leitstand angeordnet ist. - Die in der Druckmaschine
01 gedruckten, jeweils mit einem Kennzeichen versehenen Druckerzeugnisse und/oder Druckbilder werden einer ersten Erfassungseinrichtung03 zugeführt, welche während der bestimmten Produktion zumindest von einer Teilmenge der zu dieser Produktion gehörenden Druckbilder, vorzugsweise von allen zu dieser Produktion gehörenden Druckbilder jeweils eine insbesondere vollständige, hochaufgelöste fotografische Abbildung erstellt, wobei jede dieser Abbildungen jeweils das zu dem jeweiligen Druckbild gehörende Kennzeichen aufweist. Die erste Erfassungseinrichtung03 ist z. B. als ein z. B. einen Inspektionsrechner aufweisendes Inline-Inspektionssystem ausgebildet, wobei diese erste Erfassungseinrichtung03 vorzugsweise eine das jeweilige Druckbild jeweils vollständig erfassende Kamera, insbesondere eine Halbleiterkamera in CMOS-Technik oder CCD-Technik, vorzugsweise eine Flächenkamera oder Zeilenkamera verwendet. - In oder an der Druckmaschine
01 ist eine mit der ersten Erfassungseinrichtung03 verbundene Speichereinrichtung04 angeordnet, die mehrere, vorzugsweise alle während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen jeweils in Form digitaler Bilddaten in einem zusammengehörenden Datensatz speichert. In der Speichereinrichtung04 werden zumindest diejenigen während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen jeweils in Form digitaler Bilddaten in einem zusammengehörenden Datensatz speichert, die mindestens eine Verdachtsstelle bezüglich eines Produktionsfehlers aufweisen. Die jeweiligen Bilddaten von jeder Abbildung der betreffenden Druckbilder mitsamt ihrem zugehörigen Kennzeichen beträgt mindestens mehrere Megabyte, z. B. jeweils mehr als 4 MB je Abbildung, so dass der zu speichernde Datensatz bei einer Produktionsmenge von z. B. mehreren tausend oder zehntausend Stück an Druckerzeugnissen eine beachtliche Datenmenge bildet. Die Speichereinrichtung04 ist z. B. in einem Inspektionsrechner eines Inspektionssystems oder in einem Netzwerklaufwerk angeordnet. Vorzugsweise in Echtzeit, d. h. unmittelbar nach ihrer jeweiligen Erstellung werden die während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen des betreffenden Datensatzes z. B. in dem Inspektionsrechner des Inspektionssystems oder in einer von der Druckmaschine01 örtlich getrennten, d. h. insbesondere außerhalb des Drucksaales angeordneten Recheneinheit06 jeweils vorzugsweise im Abgleich mit einer digitalen, z. B. von einer Druckvorstufe18 bereit gestellten Druckvorlage für das jeweilige Druckbild jeweils auf ein eventuelles Vorhandensein von mindestens einem Produktionsfehler geprüft, wodurch in diesem Schritt Verdachtsstellen ermittelt werden. Eine Verdachtsstelle liegt also dann vor, wenn in einer einfachen Prüfung, d. h. in einer so genannten Schnellprüfung festgestellt wird, dass in einem Druckbild oder an einem Druckerzeugnis ein Produktionsfehler vorliegen könnte, dieser eventuelle Produktionsfehler aber noch nicht hinsichtlich einer zu erzielenden Qualität bei den zu produzierenden Druckerzeugnissen beurteilt ist. - Erfindungsgemäß wird der in der Speichereinrichtung
04 zu einer bestimmten Produktion gespeicherte Datensatz mit den während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen von zumindest eine Verdachtsstelle aufweisenden Druckbildern vorzugsweise zusammenhängend als ein Paket z. B. via einer leitungsgebundenen oder drahtlosen Datenfernübertragung17 , vorzugsweise über eine zu einem Netzwerk, insbesondere dem Internet gehörende Breitbandanbindung, insbesondere über eine Highspeed-Internet-Verbindung mit einer Übertragungsrate von z. B. mindestens 100 Megabit/s vorzugsweise verschlüsselt an die von der Druckmaschine01 örtlich getrennte, d. h. insbesondere außerhalb des