DE19505527A1 - Verfahren und Einrichtung zur Ziel- oder Lageaufklärung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Ziel- oder LageaufklärungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Einrichtung nach An
spruch 2 zum Ausüben jenes Verfahrens.
Die entsprechenden Maßnahmen sind etwa aus dem Betrag "KZO-BREVEL" von P.
Haeffner in SOLDAT UND TECHNIK Heft 1/1993 Seiten 26 ff bekannt, wo der Einsatz
einer Drohne als Hilfsmittel für die Artillerieführung durch punktuelle Zielaufklärung und
ergänzend durch übergreifende Lageerkundung beschrieben wird. Anstelle einer selbst
gesteuerten oder ferngesteuerten Drohne kann als Sensorträger auch Aufklärungs-Submunition
etwa in Form von Flugkörpern (DE-OS 33 13 648) oder von Streumunition
(DE-OS 41 04 800) Einsatz finden. Insbesondere in den beiden letztgenannten Fällen
muß allerdings die über dem gegnerischen Gelände gewonnene Aufklärungsinformation
sogleich an die den Aufklärungseinsatz lenkende Bodenstation übermittelt werden, was
erheblichen gerätetechnischen Aufwand für die Einrichtung einer stabilen und - even
tuell über Relaisstationen - weitreichenden Funkverbindung bedingt und die Verratsge
fahr gegenüber gegnerischen Abwehrmöglichkeiten vergrößert. Dagegen kann eine
Drohne mit zwischengespeicherten Aufklärungsdaten wieder geborgen werden, bedarf
also nicht unbedingt einer Nachrichtenstrecke zur Bodenstation zurück.
Üblicherweise werden die interessierenden Geländepositionen relativ zum momentanen
Standort des Sensorträgers von diesem aus durch Methoden der Rückstrahlortung
(Richtungs- und Laufzeitauswertung) vermessen. Dabei ist je nach den apparativen Ge
gebenheiten ein mehr oder weniger großer Fehler in Kauf zu nehmen. Dieser Zielfehler
wird noch dadurch vergrößert, daß selbst im Wege der Satellitennavigation (GNSS-GPS
oder -GLONASS; vgl. FUNKSCHAU Heft 17/1988, Seite 6 links unten) bei der Missi
onsortsbestimmung an Bord des Sensorträgers Positionsunsicherheiten in der Größen
ordnung mehrerer zehn bis hundert Meter auftreten - jedenfalls solange der NAV-STAR-Präzisionscode
nicht zugänglich ist. Dieser auf Uhrensynchronisationsfehler und
auf Orbitfehler (Satellitenbahnabweichungen) zurückzuführende Positionsmeßfehler ließe
sich zwar verringern, wenn durch gleichzeitige Vergleichsmessungen zum selben Satelli
ten von unterschiedlichen Positionen aus eine sogenannte relative Punktbestimmung vor
genommen würde (FUNKSCHAU Heft 24/1989 Seite 60 Mitte unten); oder wenn von
einem geodätisch vermessenen Empfangsort aus die dortige aktuelle Abweichung einer
satellitengestützten Ortsbestimmung an den mobilen Empfänger übermittelt würde (vgl.
