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Diese
Erfindung betrifft Zircaloy-Hüllen
zum Einsatz in Kernbrennstäben.
Mehr im besonderen bezieht sich die Erfindung auf Hüllen mit
verbesserter Beständigkeit
gegenüber
Knötchenkorrosion
unter Beibehaltung der Beständigkeit
gegen gleichmäßige Korrosion
und der Beständigkeit
gegen axiale Rißausbreitung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kernreaktoren
enthalten ihren Brennstoff in abgedichteten Hüllen zur Isolation des Kernbrennstoffes
vor dem Moderator/Kühlmittel-System.
Der Begriff "Hülle", wie er hier benutzt
wird, bezieht sich auf ein Rohr aus einer Legierung auf Zirkoniumbasis, die
mindestens ein zusätzliches
Metall enthält.
Die Hülle
kann aus mehr als einer Schicht zusammengesetzt sein, die ein Substrat
aus einer Zirkoniumlegierung und eine Sperrschicht aus unlegiertem
Zirkonium einschließen.
Die Hülle
wird typischerweise in der Form eines Rohres gebildet, in dem der
Kernbrennstoff in Pelletform enthalten ist. Diese Pellets sind in Kontakt
miteinander über
fast die gesamte Länge
jedes Hüllrohres
aufgestapelt, wobei das Hüllrohr
eine Länge
in der Größenordnung
von etwa 406 cm (160 inches) hat. Typischerweise ist das Hüllrohr mit
Federn zum Zentrieren der Füllstoffpellets
und sogenannten "Gettern" zum Absorbieren
von Spaltgasen versehen. Danach werden die inneren Abschnitte des
Brennstabes mit verschiedenen Gasen unter Druck gesetzt, um die
durch die Spaltungsreaktion erzeugten Gase optimal zu zerstreuen,
und an beiden Enden abgedichtet.
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Zirkonium
und seine Legierungen sind unter normalen Umständen ausgezeichnet für eine Kernbrennstoffhülle, da
sie geringe Neutronenabsorptionsquerschnitte aufweisen und bei Temperaturen
unter etwa 398°C
(bei oder unterhalb der Kern-Betriebstemperatur des Reaktors) fest,
duktil, außerordentlich
stabil und relativ unreaktiv in Gegenwart von entmineralisiertem
Wasser oder Dampf sind. "Zircaloys" sind eine in weitem
Rahmen eingesetzte Familie korrosionsbeständiger Zirkoniumlegierungen
für Hüllmaterialien.
Sie sind aus 97-99 Gew.-% Zirkonium, Rest Zinn, Eisen, Chrom und
Nickel, zusammengesetzt. "Zircaloy-2" und "Zircaloy-4" sind zwei im weiten
Rahmen eingesetzte Legierungen auf Zirkoniumbasis für Hüllen. Zircaloy-2
enthält
auf Gewichtsbasis 1,2 bis 1,7% Zinn, 0,13 bis 0,20% Eisen, 0,06
bis 0,15 Chrom und 0,05 bis 0,08% Nickel. Zircaloy-4 enthält im wesentlichen
kein Nickel und etwa 0,2% Eisen, ist aber ansonsten im wesentlichen ähnlich Zircaloy-2.
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Die
Anwesenheit von Legierungselementen, die unter normalen Bedingungen
in Zirkonium relativ unlöslich
sind, resultiert im allgemein in der Bildung von "Ausscheidungen" innerhalb einer
Zirkoniummatrix. Unter Gleichgewichtsbedingungen enthält die Matrix – die eine
einzige Phase ist – die
Legierungselemente in nicht größeren Konzentrationen
als ihrer Löslichkeitsgrenze
entspricht. Die Ausscheidungen – die
eine zweite Phase bilden – enthalten
höhere
Konzentrationen der Legierungselemente. So sind zum Beispiel die
in den Zircaloys gefundenen Ausscheidungen durch chemische Formeln,
wie Zr(Fe,Cr)2 und Zr2(Fe,Ni)
repräsentiert.
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Die
Hüllenkorrosion
ist ein potentielles Problem sowohl in Siedewasserreaktoren (SWRs)
als auch in Druckwasserreaktoren (DWRs). Die Korrosion in einem
SWR tritt in Knötchen-
oder gleichmäßigen Formen
auf der Zirkoniumhülle
auf. Die Knötchenkorrosion
ist üblicherweise
ein poröses,
stöchiometrisches
ZrO2, das sich auf der Oberfläche der
Hülle bildet.
Es kann die gesamte Oberfläche
von reinem Zirkonium rasch bedecken, doch neigt es zur Bildung kleiner
Flecken ("Knötchen" oder "Pusteln") auf der Oberfläche der
Zircaloys. Die gleichmäßige Korrosion
führt auch
zu einem ZrO2 auf der Oberfläche der Hülle, doch
enthält
dieses Oxid üblicherweise
einen geringen Zirkoniumüberschuß. Es enthält überschüssige Elektronen,
die eine schwarze oder graue Farbe und Halbleitereigenschaften ergeben.
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Die
Knötchen-
oder Pustel-Korrosion ist nicht inhärent schlecht. Doch kann sich
die Knötchenkorrosion,
wenn der Brennstoff im Reaktor eine längere Lebensdauer hat, konzentrieren.
Und wo eine solche konzentrierte Knötchenkorrosion in Verbindung
mit gewissen Verunreinigungen – wie
Kupferionen – wirkt,
kann ein lokalisiertes Abspalten und schließlich ein Durchdringen der
Hüllwand
auftreten.
