DE1947057C3 - Kabelmuffe - Google Patents
KabelmuffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kabelmuffe mit einem auf die Verbindungsstelle gelegten und durch Knicken um
die Verbindungsstelle herumgebogenen Kunststoffzuschnitt, dessen in Deckung kommenden Ränder unter
Wärmeeinwirkung miteinander verbunden sind.
Eine derartige Ausführungsform läßt sich der belgisehen
Patentschrift 7 12 634 entnehmen. Hier ist eine Verbindung zwischen zwei miteinander fluchtenden
Kabelenden offenbart, die von einer rechteckigen Kunststoffolie umschlossen sind. Die zur Deckung
kommenden Ränder der Kunststoffolie sind miteinander verschweißt. Es handelt sich hier um eine insbesondere
gegen Feuchtigkeit abdichtende Isolierung. Das eigentliche Gehäuse der Kabelmuffe besteht aus zwei
in üblicher Weise vorgeformten Kunststoffschalen, die die von der Kunststoffolie isolierend umschlossene
Verbindungsstelle auf der Ober- und Unterseite abdekken und mit üblichen Hilfsmitteln miteinander verbunden
sind. Die Kunststoffolie ersetzt also die sonst üblicherweise verwendete Isoliermasse bzw. das Isolierband.
Der vorbekannte Lösungsvorschlag ist verhältnismäßig aufwendig, da die Verbindungsstelle zwischen den
Kabeln zuerst in eine Kunststoffolie eingeschweißt und anschließend durch Abdecken mit üblichen Muffen-Halbschalen
abgesichert werden muß.
Durch das DT-Gbm 18 75 578 ist eine Form zur Herstellung einer Gießharzmuffe bekanntgeworden. Diese
aus Kunststoff bestehende Form ist einteilig ausgebildet und in Richtung der Leitungs- oder Kabelachse aufgeschnitten.
Die Schnittkanten sind als Nut bzw. Feder ausgebildet. Die Form kann auch zur Herstellung einer
Abzweigmuffe dienen. Diese Form läßt sich über die Schnittstelle so weit aufbiegen, daß sie sich über die
Verbindungsstelle der Kabel schieben läßt. Nach dem Schließen der Form wird diese mit Gießharz ausgegos-
Äuch diese Ausführungsformen bzw. die Herstellung dieser Kabelverbindung sind außerordentlich umständlich,
benötigen an der Baustelle einen verhältnismäßig großen Aufwand und sind dementsprechend kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelmuffe
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß nicht nur die Herstellung der Muffe selbst
sehr'preiswert ist, sondern daß sich die Kabelmuffe von jedem Monteur ohne Schwierigkeit und ohne konstruktiven
Aufwand in kürzester Zeit montieren läßt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Zuschnitt das Gehäuse der Kabelmuffe
bildet und einen in seiner Breite dem Umfang eines zu umschließenden Haupthebels entsprechenden Hauptarm
aufweist, auf dessen halber Länge spiegelbildlich zu seiner mittleren Symmetrieachse gleiche Arme abzweigen,
deren Breite dem Umfang eines abzweigenden Kabeis entspricht, wobei die Arme im Querschnitt
eine leichte, dem abzudeckenden Kabel angepaßte Krümmung aufweisen und daß der Zuschnitt aus einem
unter Wärmeeinwirkung schrumpfenden Materia! besteht.
Eine gute Abdichtung läßt sich dann erreichen, wenn der aus unter Wärmeeinwirkung schrumpfenden Material
bestehende Zuschnitt auf seiner Innenfläche mit einem schmelzbaren Isoliermaterial beschichtet ist. Die
Erhitzungstemperatur der Kabelmuffe muß dabei über dem Schmelzpunkt des Isoliermaterials liegen.
Die US-PS 33 05 625 zeigt zwar bereits eine aufschrumpfende Hülse für eine Kabelverbindung, jedoch
lassen sich hiermit lediglich zwei miteinander fluchtende Enden bestimmter Kabel miteinander verbinden.
Eine besonders einfache Montage ist dann gewährleistet, wenn jeweils die einander spiegelbildlich zur
Symmetrieachse gegenüberliegenden Ränder miteinander korrespondierende Verbindungselemente aufweisen.