DE-PS 41 36 136). Solche Korrekturmaßnahmen bedingen aber eine ständige Daten-Funkverbindung
zwischen der Bodenstation und dem aktuellen Missionsort; und deren
Korrekturinformationen gehen wieder verloren, wenn die aktuellen Aufklärungsdaten
über nicht-definierte Funkwege an einem in der Praxis nicht vorherbestimmbaren und
später nicht mehr feststellbaren mehrerer möglicher Orte, etwa in ein integriertes Waffen
führungs- und -einsatzsystem, übergeben und darin dann von verschiedenen Stellen ver
arbeitet und weitergereicht werden. Beispielsweise soll ein Zielpunkt mehrfach eingemes
sen und aus der nachträglich beobachteten Zielpunktverlagerung auf kritische Bewegun
gen gegnerischer Verbände geschlossen werden. Aber dem Entscheidungsträger liegen
dafür Aufklärungsinformationen von verschiedenen Geräteträgern und/oder aus unter
schiedlichen Zeitpunkten vor, die er - streng genommen - nicht zu einer geschlossenen
Nachricht kombinieren kann, weil jede Einzelinformation mit einem anderen, unbekann
ten Positionsfehler behaftet ist. Zuverlässige Aussagen sind nämlich nicht mehr möglich,
wenn schon die jeweilige Eigenposition der verschiedenen Aufklärungsplattformen nicht
zuverlässig bestimmt werden konnten und bei der späteren Lageanalyse deren seinerzei
tigen Positionsfehler unbekannt sind.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die technische Proble
matik zugrunde, bei satellitennavigationsgestützten Aufklärungsinformationen auch ohne
das Erfordernis einer Online-Datenverbindung zur Sensorplattform und auch ohne Ver
fügbarkeit des GPS-Präzisionscodes die Genauigkeit der Ortsangaben wesentlich stei
gern zu können, insbesondere wenn diese erst zeitversetzt ausgewertet und mit anderen
Aufklärungsinformationen kombiniert werden sollen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen durch die Maßnahmen gemäß den
Kennzeichnungsteilen der Hauptanspruche gelöst. Danach werden möglichst viele der für
die Missionsortsbestimmung an Bord des Sensorträgers in Betracht kommenden Naviga
tionssatelliten zeitgleich von einer geodätisch genau eingemessenen Station aus empfan
gen, und die Folge so ermittelter Ortsinformationen, bzw. deren Differenz zur geodätisch
bestimmten Position, wird über der laufenden Satelliten-Systemzeit abgespeichert. Die
der aktuellen Satellitenkonstellation zugeordnete und über der Satelliten-Systemzeit do
kumentierte Ortsabweichung steht dann als Korrekturinformation zur Verfügung, wenn
später eine z. B. im Sensorträger zwischengespeichert gewesene Aufklärungsinformation
ausgewertet wird. Deren um den Missionsortsfehler verfälschte Zielortsinformation kann
so nachträglich mit der seinerzeit zeitgleich gewonnenen und über der Systemzeit abge
speicherten Abweichung korrigiert werden, wodurch eine Zielortsinformation gewonnen
wird, deren Präzision sonst nur im Wege des Online-DGPS erreichbar wäre, so daß sich
auch unabhängig voneinander gewonnene Informationen später ohne Genauigkeitseinbu
ße kombinieren lassen.
Diese ortskorrigierten Aufklärungsinformationen ermöglichen also nun auch den unmit
telbaren Vergleich von nacheinander oder parallel aufgenommenen Aufklärungsinforma
tionen, etwa um Marschbewegungen oder Geländeveränderungen erkennen und bewer
ten zu können. Denn nach dem Herausrechnen der für den Aufklärungszeitpunkt gegeben
gewesenen und in einer Referenzstation ermittelten sowie abgespeicherten Abweichung
des Ergebnisses der Satellitennavigation vom tatsächlichen Empfangsort, die auch für
den momentanen Missionsstandort des Sensorträgers gilt, verbleibt nur noch die Unsi
cherheit des Zielvektors von dieser Beobachtungsplattform aus zum vermessenen Zielort,
die in guter Näherung als systembedingt konstant angesehen werden kann; während die
Satelliten-Navigationsfehler in kaum vorhersehbarer Weise von den atmosphärischen
Gegebenheiten und den aktuellen Umlaufbahnen der gerade erfaßten Satelliten abhängen.
Die erfindungsgemäß nun nachträglich mögliche Korrektur der Aufklärungs-Ortsdaten
erlaubt somit auch nachträgliche Bearbeitungen und Beurteilungen von nicht-gleichzeitig
gewonnenen Aufklärungsinformationen, wie Mittelwert- und Stochastikauswertungen,
gleichgültig, ob die aktuellen Aufklärungsinformationen im Online-Betrieb über eine
Funkverbindung von der Beobachtungs-Plattform an die Auswertestation übermittelt
oder etwa erst nach der Mission abgeliefert werden. Denn die Bestimmung der Abwei
chung der aus momentanen Satellitenstandorten aktuell ermittelbaren Position ist wegen
der genau bekannten Ortskoordinaten der Bodenstation sehr präzise, zumal sie unter
Mehrkanal-Mittelwertbildungen aus sehr viel mehr Satelliten-Kontakten durchgeführt
werden kann, als von einem Navigationsempfänger an Bord des Sensorträgers (also der
beweglichen Beobachtungsplattform) aus.
