DE1942841C3 - Tonabnehmer - Google Patents

Tonabnehmer

Info

Publication number
DE1942841C3
DE1942841C3 DE19691942841 DE1942841A DE1942841C3 DE 1942841 C3 DE1942841 C3 DE 1942841C3 DE 19691942841 DE19691942841 DE 19691942841 DE 1942841 A DE1942841 A DE 1942841A DE 1942841 C3 DE1942841 C3 DE 1942841C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrostatic
pickup
membrane
air
needle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691942841
Other languages
English (en)
Other versions
DE1942841A1 (de
DE1942841B2 (de
Inventor
Hirotake Tokio Kawakami
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sony Corp
Original Assignee
Sony Corp
Filing date
Publication date
Application filed by Sony Corp filed Critical Sony Corp
Publication of DE1942841A1 publication Critical patent/DE1942841A1/de
Publication of DE1942841B2 publication Critical patent/DE1942841B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1942841C3 publication Critical patent/DE1942841C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrostatischen Tonabnehmer.
Bei einer bekannten Tonabnehmer-Ausführung (US-PS 18 04 264) ist eine dauerhaft elektrostatisch aufgeladene Wachsscheibe vorhanden, neben der mit Abstand eine mit dem Nadelträger verbundene Elektrodenplatte vorgesehen ist, die beim Abspielen einer Schallplatte vibriert, wobei dann aufgrund der Ladung der Wachsscheibe entsprechende variable Ladungen elektrisch auf eine Gitterelektrode übertragen werden, die zusammen mit einer Plattenelektrode in einem die elektrischen Signale weiterleitenden Vakuumrohr angeordnet sind. Diese bereits sehr alte Ausführung ist für high-fidelity-Qualität und Stereo-Abspielungen nicht geeignet.
Aus der Praxis bekannte Kondensator-Tonabnehmer mit elektrostatischem Wandler besitzen eine sehr kleine bewegte Masse, ein sehr naturgetreues Verhalten und ausgezeichnete Frequenz-Charakteristiken. Da jedoch der Ausgang des Tonabnehmers an eine elektrische Schaltung hoher Eingangsimpedanz angeschlossen ist, muß die elektrostatische Kapazität des Wandlers groß und die elektrische Impedanz des Wandlerausganges niedrig sein. Dies bewirkt eine Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen der Nadel und einer als Membran ausgebildeten Elektrode sowie eine Vergrößerung der Eingangsimpedanz von der Nadel; ferner wird der Antrieb für die Übertragung der Nadelbewegung auf die Elektrode auf nur eine Sielle verringert
Die Masse der Elektrodenmembrane wird also erhöht und die Resonanz des die Nadel halternden Auslegers wird in einem reproduzierten Band erzeugt. Wird eine Membran zwecks Verkleinerung der Masse in ihrer Dicke verringert, so bewirkt dies eine multimodale Vibration, die die obere Grenzfrequenz begrenzt und außerdem eine Verschlechterung im Frequenzansprechverhalten des Tonabnehmers bewirkt.
Weiterhin ist aus der DL-PS 55 147 ein Stereo-Tonabnehmer bekannt, bei dem zu beiden neben einem federnd und leitend in einem Gehäuse gelagerten Nadelträger Plattenelektroden rechtwinklig zueinander vorgesehen und isoliert im Gehäuse angeordnet sind, wobei jeder Elektrode ein Oszillator zugeordnet ist. Eine baulich ähnliche Ausführung zeigt auch die US-PS 30 05 060. Hier werden also jeweils mit Hilfe der durch Nadelbewegungen auftretenden elektromechanischen Veränderungen elektrische Signale den entsprechenden Wandlern zugeführt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elektrostatischen Tonabnehmer zu schaffen, der eine sehr geringe bewegte Masse, ein sehr naturgetreues Verhalten sowie einen weiten Frequenzansprechbereich besitzt, bei dem weiterhin die Nadelbewegungen in Luftdruckänderungen umgesetzt werden und eine große, dünne Membrane des elektrostatischen Wandlers von den Luftdruckänderungen angetrieben wird. Hierbei soll der Wandler eine große elektrostatische Kapazität besitzen und durch äußere Geräusche weitgehend unbeeinflußt sein, wobei der Tonabnehmer außerdem eine niedrige mechanische Antriebsimpedanz, d. h. ein geringes Trägheitsmoment des vibrierenden Teiles, besitzen soll.
