DE1950400B2 - Verfahren zur herstellung modifizierter tonteilchen und deren verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung modifizierter tonteilchen und deren verwendungInfo
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Description
CH3
R-N-CH3
R-N-CH3
CH3
CH3
R-N-CH3
R-N-CH3
CH3 CH3
ei
R—Ν—Χ—Ν
I I
CH3
-CH3
CH3
2Cl
worin R einen Alkylrest mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen und X einen Kohlenwasserstoffkettenrest
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, nachbehandelt werden.
2. Verwendung der modifizierten Tonteilchen nach Anspruch 1 zur elektrostatischen Aufbringung
auf wassernasse faserige Cellulosebahnen.
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung modifizierter Tonteilchen durch Behandlung mit quater-Hären
Ammoniumsalzen und anschließendes Trocknen •owie die Verwendung dieser Tonteilchen.
Aus der deutschen Patentschrift 8 47 486 ist ein Verfahren zum Behandeln von Ton für die Verwendung
Als Füllmittel für Kautschuk bekannt, nach welchem die Tonteilchen mit einem organischen basischen Stoff
überzogen werden, der eine stark anhaftende Schicht auf ihnen schafft, die aus dem Reaktionsprodukt des
organischen basischen Stoffes mit den sauren Tonteilchen besteht. Als organische basische Stoffe werden
Amine oder Cetyltrimethylammoniumhydroxid eingesetzt. Die so behandeUen Tonteilchen werden als
Füllstoff für Kautschuk verwendet. Die deutsche Patentschrift 9 56 534 lehrt ein Verfahren zur Umwandlung
von Kaolin oder kaolinitischem Ton in ein feines Pigmentmaterial, bei dem der Kaolin oder Ton in
fein verteiltem Zustand bei wesentlich oberhalb 100° liegenden Temperaturen behandelt wird mit einer
wäßrigen Alkalihydroxidlösung, die gewichtsmäßig wesentlich weniger Alkalihydroxid enthält, als das
Gewicht des Kaolins oder Tons beträgt, aber genügend Alkalihydroxid enthält, um im wesentlichen alle Kaolinoder
Tonteilchen in sehr kleine, die Kaolinitplättchenstruktur nicht mehr aufweisende Teilchen umzuwandeln.
Auch hier werden die verfahrensgemäß erhaltenen Tonteilchen als Füllstoffe für Kautschukmischungen
benutzt Die britische Patentschrift 11 30 235 offenbart
ein Verfahren zur Behandlung von Ton, nach welchem man zu dem Tonmaterial eine bei der Entwässerung
durch Erhitzen stabile, organische Überzugssubstanz, und zwar ein aliphatisches oder aromatisches Amin,
zugibt und den so behandelten Ton entwässert und pulverisiert Die so hergestellten Tonteilchen werden als
Mittel gegen das Zusammenbacken von Kunstdünger und als Füllstoffe für Kautschukmischungen eingesetzt.
Aus der US-Patentschrift 25 31 427 ist ebenfalls ein modifiziertes Tonmineral bekannt Die Modifizierung
des Tones besteht darin, daß dieser mit kationischen oberflächenaktiven Mitteln, insbesondere mit Aminen,
einer besonderen Behandlung unterworfen wird. In Spalte 3, Zeilen 24 bis 26 wird außerdem noch erwähnt,
daß die Behandlung auch mit Salzen quarternärer Ammoniumverbindungen durchgeführt werden kann.
Spezielle Salze quarternärer Ammoniumverbindungen werden nicht genannt Die französische Patentschrift
15 36 059 lehrt ein Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Tons, wonach man Ton in alkoholischem
Milieu mit einem' organischen Amin, einem Aminsalz oder einer quarternären Ammoniumverbindung behandelt.
Die so erhaltenen Tone werden als Verdickungsmittel für organische Flüssigkeiten verwendet.
Die elektrostatische Aufbringung von trockenem Ton auf nasses Papier auf der Fourdriniermaschine hat viele
Vorteile, weil es dadurch möglich wird, den abgelagerten Ton konzentriert auf die Oberfläche des Papiers zu
bringen, ohne daß große Mengen Wasser in das Papier bei der Trockenpartie der Maschine eingeführt werden.