Dadurch werden der Führung für den Artillerie-Waffeneinsatz sehr genaue Zielparameter
verfügbar. Auch wird das Ausrichten der Waffe präzisiert, weil der eigene Waffen-Standort
mit den gleichen in der Bodenstation gewonnenen Kenntnissen über aktuelle
Satelliten-Navigationsfehler abgeglichen werden kann. So läßt sich durch Fehlerkorrek
tur in der Satellitennavigation nicht nur nachträglich die Genauigkeit der Ortsbestimmun
gen verbessern, sondern auch die Präzision eines Abwehrmittels (etwa eines Artilleriege
schützes oder einer mit GPS-Kontrolle ausgestatteten Artillerierakete).
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der die Beschreibung abschließenden Zusammenfassung, aus nach
stehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche
stark abstrahierten Darstellung eines typischen Aufklärungs-Szenario. Die einzige Figur
der Zeichnung zeigt den von einer Bodenstation koordinierten Einsatz von Sensorträgern
als Aufklärungsplattformen.
Das zur Lageaufklärung zu inspizierende Gelände 11 mit darin für die Zielaufklärung
interessierenden Objekten 12 wird von wenigstens einem Sensorträger 13 überflogen, bei
dem es sich gemäß dem dargestellten Szenario um ein unbemanntes Fluggerät, eine so
genannte Drohne handeln kann. Solch eine Plattform kann programmgesteuert oder
ferngesteuert relativ weit hinter der gegnerischen Linie und z. B. über einem potentiellen
Aufinarschgebiet eingesetzt werden, um das Gelände 11 für die Lagebeurteilung und
darin die potentiellen Ziele mit ihren aktuellen Ortskoordinaten für die Artillerieführung
aufnehmen oder aus dem Vergleich mit vorangegangenen Aufnahmen auch eine Infor
mation über die Bewegung gegnerischer Verbände gewinnen zu können. Für das Erfas
sen eines breiten Geländestreifens kann ein Sensorträger 13 längs einer mäandrischen
Bahn fliegen, oder (wie für das zeichnerisch skizzierte Szenario angenommen) mehrere
Sensorträger 13 werden gleichzeitig nebeneinander oder zeitversetzt betrieben.
Der Träger 13 ist mit wenigstens einem Sensor 14 ausgestattet, um signifikante Ereignis
se im Gelände 11 zu erfassen bzw. vorgegebene potentielle Ziel-Objekte 12 zu akquirie
ren. Im Interesse eines großen Informationsgehaltes arbeiten vorzugsweise wenigstens
ein aktiver Sensor 14 (etwa ein Laser-Entfernungsmesser und/oder ein Mikrowellen-Radar)
für Rückstrahlortungen 15 und wenigstens ein passiver Sensor (Radiometer
und/oder Infrarotdetektor) für Strahlungsaufnahmen 16 vom erfaßten Objekt 12 und
seiner Umgebung parallel. An Bord des Sensorträgers 13 ist möglicherweise noch keine
endgültige Zielklassifizierung realisiert, aber jedenfalls eine Vorverarbeitung 17 der Sen
sorsignale 18 zu Aufklärungsinformationen mit relativer Zielortsinformationen 19, näm
lich relativ zum momentanen Standort des Sensorträgers 13. Der Sensor 14 ist außerdem
dafür ausgelegt, eine Zielortsbestimmung nach Entfernung und Richtung relativ zum
Sensorträger 13 durchzuführen, etwa mittels der Rückstrahlortung 15.
