DE1948725C3 - Elektromagnetisches Relais - Google Patents
Elektromagnetisches RelaisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die modernen Flachrelais (beispielsweise nach der FR-PS 15 34 341), die speziell für die Verwendung auf
Leiterplatten entwickelt wurden, besitzen einen flachen, E-förmigen Magnetkern und einen darauf plan zur
Anlage kommenden flachen U-förmigen Magnetanker. Der Anker ist mittels einer rahmenförmig ausgebildeten
blattförmigen Lagerfeder an den äußeren Jochschenkeln gelagert; die Lagerfeder stützt sich zusammen mit
dem Anker an einer Verlängerung des Spulenkörpers ab.
Die bekannten Konstruktionen derartiger Relais haben verschiedene Nachteile. Insbesondere stört das
Kleben des Ankers an den Polschuhen des Jochs beim Anziehen des Relais. Um das Kleben zu verhindern,
wird im allgemeinen ein unmagnetisches Material (Antiklebstift) zwischen Anker und Joch eingefügt. Dies
hat aber die Folge, daß die zur Betätigung der gleichen Ankermasse benötigte Amperewindungszahl des Elektromagneten
größer sein muß als ohne Verwendung eines unmagnetischen Materials.
Bei Relais und anderen elektromagnetischen Schaltgeräten konventioneller Art sind auch andere Mittel zur
Beeinflussung der Widerstandskraft, die der Anker des Schaltgerätes insbesondere auf dem letzten Teil des von
ihm beim Anziehen zurückzulegenden Weges den auf ihn einwirkenden Anzugskräften entgegensetzt, entwikkelt
worden. So erfolgt bei dem Relais nach der DTPS 9 48 887 die Einstellung der Ankerwiderstandskraft
entweder durch Zusammenwirken des relativ sperrigen Ankerwinkels mit einer zusätzlichen Feder oder durch
zusätzliche, ebenfalls räumlich aufwendige Teile. Bei dem Schaltgerät nach dem DT-Gbm 19 81378 ist
zwischen einem um eine Schwenkachse gelagerten Klappanker und dem Spulenkörper eine mit dem einen
Ende am Anker befestigte, am anderen Ende einen Antiklebstift tragende Blattfeder angeordnet, wobei die
Anordnung derart getroffen ist, daß zur Vermeidung eines evtl. auftretenden Ankerklebens zwischen Anker
und Magnetkern stets ein Luftspalt verbleibt. Eine ausgeprägt ausgebildete Einstellbarkeit weist diese
Blattfeder nicht auf.
Es ist nicht ohne weiteres möglich, diese bekannten Konstruktionen elektromagnetischer Schaltgeräte konventioneller
Bauart auf das eingangs genannte Gerät zu übertragen, nachdem die Ausbildung der Einzelteile und
der Gesamtanordnung bei diesem Flachrelais von den bei dem bekannten Relais vorhandenen Ausbildungen
stark verschieden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fiachformrelais mit im angezogenen Zustand am Joch
zur Anlage kommenden Anker gemäß dem Oberbegrifl des Hauptanspruchs derart weiterzubilden, daß durch
raumsparende und einfach anzubringende Mittel dei Verlauf der Ankerwiderstandskraft während des letzter
Teiles des Ankeranzugsweges nahe an den Verlauf dei vom Magnetsystem auf den Anker ausgeübten Kraf
herangeführt wird, derart, daß im Augenblick dei Entregung des Relais eine möglichst hohe, eit
eventuelles Klebenbleiben des Ankers am Joch verhin
lernde Rückstellkraft vorhanden ist, wobei ohne
wesentlichen Mehraufwand gleichzeitig ein Leerweg für ieo Anker in bezug auf das Kontaktbetätigungsglied bei
Snde der Abfallbewegung des Anker*, herbeigeführt
werden soll, um das Auftreten von Prellen der Ruhekontakte zu unterbinden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst
Da die Federzungen leicht verformbar sind, läßt sich
auch die Größe des Restluftspaltes zwischen Anker und Polschuhen in einfacher Weise einstellen.Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Relais ergeben sich aus den Unieransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. Hierin zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Gesamtansicht des
erfindungsgemäßen Relais mit abgenommenem Deckel und abgenommener Tragplatte,
Fig. 2ein Explosionsbild des zerlegten Relais,
F i g- 3A und 3B eine Draufsicht und eine Stirnansicht
des Spulenkörpers mit angeformter Kontaktleiste; F i g. 4A eine Seitenansicht und
Fig.4B ein Schnitt der Linie IV-IV in Fig.4A des
zusammengesetzten Relais,
Fig.5 eine erläuternde Darstellung des Zusammensetzvorgangs,
F i g. 6A bis 6H Darstellungen der Ankerbewegungen und der entsprechenden Kontaktöffnungs- und Schließvorgänge
und
Fig.7 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen Anziehungskraft und Ankerwiderstand in Abhängigkeit von der Ankerbewegung.
