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Verfahren und Vorrichtungen zum Kühlen von Metallbändern Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zum Kühlen von Metallbändern.
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Es ist bekannt, Metallband, z. B. Warmbreitband, vor dem Aufhaspeln
in einer langen Kühlstrecke von z. B. etwa 150 m von der Walzendtemperatur (ca.
9100 C) auf die Haspeltemperatur (ca. 5500 C) abzukühlen.
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Dieses bekannte Bandkühlverfahren hat Jedoch erhebliche Nachteile.
Bei bandmaterial geringer Dicke treten Schwierigkeiten bei der bandführung über
den Rollgang auf, so daß die ersten 150 m des Bandmaterials bis zum Fassen des Haspels
mit reduzierter Walzgeschwindigkeit gefahren werden müssen. Bei den dickeren Bandabmessungen,
insbesondere bei Bändern für die Schraubennahtrohrfertifflung, reicht diese lange
Kühlstrecke oftmals nicht aus, um die erforderliche Abkühlung zu erzielen und außerdem
erfordert das Krümmen der einzelnen relativ kalten Windungen erhebliche Leistungen
des Haspelmotors.
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Ferner sind große Investitionen für den Hallenbau von etwa 180 m Länge
und den Rollgang erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Kühlen
von Metallbändern zu entwickeln, wobei auf die herkömmliche lange Kühlstrecke verzichtet
werden kann.
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Das wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das mit aus der Bandebene
hervorstehenden Abstandselementen versehene Metallband aufgehaspelt wird, wobei
während des Aufhaspelns in die von den einzelnen Bandwindungen begrenzten Zwischenräume
KUhlmittel eingebracht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Metallband an den
beiden Bandrändern mit Abstandselementen versehen. Durch diese Abstandhaltung zweier
jeweils benachbarter Windungen entstehen Zwischenräume, deren Volumina proportional
den Windungsabständen sind.
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Da bei solcher Randunterstützung der einzelnen Windungen, die der
Wickelzugspannung und der Banddicke proportionale dem-Wickelradius umgekehrt proportionale
radiale Pressung infolge des Windungsabstandes nicht auf die zuvor aufgelaufene
ebenfalls hohl liegende Windung abgesetzt werden kann, wirkt diese als Belastung
der als kreiszylindrische Schale aufzufassenden Jeweiligen auflaufenden Windung,
wodurch sie eine geringe rotationssymmetrlsch verlaufende Einschnürung erhält.
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Man kann nachweisen, daß bei konstantem Wickelmoment und damit mit
wachsendem Wickelradius abnehmender Bandzugspannung die Einschnürungen aller Windungen
gleich groß sind, so daß immer gleich große Zwischenräume entstehen und das Kühimittelangebot
Je Quadratmeter Bandfläche konstant bleibt.
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Es ist zwar schon vorgeschlagen worS Metallband mit Abständen-zwischen
den einzelnen Windungen bei horizontaler Wickelachse aufzuhaspeln, wobei das Band
an den Kanten verformt wird, doch handelt es sich hierbei lediglich um ein Verfahren
zum Aufwickeln von Metallband, das als Bandring einem Glühprozeß unterworfen werden
soll, Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es auch möglich, daß das Metallband auf der gesamten Bandbreite mit Abstandselementen
versehen wird.
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Die Erzeugung der Abstandselemente sowie das Aufhaspeln und Kühlen
des Metallbandes werden in besonders vorteilhafter Weise unmittelbar hinter dem
letzten Gerüst der Fertigstraße durchgeführt.
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Die an den Bandrändern aus der Bandebene hervor stehenden Abstandselemente
werden mit Hilfe einer hinter dem letzten Gerüst der Fertigstraße angeordneten Randverformungsvorrichtung
hergestellt. Es besteht auch die Blöglichkeit, daß die an den Bandrändern aus der
Bandebene hervor stehenden Abstandselemente mit Hilfe von im Randbereich des Metallbandes
in der oberen und/oder unteren Arbeitswalze des letzten Gerüstes der Fertigstraße
angeordneten Austiefungen hergestellt werden, wobei das Bandmaterial bei der Verformung
im Letzten Gerüst in diese Austiefungen eindringt.
