DE19508797C1 - Verfahren zur Herstellung von Dekorpapier zur Verwendung bei der Herstellung von abriebfesten Laminaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dekorpapier zur Verwendung bei der Herstellung von abriebfesten LaminatenInfo
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- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Dekorpapier zur Verwendung bei der Herstellung von
abriebfesten Laminaten mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Schutzanspruchs 1.
Bedrucktes oder unbedrucktes unifarbenes Dekorpapier wird
üblicherweise mit reinem Melaminharz imprägniert und später
mit Unterlagsfilmen, imprägniert mit Phenolharzen oder
anderen Harzen, zu Schichtstoffen zusammengepreßt, um ein
dekoratives Laminat zu formen.
Um eine erhöhte Abriebfestigkeit der Oberfläche zu erreichen,
wird üblicherweise ein Overlay aus melamingetränkter α-
Zellulose auf die Oberfläche gelegt und zusammen mit den
anderen Filmen verpreßt. Ein solches Overlay wird
durchsichtig unter den Preßbedingungen. Dieses Overlay gibt
dabei einen Anfangsabrieb von ungefähr 150 bis 250
Umdrehungen, gemessen mit einer genormten Vorrichtung (Taber-
Abraser). Dieses Overlay kann darüber hinaus auch einseitig
mit Korundpulver beschichtet sein, um Anfangsabriebe bis zu
8300 Umdrehungen zu erreichen. Ein derartiges Verfahren ist
aus der europäischen Patentschrift 0 329 154 bekannt.
Dabei ist es jedoch jeweils zunächst einmal notwendig, in
einem gesonderten Verfahren ein derartiges Overlay
herzustellen, in einem weiteren Verfahrensschritt mit
Korundpulver zu beschichten, um dann die so hergestellten
Bahnen in einem weiteren Verfahrensschritt auf dem Dekorbogen
anzubringen. Dies hat erhöhte Herstellungs- und
Lagerhaltungskosten zur Folge. Darüber hinaus steht das
Korundpulver an der Oberfläche an, so daß ein insgesamt
rauher Eindruck der Oberfläche entsteht und darüber hinaus
die Gefahr einer Beschädigung bzw. eines erhöhten
Verschleißes der Preßwerkzeuge besteht.
Diese Nachteile sollten dadurch beseitigt werden, daß
entsprechend des im europäischen Patent 0 186 257
aufgezeigten Verfahrens ein flüssiges, wärmehärtbares
Sättigungsharz und eine abriebfeste Zusammensetzung zur
Beschichtung vorgesehen sind, wobei der Dekorbogen mit dem
flüssigen Harz im wesentlichen gesättigt wird und die
abriebfeste Zusammensetzung auf der Sichtfläche in einer
ultradünnen Schicht abgelagert wird. Dadurch kommt es jedoch
ebenfalls dazu, daß das Korund aus der oberen Schicht
hervorsteht, d. h., aus der zu benutzenden und sichtbaren
Oberfläche austritt und dadurch ein insgesamt rauher Eindruck
entsteht.
Hinzu kommt, daß dadurch die Gefahr einer Beschädigung der in
der Nachbehandlung eingesetzten Werkzeuge sowie ein erhöhter
Verschleiß dieser Werkzeuge, insbesondere Pressen, besteht.
Bei den zuvor genannten Techniken ist eine relativ hohe
Korundmenge erforderlich, um eine gewünschte Abriebfestigkeit
zu erreichen, so daß dies Nachteile hinsichtlich der
gewünschten Transparenz bzw. Klarheit der abriebfesten
Oberfläche mit sich bringt und der darunter befindliche
Dekorbogen nicht in der gewünschten Deutlichkeit sichtbar
wird.
Aus der DE 28 58 182 C2 ist eine Dekorbahn zur Herstellung von
Dekorplatten hoher Abriebwiderstandsfähigkeit mit einem Dekor
auf einer als Substrat dienenden Papierschicht bekannt, bei
der eine über dem Dekor angeordnete ultradünne
abriebresistente Beschichtung vorgesehen ist, die ein
abriebresistentes feinteiliges Mineral in einer ausreichenden
Menge enthält, um eine abriebresistente Schicht ohne
Beeinträchtigung der Klarheit zu bilden und die darüber
hinaus ein Bindemittel für dieses Material in einer zu dessen
Bindung an der Oberfläche der Papierschicht ausreichenden
Menge aufweist, wobei das Bindemittel mit hitzehärtbarem zur
Dekorplattenherstellung verwendetem Melamin-Formaldehyd-
und/oder Polyesterharz verträglich und für diese Harze
durchlässig ist.