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Es
wurden verschiedene Arten des Herangehens unternommen, um die Knötchenkorrosion
und die Beschädigung,
die sie an einer Hülle
verursachen kann, zu minimieren oder zu beseitigen. Bei einem weit
benutzten Herangehen wird die Konzentration von Legierungselementen
(insbesondere Eisen, Nickel und Chrom) in Zircaloy erhöht. Es wurde
festgestellt, daß dies
die Schwere der Knötchenkorrosion unter
Reaktorbedingungen tatsächlich
verringert. Unglücklicherweise
führen
erhöhte
Konzentrationen von Legierungselementen zu erhöhten Korrosionsraten aufgrund
von gleichmäßiger Korrosion.
Selbst bei solchen erhöhten
Raten war die gleichmäßige Korrosion
kein signifikantes Problem bei Reaktoren, die unter Bedingungen
betrieben wurden, wie sie in der Vergangenheit üblich waren. Heutzutage ist
es jedoch zunehmend üblich,
Reaktoren bis zu einem hohen "Abbrand" (d.h. bis zum nahezu
vollständigen Abbrand
des Kernbrennstoffes) zu betreiben. Unter diesen Bedingungen ist
die Hülle
einem Neutronenfluß für lange
Zeitdauer ausgesetzt, ein Zustand, der zur Verstärkung des Grades der gleichmäßigen Korrosion
führt.
Beim modernen Reaktorbetrieb kann die gleichmäßige Korrosion daher ein bedeutsames
Problem werden.
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Bei
einem anderen Herangehen an die Knötchenkorrosion von Behältern werden
die Ausscheidungen in der Zircaloymatrix absichtlich klein gemacht
(zum Beispiel weniger als etwa 0,1 μm Durchmesser). Sie können durch
den gesamten Querschnitt der Hülle
oder nur in gewissen Bereichen klein gemacht werden. Es ist zum
Beispiel bekannt, die äußere, Wasser
ausgesetzte Oberfläche
einer Hülle, durch
Erhitzen mittels einer Spule zu behandeln, um eine äußere Oberfläche mit
feiner Ausscheidung herzustellen. Siehe Eddens et al. in der US-PS 4,576,654.
Unglücklicherweise
haben einige Untersuchungen gezeigt, daß kleine Ausscheidungen in der
Zircaloy-Metallmatrix die Gefahr der Rißausbreitung in der axialen
Richtung der Hülle
erhöhen.
Siehe zum Beispiel die US-Patentschrift 5,519,748 mit dem Titel "Zircaloy Tubing Having
High Resistance to Crack Propagation" und , die US-Patentschrift 5,437,747
mit dem Titel "Method
of Fabricating Zircaloy Tubing Having High Resistance to Crack Propagation", die beide am 23.
April -1993 im Namen von Adamson et al. als Erfinder eingereicht
und auf die vorliegende Anmelderin übertragen wurden. Diese schriften
werden durch Bezugnahme für
alle Zwecke aufgenommen. Sie beschreiben eine Hülle mit einem Gefüge, bei
dem grobe Ausscheidungen die inneren Bereiche der Hülle und
feine Ausscheidungen die äußeren Bereiche
der Hülle,
die Bereiche, in denen die Korrosion ein Problem ist, dominieren.
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Korrosion
und Reißen
können
beide Hüllen beschädigen, doch
sind sie grundlegend verschiedene Erscheinungen. Reißen ist
ein mechanisches Brechen oder Spalten der Hüllenwand, während Korrosion eine elektrochemische
Umwandlung des Hüllenmetalles
in ein Oxid oder eine andere, nichtmetallische Verbindung ist. Risse
können
durch eine Vielfalt von Ursachen eingeleitet werden, die mechanische Spannungen ebenso
wie Korrosion einschließen. Nachdem
ein Riß einmal
eingeleitet ist, kann er ein geringes Problem darstellen, solange
er auf einen kleinen Bereich beschränkt bleibt. Breitet sich der
Riß jedoch
aus, dann kann die Hülle
brechen und Spaltmaterial schließlich mit dem Kühlmittel
oder Moderator in Berührung
kommen. Dies kann schließlich
zu einem teuren Abschalten des Reaktors führen.
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Die
mechanische Einleitung von Rissen kann verschiedenen Spannungen
in einem konventionellen Reaktor zugeschrieben werden. Brüche können beginnen,
wenn Bruchstücke,
wie Drähte
oder Metallspäne
oder Teilchen in das Reaktorwasser gelangen, das innerhalb der Brennelemente
zwischen den Brennstäben
fließt.
Die Bruchstücke
können
sich an einem Brennstab-Abstandshalter benachbart der Hüllwand absetzen.
Als Ergebnis vibrieren oder reiben die Bruchstücke unter dem Einfluß der durchströmenden Mischung
aus Dampf und Wasser gegen die Hüllwand.
Korrosion kann die Ursache der anfänglichen Rißausbreitung sein. Darüber hinaus
können Herstellungsfehler
der Ursprung von Rissen sein. Weiter kann die Rißausbreitung auf der Innenseite der
Brennstäbe
in der korrosiven, einen hohen Druck aufweisenden Umgebung beginnen,
die während des
Einsatzes im Reaktor vorhanden ist.
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Die
US-PSn 4,200,492 und 4,372,817 von Armijo et al. sowie 4,894,203
von Adamson – die
für alle
Zwecke durch Bezugnahme aufgenommen werden – schlagen Lösungen zum
Verhindern der Rißeinleitung
durch Einschließen
einer Sperre auf der Innenseite der Hülle vor. Hüllen, die Sperren enthalten, werden
manchmal als "Verbund"-Hüllen oder
Hüllen mit
zwei verschiedenen metallurgischen Schichten genannt.
