DE19500035A1 - Rollmanschetten-Haltevorrichtung - Google Patents

Rollmanschetten-Haltevorrichtung

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DE19500035A1
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Gerald Dr Hauer
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HAUER URSULA
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B17/132Tourniquets
    • A61B17/135Tourniquets inflatable

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Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine, bei einer Operation an Extremitäten verwendbare blutflußsperrende Rollman­ schette.
Für bestimmte Operationen an Extremitäten beim Menschen, z. B. bei einer Varizen-Operation, wird eine sogenannte Rollmanschette nach Löfqvist verwendet. Sie besteht aus einem, mit einem Ventil ausgerüsteten aufpumpbaren Schlauch, der vor einer Operation nach dem Aufpumpen auf z. B. 120 bis 140 mmHg auf die Extremität, z. B. über den Fuß auf den Oberschenkel, gewälzt wird. Durch das Aufrollen bzw. Aufwälzen wird Blut aus der Extremität gepreßt.
Die Rollmanschette soll während der Operation auf dem Oberschen­ kel verbleiben und eine Blutsperre bewirken, so daß die Opera­ tion ohne störendes Bluten ausgeführt werden kann. Nach der Operation wird die Luft aus der Manschette abgelassen und die Manschette von der Extremität gestreift.
Voraussetzung für die erstrebte Wirkung der Rollmanschette ist, daß ihr Sitz während der Operation unverändert bleibt. Da die Extremitäten, z. B. ein Oberschenkel sich zum Fuß hin konisch verjüngt und die Preßkraft erheblich ist, neigt die Manschette dazu, sich selbsttätig zurückzuwälzen, wodurch ihre Wirkung verloren geht. Zur Sicherung des Sitzes der Rollmanschette wird z. B. eine zweite Manschette nachgerollt und gegen die erste Manschette gedrückt. Beim Zurückwälzen soll die erste Manschette durch die zweite Manschette abgestützt werden, indem sie sich mit der zweiten Manschette verkeilt. Diese Sicherungsmethode erfordert einen großen Platzbedarf auf der Extremität, was den Operationsraum einengt. Außerdem kann es auch zum Zurückwälzen der zweiten Manschette kommen, so daß die Abstützung der ersten Manschette nicht mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Das Setzen der zweiten Manschette bzw. der Sicherungsmanschette ist zudem relativ zeitaufwendig.
Eine andere, schneller zu setzende Einrichtung zur Sicherung des Sitzes der Rollmanschette sieht einen Gummikeil vor, der zwi­ schen die Rollmanschette und die Extremitätenoberfläche gescho­ ben wird. Der Gummikeil kann überrollt werden, so daß er seine Wirkung als Stoppereinrichtung verliert.
Aufgabe der Erfindung ist eine einfach ausgebildete und einfach handhabbare sowie schnell setzbare Rollmanschetten-Haltevorrich­ tung zu schaffen, die ein selbsttätiges Zurückwälzen der Roll­ manschette mit Sicherheit ausschließt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unter­ ansprüchen gekennzeichnet. Anhand der Zeichnung wird die Erfin­ dung im folgenden beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Beines mit einer perspektivisch dargestellten aufgewälzten Roll­ manschette;
Fig. 2 eine perspektivische Abbildung einer ersten Ausfüh­ rungsform der erfindungsgemäßen Rollmanschetten-Halte­ vorrichtung;
Fig. 3 eine perspektivische Abbildung einer besonderen Aus­ führungsform der erfindungsgemäßen Rollmanschetten- Haltevorrichtung.
Die an sich bekannte schlauchringförmige Rollmanschette 1 weist einen Schlauchkörper 2 mit einem Ventil 3 auf. Sie wird im in Fig. 1 dargestellten aufgepumpten Zustand vom Fuß über den Un­ terschenkel auf den Oberschenkel 4 gewälzt. Zur Sicherung ihrer blutsperrenden Funktion wird eine Haltevorrichtung 5 verwendet, die im Detail z. B. in Fig. 2 abgebildet ist. Diese Haltevorrich­ tung besteht im einfachsten Fall aus einem ebenen, relativ schmalen Abstützsteg 6, in dessen Längsmittenbereich ein Wider­ lagersteg 7 angeordnet ist, der sich bei der Ausführungsform nach Fig. 2 senkrecht oder abgewinkelt vom Abstützsteg 6 weg erstreckt.