Die Kabelmuffe gemäß der Erfindung kann nicht nur für Abzweigungen elektrischer Kabel, sondern auch als
mechanische, hydraulische oder Amikorrosions-Isolierung
von Rohrabzweigungen dienen.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 in Draufsicht einen Zuschnitt für eine Muffe vor der Aufbringung auf eine T-förmige Abzweigung,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 11-11 in F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt gemäß F i g. 2 mit bereits übereinanderliegenden
Rändern,
F i g. 4 bis 9 Darstellungen gemäß den F i g. 2 und 3 verschiedener Ausfuhrungsformen,
Fig. 10 bis 16 schematische Querschnitte verschiedener
Befestigungsarten der Zuschnittränder und
F i g. 17 bis 19 in schematischer Darstellung perspektivische
Ansichten der einzelnen Verfahrensabschnitte zur erfindungsgemäßen Befestigung der Muffe.
Der in F i g. 1 dargestellte Zuschnitt 1 dient zur Herstellung einer Muffe zur Isolierung einer in den F i g. 17
bis 19 dargestellten T-förmigen Abzweigung. Dieser Zuschnitt 1 besteht aus einem unter Wärmeeinwirkung
schrumpfenden Isoliermaterial, beispielsweise Polyvinylchlorid, vernetztem Polyäthylen, fluoriertem oder
nichtfluoriertem Elastomer od. dgl., das biegsam oder halb starr sein kann. Der Zuschnitt ist kreuzförmig ausgebildet
und weist einen Hauptarm 2 auf, dessen Breite
dem Umfang des zu umschließenden Hauptkabels 5 entspricht. Etwa auf halber Länge des Hauptarms 2
sind spiegelbildlich und senkrecht zu seiner mittleren Symmetrieacnse x'-x gleiche Seitenarme 3, 4 vorgesehen,
die eine gemeinsame Symmetrieachse Y-y aufweisen.
Die Breite dieser Arme entspricht dem Umfang des abzweigenden Kabels 6.
Die Oberfläche des kreuzförmigen Zuschnitts 1 weist eine dem zu isolierenden Gegenstand angepaßte Form
aul F i g. 2 läßt erkennen, daß der Seitenarm 3 im Querschnitt eine leichte Krümmung aufweist. Dies gilt
auch für die übrigen Arme 2 und 4.
Gemäß F i g. 1 ist die zwischen den Armen 2, 3 bzw. 2, 4 gebildete Außenkontur des Zuschnitts 1 mit einem
Rand versehen, der Verbindungselemente aufweist. In is
F i g. 1 weisen jeweils die einander spiegelbildlich zur Symmetrieachse x'-x gegenüberliegenden Ränder miteinander
korrespondierende Verbindungselemente auf, die aus einer Rippe 7 bzw. 9 und einer Rille 8 bzw. 10
bestehen. Bei einem Umbiegen des Zuschnitts 1 um sei- »
ne Symmetrieachse x'-x kommen die Rippen 7, 9 mit
den ihnen zugeordneten Rillen 8, 10 in Deckung und können in letztere eingedrückt und somit verriegelt
werden (s. F i g. 3).
Die Befestigung der Ränder des Zuschnitts 1 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die Ausführungsform gemäß den F i g. 4 und 5 zeigt beispielsweise auf
dem einen Rand sitzende, im Querschnitt dreieckförmig ausgebildete einseitige Klemmnocken 12, die beim Zusammendrücken
der zur Deckung kommenden Ränder in entsprechende Löcher 13 eingreifen.
Die Ausführungsform gemäß den F i g. 6 und 7 benötigt ein Klemmprofil 16, das in entsprechende Rillen 14,
15 der zur Deckung kommenden Ränder eingedrückt werden kann. Bei dem Lösungsvorschlag gemäß den
F i g. 8 und 9 weisen die sich gegenüberliegenden Ränder miteinander korrespondierende Löcher 17, 18 auf,
durch die doppelseitige Klemmnocken 19 gesteckt werden können.
