DE19507393C2 - Einrichtung zum Ultraschallprüfen eines in einem Bauteil eingesetzten Bauelementes - Google Patents
Einrichtung zum Ultraschallprüfen eines in einem Bauteil eingesetzten BauelementesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ultraschallprüfen eines in einem Bauteil
eingesetzten Bauelementes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 40 05 545 A1 ist eine Einrichtung zum Prüfen einer Kopfschraube bekannt.
Dort wird eine Ultraschallsonde eingesetzt die aus einem Zentrierstück, einem Pen
delhalter, einem Hubzylinder und einem Drehantrieb besteht. Als Träger der Ultra
schallsonde dient ein Schlitten, mit dessen Hilfe die Ultraschallsonde in die Nähe der
zu prüfenden Schraube gebracht wird. Über eine Kolbenstange des Hubzylinders
gelangt ein die Ultraschallwandler tragendes Zentrierstück in Kontakt mit der Schraube.
In axialer Richtung der Schraube betrachtet wird oberhalb des Schraubenkopfes ein er
heblicher Platz benötigt, um diese längserstreckte Ultraschallsonde einsetzen zu kön
nen.
Die US 5,156,050 zeigt eine Einrichtung zum Prüfen einer Innensechskantschraube,
wobei der Ultraschallprüfkopf in einem Träger angeordnet ist, der eine dem In
nensechskant entsprechende Kontur aufweist. Der Träger wird zusammen mit dem
Ultraschallprüfkopf in das Innensechskant eingefahren.
Zum Prüfen einer Schweißnaht wird nach der DE 35 24 390 A1 ein Ultraschallprüfkopf
entlang eines Auslegers bewegt, der über eine Führungsschiene in einen Spalt ein
bringbar ist.
Aus der DE 42 15 700 A1 ist eine in einem Spalt verfahrbare Sonde bekannt, die einen
Wirbelstromprüfkopf trägt.
Sind Bauelemente nach dem Gattungsbegriff, wie z. B. Befestigungsschrauben, in ei
nem Spalt angeordnet, so werden sie seither wegen der schweren Zugänglichkeit kei
ner wiederkehrenden Prüfung unterzogen. Neuere Sicherheitsbestimmungen erfordern
jedoch bei relevanten technischen Anlagen die Prüfung dieser seither als schwer zu
gänglich geltenden Bauelemente.
Es stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung der eingangsgenannten Art anzugeben, die
in ihrer in Richtung Bauelement zu sehenden Erstreckung kompakter ausgebildet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale.
Da der Ultraschallprüfkopf vollständig in den Träger eingefahren werden kann, läßt
sich der Träger auch bei engen Spalten relativ dick ausführen, so daß die Stabilität
gewährleistet ist. Eine solche Stabilität ist auch erforderlich, wenn nach Erreichen der
Fluchtposition (Ultraschallprüfkopf und Prüfobjekt befinden sich auf einer Prüfebene)
das Ausfahren des Prüfkopfes in Richtung Prüfobjekt durchgeführt wird.
Zur Erzielung einer präzisen Positionierung zwischen Prüfkopf und Bauelement ist dem
Träger in einem vorgebbaren Abstand zum Ultraschallprüfkopf eine Kamera zugeord
net, wobei in Achsrichtung des Trägers betrachtet der Ultraschallprüfkopf und die Ka
mera auf einer gleichen Symmetrieachse liegen.
Anhand eines Ausführungsbeispiels und der schematischen Fig. 1 bis 5 wird eine
erfindungsgemäße Einrichtung beschrieben.
Dabei zeigt die
Fig. 1 in schematischer perspektivischer Darstellung die Kerneinbauten einer
kerntechnischen Anlage mit einer Prüfeinrichtung,
Fig. 1a einen Teil der Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 2 eine andere Ausbildung gemäß Fig. 1,
Fig. 2a eine Teilansicht der Fig. 2 in Pfeilrichtung II,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Teil der Kerneinbauten und der Prüfein
richtung,
Fig. 4 einen Teil der Prüfeinrichtung in einem größeren Maßstab und
Fig. 5, 5a einen Ultraschallprüfkopf beim Prüfen einer Innensechskantschraube.
Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen inneren Zylinder 2, der als Kernbe
hälter zu den Kerneinbauten einer nicht dargestellten kerntechnischen Anlage gehört.