Die Erfindung besteht darin, daß der elektrostatische Tonabnehmer eine von zwei flexiblen Wänden abgeschlossene, luftgefüllte Kammer enthält, wobei die Nadelbewegung auf eine dieser flexiblen Wände mechanisch übertragen wird und die andere flexible Wand eine Elektrode eines elektrostatischen Wandlers bildet.
Bei dem erfindungsgemäßen Tonabnehmer wird also die mit dem elektrostatischen Wandler verbundene flexible Wand nicht direkt durch die Nadel bzw. die Nadelbewegung mechanisch angetrieben, sondern die Nadelbewegung wird statt dessen von der entsprechenden flexiblen Wand zunächst in Luftdruckänderungen umgewandelt, die auf die mit dem elektrostatischen Wandler verbundene flexible Wand angetrieben wird, d. h. sie wird auf diese Weise indirekt von der Nadelbewegung angetrieben. Die von der Nadelbewegung direkt angetriebene flexible Wand kann dabei verhältnismäßig klein gehalten werden, damit keine multimodale Vibration hoher Frequenz erzeugt werden kann. Der über die luftgefüllte Kammer auf die flexible Wand des elektrostatischen Wandlers wirkende Druck kann sehr gleichmäßig auf diese flexible Wand einwirken und diese antreiben, so daß auch in diesem Falle keine multimodale Vibration hoher Frequenz erzeugt wird.
Da die flexible Wand, auf die die Nadelbewegung mechanisch übertragen wird, und die flexible Wand des elektrostatischen Wandlers durch Luft miteinander verbunden sind, kann außerdem die Relativlage der Nadel zum Wandler beliebig gewählt werden, was zu einem verhältnismäßig einfachen Aufbau des Tonabnehmers führt.
Es ist ferner möglich, den Abstand zwischen der flexiblen wand des elektrostatischen Wandlers und
einer zugehörigen Platte zur Erhöhung der elektrostatischen Kapazität zu verringern, so daß kaum ein äußeres Geräusch von einem Verstärker aufgenommen wird, der mit dem Ausgang des Tonabnehmers verbunden ist Der erfindungsgemäße Tonabnehmer besitzt außerdem eine niedrige mechanische Eing&ugsimpedanz und Breitband-Charakteristiken.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können beide flexiblen Wände als Membran ausgebildet sein.
Bei einpr anderen Ausführungsform der Erfindung besteht die von der Nadelbewegung direkt angeregte flexible Wand aus einem Balg. Die flexible Wand des elektrostatischen Wandlers kann dann wiederum durch eine Membrane gebildet sein.
In jedem Falle ist es jedoch besonders vorteilhaft, wenn die eine Elektrode des elektrostatischen Wandlers bildende Membrane aus einem metallbeschichteten Elektret besteht Wenn letzteres dauerhaft polarisiert ist, dann kann eine gesonderte polarisierende Spannungsquetle entfallen, wodurch die Handhabung erleichtert wird. Wenn hierbei eine Schaltung mit einem Feldeffekttransistor benutzt wird, dann ergibt sich die gleiche Handhabung wie bei einem herkömmlichen Magnet-Tonabnehmer.
Der erfindungsgemäße Tonabnehmer kann in vorteilhafter Weise auch iur Abtastung stereophoner Aufzeichnungen mit zwei Kammern und zwei elektrostatischen Wandlern ausgestattet sein.
