DE19509046A1 - Verfahren zum Herstellen einer Brennstoffhülle mit einer Sperrschicht aus legiertem Zirkonium - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Brennstoffhülle mit einer Sperrschicht aus legiertem ZirkoniumInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver
fahren zum Herstellen einer Brennstoffhülle mit drei
Schichten: einem äußeren Substrat, einer Zirkonium-Sperr
schicht und einer inneren Auskleidung. Mehr im besonderen
bezieht sich die Erfindung auf Verfahren zum Verbinden der
Komponenten äußeres Substrat, Zirkonium-Sperrschicht und
innere Auskleidung in zwei separaten Verbindungsstufen.
Kernreaktoren enthalten ihren Brennstoff in abgedich
teten Hüllen zur Isolation des Kernbrennstoffes vor dem
Moderator/Kühlmittel-System. Der Begriff "Hülle", wie er
hier benutzt wird, bezieht sich auf ein Rohr aus einer
Legierung auf Zirkoniumbasis. Häufig wird die Hülle aus
verschiedenen Schichten zusammengesetzt sein, die ein Sub
strat aus einer Zirkoniumlegierung und eine Sperrschicht
aus unlegiertem Zirkonium einschließen.
Die Hülle - nominell in der Größenordnung von etwa
0,76 mm (0,030 inches) dick - wird in der Form eines Rohres
gebildet, wobei der Kernbrennstoff typischerweise in Pel
letform darin enthalten ist. Diese Pellets sind in Kontakt
miteinander über fast die gesamte Länge jedes Hüllrohres
aufgestapelt, wobei das Hüllrohr eine Länge in der Größen
ordnung von etwa 406 cm (160 inches) hat. Typischerweise
ist das Hüllrohr mit Federn versehen, um die axiale Positi
on der Füllstoffpellets und sogenannter "Getter" zum Absor
bieren überschüssiger Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten. Die
inneren Abschnitte des Brennstabes stehen unter Helium
druck, um das Leiten der Wärme vom Brennstoffmaterial zur
Hülle zu unterstützen.
Zirkonium und seine Legierungen sind unter normalen
Umständen ausgezeichnet für eine Kernbrennstoffhülle, da
sie geringe Neutronenabsorptionsquerschnitte aufweisen und
bei Temperaturen unter etwa 350°C fest, duktil, außeror
dentlich stabil und relativ unreaktiv in Gegenwart von ent
mineralisiertem Wasser oder Dampf sind. "Zircaloys" sind
eine Familie korrosionsbeständiger Zirkoniumlegierungen für
Hüllmaterialien. Sie sind aus 98-99 Gew.-% Zirkonium, Rest
Zinn, Eisen, Chrom und Nickel, zusammengesetzt. "Zircaloy-
2" und "Zircaloy-4" sind zwei im weiten Rahmen eingesetzte
Legierungen auf Zirkoniumbasis für Hüllen. Zircaloy-2 ent
hält auf Gewichtsbasis 1,2 bis 1,7% Zinn, 0,13 bis 0,20%
Eisen, 0,06 bis 0,15% Chrom und 0,05 bis 0,08% Nickel.
Zircaloy-4 enthält im wesentlichen kein Nickel und etwa
0,2% Eisen, ist aber ansonsten im wesentlichen ähnlich
Zircaloy-2.
Fehler an der Zircaloy-Hülle können aufgrund ver
schiedener Ursachen auftreten, die durch Bruchstücke indu
zierte Reibung (Fretting) und Wechselwirkung zwischen Pel
let und Hülle einschließen. Beim ersten von diesen lagern
sich Bruchstücke nahe der Hülle ab und vibrieren oder rei
ben unter dem Einfluß der hindurchströmenden Dampf/Wasser-
Mischung gegen die Hüllwand. Eine solche Vibration setzt
sich fort, bis die Hüllwand durchdrungen ist. Die Pellet-
Hülle-Wechselwirkung wird durch die Wechselwirkungen zwi
schen dem Kernbrennstoff, der Hülle und den während der
Kernreaktion erzeugten Spaltprodukten verursacht. Es wurde
festgestellt, daß diese unerwünschte Wirkung lokalisierten
mechanischen Spannungen auf die Brennstoffhülle zuzuschrei
ben ist, die sich aus der unterschiedlichen Ausdehnung und
Reibung zwischen dem Brennstoff und der Hülle zusammen mit
korrosiven Spaltprodukten ergeben, die Spannungsrißkorro
sion verursachen.
Um Defekte aufgrund der Wechselwirkung zwischen Pel
let und Hülle zu bekämpfen, schließen einige Hüllen Sperr
schichten aus reinem Zirkonium ein, das metallurgisch mit
der inneren Oberfläche des Rohres verbunden ist. Die Pio
nierarbeit hinsichtlich Sperrschicht-Hüllen ist in den US-
PS 42 00 492 und 43 72 817 von Armÿo und Coffin, 46 10 842
von Vannesjo und 48 94 203 von Adamson beschrieben, die
durch die Bezugnahme für alle Zwecke hier aufgenommen wer
den. Sperrschichten verhindern wirksam eine Beschädigung
der Hülle aufgrund der Wechselwirkung mit dem Pellet. Wird
die Hüllwand jedoch irgendwie beeinträchtigt (zum Beispiel
aufgrund von Reibung durch Bruchstücke perforiert oder ge
spalten) und Wasser tritt in das Innere des Brennstabes
ein, dann kann die Sperrschicht sehr schnell oxidiert wer
den.
Um die Zirkoniumsperre beim Auftreten eines Hüllen
bruches vor Oxidation zu schützen, kann eine Dreischicht-
Struktur benutzt werden. Siehe zum Beispiel die US-Patent
anmeldung Serial Nr. 08/091 672 mit dem Titel "Method for
Making Fuel Cladding Having Zirconium Barrier Layers and
Inner Liners" und die US-Patentanmeldung Serial Nr.
08/092 188 mit dem Titel "Inner Liners for Fuel Cladding
Having Zirconium Barrier Layers", die beide am 14. Juli
1993 eingereicht und auf die vorliegende Anmelderin über
tragen wurden. Beide Anmeldungen werden durch Bezugnahme
für alle Zwecke hier aufgenommen. Zusätzlich zum Substrat
und der Zirkoniumsperre schließt die Dreischicht-Hülle ei
ne sehr dünne, korrosionsbeständige innere Auskleidung ein,
die an die Brennstoffseite der Sperre gebunden ist. Typi
scherweise wird die innere Schicht aus einer Zircaloy oder
modifizierten Zircaloy hergestellt. Ist die Hülle gebrochen
und bildet sich Dampf im Inneren des Brennstabes, dann
schützt die innere Auskleidung die Sperre vor rascher Oxi
dation. Obwohl diese Dreischicht-Struktur einen deutlichen
Fortschritt darstellt, kann es schwierig sein, Verfahren
zum Herstellen der Dreischicht-Hülle perfekt auszuführen.
