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Vorgestanste Pflansplatte aus Schaumstoff
Die nachstehend beschriebene Neuerung bezieht sich auf eine Pflanzplatte aus Schaumstoff-Flocken-Verbundmaterial
bzw. aus Schaumstoff-Platten zur Stecklinge- und Samenvermehrung.
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Bekannt sind Pflanzplatten aus gepreßtem Torf, die in eine Wasserschale
gelegt und mit Pflanzen besetzt werden.
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Nach inreichender Bewurzelung werden sie mit dem anhängenden Torf
verzogen. Der Nachteil dieser Methode ist darin zu eehen, daß die Jungpflanzen gesogen
werden müssen und dabei viele Saugwurzeln @inbüßen. Ein Wachstums-Sohock ist dabei
nicht zu vermeiden.
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Man hat daher schon seit vielen Jahren vorgeprßte, kleine Torftöpfe
auf den Markt gebracht, die mit Pflanzenerde gefülLt und dann beptlanst werden.
8ie werden in einer Viclzahl in eine gemeinsame Palette oder Schale aus Kunststoff
eingesetzt und könen, nachdem die Pflanzen oin be-@timmtes Waohstumsmaß erreicht
haben, verzogen werden, ohne daß sie au@ dem Torftopf entnommen werden müssen. Der
Nachtell dieser Methode liegt darin, daß die sehr knoppe Pflanzenerde zuvor vorgeriohtet
und in dle Töpfe eingef@llt werden muß. Die Torriohtung der Pflanzenerde besteht
in dem sebr umständliohen "Dämpfon" der Erds und ihre Nouvermischung mit Torf, Sand
und Nährsalzen, Besonders das
Zugeben der Nährsalze in unkontrollierter
Form bereitet dabei Schwierigkeiten und Verluste.
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Bekannt ist ferner die Auflockerung von Pflanzenerde durch Zugabe
von geblähten Styropor-Körnern oder zerkleinerten Styroporabfällen. Hier handelt
es sich nur um ein Streckungsmittel, denn Styropor ist weder wassernoch luftspeichernd.
Es hat außerdem den großen Nachteil, leicht ausgewaschen zu werden und sich bei
der Dämpfung der Erde restlos aufzulösen. Ein weiterer großer Nachteil beim Transport
und bei der Lagerung ist das enorme Volumen der Körner, die nicht komprimierbar
sind.
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Auch die Vermischung der Pflanzenerde mit Perlite leidet sehr unter
dem Transport- und Lagerungsproblem. Jedoch hat Perlite die angenehme Eigenschaft,
in hohem Maße Wasser aufzusaugen und dieses allmählich wieder an die Saugwurzeln
abzugeben.
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Bekannt ist ferner durch Versuche schweizer und belgischer Foracher,
Pflanzenerde insbesondere Weiß torf zu verbessern durch Zugabe von 25 - 35 % Schaumstoff-Plocken,
wodurch die Luftdurchläseigkeit, Anzahl der offenen Poren und der Wasserhaushalt
wesentlich verbessert wurden. Aber immer noch messen Pflanzenerden hergestellt oder
gestreckt werden, weil nattirliohe Erden in den typischen Pflanzen und Blumenzuchtgebieten
immer knapper werden.
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Wesentlich weiter gehen schweizer Wereuohc, die man DP 1.221.484 einen
völlig künstliohen Nährboden aus elastischen, saugfähigen Kunstatoff-Teilchen und
unelastischen Stoffen anorganischer oder organischer Beschaffenheit durch ein wasserlösllohes
Bindemittel so verbinden, daX die unelastischen Tellohen gewissermaßen ein Gerippe
bilden für die eingelsgerten slastischan Teilchen. Dieses Agglomerat
enthält
außerdem ionenaustauschfähige Teilchen kationischer und anionischer Art, die vor
der Ein-.
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arbeitung in einer Düngemittellösung gesättigt worden sind.
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Dieses so vorbereitete Agglomerat ist dann anschließend durch einen
Härter oder 3inder in Formen zu einen tragfähigen Körper ausgehärtet, wodurch aogenannte
"Halter" fur die Pflanzen entstehen, die "Hohlräume" aufweisen zur Aufnahme eines
zusätzlichen Füllstoffes, der auch ein Teil des oben beschrisbenen Agglomerats sein
kann.