Zunächst wird der Aufbau des Relais an Hand der F i g. 1 bis 5 erläutert Es enthält ein E-förmiges Joch 1
aus magnetischem Werkstoff mit einem Mittelschenkel 2, Seitenschevikeln 3 und 3' und Aussparungen 4 und 4'
außerhalb der Seitenschenkel 3 und 3'. Die Zwischenräume zwischen dem Mittelschenkel 2 und den
Seitenschenkel sind mit 5 bezeichnet.
Auf den Mittelschenkel 2 ist ein Rahmen 6 aus Kunststoff für die Wicklung und die Festkontakte
aufgeschoben. Er besteht aus einem Spulenkörper 7 mit Endscheiben 8 und 8', einem Anschlagteil 9 außerhalb
der Endscheibe 8' und einer Kontaktleiste 10 mit feststehenden Kontakten It und 11' an deren Enden.
Die horizontale Verbindungslinie der beiden Kontakte verläuft senkrecht zur Achse des Spulenkörpers. Zum
Anschluß der Festkontakte sind die Klemmen 12 und 12'
vorgesehen, während die Klemmen 13 und 13' zum Anschluß der Wicklung dienen. Beiderseits eines
mittleren Verbindungsteils 14 zwischen der rContaktleiste 10 und der Endscheibe 8' befindet sich ein
Zwischenraum 15. Der Innenraum 16 des Spulenkörpers ist so gestaltet, daß er gerade auf den Mittelschenkel 2
paßt.
17 ist ein U-förmiger Anker aus magnetischem Werkstoff mit zwei Schenkeln 18. In jeder Ecke des
Ankers ist auf dessen Oberseite ein Zapfen 19 befestigt.
20 ist eine Einstellplatte, die eine mittlere federnde Zunge 20a und zwei äußere Federzungen 20£>
an ihrer einen Seite aufweist. In jeder Ecke der Einstellplatte befindet sich ein Loch 21, durch das der Zapfen 19 paßt.
22 ist die Lagerfeder für den Anker 17. Sie ist als Blattfeder mit einem Fenster 23 in der Mitte ausgebildet.
Der hintere Teil der Blattfeder ist beiderseits des Fensters mit einer Aussparung 24 versehen. In den
vorderen Ecken befinden sich Löcher 25 für die Aufnahme der Zapfen 19.
Vor dem Zusammenbau des Relais werden die Einstellplatte 20 und die Lagerfeder 22 so auf den Anker
17 gelegt, daß die Zapfen 19 durch die Löcher 21 und 23 hindurchgehen. Dann werden die Zapfen vernietet so
daß sie den ganzen Ankerblock 26 zusammenhalten.
Die obere bewegliche Kontaktreihe ist mit 27 bezeichnet Die Kontakte sind an einer U-förmigen
Kontaktleiste 28 aus Kunststoff befestigt Diese ist mit Aussparungen 29 und 29" an seinen Seiten versehen. In
der Kontaktleiste sind Kontaktfedern 30 und 30' eingegossen, die an ihren vorderen Enden mit nach
unten gerichteten Kontakten 31 und 31' versehen sind. Die Kontaktfedern sind gegabelt Ihre Anschlußklemmen
32 und 32* sind an der anderen Seite der Kontaktleiste 28 herausgeführt
Die untere bewegliche Kontaktreihe ist mit 33 bezeichnet Eine rechteckige Kontaktleiste 34 aus
Kunststoff ist mit Aussparungen 35 und 35' an den Seiten versehea In die Kontaktleiste sind die gegabelten
Kontaktfedern 36 und 36' parallel zueinander eingegossen. An den Enden tragen sie nach oben
gerichtete Kontakte 37 und 37'. Die Anschlußklemmen 38 sind nach hinten herausgeführt Eine Rückholfeder 39
ist zwischen den beiden Kontaktfedern 36 und 36' in die Kontaktleiste 34 eingegossen. Die Oberseite 40 dieser
Feder drückt gegen die Unterseite eines Kontaktbetätigungsschiebers 41.
