DE1944554B2

DE1944554B2 - Sterilisierbare und stapelbare konservendose

Info

Publication number: DE1944554B2
Application number: DE19691944554
Authority: DE
Inventors: Gustav 8960 Kempten Fuhrmann
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1969-09-02
Filing date: 1969-09-02
Publication date: 1976-10-14
Also published as: NL7012833A; FR2060802A5; US3709398A; AT307963B; BE755641A; DE1944554A1

Description

eine nerilisierbare
gemäß Oberbegriff

und des

Die Erfindung betrifft
stapelbare Konservendose
Anspruchs 1.

Die bislang am meisten verwendete, sterilisierbare Hartkonservendose ist aus Weißblech Weißblechdosen weisen aber mehrere Nachteile auf, z. B. das verhältnismäßig hohe Gewicht, das sich beim Versand und auch beim Einkauf durch die Hausfrau störend auswirkt. Vor allem aber hat sich besonders bei der Verwendung für die Aufbewahrung von stark aggressivem Inhalt, wie /.. B. Tomaten-Ketchup oder Fruchtsaft, bewiesen, daß die Haltbarkeit des Inhalts und vor allem der Lötnähte trotz sorgfältiger Herstellung und guter Verzinnung des Weißbleches nur für eine beschränkte Zeit garantiert werden kann. Außerdem können solche Weißblechdosen nicht ohne Werkzeug oder besondere Aufreißhilfe geöffnet werden, was lästig und weiter verteuernd ist. tin weiterer Nachteil besteht darin, daß sich diese Dosen nach Gebrauch nur schlecht beseitigen lassen, weil sie nur schwer zusammendrückbar sind, was besondere Müllprobleme schafft.

Es sind auch Dosen aus Aluminiumblech und kunststoffbeschichtetem Aluminium bekannt, die entweder im Tiefziehverfahren oder im Fließpreßverfahren hergesiellt werden. Diese Dosen können aber aus einleuchtenden Gründen erst nach ihrer Herstellung lackiert und bedruckt werden, wobei die fließgepreßten Dosen vor dem Lackieren und Drucken noch extra entfettet und am oberen Rand besäumt werden müssen. Dieses aufwendige Verfahren wird deshalb auch nur für teure Dosen verwendet. Nach dem Tiefzichverfahren können Dosen, deren Höhe wesentlich größer ist als ihr Durchmesser nicht mehr auf technisch-wirtschaftliche Weise hergestellt werden, weil die Anfertigung solcher Dosen in mehreren Arbeitsgängen geschehen müßte, was in den meisten Fällen wirtschaftlich nicht tragbar

^1StEine sehr wirtschaftliche, verhältnismäßig neue Art des Verschließens von Dosen und Beuteln aus kunststoffbeschichteten Aluminiumblechen oder -folien ist das sogenannte Heißsiegeln. Es besteht im

,o wesentlichen darin, daß die zu verbindenden Metallfolienteile mit den Kunststoffseiten aufeinandergelegt und entlang der zu bildenden Naht kurzzeitig unter Druck auf ca 70 bis 180⁰C je nach Art des verwendeten Kunststoffes erhitzt werden, wodurch der Kunststoff

,< längs dieser Heißsiegelnaht verschweißt. Dieses Schweißen der Kunststoffschicht eines kunststoffkaschierten Aluminiumbleches entlang der geschweißten Naht wird als »Heißsiegeln« und die so erzeugte Naht als »Heißsiegelnaht« bezeichnet.

Es sind auch schon Weichpackungen in Form von Beuteln die nach dieser Methode verschlossen werden. bekanntgeworden. Solche Beutel sind aber schlecht stapelfähig nicht standfest und nicht formbeständig. wodurch mechanisch empfindliches Füllgut geschadigt

wird, und es treten Knittersteilen auf. die zu Undichtigkeiten gegenüber Gasen führen.

Eine Konservendose der eingangs beschriebenen Gattung ist aus Verpackungs-Rundschau 4/19Ö5. Seiten 372 - ?76 bekannt. Dabei ist des weiteren der Deckel am

Dosenrumpf aufgeschweißt. Im übrigen handelt es sich bei der bekannten Dose um eine tiefgezogene Dose, also um eine Dose, bei der das Verhältnis zwischen Höhe und Durchmesser nicht beliebig einstellbar ist Insbesondere können bekannterweise liefgezogene

Dosen nur in einer beschränkten Höhenabmessung im Verhältnis zum Durchmesser hergestellt werden. Insbesondere ist es technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll, die Höhe von tiefgezogenen Dosen größer als den Durchmesser zu gestalten. Im übrigen besteht bei

tiefgezogenen Dosen generell keine Möglichkeit z.u einer vorhergehenden Bedruckung des Ausgangsmaterials. Zwar ist es anderweitig bereits bekannt, eine Bedruckung im sogenannten »Zerrdruckverfahren« aufzubringen, jedoch wird hierbei nur eine verhältnis-

mäßig mangelhafte Qualität der Abbildung nach dem Tiefziehen erreicht.

