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Biegsamer Metalischlauch Biegsame Metallschläuche sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. Insbesondere sind solche bekannt, die als Versorgungsleitungen
fUr heizbare Pressenplatten von Ein-oder Mehretagenpresßen zur Herstellung von Spanplatten,
Holzfaserplatten und gegebenenfalls Kunststoffplatten dienen.
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Derartige Versorgungsleitungen bestehen in ihrem grundsätzlichen Aufbau
aus einem gewellten Stahlschlauch mit Stahlumflechtung, da sie geeignet sein mUssen,
Wasser oder 51 unter Drucken bis zu 20 atil und mehr sowie mit Temperaturen bis
zu 1800c und mehr zu fördern, ohne Beschädigungen zu erleiden.
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Derartige Metall#chläuche, die also an die Pressenplatten von Ein-
oder Mehretagenpressen angeschlossen sind, werden
durch die auf-
und niederbewegten Pressenplatten erheblichen Biegebeanspruchungen unterworfen.
Bei den bekannten Metallschläuchen führt das alsbald zu Ermüdungserscheinungen in
Form von Rißbildungen in dem gewellten Stahlschlauch und Drahtbrüchen in der Stahlumflechtung.
Insbesondere im BereIch der Außenwellen des StahlscSauehes treten erhebliche Verschlei#erscheinungen
sowohl an dem Stahlschlauch als auch an der Stahlumflechtung auf. Tatsächlich wirken
in diesen Bereichen erhebliche Reibungskräfte im Zuge der Biegebeanspruchungen,
und zwar einerseits zwischen Stahlumflechtung und Stahlschlauch sowie andererseits
zwischen den sich kreuzenden Stahldrähten des Stahlgeflechtes selbst. Jedenfalls
hat sich herausgestellt, daß die bekannten Metallschläuche auf die Dauer den Belastungen
im Einsatz bei Ein- oder Mehretagenpressen nicht gewachsen sind, ernsthafte Defekte
erleiden und daher ausgewechselt werden müssen. - Die erheblichen Reibungseinflüsse
sind auf einen Mangel an Schmierung zurückzuführen, der durch Angreifen jenes Schmiermittels
zurückzuführen ist, daß sich von Hause aus auf Stahlschlauch und Stahlumflechtung
befindet. Das Angreifen dieses Schmiermittels wird durch die im Zuge der Herstellung
von Holzfaser-und Spanplatten mit Phenol-Harz angefeuchteten Holzteilchen verursacht,
mit welchen die Atmosphäre im Zuge des Produktionsprozesses angereichert ist und
die daher stets mit den Metallschläuchen in Berührung kommen. Durch die herrschenden
Temperaturen an den Schlauchaußenseiten härtet das Phenol-Harz aus und absorbiert
das natürliche Schmiermittel, so daß sich trockene Reibung einstellt. Diese trockene
Reibung führt zu erhöhten mechanischen Belastungen von Stahlumflechtung und gewelltem
Stahlschlauch, so daß im Ergebnis die oben beschriebenen Schäden auftreten und daher
die bekannten Metailsohläuche nur geringe Lebensdauer besitzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen biegsamen Metallschlauch
zu schaffen, der extremen Biegewechselbeanspruchungen nach Größe und Anzahl gewachsen
ist und sich selbst im Einsatz bei Ein- oder Mehretagenpresen durch erhöhte Lebensdauer
auszeichnet.
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Die Erfindung betrifft einen biegsamen Metallschlauch als Versorgungsleitung
für insbesondere heizbare Pressenplatten von Ein- oder Mehretagenpressen, bestehend
aus gewelltem Stahlschlauch mit Stahlumflechtung. Die Erfindung besteht darin, daß
Stahlschlauch und Stahlumflechtung von einem Schutzschlauch umgeben sind sowie der
Zwischenraum zwischen Stahlschlauch und Schutzschlauch mit einem Schmiermittel angefüllt
ist. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zunächst zur Folge, daß im Zuge der Herstellung
von Holzfaser- und Spanplatten die aufgewirbelten Holzteilchen bzw. der anfallende
Holzstaub sich nicht länger auf der Stahlumflechtung des Metallschlauches absetzen
und schließlich bis zu dem Stahlschlauch selbst vordringen können. Das wird durch
den Schutzschlauch verhindert. Dadurch bleibt das Schmiermittel zwischen Schutzschlauch
und Stahlschlauch im Bereich der Reibungsfläche zwischen Stahlumflechtung und Stahlschlauch
sowie zwischen den sich kreuzenden Stahldrühten der Umflechtung selbst stets erhalten
und erfüllt seine Funktion als gleichsam reibungsmindernder Schutzfilm, so daß stets
nur Viskositätsreibung auftritt. Dadurch werden Stahlschlauch und Stahlumfiechtung
nicht länger im Zuge der Biegebeanspruchungen in ihren natürlichen Bewegungen gehindert,
werden die mechanischen Beanspruchungen auf ein Minimum reduziert. - Weitere erfindungswesentliche
Merkmale
sind im folgenden aufgeführt.
