-
Vorrichtung zum Formen eines Gutstranges zur Flachlagerung von landwirtschaftlichem
Gut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen eines Gutstranges zur Blachlagerung
von landwirtschaftlichem Gut, insbesondere Feldfutter, wobei der Gutstrang durch
einen auf einem Fahrgestell oder auf Schleifkufen angeordneten Formkanal, an welchem
Pressorgane vorgesehen sind, geformt wird und zumindest am Ende des Gutstranges
eine Begrenzungswand vorgesehen ist und wobei bei Erzeugung eines Silogutstranges,
auf dem Formkanal eine entsprechend gefaltete oder gerollte, während des Formvorganges
sich vom Formkanal abziehende und den Gutstrang luftdicht abschliessende Folie aus
Plastik od. dgl. angeordnet ist, nach Patent-Anmeldung P 1 816 405.1-23.
-
Die in dem Hauptpatent beschriebene Vorrichtung wird durch die neue
Erfindung verbessert und in seiner Ausführung vervollkommnet.
-
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Formkanal
aus einem nach oben offenen Einfüllteil, einem flaran anschlieasenden Presskanal
und einem am Presskanal anschliessenden Mundstück besteht, und dass im Pormkanal
eine oder mehrere schräg nach oben gerichtete, z. T0 in das Mundstück hineinragende
Schnecken angeordnet sind.
-
Durch die schräg nach oben gerichtete Lage der Schnecken
wird
eine in Schneckenlängsrichtung schräg nach oben gerichtete Kraftkomponente und zugleich
eine waagrechte Kraftkomponente erzeugt. Durch die schräg nach oben gerichtete Kraftkomponente
wird eine vollständige und gleichmässige Befüllung und Preßung des Silogutstranges
erreicht, während durch die waagrechte Kraftkomponente die Förder- und Preßvorrichtung
entsprechend dem Aufbau des Gutstranges selbsttätig bewegt wird.
-
Nach einem Merkmal der Erfindung sind die Schnecken so ausgebildet,
dass sie eine vom Einfüllteil zum Mundstück hin abnehmende Steigung aufweisen, wobei
zumindest ein Teil des letzten Schneckenganges zurückgebogen ist, und dass das Schneckenende
in eine Kegelspitze ausläuft. Durch die abnehmende Steigung erreicht man eine Verdichtung
des Gutes innerhalb des Preßkanals, so dass es vorgepresst in das Mundstück gelangt
und so zu einem fest verdichteten Gutstrang mit einem Minimum an lufteinschlüssen
aufgebaut werden kann. Der zurückgebogene letzte Schneckengang bewirkt eine bessere
Verteilung des in das Mundstück eintretenden Gutes. Vie Kegelspitze am Schneckenende
sorgt für eine Zentrierung der fliegend gelagerten Schnecke und vermindert die Reibung
zwischen Schneckenende und Preßgut.
-
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung sind die Schnecken
paarweise gegenläufig angeordnet, wobei die jeweilige Schnecke umschliessende Wandung
(Preßkanal), zwischen zwei benachbarten in Einzugsrichtung sich drehenden Schnecken,
durch einen sich zum Schneckenende hin erweiternden Schlitz, unterbrochen ist. Der
schlitzförmige Durchbruch der Wandung zwischen jeweils zwei Schnecken hat den Vorteil,
dass beim fördern bzw. Pressen von langfaserigem Gut an den Wandungen nichts hängen
bleibt,
Um einen störungsfreien Fluss des Gutes zu gewährleisten,
sind an den Wandungen des Preßkanals vom Einfüllteil beginnende, vorzugsweise schraubenförmige
Führungsrippen vorgesehen.
-
Wird Grungut mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt als Silofutter eingelagert,
so wird während der Verdichtung durch die Schnecken im Preßkanal ein beträchtlicher
An~ teil der dem Wut anhaftenden Flüssigkeit ausgequetscht.
-
Um zu vermeiden, dass die für eine Silierung schädliche Flüssigkeit
in den Futterstrang gelangt, sind nach einem Merkmal der Erfindung im Boden des
Preßkanals, an der tiefsten Stelle, Öffnungen für den Abfluss von überflüssiger
Flüssigkeit vorgesehen. Diese Flüssigkeit kann in geeigneten Behältern gesammelt
oder direkt in den Abflusskanal geleitet werden.
-
Der gelagerte Futterstrang erhält in seiner luftdichten Verpackung,
wenn man hierfür z. B. einen Schlauch verwendet, eine bestimmte abgeflachte Form.