Bei einer derartigen Dekorbahn zur Herstellung von
Dekorplatten liegen die abriebresistenten feinteiligen
Mineralien jedoch an der Oberfläche an, d. h. die Mineralien
stehen teilweise aus der oberen Schicht hervor und
verursachen dadurch zum einen eine nichtgewollte Rauhigkeit
der Fläche und zum anderen einen erhöhten Verschleiß durch
Beschädigung der zur Herstellung der Platten notwendigen
Werkzeuge. Darüber hinaus ist es erforderliche die
abriebresistente Beschichtung in einem separaten Arbeitsgang
über dem Dekor anzuordnen, so daß dies eine Verteuerung der
Herstellung mit sich bringt.
Aus der DE-OS 16 96 261 ist ein Verfahren zur Herstellung von
gehärteten, Kunststoff enthaltenden Papierdeckschichten auf
Unterlagen, und Verbindung der härtbaren,
kunststoffenthaltenden Papierdeckschichten mit den
Unterlagen, insbesondere mit härtbaren Kunstharzen imprägnierten
Faserstoffträgern durch Heißpressen bekannt, bei dem das
Papier mit einem Gemisch eines härtbaren Harzes, insbesondere
Melamin-Harzstoff-Formaldehyd-Harz, und Pigment getränkt,
danach getrocknet und danach mit einer
Oberflächenauftragsmasse versehen wird, die aus einem
gefärbten Melaminharz, Pigment und Plastifizierungsmittel
besteht unter Versehen der Rückseite der Papierbahn mit einem
Verleimungsauftrag aus einem härtbaren Harz, insbesondere
Melaminharz, und Trocknen dieser Verleimungsschicht und
vorzugsweise der Pigmentauftragsschicht.
Bei diesem Verfahren wird jedoch kein Weg aufgezeigt, der ein
Verfahren zur Herstellung von Dekorpapier zur Verwendung bei
der Herstellung von abriebfesten Laminaten aufzeigt,
insbesondere nicht die Möglichkeit, derartige abriebfeste
Laminate mit gewollter äußerst glatter Oberfläche
herzustellen, d. h. einer klaren und hochabriebfesten
Oberfläche. Hier wird auch nur die Pigmentierung der
Deckschicht beschrieben, nicht die Erzielung einer höheren
Abriebfestigkeit.
Aus der DE-AS 21 07 091 ist ein mit Hartfüllteilchen gefülltes
Overlaypapier bekannt, bei dem im wesentlichen alle
Füllstoffteilchen in einer inneren Papierzone, die sich
zwischen im wesentlichen füllstofffreien Außenzonen befindet,
angeordnet sind.
Auch damit wird kein Weg aufgezeigt, der es ermöglicht, eine glatte
und dabei klare Oberfläche zu erzeugen, vielmehr entsteht
auch hier eine nichtgewollte rauhe Oberfläche, insbesondere
keine mit hoher Abriebfestigkeit.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von Dekorpapier zur Verwendung bei der
Herstellung von abriebfesten Laminaten bereitzustellen, bei
dem sich das so hergestellte Dekorpapier durch eine hohe
Abriebfestigkeit unter Verwendung von relativ geringen Mengen
von abriebfesten Mineralien, hohe Klarheit sowie ein
einfaches und preiswertes Herstellungsverfahren auszeichnet.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung von
Dekorpapier zur Verwendung bei der Herstellung von
abriebfesten Laminaten mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2
bis 9.