Der Kontaktbetätigungsschieber 41 besteht aus elektrisch isolierendem Kunststoff und hat im wesentlichen
U-Form mit senkrecht nach oben weisenden Armen 44 und 44' und einer horizontalen Basis 43. Die
Arme 44 und 44' sind mit oberen, nach außen weisenden Fortsätzen 45 und 45' versehen. Letztere sollen mit
stufenförmigen Teilen 17' in den inneren Ecken des Ankers 17 in Eingriff kommen. Ferner befinden sich
etwa in Höhe der Basis 43 äußere horizontale Fortsätze 46 und 46' an den Außenseiten des Kontaktbetätigungsschiebers
41.
Zum Zusammenhalten der Teile sind eine U-förmige Klemmfeder 47 mit Aussparungen 48 an den Seiten
ihrer nach oben weisenden Schenkel und ein Halteglied 49 vorgesehen. Letzteres ist an seinen Stirnseiten mit
Einkerbungen 50 versehen, die mit den Aussparungen 48 der Klemmfeder 47 in Eingriff kommen können.
Auf den Spulenkörper 7 ist die Relaiswicklung 51 gewickelt. Ihre beiden Enden sind mit den Klemmen 13
und 13' verbunden.
Eine Tragplatte 52 ist an ihrer Schmalseite mit niedrigen Seiten wänden versehen, die äußere Nasen 54
aufweisen. Die Anschlußklemmen des Relais sind durch Löcher 55 der Tragplatte nach außen geführt. Ein
Deckel 56 ist an seinen Schmalseiten mit Fenstern 57 versehen, die federnd über die Nasen 54 gedrückt
werden können.
Der Zusammenbau der einzelnen Bauelemente des Relais wird an Hand der F i g. 5 beschrieben.
Der Mittelschenkel 2 des Lochs 1 wird in den Hohlraum 16 des Spulenkörpers 7, auf dem sich bereits
die Spule befindet, eingeschoben. Dann wird der Ankerblock 26 auf dem Rahmen 6, von dem der
Spulenkörper 7 einen Teil bildet, derart angebracht, daC die Endscheibe 8 in die Aussparung 24 des Fensters 2.1
der Lagerfeder 22 paßt. Anschließend wird die obere bewegliche Kontaktreihe 27 an der Unterseite de:
Rahmens 6 angebracht, so daß die Oberseite dei Kontaktleiste 28 die Unterseite des Jochs 1 berührt, dii
Stirnfläche der Endscheibe 8' in Berührung mit de Innenseite der U-förmigen Kontaktleiste 28 steht um
die Kontaktfeder 30 auf der Oberseite des feststehenden Kontaktes U liegt.
Dann werden die Arme 44 und 44' des Kontaktbetätigungsschiebers 41 in die Zwischenräume 5 zwischen
dem Mittelschenkel 2 und den Seitcnschenkeln 3 und 3' des Jochs 1 eingeschoben, so daß die oberen Fortsätze
45 und 45' der Arme 44 und 44' in Eingriff mit den abgestuften Teilen 17'des Ankers 17 kommen.
Nun wird die zweite Kontaktreihe 33 an die Unterseite der ersten Kontaktreihe 27 derart angelegt,
daß die Oberseite 40 der Rückholfeder 39 gegen die Unterseite 42 des Kontaktbetätigungsschiebers 41
drückt und die unteren Fortsätze 46 und 46' des Kontaktbetätigungsschiebers sich zwischen den oberen
Kontaktfedern 30 und 30' und den unteren Kontaktfedem 36 und 36' befinden.
Zuletzt werden die Schenkel des U-förmigen Klemmstücks 47 durch die Aussparungen 35,35' und 29,
29' der Kontaktleisten in die Aussparungen 4 und 4' des Jochs 1 eingeführt, und dann werden die Kerben 50 des
auf die Oberseite des Ankerblocks 26 aufgelegten Haltestegs 49 in die Aussparungen 48 eingeklemmt, so
daß die ganze Kombination fest zusammengehalten wird.
