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Verfahren zum Behandeln von leicht verderblichem Gut unter gesteuerten
Temperaturbedingungen Bei der Verteilung von Tiefkühlkost oder anderem leioht verderblichem
Gut von Gefrieranlagen, Lagerhäusern oder anderen Verteilungsstellen an Gaststätten,
Lagerräume von Lebensmittelgeschäften oder sonstige Beetimmungaorto, an denen das
Gut verkauft oder anderweitig verwendet wird, ist es Ublich, das Abteil des Fahrzeugs,
in dem das Gut befördert wird, zu isolieren. Wenn die Zulieferzeit kurz ist, braucht
das Abteil nur einfach gegen die Abgabe von Kälte an die Aussenluft isoliert zu
sein0 Gewöhnlich wird das Abteil aber gekühlt, um seine Temperatur unter Kontrolle
zu halten, indem es mit einem feeten oder flUssigen Kühlmittel beschickt oder an
eine Kühlmaschine angeschlossen wird. Ob nun die leioht verderbliohen Waren einzeln,
in Packungen oder in Kartons zu je mehreren Packungen in du isolierte Abteil des
fleförderungsfahrzeugs eingeladen werden, immer wird beim Beladen unweigerlich Kälte
aus dem Abteil an die Aussenluft abgegeben, und wenn das Gut an mehreren Bestimmungsorten
teilweise entladen wird, steigt die temperatur in dem Behälter bei Jeder Entladung
notwendigerweise mindestens zeitweilig an, wodurch die Temperatursteuerung des Gutes
beeinträohtigt wird. Dies Beeinträchtigung wäre nooh viel bedenklicher, wenn man
versuchen wollte, in dem gleichen Abteil Waren
mit unterschiedlichen
Temperaturen, wie z.B. gefrorene und nicht gefrorene Nahrungs@ittel, zu befördern.
Daher werden gefrorene und nicht gefrorene Nahrungsmittel, selbst wenn sie für die
Auslieferung an dem gleichen Bestimmungsort bestimmt sind, gewöhnlich in gesonderten
Fahrzeugen oder doeh mindestens in gesonderten Abteilen befördert.
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Eine Methode, die Abhängigkeit der Temperatursteuerung von Tiefkühlkost
während der Zulieferung von der Temperatur in dem Versandabteil, in dem das Gut
zugeliefert wird, zu verringern, besteht darin, die Tiefkühlkost in ieolierte Kartons
zu verpacken, die dann verschlossen und einzeln mit einem Kühlmittel, wie flüssigem
Stickstoff, beschickt werden. Aber selbst wenn die Kosten dafür nicht untragbar
hoch sind, verdampft die Kühlmittelbeschickung ziemlich schnell, so dass diese Methode
praktisch auf kurze Zulieferzeiten beschränkt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese und andere Schwierigkeiten
bei der Beförderung leicht verderblichen Gutes während, vor und nach der Zulieferung
von einer Verteilungestelle an eine Anzahl von Bestimmungsorten zu beheben.
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Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Umgehen mit
leicht verderblichen Nahrungsmitteln und sonstigem, gesteuerte Temperaturbedingungen
erforderndem, leicht verderblichem Gut, bei dem das für einen gegebenen Bestinimungeort
bestimmte Gut an einer Verteilungsstelle in einen oder mehrere isolierte Behälter
verladen w4rd und bis zur Verwendung.darin verbleibt, wobei die Innentemperatur
des Behälters bzw. der Behälter gesteuert wird, indem man durch ein Rohrnetz derselben
ein flüssiges Wärmeübertragungsmittel umlaufen lässt, das nach Bedarf an Jeder beliebigen
Stufe von einem primären Wärmeaustauscher für die betreffende Stufe zugeführt werden
kann, an den gleichzeitig mehrere Behälter angeschlossen werden können, so dass
die Temperatur, der das leicht verderbliche Gut in jedem Behälter ausgesetzt wird,
Jederzeit gesteuert wird, ohne dass es einer Kühlung der den Behälter umgebenden
Luft bedarf, und ohne dass eine zeitweilige Kühlmittelbeschickung in den Behälter
eingeführt zu werden braucht.
