DE19503617C2 - Druckmittelaggregat mit variablem Hubvolumen - Google Patents
Druckmittelaggregat mit variablem HubvolumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckmittelaggregat, insbesondere einen Hydro
motor oder eine Hydropumpe, gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige bekannte Druckmittelaggregate sind Gegenstand ständiger Forschung
im Hinblick auf eine verbesserte Steuer- und Regelbarkeit. Hierbei kommt
insbesondere dem Mechanismus der Verstellung des Hubvolumens bei Ma
schinen mit variablem Hubvolumen Bedeutung zu, da dieser Mechanismus
das Betriebsverhalten wesentlich bestimmt, bei den bekannten Aggregaten
einen erheblichen Bauraum beansprucht und darüber hinaus einen wesentli
chen Anteil an den Herstellungskosten derartiger Maschinen ausmacht.
In DE-AS 10 07 629 ist eine Mehrzylinder-Pumpe für Flüssigkeiten in
axialer Kolbenbauart beschrieben, bei welcher umlaufende Zylinderkörper
symmetrisch zur Achse der Mehrzylinder-Pumpe angeordnet sind. Eine
drehbare Druckscheibe ist gegen eine stehende verschwenkbare Schrägscheibe
abgestützt. Im Pumpengehäuse sind keine speziellen Teile für deren Steue
rung untergebracht, da die Pumpe über eine einstellbare Drossel in der
Saugleitung steuerbar ist.
In DE 40 28 852 A1 ist ein Hydraulikaggregat in Axialkolbenbauart mit
einer drehbaren Zylindertrommel beschrieben. Eine einen Ansaugschlitz und
einen Auslaßschlitz aufweisende Ventilplatte steht in Reibeingriff mit einer
Endfläche der Zylindertrommel. Die Ventilplatte dient nicht der Hubvolumen
variierung des Druckmittelaggregates, sondern deren Auslaßschlitz ist viel
mehr dafür vorgesehen, überschüssige Hydraulikflüssigkeit abfließen zu
lassen. Die Hydraulikflüssigkeitssteuerung erfolgt über ein druckgesteuertes
Ventil, welches kein einstellbares Element mit Steueröffnungen aufweist.
Vielmehr ist das Ventilelement in Eingriff mit einer Stützplatte, um die
Strömung der Hydraulikflüssigkeit entsprechend der Kraft einer Druckschrau
benfeder zu regeln.
In DE 37 43 125 A1 ist eine Axialkolbenpumpe mit konstanter oder ver
stellbarer Fördermenge beschrieben, bei welcher eine Steuerplatte zwischen
einer Zylindertrommel und einer Anschlußplatte angeordnet und um die
Mittelachse drehfest an der Anschlußplatte gehalten ist. Die Steuerplatte
weist nierenförmige Steueröffnungen auf, wobei die Drehsicherung der
Steuerplatte dabei durch eine Zapfenverbindung erfolgt. Die Steuerplatte ist
lediglich wahlweise mit ihrer einen oder anderen Stirnseite an die Anschluß
platte ansetzbar, eine Steuerung des Hubvolumens durch Verdrehung der
Steuerplatte ist nicht vorgesehen.
In DE 35 90 198 T1 ist eine Ventilplatte für eine Hydraulikeinheit be
schrieben, welche relativ zum Gehäuse drehfest angeordnet ist. Die Ventil
platte ist lediglich umkehrbar im Gehäuse montierbar; eine Verstellung der
Ventilplatte relativ zu dem Gehäuse ist somit nicht möglich. Demzufolge ist
auch ein spezieller Antrieb für eine solche Ventilplatte nicht vorgesehen.
In Patent Abstracts of Japan, M-1127, June 24, 1991, Vol. 15/No. 244, ist
ein Druckmittelaggregat mit einer drehbar angeordneten Ventilplatte mit
Zufuhröffnungen in einer Ventilplatte beschrieben, wobei die Öffnungen über
das Verdrehen der Ventilplatte steuerbar sind. Zum Drehen der Ventilplatte
ist ein Kolbenmechanismus vorgesehen, welcher zum Schwenken der Ventil
platte ein Paar Kolben benötigt, und zwar einen ersten Kolben zur Bewe
gung der Ventilplatte in eine Richtung und einen zweiten Kolben zur Bewe
gung derselben in die entgegengesetzte Richtung. Um eine derartige Ventil
platte mit einem Zapfen in die entsprechende Drehbewegung zu versetzen,
ist ein wechselseitiges Ansteuern der Hubkolben erforderlich, was einen
relativ trägen Steuervorgang zur Folge hat.