Dadurch, daß das Gemisch aus Melaminharz, α-Zellulose in
einer Menge von 15 bis 25 Gew.-% und mit einer Faserlänge von
10 bis 40 µm, Korund als abriebfestem Mineral in einer Menge
von 1 bis 16 Gew.-% und einer Korngröße von 15 bis 50 µm,
Additiven und Wasser unter intensiver Durchmischung so
hergestellt wird, daß eine vorbestimmte Viskosität erreicht
wird und das Gemisch auf die Sichtseite des wenigstens in
einem vorhergehenden Arbeitsschritt mit Harz getränkten und
bis auf eine vorbestimmte Restfeuchte getrockneten
Dekorbogens in einer solchen Menge aufgebracht wird, daß die
Dicke dieser Beschichtung nach Erreichen der Endfeuchte 20
bis 65 µm beträgt, und daß der so beschichtete Dekorbogen in
wenigstens einem weiteren Arbeitsschritt auf die Endfeuchte
getrocknet wird, wird ein Verfahren bereitgestellt, mit dem
ein Dekorpapier geschaffen wird, das sich durch eine
abriebfeste Oberfläche auszeichnet, ohne daß ein
vorgefertigtes Overlay durch Verpressen aufgebracht wurde.
Vielmehr ermöglicht dieses Verfahren die Benutzung üblicher
Maschinen zum Tränken des Dekorpapiers mit einer Unterbrechung im
Trockenkanal, wobei in dieser Sektion dann eine übliche
Vorrichtung angeordnet ist, die das flüssige Gemisch auf die
zu beschichtende Oberfläche aufträgt.
Das abriebfeste Mineral wird dabei im Gemisch dispergiert und
an die Fasern der α-Zellulose fixiert. Es entsteht ein
Harzgemisch mit deutlich erhöhter Viskosität gegenüber dem
normalen Melaminharz.
Das Mineral ist bereits im Gemisch homogen in der gesamten
Dispersion verteilt und damit nach dem Auftrag auf die zu
schützende Oberfläche ebenfalls in dieser Schicht homogen
verteilt, so daß eine hohe Abriebfestigkeit erzielt wird,
ohne daß das Mineral aus der Schicht hinausragt oder aber
eine nicht gewollte rauhe Oberfläche entsteht, die zudem noch
die Gefahr in sich bergen würde, bei der weiteren
Verarbeitung des so geschaffenen Dekorpapiers die Werkzeuge
zu beschädigen bzw. einen erhöhten Verschleiß zu verursachen.
Wird das Gemisch unter intensiver Rührbewegung hergestellt,
so wird hier auf eine einfache aber wirkungsvolle Technik
zurückgegriffen.
Wird das Gemisch in einer Menge aufgetragen, die eine auf der
Oberfläche des Dekorbogens verbleibende trockene Harzmenge
von 30 bis 130 g/m² gewährleistet, so wird dadurch eine
insgesamt glatte Oberfläche erzeugt.
Wird das Gemisch in einer Menge von 80 bis 200 g/m² flüssig
aufgetragen, so entsteht dadurch eine relativ dicke
abriebfeste Schicht, die sicherstellt, daß das hierin
befindliche abriebfeste Mineral Korund nicht
ausschließlich an der Oberfläche zu finden ist, sondern in
der Mehrzahl innerhalb der Schicht plaziert ist.
Wird das unter intensiver Durchmischung hergestellte Gemisch
auf der Sichtseite des in einem ersten Imprägnierbad mit zu
einem Feststoffgehalt von 42 bis 52%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des trockenen Dekorbogens,
melaminharzgetränkten und in einer ersten Sektion eines
Trockenkanals bis zu einer Restfeuchte von 13 bis 25%
Feuchtigkeit getrockneten Dekorpapiers aufgetragen, wobei der
Auftrag in einer den Trockenkanal unterbrechenden Sektion
vorgenommen wird, und wird der so beschichtete Dekorbogen in
einem zweiten Abschnitt des Trockenkanals auf eine Endfeuchte
von 3,5 bis 7% getrocknet, so wird dadurch ein Verfahren
bereitgestellt, das ein Höchstmaß an Abriebfestigkeit bei
gleichzeitig zu erreichender hoher Klarheit der abriebfesten
Schicht und geringen Herstellungskosten gewährleistet.
Wird das Gemisch mittels eines Drahtrakels mit einer
Drahtstärke von 0,8 bis 2 mm aufgebracht, d. h., mittels eines sog.
"Meyer Bar", so erlaubt dies den Auftrag von 80 bis 200
g/m² des flüssigen Harzgemisches, je nach zu erzielenden
Abriebwerten.
Wird das Gemisch mittels eines Reverse-coating-Systems
aufgetragen, so wird auch hier auf ein bewährtes System
zurückgegriffen, das sich durch eine hohe Zuverlässigkeit
auszeichnet.
