DE19510223A1 - Vorrichtung zur Umsetzung von Lichtintensität in taktil wahrnehmbare Signale - Google Patents
Vorrichtung zur Umsetzung von Lichtintensität in taktil wahrnehmbare SignaleInfo
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- A61F9/00—Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
- A61F9/08—Devices or methods enabling eye-patients to replace direct visual perception by another kind of perception
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- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
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- G09B21/001—Teaching or communicating with blind persons
- G09B21/003—Teaching or communicating with blind persons using tactile presentation of the information, e.g. Braille displays
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät bzw. eine Vorrichtung zur
Umsetzung von Lichtintensitäten in taktile Signale.
Für Blinde - vor allem für Spät-Erblindete - ist es
außerordentlich belastend, nicht nur die dem Normalsichtigen
selbstverständliche Fülle von optischen Wahrnehmungen und
Informationen entbehren zu müssen sondern nicht einmal wahr
nehmen zu können, ob es hell oder dunkel ist. Da der optische
Sinneskanal nicht zur Erfassung der Hell-Dunkel-Informati
on verfügbar ist, kann deren Wahrnehmung ausschließlich da
durch erfolgen, daß sie in einen anderen - verfügbaren - Sin
neskanal umgesetzt und dadurch indirekt wahrgenommen wird.
Der akustische Sinneskanal sollte für diesen Zweck nicht
benutzt werden, weil der Blinde sein Gehör u. a. zur
Orientierung benötigt. Zur indirekten Wahrnehmung von hell
und dunkel genügt auch ein wesentlich weniger leistungsfähiger
Sinneskanal als das Gehör es ist. Hervorragend geeignet ist
der taktile Sinneskanal: die zugehörigen Sinneszellen sind
über fast die gesamte Körperoberfläche verteilt, so daß
die gewohnte taktile Wahrnehmung praktisch unbeeinträchtigt
bleibt, wenn ein kleines Areal von wenigen cm² für die in
taktile Wahrnehmung umgesetzte optische Information benutzt
wird. Der taktile Sinneskanal ermöglicht - wenn auch nur in
beschränktem Umfang - sowohl eine qualitative als auch
quantitative Differenzierung taktiler Reize. Dadurch ist es
möglich, unterschiedliche Helligkeiten (Lichtintensitäten)
durch Umsetzung in unterschiedliche Arten und Intensitäten
taktiler Reize erfaßbar zu machen.
Ziel der Entwicklung war, eine Vorrichtung zu schaffen,
die unterschiedliche Lichtintensitäten in jeweils zugeord
nete taktile Reize umsetzt.
Das erfindungsgemäße Gerät besteht aus einem opto-elektrischen
Wandler, der Lichtintensitäten in zugeordnete elektrische
Spannungen oder Stromstärken oder in zeitliche Schwankungen
dieser elektrischen Größen umsetzt, und einem elektro-mecha
nischem Wandler, der die elektrischen Größen in mechanische
Kräfte oder Bewegungen umsetzt, die als taktile Reize wahr
genommen werden können. Dem elektro-mechanischem Wandler
kann eine Vorrichtung vorgeschaltet werden, die die Zuordnung
zwischen den elektrischen Größen und der Art und Intensität
des taktilen Reizes beeinflußt.
Der opto-elektrische Wandler kann z. B. ein Photo-voltaisches
Bauteil, eine Photo-Diode, ein Photo-Transistor oder eine
integrierte Schaltung, die Lichtintensitäten in Frequenzen
umsetzt, sein. Der elektro-mechanische Wandler kann ein
Motor oder ein vibrierendes Bauteil (z. B. ähnlich den "Kno
chenleitungs-Hörern" in elektrischen Hörhilfen) sein.
Dem opto-elektrischen Wandler kann eine Vorrichtung vorge
schaltet sein, die den Einfallswinkel der Lichtstrahlung in
das Gerät begrenzt, so daß die Richtung der erfaßten Licht
strahlung bestimmt werden kann.
Die Abbildung zeigt das Blockbild eines erfindungsgemäßen
Gerätes.
- (1) ist ein opto-elektrischer Wandler, der das in das Gerät ein fallende Licht in eine elektrische Spannung umsetzt.
- (2) ist ein als elektro-mechanischer Wandler benutzter Motor. Seine bei geringer Lichtintensität geringe Drehzahl kann an der Welle des Motors - oder noch besser an einem auf die Welle aufgesetzten Bürstenrad - taktil erfaßt werden. Mit steigender Lichtintensität steigt die Drehzahl des Motors. Bis zu Drehzahlen von etwa 5 Umdrehungen pro Sekunde ist dieser Effekt taktil erfaßbar. Bei weiter ansteigender Licht intensität ist diese Wahrnehmung nicht mehr differenziert möglich. Eine hinreichend hohe Unwucht des Motors führt dann zu taktil erfaßbaren Vibrationen, die mit weiter steigender Lichtintensität zunehmen.
- (3) ist ein Verstärker, der das sehr geringe elektrische Signal des opto-elektrischen Wandlers bis auf Beträge verstärkt, die zum Antrieb des Motors ausreichen. Die Kennlinie des Verstärkers kann linear oder - zur Erfassung eines größeren Licht-Intensitätsbereiches - logarithmisch sein.
- (4) ist eine Vorrichtung bestehend aus einer Anzahl von Blenden, die - vor dem opto-elektrischen Wandler angeordnet - den Ein fallswinkel der Lichtstrahlung begrenzen.
- (5) kennzeichnet das in das Gerät einfallende Lichtstrahlenbün del.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Erzeugung taktil wahrnehmbarer Signale,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Art und/oder die Intensität des taktil wahr
nehmbaren Signals der in die Vorrichtung einfallenden
Lichtintensität zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Vorrichtung einfallende Lichtinten
sität mittels eines opto-elektrischen Wandlers in
eine elektrische Größe umgesetzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Größe nach 2. mittels eines elek
tro-mechanischen Wandlers in ein taktil wahrnehmbares
Signal umgesetzt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser elektro-mechanische Wandler ein Motor ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektro-mechanische Wandler eine Vibration erzeugt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das taktil wahrnehmbare Signal von mehr als einem
elektro-mechanischen Wandler erzeugt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem opto-elektrischen Wandler und dem elek
tro-mechanischen Wandler eine Vorrichtung zwischengeschal
tet ist, die die Zuordnung zwischen der in die Vorrichtung
einfallenden Lichtintensität und der Art und/oder der
Intensität des taktilen Signals beeinflußt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Licht durch eine Öffnung des Geräte-Gehäu
ses in das Gerät einfällt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Geräte-Gehäuse vollständig geschlossen
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Licht durch einen für das Licht durch
lässigen Teil des Gehäuses in das Gerät einfällt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem opto-elektrischen Wandler eine Vorrich
tung bestehend aus optischen Linsen und/oder Spie
geln und/oder Blenden zur Beeinflussung des Strah
lenganges des einfallenden Lichtes vorgeschaltet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem opto-elektrischen Wandler vorgeschaltete
Vorrichtung nach 11. mittels einer Dreh- und/oder
Schub- und/oder Kipp-Vorrichtung manuell einstellbar
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem opto-elektrischen Wandler ein oder mehrere
optische Filter vorgeschaltet sind, die ausschließ
lich für bestimmte, durch die Art und den Aufbau der
Filter festgelegte Wellenlängenbereiche des Lichtes
durchlässig sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110223 DE19510223A1 (de) | 1995-03-23 | 1995-03-23 | Vorrichtung zur Umsetzung von Lichtintensität in taktil wahrnehmbare Signale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110223 DE19510223A1 (de) | 1995-03-23 | 1995-03-23 | Vorrichtung zur Umsetzung von Lichtintensität in taktil wahrnehmbare Signale |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19510223A1 true DE19510223A1 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=7757275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995110223 Withdrawn DE19510223A1 (de) | 1995-03-23 | 1995-03-23 | Vorrichtung zur Umsetzung von Lichtintensität in taktil wahrnehmbare Signale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19510223A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002003362A1 (en) * | 2000-07-05 | 2002-01-10 | Olof Lindahl | Interpretation of visual information |
DE10041085A1 (de) * | 2000-08-22 | 2002-03-21 | Fujitsu Siemens Computers Gmbh | Tragbares Orientierungssystem |
ES2318985A1 (es) * | 2006-08-07 | 2009-05-01 | Manuel Rosell Cerro | Dispositivo vision-tacto. |
-
1995
- 1995-03-23 DE DE1995110223 patent/DE19510223A1/de not_active Withdrawn
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US6549122B2 (en) | 2000-08-22 | 2003-04-15 | Fujitsu Siemens Computers Gmbh | Portable orientation system |
DE10041085C2 (de) * | 2000-08-22 | 2003-04-30 | Fujitsu Siemens Computers Gmbh | Tragbares Orientierungssystem |
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