DE19506809A1 - Vorrichtung zur Digitalisierung von Röntgenbildern - Google Patents
Vorrichtung zur Digitalisierung von RöntgenbildernInfo
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Description
Es ist bekannt, Röntgenbilder auf Speicherfolien zu erzeugen,
die zur Bilddigitalisierung mit Hilfe eines Abtaststrahles
abgetastet werden, wobei die Bildinformation in entsprechende
elektrische Signale gewandelt wird. Hierzu sind Laser-Folien
abtaster bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einfachem
Aufbau eine schnelle Bilddigitalisierung erfolgt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des Patentanspruches 1. Die erfindungsgemäße Vorrichtung er
laubt die Digitalisierung von Speicherfolienbildern auf nicht
transparenten Speicherfolien. Sie kann Bestandteil eines
Röntgengerätes zur Wandlung einer Röntgen-Projektion in ein
digitales Bild sein.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von drei in den Fig. 1
bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Fig. 1 ist eine Speicherfolie 1 dargestellt, die in
einem Schlitz 2 einer Vorrichtung liegt, und die zur Ab
tastung mit Hilfe einer beweglichen Gegenplatte 3 gegen eine
Glasplatte 4 gedrückt wird. Das durch Abtastung erzeugte Bild
wird mit Hilfe einer Faseroptik 5 auf eine a-Si:H-Detektor
matrix 6 abgebildet, der ein Rot-Sperrfilter 7 vorgeschaltet
ist. Die Detektormatrix 6 liegt auf einem Glassubstrat 8. Die
Abtastung erfolgt durch eine LED-Zeile 9, die senkrecht zur
zeichenebene verläuft und in Richtung des Pfeiles zusammen
mit der Faseroptik 5 verschiebbar ist. Die LED-Zeile 9
strahlt über eine Optik 10 auf die Speicherfolie 1. Ein
Sperrfilter 11 filtert blaues Licht aus. Das rote Anregungs
licht strahlt auf derselben Seite der Speicherfolie 1, auf
der das stimulierte Licht (blau) abgegeben wird. Um für eine
Lichtquelle Platz zu schaffen, wird ein Abstand zwischen
Speicherfolie 1 und Detektormatrix 6 gelassen. Anstelle einer
Kontaktkopie wird eine optische Abbildung von der Speicher
folie 1 auf die Detektormatrix 6 realisiert und nur streifen
weise stimuliert abgetastet.
Die Speicherfolie 1 wird mit der aktiven Schicht nach unten
zwischen den Glasplatten 3, 4 plan gehalten. Das Licht der
LED-Zeile 9 (rot) wird zunächst so gefiltert, daß keine Blau
anteile mehr auftreten, die das zu stimulierende Nutzlicht
störend überlagern könnten. Anschließend wird mit der Zylin
derlinse 11 so auf die Speicherfolie 1 fokussiert, daß ein
Streifen von einigen Millimetern zur Anregung beleuchtet
wird. Der gesamte beleuchtete Streifen (einschließlich Streu
licht) wird von der streifenförmigen Faseroptik 5 auf die a-
Si:H-Oberfläche abgebildet.
Die Einheit aus LED-Zeile 9 und Faseroptik 5 wird mechanisch
gleichförmig von links nach rechts geführt. Die Detektor
matrix 6 ist vor Beginn des Scan sensitiv gemacht worden und
wird erst nach dem Überstreichen des Lichtbandes ausgelesen.
Die glockenförmige Anregungsfunktion 17 wird dabei über die
Detektormatrix 6 geführt, so daß das Integral wirksam wird
und eine gleichmäßige Abtastung entsteht.
Restliche örtliche Empfindlichkeitsunterschiede, z. B. durch
die Linsen-Abbildung diskret verteilter LEDs, werden durch
die Gainkorrektur pro Pixel ausgeglichen, die im a-Si:H-
System ohnehin vorhanden ist. Das Gainbild kann von der
Abtastung einer ohne Objekt homogen belichteten Speicherfolie
genommen werden. Dunkelbilder zur Offsetkorrektur können in
den Stillstandszeiten der Maschine genommen werden und die
Rücksetzung des a-Si:H kann optisch erfolgen.