Der Abstützsteg 6 wird gegen den Oberschenkel 4 gesetzt und unter den Schlauchkörper 2 der Rollmanschette 1 geschoben bis der Widerlagersteg 7 gegen den Schlauchkörper 2 stößt. Man kann aber auch den Abstützsteg 6 gegen den Oberschenkel 4 setzen und ein Zurückwälzen der Rollmanschette 1 zulassen, bis der Schlauchkörper 2 gegen den Widerlagersteg 7 stößt. Dabei ver­ bleibt die eine Hälfte des Abstützstegs 6 außerhalb des Schlauchkörpers 2 der Rollmanschette 1, während die andere Hälf­ te unter dem Schlauchkörper 2 steckt.
Zweckmäßigerweise entspricht die Breite des Abstützstegs 6 z. B. dem Schlauchdurchmesser der aufgepumpten Rollmanschette 1 und die Höhe des Widerlagerstegs 7 entspricht ebenfalls etwa dem Schlauchdurchmesser der aufgepumpten Rollmanschette 1; dabei sollten die Breiten der Stege 6 und 7 gleich sein.
Bei dem Bestreben der Rollmanschette 1 sich zurückzuwälzen drückt sie gegen den Widerlagersteg 7, der die von der Rollman­ schette 1 ausgeübte Kraft drehmomentartig auf die außerhalb des Schlauchkörpers angeordnete Hälfte des Abstützstegs 6 überträgt. Dieser Abstützarm des Abstützstegs 6 stützt sich auf der Ober­ fläche des Oberschenkels 4 ab und verhindert dadurch ein Ver­ schieben der Halteeinrichtung 5. Es ist aber auch möglich, daß die Reibkraft zwischen der Oberschenkeloberfläche und die die Oberschenkeloberfläche kontaktierende Abstützstegunterfläche ausreicht, ein Verrutschen der Halteeinrichtung 5 zu verhindern. Vorteilhaft kann es sein, diese Unterfläche etwas aufgerauht zu gestalten oder mit einem ein Rutschen verhindernden Material zu belegen.
Der Widerlagersteg 7 kann z. B. auch zum Abstützsteg 6 abgewin­ kelt angeordnet sein, wobei dann die Halteeinrichtung 5 so ver­ wendet wird, daß der Widerlagersteg 7 zur Rollmanschette 1 hin geneigt ist.
Die Halteeinrichtung 5 kann aus z. B. Kunststoff oder Metall hergestellt sein. Bei der Herstellung aus Metall bietet sich eine zweckmäßige einstückige Ausgestaltung an, bei der ein Me­ tallbandstreifen 8 z. B. in der Längsmitte um 180° umgefaltet und der ungefaltete Teil 8a etwa in seiner Längsmitte zur Bildung des Widerlagerstegs 7 abgebogen, z. B. um 90° vom Metallband­ streifen 8 weggebogen wird (Fig. 2), wobei der dadurch entstan­ dene doppellagige Bereich des Abstützstegs 6 unter den Schlauch­ körper 2 geschoben wird.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht einen L-för­ migen Widerlagerbügel 7a vor, der zusammen mit dem Abstützsteg 6 einen U-förmigen Aufnahmeraum 9 zur Aufnahme des Schlauchkör­ pers 2 bildet, wobei der Widerlagerbügel 7a den Schlauchkörper 2 übergreifen kann (Fig. 1, Fig. 3). Vorteilhaft dabei ist, wenn der Bügelboden - wie in den Fig. 1 und 3 erkennbar - bogenförmig verläuft und der Bogen des Bügelbodens der Schlauchrundung des Rollmanschettenrings angepaßt ist.
Der Abstützsteg 6 kann im Querschnitt gewölbt ausgebildet sein, so daß er der Rundung eines Oberschenkels angepaßt ist.
Die Erfindung beinhaltet viele Ausführungsformen der Haltevor­ richtung 5, soweit eine Abstützstegwirkung und eine Widerlager­ stegwirkung miteinander kombiniert werden. Z.B. kann ein zwei­ teiliges Steck- oder Schraubsystem vorgesehen sein, bei dem durch ein Loch oder einen Schlitz in der Platte des Abstützstegs ein Stift oder eine Platte gesteckt oder eingeschraubt und der­ art angeordnet werden können, daß sie biegesteif aufrecht stehen können. Diese Ausführungsformen haben den Vorteil, daß sie de­ montiert wenig Platz einnehmen und daher günstig paketiert wer­ den können. Es kann aber auch vorgesehen sein, die Haltevorrich­ tung aus zusammensteckbaren oder zusammenschraubbaren Stäben zu bilden, die gegebenenfalls auf unterschiedliche Größen einer Rollmanschette anpaßbar ausgebildet sind. Der Widerlagersteg kann auch mit einer Scharniereinrichtung auf der Abstützplatte angeordnet sein, die ein Anklappen des Widerlagerstegs ermög­ licht und ein Abklappen nur z. B. um 90° zuläßt. Auch für die L- Form des Widerlagerstegs können Steck- oder Scharniersysteme verwendet werden, mit dem Vorteil einer einfachen Stapel- und Paketierbarkeit.

