DE19500896A1 - Anordnung zum Backen oder Fritieren von Nahrungs- und Genußmitteln - Google Patents
Anordnung zum Backen oder Fritieren von Nahrungs- und GenußmittelnInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
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- H05B6/02—Induction heating
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- A47J37/00—Baking; Roasting; Grilling; Frying
- A47J37/12—Deep fat fryers, e.g. for frying fish or chips
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Backen oder Fritieren von Nahrungs- und
Genußmitteln, insbesondere Friteuse, mit einem Behälter für die Back- bzw.
Fritierflüssigkeit und einer Heizeinrichtung.
Eine derartige Friteuse ist beispielsweise aus der EP 0546 208 A1 bekannt, bei der die
Heizeinrichtung innerhalb der Behälterwanne der Friteuse angeordnet ist. Der
elektrisch beheizte Heizkörper der Heizeinrichtung ist aus der Wanne der Friteuse
herausnehmbar ausgebildet, um das Reinigen der Friteusenwanne zu erleichtern. Beim
Herausnehmen des Heizkörpers aus der Behälterwanne wird die Energiezufuhr zum
Heizkörper automatisch unterbrochen und erst dann wieder zu geschaltet, wenn der
Heizkörper wieder in die Wanne eingesetzt ist.
Nachteilig ist, daß die Heizkörperzuführleitungen über den Wannenrand der Friteuse
ins Wanneninnere geführt sind, so daß an den Verbindungselementen zwischen
Heizkörper und der entsprechenden Versorgungseinrichtung Dichtigkeits- und
Hygieneprobleme entstehen können. Ferner stört die Zuführung des Heizstabes in die
Wanne beim Betrieb der Friteuse.
Um am oberen Behälterrand störende Zuführungen zu vermeiden, wurden daher am
Friteusenbehälter außenliegende Beheizungen vorgeschlagen. Beispielsweise ist aus
der DE-33 29 793 A1 eine elektrische Beheizung für eine Friteuse bekannt, die an der
Außenfläche des Friteusenbehälters angeordnet ist und die Wärme durch
Wärmeleitung auf das Fritierfett überträgt. Um die Wirksamkeit der Wärmeleitung zu
erhöhen, werden schräg aufwärts verlaufende U-förmige Nuten am Boden des
Friteusenbehälters vorgeschlagen, die zusammen mit einer Abdeckplatte
Strömungskanäle für die Fritierflüssigkeit bilden, so daß eine starke Umlaufströmung
aufgrund von Konvektion in der Flüssigkeit entsteht und die Fritierflüssigkeit entlang
einer durch die U-förmigen Nuten vergrößerten Oberfläche des Behälterbodens
Wärme aufnehmen kann.
Nachteilig ist jedoch, daß die Reinigung des Fritierbehälters an den am Boden
angeordneten Strömungskanälen erschwert wird.
Des weiteren ist aus dem DE-U 88 01 742.7 eine elektrisch beheizte Friteuse bekannt,
die eine an der Außenwandseite des Friteusenbehälters angeordnete Heizeinrichtung
hat. Die Heizeinrichtung umgibt den Behälter im unteren Teil. Die Wärme wird durch
Wärmeleitung über das Behältermaterial auf die Fritierflüssigkeit übertragen.
Nachteilig ist, daß der Behälter der Friteuse eine aufwendige Isolierstoff-Ummantelung
aufweisen muß, um die Wärmeverluste gering zu halten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Friteuse der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß eine wirkungsvolle Beheizung bei geringen Wärmeverlusten möglich
ist, und bei der die Reinigung des Behälters einfach durchzuführen ist.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Heizeinrichtung als elektrische
Induktionsheizung mit Induktionsvorrichtung ausgebildet ist, wobei die
Induktionsvorrichtung außerhalb des Behälters angeordnet ist.
Die außerhalb des Friteusenbehälters als elektrische Induktionsheizung ausgebildete
Heizeinrichtung vereinfacht wesentlich die Handhabung und Reinigung der Friteuse.
