DE1947826B1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Verringerung des Farbzeilenrauschens bei der Speicherung und UEbertragung von Farbfernsehsignalen - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Verringerung des Farbzeilenrauschens bei der Speicherung und UEbertragung von FarbfernsehsignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung des Farbzeilenrauschens bei der Übertragung oder
Speicherung von Farbfernsehsignalen, wobei ein mit den Farbfernsehsignalen modulierter Träger übertragen
oder gespeichert wird.
Bei der Wiedergabe von gespeicherten, gelegentlich aber auch beim Empfang von übertragenen
Farbfernsehsignalen werden Zeitfehler ausgeglichen, wobei unter anderem ein Phasenvergleich zwischen
dem Farbsynchronsignal und einem Bezugsfarbträger durchgeführt wird. Ist hierbei das Farbsynchronsignal
von unerwünschten statischen Schwankungen überlagert, so ergibt sich ein störendes Farbzeilenrauschen.
Da die Schwankungen benachbarter Zeilen nicht korreliert sind, kann auch ein ideal arbeitender
PAL-Demodulator das Farbzeilenrauschen nicht beseitigen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verringerung des Farbzeilenrauschens
anzugeben, das möglichst auch die für die Speicherung von Farbfernsehsignalen auf Magnetband festgesetzten
Normen berücksichtigt.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Farbsynchronsignal selbst oder ein von diesem abgeleitetes
Signal direkt unter Umgehung des für die übrigen Anteile der Farbfernsehsignal vorgesehenen
Modulation/Demodulation übertragen oder gespeichert wird.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß keine durch die Modulation sowie
durch die Demodulation bedingte Verschlechterung des Störabstands für das Farbsynchronsignal eintritt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird vom Farbsynchronsignal durch Frequenzvervielfachung
und/oder Frequenzteilung ein Signal abgeleitet, welches bei günstiger Wahl der Faktoren bzw.
Divisoren bezüglich der Frequenz demjenigen Signalanteil der Farbfernsehsignale entspricht, an Stelle
desjenigen es übertragen wird.
So entsteht beispielsweise aus der Farbträgerfrequenz von f = 4,43 MHz durch Multiplikation mit 7
und Teilung durch 4 eine Frequenz von 7,77 MHz. Diese Frequenz entspricht annähernd derjenigen, die
durch Frequenzmodulation nach der gültigen Norm für den Austastwert vorgesehen ist. Blendet man
also statt des ursprünglichen Austastwerts eine wie oben durch Teilung und Vervielfachung gewonnene
Frequenz nach der Modulation in die Farbfernsehsignale ein, so erhält man trotzdem normgemäß
aufgezeichnete Farbfernsehsignale, die sowohl nach den herkömmlichen Verfahren mit dem bisher erreichten
Störabstand als auch durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit verbessertem
Störabstand wiedergegeben werden können.
Die Erfindung ist nicht auf die Einblendung an Stelle des Austastwerts beschränkt. Das vom Farbsynchronsignal
abgeleitete Signal kann auch an die Stelle des Synchronwerts treten. Auch das Farbsynchronsignal
kann bei der Speicherung bzw. Übertragung durch ein erfindungsgemäß gewonnenes Signal ersetzt werden, wobei jedoch berücksichtigt
werden muß, daß neben der durch Vervielfachung und Teilung gewonnenen Frequenz auch das Seitenband
eingetastet werden muß.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 Spannungszeitdiagramme, die bei der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 auftreten.
Der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 werden Farbfernsehsignale zugeführt, mit denen im Modulator!
ein Träger frequenzmoduliert wird. Die Trägerfrequenz wird dann über den elektronischen Umschalter
3 der Übertragungseinrichtung bzw. der Aufzeichnungsanlage 4 zugeführt. Durch einen an
sich bekannten Burst-Separator 5 wird das Farbsynchronsignal von den Farbfernsehsignalen abgetrennt
und über die Frequenzteilerstufe 6, den Frequenzvervielfacher
7 und eine Verzögerungsschaltung 19, welche das Ausgangssignal des Frequenzvervielfachers
7 um die Dauer des Farbsynchronsignals verzögert, einem weiteren Eingang des elektronischen
Umschalters 3 zugeführt. Dem elektronischen Umschalter 3 werden Impulse zugeführt, die in Zeile 15
der F i g. 1 dargestellt sind und zeitlich zwischen dem Ende des Farbsynchronsignals und dem Beginn des
Bildinhalts liegen. Sie werden durch an sich bekannte Verzögerungs- und Impulsformschaltungen, die in
der Figur nicht dargestellt sind, aus horizontalfrequenten Impulsen gewonnen.