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Die primären Wärmeaustauscher gemäss der Erfindung können feststehende,
tragbare oder bewegliche Anlagen sein; jede Anlage ist imstande, mehrere Behälter
zu versorgen, und die für die jeweilige Anwendungsart gemäss der Erfindung erforderlichen
primären Wärmeaustauscher sind in solcher Anzahl vorhanden, haben eine solche Kapazität
und sind örtlich so angeordnet, dass sie die gewünschte Temperatursteuerung der
Nahrungsmittel in den Behältern vom Zeitpuiikt d6ß Einfüllens bis zum Zeitpunkt
des Austragens bewirken. Ein jeder primärer Wärmeaustauscher hat Rohre, durch die
er das flüssige Wärmeübertragungsmittel zuführt, und diese Rohre sowie das Rohrnetz
eines jeden Behälters sind mit zueinander passenden, schnell anschliessbaren Organen
für die Flüssigkeitsschnellkupplung ausgestattet, so dass Jeder Behälter ohne nennenswerten
Verlust an flüssigem Wärmeübertraguugsmittel nach Wunsch an einen benachbarten Wärmeustauscher
angesehlossen und voll ihm abgeschaltet werden kann.
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Die erfindungsgemäss verbesserten Beförderungs- und Lagerungsbehälter
sind im wesentlichen Kühler, die nicht das Gewicht von einzelnen Kühlverrichtungen
oder sonstigen primären Wärm@austauschern haben und nicht die Kosten derselben verursachen;
jeder von ihnen weist einen Isoliermantel, eine darin befindliche Zutrittsöffnung,
die normalerweise durch eine aufklappbare oder anderweitig geeignete Tür verschlossen
ist, ein Rohrnetz für das flüssige Wärmeübertragungsmittel und einen Innenraum auf,
der je nach Wunsch hinsichtlich seiner Einteilung in Abteilungen unveränderlich
oder veränderlich sein kann. Die verbesserten Behälter, ob sie nun im Bedarfsfalle
mit Rädern versehen oder sonstwie beweglich sind, sind jedenfalls tragbar und dadurch,
dass sie, wenn sie leer sind, wieder zu einer Verteilungsstelle für die weitere
Verwendung zurückgefördert werden können, für lange Zeiträume immer wieder verwendbar.
Jedenfalls lassen sieh die Behälter leicht für die Verwendung in einem Lagerraum
oder an einen sonstigen Bestimmungsort als zeitweilige Auslieferungsbehälter ausbilden,
die, sobald sie leer sind,
durch beladene Behälter ersetzt werden
können, welche letzteren von der Verteilungsstelle zugeliefert werden0 Em Falle
von Tiefkühlkost ist es je nach dem verwendeten flüssigen Wärmeübertragungsmittel
auch möglich, die Nahrungsmittel in der Gaststätte oder an einem ähnlichen Bestimmungsort
in einem Behälter unbegrenzt lange in gefrorenem Zustand aufzubewahren, ihre Temperatur
bis zum Bereich des Lockerwerdens bßwo Erweichen oder Auftauens zu erhöhen, um sie
schneller dem Verbrauch zuführen zu können, oder bei Verwendung eines Erhitzers
anstelle einer Kühlvorriqhtung als primärem Wärmeaustauscher die Nahrungsmittel
sogar für den unmittelbaren Konsum aus dem Behälter suzubereiten.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug
genommen Fig. 1 ist ein Fliessdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäss
verbesserten Verfahrens zum Behandeln von leicht verderblichem Gut.
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Fig. 2 ist eine längengetreue Abbildung eines TiefkWhlkreises einschliesslich
eines Erweichungsabschnittes gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäss
verbeswerten Vorrichtung.
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Fig. 3 ist eine längengetreue Ansicht eines Heizkreises der bevorzugten
Vorrichtung0 Fig. 4 ist ein in vergrössertem Massstab ausgeführter Vorderaufriss
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungegemäss verbesserten Isolierbehälters.
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Fig. 5 zeigt einen Mittelvertikalschnitt durch den Behälter gemäss
Fig. 4 parallel zur Ebene der Fig. 4.
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Fig. 6 ist eine längengetreue Ansicht der Ummantelung des in Fig.
4 dargestellten Behälters ohne Überzug und Isolierung.
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Fig. 7 ist ein Teilhorizontalschnitt längs der Linie 7-7 der Fig.
4.
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Fig. 8 ist ein Teilvertikalschnitt in vergrössertem Massstabe längs
der Linie 8-8 der Fig0 7.
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Fig. 9 ist ein Teilaufriss längs der Linie 9-9 der Fig0 8 Fig, 10
ist ein Mittellängsschnitt durch eine bevorzugte Schnellkupplung.