Es ist demgemäß das Ziel der Erfindung, ein Druckmittelaggregat mit einem
Verstellmechanismus für das Hubvolumen auszubilden, welcher eine kom
pakte Bauweise ermöglicht, kostengünstig ist und die Verstellzeiten für das
Hubvolumen verringert.
Dieses Ziel wird mit einem Druckmittelaggregat mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 erreicht. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen definiert.
Gemäß der Erfindung weist das Druckmittelaggregat mit variablem Hubvolu
men, das insbesondere ein Hydromotor oder eine Hydropumpe ist, einen in
einem Gehäuse angeordneten Zylinderblock auf, welcher eine Mehrzahl von
Zylindern besitzt, in denen Kolben in bekannter Weise geführt sind. Die
Kolben sind in einer entsprechenden Gleitgelenkeinrichtung an einer
Schwenkscheibe abgestützt. Der Zylinderblock ist dabei Bestandteil des
Rotors, welcher gegenüber dem Stator drehbar gelagert ist, wobei der
Zylinderblock auf einer Welle gelagert ist, welche ebenfalls Bestandteil des
Rotors ist. Auf der der Schwenkscheibe gegenüberliegenden Seite des Zylin
derblockes ist dessen Steuerfläche vorgesehen, auf der sich Öffnungen
befinden, die mit den Zylinderbohrungen in Verbindung stehen. Bei Drehung
des Druckmittelaggregates überstreichen diese Öffnungen entlang der von
ihnen beschriebenen Kreisbahn ein geeignet ausgebildetes Steuerorgan, wel
ches die Hydraulikölverteilung zu den jeweiligen Hoch- und Niederdruck
leitungen ermöglicht.
Bei dem Druckmittelaggregat gemäß der Erfindung ist dieses Steuerorgan als
eine Ventilplatte mit Steueröffnungen ausgebildet. Diese Ventilplatte ist von
dem sogenannten Endgehäuse, welches ein Gehäuseelement des Gehäuses
darstellt, gehalten. Das Endgehäuse schließt das Gehäuse des Druckmittel
aggregates auf der der Schwenkscheibe gegenüberliegenden Seite ab, wobei
an ihm vorzugsweise die Anschlußmöglichkeiten für entsprechende Druck
leitungen vorgesehen sind. Gemäß der Erfindung ist die Ventilplatte während
des Betriebes des Druckmittelaggregates um eine geometrische Achse, um
die der Zylinderblock rotiert, zur Einstellung einer gewünschten Winkelposi
tion der Schwenkscheibe verdrehbar.
Auf der Seite des Zylinderblockes, die der Ventilplatte gegenüberliegt, treten
aus den Zylinderbohrungen die in den Zylindern befindlichen Kolben aus,
welche an ihrem einen Ende eine Einrichtung zum Gleiten auf der Schwenk
scheibe aufweisen, die ein Abstützen der Kolben auf dieser Schwenkscheibe
ermöglichen.
Die Planfläche der Schwenkscheibe ist, sofern ein von Null verschiedenes
Hubvolumen gebildet wird, gegenüber der senkrecht zur geometrischen
Drehachse des Zylinderblockes stehenden Ebene geneigt, so daß die Kolben
während einer Umdrehung des Zylinderblockes in den Bohrungen einen Hub
ausführen. Hierbei wird vorausgesetzt, daß stets ein Kraft- oder Formschluß
zwischen den Kolben und der Schwenkscheibe gegeben ist. Dies wird
erreicht, indem der in den Zylindern auf die Kolben wirkende Druck höher
ist als der Gehäuseinnendruck und indem geeignete Niederhaltungseinrichtun
gen für den Kraft- oder Formschluß des Kolbens an der Schwenkscheibe
vorgesehen sind.
Bei einem Druckmittelaggregat gemäß der Erfindung kann die Planfläche der
Schwenkscheibe um die Querachse gedreht werden, so daß der Kolbenhub
und damit das Hubvolumen der Maschine verändert wird. Die Kinematik ist
dabei zunächst so ausgelegt, daß kein bevorzugter Schwenkwinkel der
Planfläche eingenommen wird.