Soll das vom Farbsynchronsignal durch Frequenzteilung und -Vervielfachung abgeleitete Signal an
Stelle des Farbsynchronsignals übertragen bzw. gespeichert werden, so werden dem Umschalter die in
Zeile 8 der F i g. 2 dargestellten Impulse zugeführt, während die Verzögerungseinrichtung 19 entfällt.
Bei der Wiedergabe der aufgezeichneten bzw. beim Empfang der übertragenen trägerfrequenten Signale
werden diese vom Demodulator 9 demoduliert und über einen Tiefpaß 17, ein Verzögerungsglied 18 und
den elektronischen Umschalter 10 zur Ausgangsklemme 14 geleitet. Das zusätzlich eingeblendete
Signal wird mit Hilfe des elektronischen Schalters 13, der von bei IS zugeführten Impulsen, die die in
F i g. 2, Zeile 15 dargestellten Form aufweisen, angesteuert wird, abgetrennt. Mit Hilfe der Frequenzteilerschaltung
11 und der Frequenzvervielfacherschaltungl2 wird eine mathematische Operation
durchgeführt, die reziprok zu derjenigen bei der Aufnahme ist. Am Ausgang des Frequenzteilers 12
entsteht dann eine kurze Farbträgerschwingung, die mit dem Umschalter 10 in die Farbfernsehsignale
eingeblendet wird.
Bei der dargestellten Schaltungsanordnung wurde das zusätzliche Signal während der Zeit zwischen
dem Farbsynchronsignal und dem Ende der hinteren Schwarzschulter übertragen. Um es mit Hilfe des
Umschalters 10 an Stelle des Farbsynchronsignals einblenden zu können, werden die Farbfernsehsignale
mit Hilfe des Verzögerungsglieds 18 um die Dauer des Farbsynchronsignals verzögert.
Der Umschalter 10 wird mit Impulsen angesteuert, die der Klemme 16 zugeführt werden und in F i g. 2,
Zeile 15 dargestellt sind. Am Ausgang 14 der Schaltungsanordnung stehen dann Farbfernsehsignale zur
Verfügung, die ein mit nur geringem Rauschen behaftetes Farbsynchronsignal beinhalten, welches, wie
eingangs aufgeführt, dem Phasenvergleich zum Zwecke der Verminderung der Zeitfehler zugeführt
werden kann.
Durch die Übertragung des Farbsynchronsignals in Form einer Schwingung, welche eine höhere Frequenz
als das Farbsynchronsignal aufweist, und die anschließende Frequenzteilung entsteht eine Mehrdeutigkeit,
denn der Frequenzteiler 11 erhält aus
dem zusätzlich übertragenen Signal keine Information darüber, wie die einzelnen Schwingungszüge
dieses Signals dem Farbsynchronsignal zeitlich zugeordnet sind.
Bei der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 wird diese Mehrdeutigkeit dadurch behoben, daß sowohl
das Farbsynchronsignal, welches nach dem herkömmlichen Verfahren übertragen bzw. gespeichert
wurde, als auch das Farbsynchronsignal,-welches am Ausgang des Frequenzvervielfachers 12 entsteht, einer
Koinzidenzschaltung 22 zugeführt werden. Die Koinzidenzschaltung
22 sorgt dafür, daß bei grober Nichtübereinstimmung der Phasenlagen der beiden Farbsynchronsignale die Synchronisierung des Frequenzteilers
kurzzeitig unterbrochen wird, was sich so lange wiederholt, bis die Phasenlagen der Farbsynchronsignale
übereinstimmen.
In vielen Fällen, beispielsweise beim Ausgleich von Zeitfehlem in Magnetaufzeichnungsanlagen,
kann es zweckmäßig sein, das durch das erfindungsgemäße Verfahren gewonnene Farbsynchronsignal
nicht in die Farbf ernsehsignale einzublenden, sondern getrennt der Einrichtung zum Ausgleich der Zeitfehler
zuzuführen. Hierfür ist die Klemme 21 vorgesehen.
Die üblichen Einrichtungen zum Ausgleich der Zeitfehler umfassen meist zwei gesteuerte Verzögerungseinrichtungen,
von denen die eine durch Phasenvergleich der Synchronimpulse der Farbfernsehsignal
mit einem zeilenfrequenten Bezugssignal und die andere durch Phasenvergleich des
Farbsynchronsignals mit einem Bezugsfarbträger gesteuert wird. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann es vorteilhaft sein, eine dritte Verzögerungseinrichtung vorzusehen, welche
nur einen kleinen Regelbereich aufweist und von dem bei 21 abgegebenen Farbsynchronsignal gesteuert
wird. In diesem Fall kann die Koinzidenzschaltung 22 entfallen.