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Die auf der gesamten Bandbreite aus der Bandebene hervorstehenden
Abstandselemente werden mit Hilfe von in der oberen und/oder unteren Arbeitswalze
des letzten Gerüstes der Fertigstraße angeordneten Austiefungen hergestellt, wobei
das Bandmaterial dann bei der Verformung in diese Austiefungen eindringt.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf Vorrichtungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeiehnet, daß unmittelbar hinter dem letzten Gerüst der Fertigstraße
eine Randverformungsvorrichtung zur Erzeugung der Abstandselemente, ein Treiber
und ein Haspel mit einer Sprüheinrichtung für die Zuführung des Kühlmittels angeordnet
sind. Die Randverformungsvorrichtung besteht aus zwei seitlichen, auf einer gemeinsamen
Welle auf die jewei
-lige Bandbreite einstellbaren rotierenden Verformungswerkzeugen
und ist zwischen dem Treiber und dem Haspel angeordnet, Es besteht auch die Möglichkeit,
daß der Treiber und das Verformungswerkzeug miteinander kombiniert sind, wobei die
untere Treiberwalze in herkömmlicher Weise glatt ausgebildet ist, während auf der
oberen Treiberwalze seitlich zwei Verformungswerkzeuge angeordnet sind. Dadurch
bleibt die untere Bandseite durchgehend glatt, während die obere-Bandseite im Randbereich
mit Abstandselementen, bestehend aus Erhöhungen und Vertiefungen, versehen ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die insbesondere bei schon vorhandenen
Warmbandstraßen eingesetzt werden kann, wird auf besondere Randverformungswerkzeuge
verzichtet, dafür aber eine Arbeitswalze des letzten Gerüste der Fertigstraße, zweckmäßigerweise
die obere Arbeitswalze im Bandkantenbereich, mit entsprechenden gleichmäßig über
den Walzenumfang verteilten Vertiefungen versehen, in die das Bandmaterial bei der
Verformung im letzten Gerüst hineinsteigt.
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Da hier eine Änderung der Bandbreite einen Wechsel der mit Vertiefungen
versehenen Arbeitswalze voraussetzt, eignet sich diese Verfahrensart in erster Linie
für größere Walzprogramme gleicher Breite, wie sie vornehmlich bei der Bandwalzung
für Schraubennahtrohre vorgesehen werden. Das notwendige Warmlaufen der Breitbandstraße
kann dabei mit entsprechend schmaleren Bändern erfolgen, bei denen die Vertiefungen
in der oberen Arbeitswalze außerhalb der Bandbreite liegen.
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Wenn der gesamte Ballen einer Arbeitswalze, zweckmäßigerweise der
oberen Arbeitswalze, mit entsprechend verteilten Austiefungen versehen wird, entstehen
dadurch
auf einer Oberfläche des Bandes für die Schraubenrohrfertigung
diesen Vertiefungen entsprechende Erhöhungen, mit denen beim Haspeln ebenfalls entsprechende
Windungsabstände erzielt werden.
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Je nachdem, ob man die Arbeitswalze mit den Vertiefungen als obere
oder als untere Arbeitswalze einsetzt, werden bei geringster Biegearbeit beim Abwickeln
des Bandringes Schraubennahtrohre mit außen bzw. innen liegenden Erhöhungen hergestellt,
Erhöhungen, die in den meisten Fällen in der Isoliermasse der Innen- bzw. Aussenlaibung
der Rohre verschwinden. Sollten diese Erhöhungen unerwünscht sein, könnten sie bei
der Schraubennahtrohrfertigung kontinuierlich, beispielsweise durch Schleifen oder
Fräsen, entfernt werden.