So erfordern zum Beispiel manchmal gewisse Komponenten der
Hülle Wärmebehandlungen und andere Verarbeitungsschritte,
die nachteilig für andere Komponenten der Hülle sein kön
nen.
Während die Verfahren zum Herstellen von Dreischicht-
Hüllen, die in der US-Patentanmeldung Serial Nr. 08/091 672
gelehrt werden, eine Hülle mit einem beträchtlichen Schutz
gegen Beschädigung aufgrund von Pellet-Hülle-Wechselwirkung
und beschleunigter Korrosion schaffen, ist es doch noch im
mer erwünscht, andere flexible Verfahren zum Herstellen von
Hüllen zu entwickeln, die die gleichen oder verbesserte
Eigenschaften aufweisen.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum
Herstellen eines Dreischicht-Hüllrohres mit einem äußeren
Substrat, einer dazwischenliegenden Zirkonium-Sperrschicht
und einer inneren Auskleidung. Das Hüllrohr wird herge
stellt aus einem Legierungsrohr für das äußere Substrat,
einer Zirkoniumhülse und einer Legierungshülse für die
innere Auskleidung, die jeweils innere und äußere Umfangs
oberflächen aufweisen. Bei einem bestimmten Punkt während
des Verfahrens dieser Erfindung werden zwei der drei Kompo
nenten über die geeigneten inneren und äußeren Oberflächen
miteinander verbunden. Später wird die dritte Komponente
mit den anderen beiden - vorher verbundenen - Komponenten
verbunden. Durch Trennen des Verbindungsverfahrens in zwei
Unterstufen wird eine beträchtliche Flexibilität in das
Verfahren eingeführt. So können zum Beispiel Wärmebehand
lungsstufen, wie Diffusionsglühungen an der Legierungshülse
der inneren Auskleidung und der Zirkoniumhülse, ausgeführt
werden, ohne das Legierungsrohr des äußeren Substrates (das
ein Gefüge aufweisen kann, das durch die Wärmebehandlung
beeinträchtigt werden würde) zu beeinflussen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
schließt das Verfahren die folgenden Stufen ein: (a) Ver
binden der äußeren Umfangsoberfläche der Legierungshülse
für die innere Auskleidung mit der inneren Umfangsoberflä
che der Zirkoniumhülse zur Bildung einer Hülse aus Sperre
und innerer Auskleidung und (b) Verbinden der äußeren Ober
fläche der Zirkoniumhülse auf der Hülse aus Sperre und in
nerer Auskleidung mit der inneren Umfangsoberfläche des
Legierungsrohres für das äußere Substrat zur Bildung des
Hüllrohres. Bei diesem Verfahren wird das Legierungsrohr
für das äußere Substrat das äußere Substrat, die Zirkonium
hülse wird die dazwischenliegenden Zirkonium-Sperrschicht
und die Legierungshülse für die innere Auskleidung wird die
innere Auskleidung. Vorzugsweise ist zumindest eine der
Stufen (a) und (b) eine Extrusions- bzw. Strangpreßstufe.
Nach dem Abschluß der Verbindungsstufen wird eine Reihe von
Rohrreduktions-Stufen ausgeführt, einschließlich Kaltumfor
mungs-Durchgängen, um Hüllen zum Einsatz für Brennstäbe
herzustellen.
In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform
schließt das Verfahren die folgenden Stufen ein: (a) Ver
binden der äußeren Umfangsoberfläche der Zirkoniumhülse mit
der inneren Umfangsoberfläche des Legierungsrohres für das
äußere Substrat zur Bildung einer Hülse aus Substratrohr
und Sperre und (b) Verbinden der äußeren Umfangsoberfläche
der Legierungshülse für die innere Auskleidung mit der in
neren Umfangsoberfläche der Zirkoniumhülse der Hülse aus
Substratrohr und Sperre zur Bildung des Hüllrohres.
Während der Herstellungsverfahren gemäß dieser Erfin
dung werden die Abmessungen der verschiedenen Komponenten
sorgfältig kontrolliert. In vielen Ausführungsformen werden
das Substrat und die Sperrschicht oder die innere Ausklei
dung miteinander durch Strangpressen verbunden. In einigen
bevorzugten Verfahren dieser Erfindung werden diese Kompo
nenten jedoch durch heißisostatisches Pressen oder eine an
dere Technik verbunden, die eine Abmessungsstabilität
schafft, die beim Strangpressen nicht erhältlich sein mag.
In bevorzugten Ausführungsformen schließen eine oder beide
Verbindungsstufen Unterstufen ein, um zuerst eine Stufe des
heißisostatischen Pressens auszuführen und dann die zusam
mengepreßten Komponenten gemeinsam strangzupressen.
Ein weiteres Verstehen der Erfindung kann unter Be
zugnahme auf die Zeichnung und die folgende Beschreibung
spezifischer Ausführungsformen gewonnen werden.
Fig. 1 ist eine Phasenkarte für eine typische zirko
niumhaltige Legierung;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht eines Kernbrenn
stabes dieser Erfindung mit einem Substrat, einer Sperr
schicht und einer inneren Auskleidung;
Fig. 3 ist ein Verfahrens-Fließdiagramm einer bevor
zugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und
Fig. 4 ist ein Verfahrens-Fließdiagramm einer zwei
ten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Der Ausdruck "α-kristalline Struktur" oder "α-Phase",
wie er hier benutzt wird, bedeutet die hexagonal dicht ge
packte Kristallgitterstruktur von Zirkonium und zirkonium
haltigen Legierungen, die bei tieferen Temperaturen stabil
ist. Der Temperaturbereich, in dem die α-Phase stabil ist,
wird als der α-Bereich bezeichnet. Für Zircaloy-2 existiert
die α-Phase bei Temperaturen unter etwa 820°C.
Der Begriff "β-kristalline Struktur" oder "β-Phase",
wie er hier benutzt wird, bedeutet die raumzentrierte kubi
sche Kristallgitterstruktur von Zirkonium und zirkoniumhal
tigen Legierungen, die bei höheren Temperaturen stabil ist.
Der Temperaturbereich, in dem die β-Phase stabil ist, wird
als der β-Bereich bezeichnet. Für Zircaloy-2 existiert die
reine β-Phase bei Temperaturen oberhalb von etwa 960°C.