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Gleiche Teile sind in den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen
versehen, Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht einerseits die Lagerung von
und das Umgehen mit leicht verderblichem Gut unter gesteuerten Temperaturbedingungen
an einem Ort und eignet sich andererseits besonders zum Umgehen mit leicht verderbliohem
Gut, wie bereits gekühlter oder gefrorener Tiefkühlkost, die von einem Ort zum anderen
versandt oder befördert werden muss. Hierbei kann die Ursprungsstelle eine Gefrieranlage,
ein Lagerhaus oder eine sonstige Verteilungsetelle sein, und der letzte Bestimmungsort
kann eine Anzahl von Xebensmittelgeschäften, Gaststätten oder sonstigen Bestimmungsorten
sein, deren Bedarf an diesen Waren ganz oder teilweise von der betreffenden Ursprungsstelle
gedeckt wird.
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Das erfindungsgemäss zu behandelnde Gut kann beliebiges, leicht verderbliches
Gut sein, wie leicht verderbliche Nahrungsmittel, die bei der Überführung vom Ursprungsort
zum Bestimmungsort zwecks Konservierung eine Umgebung von gesteuerter Temperatur
erfordern. In erster Linie kommt die Erfindung für das Umgehen mit Tiefkühlkost
in Betracht, die an einem Ort gefroren und zum Verkauf, Konsum oder zu sonstiger
Verwendung an einem oder mehreren anderen Orten transportiert werden muss.
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Verfahren und Vorrichtung gemäß der Erfindung werden daher nachstehend
unter Bezugnahme auf das Umgehen mit derartigen Nahrungsmitteln beschrieben.
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Die. im Sinne der Erfindung wesentliche Vorrichtung besteht aus mehreren
Schränken oder sonstigen Behältern 1, von denen jeder eine isolierte Ummantelung
2 und einen hohlen Innenraum 3 aufweist, der durch eine Zutrittsöffnung 4 be- und
entladen werden kann, die normalerweise von einer isolierten Tür oder einem sonstigen
Verschlussorgan 5 verschlossen wird. Jeder Behälter ist mit einem wärmeleitennden
Rohrnetæ, Röhren od-er Rohrschlange
6 aus Kupfer oder anderem geeignetem
Werkstoff ausgestattet, um Wärme zwischen dem Innenraum 3 und einem durch das Rohrnets
strömenden flüssigen Wärmeübertragungsmittel zu übertragen. Zum Unterschied von
den üblichen Kühlschränken oder Gefriervorrichtungen sind die Behälter 1 keine selbständigen
Wärmeübertragungsanlagen mit zugehörigen TieSkühl- oder Heizvorrichtungen, sondern
sie benötigen für ihre Versorgung mit flüssigem Wärmeübertragungsmittel von der
gewünschten Temperatur gesonderte Kthl- oder Heizvorrichtungen, die hier als "prlmäre
Wärmeaustauscher" bezeichnet werden und das Bezugszeichen 7 tragen, und die jeweils
eine solche Kapazität haben, dass eie an mehrere Behälter angeschlossen werden und
diese versorgen können.
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In der gleichen Anlage oder dem gleichen System, das. das gleiche
flüssige Wärmeübertragungsmittel zuführt, befinden sich die primären Wärmeaustauscher
7 auf dem Wege bzw. den Wegen der Behälter, je nachdem, wie es erforderlich ist,
um die gewünschte Steuerung der Innentemperatur der Behälter zu bewerkstelligen.
Bei einer typischen Anwendungsart, bei der die Behälter an einer Verteilungsstelle
beladen und auf Lastwagen oder sonstigen Fahrzeugen oder Fördervorrichtungen zu
mehreren Bestimmungsorten befördert werden, gibt es an der Verteilungsstelle, auf
jedem Fahrzeug und an jedem Bestimmungsort gewöhnlich einen oder mehrere primäre
Wärmeaustauscher. Jeder dieser Wärmeaustauscher hat Zu- und Rückleitungen oder Rohre
8, an die mehrere Behälter, gewöhnlich in Parallelsohaltung, ansohliessbir sind.
