DE19512361A1 - Verfahren zur Isolierung eines biologischen Materials - Google Patents
Verfahren zur Isolierung eines biologischen MaterialsInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Isolierung eines biologischen Materials
durch Bindung des biologischen Materials an eine feste Phase und Freisetzung dieses Materials
durch ein spezielles Vorgehen sowie ein zur Isolierung des biologischen Materials geeignetes
System.
In jüngerer Zeit finden biologische Materialien auf vielen Gebieten besonderes Interesse.
Dies wird insbesondere dadurch erleichtert, daß seit wenigen Jahrzehnten Möglichkeiten
bestehen, biologische Materialien von anderen Materialien abzutrennen. Im allgemeinen
liegen biologische Materialien nämlich in einem komplexen Gemisch mit anderen Materialien
vor. Die meisten biologischen Materialien liegen darüber hinaus auch in sehr geringen
Mengen, verglichen mit den übrigen Bestandteilen des biologischen Individuums, vor. Veränderungen
von biologischen Materialien gegenüber einem Normalzustand können dazu benutzt
werden, um den Zustand eines biologischen Individuums zu diagnostizieren. Verfahren
zur Analyse von biologischen Materialien finden daher insbesondere auf dem Gebiet der
Molekularbiologie und dem Gesundheitswesen weite Verbreitung. Je nach Ziel des
Analyseverfahrens wird ein mehr oder weniger spezifisches Isolierungsverfahren gewählt.
Isolierungsverfahren für biologische Materialien gibt es in verschiedener Art, abhängig von
dem zu isolierenden biologischen Material und dessen anschließender Verwendung. In der
Analyse von Antigenen und Antikörpern oft verwendeten Isolierungsart wird das biologische
Material, z. B. ein Antigen, Antikörper oder eine Nukleinsäure, an die nicht poröse
Innenwand einer Küvette aus Glas aus Polystyrol gebunden. Die Bindung des biologischen
Materials ist in diesem Fall meist so spezifisch, daß nur das später nachzuweisende biologische
Material an der Oberfläche immobilisiert wird. In diesen Verfahren ist eine erneute
Freisetzung des biologischen Materials nicht angestrebt und sogar für eine nachfolgende
quantitative Bestimmung schädlich.
Eine zweite Art von Verfahren benutzt quellbare, poröse Materialien zur Auftrennung biologischer
Materialien, z. B. nach ihrem Molekulargewicht. In diesen Verfahren findet eine
Bindung des biologischen Materials an eine feste Phase nicht statt. Die Auftrennung findet
im wesentlichen unter Ausnutzung des unterschiedlichen Durchdringungsverhaltens von
biologischen Materialien aufgrund unterschiedlicher Größe statt.
Eine dritte Art von Isolierungsverfahren beruht auf der unterschiedlich starken Bindung
unterschiedlicher biologischer Materialien an porösen Materialien, die durch Anbringung
spezifitätsvermittelnder Gruppen eine besondere Affinität zu dem biologischen Material
aufweisen. Hierzu werden säulenartig aufgebaute Schüttungen von körnigem Affinitätsmaterial
verwendet. Eine Flüssigkeit, die das biologische Material enthält, wird zum
Durchtritt durch diese Schüttung veranlaßt. Das zu isolierende biologische Material wird an
der Oberfläche der porösen Partikel an für das biologische Material affinen Gruppen gebunden,
während die übrigen Inhaltsstoffe mit der Flüssigkeit aus der Säule austreten können.
In einem anschließenden Schritt wird das biologische Material von dem porösen Material
freigesetzt, indem eine die Bindung zur porösen Matrix auflösende Elutionsflüssigkeit in
derselben Fließrichtung durch die Säule geleitet wird. Das biologische Material befindet sich
anschließend in der Elutionsflüssigkeit.
Die Elutionsflüssigkeit wurde in den bisher verwendeten Verfahren entweder durch Anlegen
von Druck in Laufrichtung der Flüssigkeit oder Unterdruck auf der Seite des Flüssigkeitsaustritts
oder jedoch durch Zentrifugation der Säule, wodurch die Elutionsflüssigkeit aus
der porösen Matrix herausgeschleudert wurde, durch die poröse Matrix befördert. Dieses
Verfahren verwenden jedoch Vakuumpumpen oder Zentrifugatoren, also Geräte, die in der
medizinischen Routinediagnostik oft nur für diese einzige Einsatzart Verwendung finden.
Darüber hinaus ist ihr Einsatz, insbesondere der Zentrifugatoren, zeitaufwendig und erlaubt
keine kontinuierliche Abarbeitung von Analysen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung eines neuen Isolierungsverfahrens
für biologische Materialien, welches im Hinblick auf den Stand der Technik Verbesserungen
mit sich bringt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Isolierung eines biologischen Materials
durch Bereitstellung von an eine komprimierbare poröse Matrix gebundenem biologischen
Material und Kompression der Matrix sowie unter Bedingungen, bei denen das biologische
Material von der Oberfläche der Matrix in eine Elutionsflüssigkeit freigesetzt wird. Ebenfalls
Gegenstand der Erfindung ist ein System zur Isolierung des biologischen Materials.
Unter Isolierungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung werden Verfahren verstanden,
bei denen ein oder mehrere Bestandteile eines Gemisches von den übrigen Bestandteilen
dieses Gemisches abgetrennt wird. Insbesondere werden darunter solche Verfahren
verstanden, bei denen der oder die abzutrennenden Bestandteile an eine feste Phase gebunden
werden, die übrige Flüssigkeit entfernt werden, und der oder die gebundenen Bestandteile
anschließend in eine andere Flüssigkeit freigesetzt werden.