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Obwohl
es sehr erwünscht
ist, die Knötchenkorrosion
von Hüllen
aus Zirkoniumlegierung zu verhindern, ist es auch erwünscht, die
gleichmäßige Korrosion
bei hohem Abbrand sowie die axiale Rißausbreitung zu verhindern.
Es besteht daher ein Bedarf an Hüllen,
die beständig
sind gegen Knötchenkorrosion,
während
sie die Beständigkeit
gegen gleichmäßiger Korrosion
bei hohem Abbrand und die Beständigkeit
gegenüber
axialer Rißausbreitung
beibehalten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Hülle aus Zir koniumlegierung
geringen Stickstoffgehaltes gerichtet, die der Knötchenkorrosion
widersteht, während
sie zur Aufnahme von spaltbarem Material in wassergekühlten Kernspaltungsreaktoren
eingesetzt wird. Die Erfindung schafft auch Verfahren zum Herstellen
einer solchen Hülle.
Vorzugsweise ist die Hülle
aus Zirkoniumlegierung geringen Stickstoffgehaltes ein Zircaloy-Rohr
mit weniger als 20 ppm Stickstoff.
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Die
Legierungen dieser Erfindung mit geringem Stickstoffgehalt zeigen
eine überraschende
Beständigkeit
gegen Knötchenkorrosion.
Zusätzlich
zu ihrem offensichtlichen direkten Nutzen (Beständigkeit gegen Knötchenkorrosion)
haben die Legierungen dieser Erfindung andere, sekundäre Vorteile. Weil
sie eine verbesserte Beständigkeit
gegen Knötchenkorrosion
zeigen, benötigen
sie geringere Konzentrationen von Legierungselementen (zum Beispiel
Eisen, Nickel und Chrom). Solche Legierungen mit geringen Konzentrationen
von Legierungselementen (zum Beispiel eine modifizierte Zicaloy
mit geringem Nickel-, Eisen- und Chromgehalt zusätzlich zu geringem Stickstoffgehalt)
widerstehen der gleichmäßigen Korrosion
bei hohem Abbrand. Zweitens brauchen die Hüllen dieser Erfindung kein
Gefüge
mit feinen Ausscheidungen für
die Beständigkeit
gegen Knötchenkorrosion.
Tatsächlich
weist die Hülle
grobe Ausscheidungen (zum Beispiel mehr als etwa 0,2 μm Durchmesser)
durchgehend in der Zirkoniumlegierungs-Matrix auf. Eine solche Hülle widersteht
der Rißausbreitung
in der axialen Richtung sowie der Knötchenkorrosion. Weiter ist
eine solche Hülle
relativ leicht herzustellen, weil die spät im Verfahren ausgeführten Abschreckungen
aus der β-Phase
und die lokalisierten Induktions-Glühungen, die normalerweise benutzt
werden, um eine Verteilung feiner Ausscheidung zu erzeugen, in der
vorliegenden Erfindung nicht erforderlich sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Hülle
nicht mehr als etwa 20 ppm Stickstoff in einer Matrix aus einer
Zirkoniumlegierung, die Legierungselemente in genügenden Konzentrationen
enthält,
um in der Matrix durchgehend Ausscheidungen zu bilden. Vorzugsweise
wird die Zirkoniumlegierung eine modifizierte Zircaloy 2 oder Zircaloy
4 mit Legierungselementen in den Konzentrationsbereichen von etwa
0,05 bis etwa 0,09 Gew.-% Eisen, etwa 0,03 bis 0,05 Gew.-% Chrom
und etwa 0,02 bis 0,04 Gew.-% Nickel sein. In einigen Ausführungsformen
hat die Hülle
ein kontrolliertes Gefüge,
bei dem die Ausscheidungen nahe der inneren Oberfläche eines Hüllrohres
eine mittlere Größenverteilung
mindestens eines etwa ersten vordefinierten Durchmessers und die
Ausscheidungen nahe einer äußeren Oberfläche eine
mittlere Größenverteilung
höchstens
eines etwa zweiten vordefinierten Durchmessers derart aufweisen,
daß der
erste vordefinierte Durchmesser größer als der zweite vordefinierte
Durchmesser ist. In besonders bevorzugten Ausführungsformen beträgt der erste
vordefinierte Durchmesser etwa 0,2 μm und der zweite vordefinierte
Durchmesser 0,1 μm.
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In
einem anderen Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen einer Hülle
zur Aufnahme spaltbaren Materials in einem wassergekühlten Kernspaltungsreaktor.
Die Hülle wird
hergestellt durch Umwandeln eines Zircaloy-Rohres, das höchstens
etwa 20 ppm Stickstoff enthält,
mittels einer Reihe von Stufen, die Kaltumformen und Glühen einschließen, in
eine Hülle,
die höchstens
20 ppm Stickstoff enthält.
Jede Stufe dieses Verfahrens, die bei einer Temperatur oberhalb etwa
500°C ausgeführt wird,
wird in einer Umgebung geringen Stickstoffgehaltes (d.h. einer Umgebung, die
einen genügend
geringen Stickstoffgehalt aufweist, so daß das Zirkonium keinen signifikanten
zusätzlichen
Stickstoff, zum Beispiel 1 bis 2 ppm, aufnehmen kann) ausgeführt. Vorzugsweise
ist die Umgebung geringen Stickstoffgehaltes ein Vakuum oder eine
Argonatmosphäre.
In einigen Ausführungsformen
schließen
die Verfahrensstufen mindestens eine Stufe des Konditionierens der
Oberfläche
der Hülle derart
ein, daß eine äußere Materialschicht
entfernt wird. Solche Verarbeitungsstufen sind dem Fachmann bekannt,
und sie schließen
zum Beispiel Hoh nen, Bearbeiten mit einer Drehbank, chemisches Ätzen und
mechanisches Polieren ein. Solche Oberflächen-Konditionierungsstufen
dienen zum Entfernen des Materials, das höchstwahrscheinlich während der
Bearbeitung Stickstoff aufgenommen hat. So bilden die darunter liegenden
stickstoffreien Bereiche die äußere Obefläche der
Hülle.