Der Vorschlag gemäß Fig. 1 erfordert eine Detektorfläche von
der Größe der Speicherfolie 1. Zu einer wesentlichen Einspa
rung kommt man, wenn nach Fig. 2 auch die Detektormatrix 12
nur als Streifen für z. B. 5 mm/0,2 mm = 25 Zeilen ausgeführt
ist und mit der Einheit aus LED-Zeile 9 und Faseroptik 5 mit
geführt wird. In Fig. 2 ist noch gezeigt, daß die streifen
förmige Detektormatrix 12 auf einem Glassubstrat 14 aufge
bracht ist, das ebenfalls streifenförmig ausgebildet ist, und
daß vor der Detektormatrix 12 eine Rotsperre 13 angeordnet
ist. Hinter dem Glassubstrat 14 liegt eine Rücksetz-LED-Zeile
15, vor der ein Sperrfilter 16 für die Farbe blau liegt. In
der Fig. 2 ist wie in der Fig. 1 schematisch der Verlauf der
Auslesungsintensität 17 dargestellt. Die Fig. 2 zeigt ferner
symbolisch einen Rechenspeicher 18.
Entsprechend der gezeichneten Intensitätsverteilung des an
regenden Lichtes wird in einer festen Position mit unter
schiedlichem Wirkungsgrad ausgelesen. Erst in der Überlage
rung vieler solcher seitlich verschobener Funktionen entsteht
wie nach Fig. 1 ein homogenes Bild. Diese Überlagerung ergibt
sich in Fig. 1 von selbst und muß hier im Rechner nachvoll
zogen werden.
Dazu muß die Scanbewegung in Schritten durchgeführt werden,
die klein gegen die Breite der Intensitätsverteilung sind.
Die geringste sinnvolle Schrittweite entspricht einer Raster
weite des a-Si:H. In jeder Position ist jeweils der komplette
a-Si:H-Zyklus (von z. B. 5,75 ms), bestehend aus Preset
(3 ms), Belichtung (z. B. 1,5 ms) und Auslesung (1,25 ms) zu
durchlaufen. Das ausgelesene Streifenbild ist dann jeweils
entsprechend der mechanischen Verschiebung koordinatengerecht
verschoben im Rechenspeicher 18 auf zuaddieren, um ein strei
fenfreies Bild zu erhalten. Wird das Rücksetzlicht in rot ge
halten (evtl. mit Sperrfilter 16 für blau), so gelangt das a-
Si:H-Rücksetzlicht nicht als unbeabsichtigtes Stimulierungs
licht auf die Speicherfolie 1.
Um Reflexionen von den Grenzschichten der Gläser zu vermei
den, werden optisch gleichartige Materialien (opt. Anpassung)
eventuell mit Öl in der Ankoppelschicht oder Anpaßschichten
eingesetzt.
Um eine Abtastung mit höherer (vorzugsweise doppelter) Orts
auflösung zu ermöglichen, kann die vierfache Auslesung nach
Verschiebungen (um die halbe Rasterweite) in vier Positionen
erreicht werden. In der Lösung nach Fig. 1 wird demgemäß eine
mechanische Verschiebung der Speicherfolie mit deren Halte
rung relativ zum a-Si:H vorgeschlagen. Dabei müssen Auslesun
gen (vier bei Auflösungsverdoppelung) bei eingelegter Spei
cherfolie 1 gemacht werden, die im Normalbetrieb jeweils
optische Rücksetzungen der a-Si:H-Dioden erfordern. Dies ist
bei der Lösung nach Fig. 3 (Triple-Use, a-Si:H-Belichtung
durch das Substrat) ein Zeitproblem, weil jeweils ein mecha
nischer Scan notwendig ist. Für die erste Auslesung kann die
Rücksetzung vor dem Einschieben einer Folie erfolgen. Für die
weiteren wird in diesem Fall als erste Möglichkeit vorge
schlagen, durch verlängerte Zeit zwischen den Auslesungen die
Selbstentladung der Dioden zu nutzen.