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Auch hier ist das Volunen des Nährbodens für den Transport und die
Lagerung recht hinderlich, wenn auch die lIandhabung dieser "Formgebilde" recht
einfach und zeitsparend ist.
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Gegenstand dieser Neuerung ist ein künatlicher Nährboden in Form von
flexiblen, auf dem Transportweg und während der Lagerung-komprimierter Platten,
die zur Aufnahme der Stecklinge kreuzförmige Einsohnitte aufweiten und die so vorgeschnitten
sind, daß kleine "Ballen" vorgeschriebener Größe entstanden@sind, die an ihren Ecken
eine so geringe Brücke zum Nachbarballen aufweisen, daß die Vielzahl der Ballen
zwar eine zusammenhängende Platte bilden, die Einzelballenoder eim/Mehrzahl der
Ballen aber mit einet leichten Ruck abgetrennt werden können.
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Die Platten haben ein Einheitsmaß, welches in mehrere Teilplatten
zu zerlegen ist, um die in allen Handelsghrtnereien vorhandenen Schalen oder Paletten
verschiedener Große verwenden zu können.
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Dieser künstliche Nährboden ist im Gegensatz zu den bisher bekanntgewordenen
und oben beschriebenen 3ubtraten kein Agglomerat aus vielen Bestandteilen, sondern
besteht aus Polyurethan-Weich-Schaumflocken, die mit Prischschaum wieder zusammengefügt
sind.
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Ausgedehnte Versuche der verschiedensten Forschungsanstalten haben
eindeutig ergeben, daß diese Ployurethanflocken oder homogenen Platten nicht nur
völlig neutral und pflanzenphysiologisch unbedenklich sind, sondern durch ihren
hohen Anteil offener Buftzellen einen
idealen Nährboden fttr St@cklinge und Samen abgeben, besonders da die Zellen sich
voll Wasser und mit dem Wasser voll Nährsalze saugen, die ganz nach Bedarf der Pflanze
an deren Wurzeln abgegeben werden. D@beistrahlt die spezifische Wärme des Materials
eine außerordentlich wachstumsfördernde Wirkung auf die Jungpflanzen aus.
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Da die Platten in EinzelwUrfel oder -Ballen vorgeschnitten sind, können
die Platten schnell bepflanzt und - wenn die Pflanzen raif sind zum Verziehen -
ebenso schnell aufgeteilt werden in Einzelballen, die nun ohne jede Störung der
Wurzeln in Töpfe oder Freiland umgepflanzt werden können. Der Ballen bleibt dabei
zunächst noch erhalten und zerfällt erst nach längerer Lagerung in feuchter Erde
in die einzelnen Schaumflocken, die der Zerstörung durch daß Licht nooh einige Jahre
widerstchen, also bis dahin den Boden lockern und feucht; halten.
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Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Nährbodenplatten ergibt sich
aus der Tatsache, daß sine Mehrzahl von solchen Platten aufeinandergelegt und unter
Druck oder W@@um zu einem Bruchteil der freien Höhe komprimiert werden kann.
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Mit Polyäthylen oder einer anderen Polie umschweißt können diese Platten
mit einen wesentlich geringerem Volumen transportiert und gelagert werden. Erst
nach Entfernung der Folienumhüllung bekommen sie wieder ihre ursprüngliche Höhe.
Da diese Verbundplatten sehr leicht -mit flüssigen Nährsalzen zu düngen sind, bleibt
diese Flüssigdüngung in der Kunstplattenfolie jahrelang erhalten.