Der Begriff "α-plus β-kristalline Strukturen" oder
"α- plus β-Phasen", wie er hier benutzt wird, bezieht sich
auf Mischungen der α- und β-Phasen, die bei einigen Tempe
raturen in einigen Zirkoniumlegierungen, aber nicht in rei
nem Zirkonium, existieren. In reinem Zirkonium ist die α
kristalline Struktur bis zu etwa 860°C stabil. Bei etwa
dieser Temperatur tritt eine Phasenänderung unter Bildung
einer β-kristallinen Struktur auf, die bei Temperaturen
oberhalb von etwa 860°C stabil ist. Zirkoniumlegierungen
haben im Gegensatz dazu einen Bereich von Temperaturen,
über den die Änderung von der α- zur β-Phase stattfindet.
In diesem Bereich ist eine Mischung der α- und β-kristalli
nen Struktur stabil. Der spezifische Temperaturbereich, in
dem die Mischung stabil ist, hängt von der spezifischen Le
gierung ab. Zircaloy-2, zum Beispiel, weist eine stabile
Mischung der α- und β-kristallinen Strukturen von etwa
825°C bis etwa 965°C auf. Unterhalb von etwa 850°C bilden
sich intermetallische Ausscheidungen (in der Fig. 1 abge
kürzt als "ppt" bezeichnet). Fig. 1 zeigt die verschiede
nen Phasenbereiche für Zircaloy-2.
Der Begriff "Rohr", wie er hier benutzt wird, bezieht
sich auf ein Metallrohr mit verschiedenen Einsatzmöglich
keiten, und der Begriff "Brennstab-Behälter" oder einfach
"Behälter" bezieht sich auf ein Rohr, das bei Brennstäben
benutzt wird, um Brennstoffpellets einzuschließen. Manchmal
wird der Brennstab-Behälter als "Hülle" oder "Hüllrohr" be
zeichnet.
In Fig. 2 ist ein Brennstoffelement 14 (üblicherwei
se als Brennstab bezeichnet), das nach der vorliegenden Er
findung hergestellt ist, gezeigt. Der Brennstab 14 schließt
einen Kern 16 aus Brennstoffmaterial und einen umgebenden
Behälter 17 ein. Der Brennstab 14 weist einen ausgezeichne
ten Wärmekontakt zwischen dem Behälter 17 und dem Kern aus
Brennstoffmaterial, eine minimale parasitäre Neutronenab
sorption und eine Beständigkeit gegenüber Biegen und Vibra
tion auf, die gelegentlich durch die Strömung des Kühlmit
tels bei hoher Geschwindigkeit verursacht wird. Der Kern
aus Brennstoffmaterial ist typischerweise aus mehreren
Brennstoffpellets aus spaltbarem und/oder Brutmaterial zu
sammengesetzt. Der Brennstoffkern kann verschiedene Gestal
ten haben, wie zylindrische Pellets, Kügelchen oder kleine
Teilchen. Es können verschiedene Kernbrennstoffe benutzt
werden, einschließlich Uran-, Thoriumverbindungen und deren
Mischungen. Ein bevorzugter Brennstoff ist Urandioxid oder
eine Urandioxid und Plutoniumdioxid umfassende Mischung.
Das Hüllrohr 17 ist eine Verbundstruktur, die ein
Substrat 21, eine Zirkoniumsperre 22 und eine Innenschicht
oder Auskleidung 23 einschließt. Das Substrat bildet den
äußeren Umfangsbereich eines Hüllrohres, die innere Schicht
bildet einen inneren Umfangsbereich des Hüllrohres, und die
Zirkoniumsperre ist dazwischen angeordnet.
Das Substrat kann aus einem konventionellen Hüllmate
rial, wie einer Zirkoniumlegierung, hergestellt sein. Ge
eignete Zirkoniumlegierungen für das Substrat schließen
vorzugsweise mindestens etwa 98% Zirkonium, bis zu etwa
0,25% Eisen, bis zu etwa 0,1% Nickel, bis zu etwa 0,25%
Chrom und bis zu etwa 1,7% Zinn (alles in Gew.-%) ein. An
dere Legierungselemente können Niob, Wismut, Molybdän sowie
verschiedene andere im Stand der Technik eingesetzte Ele
mente einschließen. Im allgemeinsten kann irgendeine Zirko
niumlegierung mit einer geeigneten Korrosionsbeständigkeit
gegenüber Wasser und genügender Festigkeit und Duktilität
eingesetzt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ist das Substrat Zircaloy-2 oder Zircaloy-
4.
Mit der inneren Oberfläche des Substrates 21 ist die
Zirkoniumsperre 22 metallurgisch verbunden (siehe die oben
erwähnten US-PS 42 00 492 und 43 72 817 von Armÿo und
Coffin; 44 10 842 von Vannesjo und 48 94 203 von Adamson).
In bevorzugten Ausführungsformen ist die Zirkoniumsperre
zumindest teilweise legiert, so daß sie im Falle eines Hül
lenbruches und des nachfolgenden Eindringens von Dampf der
raschen Korrosion widersteht. Es ist bekannt, daß die Anwe
senheit von Legierungselementen, wie Eisen und Nickel, im
Zirkonium eine Beständigkeit gegen rasche Korrosion schaf
fen kann. Ein solcher Schutz wird dadurch erreicht, daß der
Sperrschicht durch eine Diffusionsglühstufe eine signifi
kante Konzentration an Legierungselementen verliehen wird.
Diese Stufe treibt einige der Elemente aus dem Substrat
oder der inneren Auskleidung in die Zirkonium-Sperrschicht.
Die Legierungselemente in der Sperrschicht sollten
einfach in Konzentrationen vorhanden sein, die genügen, um
ein gewisses Maß des Schutzes gegen rasche Korrosion zu
schaffen, ohne die Nachgiebigkeit des Zirkoniums merklich
zu beeinträchtigen. Es ist besonders wichtig, daß die Le
gierungselemente an der inneren Oberfläche der Zirkonium
sperrschicht (benachbart der inneren Auskleidung) vorhanden
sind. Dies stellt sicher, daß beim Aussetzen der
Sperrschicht gegenüber einer korrosiven Umgebung als
Ergebnis eines Defektes in der inneren Auskleidung an ihrer
inneren Oberfläche ein gewisses Maß des Korrosionsschutzes
aufweist. Geeignete Konzentrationen von Legierungselementen
in der inneren Oberfläche der Zirkoniumsperre sind (auf ei
ner auf das Gewicht bezogenen Grundlage) mindestens etwa
0,03% Eisen, mindestens etwa 0,01% Chrom und mindestens et
wa 0,01% Nickel. Mehr im besonderen sollten diese Konzen
trationen zwischen etwa 0,03 bis 0,4% Eisen, zwischen etwa
0,01 bis 0,2% Chrom und zwischen 0,01 bis 0,2% Nickel lie
gen. Andere Einzelheiten der Sperrschicht, wie das Konzen
trationsprofil der Legierungselemente in der Sperrschicht,
finden sich in der am gleichen Tage eingereichten Patentan
meldung, für die die Priorität der US-Patentanmeldung 08/
215 456 vom 21. März 1994 in Anspruch genommen ist (inter
nes Zeichen: 20 236-24NT-05493), die auf die vorliegende
Anmelderin übertragen ist, und die durch Bezugnahme für al
le Zwecke hier einbezogen wird.