Im folgenden seien einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläuten. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen elektrostatischen Wandler eines erfindungsgemäßen Tonabnehmers,
F i g. 2 eine Rückansicht des Wandlers gemäß F i g. 1,
Fig.3 ein Beispiel einer Wiedergabeschaltung des elektrostatischen Wandlers,
Fig.4 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stereo-Tonabnehmer unter Verwendung des in F i g. 1 gezeigten elektrostatischen Wandlers,
Fig.5 eine teilweise geschnittene Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
Fig.6 einen Längsschnitt durch den in Fig. 5 dargestellten Tonabnehmer.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den Aufbau eines im erfindungsgemäßen Tonabnehmer verwendeten elektrostatischen Wandlers. Ein in diesem Falle zylindrisch ausgebildeter Isolierkörper 6 weist an seiner Vorderseite 6a eine im wesentlichen in seinem Zentrum angeordnete Ausnehmung von relativ kleinem Durchmesser auf, die eine vordere Luftkammer 3 bildet. An der Rückseite 66 des Isolierkörpers 6 ist dagegen eine zentrale Ausnehmung mit relativ großem Durchmesser eingeformt, die eine hintere Luftkammer bildet. Die vordere und die hintere Luftkammer 3 bzw. 4 sind durch einen Luftraum 5 miteinander verbunden. Die vordere Luftkammer 3 ist an ihrer Vorderseite durch eine flexible Wand luftdicht abgeschlossen, die durch eine Membrane 1 gebildet ist; die hintere Luftkammer 4 ist durch eine weitere flexible Wand, die ebenfalls als Membrane 2, im folgenden als Hauptmembrane bezeichnet, ausgeführt ist, luftdicht verschlossen. Auf diese Weise ergibt sich durch die vordere Luftkammer 3, den Luftraum 5 und die hintere Luftkammer 4 in dem Isolierkörper 6 eine luftgefüllte Kammer, die durch die Membranen I und 2 abgeschlossen ist.
Die auch als Antriebsmembrane bezeichnete Membrane J isi beispielsweise aus weichem Kunsistoff oder
Gummi gebildet, und ein Ende eines Antriebsarmes 7 ist etwa zentral sowie unter rechtem Winkel an dieser Antriebsmembrane 1 befestigt Der Antriebsarm 7 ist mit einer hier nicht dargestellten Nadel des Tonabnehmers verbunden, so daß die Nadelbewegung auf diese Antriebsmembrane 1 mechanisch übertragen wird.
Die im folgenden als Hauptmembrane bezeichnete Membrane 2 bildet eine Elektrode des elektrostatischen Wandlers. Diese Hauptmembrane 2 kann aus einer Metallfolie mit einer Dicke von etwa 3 bis 5 Mikron bestehen und eine mehrfach so große Fläche wie die Antriebsmembrane 1 aufweisen, wobei sie z. B. einen Durchmesser von etwa 10 bis 15 mm besitzt; oder sie kann aus einem Kunststoff-Film von etwa 5 bis 15 Mikron Dicke bestehen und an ihrer einen Seite eine Metallschicht aufweisen, die beispielsweise darauf aufgedampft ist Im letzteren Falle ist der Kunststoff-Film straff am Isolierkörper 6 befestigt, und zwar mit der leitfähigen Seite nach außen. Gegenüber der Hauptmembrane 2 ist in der hinteren Luftkammer 4 eine hintere Platte 8 aus leitfähigem Material vorgesehen. Es ist zweckmäßig, wenn der Abstand zwischen dieser hinteren Platte 8 und der Hauptmembrane 2 relativ klein ist, z. B. 15 bis 30 Mikron.
Die Empfindlichkeit des Tonabnehmers steigt mit der Verringerung des Abstandes zwischen der Hauptmembrane 2 und der hinteren Platte 8; ein zu enger Abstand erhöht jedoch den Luftviskositäts-Widerstand, was eine Verringerung der Tonabnehmer-Empfindlichkeit mit sich bringt. Um dies zu vermeiden, sind in der hinteren Platte 8 beispielsweise viele feine, im wesentlichen gleichmäßig darauf verteilte Löcher 9 vorgesehen. Es ist ferner zweckmäßig, den die Luftkammern 3 und 4 verbindenden Luftraum 5 entsprechend der Achse des Isolierkörpers 6 vorzusehen.
Die leätfähige Schicht der Hauptmembrane 2 und die hintere Platte 8 sind mit Anschlüssen 10 verbunden, wobei die leitfähige Schicht der Hauptmembrane 2 vorzugsweise mit der Masse verbunden ist.