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Die Orientierung der Abstandselemente zur Bandlängsrichtung, insbesondere
diejenige in den Bandkantenbereichen erfolgt zweckmäßig in einem bestimmten spitzen
Winkel gegen die Wickelrichtung, so daß sie an der Seite des Bandwickels das mittels
Spritzdüsen angebotene zusätzliche Kühlwasser in den Windungsraum hineinziehen und
so zu einer Durchströmung des Wickels mit Kühlwasser auf dem Haspel beitragen.
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Die im Berech der anderen Bandkante liegenden Abstandselemente können
zu den Q, g. Abstandselementen parallel-gngeordnet werden, wodurch die Durchströmung
der Windungsräume erleicht-ert wird. Sie können aber auch so orientiert werden,
daß das Bild einer pfellförmigen Anordnung entsteht. In 'diesem Falle behindern
sie das Ausströmen von Wasser aus den Windungsräumen, so daß nur geringere Mengen
Kühlwasser über die Bandringkanten nachgesetzt werden muß. Die Kühlung der einzelnen
Windungen erfolgt dann weitgehend über die
Verdampfung des in den
Windungsräumen befindlichen und des von der Seite her nachgesetzten Wassers. Die
Abstandselemente können Jedoch auch Jede beliebige andere Orientierung erhalten.
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Für die Kühlung des Bandmaterials können im wesentlochen zwei verschiedene
Vorrichtungen eingesetzt werden, nämlich ein ortsfestes oder ein umlaufendes System.
Durch eine Spritzgruppe, deren Düsen in Bandlängsrichtung orientiert sind, werden
beim Auflaufen der einzelnen Windungen auf den Bandwickei die Windungsräume mit
Kühlmittel gefüllt, so daß die Kühlung spontan einsetzt. Bei geringen Banddicken
würde die Verdampfungswärme dieses eingewickelten Wassers für die notwendige Abkühlung
des Bandes ausreichen. Da aber mit seitlichem Wasserverlust gerechnet und bei dickeren
Bändern das verdampfende Wasser nachgesetzt werden muß, werden entweder an der Abschiebeseite
bzw. an beiden Seiten feststehende oder mit der Haspeldrehzahl zentisch umlaufende
Spritzgruppen angeordnet, bei denen mit wachsendem Wickeldurchmesser zunehmend Düsengruppen
zugeschaltet werden. Bei ruhenden seitlichen Spritzsystemen, zum Beispiel in Form
konzentrischer Rohre, bietet sich insbesondere bei schräg zur Bandlängsachse angeordneten
Tragelementen eine ebenso schräg gegen die Wickelrichtung geneigte Spritzrichtung
an. Bei mit der Haspeldrehzahl umlaufenden seitlichen Spritzgruppen werden die Abstandselemente
zweckmäßig quer zur Bandlängsrichtung orientiert. Außerdem soll bei umlaufenden
Spritzsystem durch entsprechende Neigung der Spritzstrahlern gegen die Horizontale,
deren radial nach außen gerichtete, durch die Zentrifugalkraft erzeugte Bewegung
des Kühlmediums kompensiert werden. Die mit wachsendem Wickeldurchmesser bei konstanter
Walzgeschwindigkeit
abnehmende Drehzahl des Haspels und der umlaufenden
seitlichen Spritzeinrichtung wird zweckmäßig durch eine entsprechende Zurücknahme
der Spritzstrahlneigung der einzelnen Düsen gegen die Horizontak ausgegldchen.
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Schließlich kann noch durch eine sichelförmige Ausbildung der DnsenöTfnung
sowohl beim umlaufenden als auch bei ruhenden seitlichen Spritzsystemen und daraus
resultierender gekrümmter Strahlauftreff-Fläche das seitliche Kühlwasserangebct
an die-einzelnen Windungslagen besser angepaßt.werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht das in Bandlängsrichtung
spritzende, die Windungsräume mit Kühlmedium beim Auflaufen der einzelnen Windungen
füllende Spritzsystem aus einem mit mehreren Düsen bestückten Spritzrohr, das um
seine Achse gedreht werden kann, um die Spritzrichtung der mit zunehmendem Wickelradius
sich ändernden Lage des Wickelspaltes anzupassen.