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In den beifolgenden Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 - Eine Standard-Pflanzplatte
mit ihrer feilbarkett in handelsübliche Größen Fig. 2 - Die gleiche Platte mit der
Aufteilung in Einzelballen in perepektiver Ansicht Fig. 3 - Ein bepflanzter Einzelballen
Fig. 4 - Ein bepflanzter Vierfachballen Fig. 5 - Pflanzplatte mit anderer Ballenaufteilung
Fig. 6 - Pflanzplatte mit Zwiebeiloch in dar Mitte In Fig. 1 ist die vorgeschnittene
Pflanzplatte dargestellt, in der Draufsicht. Die strichpunktierte Linie deutet die
Teilung dieser Platte in 4 Teile A,B,O und D an, die gestrichelte Linie in 8 Teile
E,F,G,H,I,K,L,M. Diese 3 Größen entsprechen den in Erwerbegärtnereien üblichen Paletten
bzw. Schalen, in die Pflanzplatten eingelegt worden. Die leichte Teilbarkeit enthebt
die Gärtner der Notwondigkeit, mehrere Größen auf Lager vorrätig zu halten, Aus
Fig. 1 iat ferner zu erkennen, daß die ganze Platte aufgetoilt ist in Einzelballen
a,b,c,d usw., die an den 4 Eolcen mit dem Nachbarballen duroh eine nicht geschnittene
Brucke (m) verbunden sind. Dadurch bleibt bei der
Handhabung bis
zur Pikierung der Plattencharakter erhalten, was sehr viel Arbeit einspart.
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Daß die Pflanzplatten auch anders aufgeteilt werden können, um mehr
Raum für breite Pflanzen zu gewinnen, zeigt Fig. 5. Dort sind die Teilungen versetzt
angeordnet, so daß auch die Bepflanzung versetzt erfolgen kann.
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Obwohl die Kreuzschlitze so geweitet werden können, daß auch Zwiebelgewaichse
eingedrückt werden können, ist es möglich, die Platten auch mit runden Aussparungen
nach Flg. 6 auszustatten.
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Da Erwerbsgartenbau sind Torftöpfe von 4, 5, 6, 8, 10 und 12 cm im
Quadrat üblich, d. h. 6 verachiedene Größen müssen am Lager gehalten werden.
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Die vorgesohlagenen Platten weisen aber nur Teilungen von 4, 5 und
6 cm im Quadrat auf, so daß nur 3 Typen bevorratet werden müssen. Je nach Pflanzenart
kann der Gärtner die in der Mitte jedan Ballens eingestanzten Kreuze ohne jedas
Hilfsmittel als Einpflanzpunkte benutzen (Fig. 3) oder aber den Einschnitt zwischen
4 Ballen (Fig. @).
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Selbstverständllch ist as dem Gärtner auch überlassen, Samen in Reihen
in dle Schneidsp@lten o,f,g,h, oder o,p,q,r usw. einzusäen.
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Wie aus FLg. 1 ferner zu orkennen ist, weLut jeder Ballen oinen kruuz-
oder sohlitzförmigen Einschnitt; S auf, in den der Gärtner die Stecklinge oder Samenkörner
einsenken kann, Renn der Einzelballen genutzt werden soll.
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Die Fig. 2 ist dle gleiche Platte, nochmals perspektivisoh dargen
tellt; die Stärke U dor Platte knn beliebig gowählt warden und ist abhängig von
den Bedürfnissen der
zu vermehrenden Pflanzen. Normalerweise liegt
sie bei 40, 50 und 60 mm.
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Diese Pflanzplatten werden, wie schon mehrfach erwähnt in Plastikschalen
eingelegt so, daß man zwischen Schalenwandungen und Außenkanten der Pflanzplatten
einen schmalen, freien Raum erhält. Auf diese Weise kann man genau kontrollieren,
wann Wasser oder Nährsalzlösung nachgegossen werden muß.
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Die Pflanzplatten können werksseitig als völlig neutrales Substrat
geliefert werden oder angereichert mit eier erprobten und Uberprüften Nährsalzlösung.
., Die neutrale Ausführung erlaubt dem erfahrenen Gärtner Düngungen eigener Rez@ptur
vorzunehmen, während die vorgedüngte Platte ihn aller Sorgen und Sorgfaltspflichten
enthebt.
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Da die Platten aus hochflexiblem Material (Polyurethanbestehen schaumstoff
oder dergleichen), konnen die Platten unter Druck oder in Vakuum weitgehend komprimiert
und durch umschweißte Pollen in diesem Zustand gehalten werden, was raumsparend
für Herstsller, Transporteur und Verbraucher ist.
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Da die Schaumstoffballen zu 98 % mit sauerstoffhaltiger Luft bzw.
30 % mit wasser und Nährsalz gefüllt sind, können bepflanzte Ballen verpaokt große
Transportwege und Lagerung im Endverbrauchergeschäft ohne Schaden zu nehmen überstehen.