Die Nadelbewegung bewirkt über den Antriebsarm 7 eine Vibration der Antriebsmembrane 1, wodurch eine Verdichtung und Ausdehnung der luftgefüllten Kammer (Luftkammern 3 und 4 und Luftraum 5) hervorgerufen wird, so daß durch diese Luftvibration die Hauptmembrane 2 ebenfalls angetrieben wird bzw. vibriert. Die dabei auftretenden Veränderungen im Abstand zwischen Hauptmembrane 2 und hinterer Platte 8 führen zu Veränderungen in der elektrostatischen Kapazität zwischen den Anschlüssen 10.
In Fig.3 ist ein Beispiel einer Wiedergabeschaltung veranschaulicht, die die Änderungen der elektrostatischen Kapazität des Wandlers in Form von elektrischen Ausgangssignalen aufnimmt. Eingangsanschlüsse 11 sind mit den Ausgangsanschlüssen des elektrostatischen Wandlers verbunden. Eine polarisierende Spannung von etwa 5 bis 100 Volt wird von einer Gleichspannungsquelle 12 über einen hochohmigen Widerstand 13 (etwa 100 Megaohm) an die leitfähige Schicht der Membrane 2 angelegt. Die Änderungen in der elektrostatischen Kapazität des Wandlers werden als Spannungsänderungen am Widerstand 13 erfaßt und über einen Kopplungskondensator 14 dem Tor eines Feldeffekttransistors 15 zugeführt, der ein Verstärkerelement bildet. Die Kapazitätsänderungen werden in Form von elektrischen Signalen von den Ausgangsanschlüssen 17 abgenommen. Mit 16 ist die Stromquelle für den Feldeffekttransistor 15 bezeichnet.
Die Antriebsieistunp fies eiektrnstatisrhen WanHlprc
ist sehr gering. Die Antriebsmembrane 1 ist nämlich klein und ihre Antriebs-Eingangsimpedanz nimmt im umgekehrten Verhältnis zum Quadrat des Flächenverhältnisses der Membranen I und 2 ab, so daß die Antriebsleistung extrem niedrig sein kann. Da ferner — wie oben beschrieben — die mechanische Eingangsimpedanz sehr niedrig gehalten werden kann, kann der Einfluß auf eine mechanische Antriebsquelle extrem verringert werden. Da die Antriebsmembrane I eine kleine Fläche besitzt, obwohl sie mit dem Antriebsarm 7 an einem Punkt gekoppelt ist, vibriert sie auch im Falle hoher Frequenzen überall gleichmäßig. Obwohl die Hauptmembrane 2 eine große Fläche besitzt, wird sie durch die Luftdruckänderungen in der mit Luft gefüllten Kammer in Vibration versetzt, was nicht nur an einer Stelle, sondern überall gleichmäßig geschieht. Auf diese Weise tritt auch bei hohen Frequenzen keine multimodale Vibration an der Hauptmembrane 2 auf, so daß die gleichmäßige Vibration der Hauptmembrane 2 über einen weiten Bereich in ein elektrisches Signal umgewandelt werden kann. Ferner kann der wirksame gegenüberliegende Bereich der Hauptmembrane 2 und der hinteren Platte 8 groß gehalten und der Abstand zwischen ihnen verengt werden. Die mit bekannten Ausführungsarten erzielbare elektrostatische Kapazität beträgt nur höchstens etwa 0,4 pF. Mit der vorliegenden Erfindung kann jedoch leicht eine elektrostatische Kapazität von etwa 10 bis 30 pF erreicht werden, so daß es möglich ist, von den Ausgangsanschlüssen 10 ein von der Vibration der Hauptmembrane 2 umgewandeltes, korrektes Signal ohne Aufnahme eines äußeren Geräusches abzuleiten. Ferner kann auch die Vibration der Hauptmembrane bei etwa 40 kHz leicht in ein elektrisches Signal umgewandelt werden. Durch die vom Luftraum 5 sowie der vorderen und hinteren Kammer 3, 4 gebildete luftgefüllte Kammer ergibt sich eine Art akustischer Umformer.