Unter einem biologischen Material werden solche organischen Verbindungen verstanden,
die in einer Beziehung zu Lebewesen, wie Tieren, Menschen, Viren, Bakterien oder
Pflanzen, stehen. Hierzu gehören beispielsweise die Inhaltsstoffe von Lebewesen. Besonders
bevorzugte Inhaltsstoffe sind solche, die entweder in gelöster Form vorliegen, oder die in
einer Flüssigkeit gelöste Form gebracht werden können, die jedoch auch an eine feste
Matrix gebunden werden können. Hierzu gehören einerseits niedermolekulare Substanzen
(mit einem Molekulargewicht von weniger als 2.000 D), wie Vitamine, aber auch therapeutisch
wirksame Substanzen und Hormone, aber auch hochmolekulare Substanzen (mit einem
Molekulargewicht von mehr als 2.000 D), wie Biopolymere, die aus Monomereinheiten
aufgebaut sind. Zu diesen zählen beispielsweise die Proteine und Nukleinsäuren. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist insbesondere zur Isolierung von Nukleinsäuren geeignet. Bei
den Proteinen sind insbesondere die immunologisch aktiven Substanzen bevorzugt, wie
Antigene und Antikörper.
Biologische Materialien, deren Isolierung besonders bevorzugt möglich ist, werden aus
einer aus dem Lebewesen gewonnenen Flüssigkeit an die Matrix gebunden. Je nach Teil des
Lebewesens, aus welchem das biologische Material isoliert werden soll, ist eine Vorbehandlung
des Lebewesens erforderlich. Eine solche Vorbereitung kann dazu dienen, das biologische
Material aus dem Lebewesen freizusetzen. Eine solche Vorbereitung findet zum
Beispiel statt, wenn es sich bei dem Lebewesen um ein Bakterium oder um eine Gruppe von
Bakterien handelt. In diesem Fall wird vorzugsweise eine Zerstörung der Zellen vorgenommen,
wodurch die Inhaltsstoffe des Lebewesens in die Flüssigkeit austreten können.
Anschließend kann eine Abtrennung der ggf. gebildeten Feststoffe stattfinden. Befindet sich
das biologische Material schon in zugänglicher Form in einer Flüssigkeit, z. B. einer Körperflüssigkeit, wird in vielen Fällen noch eine Abtrennung von Zellen oder anderen, die
Isolierung des biologischen Materials störenden Stoffen vorgenommen. Dies kann beispielsweise
durch Filtration oder an Affinitätsmaterialien geschehen. Ergebnis der Probenvorbereitung
ist in jedem Fall eine Probenflüssigkeit, die das biologische Material in einer
Form enthält, in der es an eine Matrix gebunden werden kann.
In einem Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das biologische Material in an eine
komprimierbare poröse Matrix gebundene Form bereitgestellt. Unter einer Matrix im Sinne
der Erfindung wird ein in der Flüssigkeit, in der sich das biologische Material befindet, nicht
lösliches Material verstanden. Die chemische Zusammensetzung der Matrix wird dadurch
bestimmt, daß die Matrix komprimierbar und porös sein muß. Aus diesem Grund kann es
sich um organische oder anorganische Polymere handeln. Unter organischen Polymeren
werden beispielsweise die Kunststoffe, z. B. Polystyrol, aber auch Cellulose, z. B. Papier,
verstanden. Unter anorganischen Polymeren werden insbesondere Stoffe verstanden, die
einen Glasanteil haben. Die Matrix kann jedoch auch aus einem Metall aufgebaut sein.
Die erfindungsgemäße komprimierbare poröse Matrix stellt ein räumlich ausgedehntes Gebilde
dar, welches einen unlöslichen Anteil aus dem oben genannten Material und einen
durch Flüssigkeit auffüllbaren Anteil aufweist. Dieser auffüllbare Anteil wird im folgenden
auch als Innenvolumen bezeichnet. Das Innenvolumen dehnt sich zwischen dem unlöslichen
Anteil aus. Hierdurch bildet es ein System aus zusammenhängenden Poren bzw. Leerräumen.
Man könnte dieses System auch als bevorzugt offenporig bezeichnen.
Der unlösliche Anteil bildet in diesem System ebenfalls ein räumlich ausgedehntes Gebilde,
welches bevorzugt ebenfalls zusammenhängend ist. Möglich, aber nicht bevorzugt,
ist der
Fall, daß die Matrix ein mehrkomponentiges System darstellt, z. B. ein System, bei dem eine
partikuläre Komponente zwischen zwei partikuläre Komponenten in Richtung auf den
Innenraum (C14) bzw. in Richtung der unteren Öffnung im Formkörper festhaltende
flüssigkeitsdurchlässige Komponenten, z. B. Vliese, eingesiegelt ist. Die partikuläre Komponente
kann dann z. B. eine Aufschlämmung zwischen den beiden Komponenten bilden;
zur Gewinnung der Flüssigkeit werden die beiden Komponenten aufeinander zu geschoben,
wodurch die Aufschlämmung verdichtet und das darin enthaltende Flüssigkeitsvolumen
reduziert wird.
Beispiele für eine solche komprimierbare poröse Matrix sind schwammartige Gebilde und
Gebilde, die aus Fasern aufgebaut sind, z. B. Vliese. Bevorzugt ist die Matrix bezüglich der
Flüssigkeit saugfähig und an ihrer Oberfläche durch die Probenflüssigkeit benetzbar.