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Diese
und andere Merkmale der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung detaillierter erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Querschnittsansicht
eines Brennstabes dieser Erfindung mit einem Substrat, einer Sperrschicht
und einem Verarmungsbereich;
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2 ist eine teilweise weggeschnittene perspektivische
Ansicht eines Brennelementes, das Brennstäbe enthält;
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3 ist eine teilweise weggeschnittene Querschnittsansicht
eines Brennelementes, die das Innere eines Brennstabes zeigt;
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4 ist eine graphische Darstellung,
die das Ausmaß der
Knötchenkorrosion
als Funktion der Stickstoffkonzentration in Zircaloy 2 zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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I. DIE ROHR-STRUKTUR
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Der
Begriff "Rohr", wie er hier benutzt
wird, bezieht sich auf ein Metallrohr mit verschiedenen Einsatzmöglichkeiten,
und der Begriff "Brennstab-Behälter" oder einfach "Behälter" bezieht sich auf
ein Rohr, das bei Brennstäben
benutzt wird, um Brennstoffpellets einzuschließen. Manchmal wird der Brennstab-Behälter als "Hülle" oder "Hüllrohr" bezeichnet. Der
Behälter
hat eine aus einer Zirkoniumlegierung dieser Erfindung gebildete
Dicke bzw. einen solchen Querschnitt.
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In 1 ist
ein Brennstoffelement 14 (üblicherweise als Brennstab
bezeichnet) gezeigt. Der Brennstab 14 schließt einen
Kern 16 aus Brennstoffmaterial und einen umgebenden Behälter 17 ein.
Der Brennstab 14 weist einen ausgezeichneten Wärmekontakt
zwischen dem Behälter 17 und
dem Kern aus Brennstoffmaterial, eine minimale parasitäre Neutronenabsorption
und eine Beständigkeit
gegenüber Biegen
und Vibration auf, die gelegentlich durch die Strömung des
Kühlmittels
bei hoher Geschwindigkeit verursacht wird. Der Kern aus Brennstoffmaterial
ist typischerweise aus mehreren Brennstoffpellets aus spaltbarem
und/oder Brutmaterial zusammengesetzt. Der Brennstoffkern kann verschiedene
Gestalten haben, wie zylindrische Pellets, Kügelchen oder kleine Teilchen.
Es können
verschiedene Kernbrennstoffe benutzt werden, einschließlich Uran-,
Thoriumverbindungen und deren Mischungen. Ein bevorzugter Brennstoff
ist Urandioxid oder eine Urandioxid und Plutoniumdioxid umfassende
Mischung.
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Der
Behälter 17 ist
eine Verbundhülle
mit einer Struktur, die ein Substrat 21 aus Zirkoniumlegierung
und eine Zirkoniumsperre 22 einschließt. In alternativen Ausführungsformen
schließt
die Hülle auch
eine (nicht gezeigte) innere Schicht oder Auskleidung ein, die metallurgisch
mit der inneren Oberfläche
der Zirkoniumsperre verbunden ist. In anderen alternativen Ausführungsformen
weist der Behälter nur
das Substrat 21 und nicht die Zirkonium-Sperrschicht auf.
Das Substrat hat einen äußeren Umfangsbereich
und einen inneren Umfangsbereich, wobei die Zirkoniumsperre metallurgisch
mit dem inneren Umfangsbereich verbunden ist.
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Das
Substrat kann aus einer Ausführungsform
einer Zirkoniumlegierung hergestellt werden, die für konventionelle
Hüllen
eingesetzt wird, aber einen geringen Stickstoffgehalt aufweist.
Am allgemeinsten kann irgendeine Zirkoniumlegierung benutzt werden,
die Legierungselemente in genügender
Konzentration enthält,
um Ausscheidungen zu bilden, während
die Festigkeit und Duktilität,
die für Brennstoff-Hüllrohre
erforderlich sind, beibehalten werden. Geeignete Zirkoniumlegierungen
für das Substrat
schließen
vorzugsweise mindestens etwa 98% Zirkonium, bis zu 0,25 Eisen, bis
zu etwa 0,1% Nickel, bis zu etwa 0,2% Chrom und bis zu etwa 1,7% Zinn
(alle Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht) ein. In einer
bevorzugten Ausführungsform dieser
Erfindung ist das Substrat Zircaloy 2 oder Zircaloy 4 in Ausführungsformen
mit geringem Stickstoffgehalt. Wie weiter unten erklärt, ist
es häufig
erwünscht,
daß die
Hülle relativ
geringe Konzentrationen (im Vergleich zu den Zircaloys) einiger
Legierungselemente, in erster Linie von Eisen, Nickel und Chrom,
aufweist.
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Obwohl
eine Festlegung durch eine Theorie nicht erwünscht ist, wird doch angenommen,
daß die Anwesenheit
von Stickstoff den Aktivitätskoeffizienten
der Legierungselemente, wie Eisen und Nickel, steigert und dadurch
ihre Konzentration in der Matrix verringert. Die Aktivität eines
Legierungselementes (oder irgendeines chemischen Stoffes) ist das
Produkt seiner Konzentration und des Aktivitätskoeffizienten. Wenn Stickstoff
in einer signifikanten Konzentration vorhanden ist (zum Beispiel
größer als
etwa 20 ppm), dann wird angenommen, daß die Konzentration von Legierungselementen,
die in der Matrix gelöst
ist, abnimmt, und die Legierung empfindlicher für Knötchenkorrosion wird.
