DE1948820A1 - Impraegnierte Kathode fuer eine Elektronenstrahlroehre mit einem Steuergitter - Google Patents
Impraegnierte Kathode fuer eine Elektronenstrahlroehre mit einem SteuergitterInfo
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Description
PATENTANWALT
FRAr4KFUKT 70
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T)ROLER STRASSE 61-63
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TELEFON 0611/61 65 57
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70? - (RDCD - I932)
General Electric Company, 1 River Road, Schenectady, N.Y., USA
Imprägnierte Kathode für eine Elektronenstrahlröhre mit einem
Steuergitter
Die Erfindung bezieht sich auf Elektronenstrahlröhren, und im
besonderen auf eine Kathode für solche Elektronenstrahlröhren, durch deren Ausbildung eine Fokussierung des Elektronenstrahls
erreicht wird.
In Leistungstrioden für Mikrowellenfrequenzen müssen die Abstände
zwischen der Kathode und dem Steuergitter notwendigerweise groß sein, da die Kapazitäten zwischen den einzelnen Elektroden bei
solchen Röhren klein sein müssen. Um nun trotz dieser großen Abstände einen ausreichend hohen Anodenstrom erzielen zu können,
werden die Steuergitter solcher Trioden mit einer relativ hohen positiven Vorspannung betrieben. Dann besteht jedoch die Gefahr,
daß während der positiven Amplituden der Steuerspannung Gitterstrom
fließt.
Nun ist eine Elektronenstrahlröhre bekannt geworden, bei der der
Elektronenstrahl dadurch fokussiert wird, daß die Kathode mit
einer kleinen Pokussierungselektrode versehen ist, deren Vor-
0 0 98U/U80 — :— —
spannung sich automatisch einstellt. Der Abstand zwischen der
Kathode und dieser Pokussierungselektrode ist sehr gering, und
die Elektrode ist mit der Kathode elektrisch verbunden. Die Kathode weist eine niedrige und die Pokussierungselektrode weist
eine hohe Ablösearbeit auf, so daß sich zwischen der Pokussierungselektrode und der Kathode von selbst eine negative Potentialdifferenz
einstellt, wenn die Pokussierungselektrode etwa auf der Kathodentemperatur betrieben wird. Dadurch wird-die Fokussierungselektrode
auch sauber gehalten. Es hat sich herausgestellt, daß eine solche Kathodenanordnung dazu beiträgt, den Gitterstrom
eines Steuergitters auf einen niedrigen Wert herabzusetzen, das gegenüber der Kathode ein positives Potential aufweist.
Die Erfindung beinhaltet nun eine Kathode, die zwei verschiedene
Kontaktpotentiale aufweist. Diese Kathode wird so hergestellt, daß man nach der Justierung des Steuergitters durch das Steuergitter
einer Elektronenstrahlröhre hindurch auf die Kathode einen Stoff aufdampft, der die Ablösearbeit der Kathode gegenüber den
nicht bedampften Kathodengebieten herabsetzt. Hierzu kann man Osmium oder Iridium verwenden. Dieser aufgedampfte Stoff setzt
nicht nur die Kathodenemission herauf, sonder schafft auch eine Potentialdifferenz, durch die die Elektronen besser auf die öffnungen des Steuergitters fokussiert werden. Ein weiteres Merkmal
der Erfindung besteht darin, das Steuergitter in einem nur geringen
Abstand von der Kathode anzuordnen, da dann die Wirkung der fokussierenden Potentialdifferenz größer wird.
Im folgenden soll die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen
im einzelnen beschrieben werden.
Figur 1 ist ein vergrößerter Schnitt durch einen Teil einer Elektronenstrahlröhre,
bei der die erfindungsgemäßen Maßnahmen angewendet sind. ' ' ..
Figur 2 ist eine vergrößerte Aufsicht auf einen Teil der Kathode der Elektronenstrahlröhre nach Figur 1.
0098U/148 0 ■ ' ' . . '
Pigur 3 ist ein Querschnitt durch eine Triode mit einer erfindungsgemäßen
Kathode. Die Elektrodenabstände sind übertrieben
groß dargestellt.