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Das auf der Antriebsseite bzw. auf der Abschiebeseite ausschwenkbare
seitliche Spritzsystem besteht aus mehreren gleichmäßig verteilten, in radialer
Richtung angeordneten, mit Düsen bestückten Spritzrohren, bei denen durch je ein
im Innern der einzelnen Spritzrohre liegendes zylindrisches, um seine Längsachse
drehbares Absperrorgan die einzelnen Düsen in der radialen Reihenfolge von innen
nach außen fortschreitend mit dem größer werdenden Wickelradius zugeschaltet werden.
Das wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, daß dieses zylindrische Absperrorgan
mit im Düsenabstand angeordneten, in Querrichtung verlaufenden Austrittsschlitzen
unterschiedlicher Länge versehen list, so daß durch einfaches Drehen des Absperrorganes
der Kühlmittelaustritt an der gewünschten Stelle freigegeben wird.
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Das ruhende seitliche Spritzsystem besteht aus konzentrisch zum Haspel
liegenden, mit Düsen bestückten einzelnen Spritzrohren, die mit wachsendem Wickeldurchmesser
fortschreitend von innen nach außen mit dem Kühlmedium gespeist werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist auf der Abschiebeseite, ausschwenkbar
angeordnet, ein mit der Haspeldrehzahl umlaufendes seitliches Spritzsystem vorgesehen,
bei dem die Neigung der Düsenachsen dem unterschiedlichen Abstand vom Drehzentrum
angepaßt ist und mit sich ändernder Haspeldrehzahl kontinuierlich verändert werden
kann.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß lange Kühlstrecken mit den erforderlichen
Hallenbauten und Rollgängen nicht mehr erforderlich sind, so daß-die Investitionskosten
von Warmbreitbandstraßen erheblich herabgesetzt werden können. Außerdem ist der
Platzbedarf wesentlich geringer. Das Band braucht lediglich über eine kurze Strecke
geführt zu werden. Dadurch gelangt das Material bereits sehr früh zum Haspel, und
man kann deshalb mit voller Walzgeschwindigkeit durchfahren, so daß die Durchsatzmenge
gesteigert werden kann. Infolge der nicht mehr erforderlichen Geschwindigkeit sänderung
können auch die Regelungsanlagen für die Hauptantriebe vereinfacht werden. Der Haspelmotor
kann eine wesentlich geringere Leistung haben, als das bei den bekannten Einrichtungen
der Fallist, weil infolge der höheren Materialtemperatur und dadurch bedingter wesentlich
geringerer Verformungsfestigkeit des Bandmaterials dasaufzubringende Wickelmoment
geringer ist. Es besteht die Möglichkeit, Wickel mit horizontaler Wickelachse bis
zu den größten Durchmessern herzustellen.
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Der Windungsabstand kann in Abhängigkeit von der Banddicke etwa 1
- 3 mm betragen. Das mit entsprechendem Druck in den Wickelspalt der jeweils auflaufenden
Windung eingespritzte Kühlwasser bewirkt in den einzelnen Windungszwischenräumen
durch Verdampfung eine sofort einsetzende Abkühlung.
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Die vom Haspel abgeschobenen Bunde können auf ihrem Weg zum Lager
noch durch eine Duschstrecke geführt werden, um dabei noch weiter herabgekühlt zu
werden, so daß noch weitere Verbesserungen der Qualität durch Vermeidung des Kornwachstums
erzielt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die geöffneten Bunde in dieser
Form auch zu beizen, insbesondere mit Salzsäure, die im Regenerationsprozeß zu führen
wäre. In der geöffneten Form können die Bunde unbesäumt nach Passieren von je einem
Andrückrollenpaar an beiden Rändern der Kaltwalzanlage zugeführt bzw. vor oder nach
dem Beizen und einer Besäumung festgewickelt und dann gebeizt oder ungebeizt versandt
werden.
