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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf kapazitive Wandler, d. h. kapazitive
Mikrofone des extern polarisierten Typs oder des Elektret-Typs,
auch bekannt als vorpolarisierter Typ, und basiert auf Patent GB
A 2 112 605.
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Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf einen kapazitiven Wandlertyp mit
zwei elektrisch leitenden Platten oder Elektroden, von denen sich
die eine relativ zur anderen, als stationär bezeichneten Elektrode bewegen
lässt.
Die bewegliche Elektrode ist auf einem ringförmigen Element mit einer mittigen Öffnung so
montiert, dass die Membrane über
der Öffnung
in der Mitte liegt, während
die stationäre Elektrode
in der mittigen Öffnung
des ringförmigen Elements
und von Letzterem isoliert angebracht ist; zwischen der stationären Elektrode
und der beweglichen Elektrode besteht ein geringer Abstand. Die
Erfindung ist von besonderer Bedeutung im Zusammenhang mit Kondensatormikrofonen
für Messungen
und wissenschaftliche Zwecke, wo hohe Anforderungen an Gleichförmigkeit,
Linearität,
Stabilität und
Empfindlichkeit gegenüber
Umwelteinflüssen gestellt
werden. Im Folgenden werden die Begriffe "Kondensator-" und "kapazitiv" austauschbar angewendet.
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Die
Erfindung bezieht sich vor allem auf einen kapazitiven Wandler wie
beispielsweise einen Wandler für
ein Kondensatormikrofon.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Eine
primäre
Forderung, die ein Mikrofon erfüllen
muss, das für
Messungen und wissenschaftliche Zwecke verwendet wird, ist ein gutes
akustisches Verhalten, was bedeutet, dass zur Erzielung einer hohen
Messgenauigkeit die Linearität
und Stabilität
des Mikrofons gut sein müssen
und dass das Mikrofon das zu messende Schallfeld nur gut kontrollierbar und
vorhersagbar stören
oder beeinflussen darf. Es ist weiterhin erforderlich, dass das
Mikrofon eine niedrige Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen wie
Temperatur und statischen Druck hat. Um reproduzierbare Ergebnisse
zu erhalten und die Abstände
zwischen den Eichungen groß zu
halten, ist es auch von Bedeutung, dass das Mikrofon eine gute Kurzzeit-
und Langzeit-Stabilität
besitzt. Außerdem muss
es möglich
sein, zur Überprüfung der
primären Kenndaten
des Mikrofons, nämlich
seines Frequenzverhaltens und seiner Empfindlichkeit, die Eichung auf
einfache Art und Weise durchzuführen.
Schließlich
muss es möglich
sein, zwecks unabhängiger
Bestätigung
der gemessenen Signale das Verhalten des Mikrofons nicht nur durch
direkte Messungen vorauszusagen, sondern auch mit Hilfe von Berechnungen,
die auf theoretischen Betrachtungen basieren.
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Kondensatormikrofone
für wissenschaftliche und
Messzwecke bestehen normalerweise aus präzisionsgefertigten mechanischen
Teilen. Die hauptsächlichen
Komponenten eines Kondensatormikrofons sind eine stationäre Elektrode,
auch Gegenelektrode genannt, und eine bewegliche Elektrode in Gestalt
einer Membrane, die sich in der Ruhestellung in einem definierten
Abstand zur Gegenelektrode befindet. Gegenelektrode und Membrane
zusammen stellen die Elektroden eines Kondensators dar, der gewöhnliche
Luft als Dielektrikum verwendet. Die Membrane, welche bei hochwertigen
Wandlern aus Metall besteht, wird üblicherweise an einem Ende
des Mikrofongehäuses
befestigt. Das Mikrofongehäuse,
der Isolierkörper
und die Membrane bilden einen geschlossenen Raum. Tritt zwischen
der Außenluft
und dem Inneren des Raumes ein Druckunterschied auf, bewegt sich
die Membrane, und diese Bewegung verursacht eine Änderung
der Kapazität,
die elektrisch gemessen werden kann. Bei höheren Frequenzen wird das Frequenzverhalten
im Wesentlichen von der Resonanz der Membrane und von ihrer Dämpfung bestimmt,
während
die Resonanzfrequenz durch die Masse der Membrane und durch ihre mechanische
Spannung bestimmt wird. Die Dämpfung
hängt von
der Bewegung der Luft im Raum zwischen der Membrane und der Gegenelektrode
ab und kann daher durch Änderung
der Geometrie der Gegenelektrode und durch Wahl eines passenden Abstandes
zwischen der Membrane und der Gegenelektrode verändert und gesteuert werden.
Bei den meisten Messmikrofonen beträgt der Abstand zwischen der
Membrane und der Gegenelektrode typischerweise 10 bis 30 μm. Um im
interessierenden Bereich eine gleichförmige Dämpfung der Membranbewegung
zu erzielen, muss bei einem bestimmten Typ der Abstand zwischen
der Membrane und der Gegenelektrode in einem Toleranzbereich von ±5% gehalten
werden. Gewöhnlich
wird die Dämpfung durch
eine Reihe von Löchern
in der Gegenelektrode geregelt, die vom Raum zwischen der Membrane
und der Gegenelektrode bis zur Rückseite
der Gegenelektrode reichen. Die Empfindlichkeit eines Kondensatormikrofons
ist proportional zum Abstand zwischen den Elektroden und umgekehrt
proportional zur Spannung in der Membrane. Da die Spannung von der
Ausdehnung der Folie abhängt,
muss die Membrane genau definiert am Mikrofongehäuse oder am ringförmigen Element
befestigt werden, um eine gute Langzeit-Stabilität zu erreichen.