Nachfolgend wird das Funktionsprinzip eines erfindungsgemäßen Druckmittel
aggregates beschrieben. Die resultierende Kraft aller Kolben infolge des auf
die Kolbenstirnfläche wirkenden Druckes wirkt auf die Schwenkscheibe an
einer Stelle, die in bezug auf die Querrichtung des Druckmittelaggregates in
der Nähe der geometrischen Drehachse liegt. Hinsichtlich der Längsrichtung
liegt die Kraft von der geometrischen Drehachse versetzt auf einer Seite, in
welcher der höhere Druck wirkt. Der geometrische Abstand, um welchen
die Kraft von der geometrischen Drehachse versetzt liegt, ist für den erfin
dungsgemäßen Mechanismus von Bedeutung, da durch diesen seitlichen
Versatz der Kraft ein Drehmoment in die Schwenkscheibe eingeleitet werden
kann.
Bedingt durch die endliche Kolbenanzahl ist dieser genannte geometrische
Abstand vom Drehwinkel des Zylinderblockes abhängig. Bei einem rotieren
den Druckmittelaggregat ist dieses jedoch insofern unbedeutend, als die
hierdurch auftretende Anregung so hochfrequent ist, daß eine oszillierende
Schwenkwinkeländerung mit vernachlässigbar kleinen Amplituden auftritt.
Entscheidend für das Druckmittelaggregat ist dagegen der sich im zeitlichen
Mittel einstellende Kraftschwerpunkt. Dieser Kraftschwerpunkt ist durch die
Lage des Druckfeldes auf der Ventilplatte bestimmt. Das Druckfeld ist nicht
nur durch die Lage der Kolbenumkehrpunkte, sondern auch durch dynami
sche Effekte sowie die Umsteuergeometrie der Ventilplatte bestimmt, welche
im wesentlichen die Zeitpunkte des Druckaufbaus bzw. des Druckabbaus
durch die Steueröffnungen vorgibt. Im allgemeinen liegen diese Öffnungen
hinsichtlich des Teilkreises der Zylinderachsen diametral gegenüber, so daß
sich in den Zylindern auf einer Halbseite des Zylinderblockes der jeweils
höhere und auf der anderen Seite der niedrigere Druck einstellt und auf die
Kolbenflächen wirkt.
Die Lage der Trennlinie zwischen den Druckfeldern liegt hierbei nicht
notwendigerweise senkrecht zur Querachse der Maschine, sondern ist in
Abhängigkeit von der Ventilplattengeometrie und den dynamischen Effekten
verdreht. Jede Abweichung von der senkrechten Lage führt zu einem Kraft
schwerpunkt, der im zeitlichen Mittel gegenüber der Mittelachse der drehbar
gelagerten Schwenkscheibe einen Hebelarm besitzt und somit ein Drehmo
ment auf diese ausübt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht nun darin, daß die Ver
drehung des Druckfeldes über die Verdrehung der Ventilplatte im Betrieb
derart gesteuert werden kann, daß eine bestimmte Position der Schwenk
scheibe ausgeregelt wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
werden nun an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die bei
gefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Druckmittelaggregates gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ventilplatte mit Lage der Zylinderboh
rungen;
Fig. 3 einen prinzipiellen Druckaufbau an der Ventilplatte;
Fig. 4 am Kolben wirkende Kräfte;
Fig. 5 eine Draufsicht der auf einer Lagerbuchse zentrierten Ven
tilplatte;
Fig. 6 einen Schnitt durch das Gehäuseelement, welcher die Zentrie
rung der Ventilplatte an der Lagerbuchse veranschaulicht; und
Fig. 7 den prinzipiellen Aufbau eines Regelkreises für die Steuerung/-
Regelung des Schwenkmotors für die Ventilplatte.
Das in Fig. 1 dargestellte Hydraulikaggregat weist im wesentlichen ein aus
zwei Gehäuseelementen 1, 2 bestehendes Gehäuse, welche durch Schrauben
und eine dazwischenliegende Dichtung 3 zusammengefügt sind, eine drehbar
gelagerte Schwenkscheibe 4, welche um die Achse B drehbar gelagert ist,
und einen Zylinderblock 5 auf, der auf einer Welle 6 gelagert ist, wobei
beide um eine geometrische Drehachse A rotieren. Die Welle 6 ist in einer
Lagerbuchse 7 und einem Lager 8 gelagert. In dem Zylinderblock 5 sind in
mehreren Zylindern 13 jeweils Kolben 9 angeordnet, welche über entspre
chende Gleitgelenkelemente 10 auf der Schwenkscheibe 4 abgestützt sind.