Wenn die trockenen Tonteilchen der elektrostatischen Sprühvorrichtung, die über dem Fourdriniersieb bei der
Naßpartie der Maschine angeordnet ist, zugeblasen werden, neigen die Tonteilchen dazu, Trauben zu bilden,
die an den Verteileroberflächen an der Verstäubungsvorrichtung haften. Diese Trauben brechen von Zeit zu
Zeit unter Bildung von Klumpen auf, wodurch die Papieroberfläche stark beeinträchtigt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten
Tonteilchen durch Behandlung mit quarternären Ammoniumsalzen und anschließendem Trocknen aufzufinden,
das zu einem Produkt führt, welches gute elektrostatische Eigenschaften aufweist und sich insbesondere
zur elektrostatischen Aufbringung auf wassernasse, faserige Celluloseteilchen eignet.
Diese Aufgabe wurde gemäß Erfindung so gelöst, daß die Tonteilchen mit einer wäßrigen Alkalilösung
vorbehandelt werden, wobei der Ton einen schwach alkalischen Ausgangs-pH-Wert in Wasserdispersion
von bis zu 8,5 erhält und anschließend mit quarternären Ammoniumchloriden der allgemeinen Formeln
CH3
R-N-CH3
CH3
CH3
er
CH,
R-N-CH1
i
R
i
R
CH., CH,
R —Ν—X-N-CH,
CH, CH,
CH, CH,
2Cl"
worin R einen Alkylrest mit 10 bis 22 kohlenstoffatomen
und X einen Kohlenwasserstoffkettenrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, nachbehandelt werden.
Seltsamerweise sprechen stark saure oder stark basische Tone nicht auf kationische oberflächenaktive
Mittel an. Zwar ist, wenn der Ton leicht sauer ist, die Behandlung mit dem kationischen oberflächenaktiven
Mittel in gleicher Weise zweckmäßig, jedoch baut sich der Ton bei der Lagerung ab, und die Neigung zur
Trauben- und Klumpenbildung kehrt nach Alterung in dem Maße zurück, wie der pH-Wert des behandelten
Tons in den sauren Bereich zurückkehrt.
Der hier angegebene pH-Wert ist der des Tons in wäßriger Dispersion.
Offenbar reagiert im Laufe der Zeit die natürliche Acidität des leicht sauren Tons mit dem kationischen
oberflächenaktiven Mittel unter Zerstörung von dessen Wirksamkeit, und eine solche Wirkung kann durch die
erhöhte Acidität des Tons festgestellt werden.
Es wird besonders bevorzugt, daß in dem gemäß Erfindung eingesetzten quarternären oder diquarternären
Ammoniumchlorid der oben angegebenen Formeln der Alkylrest R im wesentlichen gesättigt ist. Geradkettige
Alkylgruppen sind besonders vorgesehen. Weiterhin wird es bevorzugt, daß der Kohlenwasserstoffkettenrest
X ein Propylenrest ist
Die Dialkyl-dimethyl-ammoniumchloride sind deshalb besonders vorteilhaft, weil sie den größten
Widerstand gegen die Traubenbildung am Verteiler und den längsten Widerstand gegen die Klumpenbildung
leisten.
Weitere spezifische Beispiele für quarternäre Ammoniumchloride, die gemäß Erfindung verwendet werden
können, sind
[CHj(CH2I17-N(CH3U+CT
CH3(CH2),
CH3(CH2),
N(CH.,),
CH3(CH2),.
er
worin die Indices χ und y 11, 13, 15 oder 17,
hauptsächlich 11, bedeuten;
[CH3(CH2I15- N(CH3)3] + Cr
[TaIg — N(CH3),-(CH2I3-N(CH3I3] + +2 Cl
OS)2- N<CH3)2] +
[CH3(CH2I17- N(CH3).,] +C1
[CH3(CH2I7CH=CH(CH2 J7CH2-N(CH3J3] +C1"
[Cocos—N(C H3J3] + Cl "
[CH3(CHj)4CH=CHCH2CH=CH-(CH,)S—ι
[CH3(CHj)4CH=CHCH2CH=CH-(CH,)S—ι
-N(CH3)3]+Cr
[CH3(CH2I13-N(CH3I3] + C1
[Talg —N(CH3J3]+Cr
[CH3(CH2I11-N(CH3I3] Cl
[CH3(CH2I11-N(CH3I3] Cl
Die Bezeichnung »Cocos« und »Talg« in den vorstehenden Formeln bezeichnet die von dem
entsprechenden öl oder Fett ableitbaren Kohlenwasserstoffreste.