Der die vordere und hintere Luftkammer 3 und 4 verbindende Luftraum 5 braucht nicht gerade, sondern kann auch gekrümmt ausgeführt sein. Die Relativlage zwischen dem Kopplungspunkt des Antriebsarmes 7 mit der Antriebsmembrane 1 und der Hauptmembrane 2 kann beliebig gewählt werden, so daß die Konstruktion des Tonabnehmers vereinfacht werden kann.
Die eine Elektrode des elektrostatischen Wandlers bildende Hauptmembrane 2 kann auch aus einem metallbeschichteten Elektret bestehen, so daß die polarisierende Spannungsquelle 12 entfallen kann. In diesem Falle wird die Hauptmembrane 2 aus hochmolekularem Kunststoff-Film, z. B. Polypropylen, Polyester od. dgl, hergestellt und einer Polarisationsbehandlung ausgesetzt; danach besitzt sie eine permanente elektrische Ladung. Die Polarisationsbehandlung wird in folgender Weise durchgeführt: Ein dielektrischer Film mit einem sauberen metallischen Überzug auf einer Oberflächenseite wird sandwichartig zwischen zwei flachen Plattenelektroden angeordnet, dann wird für etwa 15 Minuten Gleichspannung von etwa 300 bis 500 Volt in einer Atmosphäre von etwa 2000C durchgeführt; hierauf wird der Film auf Raumtemperatur abgekühlt Auf diese Weise ergibt sich eine weitgehend stabile permanente elektrische Ladung.
F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tonabnehmers für eine Abtastung stereophoner Aufzeichnungen, wobei zwei Kammern und zwei elektrostatische Wandler der oben beschriebenen Art vorgesehen sind Eine dreieckige Ausnehmung 117 mit rechtwinkligem Scheitelpunkt ist in einer Seite eines Isolierkörpers 106 eingeformt. In die rechtwinklig zueinander liegenden inneren Wände 117L und 177/? sind Ausnehmungen eingeformt, die vordere Luftkammern 103L und 103/? bilden, welche durch Antriebsmembranen 101L und 101/? abgeschlossen sind. Antriebsarme 107L und 107/? sind im Zentrum jeder Antriebsmembrane 101L und 101R angeordnet und am freien Ende mit einem Ausleger 118 verbunden. In die andere Seite des Isolierkörpers 106 sind hintere
■ Luftkammern 104L und 104/? eingeformt, die von straffen Hauptmembranen 102L und 102/? abgedichtet sind. Die vorderen und hinteren Luftkammern 103L, 103/? und 104t, 104/?, sind dann durch geeignete Lufträume 105/, und 105/? miteinander verbunden. In
,. den Luftkammern 104L und 104/? sind gegenüber den Hauptmembranen i02L und 102/? wiederum hintere bzw. Rückplatten 108L und 108/? vorgesehen. In diesem Falle kann die Rückseite 1066des Isolierkörpers 106 mit einer Abdeckplatte 119 abgedeckt sein, die Ausnehmun-
.M, gen 119L und 119/? aufweist. Letztere liegen den hinteren Luftkammern 104Z. und 104/? auf der Rückseite der Hauptmembrane 102L und 102/? gegenüber. Am Ausleger 118 ist eine Nadel 120 befestigt.
Wie in F i g. 4 veranschaulicht ist, können die Lufträume 105/, und 105/? gekrümmt ausgeführt sein, damit die hinteren Luftkammern 104L, 104/? dicht beieinander angeordnet sind, so daß sich eine kompakte Einheit ergibt. Da ferner die mechanische Antriebsimpedanz wegen der kleinen Trägheit der Vibrationsglie-
i., der klein ist, besitzt der erfindungsgemäße Tonabnehmer bei Abtastung einer Schallplatte durch die Nadel 120 ein Breitband-Verhalten bei geringer Rückkopplung, und somit high-fideiity-Eigenschaften.