Als komprimierbar wird eine Matrix im Sinne der Erfindung dann bezeichnet, wenn durch
Zusammendrücken des räumlich ausgedehnten Gebildes aus unlöslichem Anteil und
Innenvolumen das Innenvolumen um 50% oder mehr, bevorzugt 70% oder mehr, besonders
bevorzugt 90% oder mehr, verkleinert werden kann. Ein vollständiges Verschwinden
des Innenvolumens wird aus praktischen Gründen wahrscheinlich nicht erreicht werden
können, weshalb im allgemeinen ein gewisser Anteil des Innenvolumens und somit von
Flüssigkeit in der Matrix verbleiben wird.
Das Volumenanteil des unlöslichen Materials zu dem Innenvolumen liegt bevorzugt in einem
Bereich zwischen 10 : 1 und 1 : 100, besonders bevorzugt zwischen 1 : 1 und 1 : 50.
Die Komprimierbarkeit der porösen Matrix muß nicht unbedingt reversibel sein, d. h., wenn
der Druck auf die Matrix entfernt wird, muß diese Matrix nicht unbedingt wieder ihre ursprüngliche
Form annehmen. Die Ausdehnung der Matrix hängt u. a. von der Menge an zu
bindendem biologischen Material ab. Die äußere Form kann beliebig sein. Sie richtet sich
u. a. nach der Art der Immobilisierung des biologischen Materials und der darauf folgenden
Freisetzung. Bevorzugt hat die Matrix die Form eines Plättchens.
Das unlösliche Material der Matrix kann als solches schon so gewählt werden, daß das biologische
Material eine Affinität zu dem Material hat, so daß eine Bindung stattfindet. Ein
solcher Fall ist gegeben für die Immobilisierung von Nukleinsäuren, wenn als unlösliches
Material ein Glasfaserflies verwendet wird. Es ist nämlich bekannt, daß alle Nukleinsäuren
eine gewisse Affinität zu Glasoberflächen aufweisen. Wenn das Material selbst keine Affinität
zu dem zu isolierenden biologischen Material aufweist, kann dieses Material an seine
Oberfläche modifiziert werden, so daß eine Bindung stattfindet. Für den Fall, daß Nukleinsäuren
gebunden werden sollen, können hierzu beispielsweise sogenannte Fangsonden, d. h.
Nukleinsäuren, die eine zu der zu isolierenden Nukleinsäure komplementäre Sequenz aufweisen,
an die Oberfläche gebunden sein. Für den Fall der Isolierung von immunologisch reaktiven
Verbindungen, wie z. B. Antigen oder Antikörpern, können die entsprechenden
Immunpartner immobilisiert werden, d. h. Antikörper bzw. Antigene. Für die Bindung der
Fangsonden bzw. immunreaktiven Verbindungen stehen die Verfahren zur Verfügung, die
auch für nicht poröse Materialien bekannt sind.
Die Bereitstellung des an die komprimierbare, poröse, Matrix gebundenen biologischen
Materials kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Matrix mit einer Lösung des
biologischen Materials in Kontakt gebracht und für eine ausreichende Zeit inkubiert wird.
Da im allgemeinen Fall die Menge an Lösung, in der das biologische Material vorliegt,
größer sein wird als das Innenvolumen der Matrix, ist es bevorzugt, die Lösung durch die
Matrix hindurchzuführen, z. B. durch Absaugen oder Zentrifugation. Besonders bevorzugt
wird die Lösung jedoch in einem Gefäß durch die Matrix hindurch gedrückt, ohne daß ein
Unterdruck angewendet werden muß und ein Zentrifugationsschritt erforderlich ist. Bevorzugt
wird anschließend die im Innenraum der Matrix vorliegende Flüssigkeit, welche nicht
zu bindende Bestandteile der Lösung enthält, aus der Matrix entfernt, z. B. ebenfalls durch
Absaugen, Zentrifugieren oder Auspressen. Gewünschtenfalls kann die Matrix, welche nun
das biologische Material gebunden enthält, gewaschen und von eventuellen anhaftenden
Verunreinigungen befreit werden.
Der Kern der Erfindung liegt in der Art der Freisetzung des biologischen Materials aus der
Matrix. Dadurch, daß die Matrix komprimierbar und porös ist, kann unter Bedingungen, bei
denen das biologische Material von der Oberfläche der Matrix in eine Elutionsflüssigkeit
freigesetzt wird, durch Kompression der Matrix eine Gewinnung einer Lösung des isolierten
biologischen Materials gewonnen werden. Unter Kompression wird ein Zusammendrücken
des räumlich ausgedehnten Gebildes verstanden, wobei Flüssigkeit aus dem Innenvolumen
des Gebildes herausgedrückt wird. Dadurch erhöht sich der Anteil des unlöslichen
Materials an dem Gesamtgebilde, während sich der Anteil des verbleibenden Innenvolumens
reduziert. Im Sinne der Erfindung wird die Matrix um bevorzugt mehr als 40% und besonders
bevorzugt mehr als 60% komprimiert. Das Ausmaß der Kompression hängt u. a. auch
von der gewünschten Menge an Flüssigkeit ab, die das biologische Material enthalten soll.
Die aus der Matrix austretende Flüssigkeit kann in jeder gewünschten Weise gewonnen und
weiterverbreitet werden.