Damit sich jeder Behälter leicht und auswechselbar an irgendeinen primären Wärmeaustauscher
in dem jeweiligen System bzw. der jeweillgen Anlage anschliessen lässt, sind die
Verbindungen zwischen den Behältern und den Leitungen 8 der primären Wärmeaustauscher
als Stecker oder als anderweitig schnell anschliessbare und trennbare Flüssigkeitskupplungen
9 ausgebildet, deren ineinanderpassende Kupplungsorgane 10 mit Rüökschlagventilen
ausgestattet sind, eo dass sie sich beim Auskuppeln von selbst schliessen und beim
Einkuppeln Von selbst öffnen. Zweckmässig können die Enden des Rohrnetzes 6 eines
jeden Behälters 1 aus der Ummantelung 2 herausragen, wobei jedes Ende mit einem
Kupplungsorgan
10 der zu dem betreffenden System gehörigen Kupplung
9 versehen ist, Andererseits können die Leitungen 8 der einzelnen primären Wärmeaustauscher
7 in bestimmten Abständen mit Kupplungsorganen 10 ausgestattet sein, die mit den
Kupplungaorganen der Behälter zusammenpassenO Um die durch die Herstellung und den
Zusammenbau bedingten Toleranzen auszugleichen, sollen die Verbindungen zwischen
den Behälterrohrnetzen 6 und den primären Austausoherleitungen 8 gewöhnlich eine
gewisse Flexibilität aufweisen. Dies lässt sich leicht erreichen, indem man die
Verbindungen durch biegsame Schläuche oder Leitungen ii herstellt, die bleibend
an die Leitungen angeschlossen sind und an ihren freien Enden Kupplungsorgane aufweisen,
die mit denjenigen der Behälter zusammenpassen, oder die vorzugsweise an beiden
Enden Kupplungsorgane zum Zusammenkuppeln mit den dazu passenden Organen an den
Leitungen und Rohrnetzen aufweisen.
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Während die Hauptbestandteile des Behälters die isolierte Ummantelung
2, die die Zutrittsöffnung 4 zum Inneren 3 des Behälters normalerweise verschliessende
isolierte Tür 5 und das an seinen herausragenden Enden mit den Kupplungsorganen
10 der Kupplungen 9 ausgestattete Wärmeübertragungsrohrnetz 6 sind, und der Behälter
eine Grösse und Form haben kann, die sioh am besten für das jeweilige Syetem, in
dem er verwendet werden soll, eignet, weist der bevorzugte Behälter 1 in mehreren
Hinsichten noch weitere besondere Merkmale auf. Der bevorsugte Behalter von Kastenform
oder sechseckiger Gestalt ist dauerhaft und starr. Seine isolierte Ummantelung 2
und Tür 5 weisen die heutzutage bei Kühlschränken übliche leichte Schlohtkörper-hauart
auf, wobei sich zwischen dem Mantel 13 und der Innenauekleidung 14 aus Aluminiumblech
oder ähnlichem geeignetem Werkstoff eine Isolierschicht 12 aus gegossenem Polyurethan
oder ähnlichem Isoliermaterial befindet0 Die zweckmässig an einer Seite schwenkbare
und in einer Ebene mit der Vorderseite der Ummantelung 2 angeordnete Tür 5 ist rings
um die Öffnung 4 herum zwischen Tür und Ummantelung 2 mit einer Dichtung 15 versehen.
Die Tür kann durch ein Schloss 16 verschlossen sein, das gemäß Fig. 4 mechanisch
durch einen Handgriff 17 betätigt werden kann,
der in die Tür eingelassen
und zOBO dadurch einen (nicht dargestellten) Schlüssel gegen die Drehung verriegelt
ist, um den Diebstahl des Behälterinhalts zu verhindern. In weiterer swe6kmässiger
Ausbildung ist der Behälter an seiner Aussenseite mit Eokenstossdämpfern 18, Rollfüssen
19, eingelassenen Handgriffen 20 und an der Vorderseite der Ummantelung 2 über der
Tür mit einem Thermometer 21, das die Temperatur im Innenraum 3 anzeigt, und einem
Warnlicht 22 oder einer sonstigen Alarmvorrichtung versehen, die das Aussetzen des
Arbeitens des Behälters anzeigt. Der Innenraum 3 kann nach Wunsch unterteilt sein;
der in der Zeichnung dargestellte Behälter hat feststehende Seitenschienen 23 mit
verstellbaren Trägern 24, die die Platten 25 in jedem gewünschten vertikalen Abstand
voneinander abstützen. Bei dem dargestellten Behälter ist das Rohrnetz 6 in die
Ummantelung 2 an der verdeokten Seite der Auskleidung 14 eingebettet und, zOBo durch
Anschweissen, an dieser Seite befestigt; so dase es ortsfest bleibt. Die Verkleidung
muss dann eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen, wie es bei Aluminium der Fall
ist, um die Wärme zwischen dem Rohrnetz und dem Innenraum zu dbertragen.
