DE19503468C1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung, umfassend einen Dichtring mit
einem sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckenden Stützring, wobei
der Stützring in radialer Richtung einerseits mit einem ersten Dichtteil verbunden
ist, der relativ drehfest, statisch dichtend ein erstes Maschinenteil anliegend be
rührt und in radialer Richtung andererseits mit einem zweiten Dichtteil verbun
den ist, der relativ drehbeweglich, dynamisch abdichtend an ein zweites Ma
schinenteil angelegt ist, wobei der erste und der zweite Dichtteil jeweils aus ei
nem elastomeren Werkstoff bestehen, wobei der Dichtring zur Erfassung von
Drehbewegungen des ersten Maschinenteils um seine Achse zumindest ein
Hilfsmittel aufweist, das an einem Drehzahlsensor vorbeibeweglich ist, wobei
das Hilfsmittel durch einen mit dem ersten Maschinenteil gemeinsam um seine
Achse drehbaren Multipolring gebildet ist, der aus einem magnetisierbaren Ela
stomerwerkstoff besteht und in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende, sich in
radialer Richtung erstreckende Nord- und Südpole aufweist, wobei der erste
Dichtteil in einer in Richtung des zweiten Maschinenteils geöffneten Nut des er
sten Maschinenteils dichtend abgestützt ist und wobei das erste Maschinenteil
aus einem metallischen Werkstoff besteht.
Eine solche Dichtungsanordnung ist aus der FR-PS 25 74 501 bekannt. Die
Dichtungsanordnung ist zum Abdichten von Wälzlagern vorgesehen und besteht
aus einem Stützring aus metallischem Werkstoff, der in radialer Richtung und
auf der den Wälzkörpern zu gewandten Stirnseite vom elastomeren Werkstoff
des Dichtrings umschlossen ist. Der erste und der zweite Dichtteil sind ein
stückig ineinander übergehend ausgebildet, wobei der Stützkörper auf der dem
Drehzahlsensor zugewandten Seite mit einem Multipolring verbunden ist, der
den Stützring entlang seiner gesamten radialen Erstreckung anliegend berührt
und entsprechend dem Stützring ausgebildet ist. Der Multipolring besteht aus
Ferritanteilen, die durch einen Kautschuk- oder Plastikbinder verbunden sind.
Der erste Dichtteil ist innerhalb der in Richtung des zweiten Maschinenteils ge
öffneten Nut des ersten Maschinenteils unter radialer Vorspannung dichtend an
geordnet. Im Laufe der Gebrauchsdauer treten bei der vorbekannten Dichtungs
anordnung Relaxationen des ersten Dichtteils auf, die zu einer Verringerung der
elastischen Vorspannung am ersten Maschinenteil führen. Undichtigkeiten in
diesem Bereich sind dadurch die Folge.
Aus der DE 29 17 232 A1 ist ein druckmittelbetätigter Arbeitszylinder bekannt,
bei dem Nutringe in in radialer Richtung nach außen offenen Nuten eines Kol
bens eingesetzt und dichtend am Innenumfang eines Zylinders abgestützt sind.
Die Dichtungen bestehen aus einem permanentmagnetischen Kunststoff um ein
magnetisches Feld aufzubauen, das zur Betätigung einer Anzeigeeinrichtung er
forderlich ist, die die Position des Kolbens innerhalb des Zylinders anzeigt. Die
Dichtung ist infolge des geringen Abstands zur Anzeigeeinrichtung mit einem
nur schwachen Magnetfeld ausgelegt, das gerade so groß ist, um eine sichere
Betätigung der Anzeigeeinrichtung sicherzustellen.