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Wird
die Konzentration von Legierungselementen (insbesondere von Nickel
und Eisen) zu groß,
dann kann die gleichmäßige Korrosion
ein bedeutsames Problem bei hohem Abbrand werden. Weil die Hülle dieser
Erfindung mit geringem Stickstoffgehalt eine verbesserte Beständigkeit
gegen Knötchenkorrosion
aufweist, ist es nun möglich,
eine Hülle
mit geringeren Konzentrationen der Legierungelemente einzusetzen.
Die Beständigkeit
sowohl gegen Knötchen-
als auch gegenüber
gleichmäßiger Korrosion
ist somit verbessert. In bevorzugten Ausführungsformen werden die Konzentrationen
der Legierungselemente in einem Verdünnungsfaktor-Bereich von 0,3
bis 0,5 (der in konventionellen Zircaloys eingesetzten Konzentrationen)
liegen. Bevorzugte Legierungen haben daher die folgenden Konzentrationen
(bezogen auf Gewichtsbasis): 0,05 bis 0,09% Eisen, 0,03 bis 0,05
Chrom und 0,02 bis 0,04 Nickel. Obwohl irgendeine Legierung, die
Legierungselemente innerhalb dieser Bereiche enthält, ge eignet
ist, enthalten besonders bevorzugte Legierungen Eisen:Chrom:Nickel
im Verhältnis
von 3:2:1. Dies sollte eine Legierung mit den Ausscheidungen Zr(Fe,Cr)2 und Zr2(Fe,Ni)
in etwa gleichen Konzentrationen ergeben.
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In
einigen bevorzugten Ausführungsformen hat
das Substrat ein Gefüge
(d.h. eine Größenverteilung
der Ausscheidung), das der Korrosion und/oder Rißausbreitung widersteht. Es
ist bekannt, daß das Gefüge von Zircaloys
und anderen Legierungen durch die Glühtemperatur und -zeit sowie
andere Herstellungsparameter kontrolliert werden kann. Es ist auch
bekannt, daß in
Siedewasserreaktoren (SWRs) kleinere Ausscheidungen im allgemeinen eine
hervorragende Korrosionsbeständigkeit
verleihen, während
in Druckwasserreaktoren (DWRs) größere Ausscheidungen im allgemeinen
eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit verleihen. In jeder dieser
Umgebungen schaffen grobe Ausscheidungen eine verbesserte Beständigkeit
gegen axiale Rißausbreitung.
In einer bevorzugten Ausführungsform
hat das Substrat eine Verteilung grober Ausscheidungen (zum Beispiel
größer als
etwa 0,2 μm Durchmesser
und vorzugsweise zwischen etwa 0,2 und 1 μm Durchmesser) im Substrat.
Dies ergibt eine signifikante Beständigkeit gegen Rißausbreitungin der
axialen Richtung.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
hat das Substrat eine dichte Verteilung feiner Ausscheidung (zum
Beispiel zwischen etwa 0,01 und 0,15 μm Durchmesser) in den Außenbereichen
(radial) des Substrates und eine weniger dichte Verteilung grober
Ausscheidungen (zum Beispiel zwischen 0,2 und 1 μm Durchmesser) in den inneren
Bereichen des Substrates. Diese Ausführungsform ist in SWRs besonders
bevorzugt. In DWRs haben die bevorzugten Substrate durchgehend grobe
Ausscheidung im Substrat verteilt. Detaillierte Diskussionen des
Zircaloy-Gefüges
und von Verfahren zum Herstellen von Hüllen mit einem erwünschten
Gefüge
finden sich in den oben genannten US-Patentschriften 5,519,748 und
5,437,747.
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Mit
der inneren Oberfläche
des Substrates 21 ist die Zirkoniumsperre 22 metallurgisch
verbunden (siehe die oben erwähnten
US-PSn 4,200,492 und 4,372,817 von Armijo und Coffin; 4,410,842
von Vannesjo und 4,894,203 von Adamson, die für alle Zwecke durch Bezugnahme
hier aufgenommen sind). Die Sperre schirmt das Substrat vor dem
Kernbrennstoffmaterial innerhalb der Verbundhülle ab. Es kann zum Beispiel
eine durch Pellets induzierte Spannung durch Quellen der Pellets
bei den Reaktor-Betriebstemperaturen eingeführt werden, so daß das Pellet
gegen die Hülle
drückt.
Tatsächlich
verformt sich die Zirkoniumsperre plastisch, um die durch das Pellet
induzierten Spannungen im Brennstab während des Quellens zu beseitigen.
Die Sperre dient auch der Verhinderung der Spannungsrißkorrosion,
und sie schützt
die Hülle
vor dem Kontakt und der Umsetzung mit Verunreinigungen und Spaltprodukten.
Die Zirkoniumsperre behält
selbst nach längerem
Einsatz eine geringe Streckgrenze, geringe Härte und andere erwünschte Struktureigenschaften bei,
weil sie gegenüber
Strahlungshärtung
beständig ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
liegt die Dicke der Sperrschicht zwischen etwa 50 und 130 μm (etwa 2-5
mils) und bevorzugter zwischen etwa 75 und 115 μm (etwa 3,2-4,7 mils). In einer
typischen Hülle
bildet die Zirkoniumsperre zwischen etwa 5% bis etwa 30% der Dicke
oder des Querschnittes der Hülle.
