DE19500686A1 - Espressomaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Espressomaschine nach dem Dampf­ druckprinzip, bestehend aus einem elektrisch beheizten Boiler mit einem Steigrohr, das in Bodennähe des Boilers endet, einem Siebträger mit Sieb zur Aufnahme des Kaffeemehls und ggf. ei­ ner Absperreinrichtung und/oder einer ebenfalls mit einer Ab­ sperreinrichtung versehenen, im oberen Bereich des Boilers en­ denden Entnahmeöffnung für Dampf.

Derartige Espressogeräte sind preiswert herzustellen, da sie auf eine Pumpe verzichten. Sie haben aber den Nachteil, daß das Wasser zur Erzeugung eines Überdrucks im Boiler, der für die Zubereitung des Espressoge­ tränkes notwendig ist, der Boilerinhalt auf deutlich über 100°C (ca. 130°C) erhitzt werden muß. Die optimale Zubereitungs­ temperatur hingegen liegt jedoch etwas unter 100°C. Bei höhe­ ren Temperaturen leidet der Geschmack des Getränkes erheblich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde zu verhindern, daß die Temperaturen im Extraktionsraum, der sich innerhalb des Siebes im Siebträger befindet, den kritischen Wert von 100°C über­ steigen.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, indem die höhenab­ hängig vorhandenen Temperaturunterschiede im Boiler durch eine im unteren Bereich angebrachte durchlässige Trennschicht, die die Durchmischung des im oberen Bereich vorhandenen, sehr heißen Wassers mit dem unterhalb der Trennschicht vorhandenen kühleren Wasser vermindert, vergrößert werden.

Das Brühwasser wird bei derartigen Geräten durch ein Tauchrohr von der tiefsten Stelle des Boilers gefördert. Dies ist schon erforderlich um eine vollständige Entleerung mit Hilfe des Dampfdrucks zu ermöglichen. Im unteren Bereich ist das Wasser noch deutlich kühler als im oberen Bereich, wo es an der Ober­ fläche verdampft und den Dampfdruck erzeugt. Dies wird insbe­ sondere unterhalb der durchlässigen Trennschicht der Fall sein, wenn die direkt im Bereich der Heizung liegenden Flächen nicht mit abgeschirmt werden.

Mit dieser Maßnahme läßt es sich erreichen, daß bei 6 nachein­ ander einzeln, aus einem Boilerinhalt zubereiteten Espressi, die Temperatur im Extraktionsraum unter 100°C bleibt.

Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Espressomaschine nach dem Dampfdruckprinzip.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Boiler einer erfindungs­ gemäßen Dampfdruck-Espressomaschine.

In Fig. 1 ist eine Espressomaschine 1 nach dem Dampfdruck­ prinzip bestehend aus einem Gehäuse 2, einem in Fig. 2 darge­ stellten Boiler 3 mit einer elektrischen Heizung 4, einem Siebträger 5 mit einem Sieb 6, einer Verbindungsleitung 7 mit einem Absperrorgan 8, einem in den Boiler 3 eintauchenden Tauchrohr 9 und einer im unteren Bereich des Boilers 3 ange­ brachten durchlässigen Trennschicht 10.

Das im Boiler befindliche Brühwasser wird nach Verschließen der Einfüllöffnung mit einem druckdichten Deckel mittels der elektrischen Heizung 4 bis erhitzt. Die Temperatur wird von ei­ nem temperaturabhängigen Schalter begrenzt, der die Heizung bei Erreichen der für die Erzeugung des notwendigen Überdrucks not­ wendigen Temperatur von etwa 130°C abschaltet. Nach Öffnen des Absperrorganes 8 drückt der Überdruck im Boiler das Wasser aus dem unteren, unterhalb der Beheizung liegenden Bereich durch die Verbindungsleitung in den Siebträger 5, der zuvor mit Espressokaffee befüllt wurde. Durch die durchlässige Trenn­ schicht 10 wird erreicht, daß die Temperatur des zunächst aus­ getriebenen Wassers kälter ist, als bei Fehlen dieser Schicht. Wird das Absperrorgan 8 nach Zubereitung einer Tasse wieder ge­ schlossen, so kann sich während der Neubefüllung des Siebträ­ gers 5 das Wasser im unteren Bereich des Boilers 3 unterhalb der Trennschicht 10 soweit abkühlen, daß auch für die nachfol­ gend zubereiteten Einzelportionen im Extraktionsraum keine Tem­ peraturen über 100°C auftreten, während sie ohne die Trenn­ schicht 10 am sonst gleichen Gerät bis zu 106°C erreichen.

Claims (2)

1. Espressomaschine nach dem Dampfdruckprinzip mit einem elek­ trisch beheizten Boiler (3), einem Siebträger (5) mit einem Sieb (6), einer Verbindungsleitung (7) und einem in den Boiler (3) eintau­ chenden Tauchrohr (9), dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Be­ reich des Boilers (3) eine durchlässige Trennschicht (10) ange­ bracht ist, die die Vermischung des sehr heißen Wassers im obe­ ren Bereich des Boilers (3) mit dem kühleren Wasser im unteren Bereich des Boilers (3) verringert.

2. Espressomaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tauchrohr (9) und die Trennschicht (10) einstückig aus Si­ likon oder Kunststoff hergestellt ist.