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Die Erfindung ist anhand der anliegenden Figuren, die jedoch lediglich
bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgedankens veranschaulichen, beispielsweise
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung in einer Gesamtdarstellung,
Fig. 2 eine entsprechende Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht des Randverformungswerkzeuges,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Darstellung in Fig. 2 entsprechend der Schnittlinie
IV --IV.
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Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer -Seite des randverformten
Bandes, Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Seitenansicht des Randverformungswerkzeuges
gemäß Fig. 3 im-Ausschnitt, wie es tnsbesondere für dünne Bänder geeignet ist, Fig.
7 eine Ansicht des Verformungswerkzeuges in Bandlängsrichtung gesehen, Fig. 8 eineperspektivische
Darstellung des mit dem Werkzeug nach Fig. 6 und 7 verformten Bandrandes, Fig. 9
in einer Seitenansicht die Kombination eines Randverformungswerkzeuges mit den Treiberrollen,
Fig. 10 eine entsprechende Ansicht in Bandlängsrichtung, Fig. 11 eine Draufsicht
auf das beidseitig verformte Band, Fig. 12 eine perspektivische Darstellung des
verformten Bandrandes, Fig. 13 eine Seitenansicht des letzten Gerüstes der Fertigstraße
einer Warmbreitbandstraße, wobei die obere Arbeitswalze im Randbereich des Bandes
oder über die gesamte Ballenbreite mit gleichmäßig über dem Umfang verteilten Austiefungen
versehen ist und die untere Walze glatt geschliffen ist, Fig. 14 eine Ansicht der
Arbeitswalzen in Bandrichtung, wobei der linke Teil der oberen Arbeitswalze nur
randseitig und die rechte HElfte Uber die gesamte Balenbreite mit Austiefungen versehen
ist,
Fig. 15 eine Draufsicht auf ein entsprechend verformtes Band,
wobei in der linken Zeichnungshälfte die Randverformung um den Winkel gegen die
Bandquerrichtung geneigt und in der rechten Hälfte in Bandquerrichtung orientiert
ist, Fig. 16 eine Seitenansicht einer seitlich am Bund angeordneten ortsfesten Spritzvorrichtung
zur Kühlung des Bandmaterials Fig. 17 einen Querschnitt durch die Darstellung gemäß
Fig. 16 entsprechend der Schnittlinie XVII - XVII, Fig. 18 einen Schnitt durch eine
mit dem Haspel umlaufende Spritzvorrichtung, Fig. 19 einen Längsschnitt durch eine
Spritzdüse mit verstellbarer Spritzrichtung, Fig. 20 eine Ansicht der Spritzdüse
gegen die Spritzrichtung, Fig. 21 Ausströmplatten der Spritzdüse mit Fig. 22 verschieden
ausgebildeten Ausströmquerschnitten.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 1 und Fig. 2 läuft das Band 1 nach Verlassen
des letzten Gerüstes 2 der Fertigstraße einer Warmbreitbandanlage. nach Passieren
des Treiberrollenpaares 5, 5t durch eine ebenfalls im Ständerpaar 4, 4' untergebrachte
Randverformungsvorrichtung 6, 6'. Die auf der gemeinsamen Welle 7 seitlich auf die
Bandbreite verstellbaren, aus Matrize 6 und Patrize 6' bestehenden rotierenden Werkzeuge
verformen die beiden Ränder des Bandes 1 derart, daß in gleichen Abständen in den
Randbereichen
Erhöhungen über die obere Bandoberfläche bzw. Vertiefungen
in die untereBandfläche entstehen, so daß aufdem Haspel 8 ein Bandring 9 entsteht,
bei dem die einzelnen Windungen nur an den Kanten auf den Erhöhungen der jeweils
zuvor gewickelten Windungen aufliegen, wobei auf der restlichen Fläche zwischen
den Windungen den Erhöhungen entsprechende Abstände entstehen.