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Im
US-Patent 5 854 846 wird ein kapazitiver Wandler beschrieben, bei
dem eine Membrane mit einem scheibenförmigen Element entlang ihres
gemeinsamen Umfangs überall
mit dem gleichen Abstand verbunden ist. Diese Konstruktion wird
gemeinsam mit einem Vorverstärker
in einem röhrenförmigen Gehäuse befestigt
und bildet ein Kondensatormikrofon.
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Im
Patent
GB 2 112 605 wird
ein Kondensatormikrofon beschrieben, das dem bekannten Stand der
Technik entspricht; es ist in
1 dargestellt. Dieses
Mikrofon umfasst ein zylindrisches Mikrofongehäuse mit einer quer liegenden
Wand, auf der eine innenliegende zylindrische Wand koaxial zum Mikrofongehäuse angeordnet
ist. Eine ringförmige
Scheibe aus einem Isoliermaterial ist in die Öffnung der inneren zylindrischen
Wand eingepresst. Ein Überzug aus
einem elektrisch leitenden Material bedeckt den mittleren Teil der
oberen Fläche
der Isolierscheibe und hat einen bestimmten Abstand zur inneren
zylindrischen Wand. Das leitfähige
Material bedeckt auch die Oberfläche
in der Öffnung
der ringförmigen Scheibe,
wo ein Leiter mit dem Überzug
verbunden ist. Der Draht ist mit einer Mikrofon-Klemme verbunden, die vom Gehäuse isoliert
ist. Über
dem Ende des Gehäuses
ist in einem geringen Abstand vom Überzug auf der ringförmigen Scheibe
eine leitfähige Membrane
angebracht.
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Das
dem bekannten Stand der Technik entsprechende und in 1 dargestellte
Mikrofon weist einige fundamentale Probleme auf, die darin bestehen,
dass das Mikrofon vollständig
zusammengebaut werden muss, bevor eine Prüfung und Kenndatenbestimmung
möglich
sind, und dass alle Teile des Mikrofons einen großen Einfluss
auf die Empfindlichkeit des Mikrofons gegenüber Temperaturen hat, was wiederum
bedeutet, dass die Werkstoffe und Maße aller dazugehörigen Teile
mit großer
Sorgfalt ausgewählt
werden müssen.
Auch ist diese bekannte Art von Mikrofonen teuer in der Herstellung,
wohingegen die Erfindung ein Mikrofon einfacher Konstruktion, unkomplizierter
Herstellung und niedrigeren Preises anbietet.
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Im
Patent
EP 371 620 wird
ein typisches Mikrofon für
kostengünstige
Anwendungen beschrieben. Bei diesem Aufbau braucht keine separate
stationäre
Elektrode oder Gegenelektrode mehr verwendet zu werden, da die stationäre Elektrode
in das Gehäuse
integriert wurde. Während
dies eine elegante Art darstellt, die Anzahl der Komponenten bei kostengünstigen
Mikrofonen zu reduzieren, eignet sich dieses Mikrofon jedoch aus
vielen Gründen
nicht für
Messzwecke.
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Einer
dieser Gründe
ist, dass für
Messmikrofone gefordert wird, beim Abstand zwischen den beiden Elektroden
die Toleranz in einem Bereich von ±5% einzuhalten, was bei diesem
Aufbau nicht möglich
ist; wenn das Mikrofon beispielsweise einem mechanischen Stoß ausgesetzt
wird, weil es aus Versehen fallen gelassen wird, könnte sich
das Gehäuse verformen
und als Folge davon der Abstand zwischen der Membrane und der stationären Elektrode verändern. Auch
müssen
Mikrofone für
Mess- und wissenschaftliche Zwecke eine sehr geringe Empfindlichkeit
gegenüber Änderungen
der Temperatur, der Feuchte und des statischen Druckes haben und das
ist bei dieser Konstruktion nur schwer zu bewerkstelligen. Außerdem muss
es bei Messmikrofonen möglich
sein, das Verhalten des Mikrofons mit Hilfe von Berechnungen, die
auf theoretischen Annahmen basieren, vorherzusagen, damit die Messdaten
unabhängig
bestätigt
werden können;
auch das ist bei dieser Konstruktion schwierig.
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ZUSAMMENFASSENDE
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Problem der derzeitigen Wandler besteht darin, dass sie erst vollständig zusammengebaut werden
müssen,
bevor Prüfung
und Kenndatenbestimmung möglich
sind. Ein Wandler, der den Spezifikationen entspricht, muss dann
möglicherweise weggeworfen
oder zur Neujustierung oder Instandsetzung eingeschickt werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist die Schaffung eines kapazitiven Wandlers, der
zum Beispiel in Kondensatormikrofonen verwendet werden kann, wo
der kapazitive Wandler die wesentlichen Parameter des Wandlers definiert,
so dass eventuelle Abweichungen von den Spezifikationen frühzeitig
erkannt werden können,
d. h. bevor der komplette Wandler fertig gestellt worden ist und
so die Produktion wirtschaftlicher erfolgt.
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Im
vorliegenden Kontext umfasst der Begriff "Elektrode" ein elektrisch leitendes Teil einschließlich eventueller
Trägermittel
für die
Elektrode.
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Die
zwei Elektroden können
beide beweglich oder beide feststehend sein oder eine kann fest
und die andere beweglich sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erste Elektrode stationär
und die zweite beweglich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
bilden der Sockel und die Elektroden im zusammengebauten Zustand
einen geschlossenen Raum, der Luft enthält.
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Im
vorliegenden Text bedeutet der Begriff "geschlossener, Luft enthaltender Raum", dass das vom Sockel
und von den Elektroden umschlossene Luftvolumen hermetisch abgedichtet
sein kann oder nicht.