In der Figur 1 ist eine Kathode 1 dargestellt, die in einem Kathodenzylinder 2 sitzt, der mit einem Kontaktring 3 verbunden
ist. Die Kathode kann eine bekannte imprägnierte Wolframkathode
sein, bei der als elektronenemittierendes Material Barium-Calzium-Aluminat
oder Barium-Calzium-Wolframat verwendet wird. Die Kathode wird mittels des Heizelementes 4 auf die Betriebstemperatur
gebracht, das durch die Zuleitung 5 einerseits und den Kontaktring 3 andererseits mit Strom versorgt wird. Der Kathode
1 dicht gegenüber ist ein Maschengitter· 6 angeordnet. Das Gitter
6 weist verhältnismäßig dünne, in einer Richtung verlaufende
Drähte 7 und senkrecht dazu verlaufende, stärkere Drähte 8 auf, so daß die Gitteröffnungen rechteckig oder quadratisch sind. Die
Gitterdrähte sind an einen Gitterring 9 hart angelötet worden, der seinerseits an einen Ring 10 angeschweißt ist, über den der
elektrische Anschluß zum Gitter hergestellt werden kann. Zwischen
dem Kontaktring 3 und dem Ring 10 ist ein keramischer Isolator
angeordnet, und alles ist auf bekannte Weise vakuumdicht verlötet.
Bei der Montage wird die Kathode 1 zuerst an den Kathodenzylinder
2 angeschweißt, der aus einem dünnen Hafniumblech oder einem anderen geeigneten Material hergestellt sein kann. Der Kathodenzylinder
wird dann seinerseits mit dem Kontaktring 3 verschweißt. Hierbei muß man darauf achten, daß die obere Oberfläche der Kathode
1 in vorgegebener Weise über den Ring 10 herausragt. Der Gitterring 9, der so dick ist, daß die an ihm angelöteten Gitterdrähte
gringfügig oberhalb der Kathode angeordnet werden können, wird nun auf den Ring 10 hart aufgelötet. Auf diese Weise ist das
Gitter noch vor dem Bedampfen der Kathode in seiner endgültigen Stellung der Kathode gegenüber fixiert.
0Q98U/U80
-H-
Nun wird durch die öffnungen des Gitters 6 ein Material auf die
Kathode aufgedampft, das die Ablösearbeit an der Kathode dort, wo es sich niederschlägt, herabsetzt, so daß auf der Kathodenoberfläche Aufdampfgebiete 12 entstehen, die genau mit den Gitteröffnungen übereinstimmen. Wenn ein Metall mit einer hohen Ablösearbeit
wie beispielsweise Osmium oder Iridium auf der Oberfläche der imprägnierten Kathode abgeschieden wird, wird dadurch
die Ablösearbeit an der Kathodenfläche selbst um etwa 0,2 Volt herabgesetzt. Zum Aufdampfen wird eine Perle des aufzudampfenden
Materials (nicht gezeigt) oberhalb des Gitters angeordnet und auf übliche Weise erhitzt. Der entstehende Dampf breitet sich
geradlinig nach unten aus und schlägt sich durch die Gitteröffnungen hindurch auf der Kathode nieder, so daß Aufdampfgebiete
12 und die Gitteröffnungen genau überein stimmen.
Die Figur 2 zeigt nun vergrößert einen Teil der Kathode 1, nachdem die Aufdampfung erfolgte. Mit "13" ist der poröse Wolframkörper
der Kathode bezeichnet, während "Ik" das emittierende Material
bedeutet, mit dem der Wolframkörper getränkt ist. Die rechteckigen Aufdampfgebiete auf der Kathode 1 sind mit "12" bezeichnet worden. Die Ablösearbeit in den unbedampften Gebieten
hält ihren ursprünglichen höheren Wert bei, während die Ablösearbeit in den bedampften Gebieten 12 den neuen, niedrigeren Wert
annimmt. Bei Elektronenröhren, bei denen der Abstand zwischen der Kathode und dem Steuergitter sehr gering ist und beispielsweise nur 0,025 mm oder weniger beträgt, führt diese negative
Potentialdifferenz von 0,2 Volt in den unbedampften Gebieten unterhalb der Gitterdräht bereits auf eine Fokussierung des Elektronenstromes,
durch die der Gitterstrom merklich herabgesetzt wird. Weiterhin wurde gefunden, daß die Elektronenemission von
den bedampften Gebieten 3 bis vier Mal größer als von den unbedampften
Gebieten unterhalb der Gitterdrähte ist. Dieses muß
als zusätzlicher Vorteil der Maßnahme betrachtet werden, die Kathode unterhalb der Gitteröffnungen mit einem entsprechenden.