Deshalb ist es vorteilhaft, wenn man das Mundstück so ausbildet, dass seine Form
in etwa dem natürlichen Querschnitt des gelagerten Silogutstranges entspricht. Ausserdem
soll das Mundstück zum Aufschieben eines Plastikschlauches allseitig frei sein und
an seinem Ende eine Wulst und einen danebenliegenden Schlauchhalter aufweisen, damit
während des Befüllens der Schlauch störungsfrei kontinuierlich vom Mundstück abgleiten
kann.
-
Ebenso ist es von Vorteil, wenn die am Ende sich befindende Begrenzungswand
in e twa eine schräge und/oder bogenförmige Gestalt aufweist, die der natürlichen
Form des gelagerten Silogutstranges entspricht. Für den luftdichten Abschluss kann
der Plastikschlauch an den Enden
des Silogutstranges zugebunden,
eingerollt oder zugeschweisst werden. Ein oder mehrere Entlüftungsrohre oder Überdruckventile
sorgen dafür, dass sich der während der Gährung bildende Überdruck abgeleitet wird.
-
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Preßt vorrichtung
auch so ausgebildet werden, dass anstatt der Schnecken, im Formkanal ein oder mehrere
schräg nach oben gerichtete Preßkolben angeordnet sind.
-
Der Antrieb der Preßvorrichtung kann von einem Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe
oder von der Schlepperzapfwelle über eine Gelenkwelle direkt erfolgen, wenn man
die Untersetzung so wählt, dass die Abgangsdrehzahl des Untersetzungsgetriebes der
Zapfwellendrehzahl des Sclileppers entspricht. Ebenso kann der Antrieb auch von
einem von der Schlepperhydraulik gespeisten hydraulischen Notor erfolgen. Ausserdem
kann der Antrieb der Preßvorrichtung auch von der Schlepperzapfwelle über ein am
Erntewagen angeordnetes Übertragungsgetriebe vorgenommen werden, wodurch ein zusätzlicher
Antrieb oder ein Zweitschlepper überflüssig wird.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert: Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Seitenansicht
der Vorrichtung Fig. 2 zeigt eine Ansicht von vorne Pig. 3 zeigt eine Draufsicht
auf die Vorrichtung Fig. 4 zeigt einen Schnitt A - A der Fig. 2.
-
Von einem Transportwagen 1, z. B. einem Selbstlndewagen mit Kratzboden,
wird das Futter in eille als Formkanal 2 ausgebildete Stopf- bzw. Preßvorrichtung
e£rdert. l)el
Formkanal 2 besteht aus einem oben offenen Einfüllteil
3, einem daran anschliessenden Preßkanal 4 und einem am Preßkanal anschliessenden
Mundstück So Die Vorrichtung ist auf Stützräder 6 abgestützt bzw. verfahrbar. Im
Formkanal 2 sind mehrere nebeneinanderliegende Förder bzw0 Preßschnecken 7 gelagert.
Die Schnecken weisen eine vom Einfüllteil 3 zum Mundstück 5 abnehmende Steigung
auf, wodurch das im Einfüllteil 3 eingefüllte Gut im Preßkanal 4 verdichtet wird
und so vorgepresst in das Mundstück 5 gelangt. Der letzte Schneckengang 8 ist teilweise
zurückgebogen, so dass eine vom Schneckenzentrum nach aussen wirkende Förderung
erreicht wird und das Gut im Mundstück 5 besser verteilt wird. Das Ende der Schnecke
7 ist mit einer Kegelspitze 9 versehen, die eine Zentrierung der einseitig in Lagern
10 fliegend gelagerten Schnecken bewirkt. Ausserdem wird durch die Kegelspitze 9
die Reibung zwischen Schneckenende und dem gepressten Gut vermindert.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb der
Schnecken 7 durch einen Elektromotor 11 über ein Untersetzungsgetriebe 12, einem
Winkeltrieb 13, der erforderlichenfalls eine weitere Untersetzung haben kann, und
einem der jeweiligen Schnecke zugeordneten Vorgelege 14, das als Winkeltrieb ausgebildet
sein kann. Der Antrieb der Schnekken 7 ist so getroffen, dass jeweils ein Paar mit
e iner zueinander gegeläufigen Drehrichtung angetrieben wird. So laufen z. B. die
beiden Schnecken 7 a und die beiden Schnekken 7 b zueinander gegenläufig. Dadurch
wird eine intensive Förderung des Guts erreicht, die durch die an den Wandungen
des Presskanals vom Einfüllteil 3 beginnende, vorzugsweise schraubenförmige Kippen
15 unterstützt wird. Die Wandungen der Preßkanal 4 sind jeweils zwischen den beiden
Schnekken 7 a und 7 b durch einen Schlitz unterbrochen. Der
Schlitz
16 besitzt eine zum Mundstück hin sich erweiternde Form, wodurch ein Verstopfen
bzw. Hängenbleiben, insbesondere von langfaserigem Gut, vermieden wird0 Am Boden
des Preßkanals 4 sind an der tiefsten Stelle Ausflussöffnungen 17 vorgesehen, die
die während des Pressens aus dem Gut austretende Flüssigkeit in einen Kanal 18 abführen,
aus dem die Flüssigkeit in einen in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Sammelbehälter
oder direkt in die Kanalisation geleitet werden kann.