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Wenn
der Sockel einen zylindrischen, röhrenförmigen Körper umfasst, der eine axiale
Richtung definiert; wenn der Körper
eine Innenfläche
und eine Außenfläche hat
sowie ein erstes und ein zweites axiales Ende; wenn die stationäre Elektrode
am ersten axialen Ende oder in der Nähe dieses Endes an der Innenfläche des
Körpers
befestigt ist und wenn die bewegliche Elektrode an ihrem Umfang
am zweiten axialen Ende des Körpers
angeordnet ist, und zwar parallel zur stationären Elektrode und in einem
bestimmten Abstand zu ihr, dann ist sichergestellt, dass damit ein
flexibles Mittel zur Positionierung der Elektroden des Wandlers
in einer festen geometrischen Lage zueinander geschaffen wurde.
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Gemäß Erfindung
umfasst der kapazitive Wandler zwei elektrisch leitende Platten,
von denen eine zum Beispiel eine stationäre Elektrode ist und die andere
zum Beispiel eine Elektrode, die im Verhältnis zur stationären beweglich
ist. Die bewegliche Elektrode ist am Ende eines ringförmigen Wandlerelements
angebracht, während
die stationäre
Elektrode auf einen Isolierkörper
gesetzt wird, der im Inneren des ringförmigen Elements befestigt ist
und die stationäre
Elektrode in einem genau definierten geringen Abstand zur beweglichen
Elektrode hält.
Da beide Elektroden des ringförmigen
Elements auf oder in ihm angebracht sind, kann das ringförmige Element
in eine Vielzahl von Mikrofongehäusen
eingesetzt werden, ohne dass bei den generellen Anforderungen an
die Stabilität
und Empfindlichkeit gegenüber
Umwelteinflüssen
Kompromisse eingegangen werden müssen.
Dadurch kann das Gehäuse
mit weniger genauen Toleranzen und aus preiswerteren Materialien
als bisher hergestellt werden. Das hat eine Reihe von Vorteilen.
Die Mikrofonteile können mit
der erforderlichen Genauigkeit separat, d. h. ohne die Notwendigkeit
einer individuellen Behandlung hergestellt werden. Auch die Auswahl
der Materialien und der Geometrie für die Teile ist weniger kritisch
als zuvor, da nur der kapazitive Wandler die Empfindlichkeit und
das Frequenzverhalten sowie im Wesentlichen die Empfindlichkeit
gegenüber
Umwelteinflüssen
bestimmt. Schließlich
kann die Funktionalität
des Wandlers bei den zwei Hauptparametern, nämlich dem Frequenzverhalten
und der Empfindlichkeit, geprüft
werden, bevor er endgültig
in ein Mikrofongehäuse
eingebaut wird. Damit können
kritische Parameter, die außerhalb
der Toleranzgrenzen liegen, oder Abweichungen von den Sollparametern
oder Fehler und Mängel
viel früher
im Herstellungsprozess festgestellt werden als es vorher der Fall
war. Das Resultat sind beträchtliche
Kosteneinsparungen in der Produktion. Früher konnte diese Prüfung erst durchgeführt werden,
nachdem das ganze Mikrofon zusammengebaut worden war.
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Wenn
der röhrenförmige Körper eine äußere Wand
und ein im Wesentlichen zylindrisches inneres Stützwandteil umfasst, das nahe
am ersten Achsenende durch eine quer liegende Wand starr mit der äußeren Wand
verbunden ist, und sich das innere Stützwandteil in axialer Richtung
des röhrenförmigen Körpers über einen
Teil seiner axialen Länge
erstreckt und eine Auflagefläche
für die
stationäre
Elektrode bildet, dann ist gewährleistet,
dass die stationäre
Elektrode (eventuell mit ihrem Trägerelement) auf einfache Art
in den röhrenförmigen Körper eingesetzt werden
kann. Außerdem
wird dadurch gewährleistet, dass
die beiden Elektroden in einem konstanten und genau definierten
Abstand zueinander gehalten werden, der von Gerät zu Gerät reproduzierbar ist.
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Wenn
die erste Elektrode ein elektrisch isolierendes Trägerelement
umfasst, das ein elektrisch leitendes Teil trägt, ist gewährleistet, dass die erste Elektrode
auf einfache Art und Weise auf dem Sockel befestigt werden kann.
Anstatt die Elektrode teilweise aus elektrisch isolierenden und
teilweise aus elektrisch leitenden Elementen herzustellen, kann
sie gänzlich
aus einem elektrisch leitenden Element (z. B. aus Metall) bestehen
oder aus einem elektrisch leitenden Material, gemischt mit einem
elektrisch isolierenden Material auf mikroskopischer oder makroskopischer
Ebene.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind der röhrenförmige Körper und
die Elektroden in Bezug auf den mechanischen Aufbau und die Wahl
der Werkstoffe so konstruiert, dass Spannungen – einschließlich thermisch hervorgerufener
Spannungen – minimiert
werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der zylindrische röhrenförmige Körper des
Sockels aus einem elektrisch leitenden Material. Anstatt den Körper ganz
aus einem elektrisch leitenden Material herzustellen, kann er auch
aus einem elektrisch isolierenden Material (z. B. einem Keramikmaterial) bestehen
oder aus einem elektrisch isolierenden Material, das mit einem metallischen
Material o. ä. überzogen
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die stationäre
Elektrode und der röhrenförmige Körper so
aneinander angepasst, dass die stationäre Elektrode durch Reibungskräfte zwischen
der stationären
Elektrode und dem röhrenförmigen Körper mit dem
röhrenförmigen Körper des
Sockels verbunden ist. Das hat den Vorteil, dass die stationäre Elektrode allein
durch eine Presspassung fixiert wird, d. h. es werden keine weiteren
Befestigungsmittel benötigt.