Mit der inneren Oberfläche der Zirkoniumsperre 22 ist
die innere Auskleidung 23 metallurgisch verbunden. Diese
Schicht schafft einen gewissen Schutz für die Zirkonium
sperre vor einer schnellen Oxidation, sollte das Innere des
Brennstabes mit Dampf in Berührung kommen. Die innere Aus
kleidung sollte daher ein relativ korrosionsbeständiges Ma
terial, wie Zircaloy, sein. Es können jedoch auch modifi
zierte Zircaloys und andere korrosionsbeständige Materia
lien eingesetzt werden. Zum Beispiel kann die innere Aus
kleidung weicher als konventionelle Zircaloy sein, so daß
die Rißeinleitung und -ausbreitung auf der inneren Oberflä
che des Hüllrohres minimiert sind (siehe US-Patentanmeldung
Serial Nr. 08/092 188). In einer anderen Ausführungsform
kann die innere Auskleidung aus einer Legierung hergestellt
sein, die stark wasserstoffabsorbierende Eigenschaften auf
weist. Ein solches Material ist eine Zirkoniumlegierung mit
einer hohen Nickelkonzentration (zum Beispiel bis zu 15%
Nickel).
In einigen Ausführungsformen ist die innere Ausklei
dung so dünn, daß sie bei einem Diffusionsglühen vollstän
dig durch gegenseitige Diffusion mit der Sperrschicht ver
braucht wird. Die resultierende Hülle enthält eine Sperr
schicht mit einer signifikanten Beständigkeit gegenüber be
schleunigter Korrosion aufgrund der erhöhten Legierungs
element-Konzentration am inneren Bereich (wo sie für Kor
rosion am empfindlichsten ist) der Sperrschicht. Das Dif
fusionsglühen homogenisiert auch die Konzentrationsvertei
lung über die innere Oberfläche der Sperrschicht. Dieser
Vorteil ergibt sich auch, wenn die innere Auskleidung bei
der fertigen Hülle erhalten bleibt. Wenn es daher irgend
welche Risse oder anderen Defekte in der inneren Ausklei
dung gibt (die eine Stelle für eine beschleunigte Korrosion
schaffen könnten), dann verursacht das Diffusionsglühen das
Bewegen der Legierungselemente in die Sperrschicht an die
sen Defektstellen, um gegen beschleunigte Korrosion zu
schützen. Außer bei vollständigem Verbrauch der inneren
Auskleidung beim Diffusionsglühen, ist das Hüllrohr struk
turell ähnlich dem Dreischicht-Hüllrohr, das oben beschrie
ben ist.
Weitere Einzelheiten der gemäß den Verfahren dieser
Erfindung gebildeten Struktur finden sich in der am glei
chen Tage eingereichten deutschen Patentanmeldung mit dem
Titel "Kernbrennstoffhülle mit einer Sperrschicht aus le
giertem Zirkonium", für die die Priorität der US-Patent
anmeldung mit der Serial Nr. 08/215 458 vom 21. März 1994
in Anspruch genommen ist (internes Kennzeichen 20 253-24NT-
05492). Diese andere Anmeldung wird durch Bezugnahme für
alle Zwecke hier aufgenommen.
Die Erfindung hat das Ziel, eine Hülle nach einem
Verfahren herzustellen, bei dem die Hüllkomponenten in zwei
separaten Stufen miteinander verbunden werden. In einer er
sten Stufe wird eine Zirkonium-Sperrhülse entweder mit ei
nem Legierungsrohr für ein äußeres Substrat oder mit einer
Legierungshülse für eine innere Auskleidung, nicht aber mit
beiden, verbunden, um eine Verbundeinheit aus zwei Teilen
zu bilden. In einer zweiten Stufe wird die Verbundeinheit
aus zwei Teilen (entweder einer Hülse aus Substratrohr und
Sperre oder einer Hülse aus Sperre und innerer Ausklei
dung), die in der ersten Stufe gebildet wurde, mit der
übrigen Komponente (entweder dem Legierungsrohr für das
äußere Substrat oder der Legierungshülse für die innere
Auskleidung) verbunden.
Im allgemeinen beginnt das Verfahren mit einem
Schmelzblock aus einer Zircaloy oder einer anderen geeigne
ten Legierung, der geschmiedet, durchstoßen und zur Her
stellung eines dickwandigen Knüppels bzw. Stranges gedehnt
wird. Der Knüppel wird von der β-Phase bei etwa 1000°C
durch Eintauchen in einen Tank mit Wasser auf etwa 700°C
abgeschreckt. Das Aufrechterhalten einer richtigen Ab
schreckrate ist wesentlich im Temperaturbereich zwischen
1000 und 700°C; nachdem 700°C erreicht sind, kann die Ab
kühlgeschwindigkeit auf Wunsch erhöht oder verringert wer
den. Die Abschreckrate ist vorzugsweise schneller als etwa
5°C/s. Bevorzugter wird die Abschreckrate rascher als etwa
50°C/s sein.
Nach dem Abschrecken aus der β-Phase werden die
Sperrschicht und die innere Auskleidung verbunden und in
einer zweiten Stufe mit dem Inneren des Substrates verbun
den. Diese beiden Schichten sind als Hülsen oder Hüllen
vorhanden, die in einer oder mehreren Stufen aus Knüppeln
des geeigneten Materials, Zirkonium für die Sperrschicht
und eine Zirkoniumlegierung für die innere Auskleidung,
hergestellt werden. Es kann dann ein gewisses Kaltumformen,
Glühen und Oberflächenkonditionieren, die für die Rohrgrö
ßenreduktion und die Abmessungsstabilität vorgesehen sind,
angewendet werden. Dies führt zu einem Rohrabschnitt, der
als Rohrmantel bezeichnet wird und nachfolgend verschiede
nen Glüh-, Kaltumformungs- und anderen Stufen unterworfen
wird, um die fertige Brennstabhülle herzustellen. Geeignete
Knüppel, Hülsen usw. sind von verschiedenen Verkäufern er
hältlich, wie Teledyne Wahchang (Albany, Oregon USA), We
stern Zirconium ( einer Westinghouse Company in Ogden,
Utah) und Cezus (Frankreich).