Der innere Zylinder 2 ist in seinem unteren Bereich von einem äußeren Zylinder 4 un
ter Einhaltung eines Ringspaltes 5 umfaßt. Der als thermischer Schild der Kerneinbau
ten wirkende äußere Zylinder 4 ist als geschlossener Hohlzylinder ausgebildet und gibt
in einem Ausbruch den Blick auf den inneren Zylinder 2 und die dort angeordneten
Bauelemente 1 frei. Ein derartiges Bauelement bildet bei diesem Ausführungsbeispiel
eine in einem größeren Maßstab nach Fig. 5 dargestellte Innensechskantschraube, die
in der Wand des inneren Zylinders eingelassen ist. Zum Prüfen eines derartigen
Bauelementes ist oberhalb des den äußeren Zylinder 4 in Achsrichtung überragende
inneren Zylinders 2 eine Ringschiene 7 angeordnet, die einen Schlitten 8 trägt, der mit
Hilfe eines An
triebes 9 entlang der Ringschiene 7 bewegbar ist. Dem Schlitten
8 ist ein Gleitstück 10 zugeordnet, das von einer Füh
rungsschiene 11 durchsetzt ist. Die Führungsschiene 11 endet
oberhalb des äußeren Zylinders 4. Sie weist eine zahn
stangenartig ausgebildete Verzahnung 12 auf und ist über einen
in die Verzahnung eingreifenden Antrieb 13 relativ zum Schlitten
8 ein vorgebbares Maß bewegbar. Ein elastischer Sondenkörper 14
ist über einen Antrieb 15, der in einem Bogenstück der Führungs
schiene 11 angeordnet ist, entlang der Führungsschiene 11 beweg
bar. Die Energieversorgung erfolgt über die Kabel 16. Am freien
Ende des Sondenkörpers 14 ist ein lösbar mit ihm verbundenes
Endstück 17 (Fig. 1a + 4) angeordnet. Der Schlitten 8 besteht
aus zwei Teilschlitten 8a, 8b, die über das Gleitstück 10 mit
einander verbunden sind. Wie aus Fig. 1a zu erkennen ist, ist
das Gleitstück 10 zusammen mit der Führungsschiene 11 und dem
Sondenkörper 14 mit Hilfe eines angedeuteten Hebezeuges 43 von
den restlichen Schlittenteilen 8a, 8b trennbar. Im zusammenge
bauten Zustand greifen dem Gleitstück 10 zugeordnete Bohrungen
44 in Zapfen 45 ein, die an den Schlittenteilen 8a, 8b ange
bracht sind. Mit diesem dreiteilig ausgebildetem Schlitten ist
die Einrichtung variabel ausgebildet. Ein mit einer anderen Füh
rungsschiene 11 oder einem anderen Sondenkörper 14 ausgestatte
tes Gleitstück 10 läßt sich auf einfache Weise einsetzen, so daß
sich andere Prüfaufgaben an den Zylindern 2 und 4 durchführen
lassen.
Wie aus der in einem größeren Maßstab dargestellten Fig. 4 wei
ter zu ersehen ist, ist dem Endstück 17 ein Holm 18 zugeordnet,
der über einen nicht dargestellten Antrieb in Pfeilrichtung 19
bewegbar ist. Die freien Ende des Holmens 18 weisen eine Führung
20 auf, in der jeweils ein Träger 21 in Pfeilrichtung 22 beweg
bar ist. Jeder Träger 21 ist mit einem in Fig. 5 und 5a in einem
größeren Maßstab dargestellten Ultraschallprüfkopf 23 ausgerü
stet. In einem vorgebbaren Abstand zum Ultraschallprüfkopf 23
weist der Träger eine Kamera 24 auf, wobei Kamera und Ultra
schallprüfkopf auf einer parallel zur Längserstreckung des Hol
mens 18 verlaufenden Symmetrieachse angeordnet sind.