Als Elutionsflüssigkeit wird im Sinne der Erfindung eine Flüssigkeit verstanden, in der das
zu isolierende biologische Material gelöst werden kann. Sie hat eine derartige chemische
Zusammensetzung, daß das Gleichgewicht zwischen an das unlösliche Material und der
Lösung auf Seite der Lösung verschoben ist. Für den Fall der Isolierung von Nukleinsäuren
wird daher als Elutionsflüssigkeit eine Lösung verwendet, die einen geringeren Salzgehalt
hat als die Lösung, aus der die Nukleinsäuren an das unlösliche Material gebunden wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet bevorzugt in einem System statt. Hierzu wird die
komprimierbare poröse Matrix mit dem daran gebundenen biologischen Material in ein Elutionsgefäß
eingebracht. Bevorzugt ist die komprimierbare poröse Matrix Teil eines Gefäßes,
welches in der Form an den Innenraum des Elutionsgefäßes angepaßt ist. Zur Freisetzung
des biologischen Materials wird die Matrix mit Elutionsflüssigkeit versetzt und anschließend
mit Hilfe eines Stempels komprimiert, wobei eine Möglichkeit zum Austritt der Flüssigkeit
entweder im Stempel oder dem die Matrix enthaltenden Gefäß oder dem Elutionsgefäß oder
zwischen diesen Bauteilen vorgesehen wird.
Die für die Konstruktion der genannten Gefäße verwendeten Materialien sind bevorzugt
solche, die in Spritzgußverfahren in die gewünschte Form zu bringen sind, z. B. Kunststoffe
wie Polystyrol, besonders bevorzugt, Polypropylen, ggf. mit geeigneten Zusätzen.
In Fig. 1 ist ein Formkörper C in Form eines Gefäßes gezeigt, welches in seinem unteren
Teil eine komprimierbare poröse Matrix enthält (Längsschnitt).
In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes System in einem Zustand gezeigt, bei dem die Matrix
komprimiert ist (Längsschnitt).
In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßer Stempel zu Kompression der Matrix und zur Aufnahme
der Elutionsflüssigkeit gezeigt (Längsschnitt).
In Fig. 4 ist ein Elutionsgefäß D gezeigt, welches in vorteilhafterweise zur Auspressung
einer komprimierbaren porösen Matrix geeignet ist (Längsschnitt).
In Fig. 5 sind schematisch die Verfahrensschritte und beteiligten Konstrukte für ein Verfahren
zur Isolierung eines biologischen Materials gemäß der Erfindung gezeigt.
Im folgenden werden die in den Figuren beschriebenen Gegenstände näher erläutert:
In Fig. 1 ist im Längsschnitt ein Formkörper (C) abgebildet, welcher eine im wesentlichen
eine hohlzylinderische Gestalt aufweist und der eine obere und eine untere Öffnung besitzt.
Im unteren Teil ist durch Verengung im Querschnitt des Röhrchens die komprimierbare
poröse Matrix (C 11) fixiert. Diese Matrix wird nach unten hin durch einen Rand (C 19) und
nach oben hin durch einen umlaufenden, abbrechbaren Steg (C 18) gehalten. Durch Vorsehen
einer Sollbruchstelle entlang der Innenwand (C 16) des Formkörpers kann dieser Steg
abgebrochen und in Richtung auf die Matrix (C 11) geschoben werden. Der Formkörper (C)
enthält außerdem eine äußere Kontur (C 12) und einen Innenraum, der als Hohlkörper ausgebildet
ist (C 14). Des weiteren befinden sich vorzugsweise an diesem Formkörper Mittel
zur Fixierung (C 17) eines Stempels (E) im Formkörper. Bevorzugt ist dieses Mittel so ausgebildet,
daß der Stempel in einer Position fixiert wird, in der er die Matrix (C 11) komprimiert.
Darüber hinaus weist der Formkörper (C) bevorzugt Mittel (C 15) zur Fixierung eines
Deckels auf der oberen Öffnung auf. Ferner können Mittel (C 13) zur Fixierung des Formkörpers
im Elutionsgefäß (D) vorgesehen sein.
In Fig. 2 ist ein besonders bevorzugtes System gemäß der Erfindung gezeigt. Es besteht aus
den Komponenten Elutionsgemäß (D), Formkörper (C), Stempel (E) und Deckel (B). Der
Deckel (B) ist hierbei so gestaltet, daß er die Gesamtheit der Gefäße verschließt. In Fig. 2
ist das System in einer Form gezeigt, in der die ursprünglich in der Matrix befindliche Elutionsflüssigkeit
aus dieser Matrix heraus in den Innenraum (C 12) des Stempels gedrückt
wurde.
In Fig. 3 ist ein besonders bevorzugter Stempel (E) zum Auspressen der komprimierbaren
porösen Matrix gezeigt. Er ist gekennzeichnet durch einen Dichtring (E 15) im unteren
Bereich, der den Zwischenraum zwischen Formkörper (C) und Elutionsgefäß (D) abdichtet
und somit verhindert, daß ausgepreßte Lösung in den entstehenden Kapillarspalt gelangen
kann. Weiter besitzt der Stempel (E) im oberen Bereich einen Einrastring (E 16), der beim
Einschieben in die Einrastkerbe (C 17) des Formkörpers (C) irreversibel den Stempel im
Formkörper fixiert. Durch den fixierten Formstempel (D) wird ein ausreichender Druck auf
die Matrix ausgeübt, um Flüssigkeit aus der Matrix herauszupressen.
Über die Einrastlänge des Stempels (E) und die Lage der Einrastkerbe im Formkörper (C)
kann der Auspreßdruck auf die Matrix in einem bestimmten Kraftbereich festgelegt werden.
