DE19500053C1 - Vorrichtung zum streifenförmigen Auftragen von viskosem Material - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum streifenförmigen Auftragen von viskosem Material auf eine Fläche, mit einer das Material abgebenden, zentra­ len Materialdüse und einem Gaszufuhrsystem mit einem wenigstens den End­ bereich der Materialdüse umgebenden Ringraum, der sich in Strömungsrich­ tung zu einer konzentrisch zur Düsenöffnung der Materialdüse liegenden Gas­ austrittsöffnung verengt.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 41 20 881 C1 bekannt. Typische Beispiele für die mit der bekannten Vorrichtung aufgetragenen viskosen Ma­ terialien sind Klebstoffe oder Dichtungsmaterialien. Während es im vorange­ gangenen Stand der Technik gemäß US-PS 4 995 333 angestrebt worden war, das viskose Material mit einem Drall abzugeben, wird in der DE 41 20 881 C1 ausgeführt, infolge der Drallbewegung werde der Strang in Kreisbö­ gen jeweils gleichen Durchmessers abgelegt. Das bedeute bei einem durchge­ henden Streifen, daß an den Rändern dieses Streifens ein stärkerer Auftrag erfolge als im Mittelbereich.

Der in der Druckschrift angegebenen Aufgabe zu­ folge soll der Streifenauftrag verbessert werden, also quer zum Streifen eine weitgehend gleichmäßige Stärke erlangen. Dies soll sinngemäß dadurch ge­ schehen, daß der den Materialstrom umgebende Gasstrom achsparallel ge­ führt, also so weit wie möglich von tangentialen Komponenten freigehalten wird.

Nach den angegebenen Lösungsmerkmalen soll die Aufgabe nach der DE 41 20 881 C1 dadurch gelöst werden, daß der die Materialdüse umgebende Ringraum in einzelne achsparallele Kanäle unterteilt ist.

Ob und inwieweit der gewünschte Erfolg auf diese Weise erreicht wird, mag zumindest bei einer Ausführungsform gemäß der Zeichnung der Druckschrift als zweifelhaft erscheinen, da das Gas nach der genauen achsparallelen Füh­ rung in den Kanälen zusammen mit dem viskosen Material in einen relativ großen Trichter mündet, in dem eine achsparallele Führung nicht stattfindet und tangentiale Bewegungen angesichts der starken Einschnürung durchaus denkbar sind. In jedem Falle aber stellt es einen relativ großen Aufwand dar, auf der Außenfläche des Materialdüsenkörpers über dessen gesamte Länge parallele Führungsnuten herzustellen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die gattungsgemäße Vor­ richtung derart auszubilden, daß ein gleichmäßiger Auftrag des viskosen Ma­ terials mit relativ einfachen Mitteln erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der obigen Art dadurch gelöst, daß die Ebene der Düsenöffnung der Materialdüse im wesent­ lichen mit der Ebene der Gasaustrittsöffnung zusammenfällt.

Die beiden hier genannten Öffnungsebenen sollen als diejenigen Ebenen ver­ standen werden, in der die jeweiligen Ströme die entsprechenden Düsen- oder Führungskörper verlassen.

Da der Gasstrom an der Gasaustrittsöffnung eine erhebliche Einschnürung er­ fährt, wird der Strom hier stark beschleunigt. Da der Materialstrom im we­ sentlichen im Zentrum der Gasaustrittsöffnung abgegeben wird, legt sich der Gasstrom ringförmig um den Materialstrom und überführt den Materialstrom gezielt auf die Auftragsfläche. Es wird also vermieden, daß der Materialstrom und der Gasstrom zunächst in einem trichterförmigen Endbereich des Ring­ raumes unter undefinierten Strömungsverhältnissen aufeinandertreffen, wie es bei der Ausführungsform gemäß DE 41 20 881 C1 zumindest bei der in der Zeichnung gezeigten Version der Fall sein könnte.

In der Regel wird die Gasaustrittsöffnung nicht durch eine messerscharfe Kante umgeben, sondern durch eine zylindrische Öffnung begrenzter Länge in einer den Gas-Ringraum abschließenden Stirnwand gebildet sein. In die­ sem Falle reicht es aus, wenn die Materialaustrittsebene mit der Eintrittsebe­ ne dieses kurzen zylindrischen Öffnungsabschnitts zusammenfällt, da hier der Gasstrom bereits die volle Einschnürung erlangt hat.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den Unter­ ansprüchen 2 bis 4 entnommen werden.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt einen schematischen Längsschnitt durch den Düsen­ bereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Zu der Vorrichtung gehören im übrigen ein nicht gezeigtes Materialzufuhrsy­ stem für viskoses Material, eine Druckgasquelle und eine Steuerung für die Zufuhr der beiden Medien.