In der Fig. 4 sind auch die Maßnahmen, die zur Anordnung des Ul
traschallprüfkopfes auf einer Fluchtlinie 26 erforderlich sind,
erkennbar. Nach dem Einfahren des Trägers 21 in den Ringspalt 5
mit den in Fig. 1 beschriebenen Elementen und nach der erfolgten
Zentrierung zwischen Kamera 24 und des als Innensechskant
schraube ausgebildeten Bauelementes erfolgt eine Verschiebung
des Trägers 21 in Pfeilrichtung 22 um das vorbestimmte Abstands
maß zwischen Kamera und Ultraschallprüfkopf, so daß die aus
Fig. 4 ersichtliche präzise Positionierung auf der Fluchtlinie
26 erfolgt ist.
Nach dem diese Fluchtlinienpositionierung erreicht ist, erfolgt
gemäß Fig. 2a und 4 das Verfahren des Trägers 21 in Pfeilrich
tung 27 bis die das zu prüfende Bauelement 1 aufnehmende Wand
des inneren Zylinders 2 vom Träger 21 kontaktet ist. Dazu dient
ein fernbedienbarer Stößel 47, der gemäß Fig. 2a gegen die
Führungsschiene 11, 11a anstellbar ist und dadurch eine Bewegung
des Trägers 21 bis zu seiner Anlage an die besagte Wand ermög
licht. Die auf Anrisse zu durchschallende Innensechskantschraube
ist mit einer Scheibe 28 gesichert, so daß die Prüfung nur über
die Bodenfläche des Innensechskantes erfolgen kann. Wie aus der
in einem größeren Maßstab dargestellten Fig. 5a deutlicher zu
erkennen ist, besteht der insgesamt mit 23 bezeichnete Ultra
schallprüfkopf aus einer im Träger 21 eingelassenen Abdeckplatte 29,
einer Membrane 30, einem Faltenbalg 31 und wenigstens einem
Ultraschallwandler, der einem Flansch 37 des Faltenbalgs 31 zu
geordnet ist. Die ringförmig ausgebildete Membrane 30 ist mit
ihrer äußeren Randfläche 33 zwischen der Abdeckplatte 29 und ei
ner Schulter 34 des Trägers 21 eingespannt. Mit ihrer inneren
Randfläche 35 ist die Membrane 30 an einer Flanschbuchse 36 des
Faltenbalges 31 befestigt. Zwischen dem wenigstens einen Ultra
schallwandler tragenden Flansch 37 und der Prüflingsoberfläche
ist ein Kontaktstück 32 aus einem elastischen Material angeord
net. Durch eine entsprechende Aussparung im Träger 21 ist zwi
schen der Abdeckplatte 29 und der Membrane 30 eine Kammer 39 ge
bildet. Die Kammer 39 einschließlich des über eine Öffnung 38
zugänglichen Innenraums des Faltenbalges 31 ist wahlweise mit
Druck (linke Zeichnungshälfte) oder mit einem Vakuum (rechte
Zeichnungshälfte) beaufschlagbar. Ist ein Vakuum angelegt, so
befindet sich der gesamte Ultraschallprüfkopf 23 analog der
rechten Zeichnungshälfte innerhalb des Trägers 21. Diese Lage
des Ultraschallprüfkopfes 23 wird bei den Verfahrbewegungen des
Trägers 21 innerhalb des Ringspaltes eingenommen und schützt den
Ultraschallprüfkopf vor Beschädigungen. Ist die Prüfposition
nach Fig. 5, 5a erreicht, so wird die Kammer 39 mit Druck beauf
schlagt. Analog der linken Zeichnungshälfte Fig. 5, 5a wird der
wenigstens einen Ultraschallwandler tragende Flansch 37 soweit
ausgefahren, bis das elastische Kontaktstück 32 an der Boden
fläche des Innensechskantes der Schraube zur Anlage kommt. Fal
tenbalg 31 und Kammer 39 erlauben eine Ausfahrlänge des Ultra
schallprüfkopfes 23, die größer als die Dicke des Trägers 21
sein kann. Da die Membrane und der Faltenbalg keine separaten
Dichtungen benötigen, können keine Dichtungsprobleme auftreten.