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Alternativ
ist die stationäre
Elektrode mittels Klebetechnik mit dem röhrenförmigen Körper des Sockels verbunden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die stationäre
Elektrode die Form einer Gegenelektrode, die aus einem elektrisch
isolierenden Trägermaterial
besteht, dessen zwei gegenüberliegenden Enden
ganz oder teilweise mit einer elektrisch leitenden Schicht überzogen
sind, wobei die Schichten elektrisch miteinander verbunden sind
und einen solchen Abstand zu den Kontaktflächen zwischen der Gegenelektrode
und dem röhrenförmigen Körper haben,
dass eine elektrische Isolation zwischen der Gegenelektrode und
dem röhrenförmigen Körper gewährleistet
ist. Der Vorteil dieser bequemen und reproduzierbaren Lösung besteht
in der einfachen mechanischen Ankopplung an den röhrenförmigen Körper, der
einfachen elektrischen Verbindung der stationären Elektrode mit anderen Teilen
und der Sicherheit, dass die stationäre Elektrode elektrisch nicht
mit dem röhrenförmigen Körper verbunden
ist.
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Wird
das elektrisch isolierende Material aus der Gruppe von Materialien
ausgewählt,
zu der Keramik, Kunststoffe, Glas, Rubine, Saphire und Quarz gehören, ist
auch sichergestellt, dass es sich um ein Spektrum relevanter Materialien
handelt, aus denen solche mit einer geringen elektrischen Leitfähigkeit ausgewählt werden
können.
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Wird
der elektrisch leitende Überzug
auf dem elektrisch isolierenden Trägermaterial der stationären Elektrode
durch Siebdruck, mittels Schablone oder durch Aufdampfen hergestellt,
ist gewährleistet, dass
eine aus einer Reihe von in der Elektronik üblicherweise angewendeten Standardmethoden
gewählt
wird, die sowohl eine genaue als auch eine wirtschaftliche Lösung darstellt.
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Besteht
die bewegliche Elektrode aus einem Metall, einer Metalllegierung
oder einem metallisierten Isolator, ist gewährleistet, dass es sich um
eine Membrane handelt, die sich sehr gut für qualitativ hochwertige Wandler,
auch für
Messmikrofone, eignet.
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Wird
ein Überzug
eines Isolators, der als Elektret dient, auf eine oder beide Elektroden
aufgetragen, dann ist gewährleistet,
dass sich das Teil zur Verwendung in vorpolarisierten Mikrofonen
eignet.
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Die
stationäre
Elektrode besteht aus einem Isolierkörper, zum Beispiel in Form
einer Isolierscheibe, mit einem elektrisch leitenden Überzug,
der mittels Siebdruck, Schablonendruck oder Aufdampfen aufgebracht
wird. Der Isolierkörper
besteht vorzugsweise aus Keramik und hat auf einer Seite einen per Siebdruck
aufgebrachten oder aufgedampften elektrisch leitenden Überzug.
Zur Verwendung in vorpolarisierten Mikrofonen, auch unter dem Namen
Elektret-Mikrofone bekannt, kann die stationäre Elektrode mit einer dünnen Schicht
aus fluoriertem Ethylen-Propylen oder einem ähnlichen Isoliermaterial versehen
werden.
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Wird
das elektrisch isolierende Trägerelement
durch Laserschneiden oder Laserbohren aus einer Platte aus keramischem
Material gefertigt, dann stellt dies eine besonders wirtschaftliche
Lösung
dar.
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Wird
die Gegenelektrode dergestalt gefertigt, dass auf die gegenüberliegenden
Seiten einer Keramikplatte per Siebdruck, Schablonendruck oder Aufdampfen
ein Muster aus elektrisch leitenden Schichten aufgetragen wird – wobei
das Muster eine Anordnung von einzelnen Gegenelektroden darstellt – und dass
die Gegenelektrode durch Laserschneiden oder Laserbohren von der
Platte abgetrennt wird, dann stellt dies eine besonders wirtschaftliche
Lösung
dar, die sich gut für
die Massenproduktion von Wandlern hoher Genauigkeit eignet.
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Hat
der Sockel im Verhältnis
zur zweiten Elektrode an einer genau definierten Position eine Bezugsebene
und ist die erste Elektrode im Sockel in einer bestimmten Position
dazu befestigt, dann ist gewährleistet,
dass die stationäre
Elektrode relativ zur beweglichen Elektrode genau und reproduzierbar angeordnet
ist.
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Wird
die Position der Bezugsebene im Verhältnis zur beweglichen Elektrode
durch einen Siebdruck-, Schablonendruck- oder Aufdampfprozess definiert,
ist die stationäre
Elektrode im Verhältnis
zur beweglichen Elektrode sehr genau, leicht einstellbar und reproduzierbar
angeordnet.
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Wird
mittels eines Siebdruckmusters auf der Gegenelektrode zwischen den
Elektroden im Ruhezustand ein genau vorgegebener Abstand definiert, ist
die stationäre
Elektrode im Verhältnis
zur beweglichen Elektrode sehr genau, leicht einstellbar und reproduzierbar
angeordnet.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf einen Wandler, der ein Gehäuse
und eine Baugruppe aufweist, die eine erste und eine zweite Elektrode hat,
welche durch ein nicht leitendes Material voneinander getrennt sind;
der eine hintere Kammer mit einer Bodenplatte und elektrischen Klemmen
hat, die mit den Elektroden verbunden sind; und der über Mittel
zum Befestigen der Baugruppe im Gehäuse verfügt. Wenn die erste und die
zweite Elektrode, die durch ein dielektrisches Material voneinander
getrennt sind, als kapazitiver Wandler wie in den Ansprüchen beschrieben
gestaltet sind und dieser kapazitive Wandler so angepasst wird,
dass er im Gehäuse
montiert werden kann, dann wird ein Wandler geschaffen, der qualitativ
hochwertig ist, den unterschiedlichsten Anwendungen angepasst werden kann,
verschiedene technische Daten aufweisen und verschiedene geometrische
Formen annehmen kann und in der Herstellung kostengünstig ist.