Bei der Papierherstellung auf der Fourdriniermaschine
werden wünschenswerterweise auch Bindemittel verwendet, um die Haftung bzw. Verklebung des
abgelagerten Tons auf den Fasern der Papierbahn zu erleichtern. Solche Bindemittel können in den Papiereintrag
einverleibt werden, oder es können, was vorteilhafter ist, die trockenen Teilchen des Bindematerials
zusammen mit dem Ton elektrostatisch abgelagert werden, wobei Bindemittel und Ton gemischt und im
Gemisch abgelagert werden oder das Bindemittel und der Ton getrennt entweder an der gleichen oder an
getrennten Stellen aufgebracht werden. Stärketeilchen sind ein besonders bevorzugtes Bindemittel. Diese
werden bevorzugt in nichtgelatinierter Form angewandt, um bei den zur Trocknung des nassen Papiers
angewandten erhöhten Temperaturen wenigstens teilweise gelatiniert zu werden. Andere Bindemittel wie
Casein, Polyvinylalkohol und ähnliche können ebenso verwendet werden.
Obwohl sich die erfindungsgemäß hergestellten, modifizierten Tonteilchen insbesondere für die Verwendung
bei der Herstellung von Papier auf der herkömmlichen Fourdriniermaschine eignen, sei darauf
hingewiesen, daß sie in gleicher Weise auch bei der Herstellung von Pappe und bei Verwendung einer
anderen Papiermaschine als der herkömmlichen Fourdriniermaschine eingesetzt werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der modifizierten Tonteilchen wird eine wassernasse Bahn von
faserigem Cellulosematerial an einer Teilchenablagerungszone vorübergeleitet, und es werden elektrostatisch
geladene Teilchen von trockenem Ton dieser Zone zugeführt. Diese geladenen Teilchen stoßen einander
infolge der gleichnamigen Ladung ab, wodurch sie einheitlich verteilt werden, während sie von der nassen
Papierbahn, die in wirksamer Weise geerdet ist, angezogen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden trockene nichtgelatinierte Stärketeilchen
zusammen mit dem Ton abgelagert. Die nasse Bahn mit den auf ihrer Oberfläche abgelagerten Stärke- und
Tonteilchen wird dann zur Trocknung erhitzt, und die abgelagerten Stärke- oder andere Bindemittelteilchen
werden den Papierfasern und den vorhandenen Tonteilchen haftend verbunden bzw. verklebt.
Wenn man insbesondere den Feuchtigkeitsgehalt der nassen Bahn am Punkt der Teilchenablagerung in
Betracht zieht, so ist es von Bedeutung, daß dort tusreichend Feuchtigkeit vorhanden ist, um die
Tonteilchen so anzufeuchten, d.£ der Ton sich dann in
den innigen Kontakt mit den Papierfasern und den vorhandenen Bindemittelteilchen anlagern kann. Im
besonderen sollte ein Feuchtigkeitsgehalt von 25 bis 95 Gepjchtsprozent Wasser oder mehr verwendet
werden. Besonders dann, wenn gleichzeitig trockene Bindemittelteilchen aufgebracht werden, wird es bevoi rügt,
daß der Feuchtigkeitsgehalt der Bahn zum Zeitpunkt der Teilchenablagerung wenigstens ungefähr
45 Gewichtsprozent, vorzugsweise über 60 Gewichtsprozent,
beträgt, dies besonders deshalb, weil bei Feuchtigkeitsgehalten von 45% oder mehr für die
abgelagerten Teilchen eine größere (günstige Gelegenheit besteht, durch das vorhandene Wasser vollständig
benetzt zu werden.
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist die elektrostatisehe
Ablagerung von Tonteilchen auf wassernasse, faserige Celluloseteilchen von Vorteil. Obwohl bereits
die Aufbringung eines trockenen Pulvers auf eine nasse Papierbahn durch mechanische Verteilung vorgeschlagen
wurde, konnte sich ein solches Verfahren kommerziell nicht durchsetzen. Wegen der starken
Durchwirbelung der Luft, die an der Oberfläche einer sich schnell bewegenden Bahn vorherrscht, wären
ernsthafte Staubprobleme zu erwarten, die durch praktisch zu lösende Vorrichtungen nicht mehr zu -,0
steuern sind. Ein Verlust an Produkt, die Gefahren von Verunreinigungen und sogar Explosionsgefahr wären
die Folge. Eine gleichmäßige Aufbringung der Tonteilchen ist auf mechanischem Wege tatsächlich unmöglich.
Hingegen wird eine elektrostatische Ablagerung der erfindungsgemäß modifizierten Tonteilchen auf die
Oberfläche einer Papierbahn nicht merklich von der Durchwirbelung der Luft nahe dem Sieb beeinträchtigt.
