DE19500399A1 - Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren und danach hergestellte Borstenware - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren und danach hergestellte BorstenwareInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/0053—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor combined with a final operation, e.g. shaping
- B29C45/0055—Shaping
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- A46—BRUSHWARE
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Borstenwaren welche Borstenbüschel aufweisen, die zueinander
nicht parallel sind. Außerdem betrifft die Erfindung nach dem
obengenannten Verfahren hergestellte Borstenwaren.
Borstenwaren, beispielsweise Bürsten, Pinsel oder Besen weisen
Borstenbüschel auf, die in einen Borstenwarenkörper eingesetzt
und mit diesem fest verbunden werden. Dabei sind bei den meisten
Borstenwaren die Borstenbüschel nicht parallel zueinander
angeordnet. Zum Herstellen von Borstenwaren werden zunächst in
den Borstenwarenkörper Löcher angebracht. Dazu werden an einer
Bohrmaschine die Löcher in den Borstenwarenkörper gebohrt. Da
die Löcher nicht parallel sind, muß der Borstenwarenkörper für
jedes Bohrloch in eine solche Lage verschwenkt und verschoben
werden, daß die Bohrlochachse mit der Bohrmaschinenspindel
fluchten. Anschließend werden die Borstenbüschel in die
vorgefertigten Löchern eingebracht. Bei einer so hergestellten
Bürste beispielsweise stehen dann die am äußeren Rand
angeordneten Borstenbüschel in einem Winkel von ca. 10° bis 40°
von den restlichen Borstenbüschel ab.
In der DE 29 27 509 wird ein Verfahren zum Herstellen von
Bürsten vorgeschlagen. In einen bereits hergestellten
Bürstenkörper werden Borstenbüschel in die Löcher gestopft.
Durch zu den Löchern schräg zugeführte Borstenbüschel werden
Schwenkbewegungen der Herstellmaschine reduziert. Die
Arbeitsgeschwindigkeit wird dadurch erhöht.
Nachteilig hierbei ist, daß die Borstenbüschel einzeln
eingeführt werden. Auch die Bohrungen des Bürstenkörpers sind
einzeln angebracht. Dies erfordert eine hohe Bearbeitungszeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für Borstenwaren zu
schaffen, mit dem Borstenwaren in kürzerer Zeit herstellbar
sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Borstenwarenkörper
nach seiner Herstellung Ausnehmungen zur Aufnahme von
Borstenbüschel in den Borstenwarenkörper aufweist und
anschließend umgeformt wird.
Der wesentliche Vorteil besteht darin, daß durch Umformen des
Borstenwarenkörpers dieser nach dem Anordnen von Vertiefungen in
seine Endlage umgeformt wird. Die Löcher können somit alle
zunächst parallel angeordnet werden. Dies erleichtert die
Bearbeitung mittels einer Bohrmaschine. Es besteht auch die
Möglichkeit, beim Spritzen des Borstenwarenkörpers diesen mit
Vertiefungen zu versehen, die die Aufgabe der Bohrlöcher
übernehmen. Dadurch fallen auch keine Späne an, die aufwendig
entsorgt werden müssen. Erfolgt der Knüpfvorgang vor dem
Umformen, bleibt die Knüpfrichtung und die Richtung der Löcher
parallel. Dies bedeutet kein zeitaufwendiges Verschwenken des
Borstenwarenkörpers während des Knüpfvorganges.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 bis Fig. 7 einen schematisierten Herstellungsvorgang einer
Bürste durch Bohren, Knüpfen und anschließendes Umformen
des Bürstenkörpers,
Fig. 8 ein Spritzgießwerkzeug und
Fig. 9 bis Fig. 11 einen schematisierten Herstellungsvorgang eines
Bürstenkörpers ohne Borstenbüschel.
