DE19505922C9 - Verwendung von Bakterienstämmen die aus Proben angereichert wurden, die sowohl Ethen als auch Chlorethen ausgesetzt waren zum Abbau von halogeniertem Ethen - Google Patents

Verwendung von Bakterienstämmen die aus Proben angereichert wurden, die sowohl Ethen als auch Chlorethen ausgesetzt waren zum Abbau von halogeniertem Ethen

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Description

Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Fügen von optischen Baugruppen aus Glas durch Diffusionsschweißen sowie auf nach dem Verfahren hergestellte Baugruppen.
Es ist bekannt, optische Baugruppen aus Glas durch Fügen der Einzelteile mit Kitt miteinander zu verbinden. Die DE-AS 23 42 852 offenbart optische Bauelemente, bei denen zunächst mindestens zwei Teile gefertigt werden, die jeweils zueinander paarige Flächen haben. Diese Teile werden dann mittels einer Bindeschicht miteinander verbunden. Die Dicke dieser Bindeschicht liegt im Bereich von 1000 bis 2000 A und besteht aus S1O2. Diese Bindeschicht wird in einem Fall durch Hydrolyse von Siliziumtetrachloriddämpfen, in weiteren Fällen durch Einlegen eines der zu verbindenden Teile aus Silikatglas in eine Säure hergestellt, nachdem dasselbe vorher in einer Lösung aus Ätznatron behandelt wurde. Das Verbinden der Teile erfolgt bei einer Temperatur von 1500C bis 2500C. Bei dieser Temperatur ist das Wirken von Diffusionsvorgängen äußerst minimal. Vorherrschend ist in diesem Temperaturbereich eine Beschleunigung von chemischen Reaktionen zwischen den SiO2-Molekülen des einen Bauteils mit der unbeschichteten Oberfläche des anderen Bauteils. Von Diffusionsschweißen kann hier nur bedingt gesprochen werden. Bei diesen optischen Bauteilen wird es als nachteilig angesehen, dass bei der Behandlung des einen Bauteils in Siliziumtetrachloriddämpfen, Säuren oder Laugen in jedem Fall die optisch wirksamen Flächen, die nicht Verbindungsflächen sind, vor der Einwirkung dieser Stoffe geschützt werden müssen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Fügen von optischen Bauteilen aus Glas durch Diffusionsschweißen aufzuzeigen, welches keine optischen Kitte erfordert. Damit sollen die mechanisch und thermisch sensiblen Vorgänge beim Verkitten der optischen Flächen umgangen werden. Insbesondere soll eine sehr saubere, thermisch und mechanisch extrem belastbare Verbindung zwischen mindestens zwei optischen Bauteilen aus Glas geschaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale vorgeschlagen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf bestimmte Glasarten beschränkt. Selbst Glasteile mit einer Schicht aus dielektrischen, keramischen oder metallischen Materialien sind ohne Schaden für diese optisch wirksame Schicht verbindbar. Die zu verbindenden Teile erhalten keine Bindeschicht. Durch die Lagerung der Teile in ultrareinem Wasser werden zwar nicht genau bekannte Veränderungen in einem Bereich der Materialoberfläche vorgenommen. Jedoch erleiden die optischen Eigenschaften der Flächen keine beobachtbaren und erfaßbaren Veränderungen. Die Verbindungsschicht hat eine optische Qualität, so dass Teilerwürfel und halbdurchlässige Spiegel mit diesem Verfahren herstellbar sind.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie von nach dem Verfahren hergestellte Baugruppen sind in den Ansprüchen 2 bis 12 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 vorbereitete Einzelteile,
Fig. 2 zur Baugruppe gefügte Einzelteile.
Fig. 1 zeigt zwei zu fügende Glasplatten A und B für einen halbdurchlässigen Spiegel.
Jeder der Platten hat eine Fläche, deren Ebenheit mit 3/0,5 angegeben wird. Diese Flächen sollen gefügt werden.
Eine der zu fügenden Flächen ist mit einer metallischen Schicht bedampft.
Beide Platten werden 24 Stunden in Wasser mit einer Leitfähigkeit von 10 ps gelegt.
Das Reinstwasser löst Bestandteile aus der Oberfläche des Glases heraus. Es erhöht sich die Affinität der Glasoberflächen.
Die Platten A und B werden nach der Lagerzeit aus dem Wasserbad entnommen und in neues Wasser mit einer Leitfähigkeit von 10 ps gelegt. Unter Wasser werden die zu verbindenden Flächen aneinander gelegt. Die entstehende Verbindung ist absolut sauber und ohne Luftblasen. Die Platten A und B sind in diesem Zustand schön so fest miteinander verbunden, daß zusätzliche mechanische Sicherungen gegen ein Verrutschen der Teile nicht notwendig sind.
Die Teile werden nach dem Fügen aus dem Wasserbad entnommen und 12 Stunden in einem PVC-Rahmen an der Luft bei Raumtemperatur gelagert.
Dann werden die Teile auf eine feuerfeste Unterlage gestellt und in einen Ofen eingebracht. Der Ofen wird innerhalb von 6 Stunden auf eine Haltetemperatur gebracht. Je nach Glasart werden die Glasplatten bei einer Haltetemperatur von 4600C bis 6000C 3 Stunden belassen und der Ofen wird dann langsam abgekühlt, was weitere 6 Stunden dauert.
Während der Aufheizzeit, der Haltezeit und der Abkühlzeit verschweißen die Platten durch Diffusionsvorgänge zu einer Baugruppe, die im Beispiel gemäß Fig. 2 ein halbdurchlässiger Spiegel ist.