Wird das Gemisch mittels einer Rasterwalze aufgebracht, so
ist es darüber hinaus möglich, diese Rasterwalze mit einer
Keramikoberfläche auszustatten, um so eine
Auftragsmöglichkeit zu erhalten, die sich durch geringen
Verschleiß auszeichnet.
Durch die homogene Verteilung des Minerals in der
abriebfesten Schicht ist es möglich, mit relativ wenig
abriebfestem Mineral ein Höchstmaß an Abriebfestigkeit zu
erzielen, d. h., es wird weniger Korundpulver als im Stand der
Technik benötigt, um die gleichen Abriebfestigkeiten zu
erzielen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird insgesamt
sichergestellt, daß das im Gemisch befindliche Harz, d. h.,
das Oberflächenmelaminharz, nicht mehr in den Dekorbogen,
d. h. das Papier, und durch das Papier in den Träger
penetriert, sondern vielmehr an der Oberfläche, d. h., die
Schicht bildend, verbleibt.
Es bleibt somit eine relativ dicke Harzschicht in dem
fertigen Produkt über der eigentlichen dekortragenden
Papieroberfläche, so daß das im Gemisch befindliche Mineral
Korundpulver an der Oberfläche nicht zu spüren
ist und dadurch eine glatte Oberfläche entsteht.
Darüber hinaus ist nur eine relativ geringe
Korundmenge zur Erreichung der
abriebfesten Oberflächen vonnöten.
Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines Dekorpapiers
geschaffen, das sich durch hohe Abriebfestigkeit bei
gleichzeitig glatter Oberfläche auszeichnet, da das
abriebfeste harte Mineral homogen in der abriebfesten
Oberfläche verteilt ist.
Das so hergestellte Dekorpapier kann dabei üblichen
Weiterverarbeitungsvorgängen zugeführt werden, d. h., das
Produkt kann dann in üblicher Weise zu einem Laminat verpreßt
werden oder aber auch im Falle der Direktbeschichtung von
Holzwerkstoffen auf die Oberfläche derselben, z. B. in
Kurztaktpressen, verbracht werden.
Denkbar ist jedoch auch jegliche andere Verwendung, d. h.,
z. B. das Aufbringen auf Papier oder Kunststoffe.
Im übrigen kann die abriebfeste Oberfläche auch in anderen
Bereichen verwandt werden, bei denen eine abriebfeste
Oberfläche vonnöten ist, d. h., außerhalb des
Dekorpapierbereichs.
In der Zeichnung Fig. 1 ist ein mit dem erfindungsgemäßen
Dekorpapier beschichteter Holzwerkstoff entsprechend eines
ersten Ausführungsbeispieles im Schnitt dargestellt.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, besteht das erfindungsgemäße
Dekorpapier (1) in dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einem Trägerpapier (2), d. h. einem bedruckten Dekorbogen,
der an seiner Oberfläche (3) bedruckt ist und im übrigen
imprägniert ist mit 42-52% des Gewichtes (Papier plus
Harz) mit Melaminharz.
Darüber hinaus ist auf der bedruckten Oberfläche (3) ein
erfindungsgemäßes abriebfestes Gemisch, d. h. eine
abriebfeste Oberflächenbeschichtung (4), angeordnet.
Bei dem bedruckten Papier kann es sich dabei um einen
üblichen, zur Dekorpapierherstellung benutzten bedruckten
oder unbedruckten oder unifarbenen oder mehrfarbigen
Dekorbogen (2) handeln, der in üblicher Art und Weise
hergestellt werden kann, d. h., z. B., wie oben beschrieben,
mit reinem Melaminharz imprägniert sein kann und später mit
entsprechenden Unterlagsfilmen, imprägniert mit Phenolharzen
oder anderen Harzen, zu Schichtstoffen zusammengepreßt werden kann,
um mit der aufgebrachten abriebfesten Oberfläche z. B. direkt
auf einen Holzwerkstoff als Beschichtung aufgebracht zu
werden.
Darüber hinaus ist es jedoch ebenso denkbar, das zuvor
beschriebene Papier (2) nebst der darauf angebrachten
abriebfesten Oberflächenbeschichtung (4) in üblicher Weise zu einem
Laminat zu verpressen.