Fig. 1 zeigt einen Borstenwarenkörper einer Bürste. Der
Bürstenkörper 1 ist aus Kunststoff mittels einem Spritzwerkzeug
hergestellt. Mit Hilfe eines Bohrwerkzeuges 2 werden die in
Fig. 2 ersichtlichen Löcher 4 angeordnet. Die Löcher 4 weisen
Lochlängsachsen 9 auf, die zueinander parallel sind. Dadurch ist
es möglich, mit einer Art Reihenbohrmaschine, welche mit einer
bestimmten Anzahl von Bohrern 3 ausgestattet ist, mit wenigen
oder nur mit einem Bearbeitungsschritt sämtliche Löcher am
Bürstenkörper 1 anzuordnen.
In einer nicht gezeigten Stopfstation werden die einzelnen
Borstenbüschel 5 in die Löcher 4 des Bürstenkörpers 1 gestopft.
Das Stopfen wird durch die parallele Stopfrichtung aller
Borstenbüschel wesentlich vereinfacht. Mit geeigneten Werkzeugen
ist es möglich, gleichzeitig mehrere oder sogar alle
Borstenbüschel gleichzeitig in den Bürstenkörper einzusetzen.
In den Fig. 4 bis 7 wird schematisch das Umformen des
Bürstenkörpers 1 mit den Borstenbüscheln 5 in seine endgültige
Form gezeigt. Der Bürstenkörper 4 wird in ein Umformwerkzeug
gelegt, welches ein Oberteil 6 und ein Unterteil 7 aufweist. Das
Oberteil 6 weist dabei solche nicht gezeigten Ausnehmungen auf,
daß die Borstenbüschel 5 durch diese hindurchführbar sind, wenn
das Oberteil 6 am Bürstenkörper 1 anliegt. Es besteht auch die
Möglichkeit, daß das Oberteil 6 lediglich den Rand des
Bürstenkörpers 1 umgreift und diesen festhält. Das Oberteil 6
und das Unterteil 7 sind als Bauteile eines Umformwerkzeuges zu
verstehen, welche durch Zusammenfahren den Bürstenkörper in
seine gewünschte Endlage umformen. Das Umformen kann auf
beliebige Art durchgeführt werden, beispielsweise durch Pressen,
Biegen, Ziehformen, Ansaugen, Blasen oder Streckformen. Die
Umformung muß also nicht unbedingt durch Zusammenfahren zweier
Bauteile erfolgen.
Der Bürstenkörper 1 wird wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich
durch Zusammenfahren von Oberteil 6 und Unterteil 7 in seine
endgültige Form umgeformt. Die Umformung kann dabei kalt oder
warm erfolgen. Nachdem der Bürstenkörper 1 umgeformt worden ist,
fährt das Oberteil 6 zurück. Durch die Beweglichkeit der
einzelnen Borstenbüschel 5 sind diese durch die nicht gezeigten
Ausnehmungen am Oberteil 6 problemlos ausformbar. Die äußeren
Borstenbüschel ändern ihre parallele Lage gegenüber den
mittleren Büschel. Die Lochlängsachsen 9 stehen nun nicht mehr
parallel zueinander. In diesem Beispiel beträgt der Winkel
zwischen einer mittleren Lochlängsachse 9 und der äußersten
Lochlängsachse 9b ungefähr 35°. In Fig. 7 ist eine nach dem
genannten Verfahren hergestellte Bürste gezeigt.
In Fig. 8 ist ein Spritzgießwerkzeug zum Herstellen eines
Borstenwarenkörpers gezeigt. Das Spritzgießwerkzeug besteht aus
zwei Bauteilen, einem Angußpressteil 11 und einem weitern
Pressteil 10. Das Pressteil 10 weist Erhöhungen 12 auf, die in
den Spritzraum hineinragen. Die Erhöhungen 12 können einen
leichten Anzug zwischen 0,2° und 2° aufweisen, um das
Spritzgußteil besser ausformen zu können.
In Fig. 9 ist ein Bürstenkörper mit Verteifungen gezeigt, der mit
dem obengenannten Spritzgießwerkzeug erstellt wurde. Dieser wird
vor dem Knüpfen der Borstenbüschel kalt oder warm umgeformt, wie
aus Fig. 10 und Fig. 11 ersichtlich. Das Umformen entspricht dem
obengenannten Umformen, wobei in diesem Fall die noch nicht
vorhandenen Borstenbüschel das Umformen bzw. das Halten des
Bürstenkörpers vereinfachen. In einer herkömmlichen Knüpfstation
wird der Bürstenkörper nun mit Borstenbüschel bestückt.
