DE1945016U - Gleitelement. - Google Patents

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»RS. EULE & BERG DIPL.-ING. STAPF

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Unser Zeichen IV/öd 12

Anwaltsakten^Hr. 12 411 "b

Firma Molykote KG. Kraus, Kuhn-.feiss & Co., Milaelien 19, Arnulfstrasse 71

" Gleitelemente "

Gemäss einem älteren Erfindungsvorscnlag können Festschmierstoffe enthaltenden Formkörper auf Kunststoff-"basis zur Herstellung von Verbundelementen verwendet werden. Die vorliegende "Erfindung "betrifft eine weitere Ausbildung dieses Erfindungsvorschlages.

Gleitelemente werden zur Aufnahme sehr schwerer Lasten, z.B. DrehgestellelJagerungen an Erz«Transportwagen, Drehbrücken»Lagern, Kran-Lagern, Gesteinsbrecher^Lagern üblicherweise als metallische Kugelpfannen-Lager ausge* bildet. Die Schmierung erfolgt mit Schmierfett. Es besteht eine hohe Empfindlichkeit dieser Lager und häufig werden sie, vor allem bei mangelnder Wartung, durch Fressen oder Passungsrostbildung vorzeitig unbrauchbar. Selbstschmierende Kunststoffe können wegen den extrem hohen Belastungen und nicht ausreichenden mechanischen . Eigenschaften, wie vor allem hoher Stossempfindlichkeit, nicht verwendet werden»

Die Erfindung besteht nun darin, dass G-leitelemente, insbesondere Verschleissbleche, Ausnehmungen aufweisen, insbesondere Durchbohrungen, welche mit fest schmier-* stoffhaltigen festen Kunststoffen ausgefüllt sind. Es kommen also.zur Ausfüllung dieser Ausnehmungen bzw. dieser Bohrungen nicht nur die feststoffhaltigen G-iessharz^Kunststoffkörper auf Basis von Epoxydharzen, sondern auch unter Verwendung anderer Kunststoffe hergestellter festschmierstoffhaltiger Formkörper in Betracht, Als Festschmierstoffe können die üblichen Festschmierstoffe, insbesondere Schichtgitterstruktur aufweisende Feststoffe, z.B. MoS₂, WoSp oder andere bekannte schmierwirksame Sulfide, z.B. ZuS, G'raphit

Fluoride, insbesondere Alkali- und/oder Erdalkalifluoride, anorganische Fluorkomplexe wie Kryolith, oder Mischungen solcher Feststoffschmiermittel enthalten sein. Als Kunststoffe können beispielsweise Superpolyamide, Polyester, Polyäthylen und andere, gegebenenfalls selbst schmierwirksame Kunststoffe, Mischpolymerisate oder Kunststoffgemische verwendet werden.

Die Gleitelemente bzw. Verschleissbleche können beliebige geometrische Formen in Anpassung an die jeweiligen reibungsbelasteten Flächen aufweisen. So können die Verschleissbleche beispielsweise eben oder kalottenförmig ausgebildet sein.

Mit Vorteil entspricht der Abstand der Ausnehmungen,also vom Rand der einen Ausnehmung bis zum Hand der anderen bzw. der Abstand der Durchbohrungen, grössenordnungs** massig etwa der Hälfte der Durchmesser der Ausnehmungen bzw. Durchbohrungen,

Zur Herstellung der erfindungsgemässen Gleitelemente ; kann in der Weise vorgegangen werden, dass die Aus» nehmungen bzw. die Durchbohrungen mit dem festschmierstoff haltigen, härtbaren Kunststoff,beispielsweise

pastöser Konsistenz, gefüllt und dann die Härtung durchgeführt wird. Es ist selbstverständlich auch möglich,

geformte,festSchmierstoffhaltige Kunststoffkörper in die Ausnehmungen bzw. Durchbohrungen einzubringen.