Weitere Dichtungsanordnungen gelangen beispielsweise zur Abdichtung von
Radlagern in Kraftfahrzeugen zur Anwendung. Ist das Kraftfahrzeug mit einer
ABS-Bremsanlage ausgestattet, umfaßt die Dichtungsanordnung einen indukti
ven Geber zur Erfassung der Drehzahl des Fahrzeugrades, wobei der Geber, der
mit dem Fahrzeugrad umläuft und zumeist aus einer Scheibe aus metallischem
Werkstoff besteht, mit in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten Oberflächen
diskontinuitäten an dem Drehzahlsensor vorbeibewegbar ist. Die Oberlächen
diskontinuitäten können beispielsweise durch in Umfangsrichtung verteilte Aus
nehmungen oder Einprägungen gebildet sein. Dabei ist allerdings zu beachten,
daß die Herstellung derartiger Dichtungsanordnungen aufwendig und in wirt
schaftlicher Hinsicht wenig zufriedenstellend ist. Außerdem weist der mit einem
metallischen Sensorring versehene Dichtring eine vergleichsweise große Masse
auf. Bei Beaufschlagung der Oberflächendiskontinuitäten mit Verunreinigungen,
wie beispielsweise Spritzwasser, Staub und/oder Schlamm kann es zu Übermitt
lungsfehlern an den Drehzahlsensor kommen, wodurch eine zuverlässige Dreh
zahl-Ermittlung beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannten Nachteile zu ver
meiden und eine Dichtungsanordnung zu zeigen, die einfach und kostengünstig
herstellbar ist, einen verbesserten Haftsitz am ersten Maschinenteil durch eine
erhöhte Haftfestigkeit aufweist und bei der die statische Abdichtung gegenüber
dem ersten Maschinenteil verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 ge
löst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, daß der erste Dichtteil und der Mul
tipolring materialeinheitlich und einstückig ineinander übergehend ausgebildet
sind, so daß durch den ersten Dichtteil aus magnetisiertem Elastomerwerkstoff
der Haftsitz am ersten Maschinenteil durch eine erhöhte Haftfestigkeit und folg
lich die statische Abdichtung gegenüber dem ersten Maschinenteil verbessert
ist. Ein derart ausgebildeter Dichtring ist in fertigungstechnischer Hinsicht ein
fach und kostengünstig herstellbar, weist ein geringes Gewicht auf und ermög
licht eine gleichbleibend gute Impulsübertragung an den Drehzahlsensor wäh
rend einer langen Gebrauchsdauer. Der magnetisierte Elastomerwerkstoff be
wegt sich gemeinsam mit dem ersten Maschinenteil um dessen Achse und rela
tiv zum ortsfesten Drehzahlsensor, wobei sich die Nord- und die Südpole des
Multipolrings zur induktiven Erfassung der Drehbewegung abwechselnd an dem
relativ ortsfesten Drehzahlsensor vorbeibewegen.
Der erste Dichtteil und der Multipolring sind materialeinheitlich und einstückig
ineinander übergehend ausgebildet. Hierbei ist von Vorteil, daß zusätzlich zu
dem Multipolring auch der erste Dichtteil aus einem magnetisierten Elastomer
werkstoff besteht und dadurch der Haftsitz am ersten Maschinenteil durch
eine erhöhte Haftfestigkeit verbessert und die statische Abdichtung gegenüber
dem ersten Maschinenteil folglich ebenfalls verbessert wird. Außerdem ist die
Herstellung des Dichtrings durch eine derartige Ausgestaltung weiter verein
facht, da höchstens zwei unterschiedliche Elastomerwerkstoffe mit voneinander
abweichenden Gebrauchseigenschaften zur Anwendung gelangen. Zur Verbes
serung des Haftsitzes des ersten Dichtteils am ersten Maschinenteil ist es erfor
derlich, daß das erste Maschinenteil aus einem metallischen Werkstoff besteht,
beispielsweise aus der äußeren Lagerschale eines Wälzlagers.
Der erste Dichtteil, der Multipolring und der zweite Dichtteil sind bevorzugt mit
dem Stützring adhäsiv verbunden, wobei der Multipolring auf der dem Dreh
zahlsensor zugewandten Seite des Stützrings angeordnet ist. Da der erste Dicht
teil, der Multipolring und der zweite Dichtteil aus elastomerem Werkstoff beste
hen, können diese in einem Arbeitsgang mit dem Stützring vulkanisiert werden.
Hinsichtlich einer kostengünstigen Herstellbarkeit besteht der Stützring bevor
zugt aus einem tiefgezogenen Blechteil.
Der erste Dichtteil und der Multipolring können bevorzugt ohne sprunghafte
Querschnittsveränderungen ineinander übergehend ausgebildet sein und eine im
wesentlichen übereinstimmenden Materialstärke aufweisen. In fertigungs
technischer Hinsicht unerwünschte Materialanhäufungen, die während des Vul
kanisationsprozesses unterschiedlich große Schrumpfspannungen bewirken kön
nen, werden durch eine derartige Ausgestaltung zuverlässig verhindert. Die
problemlose Herstellung des Dichtrings ist durch eine derartige Ausgestaltung
vereinfacht.
Der Stützring, der erste und der zweite Maschinenteil bestehen jeweils aus ei
nem metallischen Werkstoff, wobei der erste und der zweite Maschinenteil bei
spielsweise durch den Außen- und den Innenring eines Wälzlagers gebildet sind
und der Stützring aus einem tiefziehbaren metallischen Werkstoff besteht. Im
Bereich der statischen Abdichtung zwischen dem ersten Maschinenteil und dem
ersten Dichtteil ist von Vorteil, daß zusätzlich zu der Anordnung des ersten
Dichtteils unter radialer Vorspannung an der Oberfläche des ersten Ma
schinenteils der magnetisierte Elastomerwerkstoff des er
sten Dichtteils unter radialer Vorspannung an der Oberfläche des ersten Ma
schinenteils der magnetisierte Elastomerwerkstoff des ersten Dichtteils eine
verbesserte Haftfestigkeit und dadurch eine verbesserte Abdichtung in diesem
Bereich bedingt.
Der erste Dichtteil kann in einer in Richtung des zweiten Maschinenteils geöff
neten Nut des ersten Maschinenteils dichtend abgestützt sein. Bei einer derar
tigen Anordnung ist von Vorteil, daß der erste Dichtteil einerseits vor uner
wünschten äußeren Einflüssen geschützt ist, beispielsweise vor Beaufschla
gung mit Verunreinigungen und die einschnappbare Verbindung des ersten
Dichtteils in die Nut eine Hilfe für die Positionierung des Dichtrings zwischen
den beiden Maschinenteilen ist.
Der zweite Dichtteil kann das zweite Maschinenteil mit zumindest zwei
Dichtlippen anliegend berühren, wobei die Dichtlippen einander mit axialem
Abstand benachbart zugeordnet sind und wobei der durch die Dichtlippen und
das zweite Maschinenteil begrenzte, ringförmige Hohlraum mit einem Sperrfett
befüllbar ist. Dadurch, daß der Hohlraum mit dem Sperrfett befüllt ist, ist die
dynamische Abdichtung zwischen den Dichtlippen und dem relativ
drehbeweglichen zweiten Maschinenteil verbessert. Insbesondere, wenn die
Dichtungsanordnung einer starken Beaufschlagung mit Verunreinigungen
ausgesetzt, hat sich eine solche Ausgestaltung als vorteilhaft bewährt. Die
Verunreinigungen werden einerseits größtenteils durch die von dem
abzudichtenden Raum abgewandte Dichtlippe ferngehalten. Andererseits
erreichen die Verunreinigungen, die die von dem abzudichtenden Raum
abgewandte Dichtlippe passiert haben, durch das Sperrfett die dem
abzudichtenden Raum zugewandte Dichtlippe nicht. Der abrasive Verschleiß,
der dem abzudichtenden Raum zugewandten Dichtlippe, ist durch den mit
Sperrfett gefüllten Hohlraum während einer langen Gebrauchsdauer des
Dichtrings nur vernachlässigbar gering. Der Dichtring bewirkt eine
ausgezeichnete Abdichtung während einer sehr langen Gebrauchsdauer.
Der erste Dichtteil, der Multipolring und der zweite Dichtteil können den Stütz
ring auf der dem abzudichtenden Raum abgewandten Seite vollständig über
decken. Ein Stützring, der aus einem tiefgezogenen Blechteil besteht, ist da
durch sicher vor Korrosion geschützt.
Die beschriebene Dichtungsanordnung kann bevorzugt zur Abdichtung eines
Wälzlagers in der Radnabe eines Kraftfahrzeugs und zur Erfassung von Dreh
bewegungen des Fahrzeugrads verwendet werden, wobei der Außenring des
Wälzlagers das erste Maschinenteil und der Innenring des Wälzlagers das
zweite Maschinenteil bilden. Der Innenring des Wälzlagers ist dabei relativ
drehfest mit der Achse verbunden, wobei der Außenring bei Bewegung des
Fahrzeugs mit dem Dichtring und dem Fahrzeugrad mit gleicher Drehge
schwindigkeit um die Achse und den zweiten Maschinenteil rotieren. Der Dreh
zahlsensor ist bezogen auf den als zweiten Maschinenteil ausgebildeten Innen
ring des Wälzlagers relativ unbeweglich angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung sind die
zu berücksichtigenden Einzelkomponenten der Dichtungsanordnung in sche
matischer Darstellung gezeigt.
In der Zeichnung ist eine Dichtungsanordnung gezeigt, die im wesentlichen aus
einem Dichtring 1 besteht, der in radialer Richtung zwischen einem ersten und
einem zweiten Maschinenteil 4, 6 angeordnet ist. In diesem Ausführungsbei
spiel bildet die Dichtungsanordnung einen Bestandteil einer Radaufhängung
eines Kraftfahrzeugs, wobei der erste und der zweite Maschinenteil 4, 6 Be
standteile eines Radlagers bilden, das als Wälzlager 15 ausgeführt ist. Das
Wälzlager 15 besteht aus einem Außenring 16 und einem Innenring 17, die
durch in Umfangsrichtung verteilte Wälzkörper 18 relativ drehbeweglich auf
einander abgestützt sind. Der Dichtring 1, der relativ drehfest mit dem Außen
ring 16 des Wälzlagers 15 verbunden ist, besteht zur statischen Abdichtung
gegenüber dem Außenring 16 aus einem ersten Dichtteil 3 und zur dynami
schen Abdichtung gegenüber dem relativ beweglichen Innenring mit einem
zweiten Dichtteil 5, wobei der zweite Dichtteil 5 mit zwei in axialer Richtung
zueinander benachbarten Dichtlippen 11, 12 auf dem Innenring 17 abgestützt
ist.
Zur Erfassung der Drehbewegung des drehfest mit dem hier nicht dargestellten
Fahrzeugrad verbundenen Außenrings 16 ist ein Multipolring 9 vorgesehen, der
auf der dem Drehzahlsensor 8 zugewandten Seite des Stützrings 2 des
Dichtrings 1 angeordnet ist. Der Multipolring 9 besteht aus einem
magnetisierten Elastomerwerkstoff und weist in Umfangsrichtung aufeinander
folgende, sich in radialer Richtung erstreckende Nord- und Südpole auf, die
sich bei Drehbewegung des Fahrzeugrads abwechselnd am Drehzahlsensor
vorbei bewegen.
Der Multipolring 9 und der erste Dichtteil 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel
materialeinheitlich und einstückig ineinander übergehend ausgebildet, so daß
auch der erste Dichtteil 3 aus dem selben magnetisierten Elastomerwerkstoff
besteht, wie der Multipolring 9. Der Außenring 16 ist in diesem Ausführungs
beispiel mit einer innenumfangsseitig umlaufenden, in Richtung des Innenrings
17 geöffneten Nut 10 versehen, deren Ausdehnung in axialer Richtung im we
sentlichen den Abmessungen des ersten Dichtteils 3 in gleicher Richtung ent
spricht.
Der Stützring 2 weist einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, wobei
der erste Dichtteil 3 an einem sich in Richtung der Wälzkörper 18 erstrecken
den Axialvorsprung 19 angeordnet ist, während der zweite Dichtteil 5 mit der
innenseitigen Begrenzung des Radialvorsprungs 20 verbunden ist. Der Multi
polring 9 ist in einem Bereich des Radialvorsprungs 20 angeordnet, der dem
Drehzahlsensor 8 in axialer Richtung benachbart ist.
Der magnetisierte Elastomerwerkstoff des Multipolrings 9 erstreckt sich radial
nach außen und umschließt den Axialvorsprung 19 auf der dem abzudichten
den Raum 14 abgewandten Seite vollständig. Der erste Dichtteil 3 umschließt
die Stirnseite des Axialvorsprungs 19 und berührt den Nutgrund der Nut 10
unter radialer Vorspannung dichtend. Die statische Abdichtung in diesem Be
reich wird dadurch begünstigt, daß der erste Dichtteil 3 aus einem magnetisier
ten Elastomerwerkstoff besteht, der an dem aus einem metallischen Werkstoff
bestehenden Außenring 16 des Wälzlagers 15 eine dadurch verbesserte Haft
festigkeit aufweist. Die radial außenumfangsseitige Ummantelung des Axial
vorsprungs 19 ist der Innenumfangsfläche des Außenrings 16 bis auf einen
geringen Radialspalt angenähert und schützt daher den ersten Dichtteil 3 vor
einer Beaufschlagung mit Verunreinigungen.
Durch die Verwendung eines aus einem magnetisierten Elastomerwerkstoff
bestehenden Multipolrings weist der Dichtring 1 nur eine geringes Gewicht auf
und dadurch eine vergleichsweise geringe Massenträgheit, so daß die mecha
nischen Belastungen auf den Dichtring 1 bei Drehzahländerungen des ersten
Maschinenteils 4 nur gering sind. Die Herstellung des Dichtrings 1, der als
Zweistoff-Dichtring ausgebildet ist, ist einfach und wirtschaftlich günstig. Die
Übermittlung der Drehbewegung des ersten Maschinenteils 4 durch den Multi
polring 9 des Dichtrings 1 an den Drehzahlsensor 8 ist während einer langen
Gebrauchsdauer von gleichbleibend hoher Präzision.
Claims (7)
1. Dichtungsanordnung, umfassend einen Dichtring mit einem sich im wesentli
chen in radialer Richtung erstreckenden Stützring, wobei der Stützring in ra
dialer Richtung einerseits mit einem ersten Dichtteil verbunden ist, der relativ
drehfest, statisch dichtend ein erstes Maschinenteil anliegend berührt und in
radialer Richtung andererseits mit einem zweiten Dichtteil verbunden ist, der
relativ drehbeweglich, dynamisch abdichtend an ein zweites Maschinenteil
angelegt ist, wobei der erste und der zweite Dichtteil jeweils aus einem ela
stomeren Werkstoff bestehen, wobei der Dichtring zur Erfassung von Dreh
bewegungen des ersten Maschinenteils um seine Achse zumindest ein
Hilfsmittel aufweist, das an einem Drehzahlsensor vorbeibeweglich ist, wobei
das Hilfsmittel durch einen mit dem ersten Maschinenteil gemeinsam um sei
ne Achse drehbaren Multipolring gebildet ist, der aus einem magnetisierbaren
Elastomerwerkstoff besteht und in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende,
sich in radialer Richtung erstreckende Nord- und Südpole aufweist, wobei der
erste Dichtteil in einer in Richtung des zweiten Maschinenteils geöffneten Nut
des ersten Maschinenteils dichtend abgestützt ist und wobei das erste Ma
schinenteil aus einem metallischen Werkstoff besteht, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Dichtteil (3) und der Multipolring (9) materialeinheitlich und
einstückig ineinander übergehend ausgebildet sind, so daß durch den ersten
Dichtteil (3) aus magnetisiertem Elastomerwerkstoff der Haftsitz am ersten
Maschinenteil (4) durch eine erhöhte Haftfestigkeit und folglich die statische
Abdichtung gegenüber dem ersten Maschinenteil (4) verbessert ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Dichtteil (3), der Multipolring (9) und der zweite Dichtteil (5) mit dem
Stützring (2) adhäsiv verbunden sind und daß der Multipolring (9) auf der
dem Drehzahlsensor (8) zugewandten Seite des Stützrings (2) angeordnet ist.
3. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Dichtteil (3) und der Multipolring (9) ohne sprunghaf
te Querschnittsveränderungen ineinander übergehend ausgebildet sind und
eine im wesentlichen übereinstimmende Materialstärke aufweisen.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stützring (2), der erste (4) und der zweite Maschinenteil (6)
jeweils aus einem metallischen Werkstoff bestehen.
5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Dichtteil (5) das zweite Maschinenteil (6) mit zu
mindest zwei Dichtlippen (11, 12) anliegend berührt, daß die Dichtlippen (11,
12) einander mit axialem Abstand benachbart zugeordnet sind und daß der
durch die Dichtlippen (11, 12) und das zweite Maschinenteil (6) begrenzte,
ringförmige Hohlraum (13) mit einem Sperrfett befüllbar ist.
6. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Dichtteil (3), der Multipolring (9) und der zweite
Dichtteil (5) den Stützring (2) auf der dem abzudichtenden Raum (14) ab
gewandten Seite vollständig überdecken.
7. Verwendung einer Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 bis 6 zur Abdich
tung eines Wälzlagers (15) in der Radnabe eines Kraftfahrzeugs und zur Er
fassung von Drehbewegungen eines Fahrzeugrads, wobei der Außenring (16)
des Wälzlagers (15) das erste Maschinenteil (4) und der Innenring (17) des
Wälzlagers (15) das zweite Maschinenteil (6) bilden.
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