Der Faltenbalg führt zu einer flexiblen und selbstzentrierenden
Einrichtung. Nach erfolgter Prüfung wird ein Vakuum an der Kam
mer 39 angelegt, so daß der Ultraschallprüfkopf 23 wieder die in
der rechten Zeichnungshälfte angegebene Position einnimmt. Gemäß
Fig. 1 wird mit dem Antrieb 15 und dem Schlitten 8 die nächste
zu prüfende Position angefahren und mit Hilfe des Holmens 18 so
wie des Trägers 21 feinjustiert.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt in einer perspektivi
schen Schemazeichnung einen inneren Behälter 2, der als Kernbe
hälter zu den Kerneinbauten einer nicht dargestellten kerntech
nischen Anlage gehört. Der als thermischer Schild der
Kerneinbauten wirkende äußere Zylinder 4a besteht aus mehreren
voneinander beabstandeten zylindrischen Teilschalen 4b. Sie be
grenzen einen Ringraum 5a, der jedoch aufgrund des Abstandes
zwischen den Teilschalen 4b unterbrochen ist. Bei dieser
Ausgestaltung erstreckt sich eine Führungsschiene 11a bis unter
halb des äußeren Zylinders 4a. Sie endet auf einem Gleitelement
40, das Schlittenteile 8c, 8d miteinander verbindet, die ihrer
seits auf einer Ringschiene 7a abgestützt und entlang derselben
bewegbar sind. Der Schlitten 8, das Gleitelement 40 und die
diese Bauteile miteinander verbindenden Führungsschiene 11a füh
ren zusammen ihre Verdrehbewegung mit Hilfe der Antriebe 9, 9a
aus. Die Führungsschiene 11a nimmt in gleicher Weise wie zu
Fig. 1 beschrieben den Sondenkörper 14 auf. Die Verfahrbewegung
des Holmens 18 und/oder der Schlitten erfolgt in Pfeilrichtung
41 in den durch die Teilschalen 4b begrenzten Ringraum 5a. Die
Prüfung von im Ringraum 5a angeordneten Bauelementen 1, wie
z. B. einer Innensechskantschraube, erfolgt auf gleiche Weise
wie zu Fig. 1, 4 und 5 beschrieben. Ebenso wie beim Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 läßt sich die Führungsschiene 11a zusam
men mit dem Gleitstück 10 und dem Gleitelement 40 von den
Schlittenteilen trennen.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist der Führungsschiene 11, 11a ein
Kalibrierkörper 42 zugeordnet. Der Träger 21 mit dem Ultra
schallprüfkopf 23 kann gegenüber dem Kalibrierkörper in Position
gebracht und auf Fehlergrößen und dergleichen einjustiert wer
den.
Die Fig. 3 zeigt eine teilweise als Schlitz 48 ausgebildete Füh
rungsschiene 11, 11a. Ein Lappen 49 der Führungsschiene trägt im
Bereich des Schlitzes 48 den Kalibrierkörper 42. Der Sondenkör
per 14 wird soweit ausgefahren, bis der Träger 21 mit den Ultra
schallprüfköpfen in dem Schlitz 48 auf die Höhe des
Kalibrierkörpers gelangt ist.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Ultraschallprüfen eines in einem Bauteil (2) eingesetzten
Bauelementes (1) mit einem Träger (21) zur Aufnahme eines Ultraschallprüf
kopfes (23), dessen einen Ultraschallschwinger tragender Teil relativ zum Träger (21)
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschallprüfkopf (23) ein in den
Träger (21) eingelassene Abdeckplatte (29) aufweist, daß zwischen der Abdeckplatte
(29) und einer Schulter (34) des Trägers (21) eine äußere Randfläche (33) einer Mem
brane (30) eingespannt ist, deren innere Randfläche (35) mit einer der Abdeckplatte
(29) zugewandten Flanschbuchse (36) eines Faltenbalges (31) verbunden ist, daß ein
der Abdeckplatte (29) abgewandter Flansch (37) des Faltenbalges (31) den Ul
traschallschwinger trägt und daß ein zwischen Membrane (30) und Abdeckplatte (29)
gebildete Kammer (39) wahlweise mit Druck beaufschlagbar oder mit einem Vakuum
belegbar ist, wobei der Innenraum des Faltenbalges (31) über eine Öffnung (38) mit
der Kammer (39) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Träger (21)
in einem vorgebbaren Abstand zum Ultraschallprüfkopf (23) eine Kamera (24) zuge
ordnet ist, wobei in Achsrichtung des Trägers (21) betrachtet der Ultraschallprüfkopf
und die Kamera auf einer gleichen Symmetrieachse (25) liegen.
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