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Der primäre Wärmeaustauscher 7 kann Je nach den Erfordernissen des
betreffenden Systems feststehend, tragbar oder beweglich sein. Wenn es sich um Tiefkühlvorrichtungen
handelt, sind diese vorzugsweise selbständige Anlagen, bei denen der Kühlvorgang
durch abwechselnde Verdichtung und Entspannung eines primären Kühlmittels, wie Freon,
zustande kommt, und die mit Mitteln zur Wärmeübertragung zwischen diesem Kühlmittel
und dem sekundäreh Kühlmittel oder Wärmeubertragungsmittel ausgestattet sind, das
zur Temperatursteuerung in den 3ehältern 1 verwendet wird.
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Der Tiefkühler ist an einer geeigneten Stelle in seinen Leitungen
8 mit einer Umlaufpumpe 26 zum Umlaufenlassen des sekundären Kühlmittels durch den
Tiefkühlkreis 27 versehen, der Jeweils beim Anschliessen der Rohrnetze 6 der Behälter
1 an die Leitungen 8 mit der Pumpe und dem Tiefkühler selbst gebildet wird. Der
Tiefkühler wird ferner durch den Thermostaten 28 so gesteuert,
dass
die Temperatur in dem Innenraum 3 der angeschlossenen Behälter in dem gewünschten
Bereich bleibt.
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An der Verteilungsetelle, an der die Behälter eines typischen Systems
mit gefrorenen Nahrungsmitteln beladen werden, und in dem Fahrzeug oder den Fahrzeugen,
in denen die beladenen Behälter zu ihren Bestimmungsorten befördert werden, hat
der primäre Wärmeaustauscher 7 gewöhnlich die Aufgabe, die Nahrungsmittel in den
Behältern in gefrorenem Zustande, also auf einer Temperatur nicht über 0° C, zu
halten, und in diesem Falle werden die Thermostaten 28 des Tiefkühlers oder der
Xiefkühler an der Verteilungsetelle und auf oder in jedem Fahrzeug so eingestellt,
dass sie die Innentemperatur aller angeschlossenen Behälter innerhalb des gewünschten
Bereichs, zoBo zwischen -29 und 120 C, halten. Andererseits kann es in einer Gaststätte
oder an einem ähnlichen Bestimmungsort erwünscht sein, die Nahrungsmittel in einem
Behälter oder einigen Behältern in gefrorenem Zustande zu halten, die Nahrungsmittel
in einem oder mehreren andern Behältern aber, die bald dem Verbrauch zugeführt werden
sollen, erweichen oder auftauen zu laseen, um die Zubereitungsdauer zu verkürzen.
Das Erweichen kann durch einen besonderen Erweichungskreislauf herbeigeführt werden,
der das sekundäre flüssige Kühlmittel in dem dafür erforderlichen Temperaturbereich
zuführt. Der Tiefkühlkreis 27 lässt sich leicht für beide Zweoke verwenden, wenn
man seine Hauptleitungen 8 durch eine Zweig- oder Erweichungsleitung 29 verbindet,
die so ausgebildet ist, dass das aus den Hauptleitungen einströmende flüssige Kühlmittel
darin auf die gewünschte höhere Temperatur erwärmt wird.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Zweigleitung
29 an bestimmten Stellen mit den beiden Verbindungsleitungen 30 verbunden, von denen
jede in eine der Hauptleitungen 8 einmündet, und zwischen den Anschlussstellen der
Leitungen 30 befindet sich die Umgehungsleitung 31. In der Umgehungsleitung sind
eine Pumpe 32 und ein elektrischer Erhitzer 33 angeordnet, und an der Verbindungsstelle
der Zweigleitung, der Umgehungsleitung und der Verteilungsleitung 30 am Einlassende
der Umgehungsleitung befindet sich ein durch Motor oder anderweitig
angetriebenes
Dreiweg-Steuerventil 34o Die Pumpen 32 und 26 laufen vorzugsweise dauernd, aber
der Erhitzer 33 und das Dreiwegventil 34 werden thermostatisch gesteuert, und zwar
zwe¢kmässig von einem gemeinsamen Thermostaten 35, der die Temperatur in der Zweigleitung
unmittelbar vor der Verbindungsstelle feststellt. Infolge dieser Steuerung stellt