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Wird
der Wandler durch Anbringung einer oder mehrerer Öffnungen
in der ersten – stationären – Elektrode
so ausgelegt, dass er als Kondensatormikrofon verwendet werden kann,
entsteht ein Mikrofon hoher Qualität, das sich gut als Messmikrofon einsetzen
lässt.
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Das
kapazitive oder Kondensatormikrofon besteht aus einem ringförmigen Element,
auf dessen einer Seite eine bewegliche Elektrode oder eine Membrane
angebracht ist. Innerhalb des ringförmigen Elements befindet sich
nahe an der Membrane eine stationäre Elektrode, auch Gegenelektrode
genannt. Das ringförmige
Element mit der Membrane und der Gegenelektrode bilden eine kapazitive Wandlereinheit,
die in einem Gehäuse
untergebracht werden kann. Das ringförmige Element mit Membrane
und Gegenelektrode kann bereits die meisten Funktionen des kompletten
Mikrofons ausführen,
bevor dieses endgültig
zusammengebaut wird – d.
h. die Prüfung
und Ermittlung der primären
Kenndaten, der Empfindlichkeit und des Frequenzverhaltens. Das bedeutet
einfachere und weitaus kostengünstigere
Herstellung und einfachere Prüfung
des Mikrofons. Außerdem
wird die Empfindlichkeit des Mikrofons gegenüber Umwelteinflüssen in
hohem Maße vom
ringförmigen
Element mit der Membrane und der Gegenelektrode bestimmt, wodurch
die Wahl der Materialien für
das Gehäuse,
den Innenraum und die Bodenplatte weniger schwierig ist, als das
bei Mikrofonen vom bekannten Stand der Technik der Fall ist, bei
denen jedes Teil sorgfältig
ausgewählt
werden musste.
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Ein
sehr flaches Mikrofon ergibt sich, wenn man das Gehäuse so gestaltet,
dass seine Höhe
auf ein Minimum reduziert wird, welches hauptsächlich durch die Höhe des kapazitiven
Wandlers senkrecht zu den Elektroden bestimmt ist, und wenn die
Fläche der
Bodenplatte größer als
die Fläche
der zweiten Elektrode ist.
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Eine
genau reproduzierbare und präzise
Methode zur Steuerung der Niederfrequenz-Begrenzung des Wandlers ergibt sich,
wenn die Bodenplatte mit Mitteln für den Druckausgleich zwischen
der hinteren Kammer und der Umgebung versehen ist; wenn zur Bodenplatte
ein Teil mit einer im Wesentlichen ebenen Kontaktfläche zur
hinteren Kammer gehört;
und wenn die Mittel zum Druckausgleich ein geometrisches Muster
umfassen, das sich von der Oberfläche des Teils aus erstreckt
und die Kontaktfläche
dergestalt überlappt,
dass mindestens eine Öffnung
zwischen der hinteren Kammer und ihrer Umgebung gebildet wird, wenn
die Rückwand
mit der hinteren Kammer zusammengebracht wird. Das Muster kann nach
vielerlei standardisierten Methoden hergestellt werden, zum Beispiel
mittels Siebdruck und/oder Laserschneiden oder -bohren, so dass
unter produktionstechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten
diese Methoden höchst
vorteilhaft sind.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf ein Wandlersystem, das ein Gehäuse mit einer ersten und einer
zweiten Elektrode, welche durch ein nicht leitendes Material voneinander
getrennt sind, sowie eine hintere Kammer mit einer Bodenplatte und
elektrischen Klemmen besitzt, die mit den Elektroden verbunden sind.
Wenn zum System ein erfindungsgemäßer kapazitiver Wandler gehört und der
kapazitive Wandler so gestaltet ist, dass er zusammen mit Verstärker- und
elektronischen Schnittstelleneinheiten im Gehäuse untergebracht werden kann,
wird ein System geschaffen, das sich wirtschaftlich günstig an verschiedene
Spezifikationen und Ausführungsformen
anpassen lässt.
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Das
Wandlergehäuse
kann so gestaltet werden, dass sich ein elektrischer Verstärker oder
andere elektronische Bauteile leicht unterbringen lassen, ohne dass
die allgemeinen Anforderungen an die Stabilität, Linearität und Umweltempfindlichkeit
reduziert werden müssten.
Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik ist dies hier möglich, weil
die Membrane und die Gegenelektrode unabhängig vom Gehäuse in einem
ringförmigen
Element eingebaut werden, wodurch die Konstruktion des Wandlergehäuses weitaus
weniger kritisch ist als vorher. Damit kann das Wandlergehäuse so gestaltet
werden, dass sich der Verstärker
leicht in das Mikrofon einbauen lässt, ohne die Kosten für das Wandlergehäuse zu erhöhen. Auch
beim vorherigen Stand der Technik wäre der Einbau eines Verstärkers möglich, aber
das würde
bedeuten, dass ein so schon komplizierter Körper, nämlich das Wandlergehäuse, noch
komplizierter würde – was höhere Kosten
zur Folge hätte.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen kapazitiven
Wandlers können
wie folgt zusammengefasst werden:
- – Der Wandler
kann auf viel einfachere Art und Weise als vorher zusammengebaut
werden.
- – Die
primären
Kenndaten des Wandlers können vor
dem endgültigen
Einbau in das Gehäuse
ermittelt werden, wodurch sich die Kosten reduzieren.