Drucksaales angeordnete Recheneinheit06 übertragen, wobei als Recheneinheit06 , die zumindest die Verdachtsstellen hinsichtlich mindestens eines Produktionsfehlers anhand von festgelegten Kriterien beurteilt, aufgrund der großen Datenmenge des die digitalen Bilddaten der Abbildungen aufweisenden Datensatzes z. B. ein Netzwerkrechner in einem die Druckmaschine01 einbindenden Netzwerk, vorzugsweise ein über das Netzwerk datentechnisch erreichbares Rechenzentrum mit mindestens einhundert Servern verwendet wird. Die Datenfernübertragung17 wird i. d. R. über einen Einwahlknoten des Netzbetreibers, z. B. eines Internetdienstanbieters hergestellt. Als ein Rechenzentrum gelten abgeschlossene räumliche Einheiten wie Serverschränke, Serverräume, Gebäudeteile oder ganze Gebäude, in denen mehr als einhundert physikalische Server installiert sind. Ein Server ist ein Computerprogramm (Software) oder ein Computer (Hardware) für den Zugriff auf eine zentrale Ressource oder Dienst in einem Netzwerk. Ein Software-Server ist ein Programm, das in einem Client-Server-Modell mit einem anderen Programm, dem Client (englisch für Kunde), kommuniziert, um ihm Zugang zu einer speziellen Dienstleistung zu verschaffen. Ein Hardware-Server ist ein Computer, auf dem ein oder mehrere Software-Server laufen. - Die in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse werden bis zu ihrer jeweiligen Weiterverarbeitung in der der Druckmaschine
01 nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung07 für eine bestimmte Dauer zwischengelagert, wobei diese z. B. durch eine Trocknung der Druckerzeugnisse bestimmte Dauer z. B. zwischen einigen Minuten bis zu mehreren Stunden betragen kann. Die Zwischenlagerung der im Druckprozess der Druckmaschine01 produzierten Druckerzeugnisse ist bzw. wird z. B. durch die Bildung mindestens eines Auslagestapels an einer Bogendruckmaschine oder durch einen entlang der Transportbahn16 über eine längere Strecke bewegten Schuppenstrom realisiert. Die Recheneinheit06 beurteilt nun während der bestimmten Dauer der Zwischenlagerung der in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse die während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen des betreffenden Datensatzes die zu den jeweiligen Abbildungen gehörenden Druckbilder oder Druckerzeugnisse jeweils hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit anhand bestimmter Kriterien. Die Recheneinheit06 übermittelt anschließend das jeweilige Kennzeichen von jedem als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteilten Druckbild oder Druckerzeugnis jeweils an eine Steuereinrichtung08 der der Druckmaschine nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung07 . Produktionsfehler sind Fehler, die ein Druckerzeugnis ab einer für dieses Druckerzeugnis festgelegten Intensität des betreffenden Fehlers nicht verkaufsfähig machen, z. B. Farbfehler, Konturfehler, Anordnungsfehler o. ä., wobei die Intensität des betreffenden Fehlers z. B. durch dessen Häufigkeit, Flächenausdehnung und/oder absoluter oder relativer Abweichung von einem jeweiligen z. B. durch die Druckvorlage gegebenen Sollwert gegeben ist. Von den Produktionsfehlern sind z. B. im Bedruckstoff vorhandene Materialfehler zu unterscheiden. Ein Kriterium für die Beurteilung der Weiterverarbeitungsfähigkeit der betreffenden Druckerzeugnisse ist z. B. die Intensität und/oder die Häufigkeit eines an einer Verdachtsstelle ermittelten Fehlers. - Die Steuereinrichtung