sich das Ventil 34 selbsttätig so ein, dass es entweder die Umgehungsleitung 31
oder die Verbindungsleitung 30 am Einlassende der Umgehungsleitung mit der Zweigleitung
29 verbindet, oder dass es die Strömungsteilung von der Zweigleitung zwischen der
Umgehung leitung und der betreffenden Verbindungsleitung regelt. Der Erhitzer 33
tritt immer dann in Tätigkeit, wenn das Ventil 34 nur die Umgehungsleitung 31 mit
der Zweigleitung verbindet, Bei dieser Anordnung läuft Kühlmittel so lange durch
die Zweigleitung 29 um, bis die Innentemperatur eines oder mehrerer daran angeschlossener
Behälter auf die gewünschte Höhe gestiegen ist, und dann wird die Zweigleitung abwechselnd
teilweise oder vollständig an die Hauptleitungen 8 angeschlossen und von ihnen abgeschaltet,
je nachdem, wie es erforderlich ist, um die betreffende Temperatur aufrechtzuerhalten,
die - je nach der Art der Nahrungsmittel - gewöhnlich im Bereich von -12 bis +100
a liegt. Diese Anordnung ermöglicht es auch, dass die Zweigleitung 29, wenn sie
nicht zum Erweichen benötigt wird, zur Zuführung von Kühlmittel bei der in den Hauptleitungen
8 herrsohenden Temperatur verwendet werden kann, indem man den Thermostaten 35 so
einstellt, dass er die Umgehungsleitung 31 schliesst und den Erhitzer 33 abschaltetg
und zu dieser Zeit sollte auch die Pumpe 92 abgestellt werden0 Unabhängig davon,
ob der Tiefkühlkreis 27 mit einer Zweiglettung versehen ist oder nicht, weist er
gewöhnlich einen Vorratsbehälter 36 auf, der an seine Hauptleitungen 8 zum selbsttätigen
Ausgleich von Verlusten an sekun-8ärsm flüssigem Kühlmittel angeschlossen ist.
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Wenn die Nahrungsmittel in irgendeinem Behälter des betreffenden
Systems in gefrorenem Zustande gehalten oder erweichen gelaesen werden sollen, sind
sämtliche primären Wärmeaustauscher 7
Kühler. Wenn man aber, wie
bei der Belieferung einer Kette von Gaststätten, die Speisen in einer zentralen
Küche vollständig fertigkochen, eie dann zwecke Lagerung bis zur Verwendung einfrieren
und in der Gastetätte einfach erhitzen oder für den Konsum zubereiten will, lässt
auch dies sich in den Behältern 1 durchführen. In diesem Falle ist, sofern man ein
geeignetes flüssiges Wärmeübertragungsmittel verwendet, keine Änderung an den Behältern
erforderlich0 Die einzige erforderliche Änderung ist der Ersatz des Kühlers in dem
primären Wärmeaustauschkreis durch einen Erhitzer. In dem in Fig. 3 dargestellten
Heizkreis 37 weist der als primärer Wärinsaustauscher 7 dienende Erhitzer einen
geschlossenen Kessel 38 auf, in dem das Wärmeübertragungsmittel unter Steuerung
mittels des zugehörigen, in dieeem Falle auf einen hohen Temperaturbereich eingestellten
Thermostaten 28 entweder direkt oder durch ein primäres Wärmeübertragungsmittel,
wie Wasser, elektrisch oder anderweitig erhitzt wird. Das sekundäre (oder bei direkter
Erhitzung einzige) flüssige Wärmeübertragungsmittel wird durch das Gefäss 38, die
Leitungen 8 und alle daran angeschlossenen Behälter 1 mit Hilfe der Umlaufpumpe
26 umlaufen gelassen Um die Ausdehnung des umlaufenden Wärmeaustauschmittels auszugleichen,
soll sich in dem Kreislauf ein Expansionebehälter 39 befinden. Die Temperatur, der
die Nahrungsmittel in jedem angeschlossenen Behälter in dem Heizkreis 37 ausgesetzt
werden, kann zwar nach Wunsch variieren; gewöhnlich liegt sie jedoch im Bereich
von 49 bis 1000 C.
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Das erfindungegemäss verwendete Wärmeübertragungsmittel ist eine
Flüssigkeit und ist, zumindest wenn es als Kühlmittel verwendet wird, als sekundäres
Wärmeübertragungsmittel einzustufen.