Wenn man wegen der Ähnlichkeit der Bilder mit der Rücksetzung
durch den Auslesepuls zufrieden ist, kann in einer weiteren
Alternative mit ansteigender Höhe der Auslesepulse gearbeitet
werden. Wenn nur vier Bilder zu lesen sind, reicht eine drei
malige Anhebung. Teilauslesungen der Speicherfolie 1 sind
möglich bei entsprechender Dosierung des Anregungslichtes.
Eine Löschung von Restinformation der Speicherfolie 1 kann
entweder durch nochmaligen Scan mit Dauerlicht ohne Auslesung
oder, wenn keine Filmabtastung vorgesehen wird, durch eine
Lichtplatte oberhalb der Gegenplatte 3 erreicht werden.
Der beschriebene Aufbau kann auch kompatibel zur Digitalisie
rung von Röntgenfilmen gehalten werden. Anstelle der Spei
cherfolie ist ein Film zu denken und die Gegenplatte 3 ist
zum Film hin weiß reflektierend. Die Beleuchtung durch die
LED-Zeile 9 muß nun entweder auf blau umschaltbar sein, um
das a-Si:H zu belichten, oder die Rotsperre ist zu entfernen.
Die Umschaltung auf Blaulicht kann z. B. durch eine zweite
LED-Zeile mit Blaulicht-LEDs auf der anderen Seite der Licht
leiteroptik 5 erreicht werden.
In der Fig. 3 ist eine Lichtplatte 19 gezeigt, die Licht nach
unten abstrahlt. Die Speicherfolie 1 oder ein Film werden mit
Hilfe der Gegenplatte 3 gegen die Glasplatte 4 gedrückt. Die
Detektormatrix 6 liegt hinter einem Szintillator 20, auf dem
Röntgenstrahlung 21 auftrifft und auf dem Glassubstrat 8. Zur
Rücksetzung ist eine blaue LED-Zeile 22, vor der eine Optik
23 liegt, zusammen mit der LED-Zeile 9 verstellbar.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 3 erlaubt sowohl die Digitalisie
rung von Speicherfolien oder Filmbildern als auch die Anfer
tigung von Röntgenaufnahmen. Die Belichtung des a-Si:H ge
schieht von hinten durch das Glassubstrat 8. Die Variante für
Filmabtastung mit Blaulicht-LEDs ist eingezeichnet. Dieselbe
LED-Zeile kann - ohne eingelegten Film - auch zur Rücksetzung
des a-Si:H im Röntgenbetrieb herangezogen werden. Dies ist
allerdings wegen des notwendigen mechanischen Scan nur mit
geringer Bildwiederholfrequenz durchführbar. Höhere Bildraten
sind nur realisierbar, wenn im mechanischen Austausch mit
entweder der Folie bzw. dem Film oder der Faseroptik 5 eine
Lichtplatte (Blaulicht) eingeschoben wird.
Da dies schwierig ist, wird die in Fig. 3 ebenfalls angedeu
tete Lichtplatte 19 (Blaulicht) vorzuziehen sein. Sie dient
ausschließlich der Rücksetzung des a-Si:H (im Röntgenbe
trieb), wobei die weiße Reflektorfläche der Gegenplatte 3
halbdurchlässig sein muß.
Einen einfacheren Aufbau erhält man gemäß Fig. 4, wenn die
Lichtplatte 19 zusätzlich einen Lichtstreifen scannen kann
(Fortschaltung der Dioden) und die Rotsperre 24 als Fenster
in einem schwarzen Gehäuse zum Auffangen von Streulicht beim
Scan mitbewegt wird.
Die Folienabtastung kann im blauen Durchlicht (statt Auflicht
mit Reflektor) gemacht werden. Streulicht wird von dem
Scannergehäuse 25 abgefangen. Restanteile des Streulichtes,
die dennoch die Detektormatrix 6 erreichen, werden mit der
Offsetkorrektur beseitigt.
