DE19502226C1 - Aufprallschutz in einem Fahrzeuginnenraum, der über einen Biegeträger fahrzeugfest gelagert ist - Google Patents
Aufprallschutz in einem Fahrzeuginnenraum, der über einen Biegeträger fahrzeugfest gelagert istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufprallschutz in einem
Fahrzeuginnenraum gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der US 5 273 314, die im Oberbegriff des Anspruchs 1
berücksichtigt ist, ist ein Knieschutz in einem
Fahrzeuginnenraum bekannt, der eine an einem Biegeträger
befestigte Aufprallplatte umfaßt. Der Biegeträger weist einen
über deren Länge gebogenen Ober- und Untergurt auf, welche durch
Hohlräume einschließende Rippen verbunden sind. Damit der
Biegeträger bei einem Aufprall eines Insassen an die
Aufprallplatte ausreichend weit verbiegbar ist, weisen die Gurte
bereits eine Biegelinie auf, die in die vorgesehene
Biegerichtung weist, und ist der Biegeträger in einem Winkel
abweichend von einer Horizontalen angeordnet, wodurch ebenfalls
die Biegerichtung vorgegeben wird. Die dreieckförmige
Rippenanordnung selbst bietet offensichtlich keine ausreichende
Nachgiebigkeit an. Ein derartiger Biegeträger gibt durch seinen
Aufbau den zur Verminderung der Insassenbelastung bei einem
Anprall notwendigen Verschiebeweg der Aufprallplatte vor.
Aus der DE 40 03 952 A1 sind Deformationselemente bekannt, an
denen eine Blechschale festgelegt ist, die als Knieschutz dient.
Die Deformationselemente sind aus aneinander festgelegten,
sechseckigen Rohrstücken gebildet, die sich bei Belastung
entsprechend der Belastungsrichtung zusammenbiegen lassen, dabei
aber keine bestimmte Richtung vorgeben können. Diese
Deformationselemente allein können die Blechschale nicht in eine
vorbestimmte Richtung lenken, weshalb die Blechschale zusätzlich
angelenkt ist, und nur um diesen Schwenkpunkt verschwenkt werden
kann. Ein Einfluß, wie bei einem Biegeträger, auf die
Verschieberichtung des Knieschutzes kann hierdurch nicht erzielt
werden.
Zum allgemeinen Thema eines beim Anprall nachgiebigen
Biegeträgers im Fahrzeuginnenraum wird noch auf folgende
Druckschriften verwiesen: US 4 978 136, DE 20 61 595 A1, DE 23 32 420 A1
DE 41 05 027 C1, DE 38 03 643 C2.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen gattungsgemäßen
Aufprallschutz in seiner gezielten Nachgiebigkeit bei Belastung zu
verbessern.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Der an einem Ende fahrzeugfest gelagerte Biegeträger, an dessen
frei gegen den Fahrgastraum auskragendem Ende ein Aufprallfänger
festgelegt ist, ermöglicht es, den Aufprallschutz bei Belastung
durch einen Aufprall zurückweichend und dabei Aufprallenergie
abbauend auf einer Verletzungen vermeidenden Verschiebebahn zu
führen. Hierfür ist in Biegerichtung ein Obergurt und ein dazu
beabstandeter Untergurt vorgesehen, welche durch Rippen, unter
Bildung von Hohlräumen, verbunden sind. Um unter Beibehaltung
dieser guten Führungseigenschaften eine ausreichende Verbiegung
des Biegeträgers in die vorgesehene Richtung zu ermöglichen,
verläuft ein Gurt mit einem höheren Biegewiderstand entlang
einer Geraden, während der bei Belastung und Verbiegung
innenliegend stärker zu verbiegende Gurt zwischen
nebeneinanderliegenden Rippen mit aus- bzw. eingeformten
Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildet ist, und dabei
bereits die Biegemöglichkeit in sich vorgibt. Der Biegeträger
ist damit nur in einer gewünschten Richtung biegeweich, wobei aber
ein Energieabbau über die gesamte Länge des Biegeträgers
erfolgen kann. Hier können sowohl die Biegequerschnitte der
Erhebungen bzw. Vertiefungen wie auch die der Rippen, z. B. durch
angeformte Rippen, sich verändernde Wanddicken oder Sicken,
derart gewählt werden, daß der Biegewiderstand des Biegeträgers
vom Aufprallfänger zur Biegeträgerbefestigung hin zunimmt, und
damit einer stärkeren Verbiegung ein größer werdender Widerstand
entgegengesetzt wird.
Der Aufprallfänger kann ein Trägerelement zur Anbindung an einen
Biegeträger umfassen, welches einen höheren Biegewiderstand als
der Biegeträger aufweist, und welches durch ein
aufpralldämpfendes Verformungsteil überdeckt ist, wodurch der
Energieabbau bei einem Anprall an den Aufprallfänger in zwei
Stufen, das heißt zuerst nur im Verformungsteil und bei
stärkerer Krafteinwirkung im Biegeträger erfolgt.
Ein entlang einer Geraden verlaufender Gurt, der zudem annähernd
waagerecht im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist, bietet sich zur
Lagerung eines Ablagebehälters an, der in einen durch das
Trägerelement und die seitlichen Biegeträger begrenzten
Aufnahmeraum einsetzbar und an diesen gehalten ist. Die durch
den Aufbau des Biegeträgers mögliche waagerechte Ausrichtung hat
zudem den Vorteil, daß der Biegeträger wenig Innenraumhöhe
belegt, und damit Bau- bzw. Bewegungsraum für den Insassen
erhalten bleibt.
Die Biegeträgerbefestigung im Fahrzeug hat dann eine besonders
vorteilhafte Wirkung, wenn der Biegeträger an einem Querträger
des Fahrzeugs derart abgestützt ist, daß er bei seiner Belastung
den Querträger mit einem Gegenmoment zum Torsionsmoment durch
die Belastung einer bei einem Anprall gleichzeitig auf den
Querträger einwirkenden Lenksäule beaufschlagt, wodurch deren
Aufstellbewegung vermindert werden kann.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen gehen aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher
beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 in einem Schrägbild einen Aufprallschutz an beidseitigen
Biegeträgern in einem Fahrzeuginnenraum, die an einem
Fahrzeugquerträger gelagert sind, mit einem zwischen
Biegeträgern und Aufprallschutz eingesetztem, gestrichelt
dargestellten Ablagebehälter,
Fig. 2 in einer Seitenansicht einen Aufprallschutz mit
Biegeträger, strichpunktiert dargestellt nach der
Belastung des Aufprallschutzes durch z. B. einen Anprall
eines Körpers, und
Fig. 3a, 3b, 3c mögliche Beispiele der Ausbildung der Erhebungen
bzw. Vertiefungen in einem Gurt des Biegeträgers,
entsprechend dem in Fig. 2 durch einen strichpunktierten
Kreis gekennzeichneten Ausschnitt.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Fahrzeuginnenraums, in dem
ein langgestreckter Aufprallfänger 1 beidseitig über einen
Biegeträger 2 und daran anschließende Verbindungsträger 3 an
einem Fahrzeugquerträger 4 festgelegt ist. Der Aufprallfänger 1
soll einen bei einem Unfall des Fahrzeugs dort anprallenden
Insassen vor Verletzungen schützen, indem seine Oberfläche durch
ein aufpralldämpfendes, nachgiebig gepolstertes Verformungsteil
5 gebildet ist, welches auf einem als Alustrangpreßprofil
ausgebildeten Trägerelement 6 festgelegt ist, welches wiederum
mit den seitlichen Biegeträgern 2 verbunden ist. Die Biegeträger
2 sind in sich gezielt biegbar gestaltet und führen durch ihre
Verbiegung bei Krafteinleitung in den Aufprallfänger 1 diesen
auf einer vorgesehenen Verschiebelinie schräg nach oben, wie es
in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt ist. Jeder Biegeträger 2
umfaßt einen in Biegerichtung obenliegenden Obergurt 7 und einen
darunter beabstandeten Untergurt 8, welche durch Rippen 9, unter
Bildung von Hohlräumen 10, verbunden sind. Der Untergurt 8
verläuft etwa waagerecht entlang einer Geraden, während der
Obergurt 7 zwischen nebeneinanderliegenden Rippen 9 in
Vertiefungen 11 verlaufend ausgebildet ist.
Die Anordnung des Aufprallfängers 1 dient dazu, die Knie eines
Insassen bei einem Aufprall vor zu hoher Belastung zu schützen,
weshalb der Aufprallfänger 1 bei seiner Kraftbeaufschlagung in
Richtung des in Fig. 2 sichtbaren Pfeiles F auf einer gebogenen
Verschiebelinie mit einem gewissen Widerstand gezielt nach oben
und vom Insassen weggedrückt werden kann. Da das Trägerelement 6
einen höheren Biegewiderstand als der Biegeträger 2 aufweist,
erfolgt der Energieabbau in zwei Stufen, nämlich zuerst nur im
nachgiebigen Verformungsteil 5, während bei erhöhter Belastung
die Verbiegung der Biegeträger 2 in der vorbestimmten Richtung
beginnt. In die entgegengesetzte Biegerichtung weist der
Biegeträger 2 durch den geraden Untergurt 8 einen demgegenüber
weitaus höheren Biegewiderstand auf. Die Vertiefung 11 in Form
einer bauchigen Wölbung des Obergurts 7 zwischen jeweils zwei
Rippen 9 läßt eine Biegung mit geringerem Biegewiderstand zu,
wobei durch die Biegemöglichkeit zwischen den Rippen über fast
die gesamte Länge des Biegeträgers 2 Aufprallenergie abgebaut
wird. Auch der Verbindungsträger 3, der mit einem Ende am
Querträger 4 festliegt, wird hier durch seine Verbiegung zum
Energieabbau herangezogen. Die Fig. 3a, 3b und 3c zeigen
entsprechend dem durch einen strichpunktiert dargestellten Kreis
in Fig. 2 gekennzeichneten Ausschnitt weitere Beispiele für eine
sinnvolle Gestaltung des Biegeträgers 2.
Die Biegequerschnitte der Vertiefungen 11 ebenso wie die der
Rippen 9 sind dabei in ihrem Biegequerschnitt derart variiert,
daß deren Biegewiderstand vom Aufprallfänger 1 zur
Biegeträgerbefestigung 12 am Verbindungsträger 3 ansteigt, und
somit der Widerstand gegen eine weitere Verbiegung wächst.
Durch das Trägerelement 6 des Aufprallfängers 1 und durch die
seitlichen Biegeträger 2 wird ein Aufnahmeraum begrenzt, in den
ein in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneter Ablagebehälter 13
einsetzbar ist, der hier durch Haltefinger 16 am etwa waagerechten
und geradlinigen Untergurt 8 beider Biegeträger 2 gehalten ist.
Zudem, daß die Biegeträger 2 durch ihre geradlinige und waagerechte
Erstreckung wenig Bauraum in der Höhe belegen, dienen sie hier
zusätzlich auch noch als Halterung für den Ablagebehälter 13.
Am Querträger 4 ist weiterhin eine Lenksäule 14 über eine
Aufnahme 15 gelagert, an der in Fig. 2 am rechten Ende ein hier
nicht dargestelltes, in den Fahrzeuginnenraum ragendes Lenkrad
befestigt ist. Die Festlegung des Biegeträgers 2 über den
Verbindungsträger 3 am Fahrzeugquerträger 4 ist derart gewählt,
daß der Biegeträger 2 bei seiner Verbiegung den Querträger 4 mit
einem Gegenmoment (im Uhrzeigersinn) zum Torsionsmoment
(Gegenuhrzeigersinn) durch die beim Aufprall ebenfalls belastete
Lenksäule 14 beaufschlagt, und damit die Aufstellbewegung der
Lenksäule 14 vermindern kann.
Claims (8)
1. Aufprallschutz in einem Fahrzeuginnenraum, der über einen Biegeträger
fahrzeugfest gelagert ist,
wobei der Biegeträger in Biegerichtung einen Obergurt und
einen dazu beabstandeten Untergurt aufweist, welche durch
Rippen, unter Bildung von Hohlräumen, verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich ein Gurt (8 oder 7) entlang einer Geraden erstreckt,
und daß der andere Gurt (7 bzw. 8) zwischen
nebeneinanderliegenden Rippen (9) in Richtung auf den geraden
Gurt (8 bzw. 7) mit Erhebungen und/oder Vertiefungen (11)
verlaufend ausgebildet ist.
2. Aufprallschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebungen bzw. Vertiefungen (11) Biegequerschnitte
aufweisen, deren Biegewiderstand zur
Biegeträgerbefestigung (12) hin ansteigend ist.
3. Aufprallschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegewiderstand der Rippen (9) in Richtung auf die
Biegeträgerbefestigung (12) zunehmend ausgebildet ist.
4. Aufprallschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Trägerelement (6) zur Anbindung
an den Biegeträger (2) vorgesehen ist, welches einen höheren
Biegewiderstand als der Biegeträger (2) aufweist, und welches
durch ein aufpralldämpfendes Verformungsteil (5) überdeckt ist.
5. Aufprallschutz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement (6) beidendig an Biegeträgern (2) gelagert
ist.
6. Aufprallschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der entlang einer Geraden verlaufende Gurt (8 bzw. 7)
annähernd waagerecht im Fahrzeug angeordnet ist.
7. Aufprallschutz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den durch das Trägerelement (6) und die seitlichen
Biegeträger (2) begrenzten Aufnahmeraum ein Ablagebehälter (13)
einsetzbar und an diesen gehalten ist.
8. Aufprallschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegeträger (2) an einem Querträger (4) des Fahrzeugs
derart abgestützt ist, daß bei seiner Belastung der Querträger (4)
mit einem Gegenmoment zum Torsionsmoment durch die Belastung
einer bei einem Anprall gleichzeitig auf den Querträger (4)
einwirkenden Lenksäule (14) beaufschlagt ist.
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