In dem beschriebenen zusammengesetzten Zustand wird die Unterseite 42 des Kontaktbetätigungsschiebers
41 durch die Rückholfeder 39 gegen die schwächeren unteren Kontaktfedern 30,30' nach oben gedrückt, und
die Oberseite des Basisteils 43 des Kontaktbetätigungsschiebers 41 legt sich gegen die Unterseite des
Verbindungsteils 14 des Rahmens 6, d. h., die Aufwärtsbewegung des Kontaktbetätigungsschiebers 41 wird
durch diese Unterseile des Verbindungsteils 14 begrenzt. Der Anker 17 steht im Eingriff mit den
Fortsätzen 45 und 45' mittels der Ecken 17', so daß der Anker dem Druck der Lagerfeder 22 nicht nachgeben
kann. Die oberen Kontaktfedern 30 und 30' werden von den Oberseiten der unteren Fortsätze 46 und 46' des
Kontaktbetätigungsschiebers 41 nach oben mitgenommen, so daß die Kontakte 31 und 3Γ von den
feststehenden Kontakten 11 und 11' freikommen. Dagegen werden die unteren Kontaktfedern 36 und 36'
infolge ihrer eigenen Elastizität nach oben gedrückt, so daß die Kontakte 37 und 37' im Ruhezustand im Eingriff
mit den feststehenden Kontakten 11 und 11' stehen.
Wie Fig.4B zeigt, ist ein Spiel Y zwischen der
Unterseite der äußeren Zungen 206der Einstellplatte 20
für den Anker 17 und der Oberseite 44a des Arms 44 des Kontaktbetätigungsschiebers 41 vorhanden, wodurch
der untere bewegliche Kontakt (Ruhekontakt) keine Prellungen erfährt
Wenn also die Spule 51 erregt wird und der Anker 17 durch das Joch 1 angezogen wird, geht die mit dem
Anker fest verbundene Einstellplatte 20 mit diesem nach unten, wodurch die äußeren Zungen 206 die Oberseiten
44a der Arme 44 und 44' ergreifen und nach unten drücken, infolgedessen wird der Kontaktbetätigungsschieber
41 nach unten mitgenommen, und die unteren Kontaktfedern 36,36' werden von den Unterseiten der
unteren Fortsätze 46 und 46' des Kontaktbetätigung^- Schiebers ihrerseits nach unten gedrückt so daß die
Kontakte 37 und 37' von den Festkontakten 11 und ii'
abheben, während die Kontakte 31 und 31' in Berührung mit den Festkontakten 11 und 11' kommen. Infolge des
erwähnten Leerwegs Y zieht der Anker anfangs auch bei geringem Erregungsstrom rasch an, trifft auf die
oberen Fortsätze 45 und 45' des Kontaktbetätigungsschiebers 41 und führt hierbei kleine Prellbewegungen
aus. Diese Prellbewegungen werden aber wegen der federnden Einstellplatte nicht auf die Oberseite 44a des
Kontaktbetätigungsschiebers 41 übertragen, so daß auch keine Kontaktpreüungen als Folge der Ankerprellung
auftreten können.
Wie F i g. 4A zeigt, ist ferner ein Leerweg Z zwischen
der Unterseite des unleren Fortsatzes 46 des Kontaktbetätigungsschiebers
41 und der unteren Kontaktfeder
36 im Ruhezustand vorhanden. Dadurch ist auch nach längerer Betriebsdauer trotz Abnutzung der Kontakte
37 und 11 keine Verschlechterung des Ruhekontakts zu
befürchten.
Da ferner der Anker 20 mit den oberen Fortsätzen 45 und 45' des Kontaktbetätigungsschiebers 41 im Eingriff
steht, wenn der Anker freigegeben ist, ist es nicht erforderlich, das Joch 1 oder den Spulenkörper 7 mit
besonderen Anschlägen zur Begrenzung des Ankerhubes zu versehen.