Im Röntgenbetrieb kann die Detektormatrix 6 optisch rückge
setzt werden, wenn das Scannergehäuse 25 aus dem Strahlengang
zur Seite gefahren wird. Wenn die Rotsperre 24 aus dem Abbil
dungsstrahlengang verschoben werden kann, kann auch mit rotem
Licht der Lichtplatte 19 gearbeitet werden, was zu besserer
Rücksetzung führt.
Die Arbeitsweise für die Speicherfolienauslesung und den
Röntgenbetrieb bleibt unverändert.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Auslesung von Röntgenbildern mit einer a-
Si:H-Detektormatrix (6, 12) und einer Halterungsvorrichtung
(3, 4) für einen Röntgenbildträger (1), sowie einer Beleuch
tungsvorrichtung (9, 11), die zwischen der Detektormatrix (6,
12) und der Halterungsvorrichtung (3, 4) angeordnet ist und
das Röntgenbild auf der Detektormatrix (6, 12) abbildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der zur Abbildung eine
Lichtleitfaseroptik (5) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zur Auslesung der In
formation von Speicherfolien, bei der vor der Detektormatrix
(6, 12) ein Filter (7, 13) für das Ausleselicht liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der zur
Auslesung der Informationen von Speicherfolien (1) eine Ab
tasteinheit, bestehend aus einer Abbildungsvorrichtung und
aus einer Beleuchtungsvorrichtung (9, 10) und einer Rücksetz
vorrichtung (15, 22) für die Detektormatrix (6, 12), ver
stellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die zur Er
zeugung von Röntgenbildern auf der Detektormatrix (6) ausge
bildet ist, wobei die Beleuchtungsvorrichtung (9, 10) auf der
der Eintrittsseite für die Röntgenstrahlung (21) abgewandten
Seite der Detektormatrix (6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die
Detektormatrix (12) streifenförmig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die
seitlich verschobenen Funktionen des anregenden Lichtes in
einem Rechner überlagert werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die
Halterungsvorrichtung (3, 4) relativ zur Detektormatrix (6,
12) verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die
Auslesepulse zur Rücksetzung der Detektormatrix (6, 12) zeit
lich ansteigen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die
Löschung von Restinformation einer Speicherfolie (1) durch
einen nochmaligen Scan mit Dauerlicht ohne Auslesung erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die
Löschung von Restinformation einer Speicherfolie (1) durch
eine Lichtplatte erfolgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die auch
zur Digitalisierung von Röntgenfilmbildern ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, die auch
zur Anfertigung von Röntgenaufnahmen ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der
zur Rücksetzung der Detektormatrix (6, 12) eine Lichtplatte
(19) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der die Lichtplatte
(19) einen Lichtstreifen scant und eine Sperre (24) zum Auf
fangen von Streulicht beim Scan mitbewegt wird.
16. Vorrichtung Anspruch 14 oder 15, bei der die Detektor
matrix (6) optisch rückgesetzt wird, indem das Scannergehäuse
(25) aus dem Strahlengang zur Seite gefahren wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995106809 DE19506809C2 (de) | 1995-02-27 | 1995-02-27 | Vorrichtung zur Digitalisierung von Röntgenbildern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995106809 DE19506809C2 (de) | 1995-02-27 | 1995-02-27 | Vorrichtung zur Digitalisierung von Röntgenbildern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19506809A1 true DE19506809A1 (de) | 1996-08-29 |
DE19506809C2 DE19506809C2 (de) | 1999-09-30 |
Family
ID=7755158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995106809 Expired - Fee Related DE19506809C2 (de) | 1995-02-27 | 1995-02-27 | Vorrichtung zur Digitalisierung von Röntgenbildern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19506809C2 (de) |
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- 1995-02-27 DE DE1995106809 patent/DE19506809C2/de not_active Expired - Fee Related
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