DE19502230A1 - Fuzzy-Regler für ein technisches System - Google Patents
Fuzzy-Regler für ein technisches SystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fuzzy-Regler für ein technisches
System, insbesondere ein Rechnernetzwerk, der im wesentlichen
aus einem Modul zur Messung von Leistungsgrößen des technischen
Systems, einem Fuzzifizierungsmodul, der Meßwerte erhält und
sowohl mit einem Modul zur Speicherung einer Sollwertmatrix als
auch mit einem Modul zur Speicherung einer Reglerwertmatrix
verbunden ist, sowie aus einem Defuzzifizierungsmodul besteht,
von dem aus mindestens eine defuzzifizierte Stellgröße dem
technischen System zuleitbar ist, wobei fuzzilogische Elemente,
insbesondere Konklusionen, Operatoren, Variablenwerte, lingui
stisch formulierte Regeln od. dgl. in den Modul zur Speicherung
der Reglerwertmatrix einspeicherbar sind.
Es ist ein derartiger, gattungsgemäßer Fuzzy-Regler für ein
technisches System mit einem zugehörigen Verfahren (Procyk/
Mamdani Linguistic Self-Organizing Process Controller, Automa
tica 15, 15-30, (1979)) bekannt, der im wesentlichen aus einem
Fuzzifizierungsmodul, der zu verarbeitende Meßwerte aus einem
Modul zur Messung von Leistungsgrößen des technischen Systems
erhält, aus einem z. B. Reglerwertmatrizen enthaltenden Modul
zur Speicherung einer Regelbasis, einem Entscheidungsmodul,
sowie einem Modul zur Speicherung einer Sollwertmatrix, einem
Modul für Regelmodifikationen und schließlich aus einem Defuz
zifizierungsmodul besteht. Der Fuzzy-Regler ist an ein techni
sches System angeschlossen. In dem Fuzzy-Regler wird von einer
initialen, als Reglerwertmatrix ausgebildeten Menge von Regeln
ausgegangen, die mit Hilfe einer festen Sollwertmatrix modifi
ziert und angepaßt werden. Die linguistisch formulierten Regeln
bestehen im wesentlichen aus mindestens zwei Prämissen für va
riable Eingangsgrößen eines technischen Systems, die durch min
destens einen Operator miteinander verknüpft sind, und einer
linguistisch formulierten Konklusion mit beispielsweise einer
variablen Leistungsgröße des technischen Systems. Die Form der
Reglerwertmatrix entspricht der Form der Sollwertmatrix.
Die Ausgangsgrößen des technischen Systems sind vorzugsweise
die Eingabegrößen des Fuzzy-Reglers. Die Ausgabegrößen des
Fuzzy-Reglers stellen im wesentlichen auch die Stellgrößen für
die Leistungsgrößen des technischen Systems, vorzugsweise auch
die Eingangsgrößen selbst des technischen Systems dar. Für ein
mit einem Fuzzy-Regler zu regelndes technisches System ist es
notwendig, vor einer erfolgreichen Regelung die Leistungsgrö
ßen, die Eingangs- und Ausgangsgrößen sein können, im Sinne des
Reglers richtig zu definieren.
Für jede Ausgabe von Ausgangsgrößen des technischen Systems
kann nach einem Prozeßdurchlauf, bei dem gleichzeitig ein Reg
lerlauf erfolgt, die Reglerleistung (Performanz) durch die Reg
lerwertabweichung des Fuzzy-Reglers ermittelt und auf die Ab
weichung zwischen tatsächlichen Leistungsgrößen und erwünschten
Leistungsgrößen des technischen Systems geschlossen werden.
Die Sollwertmatrix ist abhängig vom Fehler des Zustandes des
technischen Systems und von der Fehleränderung. In der Soll
wertmatrix entspricht ein Eintrag von Null den Zuständen von
Ausgangsgrößen, die keiner Korrektur bedürfen. Dieser Bereich
der Matrix bildet die Menge der erwünschten Leistungsgrößen,
insbesondere der vorgegebenen Sollwerte. Je größer die Regler
wertabweichung von Null ist, desto größer müssen die Ausgabe
größenkorrekturen, d. h. die Stellgrößenkorrekturen des Fuzzy-
Reglers für die Leistungsgrößen des technischen Systems sein.
Im technischen System müssen die mit der Sollwertmatrix be
stimmten Ausgangsgrößenabweichungen in Stellgrößenkorrekturen
übersetzt werden. Da entschieden werden soll, welche Eingangs
größe zu korrigieren ist, sind auch Informationen über den Zu
sammenhang zwischen Prozeßeingangs- und -ausgangsgrößen des
technischen Systems in der Reglerwertmatrix bzw. in der gesam
ten Regelbasis notwendig.
Durch die vorgegebene Sollwertmatrix wird ermittelt, wann eine
Korrektur der Leistungsgrößen des zu regelnden technischen Sy
stems infolge zu starker Abweichung vom gewünschten Verhalten
durchgeführt werden muß.
Die durch Messungen der Ausgangsgrößen des technischen Systems
ermittelten Reglerwerte des Fuzzy-Reglers werden gemäß ihrer
Zugehörigkeitsfunktionen fuzzifiziert. Die die
Reglerwertabweichung hervorrufende Regel wird identifiziert und
durch eine Regel mit neuer Konklusion aus der Sollwertmatrix
ersetzt. In der Folge werden die Regeln der gesamten Regler
wertmatrix geändert.
Ein Nachteil des bekannten Fuzzy-Reglers ist es, daß nach Be
nutzung der Sollwertmatrix durch die Änderung einer Regel nicht
nur die unmittelbar für die Reglerwertabweichung zuständigen
Regeln, sondern die gesamte Regelbasis modifiziert werden muß.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Regelbasis nach
jeder Regeländerung wiederholt verändert wird und unbemerkt in
einen früheren Zustand zurückkehren kann. Der Aufwand zur Ände
rung der Regelbasis erhöht sich mit der Anzahl der Regeln. Bei
jeder Änderung werden alle Regeln modifiziert, was zu einem
hohen zeitlichen Aufwand führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fuzzy-Regler
für ein technisches System schaffen, bei dem durch geeignete
Module und deren Anordnung zur Adaption von Elementen die Reg
lerwertabweichung minimalisiert wird. Eine weitere Aufgabe be
steht darin, den Zeitaufwand zur Erreichung einer minimalen
Reglerwertabweichung in einem vorgegebenen Werteintervall zu
verringern.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem erfindungsgemäßen
Fuzzy-Regler für ein technisches System, insbesondere ein Rech
nernetzwerk der Modul zur Speicherung der Sollwertmatrix und
der Modul zur Speicherung der Reglerwertmatrix mit einem Modul
zur Adaption fuzzilogischer Elemente verbunden sind, wobei den
Elementen jeweils ein Adaptionssubmodul zugeordnet ist und der
Modul der Adaption von Elementen mit dem Modul zur Speicherung
der Reglerwertmatrix rückkoppelnd in Verbindung steht, der die
für die Reglerwertabweichung zuständigen, durch Adaption korri
gierten Regeln aus dem Modul zur Adaption von Elementen verar
beitet und mindestens eine fuzzifizierte Stellgröße an den De
fuzzifizierungsmodul weiterleitet.
Der Modul der Adaption von Elementen enthält insbesondere Adap
tionssubmodule einer Konklusion, von Operatoren, von Regeln und
gegebenenfalls von Variablenwerten od. dgl., die vorzugsweise
parallel nachgeordnet miteinander verbunden sind.
Den Adaptionssubmodulen der fuzzilogischen Elemente ist jeweils
ein Komparator und ein Steuermodul mit zugeordneten Ports zur
Aktivierung des Komparators und des Adaptionssubmoduls zuge
schaltet, vorzugsweise vorgeschaltet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung einer Adaption
von Elementen des erfindungsgemäßen Fuzzy-Reglers für ein tech
nisches System besteht im wesentlichen aus folgenden Schritten
- a) Fuzzifizierung mindestens eines Reglerwertes aus Meßwerten mindestens einer Leistungsgröße des technischen Systems,
- b) Fuzzifizierung mindestens eines Sollwertes aus einer Ziel funktion mindestens einer Leistungsgröße des technischen Systems,
- c) Erstellung einer festen Sollwertmatrix aus den fuzzifizier ten Sollwerten des erfindungsgemäßen Fuzzy-Reglers,
- d) Vergleich mindestens eines fuzzifizierten Reglerwertes mit dem zugehörigen fuzzifizierten Sollwert der Sollwertmatrix,
- e) Ermittlung der Reglerwertabweichung des fuzzifizierten Reg lerwertes und mindestens einer für die Reglerwertabweichung zuständigen Regel der Reglerwertmatrix und
- f) Minimalisierung der Reglerwertabweichung durch eine Adaption mindestens eines fuzzilogischen Elements, insbesondere durch eine Adaption einer Konklusion, gegebenenfalls nachfolgend durch eine Adaption mindestens eines in der für die Regler wertabweichung zuständigen Regel enthaltenen Operators und gegebenenfalls nachfolgend durch eine Adaption mindestens einer der zuständigen Regeln sowie gegebenenfalls durch eine Adaption von Variablenwerten.
Bei der Adaption der Konklusion in der zuständigen Regel wird
der vom Sollwert abweichende Reglerwert durch den vorgegebenen
Sollwert ersetzt.
Die einer für eine Reglerwertabweichung zuständigen Regel zuge
ordneten Sollwerte werden im vorgegebenen Werteintervall zu
einer Zugehörigkeitsfunktion (Fuzzy-Set) zusammengefaßt.
Zur Erstellung einer Zugehörigkeitsfunktion werden vorzugsweise
Minimumwerte (min), Maximumwerte (max) und Durchschnittswerte
(ave) eingesetzt.
Dabei werden aus den Ausgangsgrößenmeßwerten des technischen
Systems die Zugehörigkeitsfunktionen eines Reglerwertes nach
mehreren Reglerläufen in dem betreffenden Werteintervall
(Meßintervall) ermittelt.
Zur weiteren Minimalisierung der Reglerwertabweichung wird ge
gebenenfalls die Adaption mindestens eines die Prämissen verknüp
fenden Operators im Kompensationsbereich zwischen T-Normen und
S-Normen durchgeführt.
Die Reglerwertabweichung bestimmt bei der Adaption des Opera
tors die Richtung der Adaption im Kompensationsbereich.
Bei einer größeren Unsicherheit des Reglerwertes wird ein Ope
rator mit einer geringeren Kompensation gewählt.
Bei einer größeren Unsicherheit des Sollwertes wird ein Opera
tor mit einer größeren Kompensation gewählt.
Bei der Adaption der zuständigen Regel in ihrer gesamten Form
wird eine Neuordnung der Verknüpfung der Prämissen durchge
führt, wobei die Prämissen entsprechend der Sollwertmatrix mit
einander verknüpft werden.
Werden während des Adaptionsprozesses mehrere Reglerwertabwei
chungen registriert, die nicht auf eine fehlerhafte Regel zu
rückzuführen sind, werden erst die Konklusionen aller fehler
haften Regeln angeglichen. Erst danach wird die nächste Etappe,
eine Anpassung der Operatoren, angewendet. Liegt danach die
Reglerwertabweichung immer noch außerhalb des Toleranzberei
ches, so werden die zuständigen Regeln adaptiert und schließ
lich die Anzahl der Variablenwerte modifiziert, gegebenenfalls
erhöht.
Dieses Verfahren kann in komplizierten, komplexen technischen
Systemen, vorzugsweise in Rechnernetzwerken, z. B. in FDDI-
Netzwerken verwendet werden.
In einem mit dem erfindungsgemäßen Fuzzy-Regler verbundenen
Rechnernetzwerk, insbesondere im FDDI-Netzwerk werden vorzugs
weise die Eingangsgrößen von einer Last (a) und einer Ringla
tenz (ring) und die Ausgangsgröße von einer Umlaufzeit eines
Tokens T_OPR dargestellt. Dabei werden die Sollwerte der Um
laufzeit eines Tokens nach einer Zielfunktion gemäß der
Gleichung
T_OPR = ρ * (a + a/10) * ring (I)
ermittelt, wobei ρ gleich einem Optimierungskoeffizient, der
vorzugsweise 38 ist, a die Last in Prozenten und ring die Ring
latenz in ms gemessen darstellen.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die auf alle
fuzzilogische Elemente ausdehnbare Adaption innerhalb der zuge
ordneten Adaptionssubmodule nicht die gesamte Reglerwertmatrix
bzw. Regelbasis, sondern immer nur die jeweils von der Adaption
der Elemente zutreffenden Regeln, die für den Fall verantwort
lich sind, daß sich die Reglerwertabweichung immer noch außer
halb des Toleranzbereiches befindet, korrigiert werden.
Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, daß durch die Adaption
von Elementen des Fuzzy-Reglers die Minimalisierung der Regler
wertabweichung in einem vorgegebenen Toleranzbereich
(Werteintervall) mit minimalem zeitlichem Aufwand durchgeführt
werden kann.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe
mehrerer Zeichnungen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Fuzzy-Reglers für ein technisches System,
Fig. 2 ein Blockschema des Adaptionsmoduls im Fuzzy-Regler,
Fig. 3 eine schematische, linguistische Darstellung einer
Regel mit Elementen, insbesondere Variablen, Prämis
sen, einem Operator und einer Konklusion,
Fig. 4 schematische Darstellung der Einordnung von Operatoren,
die vorzugsweise in den Regeln vorhandene Prämissen
miteinander verknüpfen,
Fig. 5 einen Ablaufplan zur Darstellung der Arbeitsweise eines
Adaptionsmoduls,
Fig. 6 eine Zugehörigkeitsfunktion aus einer Verteilung von
Meßwerten bei min < ave < 1/3*(max-min), Fall 1,
Fig. 7 eine Zugehörigkeitsfunktion aus einer Verteilung von
Meßwerten bei ave = 1/3*(max-min), Fall 2,
Fig. 8 eine Zugehörigkeitsfunktion aus einer Verteilung von
Meßwerten bei 1/3*(max-min) < ave < 1/2*(max-min),
Fall 3,
Fig. 9 eine Zugehörigkeitsfunktion aus einer Verteilung von
Meßwerten bei ave = 1/2*(max-min), Fall 4,
Fig. 10 eine Zugehörigkeitsfunktion aus einer Verteilung von
Meßwerten bei 1/2 (max-min) < ave < 2/3*(max-min),
Fall 5,
Fig. 11 eine Zugehörigkeitsfunktion aus einer Verteilung von
Meßwerten bei ave = 1/3*(max-min), Fall 6, und
Fig. 12 eine Zugehörigkeitsfunktion aus einer Verteilung von
Meßwerten bei ave < 2/3*(max-min), Fall 7.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Fuzzy-Regler 1 für ein
technisches System 2, insbesondere eines Rechnernetzwerkes
schematisch dargestellt. Der Fuzzy-Regler 1 enthält einen Modul
3 zur Messung von beispielsweise zwei Leistungsgrößen a und
ring des Rechnernetzwerkes, wobei a die Last und ring die Ring
latenz als Leistungsgrößen des technischen Systems 2 festgelegt
sind. Der Modul 3 zur Messung der Leistungsgrößen, der sich je
nach Verbindung des Fuzzy-Reglers 1 mit dem Rechnernetzwerk 2
auch außerhalb des Fuzzy-Reglers 1 befinden kann, ist mit einem
Fuzzifizierungsmodul 4 verbunden.
In der weiteren Beschreibung wird die allgemeinere Darstellung
des Fuzzy-Reglers 1 gewählt, da in der Beschreibung später noch
auf das Rechnernetzwerk 2 eingegangen wird.
Der Fuzzifizierungsmodul 4 steht mit dem Modul 5 der Sollwert
matrix über eine Sollwertsignalstrecke 16 und dem Modul 6 der
Reglerwertmatrix über eine Reglerwertsignalstrecke 29 in Ver
bindung. Aus diesen beiden Modulen 5 und 6 gehen Signale zu
einem Adaptionsmodul 7. Über eine Angleichungsstrecke 8 ist der
Adaptionsmodul 7 an den Modul 6 der Reglerwertmatrix rückgekop
pelt. Von dem Modul 6 der Reglerwertmatrix geht eine Ergebnis
signalstrecke 9 an den Defuzzifizierungsmodul 10, um über eine
Stellgrößensignalstrecke 11, die zwischen dem Fuzzy-Regler 1
und dem technischen System 2 vorhanden ist, dem technischen
System 2 die defuzzifizierte Stellgröße z. B. zur Korrektur
möglicher Überlastsituationen zuzuführen.
Die Stellgröße kann im technischen System 2 Systemparameter bzw.
Leistungsgrößen ändern, je nachdem wie und ob die Komponenten
des technischen Systems 2 konstant bleiben oder sich ändern, so
daß ein optimaler Betrieb gewährleistet werden kann.
Das technische System 2, beispielsweise das Rechnernetzwerk 2
besitzt in Fig. 1 vier Rechnerarbeitsstationen (Stationen) 12,
13, 14 und 15, die z. B. als FDDI-Netzwerk geschaltet sind.
In Fig. 2 ist der erfindungsgemäße Modul 7 der Adaption von
Elementen des Fuzzy-Reglers 1 in seinen wesentlichen Bestand
teilen dargestellt. Der Modul 7 enthält mindestens zwei
Adaptionssubmodule von Elementen des Fuzzy-Reglers 1. Im Aus
führungsbeispiel sind in ihm ein Adaptionssubmodul 17 der
Konklusion, ein Adaptionssubmodul 18 der Operatoren, ein Adap
tionssubmodul 19 der Regeln und ein Adaptionssubmodul 20 der
Variablenwerte enthalten. Jedem der Adaptionssubmodule 17 bis
20 sind ein Komparator 21 bis 24 für jeweilige Vergleiche einer
schon einmal getätigten Adaption des betreffenden Elementes und
zugleich der Feststellung einer noch vorhandenen Reglerwertab
weichung w außerhalb des vorgegebenen Toleranzbereiches sowie
ein Steuermodul 25 bis 28 mit Ports zur jeweiligen Aktivierung
des entsprechenden Komparators und des zugeordneten Adaptions
submoduls zugeschaltet.
Über die Sollwertsignalstrecke 16 und die Reglerwertsignal
strecke 29 gehen die Signale in den Modul 7 der Adaption von
Elementen. Nach jeweils abgeschlossener Adaption eines oder
mehrerer Elemente im Modul 7 der Adaption wird über die Anglei
chungsstrecke 8 das zugeordnete Signal an den Modul 6 der Reg
lerwertmatrix abgegeben.
In Fig. 3 ist eine allgemeine Form einer Regel im Modul 6 der
Reglerwertmatrix dargestellt. Die Regel
lautet für das Rechnernetzwerk im vorliegenden Ausführungs
beispiel:
wobei E1 = a die Last, E2 = ring die Ringlatenz und e/s = T_OPR
der Reglerwert/Sollwert der Tokenumlaufzeit darstellen.
In Fig. 4 ist eine schematische Einordnung von verwendbaren
Operatoren, die die in den Regeln vorhandene Prämisse miteinan
der verknüpfen. Für den Fuzzy-Regler kommen im Prinzip alle im
Bereich der Kompensation von Null bis Eins ausgezeichneten Ope
ratoren je nach Notwendigkeit der Regelung im technischen Sy
stem zur Anwendung.
Im folgenden wird das zum erfindungsgemäßen Fuzzy-Regler 1 mit
dem Modul 7 der Adaption von Elementen zugehörige Verfahren zur
internen Angleichung von Reglerwerten an vorgegebene Sollwerte
für ein technisches System 2 anhand eines Ablaufplans in Fig. 5
beschrieben:
Nach Messung der Leistungsgrößen des technischen Systems 2 im Modul 3 wird mit Hilfe dieser Meßwerte ein Reglerwert e für eine festgelegte Stellgröße fuzzifiziert, um den Vergleich mit einem aus einer Zielfunktion ermittelten und fuzzifizierten Sollwert s für die gleiche Stellgröße durchführen zu können.
Nach Messung der Leistungsgrößen des technischen Systems 2 im Modul 3 wird mit Hilfe dieser Meßwerte ein Reglerwert e für eine festgelegte Stellgröße fuzzifiziert, um den Vergleich mit einem aus einer Zielfunktion ermittelten und fuzzifizierten Sollwert s für die gleiche Stellgröße durchführen zu können.
Aus dem Fuzzifizierungsmodul 4 können die Module 5 der Soll
wertmatrix und 6 der Reglerwertmatrix bedient werden. Im Adap
tionsmodul 7 gehen dann die Signale des Reglerwertes e und des
Sollwertes s ein, die im Komparator 21 miteinander verglichen
werden. Liegen die beiden Werte nach durchgeführtem Vergleich
außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches, so erfolgt eine
Adaption der Konklusion. Das bedeutet, daß der Reglerwert e in
der für die Reglerwertabweichung w zuständigen Regel durch den
Sollwert s ersetzt wird.
Zu Beginn des Verfahrens wird ein Vergleich eines Reglerwertes
als tatsächliche Stellgröße des technischen Systems 2 und eines
vorgegebenen Sollwertes s, der als Ausgabegröße des Fuzzy-
Reglers 1 ebenso in Form einer Zugehörigkeitsfunktion wie der
Reglerwert e vorliegt, durchgeführt.
Nach dem Vergleich erfolgt die Prüfung auf Vorhandensein einer
Reglerwertabweichung w. Befindet sich die Zugehörigkeitsfunk
tion des Reglerwertes e zu einem hohen, akzeptablen Prozentsatz
(Toleranzbereich) in Übereinstimmung mit der Zugehörigkeits
funktion des Sollwertes s, dann braucht keine Adaption des
Fuzzy-Reglers 1 zu erfolgen.
Der Idealfall der Identität beider Zugehörigkeitsfunktionen ist
kaum erreichbar. Die Fuzzy-Regler 1 sind deshalb für kompli
ziertere technische Systeme 2 interessant und werden dort ein
gesetzt, weil mit ihnen automatisch und überschaubar die Abwei
chungen zwischen den tatsächlichen und den gewünschten Aus
gangsgrößen eines technischen System 2 so weit wie nur notwen
dig und aufwandmäßig vertretbar angenähert werden können.
Durch Änderungen äußerer Bedingungen (z. B. von Umweltbedingun
gen) oder durch geänderte innere Bedingungen, vorzugsweise
durch Hinzufügen oder Entnahme von Komponenten im technischen
System 2, z. B. im Rechnernetzwerk durch Zuschalten oder Ab
schalten von Speichern, von Controllern sowie von Mikroprozes
soren u. a. können darüberhinaus plötzlich Zustände im techni
schen System auftreten, die weit größere Reglerwertabweichungen
als erwartet hervorrufen können, die komplizierteren Vorgängen
bzw. Parametern unterworfen sind und demzufolge schwer be
herrschbar sind.
Um dem gewünschten Ergebnis z. B. sowohl in der Perfektion als
auch in der Qualität sehr nahe zu kommen, ist es zweckmäßig,
von Anfang an einen akzeptablen Toleranzbereich zwischen den
tatsächlichen und gewünschten Ausgangsgrößen des technischen
Systems 2 und somit auch bezüglich der Ausgabegrößen des ange
schlossenen Fuzzy-Reglers 1 zur Modifikation der Leistungsgrö
ßen des technischen Systems 2 einzustellen.
Um die Reglerwertabweichung w überhaupt zu verändern, ist die
für sie zuständige Regel innerhalb des Moduls 6 der Reglerma
trix des Fuzzy-Reglers 1 aufzufinden. Diese Regel, die im we
sentlichen mindestens zwei Prämissen mit linguistisch formu
lierten verschiedenen Eingangsgrößen des technischen Systems 2
enthält, die durch einen Operator verknüpft sind, wobei die
Verknüpfung zu einer Konklusion führt, in der mindestens eine
Leistungsgröße als Sollwert linguistisch formuliert ist, kann
erfindungsgemäß durch entsprechende Veränderungen ihrer Be
standteile verändert werden, um die Reglerwertabweichung w wie
der zu bzw. überhaupt zu minimalisieren.
Dabei steht, wie oben ausgeführt, nicht die Frage der vollstän
digen Übereinstimmung von tatsächlicher und gewünschten Aus
gangsgrößen im Mittelpunkt, sondern wie weit ist eine akzep
table Annäherung zwischen den tatsächlichen und den gewünschten
Ausgangsgrößen bei komplizierteren technischen Systemen unter
der Bedingung eines geringen Aufwandes an Zeit und Kosten not
wendig und möglich.
Liegt zu Beginn des Vergleiches eine akzeptable Übereinstimmung
beider Zugehörigkeitsfunktionen des Reglerwertes e und des
Sollwertes s einer Stellgröße nicht vor, dann steht die Frage,
ob eine Adaption der Konklusion schon erfolgte. Falls dies
nicht der Fall ist, wird die Konklusion in der für die Regler
wertabweichung w zuständigen Regel angepaßt. Das bedeutet, daß
die Zugehörigkeitsfunktion des Reglerwertes e durch die
zugehörige Zugehörigkeitsfunktion des Sollwertes s ersetzt
wird. Wird nach dieser Ersetzung (Adaption) der Konklusion
festgestellt, daß sich die Zugehörigkeitsfunktionen von Regler
wert e und Sollwert s im vorgegebenen Toleranzbereich in akzep
tabler Weise überlagern, so daß nur die geforderte minimali
sierte Reglerwertabweichung w erkennbar ist, wird die interne
Angleichung des Reglerwertes e an den vorgegebenen Sollwert s
beendet.
Bringt die Adaption der Konklusion keine Übereinstimmung im
Toleranzbereich, d. h. eine vorgegebene Minimalisierung der
Reglerwertabweichung w ist nicht erreicht, so wird eine Analyse
des Operators der zuständigen Regel mit dem Ziel durchgeführt,
den bisherigen Operator durch einen anderen Operator derart zu
ersetzen, so daß z. B. die beiden Prämissen der Eingangsgrößen
in anderer Weise verknüpft werden und die vorgegebene Konklu
sion nach einem nachfolgenden Reglerlauf vom neuen Reglerwert
besser angenähert erreicht werden kann.
Ergibt der Reglerlauf eine Reglerwertabweichung w, die sich im
vorgegebenen Toleranzbereich befindet, so wird die Änderung
der zuständigen Regel beendet.
Falls nach den Adaptionen der Konklusion und der Operatoren
keine Reglerwertabweichung w erreicht wird, die sich in den
vorgegebenen Toleranzbereich einordnet, dann erfolgt erfin
dungsgemäß eine Anpassung der Regel in bezug auf die vorhande
nen Prämissen, in die die festgelegten Leistungsgrößen des
technischen Systems 2 einbezogen und linguistisch formuliert
werden. Diese Prämissenadaption kann soweit führen, daß
schließlich entweder die Werte mindestens einer Leistungsgröße
geändert bzw. es erfolgt eine andere linguistische Bewertung
der variablen Leistungsgröße.
Schließlich kann im Adaptionssubmodul 20 für die Variablenwerte
eine feinere fuzzifizierte Darstellung gewählt werden, so daß
z. B. von einer groben Einteilung von mindestens drei Variab
lenwerten zu fünf, sieben oder neun Variablenwerten übergegan
gen werden kann.
Danach erfolgen wieder Reglerläufe und interne Vergleiche und
Angleichungen zwischen den Zugehörigkeitsfunktionen der jewei
ligen Reglerwerte e und der ihnen zugeordneten Sollwerte s, um
nach Abarbeitung aller zur Adaption vorhandener und verwendba
rer fuzzilogischer Elemente in den zugeordneten Adaptionssubmo
dulen 17 bis 20 mit einer in diesem kreislaufähnlichen, sukzes
siven Prozeß beginnenden Adaption der Konklusion in deren Adap
tionssubmodul die Reglerwertabweichung weiter zu minimieren, so
daß schließlich in dem vorgegebenen Toleranzbereich eine im
wesentlichen angenäherten Übereinstimmung der beiden Zugehörig
keitsfunktion von Reglerwert e und Sollwert s erreicht werden
kann.
Adaption der Konklusion im Adaptionssubmodul 17:
Wird bei mehreren Reglerläufen eine Abweichung zwischen dem Reglerwert e und dem zugeordneten Sollwert s erkannt, wird für den Sollwert ein Fuzzy-Set bestimmt.
Wird bei mehreren Reglerläufen eine Abweichung zwischen dem Reglerwert e und dem zugeordneten Sollwert s erkannt, wird für den Sollwert ein Fuzzy-Set bestimmt.
Das Fuzzy-Set
s=e+w (II)
umfaßt den Reglerwert und die Reglerwertabweichung w, wobei
w die Reglerwertabweichung,
e der Reglerwert und
s der Sollwert ist.
w die Reglerwertabweichung,
e der Reglerwert und
s der Sollwert ist.
Für die Sollwerte s wird aus mehreren Reglerläufen ein Fuzzy-
Set gebildet. Es werden der Minimumwert (min), der Maximumwert
(max) und der Durchschnittswert (ave) in folgender Weise
gebildet:
Im folgenden werden einige Fälle von Zugehörigkeitsfunktionen dargestellt, die aus der jeweiligen Verteilung der Meßwerte berechnet werden können. Dabei soll der Flächenschwerpunkt der Fläche A in den Fig. 6 bis 12 gleich dem ermittelten Mittelwert ave sein. Die Fläche A wird durch die x-Koordinate und die Zu gehörigkeitsfunktion begrenzt.
Im folgenden werden einige Fälle von Zugehörigkeitsfunktionen dargestellt, die aus der jeweiligen Verteilung der Meßwerte berechnet werden können. Dabei soll der Flächenschwerpunkt der Fläche A in den Fig. 6 bis 12 gleich dem ermittelten Mittelwert ave sein. Die Fläche A wird durch die x-Koordinate und die Zu gehörigkeitsfunktion begrenzt.
Fall 1: min < ave < 1/3*(max-min), siehe Fig. 6:
bei α < 10:
Die Zugehörigkeitsfunktion µ = fx(x) wird durch die Dichte
funktion
bestimmt, wobei
betragen.
Fall 2: ave = 1/3*(max-min), siehe Fig. 7:
Die Zugehörigkeitsfunktion µ = fx(x) wird durch die lineare
Funktion
bestimmt, sie ist ein Sonderfall der Dichtefunktion von Fall 1
mit α = 1.
Fall 3: 1/3*(max-min)< ave < 1/2*(max-min), siehe Fig. 8:
Die Zugehörigkeitsfunktion µ = fx(x) wird durch die Funktionen
bestimmt, wobei a = 3*ave-min-max und C = 1/2*(max-min)
betragen.
Fall 4: ave = 1/2*(max-min), siehe Fig. 9:
Die Zugehörigkeitsfunktion µ = fx(x) wird durch die Funktionen
bestimmt, wobei a = ave und C = 1/2*(max-min) betragen.
Fall 5: 1/2 *(max-min) < ave < 2/3*(max-min), siehe Fig. 10:
Die Zugehörigkeitsfunktion µ = fx(x) wird durch die Funktionen
bestimmt, wobei a = 3*ave-min-max und C = 1/2*(max-min)
betragen.
Fall 6: ave = 1/3*(max-min), siehe Fig. 11:
Die Zugehörigkeitsfunktion µ = fx(x) wird durch die lineare
Funktion
bestimmt, wobei C = 1/2*(max-min) beträgt.
Fall 7: ave < 2/3*(max-min), siehe Fig. 12:
bei α < 10:
Die Zugehörigkeitsfunktion µ = fx(x) wird durch die
Dichtefunktion
bestimmt, wobei
betragen.
Mit diesen vorzugsweise sieben Fällen können die Zugehörig
keitsfunktionen des Fuzzy-Sets von Sollwerten s ermittelt
werden.
Die für die Regel signifikanten Sollwerte s werden durch die in
der Regel enthaltenen Prämissen bestimmt. Die in der Regel ent
haltene Schlußfolgerung e wird durch das Fuzzy-Set s ersetzt.
Nur die an der Reglerwertabweichung w beteiligten Regeln werden
nach diesem Schema modifiziert.
Danach werden, wie oben schon beschrieben, die Reglerläufe mit
dem Fuzzy-Regler 1 wiederholt und die sich ergebenden Regler
werte e mit den Sollwerten s verglichen.
Mit diesem Verfahren wird die Konklusion der in Form von Soll
werten s vorliegenden Sollwertmatrix angepaßt. Da die Sollwerte
s anhand mindestens einer Zielfunktion aus vorhandenen Lei
stungsgrößen des technischen Systems 2 berechenbar sind, kann
erwartet werden, daß der so adaptierte Fuzzy-Regler 1 den An
forderungen entspricht, um z. B. mindestens die gewünschte
Ausgangsgröße des technischen Systems 2 in angenähert er Weise
zu erreichen.
Eine verbleibende Reglerwertabweichung w gegenüber den Sollwer
ten s kann z. B. auf einen für die Akkumulation ungünstigen
Operator zurückgeführt werden.
Adaption der Operatoren im Adaptionssubmodul 18:
Die Operatoren kommen bei der Verknüpfung von Prämissen, bei der Bewertung der Konklusion mit Plausibilitätsfaktoren und bei der Akkumulation zum Einsatz.
Die Operatoren kommen bei der Verknüpfung von Prämissen, bei der Bewertung der Konklusion mit Plausibilitätsfaktoren und bei der Akkumulation zum Einsatz.
Werden z. B. alle formulierten Regeln als sicher betrachtet, so
entfällt die Verknüpfung der Konklusion mit Plausibilitätsfak
toren. Im folgenden wird die Adaption des Akkumulatoroperators
näher angegeben. Entsprechend der Gegenüberstellung der Opera
toren in Fig. 4 ist eine Verschiebung des Akkumulationsopera
tors in Richtung der T-Normen bzw. der S-Normen möglich.
Anhand der Differenz zwischen der Konklusion und dem Sollwert
läßt sich die Adaptionsrichtung für den Akkumulationsoperator
bestimmen. Entsprechend den unscharfen Meßwerten wird das
Fuzzy-Set der dazugehörigen Sollwerte s bestimmt. Dieses Fuzzy-
Set s wird mit dem Fuzzy-Set der Konklusion e verglichen.
Bei einer größeren Unsicherheit des Reglerwertes e wird der
aktuelle Operator durch eine T-Norm ersetzt. Ein Operator mit
einer höheren Kompensation der Operanden wird gewählt, sobald
das Fuzzy-Set der Sollwerte s eine größere Unsicherheit umfaßt.
Adaption der Regelmatrix im Adaptionssubmodul 19:
Kann mit den vorangegangenen Adaptionsverfahren der Fuzzy- Regler 1 nicht ausreichend an den realen Prozeß des technischen Systems 2 angepaßt werden, so ist die Reglerwertmatrix fehler haft und muß modifiziert werden.
Kann mit den vorangegangenen Adaptionsverfahren der Fuzzy- Regler 1 nicht ausreichend an den realen Prozeß des technischen Systems 2 angepaßt werden, so ist die Reglerwertmatrix fehler haft und muß modifiziert werden.
Für die Modifikation der Reglerwertmatrix wird ein Vergleich
der Sollwerte s mit den Reglerwerten r genutzt und die Verknüp
fung der Prämissen neu geordnet. Dabei werden die Prämissen
entsprechend der Sollwertmatrix miteinander verknüpft.
Im folgenden wird die Einfügung des erfindungsgemäßen Fuzzy-
Reglers 1 in ein technisches System 2 am Beispiel eines Rech
nernetzwerkes, das insbesondere nach dem bekannten FDDI-
Medienzugriffsverfahren arbeitet, gemäß Fig. 1 dargestellt.
Das FDDI-Verfahren legt die Regeln für die Datenübertragung für
das Rechnernetzwerk 2, insbesondere für ein Glasfaser-
Ringnetzwerk fest, dessen Rechnerarbeitsstationen 12, 13, 14
und 15 mit Glasfaserleitungen zur Datenübertragung verkabelt
ist. Die Regeln beschreiben, unter welchen Bedingungen eine der
Rechnerarbeitsstationen 12 bis 15 (im folgenden Stationen 12
bis 15) die bereitstehenden Nachrichten (Datenpakete) übertra
gen kann. Das FDDI-Verfahren arbeitet mit dem für Hochgeschwin
digkeitsnetze effektiven Early Token Release-Verfahren. Dabei
wird ein freies Token z. B. von der Station 12 unmittelbar nach
einer Datenübertragung generiert und gesendet. Die nachfolgende
Station, z. B. 13 empfängt die Nachricht und entfernt das freie
Token vom Ringnetzwerk 2. Nun kann sie ihre zu übertragenden
Nachrichten senden und generiert zum Schluß ein neues, freies
Token. So können mehrere Nachrichten und genau ein freies Token
im Ringnetzwerk 2 existieren. Die die Nachricht empfangende
Station 13 kopiert diese in ihren Eingangspuffer. Nachdem die
Station 13 für die Station 12 am Ende der Nachricht eine
Information eingetragen hat, z. B. ob sie die Nachricht voll
ständig, fehlerhaft oder wegen Pufferüberlauf lediglich die
Adresse erkannt hat, wird die Nachricht wieder gesendet. Die
sendende Station 13 entfernt ihre Nachricht vom Ringnetzwerk 2,
kann die Hinweise am Ende auswerten und gegebenenfalls die Nach
richt wiederholt senden. Die Station 14 z. B., die momentan
nicht überträgt, leitet die empfangenen Datenpakete weiter,
indem sie die eintreffenden Signale regeneriert, d. h. die Si
gnale werden verstärkt und die Pulsfolgen werden rekonstruiert.
Das FDDI-Verfahren unterstützt die Übertragung von asynchronen
Daten (z. B. Filetransfer) und synchronen Daten (z. B. digitale
Sprache). Beide Übertragungen werden paketorientiert reali
siert, wobei der synchronen Übertragung durch eine Reservierung
eines entsprechenden Bandbreitenanteils eine höhere Priorität
eingeräumt wird. Die verbleibende Bandbreite wird von den asyn
chronen Übertragungen genutzt.
Zur Reservierung der Bandbreite handeln die Stationen 12 bis 15
zu Beginn der Verbindung die Target Token Rotation Time (TTRT)
Sollzeit für den Umlauf eines Tokens aus, indem jede Station 12
bis 15 bekannt gibt, nach welcher Zeit das Token spätestens
empfangen werden muß. Die Hälfte des Minimums der genannten
Zeiten wird als operative TTRT (T_OPR = Umlaufzeit des Tokens)
der vier Stationen 12 bis 15 gespeichert. Damit wird den spe
ziellen Anforderungen des synchronen Verkehrs Genüge getan. Die
Umlaufzeit des Tokens T_OPR wird zur Begrenzung der Umlaufzeit
des freien Tokens genutzt und ist als Leistungsgröße einer der
wichtigsten Parameter des Systems. Die Umlaufzeit des Tokens
T_OPR wird entsprechend den Anforderungen vorgegeben. Das Ring
netzwerk 2 kann insbesondere in Hochlastsituationen durch Ein
stellungen der Leistungsgrößen mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Fuzzy-Reglers 1 adaptiert werden. Während die Umlaufzeit des
Tokens eine Stellgröße des Fuzzy-Reglers 1 darstellt, die als
Signal über die Stellgrößensignalstrecke 11 dem technischen
System 1 zuleitbar ist, sind die anderen Leistungsgrößen die
Größen Last a und Ringlatenz ring, mit denen der erfindungsge
mäße Fuzzy-Regler 1 arbeitet, die mit dem Modul 3 zur Messung
von Leistungsgrößen des technischen Systems 2 gemessen werden
und dem Fuzzifizierungsmodul 4 zugeführt werden.
Die Ringlatenz ring ist durch die Summe der Zeiten definiert,
die die Rechnerarbeitsstationen 12 bis 15 benötigen, um jeweils
empfangene Datenpakete zu kopieren, auszuwerten und regeneriert
zur nächsten Rechnerarbeitsstation 12 bis 15 zu senden.
Für die Umlaufzeit des Tokens T_OPR werden Sollwerte aufgrund
von Zielfunktionen ermittelt, die
- - eine Sicherung des maximalen Durchsatzes,
- - eine Vermeidung von Paketverlusten durch Überlauf der Warteschlangen und
- - eine Sicherung einer minimalen Antwortzeit
aufweisen. Die Sollwerte sollen bei unterschiedlichen Ringla
tenzen und Lastanforderungen eine kurze Antwort zeit und einen
maximalen Durchsatz ermöglichen:
Aus Gleichung T_OPR = ρ * (a + a/10)*ring (I)
werden die Sollwerte für T_OPR ermittelt, wobei a die Ausla
stung des Mediums in Prozenten darstellt. Der Faktor a wird
vorzugsweise um 10% erhöht, um sicher Überlastsituationen ent
gegenzuwirken und ein Ansteigen der Warteschlangenlänge zu ver
meiden.
Die erzeugten Sollwerte werden in dem Modul 5 zur Speicherung
als Sollwertmatrix gespeichert, die dann für die Adaptionen der
Elemente in den betreffenden Adaptionssubmodulen zur Verfügung
stehen.
Claims (14)
1. Fuzzy-Regler für ein technisches System, insbesondere ein
Rechnernetzwerk, der im wesentlichen aus einem Modul (3)
zur Messung von Leistungsgrößen des technischen Systems
(2), einem Fuzzifizierungsmodul (4), der die Meßwerte ver
arbeitet und sowohl mit einem Modul (5) zur Speicherung
einer Sollwertmatrix als auch mit einem Modul (6) zur Spei
cherung einer Reglerwertmatrix verbunden ist, sowie aus
einem Defuzzifizierungsmodul (10) besteht, von dem aus
mindestens eine defuzzifizierte Stellgröße dem technischen
System (2) zuleitbar ist, wobei fuzzilogische Elemente,
insbesondere Konklusion, Operatoren, Variablenwerte, lin
guistisch formulierte Regeln od. dgl. in den Modul (6) ein
speicherbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Module (5, 6) zur Speicherung der Sollwert-
und Reglerwertmatrizen mit einem Modul (7) der Adaption
fuzzilogischer Elemente verbunden sind, wobei den Elementen
jeweils ein Adaptionssubmodul (17, 18, 19, 20) zugeordnet
ist und der Modul (7) der Adaption von Elementen mit
dem Modul (6) zur Speicherung der Reglerwertmatrix rück
koppelnd in Verbindung steht, der die für die Reglerwert
abweichung (w) zuständigen, durch Adaption korrigierten
Regeln aus dem Modul (7) der Adaption von Elementen verar
beitet und mindestens eine fuzzifizierte Stellgröße an den
Defuzzifizierungsmodul (10) weiterleitet.
2. Fuzzy-Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Modul (7) der Adaption fuzzilogischer Elemente vor
zugsweise Adaptionssubmodule einer Konklusion (17), von
Operatoren (18), von Regeln (19) und gegebenenfalls von Va
riablenwerten (20) od. dgl. enthält, die vorzugsweise pa
rallel nachgeordnet miteinander verbunden sind.
3. Fuzzy-Regler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß den Adaptionssubmodulen (17; 18; 19; 20) jeweils ein
Komparator (21; 22; 23; 24) und ein Steuermodul (25; 26;
27; 28) mit zugeordneten Ports zur Aktivierung des Kompara
tors und des Adaptionsmoduls zugeschaltet, insbesondere
vorgeschaltet sind.
4. Verfahren zur Durchführung einer Adaption von Elementen
des erfindungsgemäßen Fuzzy-Reglers (1) für ein technisches
System (2) nach vorhergehenden Ansprüchen,
im wesentlichen durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) Fuzzifizierung mindestens eines Reglerwertes (e) aus Meßwerten mindestens einer Ausgangsgröße des technischen Systems (2),
- b) Fuzzifizierung mindestens eines Sollwertes (s) aus einer Zielfunktion mindestens einer Leistungsgröße des techni schen Systems (2),
- c) Erstellung einer festen Sollwertmatrix aus den fuzzi fizierten Sollwerten (s) des Fuzzy-Reglers (1),
- d) Vergleich mindestens eines fuzzifizierten Reglerwertes (e) mit dem zugehörigen fuzzifizierten Sollwert (s) der Sollwertmatrix,
- e) Ermittlung der Reglerwertabweichung (w) des fuzzifizier ten Reglerwertes (e) und mindestens einer für die Reg lerwertabweichung (w) zuständigen Regel der Reglerwert matrix und
- f) Minimalisierung der Reglerwertabweichung (w) durch eine Adaption mindestens eines fuzzilogischen Elements, insbesondere durch eine Adaption einer Konklusion, gegebenenfalls nachfolgend durch eine Adaption minde stens eines in der für die Reglerwertabweichung (w) zu ständigen Regel enthaltenen Operators und gegebenenfalls nachfolgend durch eine Adaption mindestens einer der zuständigen Regeln sowie gegebenenfalls durch eine Adaption von Variablenwerten.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei der Adaption einer Konklusion in der zuständigen
Regel der vom Sollwert (s) abweichende Reglerwert (e) durch
den Sollwert (s) ersetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß die einer für eine Reglerwertabweichung (w) zuständigen
Regel zugeordneten Sollwerte (s) zu einer Zugehörigkeits
funktion (Fuzzy-Set) zusammengefaßt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet dadurch,
daß zur Erstellung der jeweiligen Zugehörigkeitsfunktionen
der Reglerwerte (e) und der Sollwerte (s) vorzugsweise
Minimumwerte (min), Maximumwerte (max) und Durchschnitts
werte (ave) eingesetzt werden.
8. Verfahren nach mindestens einem vorhergehenden Anspruch,
gekennzeichnet dadurch, daß aus den Ausgangsgrößenmeßwerten
des technischen Systems (2) die Zugehörigkeitsfunktion des
Reglerwertes (e) im vorgegebenen Meßintervall (Werteinter
vall) ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet dadurch,
daß zur weiteren Minimalisierung einer Reglerwertabweichung
(w) die Adaption des Operators im Kompensationsbereich
zwischen T-Normen (Kompensation Null) und S-Normen (Kompen
sation Eins) durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet dadurch,
daß die Reglerwertabweichung (w) die Richtung der Adaption
für den Operator im Kompensationsbereich (von Null bis
Eins) bestimmt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet dadurch,
daß bei einer größeren Unsicherheit des Reglerwertes (e)
ein Operator mit einer geringeren Kompensation (gegen Null)
gewählt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet dadurch,
daß bei einer größeren Unsicherheit des Sollwertes (s)
ein Operator mit einer größeren Kompensation (gegen Eins)
gewählt wird.
13. Verfahren nach mehreren vorhergehenden Ansprüchen, gekenn
zeichnet dadurch,
daß bei der Adaption der zuständigen Regel eine Neuordnung
der Verknüpfung der Prämissen durchgeführt wird, wobei die
Prämissen entsprechend der Sollwertmatrix miteinander
verknüpft werden.
14. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet dadurch,
daß im Rechnernetzwerk, insbesondere im FDDI-Netzwerk als
Eingangsgrößen die Last (a) und die Ringlatenz (ring) und
als Stellgröße die Umlaufzeit des Tokens (T_OPR) vorgegeben
sind, wobei die Sollwerte der Umlaufzeit eines Tokens
(T_OPR) aus einer Zielfunktion (T_OPR) nach Gleichung
T_OPR = ρ * (a + a/10) * ring (ms) (I)ermittelt werden, wobei ρ gleich einem Optimierungskoeffi
zient, vorzugsweise 38 ist, sowie a die Last in (%) und
ring die Ringlatenz in (ms) darstellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102230 DE19502230C2 (de) | 1995-01-25 | 1995-01-25 | Fuzzy-Regler für ein technisches System |
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Publications (2)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WIELAND, SABINE, 04279 LEIPZIG, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130801 |