Die als Blattfeder ausgebildete Lagerfeder 22 übt auf den Anker stets ein Drehmoment aus, das den Luftspalt
zwischen Anker und Joch aufrecht zu halten sucht Dabei dienen die rückwärtigen Kanten der Ankerschenkel
18 als Drehpunkt, da die Lagerfeder mittels der Klemmfeder 47 an ihrem dem Anker abgewandten
Ende fest mit dem Joch 1 verbunden ist. Solange das Relais nicht erregt ist, werden demgemäß die als
Lagerachse dienenden Kanten der Schenkel 18 stets mit einer gewissen konstanten Federkraft gegen das Joch
gepreßt. Nach Erregung des Relais wird dagegen das mit dem Anker verbundene Ende der Feder ebenfalls
nach unten gezogen. Da diese Abwärtsbewegung einen zusätzlichen Druck auf die Lagerachse des Ankers zur
Folge hat. wird die Berührung des Lagerteils mit dem Joch inniger, als während der Zeit, in welcher das Relais
nicht erregt war, so daß ein möglicher magnetischer Übergangswiderstand in der Umgebung des Lagerteils
verringert wird.
F i g. 7 zeigt die Beziehungen zwischen dem Ankerhub (Abstand zwischen der Vorderkante des Ankers 17
und den als Polschuhe dienenden Vorderteilen des Joches 1) und der Anziehungskraft, wenn elektrische
Ströme verschiedener Intensitäten in der Erregerwicklung 51 fließen. Die Kurven l\, !'2 und /3 stellen den
Verlauf der Anziehungskraft für Stromstärken I\, h und h dar, wobei gilt Λ
> /2> /3. Je größer also die Stromstärke, desto weiter ist die Anziehungskurve vom
Koordinatenursprung 0 entfernt.
Eine gebrochene Linie A-A'-B'-C'-D'-E'-F'-G'-H
stellt die Widerstandskraft des freien Ankerendes aul seiner Hubstrecke dar. Diese Kraft wird anfangs alleir
von der Lagerfeder 22 geliefert, wächst aber be zunehmender Annäherung an das Joch infolge dei
Rückstellkräfte der verschiedenen Federn (Kontaktfe dem, Rückholfeder, Einstellfedern 206Jl Falls di«
Einstellfeder 20a weggelassen wird, verläuft die Widerstandskurve im letzten Teil gemäß der gestrichel
ten Linie G'-P.
Die einzelnen Betriebszustände des Relais werdei
nun an Hand der F i g. 6A bis 6H im einzelnen erläutert
In der Ruhelage gemäß Fig.6A wird die Wider Standskraft des Ankers aHein von der Lagerfeder 2
geliefert Wenn das Relais erregt wird, beginnt sich de Anker dem Joch zu nähern, und die Widerstandskraf
nimmt der Linie A-A 'gemäß in F i g. 7 nur langsam zu.
Wenn nun die äußeren Federzungen 206 de Einstellplatte 20 die Oberseiten 44a der Arme de
Kontaktbetätigungsschiebers 41 berühren, wird di nach oben gerichtete Resultierende zwischen der nac
Dben gerichteten Kraft der Rückholfeder 39 und der
nach unten gerichteten Kraft der oberen Kontaktfedern 30 und 30' auf den Anker einwirken, weshalb der
Ankerwiderstand plötzlich von A' auf B' in Fig.7
zunimmt.
Bis zum Punkt C in F i g. 7 nimmt die Rückstellkraft der Feder 39 weiter zu, da der Kontaktbetätigungsschieber
41 die Feder 39 nach unten drückt Gleichzeitig nimmt die abwärts gerichtete Kraft der Kontaktfedern
30 und 30' weiter ab, so daß die Widerstandskraft des Ankers allmählich zunimmt
F i g. 6C zeigt den Augenblick, in welchem die unteren
Fortsätze 46 und 46' des Kontaktbetätigungsschiebers 41 die Oberseiten der unteren Kontaktfedern 36 und 36'
erreichen. Der Linienabschnitt B'-C stellt also das Spiel Z des Kontaktstücks zwischen den Kontaktfedern dar.
Der Ankerwiderstand erhöht sich von C auf D' in Fig. 7.
In F i g. 6D hat sich durch weiteres Abwärtsgehen des Kontaktbetätigungsschiebers 41 der Kontaktdruck der
unteren Kontaktfedern 36 und 36' auf Null reduziert, und die unteren Kontakte 37,37' stehen gerade vor dem
Abheben von den festen Kontakten 11 und 11'.