Claims (13)

1. Haltevorrichtung für eine bei einer Operation an Extremi­ täten verwendbare blutflußsperrende Rollmanschette, gekennzeichnet durch ein längliches dünnes, teilbereichsweise zwischen die Ex­ tremität (4) und die Rollmanschette (1) zu klemmendes Ab­ stützstegelement (6) und ein mit dem Abstützstegelement (6) in Verbindung stehendes, vom Abstützstegelement (6) nach außen starr abstehendes, gegen die Rollmanschette (1) an­ liegendes Widerlagerstegelement (7).
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützstegelement (6) plattenförmig ausgebildet ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlagerstegelement (7) plattenförmig ausgebildet ist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlagerstegelement (7) stiftförmig ausgebildet ist.
5. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützstegelement (6) mit dem Widerlagerstegele­ ment (7) einteilig ausgebildet ist.
6. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützstegelement (6) mit dem Widerlagerstegele­ ment (7) zumindest zweiteilig ausgebildet ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegelemente (6) und (7) zusammensteckbar und/oder zusammenschraubbar ausgebildet sind.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützstegelement (6) mit dem Widerlagerstegele­ ment (7) über eine Scharniereinrichtung in Verbindung steht, die ein Zusammenklappen der Teile ermöglicht, ein Aufklappen aber nur bis zu etwa 90° zuläßt.
9. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlagerstegelement (7) in der Längsmitte des Abstützstegelements (6) und senkrecht abstehend angeordnet ist.
10. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 sowie 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlagerstegelement (7) quer zur Längserstreckung des Abstützstegelements (6) angeordnet ist.
11. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Abstützstegelements (6) etwa dem Schlauchdurchmesser der aufgepumpten Rollmanschette (1) entspricht.
12. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Widerlagerstegelements (7) etwa dem Schlauchdurchmesser der aufgepumpten Rollmanschette (1) entspricht.
13. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 sowie 5 und 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Metallblechstreifen durch Abbiegungen hergestellt bzw. herstellbar ist.
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GB2344524A (en) * 1998-10-19 2000-06-14 Rosemary Chukwulobelu Tourniquet
GB2344524B (en) * 1998-10-19 2003-04-16 Rosemary Chukwulobelu Tourniquet

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