Das Arbeitsverfahren ist frei von Staub, und es werden im wesentlichen die gesamten Teilchen auf der Bahn
abgelagert. Zusätzlich stoßen sich die geladenen, auf dem Wege zwischen der Verteilungsvorrichtung und
der Papierbahn befindlichen, erfindungsgemäßen Tonteilchen so voneinander ab, daß sie keine Neigung
haben, Agglomerate oder Klumpen zn bilden, und die 4S
sich ergebende Materialwolke ist außergewöhnlich einheitlich und lagert sich auf der Bahnoberfläche in
sehr gleichmäßiger Form ab.
Die Menge des im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten quarternären Ammoniumchlorids ist von
sekundärer Bedeutung. Allgemein können Mengen von 0,001 bis ungefähr 1 Gewichtsprozent verwendet
werden, wobei solche von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent bevorzugt werden. Größere Mengen sind ebenso
brauchbar, aber wirtschaftlich nachteilig.
Die Vorrichtung für die Aufbringung der Teilchen kann an verschiedenen Orten längs dem Ablauf des
Fourdriniersiebs angebracht werden. Sie kann zwischen den Preßwalzen liegen oder an Stelle von einem
Preßwalzenpaar angebracht werden, oder sie kann öl/
zwischen den letzten Preßwalzen und der Trocknungspartie gelegen sein. Die elektrostatische Aufbringung
der erfindungsgemäß hergestellten Tonteilchen kann nicht nur auf der Filzseite, sondern auch auf der
Siebseite der Papierbahn erfolgen. 6,
Die innige Bindung der Tonteilchen mit den Papierfasern macht es nötig, daß in der wassernassen
Bahn noch genügend Wasser vorhanden ist, wobei am Punkt der Tonablagerung der Bahnfeuchtigkeitsgehalt
wünschenswerterweise wenigstens 25 und vorzugsweise wenigstens 60 Gewichtsprozent beträgt. Wenn die
Teüchenablagerungszone über dem Fourdriniersieb liegt, ist der Wassergehalt normalerweise noch beträchtlich
höher als 60 Gewichtsprozent.
Vorrichtungen zur Teilchenaufbringung sind im Handel erhältlich und beispielsweise in der Veröffentlichung
»Ransburg Electrostatic Powder Coating«, 1966, beschrieben.
Andere Vorrichtungen zum elektrostatischen Aufbringen der Teilchen, wie beispielsweise eine bewegte,
geneigte Platte, die über der Papierbahn angeordnet und so beschickt wird, daß die der Platte freigegebenen
Teilchen geladen und vom unteren Ende der Platte abgestreut werden, sind in der US-PS 27 48 018
beschrieben.
Unabhängig von der ausgewählten Vorrichtung ist jedoch zu beachten, daß die Tonteilchen zur Traubenbildung
neigen und Klumpen bilden, die nachteilige Wirkungen haben, und daß diese Nachteile durch die
Verwendung der erfindungsgemäß modifizierten Tonteilchen verringert werden.
Bei der Zuführung von Teilchen zu der Aufbringungsvorrichtung in einer abgemessenen Menge ist es
vorteilhaft, die trockenen Teilchen mit Luft zu verwirbeln und die so gebildete Dispersion den
Verteilungsköpfen zuzublasen, aber es ist ebenso möglich, andere Zuführungsmittel, beispielsweise eine
Förderschnecke oder eine mittels Schwerkraft beschickte Venturipumpe, zu verwenden. Die Verwendung
von durch Zyklontrocknung einer Sprühschlämme hergestellten Teilchen in Perlenform ist besonders
zweckmäßig, weil diese Perlen ohne weiteres unter Beibehaltung ihrer Fließfähigkeit gelagert werden
können, während sie andererseits in dem Wirbelbett leicht zer- bzw. aufbrechen, um, soweit notwendig, als
Teilchen kleinerer Größe zur Verfügung zu stehen.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert, wobei die erfindungsgemäß hergestellten
und verwendeten Tonteilchen in der soeben beschriebenen herkömmlichen Perlenform vorlagen
und wobei Beispiel 2 die Notwendigkeit der Vorbehandlung mit der wäßrigen Alkalilösung gegenüber dem als
Vergleich dienendem Beispiel 1 in vorteilhafter Weise verdeutlicht.
Eine Probe von 1000 g Ton wurde ausgewogen und in
einen Trommelbehälter gegossen. Der Trommelbehälter wurde an ein Mahlwerk angeschlossen und
2 Minuten lang laufen gelassen. 7,5 mg Behandlungsmittel, gemischt im Verhältnis 1 :3 mit Isopropylalkohol,
wurden während des Trommeins auf den Ton gesprüht. Man ließ dann den Ton noch weitere 30 Minuten lang,
oder bis er trocken war, trommeln.