Während der gesamten Herstellungssequenz muß die Ab
messungskontrolle der Hülle aufrechterhalten werden. In der
Hülle - die eine relativ harte Auskleidung aus Zirkoniumle
gierung mit einer relativ weicheren Sperrschicht verbunden
aufweist, kann die innere Auskleidung leicht während des
Bearbeitens verformt oder gebrochen werden. Die resultie
rende Hülle kann dann nicht in der Lage sein, die Zirkoni
um-Sperrschicht während des Einsatzes im Reaktor angemessen
zu schützen. In der vorliegenden Erfindung werden ein oder
mehrere Stufen benutzt, um die angemessene Abmessungskon
trolle der drei Schichten aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel
werden die Schichten einer sorgfältigen Oberflächenbehand
lung unterworfen, bevor sie miteinander verbunden werden.
Spezielle Oberflächenbehandlungen können auch nach dem Ver
binden benutzt werden, um die Abmessungskontrolle auf recht
zuerhalten. Geeignete Oberflächenbehandlungen sind in der
US-Patentanmeldung Serial Nr. 08/091 672 mit dem Titel
"Method for Making Fuel Cladding Having Zirconium Barrier
Layers and Inner Liners" beschrieben.
Es können verschiedene Verfahren benutzt werden, um
die Komponenten miteinander zu verbinden. Weil jedoch eine
Strangpreßstufe unabhängig von irgendwelchen anderen einge
setzten Techniken zum Verbinden der Komponenten ausgeführt
werden muß, ist das Strangpressen das bevorzugte Verbin
dungsverfahren. Das Strangpreßverfahren schafft die erfor
derliche Energie (in Form eines Zusammenpressens), um die
beiden Schichten zu verbinden. Das Strangpressen erfolgt
mittels Hindurchschicken des Rohres durch einen Satz von
verjüngten Werkzeugen unter einem hohen Druck bei etwa 538
bis 760°C (1000 bis 1.400°F). Geeignete Vorrichtungen zum
Strangpressen sind von Mannesmann Demag, Coreobolis,
Pennsylvania erhältlich.
Das Strangpressen sorgt manchmal wegen der Temperatur
und der großen Reduktion der Wandstärke während des Verfah
rens für eine ungenügende Abmessungskontrolle. Einige al
ternative Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung be
nutzen daher eine Stufe des Verbindens der Sperrschicht
oder der Sperrschicht plus der inneren Auskleidung mit dem
Substrat vor oder nach der Strangpreßstufe.
Ein bevorzugtes alternatives Verfahren zum Verbinden
der Komponenten ist das heißisostatische Pressen. Bei die
sem Verfahren wird eine Einheit der zu verbindenden Kompo
nenten in einem großen Druckbehälter bei einer sehr hohen
atmosphärischen Belastung angeordnet, so daß der Gasdruck
die Stücke unter Bildung einer metallurgischen Bindung zu
sammendrückt. Für ein Substrat aus Zircaloy 2, eine Zirko
nium-Sperrschicht und eine innere Auskleidung aus modifi
zierter Zircaloy 2 kann die Preßstufe vorzugsweise bei ei
ner Temperatur zwischen etwa 400 und 850°C und bei einem
Druck zwischen etwa 89,7 und 276 N/mm² (13 000 und 40 000
psi) ausgeführt werden. Bevorzugter wird das Pressen bei
einer Temperatur zwischen etwa 400 und 700°C und einem
Druck zwischen etwa 138 und 276 N/mm² (20 000 und 40 000
psi) ausgeführt. In Abhängigkeit von der angewandten Tem
peratur und dem angewandten Druck wird der Druck vorzugs
weise für eine Dauer zwischen etwa 4 und 20 Stunden ausge
übt. Geeignete Vorrichtungen zum Ausführen des heißisosta
tischen Pressens sind von der ASEA (Schweden) erhältlich.
Bei einem anderen Verfahren werden die Hülsen der
Sperre und der inneren Auskleidung mit der inneren Oberflä
che des Knüppels durch Erhitzen (wie 8 Stunden auf 750°C)
verbunden, um ein Diffusionsverbinden zwischen den Hülsen
und dem Knüppel zu ergeben. Bei noch einem anderen Verfah
ren werden die Komponenten durch Explosionsverbinden mit
dem Knüppel verbunden, bei dem man eine Ladung innerhalb
der Hüllrohr-Einheit detonieren läßt. Die Kraft der Explo
sion treibt die Komponenten unter Bildung dauerhafter Bin
dungen zusammen.
Bei irgendeinem der hier beschriebenen Verbindungs
verfahren werden zuerst zwei Komponenten vor der Verbin
dungsstufe an ihren Enden durch Elektronenstrahl-Schweißen
oder ein anderes konventionelles Verfahren verbunden. Dies
hält die erwünschte Ausrichtung der Komponenten während der
Verbindungsstufe aufrecht und ergibt eine im wesentlichen
gasfreie saubere Grenzfläche zwischen den Oberflächen. Beim
Elektronenstrahl-Schweißen wird ein Elektronenstrahl in ei
nem hohen Vakuum benutzt, um die Enden der zylindrischen
Rohre zu erhitzen, bis sie unter Bildung eines Verbundkör
pers schmelzen.
In bevorzugten Ausführungsformen wird die in der er
sten Stufen gebildete Verbundeinheit aus zwei Teilen einem
Diffusionsglühen oder einer anderen Wärmebehandlungsstufe
unterworfen. Ein Diffusionsglühen wird einige Legierungs
elemente in die Zirkoniumhülse diffundieren lassen und ihr
eine gewisse Korrosionsbeständigkeit verleihen, wie oben
beschrieben. Geeignete Diffusionstemperaturen und -zeiten
schließen etwa 650 bis 825°C für etwa 4 bis 20 Stunden ein.
Bei 825°C sollte die Zeit näher bei 4 Stunden liegen, wäh
rend bei 650°C die Zeit zwischen etwa 10 bis 20 Stunden
liegen sollte. Wie dem Fachmann klar sein wird, kann das
Diffusionsglühen mit verschiedenen, kommerziell erhältli
chen Vorrichtungen ausgeführt werden, wie einem Vakuumofen,
einem Inertgasofen oder einer Induktionsspule. Geeignete
Vakuum-Glühöfen sind von der Centorr Vacuum Industries,
Nashua, New Hampshire, erhältlich.