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Solche Kühlmittel werden im allgemeinen als "KWhlsolen" bezeichnet;
rechte Salzsolen sind aber in Anbetracht ihrer korrosiven Eigenschaften unpraktischO
Es gibt jedoch zahlreiche Flüssigkeiten, die sich für diesen Verwendungszweck eignen,
indem sie sowohl nicht-korrosiv sind als auch im Bereich der im Rahmen der Erfindung
in Betracht kommenden Temperaturen im flüssigen Aggregatzustand vorliegens Nach
Möglichkeit soll die Flüssigkeit ungiftig sein, und ihre spezifische Wärme, ihr
spezifisches Gewicht sowie ihre Viskosität sollen sich den betreffenden Kennwerten
des
Wassers annähern; der Bereich zwischen Gefrier- und Siedepunkt soll den in Betracht
gezogenen Arbeitstemperaturbereich umfassen. Wenn z.B. das System keine Heizkreise
37 enthält und nicht mehr als den Tiefkühlbereich und den mittleren Kühlbereich
für die Erweichung umfasst, also im Bereich von etwa -29 bis +10° C arbeitet, kann
man als Wärmeübertragungsmittel eine Flüssigkeit, wie Methyl- oder Äthylalkohol,
verwenden.
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Wenn das System auch Heizkreise enthält, haben die Alkohole zu niedrige
Siedepunkte, und es eignen sich Flüssigkeiten, wie Äthylenglykol und gewisse Silicone.
Die gegenwärtig bevorzugte Flüssigkeit, die praktisch Wirtschaftlichkeit und nahezu
ideale Eigenschaften in sich vereint, ist ein Siliconöl, das unter der Bezeichnung
"S.F. 96-5" von der General Electric Company in den Handel gebracht wird. Obwohl
Silicone als Polymerisate im allgemeinen keine bestimmten Gefrier- und Siedepunkte
haben, erstreckt sich der Temperaturbereich des flüssigen Aggregatzustandes dieses
Siliconöls von etwa -84 bis +135° C, und bei 25° C beträgt die Viscosität 5 Centistokes,
das spezifische Gewicht 0,916 und die spezifische Wärme 0,36, Bei Verwendung der
oben beschriebenen bevorzugten Vorrichu tung ergibt sich das Verfahren gemäss der
Erfindung aus dem Fliessdiagramm der Fig. . Das Verfahren betrifft das Umgehen mit
Nahrungsmitteln, die zuvor gefroren und verpackt worden eind, Angenommen, wie es
im ersten PeId des Fliessdiagramms angedeutet ist, die Tiefkühlkost werde an der
Verteilungsstelle in gekochtem oder ungekochtem Zustand bei Temperaturen geagert,
bei denen sie in gefrorenem Zustand bleibt; dann wird der Bedarf der von der Verteilungsstelle
belieferten Bestimmungsorte, z.B. nach Ermittlung durch einen Rechner, an einer
8ammelstelle in einen oder mehrere isolierte Behälter 1 verladen. Die Behälter werden
dann zu einer Versandstelle zum Verladen in einen Lastwagen, Anhänger oder ein sonstiges
Fahrzeug gefUrdert, und je nach der Zeitspanne und dc'n herrsohenden Temperaturen
kann jeder Behälter an der Sammelstelle, an der Versandstelle oder an beiden Stellen
an einen Tiefkühlkreis 27 angeschlossen werden. Je nach der Innentemperatur und
dem bis zur
Auslieferung zur Verfugung stehenden Zeitraum können
die Behälter auch nach Bedarf an einen Tiefkühlkreis in dem Fahrzeug angeschlossen
werden3 Da bei einem derartigen Anschluss die Behälter hinsichtlich ihrer Innentemperatur
unabhängig von der Temperatur sind, die in dem Fahrzeugabteil herrscht, in dem eie
untergebracht sind, braucht dieses Abteil nicht isoliert oder gekühlt ru sein, und
sein Inhalt kann aus einem Gemisch aus in Behältern untergebrachter Tiefkühlkost
und jeder beliebigen nicht-kühlenden Zweigleitung 29 eines Tiefkühlkreises 27 oder
eines gesonderten Tiefkühlkreises bestehen; die gemischte Ladung kann auch einen
oder mehrere der verbesserten Behälter enthalten, die mit Tiefkühlkost beladen oder
dasu bestimmt sind, die Tiefkühlkost unterwegs zu erweichen.
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Nach der Ankunft des Fahrzeugs am Bestimmungsort können beliebige
der isolierten Behälter und andere für diesen Ort bestimmte Waren entladen werden,
wobei die Behälter zunächst von dem Kühlkreis bzwO den Kühlkreisen in dem Fahrzeug
abgeschaltet werden. Nach dem Entladen werden die Behälter an die Stelle ihrer beabsichtigten
Verwendung verbracht und dort an den sprechenden Kühl- oder Heizkreis angeschlossen.