Claims (12)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Fügen von optischen Baugruppen aus Glas durch Diffusionsschweißen, dadurch ge kennzeichnet, dass
a) mindestens zwei Teile gefertigt werden, die jeweils eine zueinander paarige Fläche haben,
b) jedes Teil mehrere Stunden in ein Bad ultrareinen Wassers eingelegt wird,
c) die Teile nach der Lagerung im ultrareinen Wasser mit den zu verschweißenden Flächen aneinandergelegt und dem Wasserbad entnommen werden und
d) die gefügten Teile mehrere Stunden in einen Ofen gegeben werden, der auf eine Temperatur aufgeheizt wird, die oberhalb 2500C liegt, diese Temperatur über mehrere Stunden hält und dann abgekühlt wird, wobei diese Haltetemperatur weit unterhalb der Transformationspunkte der jeweiligen Materialien liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß Verfahrensschritt a) die Paarigkeit der zu fügenden Flächen einer Qualität entspricht, die bei Planplatten mit einer Ebenheit von 3/0,5 angegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß Verfahrensschritt b) die Einzelteile 12 bis 24 Stunden im ultrareinen Wasser liegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß Verfahrensschritt b) und c) ultrareines Wasser mit einer Leitfähigkeit kleiner oder gleich 10 pS eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ultrareine Wasserbad zwischen dem Verfahrensschritt b) und dem Verfahrensschritt c) vollständig gewechselt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammengelegten Teile zwischen dem Verfahrensschritt c) und dem Verfahrensschritt d) mehrere Stunden, vorzugsweise etwa 12 Stunden, bei
Raumtemperatur an der Luft gelagert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß Verfahrensschritt d) die miteinander gefügten Teile 6 Stunden lang auf eine Haltetemperatur von 4600C bis 6000C aufgeheizt werden, die Haltetemperatur 3 Stunden gehalten wird und die Teile mehr als 6 Stunden lang abkühlen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Teile eingesetzt werden, bei denen mindestens eine der zu fügenden Flächen eines Teils mit einer optisch wirksamen Schicht versehen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Teile mit Schichten aus einem metallischen und/oder einem dielektrischen und/oder einem keramischen Material eingesetzt werden.
10. Optische diffusionsgeschweißte Baugruppe aus Glas, die durch Fügen aus mindestens zwei Teilen zusammengesetzt ist, wobei die zu fügenden Flächen hochgenau paarig zueinander gefertigt sind und diese Flächen durch Diffusionsschweißen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der zu fügenden Flächen mit einer optisch wirksamen Schicht versehen ist.
11. Optische Baugruppe aus Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch wirksame Schicht aus einem metallischen und/oder einem dielektrischen und/oder keramischen Material besteht.
12. Optische Baugruppe aus Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teile eine Linsengruppe, eine Prismengruppen, ein Teilerwürfel, ein halbdurchlässiger Spiegel oder mindestens ein optisches Bauteil mit einem Hilfsteil aus Glas sind.
Hierzu 1 Seite(n) Zeichnungen
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