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Im
allgemeinen kann die Zirkonium-Sperrschicht aus nicht legiertem
Zirkonium hergestellt werden, das die erwünschten strukturellen Eigenschaften
aufweist. Geeignete Sperrschichten werden aus "Schwamm"-Zirkonium geringen Sauerstoffgehaltes, Schwamm-Zirkonium
von "Reaktorqualität" und "Kristallstab"-Zirkonium höherer Reinheit
hergestellt. In alternativen Ausführungsformen ist die Sperrschicht
mit geringen Konzentrationen von Legierungselementen, wie Chrom,
Nickel und Eisen, die im Substrat benutzt werden, legiert. Die Legierungselemente
und die Konzentrationene, in denen sie eingesetzt werden, sollten
so ausgewählt
werden, daß sie der
Sperrschicht zusätzliche
Korrosionsbeständigkeit verleihen,
während
sie genügend
Nachgiebigkeit beibehält,
um eine Beschädigung
aufgrund der Wechselwirkung zwischen Pellet und Hülle zu verhindern.
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In 2 ist
eine weggeschnittene Ansicht eines Brennelementes 10 gezeigt.
Das Brennelement ist eine diskrete Brennstoffeinheit, die viele
einzelne abgedichtete Brennstäbe
R enthält,
die jeder ein Hüllrohr
dieser Erfindung aufweisen. Zusätzlich
weist das Brennelement einen Strömungskanal
C auf, der an seinem oberen Ende mit einem oberen Hebebügel 12 und
an seinem unteren Ende mit einen Nasenstück L und einem unteren Hebebügel 11 versehen
ist. Das obere Ende des Kanales C ist bei 13 offen, und
das untere Ende des Nasenstückes
ist mit Öffnungen
für die
Kühlmittelströmung versehen.
Die Anordnung von Brennstäben
R ist in dem Kanal C eingeschlossen und mittels einer oberen Gitterplatte
U und einer (nicht gezeigten) unteren Gitterplatte darin abgestützt. Gewisse
Brennstäbe
dienen dazu, die Gitterplatten zusammenzuhalten, so daß sie häufig als "Haltestäbe" (nicht gezeigt)
bezeichnet werden. zusätzlich
können
ein oder mehrere Abstandshalter S innerhalb des Strömungskanales
angeordnet sein, um die Brennstäbe
in Ausrichtung miteinander und dem Strömungskanal zu halten. Während des
Einsatzes des Brennelementes tritt üblicherweise flüssiges Kühlmittel
durch die Öffnungen
im unteren Ende des Nasenstückes
ein, strömt
um die Brennstäbe
R herum nach oben und tritt am oberen Auslaß 13, in teilweise
verdampftem Zustand, aus.
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In 3 ist
gezeigt, daß die
Brennstäbe
R an ihren Enden durch Endstopfen 18 abgedichtet sind, die
an den Brennstab-Behälter 17 geschweißt sind und
die Stifte 19 einschließen können, um die Montage des Brennstabes
im Brennelement zu erleichtern. Ein Leerraum 20 ist an
einem Ende des Stabes vorgesehen, um die Längsausdehnung des Brennstoffmaterials 16 und
die Ansammlung von durch das Brennstoffmaterial abgegebenen Gasen
zu gestatten. Ein (nicht gezeigter) Getter wird üblicherweise eingesetzt, um
verschiedene nachteilige Gase und andere Produkte der Spaltreaktion
zu entfernen. Eine Einrichtung 24 zum Halten des Kernbrennstoffmaterials,
in Form eines Spiralteiles, ist innerhalb des Raumes 20 angeordnet,
um eine Sperre ge gen axiale Bewegung der Pelletsäule während der Handhabung und des
Transportes des Brennstabes zu schaffen.
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II.HERSTELLUNG DES ROHRES
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Die
einen geringen Stickstoffgehalt aufweisenden Hüllrohre dieser Erfindung können mit
nur untergeordneten Änderungen
nach verschiedenen konventionellen Verfahren hergestellt werden.
Am wichtigsten ist es, daß die
Verfahrensstufen derart ausgeführt
werden sollten, daß das
Aussetzen gegenüber
Stickstoff beschränkt
ist, insbesondere bei solchen Stufen, bei denen die Hülle gegenüber Stickstoffdiffusion
am empfindlichsten ist. In bevorzugten Verfahren hat das Ausgangsmaterial
aus Zirkoniumlegierung, das zum Bilden der Hülle eingesetzt wird, eine geringe
Massenkonzentration von Stickstoff, vorzugsweise weniger als etwa
20 ppm. Zircaloy-Blöcke
mit dieser Stickstoffkonzentration sind von Teledyne Wahchang (Albany,
Oregon), Western Zirconium (Ogden, Utah) und Cezus (Frankreich)
erhältlich.
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Die
Verfahrensstufen – insbesondere
die, die bei Temperaturen von oder oberhalb etwa 500°C ausgeführt werden – werden
in einer Umgebung geringen Stickstoffgehaltes ausgeführt. Typischerweise wird
für diesen
Zweck eine inerte Atmosphäre,
wie ein Vakuum oder eine Argonatmosphäre, benutzt. Geeignete Vakuum-Glühöfen sind
von Centorr Vacuum Industries, Nashua, New Hampshire, erhältlich.
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Schließlich kann,
wenn es scheint, daß etwas
Stickstoff durch die Oberfläche
bis zu einer geringen Tiefe eingedrungen sein könnte, eine chemische oder mechanische
Konditionierungsstufe der Oberfläche
ausgeführt,
wie Ätzen,
um irgendwelchen Stickstoff, der in die Zircaloy eingedrungen sein könnte, zu
entfernen. Chemische und mechanische Oberflächen-Konditionierungsstufen
werden derzeit bei der Hüllenherstellung
benutzt. Diese schließen Hohnen,
Schleifen, Sandstrahlen, Bearbeiten mit einer Drehbank, Schwabbeln,
chemisches Ätzen
und chemisch mechanisches Polieren ein.
