DE19502466A1 - Gleitringdichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, bestehend aus einem Gleitring und einem Gegenring mit je einer Spannfläche zur Aufnahme eines elastischen Dichtringes, der im Einbauzustand zwischen der Spannfläche und einer korrespondierenden Fläche eines Maschinenteils sich erstreckt, so daß durch Reibung eine Drehmomentsicherung erzeugt wird sowie einem Gleit- und Gegenring zu einer Einbaueinheit zusammenhaltenden Verbindungskörper.

Das Anwendungsgebiet gattungsgemäßer Gleitringdichtungen ist insbesondere dort zu finden, wo Betriebsbedingungen mit höchsten Verschleißbeanspruchungen herrschen.

So sind beispielsweise Laufwerke von Gleiskettenfahrzeugen und Baumaschinen während ihres Einsatzes hohem Verschleiß durch Staub, Sand, Schlamm, Steine und so weiter ausgesetzt. Für die genannten Einzelfälle wurden Stahlgleitringdichtungen konzipiert, wie sie beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 79 25 908 bekannt sind.

Die Gleitringdichtung besteht im wesentlichen aus einem Gleit- und Gegenring, die über einem metallischen Verbindungskörper zu einer Einbaueinheit zusammengehalten werden. Zu diesem Zweck weist der Verbindungskörper mehrere am Umfang verteilt angeordnete, radial herausgebogene Lappen auf.

Zum Zusammenbau der Bauteile werden Gleit- und Gegenring relativ zueinander verdreht und nach Art eines Bajonettverschlusses miteinander verbunden. Die Art der Verbindung ist für den serienmäßigen Einsatz unbefriedigend, da die Montage zu umständlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsmäßige Gleitringdichtung im Hinblick auf den Zusammenbau und der Montage zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verbindungskörper einen radial gerichteten umlaufenden elastischen Vorsprung und der Gegenring am Innenumfang einen umlaufenden Wulst aufweist, welcher axial über den Vorsprung knöpfbar ist, so daß Gleit- und Gegenring unverlierbar miteinander verbindbar sind. Auf diese Weise können Gleit- und Gegenring durch einfaches axiales Ineinanderschieben miteinander verbunden werden, ohne daß eine Drehbewegung notwendig ist. Aufgrund der Axialkraft des Systems legt sich der Gegenring mit seiner Wulst an den Vorsprung des Verbindungskörpers an. Hierdurch ist die Einbaueinheit in sich vorgespannt, die Gleitflächen sind geschlossen und damit gegen Verschmutzung und Beschädigung geschützt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche dokumentiert.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gleitringdichtung im eingebauten Zustand.

Die in der Fig. 1 dargestellte Gleitringdichtung besteht aus einem stationären Gleitring 1 mit einer innenkonischen Spannfläche 2 zur Aufnahme eines elastischen Dichtringes 3, wie etwa ein O-Ring und einem umlaufenden Gegenring 4 mit einer Außennut 5 zur Aufnahme eines elastischen Dichtringes 6. Der Zusammenbau der Einbaueinheit erfolgt derart, daß zunächst der Gleitring 1 mit dem Dichtring 3 auf einen Verbindungskörper 7 aufgeschoben wird. Der aus Kunststoff bestehende Verbindungskörper weist am Endbereich 8 einen umlaufenden elastischen Vorsprung 9 auf, welcher einstückig mit dem Verbindungskörper 7 verbunden ist. Der Gegenring 4 weist an seinem Innenumfang einen radial gerichteten umlaufenden Wulst 10 auf, der ebenfalls einstückig mit dem Gegenring 4 verbunden ist. Der Wulst 10 besteht aus einem metallischen Werkstoff und ist einstückig mit dem Gegenring 4 verbunden. Denkbar wäre es auch, einen separaten Körper als Wulst auszubilden, der dann mit dem Gegenring zu verbinden ist.

Der Gegenring 4 wird mit seinem Wulst 10 in axialer Richtung über den Vorsprung 9 geknöpft. Aufgrund seiner Elastizität gibt der Vorsprung 9 in radialer Richtung nach und erlaubt so, daß der Wulst 10 über den Vorsprung 9 gleitet. Im nicht eingebauten Zustand liegt der Wulst 10 mit einer Flanke 11 an einer Flanke 12 des Vorsprunges 9 an, da die aus der Spannkraft des Dichtungsringes 3 resultierende Axialkraft Gleit- und Gegenring 1, 4 zusammen gegen den Wulst 9 drückt. Der Vorsprung 9 sowie der Wulst 10 weisen am Umfang mehrere Unterbrechungen für einen besseren Schmiermittelfluß auf.

Im eingebauten Zustand wird diese Einbaueinheit auf eine Welle 13 geschoben, wobei das am Innenumfang des Verbindungskörpers 7 angeordnete Elastomerteil 14 eine statische Dichtfunktion ausübt und das Drehmoment überträgt. Am Endbereich des Gleitringes 1 greifen der Verbindungskörper 7 und Gleitring 1 verzahnend ineinander und bilden auf diese Weise eine Drehmomentsicherung 15. Bei Erreichung des Einbaumaßes stützt sich der Gegenring 4 radial an einem Maschinenteil 16 und axial gegen ein Lager 17 ab und die Flanken 11, 12 lösen sich voneinander. Nunmehr ist die Einbaueinheit funktionsbereit.

Claims (7)

1. Gleitringdichtung, bestehend aus einem Gleitring und einem Gegenring mit je einer Spannfläche zur Aufnahme eines elastischen Dichtringes der im Einbauzustand zwischen der Spannfläche und einer korrespondierenden Fläche eines Maschinenteiles sich erstreckt, so daß durch Reibung eine Drehmomentsicherung erzeugt wird, sowie einem Gleit- und Gegenring zu einer Einbaueinheit zusammenhaltenden Verbindungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskörper (7) einen radial gerichteten umlaufenden elastischen Vorsprung (9) und der Gegenring (4) am Innenumfang einen umlaufenden Wulst (10) aufweist, welcher axial über den Vorsprung (9) knöpfbar ist, so daß Gleit- und Gegenring (1, 4) unverlierbar miteinander verbindbar sind.

2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskörper (7) aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff besteht, und der Vorsprung (9) einstückig mit dem Verbindungskörper (7) verbunden ist.

3. Gleitringdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulst (10) an dem Gleitring (1) zugekehrten Endbereich des Gegenringes (4) angeordnet ist.

4. Gleitringdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulst (10) einstückig mit dem Gegenring verbunden ist.

5. Gleitringdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (9) am offenen axialen Endbereich des Verbindungskörpers (7) angeordnet ist.

6. Gleitringdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskörper (7) an dem Gegenring (4) abgewandten Endbereich des Gleitringes (1) eine Drehmomentsicherung (15) aufweist.

7. Gleitringdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskörper (7) am Innenumfang ein Elastomerteil (14) aufweist.