- – Durch
einen kapazitiven Wandler, der ein ringförmiges Element mit einer Membrane
und einer Gegenelektrode umfasst, können die Wandlergehäuse mit
weniger engen Toleranzen bei den Abmessungen und mit geringeren
Anforderungen an die Materialien hergestellt werden.
- – Auf
Grund der Tatsache, dass die erfindungsgemäßen Wandlergehäuse dünner sind
als die vorherigen, können
neue Anwendungen erschlossen werden, für die die jetzigen Wandler
wegen der Anforderungen an die Größe nicht einsetzbar sind.
- – Anstelle
von komplizierten Komponenten können
für den
Wandler einfache Komponenten verwendet werden, die sich bei weitaus
geringeren Kosten und getrennt herstellen lassen. Beispielsweise
war das Gehäuse
eines dem vorherigen Stand entsprechenden Mikrofons kompliziert
und teuer in der Herstellung. Bei der Erfindung wird dieser komplizierte
Körper
durch ein einfaches Gehäuse
und eine einfache hintere Kammer ersetzt, die viel kostengünstiger
herzustellen sind.
- – Der
Einbau eines Verstärkers
oder anderer elektronischer Bauteile ist möglich, ohne dass sich die Kosten
für das
Wandlergehäuse
signifikant erhöhen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird weiter unten im Zusammenhang mit einer bevorzugten
Ausführungsform und
unter Bezug auf die Zeichnungen im Detail erläutert. Dabei zeigen:
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1 ein
Kondensatormikrofon nach dem bekannten Stand der Technik;
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2 eine
perspektivische Explosivdarstellung eines Kondensatormikrofons mit
einem kapazitiven Wandler gemäß Erfindung;
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3 eine
Explosivdarstellung eines Querschnitts durch einen kapazitiven Wandler
gemäß Erfindung;
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3a den
kapazitiven Wandler in 3 nach dem Zusammenbau;
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4 eine
Explosivdarstellung der Bodenplatte des Mikrofons und des Innenhohlraumstücks; und
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die 5a und 5b eine
weitere Anwendung des erfindungsgemäßen kapazitiven Wandlers in
einem Kondensatormikrofon.
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Die
Figuren sind schematischer Art und wegen der Übersicht etwas vereinfacht;
sie zeigen Details nur dort, wo es zum Verständnis der Erfindung notwendig
ist, unwesentliche Details wurden weggelassen. Für identische oder korrespondierende
Teile sind in der gesamten folgenden Beschreibung die gleichen Positionsnummern
verwendet worden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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2 ist
eine perspektivische Explosivdarstellung eines Kondensatormikrofons
mit einem erfindungsgemäßen kapazitiven
Wandler, und die 3, 3a und 4 zeigen
Details davon, wobei die 3 und 3a eine
Darstellung des in einem Kondensatormikrofon verwendeten kapazitiven Wandlers
sind und 4 eine Explosivansicht der Mikrofon-Bodenplatte und des
Innenhohlraumstücks des
Mikrofons von 2.
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Das
Mikrofon 100 (2) hat einen kapazitiven Wandler 1 (3 und 3a).
Der kapazitive Wandler 1 umfasst ein ringförmiges Element 12 mit einer
Bodenplatte 13 und zwei aufrecht stehende konzentrische
ringförmige
Wände mit
einem Zwischenraum in radialer Richtung. Auf der äußeren ringförmigen Wand
liegt eine Membrane 11. Das freie Ende der inneren ringförmigen Wand
liegt tiefer als das freie Ende 15 der äußeren ringförmigen Wand und hält in ihrem
Inneren eine stationäre
Elektrode, auch Gegenelektrode 17 genannt. Das ringförmige Element 12,
die Gegenelektrode 17 und die Membrane 11 bilden
zusammen den kapazitiven Wandler 1.
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Das
ringförmige
Element 12 ist ein elektrisch leitender zylindrischer Körper aus
Metall. Die innere ringförmige
Wand 16 ist so dimensioniert, dass eine Ausdehnung möglich ist,
wenn die Gegenelektrode 17 dergestalt in sie eingelegt
ist, dass die Gegenelektrode 17 durch Reibungskräfte in ihrer
Lage gehalten wird, die zwischen der Innenfläche des Stützwandelements 16 und
der Außenfläche der
Gegenelektrode 17 wirken.
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Außerhalb
des äußeren Umfangs
der Membrane 11 hat das ringförmige Element 12 eine
freie Fläche 14,
die zusammen mit einer entsprechenden Bezugsebene 23 innerhalb
des Mikrofongehäuses 21 als
Bezugsebene für
das genaue Montieren des ringförmigen
Elements 12 dient. Die Bezugsebene 14 des ringförmigen Elements 12 und
die entsprechende Bezugsebene 23 im Mikrofongehäuse sind Passflächen mit
vorzugsweise ebener Oberfläche; die
Flächen
können
aber auch leicht konisch sein, wodurch der Wandler nach 3a im
Mikrofongehäuse 21 zentriert
wird.
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Am
ringförmigen
Element 12 befindet sich eine aufrecht stehende ringförmige Außenwand
mit einer Endfläche 15 zur
Befestigung der Membrane 11. Die Fläche 15 des ringförmigen Elements 12 hat eine
abgerundete Außenkante
und dient ebenfalls als Bezugsebene beim Einsetzen der Gegenelektrode 17 in
das ringförmige
Element 12. Beim Einsetzen ist es wichtig, dass die Gegenelektrode 17 genau
im gewünschten
Abstand zur Membrane 11 angebracht wird. Dazu wird die
Fläche 15 als
Bezugsebene verwendet. Bei Verwendung geeigneter Geräte kann dies
mit einer Genauigkeit von 1 μm
oder höher
erfolgen. Die Gegenelektrode 17 wird in das ringförmige Element 12 eingesetzt,
indem sie von einer Seite der ringförmigen Wand 16 hineingepresst
wird, die so dimensioniert ist, dass sich die ringförmige Wand
beim Einsetzen der Gegenelektrode ausdehnt und die Gegenelektrode
darin durch Reibungskräfte
festgehalten wird; alternativ wird die Gegenelektrode in die ringförmige Wand 16 eingesetzt,
ohne sie zu verformen, und dort mittels eines Klebstoffs oder eines
anderen Befestigungsmittels festgehalten.