Es ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht notwendig,
eine separate Auflageschicht zur Erreichung einer erhöhten
Abriebfestigkeit auf das Dekorpapier (1) durch Verpressen
auf zulegen, d. h., ein sog. Overlay, das aus Melamin
getränkter α-Zellulose bestehen kann und auf die
Oberfläche aufgelegt werden muß, um dann zusammen mit den
anderen Filmen verpreßt zu werden.
Entsprechend des erfindungsgemäßen Verfahrens, das hier
anhand einzelner Verfahrensabschnitte schematisch dargestellt
werden soll, wird in einem ersten Imprägnierbad der
Dekorbogen (2) mit normalem Melaminharz getränkt zu einem
Feststoffgehalt von vorzugsweise 42 bis 52%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des trockenen Produktes, d. h. des Trägerpapiers
(2).
Dieser Film wird dann in einem weiteren Verfahrensschritt in
einer ersten Sektion eines üblichen Trockenkanals,
vorteilhafterweise bis zu einer Restfeuchte von 13 bis 25%,
getrocknet.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird dann die abriebfeste
Oberflächenbeschichtung (4) bestehend aus dem nachstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Gemisch, aufgebracht.
Vorteilhafterweise kann dies ebenfalls innerhalb des
Bereiches des Trockenkanals geschehen, wobei dies dann in
einem Abschnitt geschieht, in dem der Trocknungsvorgang zu
unterbrechen ist und eine geeignete Vorrichtung zur
Auftragung des erfindungsgemäßen Gemisches vorgesehen
ist.
Diese Auftragsvorrichtung kann z. B. ein sog. "Meyer Bar" sein, mit
einer Drahtstärke von 0,8 bis 2 mm. Ein derartiges Drahtrakel
erlaubt den Auftrag von z. B. 80 bis 200 g/m² des
erfindungsgemäßen Gemisches.
Die zu erzielende Auftragsmenge hängt dabei von den
gewünschten Abriebwerten ab.
Es ist allerdings ebenso denkbar, ein anderes System zum
Auftrag des erfindungsgemäßen Gemisches zu verwenden, d. h.,
z. B. auch ein sog. "Reverse-coating System" oder eine
entsprechende Rasterwalze.
Bei Verwendung der Rasterwalze kann diese z. B. mit einer
Keramikoberfläche ausgestattet sein, um einen vorzeitigen
Verschleiß zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Gemisch besteht hier aus einem
flüssigen Harzgemisch, d. h., dieses modifizierte Harz besteht
aus Melaminharz mit Additiven, wie sie üblicherweise benutzt
werden, wie z. B. Härter, Netzmittel, Trennmittel und Wasser.
Zusätzlich wird erfindungsgemäß α-Zellulose in einer Menge von
15 bis 25% Gewichtsprozent des flüssigen
Gemisches (4) und mit einer Faserlänge von 10
bis 40 µm Länge zugegeben, wobei durch Zusatz von Wasser dabei
eine Viskosität des Gemisches von vorteilhafterweise 15 bis
80 mPas eingestellt wird.
Desweiteren wird ein Korundpulver mit einer Korngröße von 15 bis 50 µm
in einer Menge von vorteilhafterweise 2-30 Gew.-%, bezogen auf
die Oberflächenbeschichtung (4) bei einer Endfeuchte von 3,5-
7%, je nach gewünschter Höhe des Anfangsabriebs, zugegeben.
Bezogen auf das flüssige Gemisch wird Korundpulver
vorteilhafterweise in einer Menge von 1-16% Gewichtsprozent,
je nach gewünschter Höhe des Anfangsabriebs, zugegeben.
Bei einem gewünschten Anfangsabrieb von z. B. über 6000
Umdrehungen werden etwa 16 Gewichtsprozent Korundpulver
hinzugegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Gemisch sowie dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Aufbringung des Gemisches ist es möglich,
Anfangsabriebe, d. h., erste Abriebserscheinungen, bei
Umdrehungen von 0 bis 12.000 Umdrehungen, je nach Anteil des
Korundpulvers, zu erreichen.
Bei der Herstellung des Gemisches wird dieses intensiv
verrührt, um das spezifisch schwere Korundpulver gut zu
dispergieren und an die Fasern der α-Zellulose zu
fixieren. Es entsteht dadurch ein Harzgemisch mit deutlich
erhöhter Viskosität gegenüber dem normalen Melaminharz.