Die untere Geometrie des Stempels (E) stellt einen Auspreßstempel dar, dessen formschlüssige
Geometrie der Andrucksfläche (E 10) geeignet ist, das Auspressen der Matrix zu
gewährleisten. Die Form des Stempels ist so gestaltet, daß eine Minimierung des Totvolumens
erreicht wird. Die Aussparungen (E 17) gewährleisten die Aufnahme des abgebrochenen
Stegs (C 18).
Zur Gewinnung und Aufbewahrung der aus der Matrix ausgepreßten Lösung besitzt der
Unterbereich des Stempels eine traversal durch das gesamte Modul geführte zylindrische
Bohrung mit einem relativ kleinen Durchmesser und einer geeigneten Höhe, die sowohl für
die Aufnahme der ausgepreßten, nukleinsäurehaltigen Lösung, als auch für die Entnahme
mittels einer Pipettenspitze geeignet ist. In Fig. 3 ist der Fall gezeigt, daß die Bohrung (E 18)
relativ eng ist, im Vergleich zu dem möglichen Innenvolumen des Stempels. Die Bohrung
(E 18) endet einerseits in der Öffnung (E 13) in der Andrucksfläche. Andererseits führt sie in
den Innenraum des Stempels (E 12).
Der obere Bereich des Stempels stellt ebenfalls eine traversal verlaufende Bohrung dar,
welche als Auffanggefäß für die gewonnene Lösung des biologischen Materials dient und im
Vergleich zum unteren Bereich einen relativ großen Durchmesser und eine geeignete Höhe
besitzt. Der Durchmesser und die Höhe der Bohrung so gewählt, daß sie für das Einführen
einer Pipette in den Innenraum (E 12) und die Entnahme der über die Bohrung (E 18) in den
Innenraum eingetretenen Lösung geeignet ist.
In Fig. 4 ist im Längsschnitt ein bevorzugtes Elutionsgefäß (D) gezeigt. Es weist eine Einlaßöffnung
(D 10) auf, durch welche Flüssigkeiten bzw. weitere Funktionselemente in das
Elutionsgefäß eingeführt werden können. Außerdem weist es einen inneren Rand (D 11) auf, der zur Befestigung eines Deckels (B) in der Lage ist. Ebenfalls im oberen Teil des Elutionsgefäßes
befindet sich eine Einrastkerbe (D 12) auf, mit der der Formkörper (C) über
dessen Mittel (C 13) fixiert werden kann. Ein weiteres bevorzugtes Merkmal sind Mittel zur
Befestigung des Elutionsgefäßes (D 13) in einer Lochplatte geeigneten Durchmessers. Ein
besonders vorteilhaftes Merkmal ist auch die Andrucksfläche (D 14) im unteren Teil des
Elutionsgefäßes. Durch Anpassung dieser Fläche an den unteren Teil des Formkörpers kann
das Totvolumen innerhalb des Gefäßes reduziert werden. Dies führt zur besonders effektiven
Gewinnung des biologischen Materials.
In einer besonderen Ausführungsform für die Aufarbeitung nukleinsäurehaltiger Probenlösungen, werden folgende Arbeitsschritte durchgeführt (siehe Fig. 5). In einem ersten
Schritt (I) wird eine zellhaltige Probenflüssigkeit in einem Probegefäß (A) mit einem Material
inkubiert, an welches die Zellen gebunden werden, aus denen Nukleinsäuren gewonnen
werden sollen. Hierzu kann dieses Material entweder spezifische Bindeeigenschaften für die
Oberfläche der Zellen aufweisen, z. B. durch Immobilisierung von Antikörpern gegen Oberflächenantigene
oder ein Absorbermaterial (A 16), es kann jedoch auch ein Material mit
Filtereigenschaften (A 15) vorgesehen sein, durch welches die Zellen zurückgehalten werden,
wenn die Flüssigkeit durch das Material durchtritt, z. B. aus dem Probengefäß entfernt
wird. Bedingungen für die Immobilisierung von Zellen an Oberflächen sind dem Fachmann
bekannt, z. B. aus Methods in Enzymology Vol. 171, Biomembranes/Part R Transport
Theory: Cell and Model Membranes, Edited by Sidney Fleischer, Becca Fleischer,
Department of Molecular Biology, Vanderbilt University, Nashville, Tennessee.
Während der Inkubation ist das Probengefäß bevorzugt durch einen Deckel (B) verschlossen,
um aktiven bzw. passiven Kontaminationsschutz zu gewährleisten.
In einem weiteren Schritt wird die Flüssigkeit aus dem Probengefäß entfernt, während
Zellen, deren Nukleinsäuren isoliert werden sollen, in an das Material gebundenem Zustand
im Probengefäß zurückbleiben. Sofern es sich bei dem zellbindenden Material um partikuläre
Materialien handelt, kann ein Zurückhalten auch dadurch erreicht werden, daß das
Material magnetisch ist und ein Magnetfeld von außen an das Probengefäß angelegt wird,
welches so stark ist, daß das partikuläre Material im Probengefäß zurückbleibt, wenn die
Flüssigkeit entfernt wird. Das Entfernen der Flüssigkeit kann auf verschiedenste Weise geschehen.