Überzug zu versehen.
0 0.9 8 U/ U80
In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, zuerst auf die gesamte
Kathode ein Material aufzudampfen, dessen Oberfläche sauber bleibt, wenn die Kathode bei erhöhten Temperaturen betrieben
wird. (Dieses ist nicht dargestellt). Titan, Zirkon, Platin oder ein nichtemittierender Stoff wie Molybdänkarbid sind hierfür
als Beispiele genannt. Wenn anschließend durch die Gitteröffnungen
hindurch Osmium oder Iridium auf die Kathode aufgedampft
wird, bildet sich eine wesentlich größere Potentialdifferenz aus, so daß der Elektronenstrom von der Kathode wesentlich besser
fokussiert wird.
Die Figur 3 ist ein Querschnitt durch eine als Triode ausgebildete
Elektronenstrahlröhr mit einer erfindungsgemäßen Kathode. Die Heizleitung 5 ist mit einem Kontakt 16 verbunden, der auf
bekannte Weise vakuumdicht an einem keramischen Isolator 17 angelötet ist, der seinerseits unten am Kontaktring 3 befestigt
ist. Eine verhältnismäßig massive Anode 18 mit einer ebenen Flähe
19, die der Kathode 1 gegenüber steht, ist vakuumdicht an einen Anodenring 20 angelötet, der seinerseits mittels eines keramischen
Isolators 21 und eines Rings 22 mechanisch mit dem Ring 10 verbunden ist.
4an hat gefunden, daß durch.die Bedampfung der Kathodenoberfläche
mit Osmium oder Iridium nicht nur die Emission erhöht wird, sondern daß auch ein Potential geschaffen wird, das eine Fokussie-
ung der Elektronen durch die Gitteröffnungen hindurch bewirkt. Die Bedampfung der Kathode wird erst nach der endgültigen Mon-
age des Steuergitters durchgeführt, so daß nur diejenigen Kathodengebiete
bedampft werden, die unmittelbar unter den Gitterffnungen liegen. Dadurch wird erreicht, daß die Emission direkt
unter den Gitterdrähten geringer ist und daß sich zwischen den
jedampften und den unbedampften Kathodengebieten eine Potentialdifferenz
von etwa 0,2 Volt ausbildet. Durch diese Potentialdiferenz werden die emittierten Elektronen abgelenkt, so daß sich
Blektronenstrahlen bilden, die leichter durch die Gitteröffnungen
lindurch laufen. Diese fokussierende Wirkung ist nicht sehr groß.
009814/1480
Ihre Wirkung ist jedoch bei geringen Gitter-Kathoden-Abständen
recht erheblich.
009 814/1480
Claims (6)
- PatentansprücheIj Elektronenstrahlröhre mit einem Steuergitter und einer Kathode, die als imprägnierte Kathode ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb der öffnungen des Steuergitters liegenden Gebiete der Kathode mit einem Oberzug aus einem Material überzogen sind, durch das die Ablösearbeit gegenüber den nicht überzogenen Kathodengebieten herabgesetzt ist, so daß Elektronen, die von der Kathode emittiert sind, durch die Gitteröffnungen hindurch fokussiert sind.
- 2. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß bei einer Ausbildung des Steuergitters als Netz aus Querdrähten die Kathode abwechselnd überzogene und nicht überzogene Gebiete aufweist, wobei die nicht überzogenen Gebiete genau unterhalb der Querdrähte liegen.
- 3. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet-, daß bei einem als Netz ausgebildeten Steuergitter die in einer Richtung verlaufenden Gitterdrähte einen größeren Durchmesser als die senkrecht dazu verlaufenden Gitterdrähte aufweisen.
- Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 2, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Kathode mit Iridium oder Osmium überzogen ist.
- 5. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode mit einem überzug aus Iridium versehen ist.
- 6. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem überzug und der Kathodenoberfläche eine Schicht aus Titan, Zirkon, Platin oder Molybdänkarbid angeordnet ist. ρ Q 3 9 ^ / -] 4 g ρLe e rseite
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