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Mit 10 ist die in den Windungsspalt gerichtete Spritzvorrichtung bezeichnet
und mit 11 die seitlich am Bund angebrachte ortsfeste Spritzvorrichtung.
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Nach Verlassen der Verformungsvorrichtung 6, 6'-läuSt das Band 1 durch
ein Umlenksystem, welches aus einer unteren Welle 12 und einer oberen Welle 13 besteht,
wobei auf der Welle 13 Ringe 14 so angebracht sind, daß sie neben der Randverformung
auf dem Band 1 aufliegen.
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Die kleinen Walzen des Fertiggerüstes 2 sind mit 19 und 20 und die
Banddickenmeßeinrichtung mit 3 bezeichnet.
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Gemäß Fig. 3 und 4 befinden sich die Randverformungswerkzeuge 6, 6'
auf Keilnutwellen 7, 7', wo sie nach den Seiten verschieblich angeordnet sind.
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In Fig. 5 ist die auf diese Weise erzielte Randverformung im Detail
zu erkennen. Das randverformte Band 1 weist an der oberen Fläche Erhöhungen 15 und
Aussparungen 17 und an der unteren Fläche Aussparungen 16 auf. Die Randverformung
liegt im Bereich des späteren Saumschrottes, so daß durch die Randverformung kein
zusätzlicher Abfall entsteht.
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In den Fig. 6 bis 8 ist eine Randverformung mit den entsprechenden
Werkzeugen dargestellt, wie sie besonders bei dünnen Blechen verwendet wird. Auf
der Oberseite des Bandes 1 befiriden sich die Austiefungen 17 und 18
und
dazwischen die Erhöhung 15, wobei dieser gegenüberliegend auf der Unterseite die
Austiefung 16 angeordnet ist. Mit 15', 167, 17' und 18' sind in der Fig. 7 die der
Randverformung entsprechenden Ausbildungen an den Werkzeugen 6 und 6' bezeichnet.
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Gemäß Fig. 9 und 10 ist die untere Treiberrolle 5t mit den Randverformungswerkzeugen
6 in einer Kombination dargestellt, wobei somit die Verformungswerkzeuge und die
Treiberelemente zu einer gemeinsamen Vorrichtung zusammengefaßt sind.
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Die Fig. 11 und 12 veranschaulichen eine Draufsicht bzw. eine perspektivische
Darstellung der gemäß Fig. 9 und 10 hergestellten Randverformungen des Bandes 1
mit den Erhöhungen 15 und den Vertiefungen 17 auf der Bandoberseite. Die Treiberwalze
5' ist glatt, so daß auf der Bandunterseite keine Verformungen stattfinden.
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Bei der Darstellung in Fig. 13 und 14 wird die Verformung des Bandes
1 mit Hilfe der Walzen 19 und 20 des Fertiggerüstes der Walzenstraße durchgeführt.
Während die untere Walze glatt geschliffen ist, weist die obere Walze 19 entweder
im Randbereich des Bandes 1 oder aber auf der gesamten Ballenbreite Austiefungen
15' auf, in welche das zwischen den Walzen 19 und 20 verformte Band 1 während des
Walzprozesses eindringt, so daß dadurch auf der Bandoberseite (s. Fig. 15) Vorsprünge
15 erzeugt werden, wobei die randseitigen Vorsprünge - wie oben bereits erläutert
- aus Gründen des Kühlmittelflusses gegen die Querrichtung des Bandes 1 um den Winkel
oc, geneigt sein können, Die ortsfeste seitliche Spritzvorrichtung gemäß Fig. 16
besteht aus konzentrisch angeordneten Rohren 21, die mit vereinfacht dargestellten
öffnungen 22 für den Kühlmittelaustritt versehen sind welche düsenförmig ausgebildet
oder
mit Düsenkörpern bestückt sein können. Die inneren konzentrischen Rohre 21 werden
über das Kühlleitungssystem 23 und die äußeren konzentrischen Rohre über das Kühlleitungssystem
24 versorgt. Jedes dieser beiden Kühlleitungssysteme besteht aus zwei ineinandergesteckten
Rohren 25 und 26. Die Außenrohre 25 sind mit den konzentrischen Rohren 21 über Durchbrüche
verbunden.