Beispielsweise kann die Flüssigkeit durch eine räumlich von der Einlaßöffnung
(A 10) getrennte Auslaßöffnung (A 11) entfernt werden. Sofern die Auslaßöffnung im unteren
Teil des Probengefäßes und unterhalb der zurückgehaltenen Zellen gelegen ist, kann die
Flüssigkeit, z. B. unter Anlegen eines leichten Vakuums, abgesaugt werden. Hierzu kann
beispielsweise an der Auslaßöffnung ein Ventil vorgesehen sein, welches sich durch Anlegen
von Unterdruck öffnet.
Zur weitgehenden Entfernung eventuell störender Probenbestandteile von den Zellen
können ein oder mehrere Waschschritte vorgesehen werden. Hierzu wird in das Probengefäß
eine Waschflüssigkeit eingefüllt, in der sich eventuelle Verunreinigungen lösen, die jedoch
die Bindung der Zellen an die Oberfläche des zellbindenden Materials nicht wesentlich
beeinträchtigen. Solche Waschlösungen sind dem Fachmann z. B. aus den Zellseparationsprotokollen
bzw. aus entsprechenden Reinigungskitsprotokollen für Nukleinsäuren bekannt.
Sie richten sich im wesentlichen nach der Art der Bindung der Zellen an das Material.
Nachdem gegebenenfalls die letzte Waschlösung aus dem Probengefäß (A) entfernt wurde,
werden die gereinigten, angereicherten Zellen mit einer geeigneten Lyseflüssigkeit zur Freisetzung
der Nukleinsäuren aus den Zellen in Kontakt gebracht. Die Reagenzien dieser Lyselösung
richten sich weitgehend nach der Art der immobilisierten Zellen. Sofern es sich bei
den Zellen um Bakterien handelt, enthält die Lyselösung bevorzugt Proteinase K zum Abbau
der Zellwand. Gewünschtenfalls wird die Lyse durch Erhitzen bzw. Abkühlen sowie
Mischen der Reaktionsmischung unterstützt. Sofern es sich bei dem zellbindenden Material
um magnetische Partikel handelt, kann die Mischung auch mittels Magneten vorgenommen
werden. Außerdem ist eine Mischung durch Schütteln des Probengefäßes möglich. Am
Ende dieses Aufschlusses liegen die zu isolierenden Nukleinsäuren frei in der Lösung vor.
Auch während der Lyse ist das Reaktionsgefäß bevorzugt durch einen Deckel verschlossen,
um Kontaminationen aus der Umgebung zu verhindern. Nach Ende der Lyse wird der
Deckel, bevorzugt mit Hilfe einer entsprechenden mechanischen Vorrichtung, entfernt. Danach
wird in das Probengefäß, welches eine Mischung von Abbauprodukten der Zellen
sowie die Nukleinsäuren enthält, ein Formkörper (C) eingeführt, dessen äußere Kontur (C 12)
auf die innere Kontur (A10) des Probengefäßes abgestimmt ist. Dieser Formkörper ist hohl
und in Richtung auf das Probengefäß und die Reaktionsmischung hin durch einen Filter
(C 11) verschlossen. Die Einführung des Formkörpers (C) erfolgt bevorzugt mit Hilfe eines
Bauelementes (B 20) des Deckels (B), der außerdem ein Bauelement (B 10) enthält, welches
zum Verschluß des Probengefäßes geeignet ist. In diesem Fall wird der Formkörper gleichzeitig
mit dem Verschluß des Probengefäßes in das Probengefäß eingeführt (II, III). Während
dieses Vorgangs wird außerdem die Reaktionmischung durch den Filter (C 11) in den
Hohlraum (C 14) des Formkörpers eindringen (IV). Durch das Vorsehen des Filters können
einerseits große Partikel an dem Eintritt in den Hohlraum gehindert werden und andererseits
kann, wenn der Filter nukleinsäurebindende Eigenschaften hat, schon während des Durchtritts
der Reaktionsmischung eine Bindung der Nukleinsäuren an den Filter erreicht werden.
In diesem Fall ist es zweckmäßig, ein glasfaserhaltiges Filtermaterial zu wählen.
In einem nächsten Schritt wird die verbleibende Lysereaktionsmischung aus der A
und C gebildeten Vorrichtung entfernt, z. B. durch Absaugen durch eine untenliegende
Auslaßöffnung (A 12) im Probengefäß. Auch die in den Hohlkörper (C 14) des Formkörpers
eingedrungene Lösung wird somit entfernt, so daß der Filter möglichst keine Flüssigkeitsreste
mehr enthält (V).
Gleichzeitig oder anschließend wird ein Elutionsgefäß (D) zur Aufnahme des Formkörpers
(C) vorbereitet. Ein gegebenenfalls auf diesem Gefäß befindlicher Deckel (B) wird entfernt
VI). Bevorzugt wird vor Überführung des Formkörpers (C) in das Elutionsgefäß (D) eine
Elutionslösung in das Elutionsgefäß vorgelegt, z. b. einpipettiert. Die Zusammensetzung
der Elutionslösung richtet sich nach der Art der Bindung der Nukleinsäuren an das Material
in der Matrix (C 11). Sie enthält Reagenzien, unter deren Einwirkung die immobilisierten
Nukleinsäuren von dem Material eluiert, d. h. gelöst, werden. Ein neuer Deckel (B) wird auf
das Probengefäß (A) und den Formkörper (C) aufgesteckt (VII).