Mit Vorteil sind die Ausnehmungen bzw. Durchbohrungen so ausgestaltet·, dass die schmierwirksamen Kunst stoff einlagerungen gegen Herausfallen gesichert sind. So können die Ausnehmungen besw. Durchbohrungen zylindrischen . drei- oder mehreckigen Querschnitt aufweisen. Bei Ausnehmungen haben sich besonders solche Formen bewährt, bei denen ein der Oberfläche fernerer Durchmesser grosser ist als ein oberflächennaher Durchmesser. Bei Durchbohrungen haben sich insbesondere solche bewährt, die beidseitig gegenüber dem Mittelstück erweitert sind, da hier einerseits die schmierwirksame Fläche vergrössert und andererseits ein Herausfallen unmöglich geworden ist.

Werden nun die erfindungsgemässen Gleitelemente als Ver~ schleissbleche, beispielsweise in Form einer Platte oder als Halbschale, zwischen die reibenden Teile einer Drehgestell»Lagerang gelegt, so erfolgt eine ständige Trocksnschmierung durch die vielen festschmierstoffe haltigen Kunststoffeinlagerungen, wodurch sowohl das Fressen, als auch Passungsrostbildung verhütet werden. Gleichzeitig wird der Verschleiss ausserordentlich vermindert, sodass die Gebrauchsdauer sehr gross ist und ein Vielfaches der bisherigen beträgt.

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Die hohe mechanische Festigkeit und Stossempfindlichkeit ermöglicht zusammen mit den selbstschmierenden Eigenschaften den Einsatz- auch "bei stärksten Beanspruchungen, wie "beispielsweise Drehgestell>*Lagerungen von Lokomoti*- ven, Braunkohle-Abräumwaggons, Erztransportwaggons, Dreh« "brückenlagern, Kranlagern, Gesteinsbrecherlagern.

Die erfindungsgemässen Gleitelemente bzw. Durchbohrungen können beispielsweise die nachfolgend zeichnerisch dargestellte Form aufweisen?

In Fig, 1 ist ein erfindungsmassiges Gleitelement

(Verschleissblech)dargestellt, welches ■ kalottenförmig ausgebildet ist.

Fig. 2 zeigt eine entsprechende Gleitplatte; Fig. 3 eine Gleit-* und Führungsschiene, Fig. 4 ein ringförmiges Spurlager.

Hierbei ist in den Fig. 1 bis 4 jeweils mit 1 das eigent*· liehe Gleitelement bezeichnet, während mit 2 die jeweils festschmierstoffhaltigen, Kunststoffe enthaltenden Ausnehmungeh bezeichnet sind.

In den Fig. 5 und 6 sind Ausschnitte aus den erfindungs« gemässen Gleit elementen gezeigt, wobei wiederum mit Λ _-■=." der tragende Körper des Gleitelements und mit 2 die

■■■■■■- - β ~

Ausnehmungen, welche einen festschmierstoffhaltigen
Kunststoff enthalten, "bezeichnet sind. Hierbei ist ersichtlich, dass im Sinne einer Vermeidung des Herausfallens der schmierwirksamen Kunststoffeinlagerung das Mittelteil 3 jeweils einen geringeren Durchmesser aufweist als die Randzonen 4. Diese Ausbildung hat 'weiter den Vorteil einer Vergrösserung der schmierwirksamen
Fläche.

Schutzansprüche,:

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Claims (3)

S c h u t ζ a η s ρ r ü e h e s

1. Gleitelemente, insbesondere Verschleissbleche, da- . durch gekennzeichnet, dass Ausnehmungen "bzw. Durchbohrungen vorgesehen sind, die mit festschmierstoffhaltigen Kunststoffen gefüllt sind.

2. Gleitelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Ausnehmungen bzw. Durchbohrungen grössenordnungsmässig dem halben Durohmesser der Ausnehmungen bzw. Durchbohrungen entspricht.

3. Gleitelemente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen und Durch» bohrungen so ausgestaltet sind, dass die darin angeordneten sehmierwirksamen Kunststofformkörper gegen Herausfallen gesichert sind·