In einigen Ausführungsformen wird die nicht bei der
ersten Verbindungsstufe eingesetzte Komponente (d. h. das
Legierungsrohr für das äußere Substrat oder die Legierungs
hülse für die innere Auskleidung) auch einer Wärmebehand
lung vor der zweiten Verbindungsstufe unterworfen. Zum Bei
spiel kann das Legierungsrohr für das äußere Substrat wär
mebehandelt werden, um ein korrosionsbeständiges Ausschei
dungsgefüge zu ergeben, wie unten beschrieben.
Nach irgendwelchen Wärmebehandlungsstufen werden die
Untereinheit aus zwei Teilen und die übrige, noch nicht
verbundene Komponente in der zweiten Verbindungsstufe ver
bunden, um eine Dreischichtstruktur zu bilden. Diese zweite
Verbindungsstufe kann durch Strangpressen allein, eine Kom
bination aus heißisostatischem Pressen und Strangpressen
oder irgendeine andere Verbindungstechnik, wie oben be
schrieben, ausgeführt werden. Die Dreischichtstruktur wird
dann, wie erforderlich, bearbeitet, um einen Rohrmantel zu
bilden.
Der Rohrmantel wird mehreren Durchgängen des Kaltum
formens unterworfen, üblicherweise mit einem Pilgerwalz
werk, um die für eine bestimmte Anwendung erforderlichen
Abmessungen zu erhalten. Nach jeder Kaltumformungsstufe
wird ein Glühen für etwa 2 bis 4 Stunden ausgeführt, um die
Spannung zu beseitigen und Duktilität zurückzugewinnen.
Vorzugsweise werden die Kaltumformungsdurchgänge jeweils
zwischen etwa 30 und 80% ausgeführt, obwohl dies für die
Erfindung nicht kritisch ist. Der Prozentwert der Kaltum
formung ist grob gesprochen analog der prozentualen Reduk
tion der Wandstärke während des Verfahrens. Der Leser wird
verstehen, daß Pilgerwalzwerke allgemein erhältliche, wenn
auch recht komplizierte Vorrichtungen sind. Während des
Kaltumformens mit einem Pilgerwalzwerk wird die Außenseite
des Rohres mit einem Werkzeug mit einer besonderen Form ge
walzt, während ein harter, verjüngter Dorn die Innenseite
des Rohres stützt. Auf diese Weise werden Wandstärke und
Durchmesser des Rohres gleichzeitig reduziert. Weitere Ein
zelheiten zum Kaltumformungsverfahren finden sich in der
oben erwähnten US-Patentanmeldung mit der Serial Nr. 08/
091 672.
Um dem äußeren Umfangsteil des Substrates zusätzliche
Korrosionsbeständigkeit zu verleihen, kann eine Stufe des
selektiven Erhitzens und raschen Abschreckens des Außentei
les vom α- plus β-Bereich oder dem reinen β-Bereich unter
Halten des inneren Teiles bei einer geringeren Temperatur
vorzugsweise während des nachfolgenden Rohrreduzierens aus
geführt werden. Dies erzeugt einen metallurgischen Gradien
ten, bei dem der Außenbereich feine Ausscheidungen enthält,
während der innere Bereich grobe Ausscheidungen enthält.
Diese Wärmebehandlungsstufe kann nach verschiedenen Verfah
ren ausgeführt werden, die ein Erhitzen mit der Induktions
spule einschließen, wie unten beschrieben. Es mag auch er
wünscht sein, grobe Ausscheidungen im inneren Bereich des
Rohres zu erzeugen oder zu bewahren, indem man mindestens
ein Glühen bei hoher Temperatur und/oder Rekristallisati
onsglühungen bei relativ hohen Temperaturen ausführt. Ein
Glühen bei hoher Temperatur, wie es hier benutzt wird, be
zieht sich auf ein zwischen 650 und 750°C für etwa 1 bis
100 Stunden ausgeführtes Verfahren. Ein Gefüge mit grober
Ausscheidung widersteht im allgemeinen der Rißausbreitung.
Eine detailliertere Diskussion des Verfahrens zum Herstel
len dieses Gefüges ist in der US-Patentanmeldung Serial Nr.
08/052 793 mit dem Titel "Zircaloy Tubing Having High Re
sistance to Crack Propagation" und der US-Patentanmeldung
Serial Nr. 08/052 791 mit dem Titel "Method of Fabricating
Zircaloy Tubing Having High Resistance to Crack Propaga
tion", die beide am 23. April 1993 eingereicht und auf die
vorliegende Anmelderin übertragen wurden, enthalten. Diese
Anmeldungen werden für alle Zwecke durch Bezugnahme hier
aufgenommen.
In einigen Ausführungsformen wird es erwünscht sein,
eine Ätz- oder andere Oberflächen-Konditionierungsstufe zur
Entfernung der inneren Auskleidung von der Hülle auszufüh
ren. Dies ergibt eine Hülle, bei der die Zirkonium-Sperr
schicht die innere Umfangsoberfläche bildet. Chemische und
mechanische Oberflächen-Konditionierungsstufen werden der
zeit bei der Hüllenherstellung benutzt. Diese schließen Ho
nen, Schleifen, Sandstrahlen, maschinelles Bearbeiten mit
einer Drehbank, Aufrauhen, chemisches Ätzen und chemisch
mechanisches Polieren ein.
Zur Erleichterung des Verstehens der Verfahren dieser
Erfindung, werden nun zwei beispielhafte bevorzugte Verfah
ren gemäß der Erfindung beschrieben. Es sollte jedoch klar
sein, daß, obwohl die in diesen Beispielen beschriebenen
Bedingungen recht spezifisch sind, jede Stufe des Verfah
rens unter einem Bereich von Bedingungen ausgeführt werden
könnte. Beide Verfahren beginnen mit einem Hohlknüppel 100
aus Zircaloy, der aus der β-Phase abgeschreckt ist (dem Le
gierungsrohr für das Substrat), einer Zirkoniumhülse 102
und-einer Zircaloy-Hülse 104 für die innere Auskleidung.