Als zusätzliches Signal kann auch eine Frequenz übertragen werden, welche höher ist als die Durchlaßfrequenz
des Tiefpasses 17, jedoch niedriger als die dem Schwarzwert bzw. Synchronwert zugeordnete
Trägerfrequenz. Dieses Signal kann den Tiefpaß im Demodulator nicht passieren. Bei der Wiedergabe
einer derartigen Aufzeichnung mit Geräten, die nicht auf das erfindungsgemäße Verfahren eingestellt
sind, entsteht also trotzdem ein normgemäßes Farbfernsehsignal.
Die im Zusammenhang mit F i g. 1 genannte Frequenzteilung sowie die Frequenzvervielfachung ist so
besonders günstig bei der für Rundfunkzwecke genormten Frequenzmodulation. Es können jedoch auch
andere Teilerverhältnisse gewählt werden. So ergibt sich beispielsweise bei einer Multiplikation mit 8 und
einer Teilung durch 5 eine Frequenz von 7,1 MHz, die etwa dem für den Synchronwert vorgesehenen
Wert von 7,16MHz entspricht. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist auch nicht auf die
Frequenzmodulation beschränkt. Das Verfahren kann auch mit Erfolg im Zusammenhang mit anderen
Modulationsarten angewandt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Verringerung des Farbzeilenrauschens
bei der Übertragung oder Speicherung von Farbfernsehsignalen, wobei ein mit den
Farbfernsehsignalen modulierter Träger übertragen oder gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Farbsynchronsignal selbst oder ein von diesem abgeleitetes Signal direkt
unter Umgehung der für die übrigen Anteile der Farbfernsehsignale vorgesehenen Modulation/
Demodulation übertragen oder gespeichert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeleitete Signal während
den vom Bildinhalt unabhängigen Anteilen der Farbfernsehsignale (Synchronwert, Schwarzschultern)
übertragen wird und dem Träger mit demjenigen Modulationsgrad entspricht, der für die
Übertragung oder Speicherung der vom Bildinhalt unabhängigen Anteile vorgesehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal durch Frequenzvervielfachung
und/oder Frequenzteilung vom Farbsynchronsignal abgeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal in der Wiedergabe-
bzw. Empfangseinrichtung durch Frequenzteilung und/oder Frequenzvervielfachung in ein
Farbsynchronsignal umgewandelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Übertragung oder Speicherung
mittels Frequenzmodulation das vom Farbsynchronsignal abgeleitete Signal eine Frequenz
aufweist, die höher als die Grenzfrequenz eines dem Demodulator nachgeschalteten Tiefpasses
ist, und daß das Signal bei der Wiedergabe- bzw. beim Empfang vor dem Demodulator
abgenommen wird.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu übertragenden oder zu speichernden Farbfernsehsignale
einerseits einem Modulator (2), dessen Ausgang mit dem ersten Eingang eines elektronischen
Umschalters (3) verbunden ist, und andererseits einer an sich bekannten Stufe (5) zur Abtrennung
des Farbsynchronsignals (Burst-Separator) zugeführt sind, deren Ausgang über einen
Frequenzteiler (6), einen Frequenzvervielfacher (7) und eine Verzögerungsschaltung (19) mit dem
zweiten Eingang des elektronischen Umschalters (3) verbunden ist, daß der elektronische Umschalter
(3) während der Zeit zwischen dem Ende des Farbsynchronsignals und dem Beginn des Bildinhaltssignals
auf den weiteren Eingang und während der restlichen Zeit jeder Zeilenperiode auf
den ersten Eingang geschaltet ist, daß die übertragenden oder wiedergebenden Farbfernsehsignale
einerseits einem Demodulator (9), dessen Ausgang über einen Tiefpaß (17) und eine weitere
Verzögerungsschaltung (18) mit dem ersten Eingang eines weiteren elektronischen Umschalters"
(10) verbunden ist, und andererseits einer Torschaltung (13) zugeführt ist, und daß der
Ausgang der Torschaltung (13) über einen Frequenzteiler (11) und einen Frequenzvervielfacher
(12) an den zweiten Eingang des weiteren elektronischen Umschalters (10) angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
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