In einem Kleinhandelsgeschäft handelt es sich gewöhnlich um die Lagerung oder die
Verwendung als Auagabebehälter anstelle eines leeren Behälterm, und für einen derartigen
Verwendungszweck sind die Behälter gewöhnlich so gebaut und so beladen, dass ihr
Inhalt nach dem Öffnen oder Abnehmer der Türen zur S«hau gestellt wird Ünd die Behälter
auf ihrer Rückseite liegen, um Kälteverluste möglichst gering zu halten. Die gleichen
möglichkeiten bieten sich auch'in einer Gaststätte, wo die Nahrungsmittel sowohl
an Ort und Stelle verzehrt als auch nach ausserhalb verkauft werden; allerdings
ist die üblichere Alternative an einem solchen Bestimmungsort die Lagerung oder
das Erweichen oder Auftauen von Tiefkühlkost, um die Zeitdauer der Zubereitung für
den Verzehr zu verkürzen. Wenn die Nahrungsmittel in einem Behälter vor dem Gefrieren
bereits fertig gekocht sind und erweicht oder aufgetaut worden sind, kann der Behälter
an einen Heizkreis 37 zur Zubereitung für den Verzehr ohne nochmaliges Kochen angeschlossen
werden.
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In welchem Zusammenhang auch immer die isolierten Behälter verwendet
werden, wird es durch ihre Isolierung und das in ihren Rohrnetzen 6 befindliche
flüssige Wärmeübertragungsmittel ermöglicht, ihre Innentemperatur für eine beträchtliche
Zeitspanne aufrechtzuerhalten, die nicht nur ausreicht, um die Zeit vom Beladen
bis zum Ausladen zu überbrücken, sondern es im Falle von kurzen Anlieferungezeiten
auch möglich maoht, das Gut von der Verteilungsstelle zum Bestimmungsort anzuliefern,
ohne dass es auf dem Transportfahrzeug an einen Wärmeaustauschkreis angeschlossen
zu werden braucht. In Anbetracht der Tatsache, dass das Fahrzeug selbst nicht isoliert
oder gekühlt zu sein braucht, kann jedes beliebige Fahrzeug zeitweilig für die Förderung
der beladenen Behälter eingerichtet werden, indem es einfach mit einem oder mehreren
tragbaren und, falls erforderlich, mit eigener Kraftquelle arbeitenden primären
WErmeaustauschkreieen ausgestattet wird. Von der gleichen Maßnahme oder von beweglichen
Wärmeaustauschkreisen kann man auch an der Verteilungsstelle oder am Bestimmungsort
Gebrauch machen. Ein System gemäss der Erfindung, das von den erfindungsgemäss verbesserten
Behältern und, falls erforderlich, von bleibend angeordneten tragbaren oder beweglichen
primären Wärmeaustauschkreisen Gebrauch macht, lässt sich daher für die Verwendung
zu Jedem beliebigen Zeitpunkt und an jeder beliebigen Stelle ausgestalten und kann
alle Aufgaben erfüllen, die ihm bei der Behandlung von Tiefkühlkost vom Beladen
an der Verteilungsetelle bis zur Verwendung am Bestimmungsort gestellt werden. Durch
die Behandlung von Tiefkühlkost in leichten, immer wieder verwendbaren Behältern,
die1 eobald sie leer sind, wieder an die Verteilungestel le zurückgefördert werden,
und die so ausgebildet sind, dass ein flüssiges Wärmeübertragungsmittel bei gesteuerter
Temperatur einer Mehrzahl von Behältern von jedem beliebigen einer Anzahl von primären
Wärmeaustauschern her zugeführt werden kann, an die sämtliche Behälter auswechselbar
angeschlossen werden können, so dass die direkte Behandlung der Nahrungsmittel zwischen
der anfängliohen Beladungsstelle und der Verbrauchastelle entfällt,
wird
duroh das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung ein hoher Wirkungsgrad
und eine grosse Variationsfähigkeit bei Ausrüstungs- und Verwendungskosten erzielt,
die viel niedriger sind, als es in Anbetracht ihrer Leistungsfähigkeit zu erwarten
ist.
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Die Erfindung stellt also ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Behandeln von leicht verderblichem Gut vom Beladen an einer Verteilungsstelle bis
zur Verwendung an einem oder mehreren Bestimmungsorten zur Verfügung, die gegenüber
dem bisher Bekannten in vielen Hinsichten einen technischen Fortschritt darstellen.