Der behandelte Ton wurde einer »Ransburg Electrostatic Powder Coating gun« zugeführt und 30 Sekunden
lang mit dem Verteiler bei voller Rotation versprüht. Die Verteilerdrehung wurde ohne Abstellen der
Sprühpistole angehalten und die Beschickung 30 Sekunden fortgesetzt. Dann wurde die Beschickung abgestellt
und die am Verteiler haftenden Teilchen (Verteilerablagerung) in eine Wägeschale abgebürstet und gewogen.
Während des Arbeitsverfahrens wurde das Herabfallen von Klumpen visuell beobachtet. Man erhielt die
nachfolgenden Ergebnisse:
Behandlungsmittel
pH
Klumpenbildung und Verteilerablagerung
Verteilerab lagerung (g)
Keines
Neu
Neu
Gealtert*)
Quarternäres
Ammoniumchlorid
Nr. 1
Quarternäres
Ammoniumchlorid
Nr. 1
Neu
Gealtert*)
Quarternäres
Ammoniumchlorid
Nr. 2
Quarternäres
Ammoniumchlorid
Nr. 2
Neu
Gealtert*)
6,7 Ja
6,7 Ja
6,7 Ja
7,4 Nein 6,9 Ja
7,3 Nein 6,7 Ja
3,7 3,7
0,9 3,3
1,4 3,8
*) 1 Woche lang gealtert.
Quarternäres Ammoniumchlorid Nr. 1
Octadecyltrirnethyl-arnrnoniurnchlorid (50%ige Feststofflösung
in einem Gemisch von 35 Teilen Isopropanol und 13,5 Teilen Wasser)
Quarternäres Ammoniumchlorid Nr. 2 Dialkyldimethyl-ammoniumchlorid, bei dem die Alkylgruppen
vorherrschend Dodecylgruppen sind, aber ebenso auch geringe Anteile an Octyl-, Decyl-,
Tetradecyl-, Hexadecyl- und Octadecylgruppen vorhanden sind (75°/oige Feststofflösungen in einem Gemisch
von 17 Teilen Isopropanol und 7,5 Teilen Wasser).
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Maßgabe, daß die Tonperlen zuerst mit einem milden Alkali (wäßriges
Natriumcarbonat) vorbehandelt wurden, um den Ton vor der Behandlung mit dem quarternären Ammoni-
umchlorid gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wie im Beispiel 1 durch Ausbildung eines pH-Werts in
Wasser von ungefähr 8 zu modifizieren. Es wurden nachfolgende Ergebnisse erhalten:
Behandlungsmittel
Verteilerablagerung (g)
Klumpenbildung
Keines
Neu
Gealtert
Neu
Gealtert
3,7
3,7
Quarternäres Ammonium-Chlorid Nr. 1
Neu 0,3
Gealtert 0,45
Quarternäres Ammonium-Chlorid Nr. 2
Neu 0,6
Gealtert 1,1
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Es ist ersichtlich, daß die Verwendung eines milden Alkalis zur Modifizierung des pH-Werts eine schwache
Alkalibität bewirkt die hervorruft, daß das quartemäre Ammoniumchlorid gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren in Richtung der Verringerung der Verteilerablagerung wirksamer wird. Darüber hinaus bleibt auch
nach Alterung die Verteilerablagerung gering, und die gealterte Zubereitung behält, wenn Monoalkyltrimethyl-ammoniumchloride
verwendet werden, ihre Wirkung gegen Klumpenbildung bei.
Den Tonen, die wie oben beschrieben behandelt wurden, kann, wenn gewünscht, bei der erfindungsgemäßen
Verwendung zur Verbesserung des Weißgrades ein geringer Anteil Titandioxyd zugegeben werden.
Während die Tonmenge, die bei dem Papierherstellungsverfahren verwendet wird, von sekundärer Bedeutung
ist, ist es üblich, ungefähr 0,45 kg/Minuten Ton pro Verteilerkopf abzugeben. Man sieht dazu so viele
Verteilerköpfe vor, als sie für die Zuführung des Tons für die beabsichtigte Beladung und im Hinblick auf die
Geschwindigkeit des Papiers erforderlich sind.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung modifizierter Tonteilchen durch Behandlung mit quarternären Ammoniumsalzen
und anschließendes Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonteilchen mit einer wäßrigen Alkalilösung vorbehandelt
werden, wobei der Ton einen schwach alkalischen Ausgangs-pH-Wert in Wasserdispersion von bis zu
8,5 erhält und anschließend mit quaternären Ammoniumchloriden der allgemeinen Formeln
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