Das erfindungsgemäße Harzgemisch weist vorzugsweise einen
Feststoffgehalt von 45 bis 55 Gew.-% vor Aufbringen auf die
Oberfläche auf.
Das erfindungsgemäße Gemisch verbleibt dabei nahezu
vollständig auf dem aufgebrachten Untergrund in einer relativ
dicken Schicht, d. h., der Oberfläche (3) des Dekorbogens,
wobei die Menge des trockenen Harzes des Gemisches auf
der Oberfläche (3) gehalten wird und vorteilhafterweise 30
bis 130 g/m² beträgt.
Bei einem spezifischen Gewicht von ca. 1,35 g/cm³ resultiert
eine Schichtdicke der Harzoberfläche über den Fasern des
Dekorbogens, d. h. der Oberfläche (3), von 20 bis 65 µm.
Im Anschluß an die das erfindungsgemäße Gemisch
auftragende Arbeitsstation wird dann der mit dem Gemisch
beschichtete Film bzw. Dekorbogen (2) in einem weiteren
Arbeitsschritt, d. h., im zweiten Trockenschritt auf eine
Endfeuchte von vorzugsweise 3,5 bis 7% getrocknet und kann
dann der weiteren Laminatherstellung zugeführt werden.
Üblicherweise wird dieser Film (1), d. h., der so beschichtete
Dekorbogen (2), dann zu einem Laminat verpreßt oder im Falle
einer Direktbeschichtung von Holzwerkstoffen auf die
Oberfläche des Holzwerkstoffes in z. B. Kurztaktpressen,
aufgebracht.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Dekorpapier zur
Verwendung bei der Herstellung von abriebfesten
Laminaten, bei dem ein viskoses, abriebfeste
Mineralbestandteile mit feiner Teilchengröße
aufweisendes Gemisch auf die Sichtfläche eines
Dekorbogens aufgebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch aus
- a) Melaminharz,
- b) α-Zellulose in einer Menge von 15-25 Gew.-% und mit einer Faserlänge von 10-40 µm,
- c) Korund als abriebfestem Mineral in einer Menge von 1-16 Gew.-% und einer Korngröße von 15-50 µm,
- d) Additiven und
- e) Wasser
unter intensiver Durchmischung so hergestellt wird,
daß eine vorbestimmte Viskosität erreicht wird, und
das Gemisch auf die Sichtseite des wenigstens in
einem vorhergehenden Arbeitsschritt mit Harz
getränkten und bis auf eine vorbestimmte Restfeuchte
getrockneten Dekorbogens in einer solchen Menge
aufgebracht wird, daß die Dicke dieser Beschichtung
nach Erreichen der Endfeuchte 20-65 µm beträgt, und
daß der so beschichtete Dekorbogen in wenigstens
einem weiteren Arbeitsschritt auf die Endfeuchte
getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Additive wenigstens Härter, Netzmittel und
Trennmittel eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch unter intensiver
Rührbewegung hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch in einer Menge von
80 bis 200 g/m² aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch in einer Menge
aufgetragen wird, die eine auf der Oberfläche des
Dekorbogens verbleibende trockende Harzmenge von
30 bis 130 g/m² gewährleistet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das unter intensiver
Durchmischung hergestellte Gemisch auf der Sichtseite
des in einem Imprägnierbad mit zu einem
Feststoffgehalt von 42 bis 52%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des trockenen Dekorbogens,
melaminharzgetränkten und in einer ersten Sektion
eines Trockenkanals bis zu einer Restfeuchte von
13 bis 25% Feuchtigkeit getrockneten Dekorpapiers
aufgetragen wird, wobei der Auftrag in einer den
Trockenkanal unterbrechenden Sektion vorgenommen
wird, und daß der so beschichtete Dekorbogen in einem
zweiten Abschnitt des Trockenkanals auf eine
Endfeuchte von 3,5 bis 7% getrocknet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch mittels eines
Drahtrakels mit einer Drahtstärke von 0,8 bis 2 mm
aufgebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch mittels eines
Reverse-coating-Systems aufgetragen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch mittels einer
Rasterwalze aufgebracht wird.
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