Schließlich ist noch aus der US-PS 34 06 891 bereits eine sterilisierbare Konservendose aus Aluminiumfolie mit zwei Polypropylenbeschichuingen bekannt. Bei

dieser Dose handelt es sich nicht um eine liefgezogene Dose, ob aber bei dieser Dose Längsnähte vorhanden sind, und wie diese gegebenenfalls gebildet sind, ist nicht erkennbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die

eingangs hinsichtlich ihrer Gattung näher bezeichneten Konservendose derart auszubilden, daß diese Dose aus einem Material hergestellt ist. das vor seiner Weiterverarbeitung zur Dose, nämlich beim Abwickeln von der Rolle, bedruckbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die Maßnahmen gemäß Kennzeichenteil des Anspruchs 1

vor.

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Konservendose wird einerseits eine ausreichende Flexibilität des Verbundwerkstoffes erreicht, um laufend von der Rolle abgezogen, bedruckt und vor oder nach dem Bedrucken mit dem Kunststoff beschichtet bzw. kaschiert werden zu können, und andererseits eine

ausreichende Korrosionsfestigkeit und Porenfreiheit erreicht, um dem chemischen Angriff des zu verpackenden Füllgutes widerstehen zu können, um das Aluminium vor dem Angriff zu schützen und außerdem heißsiegelfähig zu sein. Darüber hinaus ist die S Beschichtung ausreichend thermisch-widerstandsfähig, um die für die Sterilisierung erforderliche relativ hohe Temperaiur von mindestens 12PC während mindestens 20 min auszuhalten, ohne daß eine Delaminie. ung des Verbundwerkstoffes, Zersetzung der Kunststoffschicht oder Beschädigung der Siegelnaht auftritt. Die Nahte, d. h. die Rumpfnaht sowie die den Rumpf mit dem Boden- und Deckelteil verbindenden Nahte, die als Heißsicgelnäht? ausgebildet sind, können entweder durch Überlappung eines beiderseitig beschichteten oder kaschierten Aluminiumblechs oder als LJmlegenaht mit Siegelung von Innenschicht gegen Innenschicht gebildet werden.

Zwecks Verhinderung der Schnitikantenkarrosion der Rumpfsiegelnähte können diese noch mit einer zusätzlichen Kunststoffschicht in bekannter Weise versehen werden. Die sterilisierbaren, gerollten Konservendosen können zylindrisch bzw. mehreckig prismalisch oder in Form eitles Kegel- cd'.':- Pyramidenstumpfes ausgebildet werden. Die mit dem aus beschichtetem Aluminiumblech gerollten Rumpfteil /11 verbindenden Deckel- und Bodenteile können in verschiedenen Ausführungsformen und Materialien zum F.insaiz kommen. Als Material dafür ist sowohl kunststoffbeschichtetes bzw. -kaschiertes Aluminium als auch Kunststoff selbst brauchbar. Ausführungsbeispicle der Konservendose sind nachstehend naher beschrieben und anhand von Zeichnungen schematisch dargestellt.

F i g. 1 zeigt den Längsschnitt einer zylindrischen Dose mit .Siegelnaht am Rumpfteil und aufgesiegcliem Boden- und Deckelteil vor der Fertigstellung des Bodenteils durch Falzung;

F i g. 2 zeigt den Schnitt einer Dose senkrecht /11 ihrer Längsachse;

Fig. 3 zeigt einen doppelt umgefalz.tcn Flansch des Bodenteilcs einer zylindrischen versiegelten Dose im Längsschnitt:

Fig. 4 zeigt den Längsschnitt einer kegelstumpfföriiiigen Dose;

Fig. 5 zeigt den Längsschnitt einer zylindrischen Dose mit gesiegelter und umgefalteier Rumpfnaht sowie eingezogenem Bodenteil;

Fig. 6 zeigt den Schnitt einer zylindrischen Dose senkrecht zu ihrer Längsachse mit gesiegelter und umgefalteter Rumpfnaht und eingezogenem Bodenieil.