Darüber hinaus ist eine Vorrichtung 11 zur Sicherung des Kontaktes der
Kolben 9 mit der Schwenkscheibe 4 vorgesehen. Fig. 2 zeigt, daß auf der
der Schwenkscheibe 4 abgewandten Seite des Zylinderblockes 5 eine mit
Steueröffnungen 16a, 16b, 17a, 17b versehene Ventilplatte 12 um die
Lagerbuchse 7 drehbar angeordnet ist.
Die in dem Zylinderblock 5 in axialer Richtung vorgesehenen Zylinder bzw.
Zylinderbohrungen 13 sind bezüglich des Umfanges des Zylinderblockes 5
in vorzugsweise gleichen Winkelschritten gegeneinander versetzt. In jedem
der Zylinder 13 ist jeweils ein Kolben 9 verschiebbar angeordnet. Auf der
Seite des Zylinderblockes 5, auf der die Kolben 9 aus den Zylinderbohrun
gen 13 austreten, ist dieser mit einer Verlängerung 14 ausgestattet. In dieser
Verlängerung 14 des hohl ausgebildeten Zylinderblockes 5 befindet sich eine
Verzahnung 15, die mit einer dazu passenden Verzahnungsform, welche sich
auf der Welle 6 befindet, in Eingriff steht. Diese Verzahnung 15 dient im
wesentlichen der Übertragung des um die geometrische Drehachse A wirken
den Drehmomentes auf die Welle 6. Die Lagerbuchse 7 und das Lager 8
zur Lagerung der Welle 6 sind jeweils in den Gehäuseelementen 1 bzw. 2
aufgenommen.
Der im Zylinderraum 16 herrschende Druck wirkt, wie es in Fig. 4 darge
stellt ist, auf die Kolbenfläche 17 und verschiebt auf diese Weise den
Kolben 9 aus der Zylinderbohrung 13. Die in den Kolben 9 eingeleitete
Kraft wird auf der Gegenseite des Kolbens 9 als Reaktionskraft auf die
Schwenkscheibe 4 übertragen. Je nach Lage der Steueröffnungen 16a, 16b,
17a, 17b bezüglich der die einzelnen Zylinderräume 16 mit Hydrauliköl
versorgenden Zulaufbohrungen wird der auf den jeweiligen Kolben 9 wirken
de Druck durch die Lage hinsichtlich der Druckseiten bestimmt. In Fig. 2
ist die Ventilplatte durch eine gedachte im wesentlichen senkrechte Gerade
geteilt, wodurch die Druckseite p1 und die Druckseite p2 definiert sind.
Somit werden die Druckseiten durch diese gedachte Gerade geteilt, welche
im wesentlichen durch die Symmetrieachse der Ventilplatte 12 verläuft.
Diese Symmetrieachse steht nicht notwendigerweise senkrecht zur gedachten
Achse B, sondern kann auch über einen sogenannten Verdrillungswinkel 22
verändert werden.
In Fig. 3 ist der Druckaufbau an einer Ventilplatte in prinzipieller Dar
stellung gezeigt. Der in Umfangsrichtung etwa auf der Druckseite p1 herr
schende konstante Druck wird durch jeweilige Druckflanken 15a, 15b be
grenzt. Der Verdrillungswinkel bestimmt die Lage der Druckseiten, wobei
die exakte Lage der Druckflanken 15a, 15b noch durch dynamische Effekte
und die Art der Geometrie der Steueröffnungen 16a, 16b, 17a, 17b über
lagert ist. Ausgangspunkt für die Bestimmung der Lage der Druckseiten ist
jedoch stets der Verdrillungswinkel 22.
Die Lage und Größe der auf die Schwenkscheibe 4 ausgeübten Kraft wird
durch Summierung über alle Kolbenkräfte erhalten. Wegen der endlichen
Kolbenanzahl ergibt sich auch bei konstanten Betriebsbedingungen eine
sowohl hinsichtlich der Größe als auch hinsichtlich der Lage variierende
Summenkraft. Diese Summenkraft weist zum einen einen mit der Kolben
frequenz auftretenden Anteil, wobei die Kolbenfrequenz als die Anzahl der
Kolben 9 multipliziert mit der Drehzahl der Welle 6 definiert ist, und einen
sich im zeitlichen Mittel einstellenden Wert bzw. Anteil auf. Der mit der
Kolbenfrequenz auftretende Anteil soll hier nicht betrachtet werden, sondern
nur der sich im zeitlichen Mittel einstellende Wert bezüglich Lage und
Größe der Kraft. Im allgemeinen verläuft die Wirkungslinie des Summen
kraftvektors F nicht durch die Achse B, so daß die Summenkraft ein
Drehmoment auf die Schwenkscheibe um diese Achse erzeugt. In Fig. 2 ist
der Summenkraftvektor F bezüglich der Achse B exzentrisch eingetragen.