Die Fig.5 und 6 veranschaulichen eine andere
ts Ausführungsform der Erfindung zur Abtastung stereophoner Aufzeichnungen, wobei die von der Nadelbewegung direkt angeregte flexible Wand der luftgefüllter Kammer in diesem Falle — anstelle der Antriebsmembrane der vorhergehenden Beispiele — aus einem
.,o beutelartigen Balg besteht.
Von dem erfindungsgemäßen Tonabnehmer ist in der F i g. 5 und 6 lediglich der Kopf 201 näher veranschaulicht. Dieser Kopf enthält eine einstückig mit einem Bügel 202 ausgebildete Grundplatte 203, einen elektrostatischen Wandler 204, Verstärkerschaltungen 205 eine Anschlußplatte 206 und eine Schutzkappe 207, die die zuvor genannten Teile abdeckt und somit zusammen mit der Grundplatte 203 eine Art Gehäuse bildet. Eine Auslegerhalterung 211 trägt den Ausleger 210, der eine
su daran befestigte Nadel 208 sowie Antriebsarme 20S aufweist. Die Auslegerhalterung ist mittels einei Schraube 212 abnehmbar am Kopf 201 befestigt Zur Erneuerung der Nadel 208 wird die ganze Auslegerhalterung 211 ersetzt An der Auslegerhalterung 211 isi
ss eine Staubkappe 213 befestigt; weiterhin sind eir Widerstand 214 und ein Kondensator 215 vorgesehen.
Der elektrostatische Wandler 204 enthält eine hinten Platte 216, eine aus einem metallbeschichteten Elektre bestehende Hauptmembrane 219, die eine Elektrode dei
do Wandlers bildet und an einem gegenüber der Platte 21( durch einen Abstandshalter 217 angeordneten Ring 211 befestigt ist sowie ein Gehäuse 220. Der Wandler 204 is an einer Halterung 221 befestigt Die Halterung 221 besitzt einen einstückig mit ihm ausgebildeten Vor
r>s sprung 222 und eine Verbindungsbohrung 223, die dei Vorsprung 222 und die Halterung 221 miteinandei verbindet Auf dem Vorsprung sitzen die je eine flexibli Wand darstellenden beutelartigen Bälge 224, di<
beispielsweise aus Gummi hergestellt sind. Die Membrane 219 des Wandlers 204, die Wandlerhalterung 221 und die Bälge 224 bilden eine abgeschlossene luftgefüllte Kammer 229. Die Verbindungsbohrung 223 des Vorsprunges 222 ist mit einem Dämpfungsmaterial 225 gefüllt. Eine Dämmplatte 226, die durch eine Schraube an der Wandlerhalterung 221 befestigt ist, wird für die Verdrahtung der verwendeten Vorrichtungen benutzt.
Der Ausleger 210 ist ein beispielsweise aus Aluminium hergestelltes Rohr, dessen eines Ende die Nadel 208 trägt und dessen anderes Ende an einer Halterung 227 befestigt ist, die an ihrem Zwischenteil einen verkleinerten Durchmesser aufweist und aus einem Kunstharz hergestellt ist. Die Halterung 227 besitzt zwei Antriebsarme 209, die einstückig mit ihr ausgebildet sind und zueinander einen Winkel von 45° bilden; ein als Dämpfer dienender Gummiring 228 ist dicht auf dem mit reduziertem Durchmesser ausgeführten Teil der Halterung 227 angeordnet. Das Ende dieser Halterung 227 ist fest in ein nicht dargestelltes Loch der Auslegerhalterung 211 eingesetzt; der Ausleger 210 ist abnehmbar, wobei der Teil mit verkleinertem Durchmesser eine Art Drehpunkt bildet.