Zur Entnahme des Formkörpers (C) aus dem Probengefäß (A) wird zunächst der Deckel
(B) entfernt (VIII). Die Kombination aus Deckel und Formkörper wird anschließend in das
Elutionsgefäß eingeführt. Bevorzugt enthält der Formkörper (C) Mittel (C 13) zur Fixierung
des Formkörpers im Elutionsgefäßes (D), die bewirken, daß der Formkörper nur unter Zerstörung
des Formkörpers (C) oder des Gefäß (D) oder mit einer Kraft, die größer ist als die
Kraft die zur Lösung des Deckels (B) vom Formkörper (C) erforderlich ist, aus dem Gefäß
(D) entfernt werden kann. Eine Entfernung des Formkörpers aus dem Elutionsgefäß ist
nicht beabsichtigt.
Während des Eindringens des Formkörpers (C) in das Elutionsgefäß dringt vorgelegte Elutionsflüssigkeit
in die Matrix (C 11) ein und die löst die immobilisierte Nukleinsäure von
dem unlöslichen Material ab. Je nach Menge der vorgelegten Elutionslösung wird entweder
nur die Matrix mit der Elutionslösung getränkt oder dringt die Elutionslösung mit den wieder
gelösten Nukleinsäuren in den Hohlkörper (C 14) ein. Damit die Elution der Nukleinsäuren
möglichst vollständig verläuft, sollte die Innenkontur des Elutionsgefäßes möglichst
dicht an die Außenkontur des Formkörpers angepaßt sein.
In einem folgenden Schritt wird der Deckel (B) vom Formkörper (C) und Elutionsgefäß (D)
entfernt (X), um einen Stempel (E) aufzunehmen (XI) und in den Hohlraum des Formkörpers
(C) einzuführen (XII). Der Stempel wird so kräftig gegen die Matrix (C 11) gepreßt,
daß Flüssigkeit aus dem Filter durch eine in der Andrucksfläche befindliche Öffnung in einem
Innenraum des Stempels stattfindet. Dieser Vorgang ist besonders effektiv, wenn die Andrucksfläche
in ihrer äußeren Kontur zumindest in dem Bereich, in dem die Auspressung
stattfinden soll, an die innere Kontur des Formkörpers (C) angepaßt ist. Der Stempel (E)
kann bevorzugt in dieser Lage, z. B. durch einen Einrastring, fixiert werden. Da die so gebildete
Vorrichtung durch den Deckel relativ gut verschlossen ist, kann die nukleinsäurehaltige
Lösung in der Vorrichtung aufbewahrt werden.
Zur Entnahme einer gewünschten Menge an Nukleinsäurelösung kann der Deckel entfernt
(XIII) und über eine Öffnung des Innenraums des Stempels die gewünschte Menge entnommen
werden, z. B. in einem Pipettiervorgang (XIV). Anschließend kann der Deckel
wieder aufgesetzt werden.
Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Verfahren folgende Schritte auf:
- a) Bindung des biologischen Materials an eine komprimierbare poröse Matrix (C 11),
- b) Zugabe einer Elutionsflüssigkeit in ein Elutionsgefäß (D),
- c) Einführen der komprimierbaren porösen Matrix (C 11), besonders bevorzugt in einem Formkörper (C),
- d) Einführen eines Stempels (D) in den Formkörper (C) und das Elutionsgefäß (D), wobei der Stempel eine Andrucksfläche besitzt, die zur Kompression der Matrix geeignet ist und wobei der Stempel einen Innenraum (E 12) zur Aufnahme der aus der Matrix herausgepreßten Flüssigkeit aufweist,
- e) Einrasten des Stempels im Formkörper, so daß die Matrix sich im komprimierten Zustand befindet.
Hierbei können die Schritte b und c in der Reihenfolge ausgetauscht sein. Die in den Innenraum
(C 12) eingedrungene Elutionsflüssigkeit mit dem biologischen Material kann anschließend
in dem System aufbewahrt werden, (vorzugsweise bei geschlossenem Deckel)
oder mit Hilfe einer Pipette entnommen und auf beliebige Weise weiterverarbeitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich im besonderen Maße zur Erzeugung relativ
hoch konzentrierter Lösungen von biologischen Materialien. Gemäß der Erfindung wird
eine besonders aerosolbildungsarme Gewinnung von Nukleinsäuren aus der Matrix erreicht.
Außerdem erleichtert die Art der Bearbeitungsschritte stark die Automation der Arbeitsabläufe
und Verfahren zur Isolierung biologischer Materialien.
Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein System zur Isolierung eines biologischen
Materials, enthaltend die Komponenten
- - ein Elutionsgefäß (D);
- - eine komprimierbare poröse Matrix und
- - einen Stempel (E), mit welchem die Matrix komprimiert werden kann.
Weitere bevorzugte Merkmale sind im erfindungsgemäßen Verfahren geschildert.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher beschrieben.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Stempels stellt ein hohlzylinderförmiges Kunststoffröhrchen (E) dar, welches unterschiedliche Durchmesser (D [unten] = 1 mm, D [oben]
= 5 mm) im Innenraum besitzt.
Der Stempel kann durch folgende Abmaße beschrieben werden:
Länge:|38,6 mm | |
Außendurchmesser: | 5,8 mm |
Innendurchmesser: | 5,0 mm |
Der untere Teil besitzt eine Stempelgeometrie mit zentrischer Bohrung (E 13), der obere
Teil stellt ein nach oben offenes Auffanggefäß (E 12) dar.
Die äußere Mantelfläche (E) besitzt im oberen Bereich Einrastlippen (E16), welche zur
Verankerung und Fixierung im Formkörper (c) geeignet sind. Die umlaufende Einrastlippe
befindet sich 3,5 mm unterhalb der Oberkante, sie besitzt eine Tiefe von 0,3 mm und eine
Höhe 0,25 mm. Im unteren Bereich besitzt der Stempel Dichtungslippen (E15), welche den
Stempel gegenüber dem Formkörper abdichten. Sie sind 0,28 mm erhaben und 0,10 mm
breit.