Der momentane Standort des Sensorträgers 13 seinerseits wird von einem an Bord dieser
Plattform arbeitenden Navigationsempfanger 20 ermittelt, dessen Empfangsantenne 21
die mit der Satelliten-Systemzeit 34 verknüpften aktuellen Bahndaten 22 von wenigstens
drei (zur Berücksichtigung auch der aktuellen Trägerhöhe von mindestens vier) über dem
Horizont erfaßbaren Navigationssatelliten 23 aufnimmt.
Da für das vorliegende Szenario davon ausgegangen ist, daß keine ständige Kommuni
kationsverbindung vom Sensorträger 13 zu einer Bodenstation 24 bestehen muß, werden
die relativen Zielortsinformationen 19 vom Sensor 14 und die diesen systemzeitlich zu
geordneten fehlerbehafteten absoluten Missionsortsinformationen 25 vom Navigati
onsempfänger 20 an Bord des Sensorträgers 13 in einen Missionsspeicher 26 eingespeist.
In dem ist dann die Folge der gerade gewonnenen, die relativen Zielorte enthaltenden
Aufklärungsinformationen und der parallel hierzu ermittelten absoluten Missionsstandor
te des Sensorträgers 13 dem Ablauf der Satelliten-Systemzeit 34 zugeordnet.
Bei der erwähnten Station 24 mit genau vermessenem Empfangsort 28 kann es sich um
diejenige handeln, die den Einsatz der Sensorträger 13 überwacht und ggf. fernsteuert; es
kann sich aber auch um einen abgesetzten Führungsstand für die Lagebeurteilung oder
für den Einsatz der eigenen Artillerie 27 zur Abwehr gegnerischer Zielobjekte 12 han
deln. Der, während der Mission der Sensorträger 13, von der Station 24 stationär oder
quasi-stationär eingenommene Empfangsort 28 ist z. B. geodätisch eingemessen, jeden
falls sehr genau bekannt. Dieser Empfangsort 28 wird außerdem fortlaufend, parallel zum
Betrieb der Sensorträger 13, mittels eines eigenen Navigationsempfängers 20 bestimmt,
dessen Empfangsantenne 21 die Bahndaten 22 von möglichst allen gerade erfaßbaren
Navigationssatelliten 23 aufnimmt und zu einer Empfangsortsinformation 29 auswertet.
Diese wird in einem Komparator 30 mit den in ein Register 31 eingestellten geodätisch
Standortkoordinaten 32 verglichen und dabei die Satellitennavigations-Abweichung 33
vom tatsächlichen Standort in Zuordnung zur aktuellen Satelliten-Systemzeit 34 einem
Korrekturspeicher 35 eingeschrieben.
Wenn in diesem Realisierungsbeispiel nach Abschluß einer Aufklärungs-Mission der
Missionsspeicher 26 mit den, den absoluten Missionsortsinformationen 25 systemzeitlich
zugeordneten, relativen Zielortsinformationen 19 (nach Abwurf vom Sensorträger 13
oder nach seiner Landung) geborgen ist, kann der Inhalt des Speichers 26 in der Boden
station 24 oder anderweitig ausgewertet werden. Der interessierende Inhalt sind neben
den Signaturen von Objekten 12 aus dem aufgeklärten Gelände 11 deren absoluten Orts
daten. Diese wurden zwar nur relativ zu den Momentanstandorten des Missionsträgers
13 ermittelt, aber dessen zeitlich zugeordneten absoluten Missionsortsinformationen 25
im erdfesten Koordinatensystem ergaben sich aus den aktuellen Satelliten-Bahndaten 22.