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Wie
ausgeführt,
enthält
die Zirkoniumlegierung-Matrix in bevorzugten Ausführungsformen
eine Verteilung relativ grober Ausscheidungen. Die Größe der Ausscheidung
kann durch verschiedene Herstellungsverfahren kontrolliert wer den.
Anfänglich
ist die Ausscheidungsgröße im wesentlichen
durch die Abkühl-
oder Abschreckrate aus der β-Phase
bestimmt. Die β-Phase
bezieht sich auf die raumzentrierte, kubische Kristallgitterstruktur
von kristallinem Zirkonium und Zircaloy, die bei höheren Temperaturen
(d.h. oberhalb etwa 960°C
für Zircaloy
2) stabil ist. Eine andere Phase, die α-Phase, ist eine dicht gepackte, hexagonale
Kristallgitterstruktur von Zirkonium und Zircaloy, die bei tieferen
Temperaturen stabil ist. Zwischen etwa 825 und 960°C können die α- und β-Phasen in
Zircaloys koexistieren. Rasche Abschreckraten aus der β-Phase (d.h.
schneller als etwa 50°C/s) ergeben
kleinere Ausscheidungen, während
langsamere Abkühlraten
größere Ausscheidungen
ergeben. Die anfänglichen
Ausscheidungsgrößen (erhalten
durch Abschrecken aus der β-Phase)
können durch
spätere
Wärmebehandlungen,
wie Glühen
bei einer hohen Temperatur innerhalb der α-Phase (zum Beispiel zwischen
etwa 600 und 825°C)
etwas geändert
werden. Dies gestattet das Auflösen
der kleineren Ausscheidungen und das Diffundieren eines Teiles der
Nickel-, Eisen- und Chrom-Komponenten der Zircaloy-Matrixphase zu
größeren Ausscheidungen, was
die Ausscheidungen vergröbert.
Eine in weitem Rahmen auf verschiedene Verfahren anwendbare Leitlinie
ist die "akkumulierte,
normalisierte Glühzeit", die in F. Garzarolli
et al., "Progress
in the Knowledge of Nodular Corrosion", Zirconium in the Nuclear Industry,
ASTM STP939, Seiten 417-430 (1987), definiert ist, wobei diese Veröffentlichung
durch Bezugnahme für
alle Zwecke hier aufgenommen wird. Die akkumulierte, normalisierte
Glühzeit
schließt
Beiträge
der Dauer, Temperatur und der Anzahl von Glühstufen ein, die während des
gesamten Verfahrens benutzt werden. Im allgemeinen erzeugen längere und bei
höherer
Temperatur ausgeführte
Glühungen
gröbere
Ausscheidungen. Um genügend
grobe Ausscheidungen sicherzustellen, sollte die die akkumulierte,
normalisierte Glühzeit
größer als
etwa 10-17 Stunden sein.
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Um
das fertige Rohr der erforderlichen Abmessungen zu erhalten, können verschiedene
Herstellungsstufen benutzt werden, wie Kaltumformen, Wärmebehandeln
und Glühen.
Die zum Ausführen der
verschiedenen Stufen erforderlichen Vorrichtungen und Betriebsbedingungen
sind dem Fachmann bekannt.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
wird ein hohler Knüppel
mit einer Stickstoffkonzentration von etwa 20 ppm oder darunter
durch Eintauchen in einen Wassertank von 1.000°C aus der β-Phase auf etwa 700°C abgeschreckt.
Als nächstes
wird das Rohr bei einer Rohrtemperatur von etwa 570°C durch Hindurchschicken
durch einen Satz verjüngter
Werkzeuge unter hohem Druck stranggepreßt. Das stranggepreßte Produkt
wird als "Rohrmantel" bezeichnet, der
in spezifischen Abmessungen (und Stickstoffkonzentrationen von 20
ppm) von verschiedenen Firmen erhältlich ist, wie Teledyne Wahchang (Albany,
Oregon, USA), Western Zirconium (einer Westinghouse Company von
Ogden, Utah) und Cezus (Frankreich).
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Als
nächstes
wird, wie bei bekannten Verfahren, eine erste Kaltumformung bis
70% ausgeführt, gefolgt
von einem Glühen
bei einer relativ hohen Temperatur (zum Beispiel 4 Stunden bei 650°C). Als nächstes erfolgt
ein zweites Umformen bis 70%, gefolgt von einem Glühen auf
650°C für 2 Stunden.
Ein drittes Kaltumformen und ein Rekristallisations- oder Entspannungs-Glühen werden
unter den gleichen Bedingungen wie bei den bekannten Verfahren ausgeführt. Zu
diesem Zeitpunkt ist das Rohr (bis auf geringfügige Modifikationen und Untersuchungen)
zum Einsatz für
einen Brennstab geeignet.
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Soll
die Hülle
einen Gradienten bei der Ausscheidungsgröße aufweisen (mit kleineren
Ausscheidungen nahe den äußeren Bereichen
und größeren Auscheidungen
für die
inneren Bereiche), dann wird eine Wärmebehandlung ausgeführt, um
die kleineren Ausscheidungen auf der Außenseite des Rohres wiederzugewinnen.
Diese Wärmebehandlung
wird bei 1045°C
in der reinen β-Phase
ausgeführt
(obwohl sie auch in der αplus β-Phase ausgeführt werden
könnte).