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Die
Gegenelektrode 17 verfügt über einen Körper 20 aus
einem Isoliermaterial, zum Beispiel einem keramischen Material wie
Al2O3; auf der Oberseite,
die zur Membrane 11 hin zeigt, und auf der Unterseite (nicht
dargestellt), die von der Membrane 11 weg gerichtet ist,
ist der Körper
mit je einer leitenden Schicht 19 (in 3) überzogen.
Für den
scheibenförmigen
Körper 20 können auch
andere Isoliermaterialien verwendet werden, zum Beispiel Keramikmaterialien,
Kunststoffe, Glas, Rubin, Saphir und Glas. Der leitende Überzug 19 kann
durch ein geeignetes Verfahren, zum Beispiel Siebdruck, Schablonendruck
oder Aufdampfen, aufgetragen werden. Zwecks Dämpfung der Membranbewegungen
ist die Gegenelektrode mit durchgehenden Löchern 24 versehen.
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Die Überzüge auf den
beiden Seiten der Gegenelektrode sind über eine senkrecht angeordnete elektrische
Durchführung 18 in
der Gegenelektrode 17 oder über eines oder mehrere der
durchgehenden Löcher 24 elektrisch
miteinander verbunden. Da der Überzug
nicht bis zur Kante der Isolierscheibe reicht, ist der leitende Überzug 19 auf
der Gegenelektrode ausreichend von der Membrane 11 auf
dem ringförmigen
Element 12 isoliert. Alternativ kann die Gegenelektrode 17 als
Metallscheibe mit einem Rand aus einem elektrisch isolierenden Material
gestaltet werden, um so eine elektrische Trennung zwischen der Metallscheibe
und dem ringförmigen
Element herbeizuführen.
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Um
eine optimale Langzeit-Stabilität
zu erzielen, wird die Membrane 11 auf die Fläche 15 des ringförmigen Elements 12 geschweißt – z. B.
mittels eines Laserstrahls – oder
gelötet.
Vor dem Schweißen
wird die Membrane 11 zur Herstellung der für die gewünschte Empfindlichkeit,
Resonanzfrequenz usw. erforderliche korrekte Spannung gestreckt.
Bei dem in 3a dargestellten kapazitiven
Wandler sind die Rückseite
der Gegenelektrode 17, d. h. die der Membrane gegenüberliegende
Seite, und insbesondere der leitende Überzug direkt zugänglich.
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Wie
in 2 zu sehen ist, wird das ringförmige Element 12,
nachdem eine Membrane 11 und eine Gegenelektrode 17 angebracht
worden sind, in ein Mikrofongehäuse 21 eingesetzt,
wobei die Bezugsebene 14 und die Bezugsebene 23 des
Mikrofongehäuses
zum präzisen
Einpassen des ringförmigen Elements
verwendet werden. Danach wird ein Innenhohlraumstück 31 in
das Mikrofongehäuse 21 eingesetzt,
wobei ein Ende an das Ende 13 des ringförmigen Elements anstößt. Durch
Vergrößerung oder Verringerung
des Innendurchmessers und/oder der Länge des Gehäuses und des Innenhohlraumstücks 31 kann
die Größe des Volumens
der hinteren Kammer im Mikrofon eingestellt werden. Nach dem Innenhohlraumstück 31 wird
eine Mikrofongehäuse-Bodenplatte 41 aus
einem elektrisch isolierenden Material eingesetzt, die mit einem
Druckausgleichskanal 42 mit einem ganz bestimmten Luftströmungswiderstand
versehen ist. Durch eine Öffnung
in der Mikrofongehäuse-Bodenplatte 41 wird
ein elektrisch leitender Körper 43,
z. B. aus Metall, eingesetzt, der so gestaltet ist, dass er in elektrischem
Kontakt mit der Rückseite
der Gegenelektrode 17 ist, wenn die Komponenten ordnungsgemäß zusammengebaut
sind. Dadurch kann das elektrische Signal von der Gegenelektrode 17 durch
die isolierende Mikrofongehäuse-Bodenplatte 41 übertragen
werden. Auch bestimmt die Bodenplatte 41 zusammen mit dem
Innenhohlraumstück 31 das
Volumen der hinteren Kammer. Das ringförmige Element 12 mit
der Membrane 11 und der Gegenelektrode 17, das
Volumenstück 31 und
die Mikrofongehäuse-Bodenplatte 41 werden
mit Hilfe eines ringförmigen
Körpers 51 im
Mikrofongehäuse
in der richtigen Position gehalten. Dieser Körper kann z. B. mit einem Gewinde
versehen werden oder als Feder ausgebildet sein, wie es in 2 zu sehen
ist. Die tatsächliche
Gestaltung des ringförmigen
Körpers
hat eine nur geringe Bedeutung für
das Betriebsverhalten des Mikrofons und ist nicht im Detail dargestellt.
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Die 5a und 5b zeigen
ein anderes Kondensatormikrofon, in dem ein erfindungsgemäßer kapazitiver
Wandler verwendet wird. 5a ist eine
Totalansicht und 5b eine Vergrößerung des zentralen
Teils des in 5a dargestellten Mikrofons.