Die Verfahrensstufen eines ersten Beispiels werden
unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben. Als erstes wird
die für die innere Auskleidung ausgewählte Zircaloy-Hülse
konzentrisch in die für die Zirkonium-Sperre ausgewählte
Hülse aus Zirkoniummetall eingeführt. Die Enden der Hülsen
für die Sperre und die innere Auskleidung werden dann durch
Elektronenstrahl (ES)-Schweißen in Stufe 110 verbunden. Die
geschweißte Hülse wird dann einer wahlweise ausgeführten
Stufe 112 des heißisostatischem Pressens unterworfen, wie
oben beschrieben, und stranggepreßt (Stufe 114) bei einer
Rohrtemperatur von etwa 570°C, um eine Hülse aus Zirkonium
sperre und innerer Auskleidung herzustellen. Danach wird
die resultierende Hülse durch ein Diffusionsglühen (Stufe
116) bei etwa 800°C für etwa 4 Stunden behandelt, um Legie
rungselemente von der inneren Auskleidung in die Zirkonium
hülse diffundieren zu lassen, wie oben beschrieben. Das
Zircaloyrohr für das Substrat kann in einer wahlweise aus
zuführenden Stufe 118 wärmebehandelt werden.
Als nächstes wird die Hülse aus Zirkoniumsperre und
innerer Auskleidung konzentrisch in das Zircaloyrohr für
das Substrat eingeführt, und die Enden werden durch Elek
tronenstrahl (ES)-Schweißen in Stufe 122 verbunden. Danach
wird die Einheit einer anderen, wahlweise auszuführenden
Stufe 126 des heißisostatischen Pressens und dann einer Co
extrusionsstufe 128 unterworfen, um den Rohrmantel herzu
stellen.
Die Verfahrensstufen des zweiten Beispiels werden un
ter Bezugnahme auf Fig. 4 beschrieben. Als erstes werden
die Zirkoniummetall-Hülse und das Zircaloy-Substratrohr
konzentrisch zusammengesetzt und in Stufe 136 Elektronen
strahl(ES)-geschweißt. Die resultierende Einheit wird einem
wahlweise auszuführenden heißisostatischen Pressen in Stufe
38 und einer Strangpreß-Stufe 140 unterworfen. Danach wird
das strangepreßte Rohr in Stufe 144 unter Bedingungen ge
glüht, die zum Diffundieren einiger Legierungselemente aus
dem Substratrohr durch die Zirkoniumsperre zur inneren
Oberfläche der Sperre genügen. Die innere Auskleidung wird
in einer wahlweise auszuführenden Wärmebehandlungsstufe 148
behandelt und dann konzentrisch in das Rohr aus Substrat
und Zirkoniumsperre gesetzt. Die Einheit wird dann in einer
Stufe 150 Elektonenstrahl(ES)-geschweißt. Danach wird die
Einheit einer anderen wahlweise auszuführenden Stufe 152
des heißisostatischen Pressens und einer Strangpreßstufe
156 unterworfen, um, wie im ersten Beispiel, einen Rohrman
tel zu ergeben.
Ungeachtet dessen, ob das erste oder zweite Beispiel
zum Herstellen des Rohrmantels benutzt wurde, sind die
übrigen bevorzugten Verfahrensstufen 160 (wie im folgenden
beschrieben) identisch. Der Rohrmantel wird drei oder mehr
Kaltumformungs-Durchgängen in einem Pilgerwalzwerk unter
worfen. Der Leser wird verstehen, daß Pilgerwalzwerke all
gemein erhältliche, obwohl recht komplizierte Vorrichtungen
sind. Während des Kaltumformens mit einem Pilgerwalzwerk
wird die Außenseite des Rohres mit einem geformten Werkzeug
gewalzt, während ein harter, verjüngter Dorn die Innenseite
des Rohres abstützt. Auf diese Weise werden die Wandstärke
und der Durchmesser des Rohres gleichzeitig verringert.
Die erste Durchgangsstufe beim Kaltumformen erfolgt
typischerweise bis zu etwa 69%. Wird das Rohr in einem ein
zelnen Durchgang zu stark kaltumgeformt, dann kann es wäh
rend der Herstellung reißen. Um die durch das Kaltumformen
verursachte Spannung zu entfernen, wird das Rohr etwa 2
Stunden in einem großen Vakuumglühofen, wie er oben be
schrieben ist (erhältlich von Centorr Vacuum Industries,
Nashua, New Hampshire), bei 593°C geglüht.
Als nächstes wird das Rohr bei etwa 927°C auf den äu
ßeren 30% der Wandung wärmebehandelt. Dies erfolgt durch
Erhitzen des Rohrmantels mit einer hohen Energie oder Fre
quenz (von einer Induktionsspule), die höchstens etwa 33%
der Wandung durchdringt. Während des Induktionserhitzens
strömt Wasser durch das Innere des Rohres. Dies dient zwei
Zwecken: erstens hält es das Innere des Rohres bei einer
geringeren Temperatur, während der äußere Bereich erhitzt
wird, und zweitens schreckt es das gesamte Rohr sehr
schnell ab, wenn die Heizenergie abgeschaltet wird. Es ist
wichtig, zu erkennen, daß der innere Abschnitt des Rohrman
tels nicht beträchtlich erhitzt wird. Weitere Einzelheiten
des Induktions-Heizverfahrens finden sich in der US-PS
4,576,654 von Eddens, die durch Bezugnahme für alle Zwecke
hier aufgenommen wird. Diese selektive Heizstufe verleiht
dem Außenbereich des Substrates Korrosionsbeständigkeit,
indem es darin feine Ausscheidungen erzeugt.
Zu diesem Zeitpunkt wird ein zweiter Durchgang des
Kaltumformens mit einem Pilgerwalzwerk (diesmal bis zu 74%)
ausgeführt. Um die durch diese zweite Durchgangsstufe der
Kaltumformung induzierte Spannung zu entfernen, wird ein
weiteres Glühen (wieder etwa 2 Stunden bei 593°C) ausge
führt. Schließlich wird ein dritter Durchgang des Kaltum
formens wie oben ausgeführt. Dies verringert das Rohr zu
seiner Endgröße, etwa 1,25 cm (1/2 inch) Außendurchmesser
mit einer nominellen Wandstärke von grob 0,75 mm (30 mils).
Danach wird fünf Minuten bei 825°C diffusionsgeglüht.
Dieses Rohr wird in Längen für Brennstäbe [d. h. etwa
427 cm (14 feet) lang] zerschnitten und abschließend rekri
stallisationsgeglüht für etwa 2 Stunden bei 577°C. Alterna
tiv könnte das Endglühen ein Entspannungsglühen sein, das
bei irgendeiner Temperatur zwischen etwa 480 bis 577°C aus
geführt wird. Nach dem Endglühen ist das Rohr fertig zum
Einsatz im Reaktor.