Wie eingangs schon erläutert, sind diese Missionsortsinformationen 25 - jedenfalls
dann, wenn der Präzisionscode der Satellitennavigation nicht zugänglich ist - mit einem
absoluten Ablagefehler 33 in der Größenordnung mehrerer zehn, bis hundert, Meter be
haftet. Das stellt eine zu große Unsicherheit bei der Führung der Artillerie 27 dar. Dieser
Fehler kann nun bei der Auswertung des Inhalts des Missionsspeichers 26 von der Bo
denstation 24 ausgeglichen werden, weil dort im Korrekturspeicher 35 für jeden einzel
nen Systemzeitpunkt und damit für die Folge aller über der Systemzeit 34 eingespeicher
ter absoluter Missionsortsinformationen 25 die Abweichungen 33 vorliegen, welche sich
zu den interessierenden Systemzeitpunkten für die Gesamtheit der erfaßbaren Satelliten-Bahndaten
22 ergaben, aus denen eine Auswahl an Bord des Sensorträgers 13 empfan
gen wurde. Die Korrektur-Verknüpfung der relativen Zielortsinformationen 19 mit den
um die Abweichungen 33 bereinigten absoluten Missionsortsinformationen 25 erbringt
also trotz der Ungenauigkeit der Satellitennavigation höchst präzise absolute Zielpositi
onsdaten 36 für die Führung 37 der Artillerie 27.
Auch die Geschütze der Artillerie 27 können mit Navigationsempfängern 20 zur eigenen
Satellitennavigations-Standortbestimmung ausgestattet sein. Die ist natürlich ebenfalls
mit der typischen Ungenauigkeit mehrerer zehn Meter behaftet, welche aber mittels der
bei der Bodenstation 24 aktuell ermittelten Abweichung 33 korrigierbar ist, die zusätzlich
zu den korrigierten absoluten Zielpositionsdaten 36 über Funkführung 37 mittels eines
Senders 38 an die Artillerie 27 gemeldet wird. Die so korrigierten und deshalb sehr prä
zisen absoluten Ortsinformationen über die Standorte sowohl der Artillerie 27 wie auch
eines potentiellen Zielobjektes 12 stellen somit ein sehr genaues Richten der Artillerie 27
und damit eine optimale Wirkung der Artillerie 27 im gegnerischen Zielgelände 11 sicher.
Claims (4)
1. Verfahren zur Ziel- oder Lageaufklärung mittels an Bord wenigstens eines Sensorträ
gers gewonnener Aufklärungsinformationen,
dadurch gekennzeichnet,
daß an Bord des Sensorträgers erfaßte relative Zielortsinformationen über der Sy
stemzeit von Navigationssatelliten mit aus den Satelliten-Bahndaten abgeleiteten abso
luten Missionsortsinformationen verknüpft und ggf. zwischengespeichert werden und
erst später einen Abgleich nach Maßgabe der Ortsabweichungen erfahren, die schon
während der Mission unter den selben Satelliten-Systemzeiten an einem geodätisch
genau bekannten Empfangsort aus den systemzeitlich zugeordneten Satelliten-Bahndaten
gewonnen und abgespeichert worden waren.
2. Einrichtung zur Ziel- oder Lageaufklärung mittels an Bord von wenigstens einem mit
Sensoren (14) ausgestatteten Träger (13) gewonnener Aufklärungsinformationen,
dadurch gekennzeichnet,
daß einerseits mittels der Sensoren (14) gewonnene relative Zielortsinformationen
(19) und andererseits mittels eines Navigationsempfängers (20) gewonnene absolute
Missionsortsinformationen (25) einander über der Systemzeit (34) der Navigationssa
telliten (23) zugeordnet sind, und daß die absoluten Missionsortsinformationen (25)
auch noch nach der Mission mit Abweichungen (33) abgleichbar sind, die ein Korrek
turspeicher (35) liefert, in welchen an anderem Orte (28) unter den selben Satelliten-Systemzeiten
(34) ein Vergleich zwischen genau bekannten Empfangsortskoordinaten
(32) und momentan über einen weiteren Navigationsempfänger (20) von den selben
Satelliten (23) gelieferten Empfangsortsinformationen (29) eingespeist worden war.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zielortsinformationen (19) und die Missionsortsinformationen (25) über der
Systemzeit (34) in einen Missionsspeicher (26) übergeben sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Führungsstation für die Zieleinweisung der Artillerie (27) ein Sender (38)
vorgesehen ist, der mit den Abweichungen (33) zur Korrektur der Satelliten-Standortbestimmung
der Geschütze und mit den aus dem Korrekturspeicher (35) ab
geglichenen absoluten Zielpositionsdaten (36) gespeist ist.
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