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Das Kühlmittel wird durch das drehbare Innenrohr 26 zugeführt. Dieses
Innenrohr ist mit auf dem Umfang versetzt angeordneten Schlitzen 27 versehen, die
einander teilweise überdecken, so daß durch Drehen des Innenrohres 26 jeweils die
Rohre 21 mit Kühlmittel versorgt werden, deren Durchbrüehe im Außenrohr 17 gerade
im Bereich der Schlitze 27 legen. Sobald diese Überdeckung durch Drehen des Innenrohres
nicht mehr gegeben ist, wird dem entsprechenden konzendAschen Rohr 21 kein Kühlmittel
mehr zugeführt.
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Bei dem radial angeordneten, mit dem Haspeldorn 8 umlaufenden Spritzsystem
nach Fig. 18 erfolgt die Kühlmittelversorgung völlig analog der Darstellung nach
Figo 16. Auch hier sind ein mit auf dem Umfang versetzt angeordneten Schlitzen 27
versehenes drehbares Innenrohr 26 und ein Außenrohr 25 vorhanden. Das Innenrohr
ist bei 28 in axialer Richtung gelagert (nicht näher dargestell Der Einfachheit
halber ist nur eine Düse 29 dargestellt. Der Düsenkörper selbst kann um den Winkel
/3 geschwenkt werden. Das kann beispielsweise über ein nicht näher dargestelltes
Gestänge erfolgen, welches über den Hebel 30 und die Kupplungsmuffe31 als Funktion
des Weges dieser Muffe gesteuert werden kann.
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Von den armförmig ausgebildeten Spritzvorrichtungen 32 können drei,vier
oder auch mehr auf dem Umfang angeordnet sein, Der Eintritt des Kühlmittels in die
Vorrichtung
erfolgt bei 33. Von dort aus strömt das Kühlmittel
durch den Kanal 34 und die Bohrungen 35 in das Innenrohr 26.
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Die Rollbewegung des drehbaren'Teiles erfolgt über das eelradgetriebe
36. Nat Hilfe der Kegelkupplung 37 ist der drehbare Teil mit dem Haspeldorn 8 verbunden.
Mit 38 ist ein Teil der Schwenkeinrichtung der Spritzvorrichtung bezeichnet.
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Gemäß Fig. 19 ist der drehbare Zylinderkörper der Spritzdüse mit 39
bezeichnet. Dieser Körper 39 ist mit stufenförmig angeordneten Bohrungen versehen,
in welche die Einsätze 43 und 44 eingepaßt sind. Der Einsatz 43 enthält die Kühlmittelaustrittsöffnung
45. Das Kühlmittel tritt durch die Bohrung 46 in das Düsengehäuse 47 ein.
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Um den Düsenkörper schwenken zu können, ist auf der Rückseite des
Zylinderkörpers 39 z. B. ein Vierkant 48 angeordnet, auf dem der Hebel 49. aufgesteckt
wird. Durch Schwenken des Hebels 49 kann damit die Richtung des austretenden Kühlmittels
um den Winkel P gemäß Fig. 18 verändert werden.
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Fig. 20 zeigt die Konstruktion der Düsenvorrichtung gemäß Fig. 19
gegen die Spritzrichtung.
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In den Fig. 21 und 22 sind Beispiele für den Querschnitt der Kühlmittelaustrittsöffnung
45 veranschaulicht. Fig.
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21 zeigt einen Parallelspalt und Fig. 22 einen etwa sichelförmig ausgebildeten
Spalt, der eine stärkere Konzentration des austretenden Kühlmittels- im mittleren
erweiterten Bereich gestattet.
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Ansprüche