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Nach bevorzugter Aus führungs form empfiehlt die Erfindung, das zwischen
Stahlumflechtung und Schutzschlauch ein wärmedämmender Isolationsschlauch, z.B.
eine Asbestumflechtung angeordnet ist, wodurch der thermische Wirkungsgrad der gesamten
Ein- oder Mehretagenpresse unter Einsatz der erfindungsgemäßen Metallschläcuche
erheblich verbessert wird, darüber hinaus aber grundsätzlich auch die Möglichkeit
besteht, Schutzschläuche aus solchen Materialien einzusetzen, die zwar ausreichend
stabil und flexibel sind, nicht aber unbedingt wärmebeständig im Rahmen der anfallenden
Temperaturen seien müssen. Dennoch lehrt die Erfindung Schutzschläuche einzusetzen,
die dampfundurchlässig, fettbeständig, wärmebeständig und wärmeisolationsfähig sind.
Dazu empfiehlt die Erfindung, daß der Schutzschlauch aus einem flexiblen Metall-
oder Kunststoffschlauch, insbesondere Aluminiumschlauch besteht.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, daß als Schmiermittel ein von
Phenol-Harz insbesondere in aushärtendem Zustand nicht angreifbares Schmiermittel
Verwendung findet, ggf. unter Verzicht auf den Schutzschlauch. Verzichtet man tatsächlich
auf einen Schutzschlauch, so ist dennoch Sorge dafür getragen, daß die mit Phenol-Harz
angefeuchteten Holzteilchen bzw. Holzspäne bzw. Holzstäube im Zuge des Aushärtens
des Phenol-Harzes das Schmiermittel nicht absorbieren.
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Die durch die Erfindung exmichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß ein biegsamer Metalischlauch verwirklicht wird, der geeignet ist,
extreme Biegebeanspruchungen nach Anzahl und Größe im Einsatz bei Ein- oder Mehretagenpressen
aufnehmen
zu können, ohne das Beschädigungen des gewellten Stahlschlauches
selbst oder seiner Stahlumflechtung zu befürchten sind. Das ist darauf zurückzufünren,
daß nach Lehre der Erfindung für eine ständige Schmierung der Stahlumfiechtung in
den Grenzflächenbereichen zwischen Stahlumfiechtung und Stahlschlauch sowie zwischen
den einzelnen sich kreuzenden Stahldrähten des Geflechtes selbst gesorgt wird. Diese
ständige Schmierung ist gewährleistet, weil Stahlschlauch und Stahlumflechtung mit
einem Schutzschlauch umgeben sind und zwischen Stahlschlauch und Schutzschlauch
das Schmiermittel eingebracht ist sowie dort nicht von aushärtendem Phenolharz absorbiert
werden kann, welches sich an den Holzteilchen bzw. Holz spänen bzw. Holzstäuben
in der umgebenden Atmosphäre im Zuge der Herstellung von Holzraser-und Spanplatten
befindet. Im Ergebnis wird mit einfachen Mitteln die Lebensdauer biegsamer Metallschläuche
im Einsatz bei heizbaren Pressenplatten von Ein- oder Mehretagenpressen erheblich
erhöht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausrtmrungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Ausschnitt
aus einem erfindungsgemäßen Metallßch-X-au¢h, teilweise im Schnitt.
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Der dargestellte biegsame Metall schlauch dient insbesondere als Versorgungsleitung
für heizbare Pressenplatten von Ein-oder Mehretagenpressen und besteht in seinem
grundsätzlichen Aufbau ausgewelltem Stahlschlauch 1 mit Stahlumfiechtung 2.
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Stahlschlauch 1 und Stahlumflechtung 2 sind von einem Schutzschlauch
3 umgeben. Der Zwischenraum zwischen Stahlschlauch 1
und Schutzschlauch
3 ist mit einem Schmiermittel 4 angefüllt.
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Zwischen Stahlumfiechtung 2 und Schutzschlauch 3 kann zusätzlich ein
wärmedämmender Isolatlonsschlauch 5, z.B. eine Asbestumflechtung angeordnet sein.
Der Schutzschlauch 3 besteht aus einem flexiblen Metall- oder Kunststoffschlauch,
insbesondere Aluminiums chlauch. Als Schmiermittel findet ein Phenol-Harz insbesondere
in aushärtendem Zustand nicht angreifbares Schmiermittel Verwendung, gegebenenfalls
unter Verzicht auf den Schutzschlauch.
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