Für die beispielsweise anhand der Figuren näher erläuterten Dosen wurde ein Aluminiumblech mit einer Dicke von 120 μ, mit einer Zugfestigkeit von 14 kg/mm^: und einer Streckgrenze von 11 kg/mm- verwendet, das auf beiden Seiten mit je einer 50 μ isotaktischen Niederdruck-Polypropylenschicht beschichtet war.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Dose besieht aus einem gerollten Rumpfteil 1 mit einer überlappten Siegelnaht 4 mit den Fndkanten 5ί und 5b. Am oberen und unteren Rand des Rumpfes sind die Flansche 7 und 8 abgebogen. An den Flanschen 7 und 8 sind der Boden 3 und der Deckel 2 aufgesiegelt. Dadurch ergeben sieh die Siegelnähte 9 und 10. Nach der Versiegelung werden die Flansche 7 und 8 beispielsweise doppelt gefalzt, so dall sie am Rumpfteil anliegen, wie es für das Bodenteil in F i g. 3 gezeigt wird.

In Fig.4 ist eine kegdstumpfl'örmige Dose mit dem Rumpfteil 11 und dem Boden- und Deckeheil 12, 13 dargestellt. Weilerhin sind eine RumpfsiegeJnahl J4 sowie die Boden- und Deckelsiegelnähte 15 und 16 dargestellt. Die Herstellung erfolgt sinngemäß wie die der in den F i g. 1 bis 3 gezeigten zylindrischen Dose.

Fine weitere Ausführung der Dose ist in F i g. 5 und 6 gezeigt. Gemäß diesen Fig. 5 und 6 besteht die Dose aus einem gerollten Rumpfteil 18 mit den abgebogenen Streifen 17 und 19, die gegeneinander gesiegelt werden. so daß Innenbeschichtung gegen Innenbeschichtung zu liegen kommt. Die gesiegelte und umgefaltete Naht ergibt, wie in F i g. b gezeigt, die Rumpfnaht 20.

Das eingezogene Bodenteil 21 und das Deckelieil 22 sind mit Siegelnähten 23 und 24 mit dem Rumpf 18 verbunden. Die Herstellung der Nähte erfolgt sinngemäß wie bei den zuvor beschriebenen Dosen.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß zum erstenmal besonders schlanke und hohe Dosen aus vorher im Rotationstiefdruckverfahren bedruckten Aluminiumzuschnitten hergestellt werden können.

Weil die Dosen aus ausgestanzten, beschichteten Aluminiumblechen gebildet werden, kommt man bei gleichmäßigen Wandstärken mit besonders dünnen Wänden aus. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Gewichtsersparnis. Im Gegensat/ zum Tiefzichxerfahren bleibt das Aluminiumblech der gerollten Dose gleichmäßig beschichtet und man erhält dadurch eine besonders korrosionsbeständige Ausführung. Weiterhin ist der geringe Platzbedarf der in I-i g. 4 dargestellten Konservendosen von Vorteil, weil die vorkonfektionierten Dosen als Leergut gut ineinander stapelbar sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Sterilisierbare und stapelbare Konservendose, deren Rumpf aus Aluminiumblech zumindest auf der Innenseite mit Polyolefin beschichtet ist und mit dem Boden- und Deckelteil, welche aus Polyolefin oder zumindest aus auf der Innenseite mit einem Polyolefin beschichteten Aluminiumblech bestehen, durch Heißsiegeln verbunden ist, wobei das Aluminiumblech bis zu 200 μ und die Polyolefinschicht auf der Innenseite etwa 50 μ stark ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung ein Niederdruck-Polyolefin ist, daß der beschichtete Dosenrumpf (1, 11, 18) durch Rolien hergestellt ist und die dabei gebildete Seitennaht (4, 14, 20) eine durch die Beschichtung erhaltene Heißsiugelni.ht ist und dtß das Aluminiumblech des Dosenrumpfs (1, 11, 18) eine Zugfestigkeit σ_β von mindestens !0 kp/mm² und eine Streckgrenze σ 0.2 ^von mindest ens? kp/mm² besitzt.

2. Konservendose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Niederdruck-Polyolefin ein isotaktisches Polypropylen ist.

3. Konservendose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumblech 80-120 μ dick ist.

4. Konservendose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumblech eine Steifigkeit von mindestens 30 cm p, insbesondere größer als 50 cm p, gemessen nach der Methode Scnlenker, besitzt.