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Bei
dem in 5a und 5b gezeigten Kondensatormikrofon
wird von der Möglichkeit
Gebrauch gemacht, den in 3a dargestellten
Wandler 1 in ein Mikrofongehäuse einzusetzen, dessen Gestalt
von der aller bekannten Messmikrofone abweicht, ohne dass die allgemeinen
Anforderungen an die Stabilität
und Empfindlichkeit gegenüber
Umwelteinflüssen
reduziert werden müssten.
Wie bei der Ausführungsform
in 2 wird der Wandler 1 in ein Mikrofongehäuse 21 eingesetzt.
Das Mikrofongehäuse 21 ist
jedoch so gestaltet, dass seine Gesamthöhe auf ein Minimum reduziert
ist, das hauptsächlich durch
die Dicke der Gegenelektrode 17 und des ringförmigen Elements 12 bestimmt
wird. Vor allem zum Schutz der Membrane 11 kann eine Schutzabdeckung 45 verwendet
werden. Durch Vergrößerung oder
Verringerung des Innendurchmessers und/oder der Länge des
Gehäuses
kann die Größe des Volumens
der hinteren Kammer im Mikrofon eingestellt werden. Die Bodenplatte 41 des
Mikrofongehäuses wird
unter den gleichen allgemeinen Gesichtspunkten hergestellt wie zuvor,
nur ist bei dieser Ausführungsform
der Durchmesser der Bodenplatte 41 größer als der der Membrane 11.
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Zur
Verwendung in dieser Ausführungsform hat
das ringförmige
Element 12 in der äußeren zylindrischen
Wand nahe der Bodenplatte 13 eine oder mehrere radial verlaufende Öffnungen.
Wenn das Mikrofon zusammengebaut ist, gehört zu einem geschlossenen Volumen
hinter der Membrane ein Volumen außen am ringförmigen Element 12,
wo das Gehäuse 21 und
die Bodenplatte 41 das Volumen begrenzen.
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Im
Vergleich zum bekannten Stand der Technik ist diese Ausführungsform
möglich,
weil das ringförmige
Element 12 sowohl in axialer als auch in radialer Richtung
verkleinert werden kann und die radial verlaufenden Öffnungen
den Zugang zu einem Luftvolumen außerhalb des ringförmigen Elements 12 ermöglichen.
Die vorgestellte Ausführungsform wird
sich erheblich auf Bereiche auswirken, wo die physischen Abmessungen
nur den Einsatz eines sehr dünnen
Wandlers gestatten und wo es notwendig ist, mit der gleichen hohen
Genauigkeit und Stabilität
zu messen wie bei normalen Messmikrofonen.
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Die 3 und 3A zeigen,
dass die Fläche 14 im
Verhältnis
zur Fläche 15,
welche die Membrane 11 trägt, zurückgesetzt ist. Wenn der kapazitive
Wandler von 3A im zylindrischen Mikrofongehäuse 21 der 2 oder
im plattenförmigen
Gehäuse 21 der 5B und 5A,
das einen großen Durchmesser
hat, mit der Bezugsebene 14, die an die korrespondierende
Bezugsebene 23 des jeweiligen Mikrofongehäuses angrenzt,
dann schließt
die Membrane 11 bündig
mit dem vorderen Ende des Mikrofongehäuses ab, wodurch insbesondere
kein Hohlraum mit der den Boden des Hohlraumes bildenden Membrane
gebildet wird. Ein solcher Hohlraum ist unerwünscht, da er unvermeidlich
das Betriebsverhalten des Mikrofons beeinflussen würde.
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Eine
Membrane, die mit dem vorderen Ende des Mikrofongehäuses bündig abschließt, kann
jedoch leicht beschädigt
werden, und es ist daher eventuell wünschenswert, die Membrane einen Bruchteil
eines Millimeters, zum Beispiel, 20 bis 100 μm, vom vorderen Ende des Mikrofongehäuses zurückzusetzen.
Das lässt
sich leicht durchführen,
indem man die Höhe
der aufrecht stehenden, die Membrane tragenden Wand 15 und
die Dicke des nach innen zeigenden Flansches des Mikrofongehäuses mit der
Bezugsebene 23 entsprechend dimensioniert.
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Eine
besondere Variante des Kondensatormikrofons ist das vorpolarisierte
Mikrofon, auch als Elektret-Mikrofon bekannt. Ein Mikrofon dieser
Art verfügt über ein
vorpolarisiertes Material, das eine permanente elektrische Ladung
speichert, welche das elektrische Feld aufbaut, das für das Funktionieren
des Mikrofons benötigt
wird. Das vorpolarisierte Material ist ein Isolierstoff, üblicherweise
eine dünne Kunststoffplatte.
Bei der Erfindung wird das vorpolarisierte Material entweder auf
die stationäre
Elektrode oder auf die Gegenelektrode 17 aufgebracht, bevor
diese in das ringförmige
Element 12 eingebaut wird.
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Ein
System, das aus einem Mikrofon ähnlich dem
in 2 dargestellten, einem Vorverstärker und eventuell
anderen Elektronikbauteilen besteht, kann leicht zusammengesetzt
werden.
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Einige
bevorzugte Ausführungsformen
sind oben vorgestellt worden, es soll hier aber betont werden, dass
die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern auf vielfältige Art
im Rahmen des in den folgenden Ansprüchen definierten Gegenstandes
der Erfindung ausgeführt
werden kann. Anstelle der in den Figuren dargestellten Planarelektroden
und Gegenelektroden können
diese Teile jede beliebige – beispielsweise
eine hyperbolische, parabolische oder domartige – Form oder eine stufenförmige oder kurvenförmige Kontur
haben.