Der Fachmann wird erkennen, daß verschiedene Stufen
zusätzlich zu den oben aufgeführten ausgeführt wurden. So
wird zum Beispiel ein chemisches Ätzen angewandt, um Ober
flächenfehler, die durch das Rohrreduktions-Walzwerk verur
sacht werden, zu entfernen. Weiter wird häufig ein Begradi
gen von Rohren mit für diesen Zweck vorgesehenen Vorrich
tungen ausgeführt. Zusätzlich werden verschiedene zerstö
rungsfreie Tests, wie Korrosionstests und Ultraschalltests,
auf Rißfehler in der Oberfläche ausgeführt. Dies ist keine
erschöpfende Liste, sondern dient nur der Beschreibung ei
niger Schritte, die benutzt werden können.
Das Verbundrohr dieser Erfindung kann benutzt werden
zur Herstellung von Kernbrennstäben, indem man erst einen
Verschluß an einem Ende des Hüllrohres befestigt, so daß
nur ein offenes Ende verbleibt. Der fertige Brennstab wird
dann hergestellt durch Füllen des Hüllbehälters mit Kern
brennstoffmaterial, Einführen einer das Kernbrennstoffma
terial zurückhaltenden Einrichtung in den Hohlraum, Evaku
ieren des Inneren des Hüllrohres, Unterdrucksetzen des In
neren mit Helium, Aufbringen eines Verschlusses auf das of
fene Ende des Behälters und Verbinden der Enden des Hüllbe
hälters mit dem Verschluß, um eine feste Dichtung dazwi
schen zu bilden.
Obwohl die vorliegende Erfindung für ein klares Ver
stehen in einigen Details beschrieben worden ist, wird klar
sein, daß gewisse Änderungen und Modifikationen innerhalb
des Rahmens der beigefügten Ansprüche ausgeführt werden
können. Obwohl die Beschreibung drei oder vier Durchgänge
des Kaltumformens erwähnt hat, können andere geeignete Ver
fahren mit mehr oder weniger Kaltumformungs-Durchgängen
ebenso benutzt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines Hüllrohres mit einem
äußeren Substrat, einer Zwischensperrschicht aus Zirkonium
und einer inneren Auskleidung aus einem Legierungsrohr für
das äußere Substrat, einer Zirkoniumhülse und einer Legie
rungshülse für die innere Auskleidung, wobei jede der Kom
ponenten Legierungsrohr für das äußere Substrat, Zirkonium
hülse und der Legierungshülse für die innere Auskleidung
jeweils innere und äußere Umfangsoberflächen aufweisen und
das Verfahren die folgenden Stufen umfaßt:
- (a) Verbinden der äußeren Umfangsoberfläche der Le gierungshülse für die innere Auskleidung mit der inneren Umfangsoberfläche der Zirkoniumhülse zur Bildung einer Hülse aus Sperre und innerer Auskleidung;
- (b) Verbinden der äußeren Oberfläche der Zirkonium hülse auf der Hülse aus Sperre und innerer Auskleidung mit der inneren Umfangsoberfläche des Legierungsrohres für das äußere Substrat zur Bildung des Hüllrohres, wobei das Le gierungsrohr für das äußere Substrat das äußere Substrat, die Zirkoniumhülse die Zwischensperrschicht aus Zirkonium und die Legierungshülse für die innere Auskleidung die in nere Auskleidung wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin mindestens eine der
Stufen (a) und (b) eine Strangpreßstufe ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin beide Stufen (a) und
(b) Strangpreßstufen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Stufe des Ver
bindens der äußeren Umfangsoberfläche der Legierungshülse
für die innere Auskleidung mit der inneren Umfangsoberflä
che der Zirkoniumhülse die folgenden Stufen einschließt:
Ausführen eines heißisostatischen Pressens der Legie rungshülse für die innere Auskleidung und der Zirkonium hülse und
Coextrudieren der Legierungshülse für die innere Aus kleidung und der Zirkoniumhülse.
Ausführen eines heißisostatischen Pressens der Legie rungshülse für die innere Auskleidung und der Zirkonium hülse und
Coextrudieren der Legierungshülse für die innere Aus kleidung und der Zirkoniumhülse.
5. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend eine Stu
fe des Wärmebehandelns der Hülse aus Sperre und innerer
Auskleidung, wobei einige Legierungselemente aus der Legie
rungshülse für die innere Auskleidung in die Zirkoniumhülse
diffundieren.
6. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend mehrere
Rohrreduktionsstufen.
7. Verfahren zum Herstellen eines Hüllrohres mit einem
äußeren Substrat, einer Zwischensperrschicht aus Zirkonium
und einer inneren Auskleidung aus einem Legierungsrohr für
das äußere Substrat, einer Zirkoniumhülse und einer Legie
rungshülse für die innere Auskleidung, wobei jede der Kom
ponenten Legierungsrohr für das äußere Substrat, Zirkonium
hülse und Legierungshülse für die innere Auskleidung innere
und äußere Umfangsoberflächen aufweisen und das Verfahren
die folgenden Stufen umfaßt:
- (a) Verbinden der äußeren Umfangsoberfläche der Zir koniumhülse mit der inneren Umfangsoberfläche des Legie rungsrohres für das äußere Substrat zur Bildung einer Hülse aus Substratrohr und Sperre;
- (b) Verbinden der äußeren Umfangsoberfläche der Le gierungshülse für die innere Auskleidung mit der inneren Umfangsoberfläche der Zirkoniumhülse der Hülse aus Sub stratrohr und Sperre zur Bildung des Hüllrohres, wobei das Legierungsrohr für das äußere Substrat das äußere Substrat, die Zirkoniumhülse die Zwischensperrschicht aus Zirkonium und die Legierungshülse für die innere Auskleidung die in nere Auskleidung wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, worin mindestens eine der
Stufen (a) und (b) eine Stangpreßstufe ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, worin die Stufe des Ver
bindens der äußeren Umfangsoberfläche der Zirkoniumhülse
mit der inneren Umfangsoberfläche des Legierungsrohres für
das äußere Substrat die folgenden Stufen einschließt:
Ausführen eines heißisostatischen Pressens des Legie rungsrohres für das äußere Substrat und der Zirkoniumhülse und
Coextrudieren der Legierungshülse für das äußere Sub strat und der Zirkoniumhülse.
Ausführen eines heißisostatischen Pressens des Legie rungsrohres für das äußere Substrat und der Zirkoniumhülse und
Coextrudieren der Legierungshülse für das äußere Sub strat und der Zirkoniumhülse.
10. Verfahren nach Anspruch 7, weiter umfassend eine Stu
fe des Wärmebehandelns der Hülse aus Substratrohr und Sper
re, wobei einige Legierungselemente aus dem Legierungsrohr
des äußeren Substrates in die Zirkoniumhülse diffundieren.
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