Gezeigt ist in der Zeichnung ein zylindrisches Gehäuse 10, das zusammen mit einem konzentrischen, im Inneren des Gehäuses 10 liegenden rohrför­ migen Innenteil 12 einen Ringraum 14 begrenzt, der im oberen, stromauf­ wärtigen Bereich mit Gasanschlußöffnungen 16, 18 des Gehäuses 10 verbun­ den ist. Das rohrförmige Innenteil 12 weist im Inneren einen Kanal 20 auf, durch den das aufzutragende, viskose Material geführt wird. Am unteren En­ de in Fig. 1, das dem Austrittsende des Materials entspricht, laufen die Wän­ de des rohrförmigen Innenteils mit stumpfem Konus bis hin zu einer Düsen­ öffnung 22 zusammen. Im einzelnen ist gemäß der Zeichnung die Düsenöff­ nung 22 als kurzer zylindrischer Abschnitt ausgebildet, der die Wand des rohrförmigen am Ende verschlossenen Innenteils 12 durchdringt. Aus Grün­ den, die später genauer erläutert werden sollen, soll die Ebene, in der dieser kurze zylindrische Abschnitt der Düsenöffnung 22 in Strömungsrichtung en­ det und die in der Zeichnung durch die Bezugsziffer 24 gekennzeichnet ist, als Ebene der Düsenöffnung der Materialdüse bezeichnet werden.

Das Gehäuse 10 weist im dargestellten Beispiel eine Verschlußkappe 26 am unteren, austrittsseitigen Ende auf, die beispielsweise auf das untere Ende des zylindrischen Gehäuses 10 mit Hilfe einer nicht im einzelnen dargestell­ ten Gewindepaarung aufgeschraubt ist. Diese Verschlußkappe 26 umfaßt eine Stirnwand 28, die auf der Innenseite den Ringraum 14 konisch verjüngt und in eine Gasaustrittsöffnung 30 überleitet, die konzentrisch zur Düsenöffnung 22 für das viskose Material liegt. Die Gasaustrittsöffnung 30 durchdringt die Stirnwand 28 in der Form eines kurzen zylindrischen Abschnitts, der - bezo­ gen auf die eingangs eingeführte Terminologie - eine Eintrittsebene 32 der Gasaustrittsöffnung 30 und eine entsprechende Austrittsebene 34 aufweist. Gemäß der Zeichnung fallen die Ebene 24 der Düsenöffnung 22 und die Ein­ trittsebene 32 der Gasaustrittsöffnung 30 Im wesentlichen zusammen.

Der Materialstrom des viskosen Materials tritt also nicht zunächst in den Trichterbereich am Ende des Ringraumes, sondern unmittelbar in den An­ fangsteil der Gasaustrittsöffnung ein, in der sich der Gasstrom stark verjüngt hat. Die Ebene 24 der Düsenöffnung 22 kann in einer beliebigen Position zwi­ schen der Eintrittsebene 32 und der Austrittsebene 34 der Gaseintrittsöff­ nung 30, einschließlich, wie dargestellt, der Eintrittsebene 32 liegen. Es kommt lediglich darauf an, daß der Materialstrom von Anfang an in den ver­ jüngten und beschleunigten Teil des Gasstroms eingeführt wird.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum streifenförmigen Auftragen von viskosem Material auf eine Fläche, mit einer das Material abgebenden, zentralen Materialdüse und einem Gaszufuhrsystem mit einem wenigstens den Endbereich der Material­ düse (12, 22) umgebenden Ringraum (14), der sich in Strömungsrichtung zu einer konzentrisch zur Düsenöffnung (22) der Materialdüse liegenden Gasaus­ trittsöffnung (30) verengt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene (24) der Düsenöffnung (22) der Materialdüse im wesentlichen mit der Ebene (32, 34) der Gasaustrittsöffnung (30) zusammenfällt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Gasaustrittsöffnung (30) am stromabwärtigen Ende des Ringraumes (14) als zylindrische Öffnung in einer den Ringraum abschließenden Stirnwand (28) ausgebildet ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ebene (24) der Düsenöffnung im wesentlichen mit der Eintrittsebene (32) der Gasaustrittsöffnung (30) zusammentrifft.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mate­ rialdüse am Ende eines rohrförmigen Innenteils (12) ausgebildet ist und daß der Ringraum (14) zwischen dem Innenteil und einem im wesentlichen zy­ lindrischen äußeren Gehäuse (10) gebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die strom­ abwärtige Stirnwand (28) des Ringraumes (14) durch eine Verschlußkappe (26) am Ende des Gehäuses (10) gebildet ist.