Wenn die Auslegerhalterung durch die Schraube 212 an der Grundplatte 203 befestigt ist, drücken die Antriebsarme 209 leicht gegen die Endspitzen der Bälge 224. Wenn dementsprechend eine 45-45-Stereo-Schallplatte unter Verwendung des erfindungsgemäßen Tonabnehmers abgespielt wird, dann werden die Endspitzen dieser Bälge 224 durch die Antriebsarme 209 entsprechend den vom linken und rechten Kanal abgenommenen Geräusche verformt, was eine Änderung des Luftdruckes in der luftgefüllten Kammer 229 mit sich bringt. Hierdurch ändert sich der Abstand zwischen der Membrane 219 und der hinteren Platte 216 des elektrostatischen Wandlers 204, so daß ein elektrisches Signal erzeugt wird. Dieses elektrische Signal wird dann durch die Verstärkerschaltung 205 verstärkt und von der Anschlußplatte 206 abgenommen. Im veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist keine Spannungsquelle für die Verstärkerschaltung 205 enthalten, so daß die Spannungszuführung von der Anschlußplatte erfolgt; es kann jedoch auch eine Miniatur-Batterie eingebaut werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Elektrostatischer Tonabnehmer, dadurch gekennzeichnet, daß er eine, von zwei flexiblen Wänden (1,2; 101/, 102/, 101R, 102/7; 219, 224) abgeschlossene, luftgefüllte Kammer (3, 4, 5; 103/, 104/, 105L; 103/7, 104/7, 105/?; 223) enthält, wobei die Nadelbewegung auf eine (1; 101/, 101/7; 224) dieser flexiblen Wände mechanisch übertragen wird und die andere flexible Wand (2; 102/, 102/7; 219) die eine Elektrode eines elektrostatischen Wandlers bildet.
2. Tonabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide flexiblen Wände als Membrane (1,2; 102/, 102/, 101/7,102/7) ausgebildet sind.
3. Tonabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Elektrode des elektrostatischen Wandlers bildende Membrane (2; 102/, 102/7; 219) aus einem metallbeschichteten Elektret besteht.
4. Tonabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Nadelbewegung angeregte flexible Wand aus einem Balg (224) besteht.
5. Tonabnehmer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtastung stereophoner Aufzeichnungen zwei Kammern (103/, 104/, 105L und 103/7, 104/7, 105Λ) und zwei elektrostatische Wandler vorgesehen sind.
6. Tonabnehmer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Tonabnehmergehäuse (203, 207) ein Verstärker(205) integriert ist.
DE19691942841 1969-08-22 Tonabnehmer Expired DE1942841C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US85010269A 1969-08-14 1969-08-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1942841A1 DE1942841A1 (de) 1971-03-04
DE1942841B2 DE1942841B2 (de) 1977-06-08
DE1942841C3 true DE1942841C3 (de) 1978-01-19

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2160176C3 (de) Elektroakustischer Wandler
DE3128686C2 (de)
DE2830451C2 (de) Kopfhörer
DE1462179A1 (de) Umwandler
DE112016002087T5 (de) Nachverfolgung der Position einer kapazitiven Membran
DE2061210A1 (de) Elektrostatischer Wandler
DE2158723C3 (de) Wandler
DE1447995A1 (de) Elektromechanischer Wandler
DE2939397A1 (de) Verfahren zur herstellung einer elektretvorrichtung
DE102016108690A1 (de) Vibrierender Aktor
DE1942841C3 (de) Tonabnehmer
DE19612481A1 (de) Elektrostatischer Wandler
DE3230060A1 (de) Piezoelektrischer summer
DE2330800C3 (de) Elektroakustischer Wandler nach dem elektrostatischen Prinzip und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1942841B2 (de) Tonabnehmer
EP1339204B1 (de) Kontaktierung für elektrostatische Mikrofonwandler
DE60109953T2 (de) Kapazitiver wandler
DE2714709A1 (de) Elektroakustischer wandler mit einer hochpolymeren piezoelektrischen membran
DE2155026A1 (de) Niederfrequenzkondensator-mikrofon hoher linearitaet
DE1119535B (de) Elektromechanischer Wandler zur Abtastung oder Aufzeichnung zweier getrennter Signale
DE3740918A1 (de) Elektroakustischer oder elektromechanischer wandler nach dem elektrostatischen umwandlungsprinzip
DE2125784B2 (de) Elektroakustischer Wandler
DE3341349A1 (de) Hydrophon zur messung der schwingungsschnelle
DE2141251B2 (de) Kapazitiver Tonabnehmer
DE3146986A1 (de) &#34;elektromechanischer wandler&#34;