In Fig.6E sind die oberen Kontakte 31 und 3Γ
gerade in Berührung mit den Festkontakten 11 und 11'
gekommen. Der Kontaktdruck dieser Kontakte ist also in diesem Augenblick gleich Null. Bis zu dieser Stelle hat
der Ankerwiderstand von D' auf E' in Fig.7 zugenommen, da die Federkraft der unteren Kontaktfedern
36 und 36' nunmehr hinzugekommen ist
Bei weiterer Abwärtsbewegung des Kontaktbetätigungsschiebers 41 nimmt der Kontaktdruck der oberen
Kontaktfedern 30 und 30' auf die Festkontakte 11 und
11' zu, während gleichzeitig die abwärts gerichtete Kraft der oberen Kontaktfedern 30, 30' auf den
Kontaktbetätigungsschieber 41 sich auf Null verringert. Dieser Zustand ist in Fig.6F gezeigt Gleichzeitig
macht sich die Gegenkraft der unteren Kontaktfedern 36, 36' voll bemerkbar. Infolgedessen nimmt der
Ankerwiderstand rasch von E'auf F' in Fig.7 zu. In
dieser Lage steht die mittlere Federzunge 20a kurz vor der Berührung mit dem Anschlag 9 am Spulenkörper.
Die Federkraft der unteren Kontaktfedern 36 und 36' nimmt weiter allmählich zu, wenn der Kontaktbetätigungsschieber
41 weiter heruntergezogen wird, so daß der Ankerwiderstand wieder langsam von F' auf G' in
F i g. 7 zunimmt
In der Stellung der Fig.6G berührt die mittlere
Federzunge 20a den Anschlag 9. Damit der Anker 19 weiter abwärts gehen kann, ist eine große Kraft
erforderlich, die rasch von G'auf H' in Fi g. 7 zunimmt,
da die Federkraft der Einstellplatte 20 groß sein soll.
Die untere Endlage des Kontaktbetätigungsschiebers ist in Fig.6H dargestellt. In dieser Lage steht die mittlere Federzunge 20a im Eingriff mit dem Anschlag 9 und hat sich durchgebogen, während die äußeren Federzungen 20f> mit den Oberseiten 44a der Arme in
Die untere Endlage des Kontaktbetätigungsschiebers ist in Fig.6H dargestellt. In dieser Lage steht die mittlere Federzunge 20a im Eingriff mit dem Anschlag 9 und hat sich durchgebogen, während die äußeren Federzungen 20f> mit den Oberseiten 44a der Arme in
ίο Berührung stehen. (Sie sind der Deutlichkeit halber in
Fig.6H weggelassen.) Der Ankerwiderstand ist in
dieser Lage am größten und entspricht dem Punkt H' in F i g. 7.
Der Anstieg der geraden Linie G'-H', d.h. der
is Ankerwiderstand zwischen G' und H', kann durch
Verbiegen der mittleren Federzunge 20a frei verändert werden. Wenn der Ankerwiderstand so erhöht wird, daß
der Punkt H' auf der dem Ursprung abgewandten Seite der Anziehungskurve liegt, so schnellt der Anker
»ο unmittelbar nach Berührung mit dem Joch bzw. den Polschuhen zurück. Die Bewegungscharakteristik des
Ankers kann also durch Verbiegen der Federzunge 20a frei verändert werden.
Wenn dagegen die Federzunge 20a nicht vorhanden wäre, so müßte die Rückkehr des Ankers in die
Ruhelage nach dem Unterbrechen des Erregerstroms allein durch den Ankerwiderstand Pin F i g. 7 eingeleitet
werden, der hauptsächlich von der unteren Kontaktfeder aufgebracht wird. Durch die beschriebene Maßnahme
kann die Rückkehr des Ankers in die Ruhelage von einer so großen Kraft //'eingeleitet werden, so daß die
Rückstellcharakteristik stark verbessert wird.