Bei dem erfindungsgemäßen Druckmittelaggregat ist nun durch die Wahl
eines geeigneten Verdrillungswinkels 22 die Wirkungslinie des Summen
kraftvektors F verschoben, womit gezielt ein Moment auf die
Schwenkscheibe 4 ausgeübt werden kann. Dadurch kann die Schwenkscheibe
4 auf einfache Weise geschwenkt werden. Druckmittelaggregate mit varia
blem Hubvolumen sind deshalb in einfacher Konstruktion, kostengünstig und
mit reduzierten Verstellzeiten ausbildbar.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist darüber hinaus die Drehachse
B der Schwenkscheibe 4 geometrisch fest um einen Betrag von der Dreh
achse verschoben (siehe Fig. 2), so daß auch bei Gleichheit der Drücke auf
den Druckseiten die Summenkraft einen Hebelarm zur Achse B' besitzt. Bei
Verdrehung der Ventilplatte zur Veränderung der Wirkungslinie des Summen
kraftvektors F wird diese Nullpunktverschiebung kompensiert.
In Fig. 5 ist die auf der Lagerbuchse 7 angeordnete Ventilplatte 12 in
Verbindung mit dem Exzenter 19 dargestellt. Eine Ansicht durch die mit C-
C bezeichnete Schnittebene ist in Fig. 6 dargestellt. Die Ventilplatte besitzt
eine gabelartige Ausbildung an einem Ende, in deren Schlitz ein exzentrisch
angebrachter Bolzen (Exzenter 19) eingreift. Dieser Exzenter 19 wird durch
einen Schwenkmotor 18 angetrieben, wodurch die Ventilplatte 12 verdreht
werden kann. Die Ventilplatte 12 ist auf dem Außenumfang der Lagerbuchse
7 zentriert. Der Antrieb der Ventilplatte 12 über einen Exzenter 19, welcher
durch den Schwenkmotor 18 angetrieben ist, stellt eine sehr kompakte
konstruktive Lösung dar.
Der Schwenkmotor 18 seinerseits ist über ein hydraulisches Stellglied 20,
welches vorzugsweise in einen geschlossenen Regelkreis eingebunden ist,
angesteuert (siehe Fig. 7). Zur Erfassung der jeweiligen Position der
Schwenkscheibe 4 kann ein elektrischer Aufnehmer 21 vorgesehen sein, so
daß die Regelung einen Soll-/Istwert-Vergleich durchführen kann.
Mit dieser Vorrichtung zum Verdrehen der Ventilplatte 12 sind die darin
ausgebildeten Steueröffnungen 16a, 16b, 17a, 17b, welche im wesentlichen
auf einer Kreislinie angeordnet sind, deren Durchmesser dem der Anordnung
der Druckleitungsanschlüsse für die einzelnen Zylinder 13 entspricht und die
im wesentlichen länglich und mit unterschiedlichen Querschnitten ausgebildet
sind, gegenüber den Druckleitungsanschlüssen verdrehbar.
Claims (3)
1. Druckmittelaggregat, insbesondere Hydromotor oder Hydropumpe, mit
variablem Hubvolumen, welches einen in einem Gehäuse (1, 2) an
geordneten Zylinderblock (5) mit einer Mehrzahl von in Zylindern
(13) geführten Kolben (9) aufweist, die gleitbar an einer Schwenk
scheibe (4) abgestützt sind, wobei eine Ventilplatte (12) mit Steuer
öffnungen (16a, b; 17a, b) vorgesehen ist, und die Ventilplatte (12)
während des Betriebes des Druckmittelaggregates um eine Achse (A)
des Zylinderblockes (5) zur Einstellung einer gewünschten Winkel
position der Schwenkscheibe (4) verdrehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilplatte (12) mit einem Schwenkmotor (18) mit einem
Exzenter (19) verdrehbar ist.
2. Druckmittelaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilplatte (12) auf einer im Gehäuse aufgenommenen Lager
buchse (7) zentriert ist.
3. Druckmittelaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkmotor (18) mit einem diesen ihn regelnden
elektronischen Regelkreis verbunden ist, welcher ein hydraulisches
Stellglied (20) für den Schwenkmotor ansteuert.
Priority Applications (1)
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DE1995103617 DE19503617C2 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Druckmittelaggregat mit variablem Hubvolumen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19503617A1 DE19503617A1 (de) | 1996-08-08 |
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