Der Friteusenbehälter kann innenwandig vollständig glatt ausgebildet sein. Beim
Fritieren stören keine in den Fritierbehälter hineinragende Heizelemente, so daß auch
ein Fettwechsel schnell ausgeführt werden kann. Die geometrische Ausgestaltung des
Behälters kann optimal auf die Bedürfnisse des Fritierens abgestimmt werden. So ist
problemlos eine zylindrische oder quaderartige Form mit großen Radien und runden
Ecken verwendbar. Im Fritierfett enthaltene Essensreste und Sinkstoffe können daher
nicht an Kanten, Falzen oder Einbauteilen hängenbleiben. Vielmehr sinken die
Fremdstoffe zum tiefsten Punkt des Behälters und sammeln sich dort.
Da weder Zuführleitungen für eine im Behälter angeordnete Heizeinrichtung noch
irgendwelche Strömungskanäle in dem Behälter vorzusehen sind, kann der
Fritierbehälter einstückig und glattwandig hergestellt werden. Da der Behälter aufgrund
der Induktionsbeheizung nicht zwangsläufig aus gut wärmeleitendem Material
hergestellt werden muß, sind die verschiedensten Materialen für die Behälterwandung
einsetzbar. Es ist lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die Induktionsheizung einen
Sekundärieiter hat, in den die für die Aufheizung erforderlichen Wirbelströme
induzierbar sind.
Wenn der Behälter aus nicht wärmeleitendem Material besteht und in dem Behälter
eine elektrisch leitfähige Platte angeordnet ist, wird nicht die Behälterwand nahe der
Induktionsvorrichtung erwärmt, sondern die im Behälter angeordnete Heizplatte. Die
Fritierflüssigkeit wird folglich durch Wärmeleitung von dieser Platte im Behälter
erwärmt. Die nicht wärmeleitende Behälterwandung isoliert daher das erhitzte Fritierfett
von der Umgebung. Im Gegensatz zu herkömmlichen, wärmeleitenden, meist aus
rostfreiem Stahl gefertigten Behältern treten geringere Wärmeverluste auf. Damit
erübrigt sich eine außen um den Behälter angeordnete aufwendige Isolierung.
Dadurch, daß die elektrisch leitfähige Platte als Loch-/Schlitzplatte, vorzugsweise lose
einlegbar in den Behälter, ausgebildet ist, kann die Platte im Behälter großflächig
ausgedehnt sein, ohne die zur Wärmeverteilung notwendigen Konvektionsströme zu
stören. Dabei ist vorteilhaft, daß die Platte möglichst großflächig ausgebildet ist, um die
Induktionserwärmung wirkungsvoll auszunutzen. Vorteilhaft ist die Loch-/Schlitzplatte
lose in den Behälter eingelegt, so daß die Platte, beispielsweise mit einem Haken zum
Reinigen des Behälters und/oder zur Reinigung der Platte selbst herausnehmbar ist.
Eine Sicherheitsvorrichtung zum Abschalten der Heizung ist nicht notwendig, da die
Leistungsabgabe der Induktionsspule bei aus dem Behälter herausgenommener
Loch-/Schlitzplatte sofort unterbrochen ist.
Wenn die Induktionsvorrichtung unmittelbar am Boden des Behälters angeordnet ist,
ist das durch die Induktionsspule erzeugte Magnetfeld möglichst nahe an dem
optimalen Erwärmungsbereich im Fritierbehälter angeordnet. Dieser optimale
Erwärmungsbereich liegt etwa im unteren Drittel des Behälters, um einerseits eine
gleichmäßige Wärmeverteilung im-Fritierfett durch Konvektionsströme zu unterstützen
und andererseits den Betrieb auch bei unterschiedlichen Füllständen zu erlauben.