Wie erwähnt, kommt in der Ruhelage die Oberseite der Basis des Kontaktbetätigungsschiebers 41 in Anlage
an die Unterseite des Verbindungsteils 14 des Rahmens 6, in den die Festkontakte ti und W fest eingebettet
sind. Die relative Lage des Kontaktbetätigungsschiebers und der Festkontakte in der Ruhelage kann also
genau eingehalten werden, und der Kontaktabstand a (F i g. 4A) und der Leerweg Z des Kontaktbetätigungsschiebers
können genau reguliert werden. Es ist also nicht mehr erforderlich, den Kontaktabstand a und das
Spiel Z des Kontaktstücks durch plastische Verformung der Klemmleiste nach dem Zusammenbau zu justieren,
und die einzige erforderliche Justierung entsprechend der gewünschten Rückholcharakteristik des Ankers ist
einfach und leicht durchführbar.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektromagnetisches Relais, mit einem E-förmigen Joch, auf dessen Mittelschenkel ein Spulenkörper
mit Spule aufgeschoben ist, mit einer außerhalb des Jochs in einer dazu parallelen Ebene angeordneten
Reihe feststehender Kontakte, je einer oberhalb und unterhalb der Reihe feststehender Kontakte
angeordneten Reihe von beweglichen Kontaktfedern, wobei in der Ebene der unteren Reihe der
beweglichen Kpntaktfedern eine Rückholfeder liegt, mit einem senkrecht zur Jochebene verschiebbaren,
U-förmigen, isolierenden Kontaktbetätigungsschieber,
der neben den zwei nach oben weisenden A,rmen zwei seitliche Fortsätze an seiner Basis
aufweist, die zwischen die beiden Reihen beweglicher Kontaktfedern eingreifen, und mit einem
oberhalb des Jochs an diesem mittels einer Blattfeder gelagerten flachen, U-förmigen, im
(angezogenen Zustand am Joch zur Anlage kommenden Anker, dadurch gekennzeichnet, daß
— wie an sich bekannt — an dem Anker (17) eine sich im Verlauf der Ankeranzugsbewegung am
Spulenkörper (7) abstützende und damit den Anker (17) erst von diesem Zeitpunkt an belastende
Federzunge {70a) angebracht ist, daß diese Federzunge (2OaJ die mittlere von drei sich im wesentlichen
in Richtung der U-Schenkel (18) des Ankers (17) erstreckenden, an einer plan auf dem Anker (17)
aufliegenden Einstellplatie (20) ausgebildeten, einstellbaren Federzungen (20a, 206J ist, daß die
mittlere Federzunge (2OaJ derart eingestellt ist, daß sie erst nach dem Abheben des Kontaktbetätigungsschiebers
(41) von der oberen Reihe beweglicher Kontaktfedern (30, 30'), unmittelbar vor dem
Anliegen des Ankers (17) an den Polschuhen (3, 3') des Joches (1), mit dem Spulenkörper (7) an einem
hierfür an diesem ausgebildeten Anschlag (9) in Eingriff kommt, ohne jedoch den unmittelbaren
Kontakt zwischen Anker (17) und Polschuhen (3,3') zu verhindern, und daß die beiden äußeren
Federzungen (20b) der Einstellplatte (20) beim Anziehen des Ankers (17) mit den Oberseiten der
Arme (44, 45) des Kontaktbetätigungsschiebers (41) in Eingriff kommen, wobei an diesen Federzungen
(20b) ein zunächst von diesem zurückzulegender l.eerweg ( Y) einstellbar ist.
2. Relais nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper (7) mittels eines
Verbindungsteiles (14) einstückig mit einer Kontaktleiste (10) ausgebildet ist, in cer die feststehenden
Kontakte (11,11') und die Anschlußklemmen (12,13)
eingebettet sind, und daß die Oberseite des Kontaktbetätigungsschiebers (41) sich in der Ruhelage
des Ankers gegen die Unterseite des Verbindungsteiles (14) legt.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellplatte (20) zusammen
mit der den Anker (17) am )och(1) festlegenden Blattfeder (22) mit deren einem Ende auf den Anker
(17) aufgenietet ist und daß das andere Ende der Blattfeder (22) über die Enden der U-Schenkel (18)
des Ankers (17) hinausreicht und am rückwärtigen Ende des |oches(l) befestigt ist.
4. Relais nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (44, 44') des
Kontaktbetätigungsschiebers (41) mit seitlichen Fortsätzen (45,45') an ihren oberen Enden versehen
sind, welche sich über die Oberseite des Ankers (17) erstrecken und so dessea Hub begrenzen.
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