Der in Fig. 1 beschriebene Bürstenkörper 1 ist mit einem
Spritzgießwerkzeug hergestellt, welches den gleichen Aufbau wie
das in Fig. 8 gezeigte Spritzgießwerkzeug mit dem Unterschied,
daß das Spritzgießwerkzeug keine Erhöhungen 9 aufweist.
Danach wird der Bürstenkörper 4 in ein Umformwerkzeug wie aus
Fig. 10 und Fig. 11 ersichtlich, gelegt. Der Bürstenkörper 3
wird durch zusammenfahren von Oberteil 6 und Unterteil 7 in seine
endgültige Form kalt oder warm umgeformt.
Die beschriebenen Löcher 4 bzw. Vertiefungen 12 können sowohl
als Sacklöcher oder als Durchbrüche bzw. Durchgangslöcher
ausgebildet sein.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren, welche
Borstenbüschel aufweisen, die zueinander nicht parallel sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Borstenwarenkörper (1) nach
seiner Herstellung Ausnehmungen (4, 12) zur Aufnahme von
Borstenbüschel (5) in den Borstenwarenkörper aufweist und
anschließend umgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsrichtungen der Ausnehmungen (9) vor dem Umformen parallel
zueinander sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Borstenwarenkörper (1) nach dem Anbringen der Borstenbüschel (5)
umgeformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Borstenwarenkörper (1) vor dem Anbringen der Borstenbüschel (5)
umgeformt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Borstenwarenkörper (1) kalt oder warm umgeformt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen im Borstenwarenkörper (1) mittels einer
Bohrvorrichtung gebohrt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Bohrungen (4) parallel zueinander gebohrt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen (13) im Borstenwarenkörper beim Spritzgießen
angeordnet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Borstenwarenkörper (1) vor dem Anbringen der Borstenbüschel (5)
umgeformt wird.
10. Eine nach dem Verfahren nach Anspruch 1 bis 8 hergestellte
Borstenware, dadurch gekennzeichnet, daß der Borstenwarenkörper
(1) Löcher zur Aufnahme von Borstenbüschel aufweist, die durch
Spritzgießen des Borstenkörpers hergestellt sind.
11. Borstenware nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borstenware eine Bürste, insbesondere
Schuh-, Kleider-, Handwasch- oder Zahnbürste ist.
12. Borstenware nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borstenware ein Besen ist.
13. Borstenware nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Borstenwarenkörper aus Kunststoff
hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100399 DE19500399A1 (de) | 1995-01-09 | 1995-01-09 | Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren und danach hergestellte Borstenware |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100399 DE19500399A1 (de) | 1995-01-09 | 1995-01-09 | Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren und danach hergestellte Borstenware |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19500399A1 true DE19500399A1 (de) | 1996-07-11 |
Family
ID=7751153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995100399 Withdrawn DE19500399A1 (de) | 1995-01-09 | 1995-01-09 | Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren und danach hergestellte Borstenware |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19500399A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1072376A1 (de) * | 1999-07-27 | 2001-01-31 | HEKUMA Herbst Maschinenbau GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoffkörpers |
DE102010049145A1 (de) | 2010-10-22 | 2012-04-26 | Zahoransky Formenbau Gmbh | Vorrichtung zum Spritzen von Körpern für Bürsten oder Besen sowie Körper für Bürsten oder Besen |
-
1995
- 1995-01-09 DE DE1995100399 patent/DE19500399A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1072376A1 (de) * | 1999-07-27 | 2001-01-31 | HEKUMA Herbst Maschinenbau GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoffkörpers |
DE102010049145A1 (de) | 2010-10-22 | 2012-04-26 | Zahoransky Formenbau Gmbh | Vorrichtung zum Spritzen von Körpern für Bürsten oder Besen sowie Körper für Bürsten oder Besen |
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