Eine vorteilhafte Anordnung ist dergestalt, daß die elektrisch leitfähige Platte mit
Abstand oberhalb des Bodens des Behälters angeordnet ist, so daß zwischen
Behälterboden und Platte eine Kaltzone ausgebildet ist. Die Platte ist dabei im
wesentlichen parallel zum Boden des Behälters angeordnet. Unterhalb der Platte bildet
sich eine Kaltzone aus, in der die im Fritierfett enthaltenen Sinkstoffe abgelagert
werden. Da hier eine deutlich geringere Temperatur herrscht, beeinflussen die dort
angesammelten Sinkstoffe die Fritierqualität und den Geschmack des Fritiergutes
nicht.
Wenn am tiefsten Punkt des Behälters, vorzugsweise im Bereich der Kaltzone, eine
Ablaßeinrichtung vorgesehen ist, werden beim Ablassen des Fritierfettes die am
tiefsten Punkt des Behälters bzw. in der Kaltzone abgelagerten Sinkstoffe mit
herausgespült.
Das bevorzugte Material für den Behälter ist Glas oder Keramik. Dieses Material ist
hitzebeständig und resistent gegen das Fritierfett. Zudem wird dann die
Behälterwandung nicht durch das Induktionsfeld erwärmt, so daß die Wärmeverluste
sehr gering sind.
Der Wirkungsgrad der Induktionsheizung wird dadurch erhöht, daß die elektrisch
leitfähige Platte aus massivem eisenhaltigen, vorzugsweise rostfreien, Material besteht.
Bei einem rostfreiem Material kann die Platte lange verwendet werden. Desweiteren
bleibt die Oberfläche der Platte glatt und kann daher problemlos gereinigt werden.
Geschmacksbeeinträchtigungen des Fritiergutes werden ebenso vermieden.
Mit einem Temperatursensor und einer Regelanordnung für die Induktionsheizung läßt
sich die Temperatur der Back- bzw. Fritierflüssigkeit überwachen und auf einen
vorbestimmten Wert einstellen. Das Fritierfett kann damit im Betriebszustand der
Friteuse auf optimaler Fritiertemperatur gehalten werden. Ein schädliches Überhitzen
des Fettes kann somit sicher vermieden werden.
Eine Induktionsheizung zeichnet sich durch ein schnelles Ansprechen der Heizung
beim Ein- oder Ausschalten aus. Da erfindungsgemäß lediglich eine in wärmeleitender
Verbindung mit dem Fritierfett stehende Heizplatte mittels Induktion beheizt wird, ist die
zu erwärmende Masse gering. Ferner ist bei einem nicht wärmeleitenden Behälter die
Erwärmung auf die im Behälter befindliche Fritierflüssigkeit beschränkt. Folglich läßt
sich die Fritierfettemperatur durch die trägheitslos zu regelnde Induktionsheizung sehr
schnell einstellen. Die auf die Heizplatte und die Fritierflüssigkeit beschränkte
Wärmeaufnahme erlaubt somit ein schnelles Aufheizen der Friteuse auf
Betriebstemperatur.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
detailliert beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Friteuse im Querschnitt.
In Fig. 1 ist eine Friteuse in einer lotrechten Ebene geschnitten dargestellt. Die Friteuse
weist einen Fritierbehälter 1 auf, der im wesentlichen Trogform hat, d. h. der Behälter
ist als zylindrische oder quaderförmige, oben offene, sonst allseitig geschlossene
Wanne ausgebildet. Die Wandung des Behälters 1 ist aus einem gegen thermische,
elektrische und mechanische Belastung widerstandsfähigen Material, z. B. Glas oder
Keramik, einstückig hergestellt. Der Behälter 1 dient zur Aufnahme von Back- bzw.
Fritierflüssigkeit 8, beispielsweise Öl oder Fett.
Die Friteuse weist eine Induktionsheizung auf, die unmittelbar am Boden des Behälters
1 außenseitig angeordnet ist. Die Induktionsheizung umfaßt eine Induktionsspule 4, die
um einen Induktor 5 gewickelt ist. Ein Generator 6 versorgt die Induktionsspule 4 mit
elektrischer Energie. Der vom Generator 6 erzeugte elektrische Wechselstrom
bestimmter Frequenz erzeugt in der Induktionsspule 4 und Induktor 5 ein Magnetfeld.
Die Magnetfeldlinien des so erzeugten Magnetfeldes durchdringen die Back- bzw.
Fritierflüssigkeit 8 im Behälter 1. Zugehörig zur Induktionsheizung ist innerhalb des
Behälters 1 eine elektrisch leitfähige Platte 2 angeordnet, in der durch das
beschriebene Magnetfeld Wirbelströme induziert werden, die zur Erwärmung der Platte
2 führen. Die Platte 2 ist im wesentlichen horizontal angeordnet. Die Platte 2 ist nahe
dem Boden des Behälters 1 und damit nahe der Induktionsspule 4 und dem Induktor 5
angeordnet, weist jedoch vom Boden des Behälters 1 einen vorbestimmten Abstand
auf, so daß sich unterhalb der elektrisch leitfähigen Platte 2 und oberhalb des Bodens
des Behälters 1 eine Kaltzone 3 ausbildet. In der Kaltzone 3 sammeln sich die im
Fritierfett enthaltenen Sinkstoffe. Zum leichteren Entfernen der in der Kaltzone 3
abgesetzten Sinkstoffe ist eine in den Boden des Behälters 1 innenseitig eingelegte
Auffangwanne 17 vorgesehen.
Die elektrisch leitfähige Platte 2 ist lose in den Behälter 1 eingelegt. Die Platte 2 liegt
mit ihrem Rand auf einem in dem Behälter 1 eingearbeiteten Behälterabsatz 21 auf.
Der Behälterabsatz 21 befindet sich in vorgegebenem Abstand vom Boden des
Behälters 1, um so den Fritierbehälter 1 durch Einlegen der Platte 2 in einen oberhalb
gelegenen Nutzraum 22 und die darunter befindliche Kaltzone 3 aufzuteilen. In der
Platte 2 ist eine Vielzahl von Löchern oder Schlitzen 20 vorgesehen, so daß die Back- bzw.
Fritierflüssigkeit 8 frei zwischen dem Nutzraum 22 und der Kaltzone 3 zirkulieren
kann. Ferner vergrößern die Löcher/Schlitze 20 die Oberfläche der Platte 2, so daß
eine wirkungsvollere Wärmeübertragung von der durch Induktionswirkung erhitzten
Platte 2 zur Fritierflüssigkeit 8 erreicht wird.
Der Boden des Behälters 1 ist geringfügig zur Horizontalen geneigt. Am tiefsten Punkt
des Behälters 1 ist eine Ablaßeinrichtung 7, bestehend aus einer Ablaßleitung und
einem Sperrventil, zum Ablassen der Back- bzw. Fritierflüssigkeit 8 angeordnet.
Der Behälter 1 weist an seinem oberen Rand eine einstückig mit dem Behälter 1
ausgebildete Behälterumrandung 18 auf, die vorzugsweise einen zusätzlichen
stufenartigen Absatz 23 hat. Auf diesen Absatz 23 ist ein in den Fritierbehälter 1 und
die Fritierflüssigkeit 8 hineinragender Fritierkorb 9 absetzbar. Der Fritierkorb 9 weist
einen Handgriff 19 auf, der das Eintauchen und Herausnehmen des mit dem Fritiergut
bestückten Fritierkorbes 9 in den bzw. aus dem Behälter 1 erleichtert. Zum Abdecken
der Öffnung des Behälters 1 ist ein Deckel 10 vorgesehen, der ebenfalls in dem
stufenartigen Absatz 23 einlegbar ist. Die Behälterumrandung 18 ist in einem nicht
dargestellten Konsolengehäuse, beispielsweise einer Küchenanrichte oder einem
Küchenschrank, eingepaßt.
Der Fritierbehälter 1 hat einen maximalen Füllstand 15 und einen minimalen Füllstand
16. Unterhalb des minimalen Füllstandes 16 ist im Behälter 1 ein Temperatursensor 1 1
angeordnet, der die Temperatur der Back- bzw. Fritierflüssigkeit 8 mißt. Eine
Regelanordnung 12, der der Meßwert des Temperatursensors 11 über eine
Wirkverbindung 13 zugeführt wird, regelt die Induktionsheizung über eine mit dem
Generator 6 verbundene Steuerleitung 14. Zur Sicherheit gegen Versagen des
Temperaturreglers kann ein nicht dargestellter Temperaturbegrenzer eingebaut sein.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Friteuse beschrieben.
Die Induktionsspule 4 der Induktionsheizung wird von einem durch den Generator 6
eingespeisten Wechselstrom durchflossen. Die Induktionsspule 4 kann alternativ auch
direkt an die Netzversorgung (50 Hz) angeschlossen werden. Das durch den in der
Induktionsspule 4 fließenden Strom erzeugte Magnetfeld wird durch den Induktor 5
verstärkt. Das Magnetfeld durchdringt den unteren Teil des Behälters 1. In der in
diesem Bereich des Behälters 1 befindlichen, elektrisch leitfähigen Platte 2 werden
aufgrund des so erzeugten Magnetfeldes Wirbelströme induziert, die als sogenannte
Verlustleistung die Platte 2 erwärmen.
Die Back- bzw. Fritierflüssigkeit 8 im Behälter 1 wird daraufhin von der durch
Induktionsheizung erwärmten Platte 2 durch Wärmeleitung erwärmt. Die
Wärmeübertragung von der Platte 2 auf die Fritierflüssigkeit wird durch aufgrund der
Erwärmung entstehende Konvektionsströme in der Flüssigkeit 8 verstärkt.
Insbesondere ermöglichen die Löcher/Schlitze 20 der Platte 2 einen weitgehend
ungehinderten Austausch der Back- bzw. Fritierflüssigkeit 8 zwischen der unten
liegenden Kaltzone 3 und dem oberhalb der Platte 2 liegenden Nutzraum 22. Da die
Platte 2 aufgrund der Löcher/Schlitze 20 eine vergrößerte Oberfläche hat, nimmt das
aufgrund von Konvektion an der Platte vorbeifließende Öl bzw. Fett (Fritierflüssigkeit 8)
Wärme schnell auf. Folglich erwärmt sich die gesamte Fritierflüssigkeitsfüllung des
Behälters 1.
Unterhalb des minimalen Füllstandes 16 mißt der im Behälter 1 angeordnete
Temperatursensor 11 die Temperatur der Back- bzw. Fritierflüssigkeit 8. Das Meßsignal
wird über die Wirkverbindung 13 der Regelanordnung 12 zugeführt. Die
Regelanordnung 12 steuert über die Steuerleitung 14, die von dem Generator 6 an die
Induktionsspule 4 abgegebene Leistung.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Friteuse wird nach Erreichen der
Betriebstemperatur der Flüssigkeitsfüllung das zu fritierende Gut in dem Fritierkorb 9 in
das Öl bzw. Fett eingetaucht. Der Flüssigkeitsspiegel darf zwischen maximalem
Füllstand 15 und minimalem Füllstand 16 variieren. Nach Ablauf der Fritierzeit wird der
Fritierkorb 9 von der Bedienperson am Handgriff 19 wieder aus dem Behälter 1
herausgenommen. Das gegarte Fritiergut kann dann dem Fritierkorb 9 entnommen
werden.
Als Spritzschutz kann der Deckel 10 auf die Öffnung des Behälters 1 aufgelegt
werden. Der Deckel 10 verringert dabei auch die Wärmeverluste an der Oberfläche der
Fritierflüssigkeit. Insbesondere bei kurzen Betriebspausen kann daher der Deckel 10
verhindern, daß das Fritierfett unnötigerweise abkühlt.
Von dem Fritiergut abfallende Partikel und sonstige Fremdstoffe reichern sich in der
Back- bzw. Fritierflüssigkeit 8 an. Die Fremdstoffe sind im allgemeinen schwerer als die
Fritierflüssigkeit, so daß sie absinken. Am Boden des Fritierbehälters 1 ist daher die
Auffangwanne 17 angeordnet, in der die Sinkstoffe, die durch die Löcher/Schlitze 20
der Platte 2 frei hindurchtreten können, aufgefangen werden.
In dem Bereich der Auffangwanne 17 unterhalb der elektrisch leitfähigen Platte 2 bildet
sich die Kaltzone 3 dadurch aus, daß der unter der Platte 2 befindliche Raum im
Behälter 1 nur geringfügig konvektiver Strömung ausgesetzt ist. Die Durchmischung ist
daher gering, so daß die Flüssigkeitstemperatur in der Kaltzone 3 erheblich unter der
Fritiertemperatur bleibt. Die in der Auffangwanne 17 gesammelten Sinkstoffe können
somit in der Kaltzone 3 längere Zeit verweilen, ohne daß ein übermäßiges Ausbacken
bzw. Fritieren dieser Sinkstoffe zu einer Beeinträchtigung des Geschmacks des
Fritiergutes bzw. zur endgültigen Verschmutzung des Fritieröl bzw. -fettes führen
würde.
Turnusmäßig nach einer vorgegebenen Betriebsstundenzahl kann die Fritierflüssigkeit
8 über die Ablaßeinrichtung 7 abgelassen werden. Der so geleerte Behälter 1 kann
nachfolgend gereinigt werden. Dazu ist die lose eingelegte Platte 2 herauszunehmen
und getrennt zu reinigen. Ebenso kann die Auffangwanne 17 herausgenommen und
gereinigt werden. Die Auffangwanne 17 kann ebenso wie die Platte 2 auch bei
befülltem Behälter 1 herausgenommen, ggf. entleert, gereinigt und wieder in den
Behälter 1 eingesetzt werden. Für diesen Vorgang sind entsprechend angepaßte
Haken zu verwenden. Somit ist es auch möglich, die Sinkstoffe aus der Friteuse zu
entfernen, ohne gleichzeitig das Fett bzw. Öl abzulassen.
Die Reinigung des Behälters 1 ist aufgrund seiner einstückigen Ausbildung und
geometrischen Ausgestaltung einfach durchzuführen. Vorteilhaft haben alle Absätze
und Kanten an der Innenseite des Behälters relativ große Radien bzw. runde Ecken, so
daß eine Reinigung problemlos möglich ist. Die hochgradig glatte Oberfläche des aus
Glas bzw. Keramik hergestellten Behälters 1 vereinfacht die Reinigung weiter.
Desweiteren trägt die breite Behälterumrandung 18, die einstückig mit dem Behälter 1
ausgebildet ist, weiter zur Reinigungsfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Friteuse
bei.
Die Friteuse hat daher hervorragende hygienische Eigenschaften.
Die hohe Isolierwirkung des vorzugsweise aus Glas oder Keramik hergestellten
Behälters 1 verringert die Wärmeverluste und damit den Energieverbrauch. Auch
aufgrund der guten Wärmeisoliereigenschaften der Behälterwandung ist beispielsweise
die Verletzungsgefahr (Verbrennung) der Bedienperson verringert. Beispielsweise
kann die Behälterumrandung 18 auch nach längerem Betrieb der Friteuse jederzeit
berührt werden.
Insgesamt ist die Betriebssicherheit der Friteuse auch dadurch erhöht, daß in den
Behälter 1 und damit in die Fritierflüssigkeit 8 keine mit hohen elektrischen Leistungen
beaufschlagten Heizelemente oder sonstige Leitungen hinein ragen oder durch die
Behälterwandung hindurchgeführt werden müssen. Bekanntlich treten an diesen
Stellen häufig Materialermüdung und Undichtigkeiten auf, die sogar zum Kurzschluß
führen können. Bei der erfindungsgemäßen Friteuse ist es beispielsweise auch
unschädlich, wenn trotz eingeschalteter Induktionsheizung die Lochplatte 2 mit einem
Haken aus dem Behälter 1 herausgenommen wird, da die Heizwirkung bei
vergrößertem Abstand von der Induktionsspule 4 stark abnimmt und in der Folge die
Leistungsabgabe der Induktionsspule unterbrochen ist.
Bezugszeichenliste
1 (Fritier-)Behälter
2 (Heiz-)Platte
3 Kaltzone
4 Induktionsspule
5 Induktor
6 Generator
7 Ablaßeinrichtung
8 Back- bzw. Fritierflüssigkeit
9 Fritierkorb
10 Deckel
11 Temperatursensor
12 Regelanordnung
13 Wirkverbindung
14 Steuerleitung
15 maximaler Füllstand
16 minimaler Füllstand
17 Auffangwanne
18 Behälterumrandung
19 Handgriff
20 Loch oder Schlitz
21 Behälterabsatz
22 Nutzraum
23 stufenartiger Absatz
2 (Heiz-)Platte
3 Kaltzone
4 Induktionsspule
5 Induktor
6 Generator
7 Ablaßeinrichtung
8 Back- bzw. Fritierflüssigkeit
9 Fritierkorb
10 Deckel
11 Temperatursensor
12 Regelanordnung
13 Wirkverbindung
14 Steuerleitung
15 maximaler Füllstand
16 minimaler Füllstand
17 Auffangwanne
18 Behälterumrandung
19 Handgriff
20 Loch oder Schlitz
21 Behälterabsatz
22 Nutzraum
23 stufenartiger Absatz
Claims (11)
1. Anordnung zum Backen oder Fritieren von Nahrungs- und Genußmitteln, insbe
sondere Friteuse, mit einem Behälter (1) für die Back- bzw. Fritierflüssigkeit (8)
und einer Heizeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung als elektrische Induktionsheizung mit Induktionsvorrichtung
(4, 5) ausgebildet ist, wobei die Induktionsvorrichtung (4, 5) außerhalb
des Behälters angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) aus nicht wärmeleitendem Material besteht und in dem Be
hälter (1) eine elektrisch leitfähige Platte (2) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähige Platte (2) als Loch-/Schlitzplatte, vorzugsweise lose
einlegbar in den Behälter (1), ausgebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktionsvorrichtung (4, 5) unmittelbar am Boden des Behälters (1) an
geordnet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähige Platte (2) mit Abstand oberhalb des Bodens des Be
hälters (1) angeordnet ist, so daß zwischen Behälterboden und Platte (2) eine
Kaltzone (3) ausgebildet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am tiefsten Punkt des Behälters (1), vorzugsweise im Bereich der Kaltzone
(3), eine Ablaßeinrichtung (7) vorgesehen ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) aus Glas oder einem keramischen Material besteht.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähige Platte (2) aus massivem eisenhaltigen, vorzugsweise
rostfreien, Material besteht.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktionsvorrichtung (4, 5) von einem Generator (6) versorgt wird und
wenigstens eine Induktionsspule (4) und einen Induktor (5) aufweist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Behälter (1) ein Temperatursensor (11) zum Überwachen der Temperatur
der Back- bzw. Fritierflüssigkeit (8) angeordnet ist und in Wirkverbindung mit ei
ner Regelanordnung für die Induktionsheizung steht.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Temperaturbegrenzer vorgesehen ist, der bei Versagen der Regelanord
nung oder des Temperatursensors (11) die Induktionsheizung reduziert oder ab
schaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100896 DE19500896C2 (de) | 1995-01-13 | 1995-01-13 | Gerät zum Backen oder Fritieren, insbesondere Friteuse mit Induktionsheizung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100896 DE19500896C2 (de) | 1995-01-13 | 1995-01-13 | Gerät zum Backen oder Fritieren, insbesondere Friteuse mit Induktionsheizung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19500896A1 true DE19500896A1 (de) | 1996-07-18 |
DE19500896C2 DE19500896C2 (de) | 1996-11-21 |
Family
ID=7751450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995100896 Expired - Fee Related DE19500896C2 (de) | 1995-01-13 | 1995-01-13 | Gerät zum Backen oder Fritieren, insbesondere Friteuse mit Induktionsheizung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19500896C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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