Die obere Öffnung des Stempels besitzt eine innere Geometrie zur Kopplung eines multifunktionellen
Deckels (B) und des Elutionsgefäßes (D). Der Stempel (E) ist so gestaltet,
daß er in den Formkörper (C) eingeführt werden kann und zusammen mit dem Deckel (B)
das gesamte System verschließt.
Bezugszeichenliste
A Probengefäß
10 Einlaßöffnung
11 Auslaßöffnung
12 elastisches Material
13 Seitenwand der Austrittsstutzen A 14
14 Austrittsstutzen
15 Filtermaterial
16 Absorbermaterial
17 innere Form
18 elastischer Schlauch
19 Außenform
20 umlaufender Steg
21 Halteelement
22 Element zur Fixierung von weiteren Funktionselementen
23 Spiralfeder
24 Kugel
25 Nadel
26 Blattfeder
11 Auslaßöffnung
12 elastisches Material
13 Seitenwand der Austrittsstutzen A 14
14 Austrittsstutzen
15 Filtermaterial
16 Absorbermaterial
17 innere Form
18 elastischer Schlauch
19 Außenform
20 umlaufender Steg
21 Halteelement
22 Element zur Fixierung von weiteren Funktionselementen
23 Spiralfeder
24 Kugel
25 Nadel
26 Blattfeder
B Deckel
10 Bauelement zum Verschließen des Probengefäßes A
11 Bauelement zum Ergreifen des Formkörpers C
12 Bauteil zum Ergreifen des Deckels
13 Luftdurchtrittsöffnung
14 Filterelement
15 Element zum Einrasten von B 10 in A
16 Dochtlippe
17 Teil des Deckels, der die Öffnung überdeckt
11 Bauelement zum Ergreifen des Formkörpers C
12 Bauteil zum Ergreifen des Deckels
13 Luftdurchtrittsöffnung
14 Filterelement
15 Element zum Einrasten von B 10 in A
16 Dochtlippe
17 Teil des Deckels, der die Öffnung überdeckt
C Formkörper
11 poröse Matrix
12 äußere Kontur
13 Mittel zur Fixierung des Formkörpers im Elutionsgefäß
14 Hohlkörper
15 Mittel zur Befestigung eines Deckels
16 innere Kontur
17 Mittel zur Fixierung eines Stempels
18 umlaufender Steg
19 Rand
12 äußere Kontur
13 Mittel zur Fixierung des Formkörpers im Elutionsgefäß
14 Hohlkörper
15 Mittel zur Befestigung eines Deckels
16 innere Kontur
17 Mittel zur Fixierung eines Stempels
18 umlaufender Steg
19 Rand
D Elutionsgefäß
10 Einlaßöffnung
11 Deckelbefestigungsrand
12 Einrastkerbe
13 Mittel zur Fixierung in einer Lochplatte
14 Andrucksfläche
11 Deckelbefestigungsrand
12 Einrastkerbe
13 Mittel zur Fixierung in einer Lochplatte
14 Andrucksfläche
E Stempel
10 Andrucksfläche
11 Außenkontur
12 Innenraum
13 Öffnungen in der Andrucksfläche
14 Entnahmeöffnung
15 Dichtung
16 Einrastring
17 Aussparung
11 Außenkontur
12 Innenraum
13 Öffnungen in der Andrucksfläche
14 Entnahmeöffnung
15 Dichtung
16 Einrastring
17 Aussparung
Claims (9)
1. Verfahren zur Isolierung eines biologischen Materials durch
- a) Bereitstellung von an eine komprimierbare poröse Matrix (C 11) gebundenem biologischen Material und
- b) Kompression der Matrix unter Bedingungen, bei denen das biologische Material von der Oberfläche der Matrix in eine Elutionsflüssigkeit freigesetzt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biologische Material
Nukleinsäuren enthält.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompression der
Matrix (C 11) mit Hilfe eines Stempels (E) vorgenommen wird, welcher in der Andrucksfläche
(E 10) eine oder mehrere Öffnungen (E 13) zum Durchtritt der Elutionsflüssigkeit
in einen Innenraum des Stempels aufweist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (C 11) Teil
eines Formkörpers (C) ist, derr sich in einem Elutionsgefäß (D) befindet.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix die Andrucksfläche
(E 10) des Stempels (E) gegen einen an die Form der Andrucksfläche angepaßten
Teil (D 14) des Elutionsgefäßes (D) gedrückt wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur (E 11)
des Stempels flüssigkeitsdicht gegen die Kontur (C 12) des Formkörpers abschließt,
wenn der Stempel gegen die Matrix (C 11) drückt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (E 12) des
Stempels im wesentlichen konisch auf eine Öffnung (E 13) in der Andruckfläche des
Stempels zuläuft.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix in einem Elutionsgefäß
(D) durch einen Stempel (E) komprimiert wird und der Stempel direkt
oder indirekt in das Elutionsgefäß einrasten kann, wenn sich die Matrix in einem
komprimierten Zustand befindet.
9. System zur Isolierung eines biologischen Materials, enthaltend die Komponenten:
- - ein Elutionsgefäß (D);
- - eine komprimierbare poröse Matrix und
- - einen Stempel (E), mit welchem die Matrix komprimiert werden kann.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROCHE DIAGNOSTICS GMBH, 68305 MANNHEIM, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |