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Verfahren und Gerät zur Überwachung der
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Sauerstoffsäffigung des Blutes in vivo Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Überwachung der Sauerstoffsättigung des Blutes in vivo gemäß Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sowie ein Gerät zur Überwachung der Sauerstoffsättigung des
Blutes in vivo gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 4.
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Die Sauerstoffsättigung des Blutes, d.h. das Verhältnis der Konzentrationen
von mit Sauerstoff beladenem Oxy-Hämoglobin und Hämoglobin ist für die Sauerstoffversorgung
des menschlichen Stoffwechsels von größter Bedeutung.
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Zwar ist für die Sauerstoffversorgung die Differenz zwischen dem arteriellen
und dem zentralvenösen Sauerstoffpartialdruck entscheidend, da nur dieser Wert die
tatsächliche Sauerstoffaufnahme des Stoffwechsels repräsentiert. Da für eine hohe
Sauerstoffaufnahme aber eine hohe Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes zumindest
eine notwendige Voraussetzung ist, gibt die Bestimmung der Sauerstoff sättigung
des Blutes bereits wertvolle Erkenntnisse über die tatsächliche Sauerstoffversorgung.
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Zur Messung des Blutsauerstoffgehaltes sind drei verschiedene Methoden
bekannt.
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Die größte Genauigkeit wird mit einer elektrolytischen Messung einer
dem Probanden entnommenen Blutprobe erreicht.
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Diese Methode macht die Entnahme einer Blutprobe notwendig, kann nur
im Labor durchgeführt werden und läßt nur die Bestimmung eines Momentanwertes, nicht
aber eine kontinuierliche Überwachung zu.
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Eine andere Methode mißt die durch die Haut des Probanden diffundierenden
Sauerstoffmoleküle. Diese transkutane Methode kommt zwar ohne Blutentnahme aus,
benötigt jedoch einen großen apparativen Aufwand und ist nur am ruhenden Probanden
durchführbar.
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Aus der US-PS 3 638 640 ist schließlich ein Verfahren der eingangs
genannten Gattung bekannt. Bei diesem Verfahren
wird ein Körperteil
des Probanden, vorzugsweise das Ohrläppchen, mit Licht durchstrahlt und die transmittierte
Lichtintensität wird gemessen. Durch Lichtquellen verschiedener spektraler Intensitätsverteilung
oder durch Lichtdetektoren mit vorgeschaltetv optischen Filtern unterschiedlichen
Spektralbereiches wird die transmittierte Intensität und damit die Absorption in
verschiedenen Spektralbereichen gemessen. Da sich die Wellenlängenabhängigkeit der
Absorption von Hämoglobin und Oxy-Hämoglobin unterscheiden, kann aus der unterschiedlichen
Absorption bei verschiedenen Wellenlängen auf das Konzentrationsverhältnis von Hämoglobin
und Oxy-Hämoglobin geschlossen werden. Bei dem bekannten Verfahren werden dazu mindestens
drei verschiedene Wellenlängenbereic#benötigt, zwei Wellenlängenbereiche um das
Konzentrationsverhältnis von Hämoglobin und Oxy-Hämoglobin zu bestimmen und ein
dritter Wellenlängenbereich, um die Einflüsse unterschiedlicher Dicke des durchstrahlten
Ohres, apparative Einflüsse und dgl. auszuschalten. Die für die verschiedenen Wellenlängenbereiche
gemessenen Intensitätswerte werden rechnerisch verarbeitet. Für dieses vorbekannte
Verfahren ist ein aufwendiges Gerät erforderlich, da zur Elimination aller Störeinflüsse
in der Praxis acht Wellenlängenbereiche verwendet werden. Das ortsfeste Gerät kann
daher n zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung bei ruhendem Probanden verwendet
werden.
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In vielen Fällen ist aber gerade eine Überwachung und Kontrolle der
Blutsauerstoffsättigung erwünscht, wenn sich der Proband frei bewegen kann. Dies
ist z.B. beim Belastungstrainung
frisch operierter Lungenpatienten
oder Infarktpatienten wichtig. Ebenso ist auch eine Überwachung der Blutsauerstoffsättigung
beim Ausdauertraining in der Präventivmedizin oder beim Leistungssport notwendig
und sinnvoll.
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Für diese Anwendungsfälle ist es besonders wichtig, daß sich der Patient
oder sonstige Proband frei bewegen kann, um sein Training durchzuführen, und daß
während der gesamten Dauer der Belastung die Blutsauerstoffsättigung kontinuierlich
überwacht und kontrolliert werden kann. In der Regel ist dabei eine qualitative
Anzeige, ob sich die Sauerstoffsättigung verbessert oder verschlechtert, ausreichend.
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Eine Verbesserung der Sauerstoffsättigung ist insbesondere ein Indiz
für eine Verbesserung des Atemablaufs und des kardiorespiratorischenLeistungsvermögens.
Insbesondere ist eine kontinuierliche Beobachtung der Blutsauerstoffsättigung dabei
von Interesse, da insbesondere nach Erkenntnissen von Herbert Krauss eine signifikante
Erhöhung des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes durch Selbstkontrolle möglich
ist, da diese Selbstkontrolle über das sogenannte respiratorische feedback zu einer
Selbstoptimierung der Atmung führt. Umgekehrt zeigt eine Verschlechterung der Sauerstoffsättigung
während der Belastung an, daß das Trainingsprogramm geändert oder bei starker Verschlechterung
sofort abgebrochen werden muß, um Schädigungen wegen Sauerstoffunterversorgung zu
vermeiden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß eine kontinuierliche Überwachung
der Blutsauerstoffsättigung
und ihrer Anderung möglich ist. Weiter
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, das eine kontinuierliche
Überwachung der Sauerstoffsättigung und ihrer Änderung über eine längere Dauer ermöglicht,
das so klein und handlich ist, daß es von dem Probanden mitgeführt werden kann,
ohne diesen in seiner Bewegungsfreiheit zu behindern,und das preisgünstig herstellbar
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren gemäß
dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und durch ein Gerät gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 4.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß wird die den Körperteil des Probanden durchstrahlende
bzw. von diesem Körperteil reflektierte Lichtintensität in den verschiedenen Wellenlängenbereichen
im Zeitmultiplex gemessen und verarbeitet. Dadurch wird jeweils der-momentane Wert
der Blutsauerstoffsättigung mit sehr hoher Geschwindigkeit bestimmt. Durch einen
Vergleich mit dem zu Beginn der Messung gespeicherten Anfangswert kann ohne daher
zeitliche Verzögerung kontrolliert werden, ob die Sauerstoffsättigung momentan gegenüber
dem Anfangswert zu Beginn eines Belastungstests verbessert oder verschlechtert ist.
Diese sofortige Anzeige der jeweiligen momentanen Sauerstoffsättigung und ihrer
Anderung gegenüber dem Anfangswert ist besonders wichtig für das oben genannte respiratorische
feedback
und als Sicherheit gegen Schädigungen durch Sauerstoffmangel.
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In der Regel wird erfindungsgemäß auf eine Absolutbestimmung der Blutsauerstoffsättigung
verzichtet und nur die relative Änderung in bezug auf den gespeicherten Anfangswert
angezeigt. Diese in aller Regel bei Belastungstests ausreichende Überwachung der
relativen Änderung der Sauerstoff sättigung kann jedoch mit sehr hoher Präzision
angezeigt werden.
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Die Anwendung des Multiplexverfahrens und die Beschränkung auf eine
Anzeige der relativen Änderung ermöglichen einen einfachen handlichen und preisgünstigen
Aufbau des Gerätes.
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Insbesondere kann die Stromaufnahme des Gerätes so gering gehalten
werden, daß ein Batteriebetrieb möglich ist. Das Gerät kann daher von dem Probanden
mitgeführt werden, ohne dessen Bewegungsfreiheit zu behindern.
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Vorzugsweise sind dabei die Lichtquellen und der fotoelektrische Wandler
in Knöpfen aus einem transparenten Kunststoff untergebracht, die mittels einer Schraubbefestigung
am Ohrläppchen angebracht werden. Dadurch ergibt sich einerseits ein zuverlässiger
Halt am Ohrläppchen und andererseits ist eine gleichmäßige Durchstrahlung des Ohrläppchens
ohne Dickenschwankungen gewährleistet. Die gesamte Elektronik zur Speisung der Lichtquellen
und zur Verarbeitung des Signals des Wandlers sind mit diesen am Ohrläppchen befestigten
Knöpfen über ein Kabel verbunden und in einem handlichen
kleinen
Gehäuse untergebracht, das aich die Versorgungsbatterien aufnimmt und an der Kleidung
oder dem Gürtel des Probanden befestigt werden kann.
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Bei Bestimmung der Intensität des reflektierten Lichtes werden Lichtquellen
und fotoelektrischer Wandler in einem gemeinsamen Knopf angeordnet, der auf der
Körperoberfläche des Probanden befestigt wird. In diesem Knopf, der ebenfalls aus
einem transparenten Kunststoff besteht, ist vorzugsweise der fotoelektrische Wandler
zentrisch angeordnet, durch ein konzentrisches Röhrchen abgeschirmt und kranzförmig
von den Leuchtdioden umgeben. Erforderlichenfalls kann eine Fokussierungslinse für
eine optimal Lichtausbeute sorgen.
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Falls der Proband seine Sauerstoffsättigungswerte während der Belastung
selbst überwacht, ist eine akustische Anzeige insbesondere über Kopfhörer vorteilhaft.
Die akustische Anzeige läßt sehr genau erkennen, ob die Sauerstoffsättigung momentan
zunimmt oder abnimmt. Diese momentane Richtung der Änderung des Sättigungswertes
ist für den Probanden bei der Eigenüberwachung am wichtigsten. Die Absolutabweichung
von dem Anfangswert ist dagegen bei der akustischen Anzeige nicht ganz so sicher
zu erkennen.
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Die optische Anzeige läßt sowohl die momentane Tendenz der Sauerstoffsättigung
als auch ihre momentane Gesamtabweichung vom Anfangswert mit sehr hoher Präzision
ablesen. Die optische Anzeige eignet sich daher insbesondere für die Überwachung
durch den Arzt oder eine betreuende Person.
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Wegen des einfachen Aufbaues werden vorzugsweise nur zwei verschiedene
Spektralbereiche verwendet. Der eine Spektralbereich liegt im roten, wo ein sehr
großer Unterschied in der Absorption zwischen Hämoglobin und Oxy-Hämoglobin besteht
und änderungen der Konzentrationsverhältnisse daher zu starken Intensitätsänderungen
und einem deutlichen Signal führen. Der andere Spektralbereich liegt im blau-grünen,
wo die Absorption von Hämoglobin
und Oxy-Hämoglobin nahezu gleich
ist. Auch starke Konzentrationsänderungen führen daher in diesem Spektralbereich
praktisch zu keiner Intensitätsänderung, so daß die Intensität indiesem Spektralbereich
als Referenz verwendet werden kann, durch welcheEinflüsse wie Umfeldhelligkeit,
unterschiedliche Dicke des Ohrläppchens, Schwankungen der Batteriespannung und dgl.
ausgeschaltet werden können.
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Durch die Auswertung der Signale des lichtelektrischen Wandlers für
die beiden Spektralbereiche im Zeitmultiplex und die kapazitive Abnahme des Signals
von dem Wandler wird nur die Wechselspannungskomponente des Wandlersignals verarbeitet,
die auf der Änderung der Lichtintensitäten und damit auf der Änderung der Sauerstoffsättigung
beruht. Die Gleichspannungskomponente des Wandlerausgangssignals, die durch die
absolute Intensität des durchtretenden Lichtes und somit durch die Dicke des Ohrläppchens,
die Batteriespannung und durchströmendes Fremdlicht beeinflußt wird, wird ausgeschaltet.
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Auch wenn die wesentliche Anwendung der Erfindung in der Bestimmung
und Überwachung der Sauerstoffsättigung des Blutes in vivo besteht, ist das Verfahren
bzw. das Gerät gemäß der Erfindung selbstverständlich auch zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung
des Blutes in vitro einsetzbar. In diesem Falle wird dem Probanden eine Blutprobe
entnommen, die in einem transparentem Gefäß z. B einer Glasküvette durchstrahlt
wird. Da sich die Sauerstoffsättigung der entnommenen Blutprobe nicht ändert, ist
in diesem Falle insbesondere eine Absolutbestimmung der Sauerstoffsättigung mittels
eines geeichten Gerätes oder der Vergleich der Sauerstoffsättigung verschiedener
Blutproben, die entweder verschiedenen Probanden oder demselben Probanden in zeitlichem
Abstand entnommen werden, von Interesse.
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Bei einer Bestimmung in vitro können selbstverständlich auch Konzentrationsverh'ältnisse
anderer, vorzugsweise flüssiger Substanzen, z. B. von Blutplasma, durchgeführt werden.
Notwendig ist dabei, daß die Substanz je nach Konzentration oder Zusammensetzung
eine unterschiedliche Wellenlängenabhängigkeit des Absorptionskoeffizienten in den
verwendeten Spektralbereichen aufweist.
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Bei der Bestimmung der Konzentration oder Zusammensetzung von Flüssigkeiten
ist eine Absolutbestimmung einer entnommenen Probe möglich und ebenso eine Kontrolle
und Überwachung von Änderungen der Konzentration oder Zusammensetzung einer kontinuierlich
durch das transparente Gefäß geleiteten Flüssigkeit.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 : Die Absorptionskurven
von Hämoglobin und Oxy-Hämoglobin, Fig. 2 : die Emissionsspektren von zwei erfindungsgemäß
verwendbaren Leuchtdioden, Fig. 3 : den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Gerätes, Fig. ' 4 : den Schaltplan einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gerätes, Fig. 5 : Zeitdiagramme zur Erläuterung der Funktion des erfindungsgemäßen
Gerätes und Fig. 6,6a, 6b,6c : den Schaltplan einer zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gerätes.
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Zur Bestimmung und Überwachung der Sauerstoffsättigung des Blutes
wird erfindungsgemäß die Tatsache ausgenutzt, daß sich die Absorptionsspektren des
mit Sauerstoff beladenen Oxy-Hämoglobins und des sauerstoffreien Hämoglobins unterscheiden.
Fig. 1 zeigt die Abhängigkeit der molaren Extinktionskoeffizienten von Hämoglobin
(Hb) und Oxy-Hämoglobin (Oxy-Hb) in Abhängigkeit von der Wellenlänge des Lichtes.
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Im Wellenlängenbereich des grünen Lichtes unterscheidet sich die Absorption
von Hb und Oxy-Hb nur sehr wenig, während im Wellenlängenbereich des roten Lichtes
die Absorption des Hb wesentlich größer ist als die des Oxy-Hb.
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Da die Summe der Konzentrationen von Hb und Oxy-Hb im Blut praktisch
konstant bleibt, ergibt sich bei hoher Sauerstoffsättigung des Blutes eine hohe
Konzentration von Oxy-Hb und eine geringe Konzentration von Hb, während bei geringer
Sauerstoffsättigung des Blutes die Konzentration von Hb groß und die Konzentration
von Oxy-Hb Rein ist. Wird das Blut mit grünem Licht z. B. der spektralen Verteilung
der linken Kurve in Fig. 2 durchstrahlt, so ist die Absorption des Lichtes und damit
die Intensität des durchtretenden Lichtes von der Sauerstoffsättigung des Blutes
nahezu unabhängig, da sich die- Absorptionen von Hb und Oxy- Hb kaum unterscheiden.
Wird dagegen das Blut mit rotem Licht#durchstrahlt, das z. B. die spektrale Verteilung
der rechten Kurve der Fig. 2 aufweist, so ergibt sich eine starke Abhängigkeit von
der Sauerstoffsättigung. Bei hoher Sauerstoff sättigung, d. h. hoher Konzentration
von Oxy-Hb, ist die Absorption gering und die Intensität des durchtretenden Lichtes
groß. Bei geringer Sauerstoffsättigung, d. h.
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hohs Konzentration von Hb, ist die Absorption groß und damit die Intensität
des durchtretenden Lichtes klein.
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Diese unterschiedliche Abhängigkeit der Absorption von der Sauerstoffsättigung
des Blutes bei unterschiedlichen Wellen längen des Lichtes wird bei dem im folgenden
beschriebenen Gerät ausgenützt. Fig. 3 zeigt schematisch Aufbau und Anwendung des
Gerätes. Zur Messung der Absorption des Blutes in vivo werden vorzugsweise am Ohrläppchen
10 des Probanden zwei Knöpfe 12 und 14 befestigt, von denen der Knopf 12 die später
beschriebenen Leuchtdioden und der Knopf 14 das später beschriebene Fotoelement
aufnimmt. Die Knöpfe 12 und 14 weisen eine Schraubbefestigung auf, so daß das Ohrläppchen
10 zwischen diesen beiden Knöpfen 12 und 14 unter leichtem Druck gehalten wird.
Dadurch sind einerseits eine zuverlässige Befestigung am Ohrläppchen und andererseits
konstante Dickenverhältnise für die Durchstrahlung gewährleistet. Der auf das Ohrlippchen
ausgeübte Druck darf dabei nicht so stark sein, daß die Durchblutung behindert wird.
Die Knöpfe 12 und 14 bestehen vorzugsweise aus transparentem Kunststoff, so daß
die Leuchtdioden und das Fotoelement in diesen Knöpfen eingelagert sein können.
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Die am Ohrläppchen 10 zu befestigenden Knöpfe 12 und 14 sind über
ein Verbindungskabel 16 mit dem die restlichen Bauteile aufnehmenden Gehäuse 18
des Gerätes verbunden.
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Im folgenden wird anhand der Fig. 4 und 5 ein erstes Ausführungsbeispiel
des Gerätes erläutert.
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In dem am Ohr 10 angebrachten Knopf 12 sind zwei Leuchtdioden 20 und
22 angeordnet. Die Leuchtdiode 20 emittiert Licht im grünen Spektralbereich, mit
einer Frequenzverteilung, wie sie in Fig. 2 durch die linke Kurve dargestellt ist.
Der Schwerpunkt der Spektralverteilung liegt bei etwa 580nm. Die Leuchtdiode 22
emittiert Licht im roten Spektralbereich mit einer Frequenzverteilung, die in Fig.
2 durch die rechte Kurve dargestellt ist. Der Schwerpunkt der Spektralverteilung
liegt bei etwa 660nm.
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Das das Ohrläppchen 10 durchdringende Licht der Leuchtdioden 20 und
22 trifft auf einen Fototransistor 24, der in dem anderen Knopf 14 angeordnet ist.
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Die Leuchtdioden 20 und 22 werden in folgender Weise im Zeitmultiplex
alternierend eingeschaltet und mit Strom gespeist.
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Ein Taktgenerator 26, der vier rnverter 28, die beim Ausführungsbeispiel
von NAND-Gatter aus miteinander verbundenen Eingängen gebildet sind, aufweist, erzeugt
eine Folge von alternierenden langen und kurzen Impulsen entgegengesetzter Polarität.
Durch einen Widerstand 30 ist die Dauer des langen Impulses und durch einen Widerstand
32 die Dauer des kurzen Impulses einstellbar. Über den Ausgang 34 wird die Impulsfolge
mit positiver Polarität der langen Impulse einem Steuertransistor 36 zugeführt,
der wiederum einen die grün-emittierende Leuchtdiode 20 mit Strom speisenden Transistor
38 steuert.
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Über den Ausgang 40 des Taktgenerators 26 wird die Impulsfolge mit
umgekehrter Polarität, d. h. mit positiver Polarität der kurzen Impulse einem zweiten
Steuertransistor 42 zugeführt, der wiederum einen die rot-emitierende Leuchtdiode
22 mit Strom speisenden Transistor 44 steuert. Wie die eingezeichneten Spannungsimpulse
zeigen, werden die die Leuchtdioden 20 und 22 speisenden Transistoren 38 und 44
im Zeitmultiplex alternierend eingeschaltet, so daß die Leuchtdioden 20 und 22 alternierend
Licht emittieren.
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Da die Absorption von Oxy-Hb im grünen Spektralbereich erheblich größer
ist, als im roten Spektralbereich, muß für gleich große Beleuchtungsstärke am Fototransistor
24 die grün-emitLierende Leuchtdiode 20 wesentlich heller leuchten als die rot-emittierende
Leuchtdiode 22. Um die gesamte Stromaufnahme der beiden Leuchtdioden möglichst niedrig
zu halten, wird die grüne Leuchtdiode 20 mit einem kurzen Stromimpuls relativ hoher
Stromstärke und die rote Leuchtdiode 22 mit einem langen Impuls niedriger Stromstärke
gespeist. Im Hinblick auf eine minimale mittlere Stromaufnahme sollten sich die
Stromimpulsamplituden für beiden Leuchtdioden umgekehrt proportional zur Transparenz
des Ohrläppchens in dem jeweils zugehörigen Spektralbereich verhalten, während die
Impulsdauer der Stromimpulse jeweils der Transparenz proportional sein sollte.
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Nach Durchstrahlen des Ohrläppchens 10 treffen die von den Leuchtdioden
20 und 22 emittierten Lichtstrahlen auf die lichtempfindliche Fläche des Fototransistors
24 und erzeugen jeweils einen ihrer momentanen Intensität proportionalen elektrischen
Strom. Der Strom erzeugt an dem Widerstand 46 einen Spannungsabfall U, der in Fig.
5 in der Darstellung a als Funktion der Zeit t dargestellt ist.
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Bei Beginn der Messung wird mittels eines in den Emitterkreis des
Transistors 44 eingeschalteten Potentiometers 48 der die rot-.emittierendeLeuchtdiode
22 speisende Strom so eingestellt, daß die Intensitäten der roten und der grünen
Leuchtdiode den gleichen Strom in dem Fototransistor 24 erzeugen, wie dies in Fig.
5 in dem Zeitintervall, I eingezeichnet ist. In dem nicht schraffierten Bereich
wird der Fototransistor 24 von der roten Leichtdiode 22 und in dem schraffierten
Bereich von der grünen Leuchtdiode 20 bestrahlt.
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Ändert sich die Sauerstoffsättigung des Blutes im Ohrläppchen 10,
so ändert sich aufgrund der unterschiedlichen Absorption von Hb und Oxy-Hb im roten
Bereich die auf den Fototransistor 24 treffenden Intensität des roten Lichtes, während
aufgrund der nahezu gleichen Absorption von Hb und Oxy-Hb im grünen Bereich die
Intensität des auf den sich Fototransistor 24 auf treffendengrünen Lichtes nicht-ändert.
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Steigt die Sauerstoffsättigung, so nimmt die Oxy-Hb-Konzentration
zu, die Absorption ds roten Lichtes wird geringer und die Intensität des auf den
Fototransistor 24 treffenden roten Lichtes steigt. Die Spannung U am Ausgang des
Fototransistors 24 fällt daher während der Dauer des Einschaltens der roten Leuchdiode
22 ab, wie in Fig. 5 im Bereich II dargestellt ist. Nimmt die Sauerstoffsättigung
dagegen ab, so wird das rote Licht aufgrund der höheren Hb-Konzentration stärker
absorbiert, die Intensität des roten Lichtes am Fototransistors 24 nimmt ab und
die Spannung U am Ausgang des Fototransistors 24 nimmt zu, wie in Fig. 5 im Bereich
III gezeigt ist.
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Über den Kopplungskondensator 50 wird die Wechsel spannungskomponents
der am Widerstand 46 anlic~genden Ausgangsspannung U des Fototransistors 24 einem
Operationsverstärker 52 zugeführt. Durch den Kopplungskondensator 50 wird die Gleichspannungskomponente
der Ausgan(Tsspannung U des Fototransistors 24 eliminiert, die der mittleren Helligkeit
am Fototransistor 24 entspricht. Auf diese Weise wird insbesondere die störende
Umfeldhelligkeit ausgeschaltet.
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Das Ausgangssignal des als Signalverstärker wirkenden Operationsverstärkers
52, dessen Verstärkung durch ein Trimmpotentiometer 54 einstellbar ist, wird einerseits
einer später beschriebenen akkustischen Anzeige und andererseits einer optischen
Anzeige zugeführt.
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Für die optische Anzeige wird das Ausgangssignal des Operationsverstärkers
52 dem invertierenden Eingang eines als Steilheitsverstärker wirkenden Operationsverstärkers
56 zugeführt. Der Operationsverstärker 56 dient der sny#chronen Demodulation des
vom Operationsverstärker 52 kommenden Wechselspannungssignals, in-dem dem Set-Eingang
des Operationsverstärkers 56 über einen Vorwiderstand das Taktimpulssignal des Ausgangs
34 des Taktgenerators 26 zugeführt wird.
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Das synchron demodulierte Ausgangssignal des Operationsverstärkers
56, das nur noch den der sich ändernden Intensität des roten Lichtes entsprechenden
Anteil des von dem Fototransistor 24 kommenden Wechselspannungssignals enthält,
wird über einen RC-Tiefpaß 58 gesiebt und über einen als Gleichstromverstärker wirkenden
Operationsverstärker 60 einem optischen Stromanzeigeinstrument 62 zugeführt.
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Die synchrone Demodulation durch den Operationsverstärker 56 bewirkt,
daß dem Anzeigeinstrument 62 ein Gleichstrom zugeführt wird, dessen Polarität davon
abhängt, ob die auf den Fototransistor 24 auftreffende Intensität des roten Lichtes
gegenüber dem abgeglichenen Anfangszustand zugenommen oder abgenommen hat, d. h.,
ob die Sauerstoffsättigung des Blutes zugenommen oder abgenommen hat. Die durch
das Anzeigeinstrument 62 optisch angezeigte Stromstärke stellt ein Maß für die Größe
der Xnderung der Blutsauerstoffsättigung dar.
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Ein am nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 56 vorgesehenes
Offset-Trimmpotentiometer 64 wird so eingestellt, daß an dem optischen Anzeigeinstrument
62 kein Ausschlag auftritt, wenn am Kollektor des Fototransistors 24 kein Wechselspannungssignal
vorhanden ist. Das Trimmpotentiometer 64 dient somit zum Nullabgleich des Anzeigeinstruments
62 zu-Beginn der Messung.
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Für die akkustische Anzeige wird das Wechselspannungs-Ausgangssignal
des Operationsverstärkers 52 einem spannungsgesteuerten Oszillator 66 (voltage controlled
oszillator VCO) zugeführt. Das in seiner Frequenz von der zugeführten Spannung abhängige
Ausgangssignal des Oszillators 66 wird über ein der Einstellung der Lautstärke dienendes
Potentiometer 68 und eine Leistungsendstufe 70 einem elektro-ak-ustischen Wandler
72 zugeführt.
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Der elektro-ak-ustische Wandler 72 kann je nach Verwendungszweck des
Gerätes ein Lautsprecher oder ein Kopfhörer sein.
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Zu Beginn der Messung, wenn nach Abgleich der Leuchtintensitäten der
grünen und der roten Leuchtdiode 20 bzw. 22 am Fototransistor 24 kein Wechselspannungssignal
auftritt, erzeugt der Oszillator 66 einen Ton konstanter Höhe. Die Höhe dieses Tones
kann mittels eines Trimmpotentiometers 74 eingestellt werden.
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Ändert sich im Verlauf der Messung die Blutsauerstoffsättigung, so
daß ihr Wert z. B. höher als der Anfangswert liegt, wird die Intensität des roten
Lichtes am Fototransistor 24 stärker und am Operationsverstärker 52 entsteht ein
impulsförmiges Wechselspannungssignal mit kurzem positivem und langem negativem
Anteil. Der Oszillator 66 erzeugt daher im Takt des Taktgenerators 26 kurze Impulse
hoher und lange Impulse tiefer Frequenz in periodischer Folge. Der Wandler 72 erzeugt
somit eine periodische Tonfolge aus langen tiefen und kurzen hohen Tönen, wie in
Fig. 5 c im Bereich III dargestellt ist.
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Nimmt die Blutsauerstoffsättigung gegenüber dem Anfangswert ab, so
ergibt sich umgekehrt eine periodische Tonfolge aus langen hohen und kurzen tiefen
Tönen, wie sie in Fig. 5c im Bereich II dargestellt ist.
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Zur besseren Unterscheidung der Tonfolge ist eine kurze Pause nach
jedem Tonpaar sinnvoll. Dies wird dadurch erreicht, daß die Taktimpulse des Taktgenerators
26 über ein Differenzierglied 76 dem Sperreingang des Oszillators 66 zugeführt werden.
Durch ein Trimmpotentiometer 78, welches Bestandteil dieses Differenziergliedes
76 ist, wird die Dauer der Tonpause eingestellt.
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Die Stromversorgung des Gerätes erfolgt über einen Ein-Aus-Schalter
80 durch eine Batterie 82. Die Spannung der Batterie 82 wird durch eine Zener-Diode
84 stabilisiert, so daß die für die Operationsverstärker 52, 56 und# 60 erforderliche
stabilisierte Gleichspannung erhalten wird.
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Die gesamte Stromaufnahme des Gerätes läßt sich unter 25 mA halten,
so daß mit einer 9 -Volt-Alkali-Batterie mindestens 24 Betriebsstunden erreicht
werden können.
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Eine Abwandlung der akustischen Anzeige ist dadurch möglich, daß zwischen
den Operationsverstärker 52 und den spannungsgesteuerten Oszillator 66 ein weiterer
wechselspannungsgekoppelter Operationsverstärker geschaltet wird, der als linearer
Gleichrichter wirkt. Dadurch wird bei dem in Figur 5 im Bereich I dargestellten
Anfangsabgleich ein sehr tiefer Ton erzeugt. Bei Zunahme der Blutsauerstoffsättigung
entstehen
dann lange Tonimpulse, bei abnehmender Blutsauerstoffsättigung kurze Tonimpulse.
Die Größe der Abweichung der Blutsauerstoffsättigung von dem Anfangswert wird ebenso
wie in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel durch die Tonhöhe angezeigt.
Während bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel jedoch die Tonhöhe des
langen und des kurzen Signals sich nach oben und nach unten ändern, wie aus Figur
5c ersichtlich ist, steigt bei diesem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel
mit zunehmender Abweichung der Sauerstoffsättigung von dem Anfangswert die Tonhöhe
sowohl des langen als auch des kurzen Signals an.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltung des Gerätes wird im
folgenden anhand der Figuren 6, 6a, 6b und 6c erläutert. Soweit die Schaltelemente
denen des in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiels entsprechen, sind gleiche
Bezugszeichen verwendet und auf die vorangehende Beschreibung wird verwiesen.
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Ein Taktgenerator 26 erzeugt in g]eicher Weise zwei Impulsfolgen,
die alternierend aus langen und kurzen Impulsen entgegengesetzter Polarität bestehen,
wobei sich die beiden Impulsfolgen in ihrer Polarität unterscheiden.
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Durch die beiden Impulsfolgen werden Transistoren 38 und 44 gesteuert,
die jeweils eine grünes Licht emittierende Leuchtdiode 20 bzw. eine rotes Licht
emittierende Leuchtdiode 22 mit Strom speisen. Die grün emittierende Diode 20
wird
mit kurzen Stromimpulsen und die rot emittierende Leuchtdiode 22 im Zeitmultiplex
alternierend mit langen Stromimpulsen gespeist. Die Abstimmung der Leuchtintensität
der rot emittierenden Leuchtdiode 22 zu Beginn der Messung erfolgt durch einen weiteren
Transistor 86, der mit dem Transistor 44 in Reihe geschaltet ist. Die Steuerung
des Transistors 86 wird später beschrieben.
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Als optoelektrischer Wandler dient ein Fotoelement 88, das über einen
Kondensator 90 wechselstrommäßig an den invertierenden Eingang eines gegengekoppelten
Operationsverstärkers 92 angeschlossen ist. Das Fotoelement 88 arbeitet daher wechselstrommäßig
im Kurachlußbetrieb, wodurch sich ein zur Beleuchtungsstärke streng linear proportionales
Signal ergibt. Durch die Wechselstrom-Ankopplung mittels des Kondensators 90 wird
der störende Einfluß der Umfeldhelligkeit weitestgehend eliminiert. Das Ausgangssignal
des Operationsverstärkers 92 wird dem als Signalverstärker arbeitenden Operationsverstärker
52 zugeführt.
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Die synchrone Demodulation des Wechselspannungs-Ausgangssignals des
Operationsverstärkers 52 erfolgt über zwei elektronische Analog-Schalter 94 und
96. Der elektronische Schalter 94 wird durch die langen positiven Impulse des Ausgangs
34 des Taktgenerators 26 aufgesteuert, während der elektronische Schalter 96-im
Zeitmultiplex durch die dazu alternierenden kurzen Impulse des Ausgangs 40 des Taktgenerators
26 aufgesteuert wird.
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Auf diese Weise wird das Ausgangssignal des Operationsverstärkers
52 synchron demoduliert und die der Intensität des roten Lichtes entsprechenden
Impulse dem einen Pol und die dem grünen Licht entsprechenden Impulse dem anderen
Pol eines optischen Anzeigeinstrumentes 98 zugeführt. Als optisches Anzeigeinstrument
98 dient ein digitales Millivoltmeter, das eine hohe Empfindlichkeit aufweist und
dementsprechend bereits sehr geringe Änderungen der Blutsauerstoffsättigung sofort
anzeigt. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der Figur 4 wird bei dieser Schaltung
für die optische Anzeige sowohl der dem roten Licht als auch der dem grünen Licht
entsprechende Impuls ausgenützt, wodurch sich eine höhere Empfindlichkeit ergibt.
Der Absolutbetrag der optischen Anzeige gibt die Größe der Änderung der Blutsauerstoffsättigung
an, während die Polarität der Anzeige angibt, ob die Blutsauerstoffsättigung zunimmt
oder abnimmt.
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Wird das Fotoelement 88 nicht an den invertierenden, sondern an den
nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 92 angekoppelt, so arbeitet
das Fotoelement 88 im Leerlaufbetrieb. In dieser Betriebsweise ist das am Fotoelement
88 entstehende Wechselspannungssignal der Differenz der Logarithmen der Beleuchtungsstärken
in den beiden Spektralbereichen proportional. Es kann daraus also ein zur Blutsauerstoffsättigung
proportionaler Meßwert gewonnen werden. Es läßt sich daher bei entsprechender Eichung
eine Absolutmessung der Blutsauerstoff sättigung und nicht nur eine Relativmessung
durchführen.
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Nachteilig ist dabei jedoch, daß der Anteil der Umfeldhelligkeit an
der Beleuchtungsstärke nicht eliminiert wird und sich störend auswirkt. Die am Ohrläppchen
10 angebrachte Durchleuchtungseinrichtung mit den beiden Knöpfen 12 und 14 muß daher
äußerst sorgfältig gegen Fremdlicht abgeschirmt werden.
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Der Abgleich der Leuchtintensität der rot emittierenden Leuchtdiode
22 auf gleiche Ausgangsspannung des Fotoelementes 88 bei Beginn der Messung und
damit die Nullstellung des Gerätes erfolgt automatisch durch den Transistor 86.
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Dazu werden die dem roten und dem grünen Licht entsprechenden durch
die elektronischen Analog-Schalter 94 und 96 demodulierten Signale einem Differenzverstärker
100 zugeführt.
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Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 100 wird über elektronische
Analog-Schalter 102 und 104 einem Operationsverstärker 106 zugeführt, der wiederum
den Transistor 86 steuert. Die den Transistor 86 steuernde und damit die Strom stärke
und Leuchtstärke der rot emittierenden Leuchtdiode 22 bestimmende Spannung wird
durch Speicherkondensatoren 108 und 110 gespeichert. Wenn die elektronischen Analog-Schalter
102 und 104 durchgeschaltet sind, wird die Spannungsdifferenz zwischen den<Ausgängen
A und B der als Synchrondemodulatoren dienenden Schalter 94 und 96 über den Differenzverstärker
100 verstärkt und regelt über den Operationsverstärker 106 den durch den Transistor
86 fließenden Strom bis die Spannungsdifferenz zwischen den Ausgängen A und B
Null
wird. Werden dann die elektronischen Analog-Schalter 102 und 104 gesperrt, so wird
der diesem Nullabgleich entsprechende, den Transistor 86 steuernde Spannungswert
in dem Speicherkondensator 108 für die gesamte Meßdauer gespeichert. An- sich würde
zur Speicherung der Kondensator 108 genügen. Der zusätzliche zweite Speicherkondenstator'110,
der auf annähernd demselben Potential wie der Kondensator 108 liegt, bewirkt jedoch
zusätzlich eine geringere Entladung des Speicherkondensators 108 über den Sperrwiderstand
des elektronischen Analog-Schaltezs 104, der beispielsweise etwa 109 Ohm beträgt.
Auf diese Weise kann der automatisch eingestellte Anfangswert der Messung etwa eine
Stunde mit einem Fehler kleiner als 1 % gespeichert werden.
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Die automatische Nullstellung erfolgt einerseits beim Einschalten
des Gerätes, indem über einen Transistor 112 ein Signal erzeugt wird, welches über
elektronische Schalter 114 für eine vorgegebene Zeitdauer die elektronischen Analog-Schalter
102 und 104 durchschaltet. Ebenso kann durch Betätigung eines Druckknopfschalters
116 das die elektronischen Analog-Schalter 102 und 104 durchschaltende Signal erzeugt
werden. Es wird daher zum einen beim Einschalten des Gerätes automatisch die Nullstellung
geregelt und zum anderen kann die Nullstellung jederzeit während des Betribes zu
Beginn eines neuen Vorganges durch einfachen KnopE-druck geregelt werden. Die umständlichere
Nullstellung mittels des Potentiometers 48 bei der Schaltung gemäß
Figur
4 entfällt daher.
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Die akustische Anzeige erfolgt durch die in Figur 6a dargestellte
Schaltung, die sich an die Punkte A und B in Figur 6 anschließt. Die durch die elektronischen
Schalter 94 und 96 synchron mit den Taktimpulsen des Taktgenerators 26 demodulierten
Signale werden über weitere elektronische Schalter 118 und 120 geführt. Die elektronischen
Schalter 118 und 120 werden durch einen gesonderten in Figur 6b dargestellten Taktgenerator
alternierend im Zeitmultiplex aufgesteuert. Während der Taktgenerator 26 eine relativ
hohe Taktfrequenz von z.B. 200 Hz aufweist, besitzt der Taktgenerator der Figur
6b eine niedrige Taktfrequenz von z.B; 0,5 Hz. Dadurch wird erreicht, daß die Leuchtdioden
20 und 22 mit einer hohen Taktfrequenz betrieben werden, die eine schnelle Messung
ermöglicht, während die akustische Anzeige mit einer niedrigen Taktfrequenz arbeitet,
die eine optimale Tonhöhenunterscheidung ermöglicht. Die synchron demodulierten
Signale des roten und des grünen Lichtes gelangen im Takt des Taktgenerators der
Figur 6b zu einem Operationsverstärker 122 und werden durch diesen verstärkt dem
spannungsgesteuerten Oszillator 66 zugeführt. Das im wesentlichen rechteckförmige
Ausgangstonsignal des Oszillators 66 wird über einen RC-Tiefpaß 124, das Lautstärkepotentiometer
68 und einen als Integrator wirkenden Operationsverstärker 126 dem elektroakustischen
Wandler 72 zugeführt. Durch den RC-Tiefpaß 124 und den als Integrator ge#schalteten
Operationsverstärker 126 wird das Tonsignal nahezu# sinusförmig verformt, so daß
die unangenehm schrillen Oberfrequenzen des rechteckförmigen Ausgangssignals des
Oszillators 66 vermieden werden. Es entsteht dadurch ein angenehmer
Ton,
der auch bei längerer Überwachungsdauer für den Probanden keine unzumutbare Belästigung
darstellt.
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Am Punkt C (Figur 6) wird das die elektronischen Analog-Schalter 102
und 104 durchschaltende Signal abgenommen und als Sperrsignal dem Oszillator 66
zugeführt. Dadurch wird die akustische Anzeige für die Dauer der automatischen Regelung
der Nullstellung gesperrt.
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In Figur 6c ist eine Stabilisierungsschaltung dargestellt, die für
die Erzeugung der Betriebsspannung von z.B. + 6 Volt verwendet wird. Die Stabilisierung
der Betriebsspannung erfolgt über einen Regeltransistor 128, der von einem Differenzverstärker
130 gesteuert wird, der die Betriebsspannung mit einer von einer zusätzlichen Batterie
132 gelieferten Bezugsspannung vergleicht.
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Weitere Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsformen sind möglich.
Als optoelektronischer Wandler kann anstelle eines Fototransistors, wie er in Figur
4 gezeigt ist, oder eines Fotoelementes, wie es in Figur 6 gezeigt ist, beispielsweise
auch eine Fotodiode verwendet werden.
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Anstelle der Leuchtdioden 20 und 22 kann auch eine kleine Glühlampe
als Lichtquelle verwendet werden, die eine weiße Spektralverteilung besitzt und
während der gesamten Dauer der Messung eingeschaltet ist. In diesem Fall werden
zwei optoelektronische Wandler, z.B. Fototransistoren, verwendet, vor die optische
Filter gesetzt werden, die jeweils einen
geeigneten Spektralbereich
z.B. einen roten und einen blauen bzw. grünen Spektralbereich ausfiltern, um in
den Wandlern der Absorption in diesen Spektralbereichen entsprechende Signale zu
erzeugen. Die Ausgangssignale der beiden Wandler werden über Analog-Multiplexer
alternierend auf eine gemeinsame Leitung zur weiteren Verarbeitung geschaltet, die
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen entsprechen kann.
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