Eine Induktionsspule erhitzt die äußeren 15% des Rohres rasch
bis zu der erwünschten
Temperatur, woraufhin die Spule abgeschaltet wird, während Wasser
(oder andere Kühlflüssigkeit)
weiter durch das Innere des Rohres strömt. Dies gestattet ein schnelles
Abkühlen
(manchmal innerhalb etwa 2 Sekunden) des Rohres. Das Eindringen
der Energie der Induktionsspule kann durch Einstellen der Frequenz der
Induktionsspule, der Energie der Induktionsspule, der Geschwindigkeit,
mit der sich das Rohr durch die Induktionsspule bewegt, die Wassertemperatur (Strömungsrate)
eingestellt werden. Der Fachmann ist in der Lage, diese Bedingungen
einzustellen, um die Art von Wärmebehandlung
zu erzielen, die in den äußeren 15%
des Rohres kleine Ausscheidungen bildet. Weitere Einzelheiten finden
sich in der
US-PS 4,576,654 von
Eddens. Das resultierende Rohr hat eine gute Beständigkeit
gegen Knötchenkorrosion, und
es behält
grobe Ausscheidungen in den inneren Bereichen bei.
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Soll
das Rohr dieser Erfindung eine Zirkoniumsperre enthalten, dann weist
das Herstellungsverfahren mindestens eine zusätzliche Stufe auf. Einzelheiten
einer solchen Stufe sind im Stand der Technik bekannt, und sie finden
sich zum Beispiel in der
US-PS
4,894,203 . Üblicherweise
wird die Sperrschicht mit dem Rohr als Auskleidung während einer Strangpreßstufe verbunden.
Andere Stufen des Verfahrens werden, wie oben beschrieben, ausgeführt.
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III. BEISPIEL
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4 ist
eine graphische Darstellung, die zeigt, daß die Schwere der Knötchenkorrosion
mit zunehmender Stickstoffkonzentration in Zircaloy 2 zunimmt. Spezifischer
nimmt die Anzahl der Knötchen
auf einer radialen Hüllenoberfläche dramatisch mit
zunehmendem Stickstoffgehalt in der Zircaloy zu. In diesem Beispiel
wurden etwa 1 cm (0,40 inch) lange Abschnitte von Zircaloy 2-Rohr
9 bis 81 Stunden bei 750°C
geglüht.
Die Abschnitte wurden anfänglich einer
Mischung gleicher Konzentrationen hochreinen Stickstoffes und Argons
für 0,25
bis 12 Stunden ausgesetzt. Nur Argon strömte durch den Glühofen für den Rst
der Zeit bei 750°C.
Die gesamte Glühzeit
für die
meisten der Proben war 24 Stunden.
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Diese
Behandlung gestattete dem Stickstoff teilweise – aber nicht vollständig – durch
die Zircaloy-Abschnitte zu diffundieren. Die Stickstoffkonzentration
war daher am größten nahe
den Oberflächen der
Abschnitte und fiel fortschreitend gegen die Zentren ab. Die Gesamtmenge
des von jedem Abschnitt aufgenommenen Stickstoffes wurde gravimetrisch bestimmt.
Wie erwartet werden konnte, nahmen solche Abschnitte, die der Argon/Stickstoff-Mischung am
längsten
ausgesetzt waren, den meisten Stickstoff auf. Bevor sie korrosiven
Bedingungen ausgesetzt wurden, wurden die Hüllenabschnitte kurz geätzt, um
die ausgesetzten Bereiche der Abschnitte zu entfernen. Die Proben
wurden 60 Sekunden lang in einer Lösung geätzt, die 10:9:1 Volumenteile
Wasser, 70%-ige Salpetersäure
und 50%-ige Fluorwasserstoffsäure
enthielt. Dieses Verfahren entfernte etwa 15 μm (0,6 mils) der ausgesetzten
Oberfläche
und sicherlich einen Teil des stickstoffhaltigen Materials. Offensichtlich
entfernte es nicht den gesamten Stickstoff, wie die Daten zeigen,
die fortschreitend weniger Korrosionsbeständigkeit mit zunehmendem Aussetzen
gegenüber
Stickstoff zeigen.
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Um
die Wirkung der Stickstoffkonzentration auf die Knötchenkorrosion
zu untersuchen, wurden die Abschnitte alle den gleichen Korrosionsbedingungen
unterworfen: Aussetzen gegenüber
Dampf bei 510°C
und etwa 105 bar (1.500 PSIG) für
24 Stunden. Die resultierenden Abschnitte wurden dann untersucht,
und es wurde die Anzahl der Knötchen
gezählt.
Wie aus 4 ersichtlich, lag die Anzahl
der Knötchen
in einem Bereich von 0 für
Legierungen mit geringem Stickstoffgehalt, bis nahe 100 für Legierungen
mit hohem Stickstoffgehalt. Die Anzahl der Knötchen auf den Abschnitten blieb
bei oder nahe 0 für eine
Stickstoffaufnahme von 20 ppm bis zu einer Stickstoffaufnahme von
60 ppm.
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IV. SCHLUSSFOLGERUNG
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Obwohl
die vorstehende Erfindung zum klaren Verstehen detailliert beschrieben
wurde, wird deutlich sein, daß gewisse Änderungen
und Modifikationen im Rahmen der beigefügten Ansprüche ausgeführt werden können. Obwohl
zum Beispiel die Beschreibung bevorzugte Zirkoniumlegierungs-Rohre
be schrieben hat, können
andere Gestalten ebenso gut benutzt werden. So können zum Beispiel Platten und
Metallabschnitte anderer Gestalten auch benutzt werden. Zusätzlich wird
der Leser verstehen, daß die hier
benutzten Legierungen in anderen Reaktorteilen als der Hülle eingesetzt
werden können.
So kann zum Beispiel die hier gelehrte Zirkoniumlegierungs-Zusammensetzung bei
Wasserstäben,
Abstandshaltern, Kanälen
und anderen Strukturen aus Zirkoniumlegierung und ihren Äquivalenten
innerhalb des Reaktors eingesetzt werden.