Die F i g. 10 und 11 lassen erkennen, daß die Befestigung
der aufeinanderliegenden Muffenränder auch durch Niete 20, 21 erfolgen kann. Gemäß F i g. 11 können
dabei noch durch Glasfasern verstärkte Abdeckstreifen 22 Verwendung finden.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform
werden die beiden übereinanderliegenden Ränder direkt miteinander verbunden. Dies kann einmal durch
Schweißen mit Hilfe zangenförmiger Schweißelektroden erfolgen, oder aber durch Kleben, beispielsweise
unter Verwendung von gepfropftem Polyäthylen.
Bei dem Lösungsvorschlag gemäß Fig. 13 werden die übereinanderliegenden Ränder des Zuschnitts mit
Hilfe eines schmelzbaren, leitenden Bandes miteinander verschweißt, das durch elektrischen Strom erhitzt
wird.
Die Fig. 14, 15 und 16 zeigen Verbinaungsarten durch Selbstverriegelung oder durch Verriegelung mit
Hilfe von Klammern 24.
Der Zuschnitt wird zunächst derart auf die zu isolierende Verbindung gelegt, daß der Hauptarm 2 über
dem Hauptkabel 3 liegt (s. F i g. 17). Anschließend wird
dann der Zuschnitt 1 um seine Symmetrieachse \J-x
derart gebogen, daß seine beiden Seitenarme 3 und 4 das abzweigende Kabel 6 umschließen, wie aus F i g. 18
ersichtlich. Danach werden die aufemanderliegenden Ränder mit Hilfe der oben beschriebenen Verbindungselemente
bzw. Verbindungsverfahren miteinander verbunden. Dabei können zur Montage Schraubzwingen
11 Verwendung finden, wie sie in Fig. 1 ti dargestellt
sind.
Sobald die Muffenrander miteinander verbunden sind, wird die gesamte Muffe durch geeignete Mittel,
beispielsweise durch Warmluftgeblase. Infrarotbestrahlung od. dgl. erwärmt. Hierdurch erfolgt ein Schrumpfen
des zur Verwendung kommenden Materials. Die Temperatur muß dabei so hoch gewählt werden, daß
ein vollständiges Schrumpfen erfolgt und daß die gegebenenfalls vorgesehene schmelzbare innere Schicht
eine dichte Verbindung zwischen Muffe und der zu isolierenden Abzweigung gewährleistet. Fig. 19 zeigt
eine Muffe nach ihrer endgültigen Montage.
Verfahren und Muffe lassen sich auch bei -förmigen Verbindungen anwenden, bei denen das abzweigende
Kabel 6 keinen rechten Winkel mit dem Hauptkabel 5 bildet. In diesem Fall sind die spiegelbildlich zu der
Symmetrieachse x'-x angeordneten Seitenarme 3 und 4 bezüglich dieser Achse um einen Winkel η geneigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kabelmuffe mit einem auf die Verbindungsstelle gelegten und durch Knicken um die Verbindungsstelle
herumgebogenen Kunststoffzuschnitt, dessen in Deckung kommenden Ränder unter Wärmeeinwirkung
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt (t) das
Gehäuse der Kabelmuffe bildet und einen in seiner Breite dem Umfang eines zu umschließenden
Hauptkabels (5) entsprechenden Hauptarm (2) aufweist, auf dessen halber Länge spiegelbildlich zu
seiner mittleren Symmetrieachse (x'-x) gleiche Arme (3, 4) abzweigen, deren Breite dem Umfang
eines abzweigenden Kabels (6) entspricht, wobei die Arme (2,3,4) im Querschnitt eine leichte, dem abzudeckenden
Kabel (5, 6) angepaßte Krümmung aufweisen, und daß der Zuschnitt (1) aus einem unter
Wärmeeinwirkung schrumpfenden Material besteht.
2. Kabelmuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt (1) auf seiner Innenfläche
mit einem schmelzbaren Isoliermaterial beschichtet ist.
3. Kabelmuffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die einander spiegelbildlich
zur Symmetrieachse (x'-x) gegenüberliegenden Ränder miteinander korrespondierende Verbindungselemente
(7,8; 9,10; 12,13) aufweisen.
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