-
Das Mundstück 5 ist als vorkragendes Gehäuse ausgebildet, so dass
es allseitig frei ist, um darauf einen Plastikschlauch 19 aufziehen zu können. Das
Ende des Mundstücks 5 ist mit einer Wulst 20 und einem daneben liegenden Schlauchhalter
21 versehen. Der Schlauchhalter 21 kann z. B. als rohrförmiger, gefederter Bügel
ausgebildet sein und bewirkt, dass der Plastikschlauch 19 während des Befüllens
gleichmässig und störungsfrei vom Mundstück 5 abgleitet.
-
Das Mundstück 5 ist in seiner Form so ausgebildet, dass sie dem natürlichen
Querschnitt des gelagerten Silogutstranges entspricht. ebenso ist die am Ende des
Silogutstranges 22 sich befindende Begrenzungswand 23 in ihrer Form so gewählt,
dass sie ebenfalls dem gelagerten Gutstrang 22 entspricht. Die Begrenzungswand 25
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bogenförmig ausgebildet, was dem am
Ende zugebundenen, sackförmigen Plastikschlauch weitgehend entspricht. Abweichend
von der in der Zeichnung dargestellten Form, könnte die Begrenzungswand 23 in gerader
Form unter einen bestimmten Neigungswinkel ausgebildet sein, wenn man für den luftdichten
Verschluss den Plastikschlauch an seinem Ende einrollt oder zuschweisst. Um die
während der Gärung entstehenden Gase, die einen Überdruck im Futterstrang verursachen,
ableiten zu können, ist am runde
des Futterstranges ein Entlüftungsrohr
24 vorgesehen. Das Entlüftungsrohr 24 kann mit einer Klappe 25 versehen sein, um
einen Lufteintritt in den Futterstrang zu verhindern.
-
Anstatt des Entlüftungsrohrs kann auch ein an sich bekanntes Überdruckventil
verwendet werden. Ebenso ist es xuch möglich, bei Bedarf auf der Länge des Futterstranges
mehrere Entlüftungsrohre bzw. Überdruckventile vorzusehen0 Um eine gute Entlüftung
zu erreichen, kann im Futterstrang auch ein Luftkanal 26 während des Pressens eingeformt
werden.
-
Bei Beginn der qreßung wird das aus dem Mundstück 5 austretende Futter
gegen die Begrenzungswand 23 gedrückt, wodurch sich beim Weiterarbeiten der Förder-
bzw. Preß-schnekken 7 und Zuführen von Futter vom Ladewagen 1 die gewünschte Preßung
einstellt, die von einer an der Preßvorrichtung angeordneten Bremstrommel und einem
in der Wand 23 verankerten beil 27 auf gleicher Höhe gehalten wird. bberschreitet
der Preßdruck den mit der Bremstrommel eingestellten Wert, gibt diese-nach und die
Vorrichtung verschiebt sich unter gleichzeitigem Austritt des Futtergutstranges
22 aus dem Formkanal bzw. dem Mundstück 5.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird, wie vorsteliend ausgefuhrt,
die Vorrichtung von einem Elektromotor 11 angetrieben. Dabei ist die Übersetzung
12 so getroffen, dass die Eingangsdrehzahl des Winkelgetriebes 13 etwa der Drehzahl
der Schlepperzapfwelle entspricht. Das Winkegetriebe 13 ist hierbei mit einem Zapfwellenstummel
28 versehen, so dass die Vorrichtung auch über eine Gelenkwelle von der Schlepperzapfwelle
direkt angetrieben werden kann.
-
Soll die Vorrichtung von dem den Wagen 1 ziehenden Schlepper gleichzeitig
angetrieben werden, so ist hierfür ein am Wagen 1 angeordnetes, in der Zeichnung
nicht weiter dargestelltes Übertraguna;sgetriebe erforderlich0