08 der Weiterverarbeitungseinrichtung07 identifiziert ein als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteiltes Druckbild oder Druckerzeugnis mittels einer zweiten Erfassungseinrichtung09 anhand seines Kennzeichens und nimmt mittels einer Entnahmeeinrichtung11 das betreffende Druckerzeugnis, welches das als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteilte Druckbild aufweist, von der Weiterverarbeitung aus. Als zweite Erfassungseinrichtung03 wird wiederum vorzugsweise eine Kamera, insbesondere eine Halbleiterkamera in CMOS-Technik oder CCD-Technik, vorzugsweise eine Flächenkamera oder Zeilenkamera verwendet. Als Entnahmeeinrichtung11 wird z. B. eine Ausschleuseinrichtung und/oder eine Stanzeinrichtung verwendet. Eine Stanzeinrichtung kommt insbesondere dann zur Anwendung, wenn auf den betreffenden Druckbogen jeweils mehrere Nutzen produziert wurden, von denen einer oder mehrere wegen ihrer Fehlerhaftigkeit von der Weiterverarbeitung ausgenommen werden müssen. - Die Recheneinheit
06 erstellt z. B. ein Protokoll über die als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteilten Druckbilder und/oder über die als weiterverarbeitungsfähig beurteilten Druckbilder. Zusätzlich oder alternativ dokumentiert die Steuereinrichtung08 der Weiterverarbeitungseinrichtung07 die Entnahme der Druckerzeugnisse, die jeweils mindestens ein als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteiltes Druckbild aufweisen. Die Recheneinheit06 stellt das von ihr erstellte Protokoll und/oder die von ihr erstellte Dokumentation jeweils über die als weiterverarbeitungsfähig beurteilten Druckbilder und/oder über die als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteilten Druckbilder z. B. dem Produktionsplanungssystem13 zur Verfügung. Der Hauptdatenfluss zwischen den an der Ausführung des vorgeschlagenen Verfahrens beteiligten Komponenten ist in der1 jeweils durch einen Richtungspfeil angedeutet. - Bezugszeichenliste
-
- 01
- Druckmaschine
- 02
- Kennzeichnungseinrichtung
- 03
- erste Erfassungseinrichtung
- 04
- Speichereinrichtung
- 05
- 06
- Recheneinheit
- 07
- Weiterverarbeitungseinrichtung
- 08
- Steuereinrichtung
- 09
- zweite Erfassungseinrichtung
- 10
- 11
- Entnahmeeinrichtung
- 12
- Maschinensteuerung
- 13
- Produktionsplanungssystem
- 14
- Druckwerk
- 15
- 16
- Transportbahn
- 17
- Datenfernübertragung
- 18
- Druckvorstufe
- T
- Transportrichtung
Claims (10)
- Verfahren zur Beurteilung von mehreren jeweils mindestens ein Druckbild aufweisenden Druckerzeugnissen hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit, a) bei dem eine Druckmaschine (
01 ) in einer bestimmten Produktion eine bestimmte Menge an Druckerzeugnissen und zu diesen gehörende Druckbilder produziert, b) bei dem eine Kennzeichnungseinrichtung (02 ) jedes der zu der betreffenden Produktion gehörenden Druckerzeugnisse und/oder deren jeweilige Druckbilder jeweils mit einem jedes dieser Druckerzeugnisse und/oder Druckbilder eindeutig identifizierbar machenden Kennzeichen versieht, c) bei dem eine erste Erfassungseinrichtung (03 ) während der bestimmten Produktion zumindest von einer Teilmenge der zu dieser Produktion gehörenden Druckbilder jeweils eine fotografische Abbildung erstellt, wobei jede dieser Abbildungen jeweils das zu dem jeweiligen Druckerzeugnis und/oder Druckbild gehörende Kennzeichen aufweist, d) bei dem eine in oder an der Druckmaschine (01 ) angeordnete mit der ersten Erfassungseinrichtung (03 ) verbundene Speichereinrichtung (04 ) mehrere oder alle jeweils während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen jeweils in Form digitaler Bilddaten in einem zusammengehörenden Datensatz speichert, e) bei dem die während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen des betreffenden Datensatzes jeweils im Abgleich mit einer Druckvorlage für das jeweilige Druckbild jeweils auf ein eventuelles Vorhandensein von mindestens einem Produktionsfehler geprüft werden, f) bei dem die in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse bis zu ihrer jeweiligen Weiterverarbeitung in einer der Druckmaschine (01 ) nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung (07 ) für eine bestimmte Dauer zwischengelagert werden, g) bei dem der in der Speichereinrichtung (04 ) gespeicherte Datensatz mit den während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen an eine von der Druckmaschine (01 ) örtlich getrennte Recheneinheit (06 ) übertragen wird, h) bei dem die Recheneinheit (06 ) während der bestimmten Dauer der Zwischenlagerung der in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse die zu den jeweiligen Abbildungen gehörenden Druckbilder oder Druckerzeugnisse jeweils hinsichtlich ihrer jeweiligen Weiterverarbeitungsfähigkeit beurteilt werden, i) bei dem die Recheneinheit (06 ) das jeweilige Kennzeichen von jedem als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteilten Druckbild oder Druckerzeugnis jeweils an eine Steuereinrichtung (08 ) der der Druckmaschine (01 ) nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung (07 ) übermittelt, j) bei dem die Steuereinrichtung (08 ) der Weiterverarbeitungseinrichtung (07 ) ein als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteiltes Druckbild oder Druckerzeugnis mittels einer zweiten Erfassungseinrichtung (11 ) anhand seines Kennzeichens identifiziert und mittels einer Entnahmeeinrichtung (11 ) das betreffende Druckerzeugnis, welches das als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteilte Druckbild aufweist, von der Weiterverarbeitung ausnimmt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kennzeichen für die Druckbilder jeweils eine fortlaufende Nummerierung verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als erste Erfassungseinrichtung (
03 ) eine das jeweilige Druckbild jeweils vollständig erfassende Kamera und/oder als zweite Erfassungseinrichtung (09 ) eine Kamera verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Recheneinheit (
06 ) ein Rechenzentrum mit mindestens einhundert Servern verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Entnahmeeinrichtung (
11 ) eine Ausschleuseinrichtung und/oder eine Stanzeinrichtung verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit (
06 ) ein Protokoll jeweils über die als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteilten Druckbilder und/oder über die als weiterverarbeitungsfähig beurteilten Druckbilder erstellt und/oder dass die Steuereinrichtung (08 ) der Weiterverarbeitungseinrichtung (07 ) die Entnahme der Druckerzeugnisse, die jeweils mindestens ein als nicht weiterverarbeitungsfähig beurteiltes Druckbild aufweisen, dokumentiert. - Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Speichereinrichtung (
04 ) gespeicherte Datensatz mit den während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen an die Recheneinheit (06 ) via einer leitungsgebundenen oder drahtlosen Datenfernübertragung (17 ) übertragen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Speichereinrichtung (
04 ) gespeicherte Datensatz mit den während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen als ein Paket an die Recheneinheit (06 ) übertragen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Speichereinrichtung (
04 ) gespeicherte Datensatz mit den während der betreffenden Produktion erstellten fotografischen Abbildungen verschlüsselt an die Recheneinheit (06 ) übertragen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in der betreffenden Produktion produzierten Druckerzeugnisse bis zu ihrer jeweiligen Weiterverarbeitung in der der Druckmaschine (
01 ) nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung (07 ) für eine Dauer zwischen einigen Minuten bis zu mehreren Stunden zwischengelagert werden.
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2015
- 2015-02-25 DE DE102015203358.9A patent/DE102015203358B4/de active Active
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